Betrachtungen zum Thema „Klima“
Vor vielen Jahren erfuhr man bereits auf der Schule von einem anderen Klima als dem augenblicklichen, indem von einer vergangenen Eiszeit die Rede war, in der unser Land (und nicht nur das unsrige) von einer dicken Eisschicht bedeckt war, der Meeresspiegel um –zig Meter gesunken und in unseren Breiten („Gegenden“) menschliches Leben kaum möglich war. Das ging dann vorüber, und jetzt ist es wieder grün, und der Meeresspiegel ist auch durch das geschmolzene Eis wieder angestiegen. Weshalb eine solche Eiszeit gekommen und wieder vergangen war, wusste damals niemand – und heute offenbar auch noch nicht. Was man aber weiß, ist, dass es viele solche Eiszeiten gegeben hatte, die sich in fast regelmäßigen Zyklen wiederholten. Die letzte endete vor ca. 12.000 Jahren und hatte etwa 80.000 Jahre angedauert.
Außer den zyklischen Eiszeiten, die sich in Zeitabständen von rund 100.000 Jahren seit mindestens zwei Millionen Jahren wiederholen, gibt es nun auch noch weitere zyklische Klimaschwankungen, die sich in wesentlich kürzeren Perioden feststellen lassen – in den letzten 2.000 Jahren wurden vor allem Zyklen von 1.000, 500, 200 und 60 Jahren analysiert, in denen die Temperatur-änderungen natürlich wesentlich kleiner als bei den Eiszeiten gewesen sind.
Dass man solche Zeiten und Zyklen messen kann, beruht auf sehr weit entwickelter analytischer Messtechnik – Thermometer hat man erst seit vielleicht dreihundert Jahren, und alle anderen, früheren Temperaturwerte sind sogenannte Proxywerte, die auf Bestimmung von Isotopen in Ablagerungen, Stalaktiten, Bohrkernen und Ähnlichem beruhen (z.B. 2H-,10Be-, 13C-, 14C-, 18O – Gehalte). Andere physikalische Größen werden ebenfalls benutzt.
Ursachen für die zyklischen Klimaveränderungen müssen in kosmischen Einflussfaktoren gesucht werden, die zwar als solche bekannt sind, aber nicht auf welche Weise sie die Temperaturen auf der Erde steuern – hier gilt es noch viel zu erforschen.
Dazu muss man folgende Parameter in Betracht ziehen:
Präzession mit Nutation der Erdachse (ca. 26.000 Jahre),
Drehung des Mondes (29 Tage),
Änderung der magnetischen Feldstärke der Erde und ihren Nord-Südwechsel,
Wanderung des gesamten Sonnensystems mit allen Planeten durch die Milchstraße
-und andere mehr. Bei diesen Einflüssen spielen die sogenannten „Treibhausgase“ (s.u.) überhaupt keine Rolle.
Zum CO2 ist aber doch etwas zu sagen: Wenn am Ende jeder Eiszeit die Oberflächentemperatur wieder ansteigt, erniedrigt sich die CO2-Löslichkeit im auch wärmer werdenden Meerwasser, und von dem Gas entweicht ein Teil in die Atmosphäre, deren Gehalt dadurch erhöht wird; allerdings erfolgt die Erwärmung des Meeres viel langsamer als die der festen Oberfläche, so dass das Maximum des Gasgehaltes fast 1.000 Jahre später als das Temperaturmaximum erreicht wird – beim erneuten Abkühlen zur nächsten Eiszeit verliert die Luft ihr erhöhtes CO2 wieder, aber ebenso zeitverzögert. Das hat ursprünglich zu der bis heute noch häufig zu findenden irrigen Annahme geführt, das CO2 sei die Ursache der Temperaturveränderungen gewesen, in Wirklichkeit war es aber genau umgekehrt.
Die Ozeane bedecken gut 70% der Erdoberfläche und haben eine mittlere Tiefe von ca. 4.000 m, das ergibt eine Masse von ca. 1,5·1018Tonnen Wasser. Die in ihnen gelöste Kohlendioxidmenge ist nicht gut zu beziffern, es wurde aber abgeschätzt, dass im Meer etwa das 50-fache des in der Erdatmosphäre Vorhandenen gespeichert ist