Gretafikation – ein neues Syndrom

In Amerika muss es sich erst noch verbreiten, aber vielleicht kommt es niemals dazu (was ich begrüßen würde). Falls Sie oder Ihre Nachkommen noch nicht infiziert sind, schätzen Sie sich glücklich und achten Sie auf mögliche Symptome. Hier folgt eine gekürzte Einführung kritischer Umstände:

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Voraussetzung sind nur wenige Anforderungen – oder Vorteile – als da wären:

Es gibt breite Altersbereiche: von 5 bis 19 Jahre

Man braucht keine besondere Bildung

Es kostet wenig oder gar keine Mühe

Es ist ein einfacher Weg, einmal von der Schule (oder vom Kindergarten) wegzukommen

So mancher Regierungs-Repräsentant steht dahinter.

Einige Lehrer könnten Teilnehmer mit dem Bonus „guter Bürger“ auszeichnen.

Nun kann man sich fragen: Wie ist dieser Infekt überhaupt in die Welt gekommen?

Einige historische Details

So weit ich mich erinnere, fiel das Auftauchen des Gretafikations-Syndroms zusammen mit dem jüngsten Weltwirtschaftsgipfel, welcher nunmehr seit Jahrzehnten jährlich in Davos in der Schweiz abgehalten wird. Jenes Pow-Wow führt die Mächtigen der ganzen Welt zusammen – aber nur, wenn sie eingeladen sind. Verschiedene NGOs, vor allem Greenpeace, nutzen die Gelegenheit für ihre eigenen „Gipfel“ ebendann und ebendort.

Zu einer dieser illustren Sitzungen wurde die junge Dame Greta Thunberg (Jahrgang 2003) aus Schweden eingeladen, vor der unzusammenhängenden Menge zu sprechen. Greta hatte sich zuvor bereits einen Namen gemacht, weil sie regelmäßig am Freitag die Schule geschwänzt hatte, um vor dem schwedischen Parlamentsgebäude in Stockholm zu demonstrieren. Ihre Hauptsorge war, so schien es, die Menschen dort und – falls möglich – auch anderswo dazu zu überreden und zu drängen, sich der Aufgabe der „Rettung des Klimas“ zu widmen.

Sofort ist die Anzahl der Greta folgenden „Klima-Besorgten“ in anderen europäischen Ländern explosionsartig gestiegen. Zum Beispiel kamen aus Deutschland zahlreiche Reportagen über Schüler und Studenten, welche am Freitag die Schule schwänzten, um für „Klima-Gerechtigkeit“ und alles damit Zusammenhängende zu demonstrieren. Diese „Klima-Aktionen“ wurden von verschiedenen hochrangigen Politikern wie etwa Kanzlerin Angela Merkel begrüßt und breiteten sich rapide nach Frankreich, Belgien, die Niederlande, in andere europäische Länder und nach Australien aus.

Schule schwänzen … erreicht Ihre Nachbarschaft

Während der letzten paar Wochen hat der Enthusiasmus für Schule schwänzen und (möglicherweise) das Klassenziel nicht zu erreichen, substantiell abgenommen. Oder ist nur das kalte Wetter das Problem?

Aber man grinse noch nicht; es wird auch in Ihrer Nachbarschaft auftauchen, nämlich am 15. März 2019. An jenem schicksalhaften Tage, bekannt als die Iden des März vor fast 2000 Jahren, begann der lange Verfall des Römischen Weltreiches. In diesem Jahr genau an jenem Datum wollte ein 13-jähriges Mädchen aus Kalifornien, das jetzt in New York City lebt, die nächste Aktivistin jenes Klima-Genres werden und bereitet sich auf eine große Rallye in der Stadt vor. Natürlich ist die „Bewegung“ stark abhängig von der Unterstützung anderer „Anti-Kohlenstoffler“ wie 350.org, Greenpeace, dem Sierra Club, extinction rebellion, thisiszerohour.org, dosomething.org und so weiter.

Es ist noch zu früh um zu sagen, ob jene „Bewegung“ auf diesem Kontinent [= Amerika] überhaupt Fuß fassen wird. Allerdings erinnert mich das an meine nächste Aufgabe:

Man bereite Enkelinnen auf Klima-Aktivismus vor

Eindeutig muss ich meine beiden Enkelinnen (jetzt 5 und 7 Jahre alt) darauf vorbereiten, zu Klima-Gerechtigkeits-Kriegern zu werden. Mit etwas gutem Zureden sollten sie in die Lage versetzt werden, demnächst an vorderster Front des Klima-Aktivismus‘ zu stehen. Das Klima braucht das natürlich unbedingt, meinen Sie nicht?

Denken Sie nicht an Großmutters Meinung dazu – die spielt keine Rolle.

Gretafikation bedeutet in Wirklichkeit „keine Schule am Freitag“.

Link: https://canadafreepress.com/print_friendly/gretafication-a-new-syndrome

Übersetzt von Chris Frey EIKE