Premiere: Klimastreikende erhalten Offenen Brief

Die Klimastreikenden in Hannover bekamen zum ersten Mal Besuch von der Initiative KlimaKontroverse.de aus Linden. Wir, eine Handvoll Aktiver, hatten uns extra vorbereitet und einen Offenen Brief dafür entworfen. Wir waren ganz gespannt, was uns da wohl erwarten würde. Und unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Das betrifft zum Einen die positiven Erwartungen, aber zum Anderen auch einige negative Erscheinungen.

Der Offene Brief stieß auf teilweise großes Interesse und Gespräche kamen recht gut in Gang. Viele der Anwesenden waren sehr an unseren Erklärungen zum Klima interessiert von denen sie erstmalig erfuhren. Es entspannten sich teilweise etwas längere, aber immer sachliche Diskussionen.

Zu den negativen Erfahrungen zählten mehrfache Versuche uns des Platzes zu verweisen. Das gelang jedoch nicht, weil wir auf unserem Recht auf Meinungsfreiheit bestanden. Positiv war wieder, dass selbst einige Personen, die anfangs uns gegenüber etwas aggressiv auftraten, später dann aufrichtiges Interesse an sachlichen Diskussionen zeigten.

Was uns erstaunte war ein besonders rührender Vorgang. Plötzlich bekamen wir einen unserer Flyer zusammengefaltet in die Hand gedrückt. Wir entfalteten ihn und waren überrascht. Dort stand in großen Buchstaben:

IHR HABT RECHT !!!

Da hat also jemand uns seine Zustimmung auf konspirative Art gezeigt. Ein mutiges Zeichen für die Person und vermutlich ein eher schlechtes Zeichen für die gelebte Meinungsfreiheit in der Szene der Klimastreiker.

Wie geht es weiter?

Leitlinie ist die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, indem er aufforderte mit Andersdenken zu reden. Wir werden uns um direkten Gesprächskontakt zu den Organisatoren von FridaysForFuture bemühen.

KlimaKontroverse.de
Klaus Öllerer

Teilnehmer des Klimaprotestmarsches in Hannover. Bild Klaus Oellerer

Offener Brief

von KlimaKontroverse.de

an FridaysforFuture

Sehr geehrte Teilnehmer der Klimastreiks,
wir schreiben Ihnen diesen Brief, weil Sie uns an Irrtümer früherer Zeiten erinnern. Ihre Aktivitäten ähneln den Kämpfen gegen das „Waldsterben“ in den 80ern. Damals ging viel Aufrichtigkeit verloren.

Waldsterben und Klimatod
Früher hieß es: Erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch!
Heute heißt es: Die Klimakrise bedroht unsere Zukunft! – Wir gehen unter! – usw.

Ein Waldsterben hat es nie gegeben [1.1]. Ein Engagement für saubere Luft war sinnvoll – eine Weltuntergangshysterie jedoch nicht. Der Lebensoptimismus vieler Menschen wich einem Lebenspessimismus. AktivistInnen konnten sich damals wie heute eigene Kinder in dieser Welt nicht mehr vorstellen. Der Ökoalarm wurde zu einem politischen Erfolgsrezept. Eine aufrichtige Debatte fand kaum statt.

Heute scheint sich die Geschichte zu wiederholen – nicht nur beim Thema Klima.
Es ist abzusehen, dass nach der Waldsterbens-Blase auch die Klimaalarm-Blase eines Tages platzen wird. Was geschieht dann mit Ihnen, die Sie ganz fest an den drohenden Untergang glaubten? Gibt es politischen Missbrauch?
Liebe Klimastreikende, wir haben einige Fragen an Sie – auch in Ihrem Interesse.
Woher wollen Sie wissen …
… dass die Klimakatastrophe kommt und …
… dass die Wissenschaftler zu 97% darüber einer Meinung sind? – Beides ist nicht richtig [1.2].
Haben Sie sich schon einmal bei Kritikern über wissenschaftliche Gegenargumente informiert?
Wenn damals beim „Waldsterben“ Kritiker zu Wort gekommen wären, hätte diese maßlos übertriebene und folgenreiche Geschichte verhindert werden können. Sollten wir nicht daraus lernen? Auch heute kommen Kritiker nicht fair in den Medien vor. Diskussionen mit Kritikern werden von Klimawarnern verweigert, öffentliche kontroverse Debatten verhindert. Der Demokratie wird dadurch geschadet.

Warum diskutieren Klimawarner nicht?
Die Antwort ist einfach: Die Klimawarner – inkl. „offizieller“ Klimawissenschaft – würden die Diskussionen verlieren. Das wird sogar zugegeben! [1.3] Der Grund: Klimawarner leugnen den natürlichen Klimawandel und haben dadurch in Diskussionen einen sehr schweren Stand.

Wir bieten Ihnen an:Diskussionen, Vorträge, Recherchen, Veranstaltungen, etc.
Einige wissenschaftliche Argumente gegen den Klimaalarm finden Sie auf der Rückseite dieses Flyers.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Öllerer  Achim Fahnenschild
KlimaKontroverse.de, info@KlimaKontroverse.de, facebook.de/klimauntertan

Über uns: Wir haben Zweifel an einer kommenden, menschengemachten Klimakatastrophe. Die Argumente für einen überwiegend natürlich bedingten Klimawandel sind beeindruckend und in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
Wir sind eine Initiative in Linden, die sich regelmäßig im Freizeitheim Linden trifft. Leichte Verständlichkeit und die offene Diskussion unterschiedlicher Ansichten stehen im Vordergrund und sollen ein Markenzeichen dieser Initiative sein.

[1.x] Quellen:KlimaKontroverse.de/klimastreikund KlimaKontroverse.de/gegenrede
(Fach-Institute, Wissenschaftler, IPCC Klimaberichte, NASA, Klimahistoriker, Spiegel, ZDF, etc.)

Der natürliche Klimawandel erklärt fast alles

 

Fragen an Klimastreikende

Ist Ihnen die Temperaturentwicklung der letzten 11.000 Jahre bekannt?

Die heutige Warmzeit fügt sich gut in die Reihe der vorhergehenden im Mittelalter, zu Römerzeiten und davor ein. Ungewöhnlich wäre, wenn wir heute keine Warmzeit hätten. Klimaschwankungen ganz ohne zusätzliches CO2.
Angabe der Quellen: KlimaKontroverse.de/klimastreik

Ist Ihnen die Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre bekannt?

Warmzeiten wie heute sind normal in der Klimageschichte. Angabe der Quellen: KlimaKontroverse.de/klimastreik

Sind Ihnen die Temperaturentwicklung und die Sonnenaktivität seit 1850 bekannt?

Klimaentwicklung und Sonnenaktivität passen gut zusammen. Meeresphänomene (bspw. PDO*) wirken mit.

Ein CO2-Einfluß ist eher klein. * Angabe der Quellen: KlimaKontroverse.de/klimastreik


Ist Ihnen das klimatische Gunstjahrhundert bekannt?

Die letzten mehr als hundert Jahre waren klimatisch ein Gunstjahrhundert – jedenfalls im Vergleich zu früheren, kälteren Zeiten mit mehr Naturkatastrophen. So beschreibt es der bekannte Klimahistoriker Christian Pfister in seinem Buch Klimanachhersage [1.4]. In der breiten Öffentlichkeit fehlt diese Information bisher.

[1.x] siehe Angabe der Quellen unter: KlimaKontroverse.de/klimastreikund KlimaKontroverse.de/gegenrede

(Fach-Institute, Wissenschaftler, IPCC Klimaberichte, NASA, Klimahistoriker, Spiegel, ZDF, etc.)




Die übernächste Generation wickelt gerade ihre Zukunft ab

Dieses Wirtschaftswunder ist wiederum untrennbar mit der Sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Ehrhard verknüpft, der die Kräfte des freien Marktes zu stärkten suchte und dabei gleichzeitig eine soziale Teilhabe an dem dadurch erwirtschafteten Wachstum förderte – also das genaue Gegenteil von Planwirtschaft in Gang setzte.

Heute protestieren wohlalimentierte Schüler in ihrer Unterrichtszeit für einen sofortigen Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung und für die globale Klimagerechtigkeit. Bei näherer Betrachtung scheint es sich dabei aber gar nicht wirklich um eine spontane Graswurzelaktion zu handeln. Vielmehr beschafft sich eine menschenverachtende Klimaideologie mit dieser Instrumentalisierung von Schutzbefohlenen offenbar die gesellschaftliche Rechtfertigung für ihre globale ökologische Transformation. Und indem sie diejenigen Technologiefelder, die aus klimapolitischen Gründen erwünscht sind, mit Subventionen gegen den freien Markt herbeizaubern will, errichtet sie eine neue Planwirtschaft. Denn Marktwirtschaft beruht auf dem Gewinnstreben von eigenverantwortlichen Unternehmern, und wenn mit einer gesellschaftspolitisch erwünschten Technologie keine Gewinne zu erzielen sind, dann muss man dafür halt eine Zwangsalimentierung einführen. Dass die erforderlichen Subventionsmittel aber wiederum nur durch die unerwünschte fossil betriebene Industrie erwirtschaftet werden können, ist offenbar noch keinem derjenigen Politiker aufgefallen, die durch ihr Mandat ja meist nicht aus der produktiven Wertschöpfungskette unseres Landes gerissen wurden, sondern die bis dahin bereits mit Steuergeldern alimentiert worden waren. Am Ende einer solchen planwirtschaftlichen Hans-im-Glück Wirkungskette steht dann ein wirtschaftlicher Zusammenbruch, wie ihn uns die sozialistischen Staaten Ende der 1980-er Jahre vorexerziert hatten.

Da Schüler ja noch Lernende sind und sich möglicherweise auch noch keinen vollständigen Überblick über die Kulturgeschichte der Menschheit verschafft haben, folgt hier ein kurzer Rückblick auf die kulturelle Evolution, die am Ende zu den Segnungen unseres Industriezeitalters geführt hatte. Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge hatte sich in mehreren revolutionären Schritten drastisch erhöht, und alle diese Übergänge hatten sich in freier marktwirtschaftlicher Konkurrenz zu dem jeweils vorher bestehenden System entwickelt:

  • Steinzeit (= kleine dörfliche Gemeinschaften von Jägern und Sammlern): Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge betrug etwa das 3 bis 6-fache des menschlichen Grundbedarfs.
  • Zeitalter von Ackerbau und Viehzucht (=fortgeschrittene regionale Kulturen): Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge betrug etwa das 18 bis 24-fache des menschlichen Grundbedarfs.
  • Industriezeitalter (=globalisierte Welt): Die verfügbare pro-Kopf Energiemenge beträgt heute etwa das 70 bis 80-fache des menschlichen Grundbedarfs.

Erst der industrielle Gebrauch von fossilen Energieträgern seit Beginn der Industrialisierung hat dann unseren Lebensstandard, die Verfügbarkeit und die Qualität von Lebensmitteln, die tägliche Arbeitszeit, das freie Wochenende, den jährlichen Urlaubsanspruch, das Gesundheitswesen, die individuelle Lebenserwartung, das Transportwesen, die Kommunikation und den allgemeinen technologischen Standard auf unser heute als „ganz normal“ empfundenes Niveau angehoben. Wir alle leben heute nämlich so, wie sich das vor zweitausend Jahren nur die römischen Kaiser leisten konnten, und zwar dank fossiler Energieträger, modernster Technologien und jederzeit verfügbarer Energie. Im Umkehrschluss heißt das, unser gegenwärtiger Lebensstandard – und auch unser gegenwärtiger Sozialstaat – beruhen zwingend auf der Nutzung fossiler Energieträger. Die geplanten ideologischen Wenden, also Energiewende, Verkehrswende und Agrarwende, sind im wahrsten Sinne sozialistische Planwirtschaft und können im ökonomischen Sinne keinen Mehrwert erzielen; der erzeugte Mehrwert ist vielmehr rein emotional.
Meine Generation hatte sich erst Ende der 1960-er Jahre von den überkommenen autokratischen Dogmen einer totalitär geprägten Gesellschaft befreit. Die folgende Grenzwertanalyse mag diesen Prozess für die indoktrinierten Schülergarden etwas beschleunigen:

Der Grenzwert für eine subventionierte Planwirtschaft: Eine subventionierte Planwirtschaft unterliegt keinerlei Erwerbsstreben im Wettbewerb alternativer Lösungen um eine positive Kaufentscheidung des Kunden. Vielmehr wird dort eine vorgegebene Lösung durch Subventionen vorangetrieben, weil der Zwangsabnehmer ja gar keine alternative Wahl hat. Weil aber durch ebendiese Subventionen der Konkurs als ökonomisches Regulativ ausgeschaltet wird, müssen alle Fehlentscheidungen und Fehlplanungen zukünftig ebenfalls durch Subventionen ausgeglichen werden. Ein Abbau solcher Subventionen ist also systembedingt gar nicht möglich, weil ein planwirtschaftliches Produkt im wahrsten Sinne des Wortes alternativlos ist. Vielmehr führt eine subventionierte Planwirtschaft à la Ostblock auch zu einer entsprechenden Verringerung von Angebot, Qualität und Innovation – und kann schließlich die Nachfrage nicht mehr befriedigen.

Der Grenzwert für einen emotionalen Mehrwert: Die Zwei-Erden-Argumentation verlangt Verzicht von allen Klimagläubigen, um dadurch unsere natürliche Umwelt und das Weltklima für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Eine aktive Teilnahme an der Umsetzung dieses hohen ökologischen Zieles verschafft allen aktiv Beteiligten neben wirtschaftlicher Sicherheit emotionale Glücksgefühle und eine Bestätigung ihres religiös überhöhten Selbstbildes. Diese Überhöhung lässt es schließlich auch nicht mehr zu, sich mit Andersdenkenden über Alternativen auseinanderzusetzen und muss somit über einen „gestaltenden Staat“ direkt in einen ökologischen Totalitarismus führen.

Synthese dieser beiden Grenzwerte:  Eine subventionierte Planwirtschaft muss zwingend in einer sozialistischen Mangelwirtschaft konvergieren, weil das ökonomische Regulativ eines freien Wettbewerbs fehlt. Damit schlägt dann die Zwei-Erden-Argumentation in ihr Gegenteil um, denn für eine ökologisch korrekte Ernährung der gesamten Weltbevölkerung wären dann ebenfalls zwei Erden erforderlich. Der erhöhte Flächenverbrauch für die glaubensgerechte Erzeugung von Nahrung und Energie muss daher zwingend in einer ökonomischen Versorgungskatastrophe enden. Und weil der menschliche Überlebenswille nun einmal stärker ist als jeder Umweltschutzgedanke, bricht dadurch wiederum der Ökototalitarismus zusammen; und die Überlebenden werden schließlich die ökologischen Ressourcen unseres Planeten erbarmungslos ausplündern.

Fazit: Die Dekarbonisierung der Welt stellt also nicht etwa einen kulturellen Fortschritt für die Menschheit dar, sondern führt direkt zurück in ein ökologisches Mittelalter mit einer verfügbaren pro-Kopf Energiemenge von etwa dem 18 bis 24-fachen des menschlichen Grundbedarfs. Wenn diese Analyse die verführten Lernenden nicht als Motivation zu selbständigem und kritischem Denken anregen sollte, dann sei ihnen eine Klassenfahrt in die Sahelzone anzuraten, wo man sich dann gerne vor Ort bei Menschen im täglichen Überlebenskampf über aktiven Umweltschutz informieren kann.

Abschlussfrage an die übernächste Generation: Wovon wollt Ihr denn eigentlich nach 2038 leben?

Der Beitrag erschien zuerst bei die kalte Sonne hier




Datenana­lyse: Erwärmung nur unter demo­kratischen, aber nicht unter republi­kanischen Präsi­denten

Temperaturdaten der NOAA

Ein anonymer Kommentator dieses Blogs [WUWT] versendet die oben stehende Graphik und schreibt dazu:

Ich betrachtete die Aufzeichnung der globalen Temperatur und bemerkte eine seltsame Korrelation. Ich berechnete den Temperaturtrend für jede Präsidentschaft separat und multiplizierte das Ergebnis mit der Anzahl der Jahre, um eine „Gesamt-Temperaturänderung“ zu erhalten. Falls es in einem bestimmten Jahr mehr als nur einen Präsidenten gab, rechnete ich für beide. Ich habe nicht in Statistiken herumgespielt, um die Größe der Änderung zu erfassen. Vielleicht ergeben sich bei einer anderen Betrachtungsweise andere Ergebnisse, aber das hier machte ich als erstes.

Es stellte sich heraus, dass alle 8 Regierungen, welche einen Abkühlungstrend überwachten, von den Republikanern gestellt worden sind. Es gab keinen einzigen Präsidenten der Demokraten, der einen Abkühlungstrend überwachte. Auch waren alle 6 Präsidenten während der stärksten Erwärmungstrends von den Demokraten.

Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten könnte, aber ich halte es für interessant.

Mein erster Gedanke jenseits einfacher Zufalls-Erscheinungen mit kleinem N war etwas, das Larry Bartels vor ein paar Jahren bemerkte, dass nämlich die Wirtschaft während der letzten Dekaden unter demokratischen Präsidenten stärker gewachsen ist als unter republikanischen Präsidenten. Aber der Zeitmaßstab funktioniert nicht, um diesen auf die globale Erwärmung zu übertragen. Vielleicht auf CO2-Emissionen, aber ich glaube nicht, dass er sich in der globalen Temperaturaufzeichnung so direkt zeigt.

Also bezeichne ich diese Datenverteilung als „auch eine von denen“. Mein Korrespondent schreibt:

Ich erwarte zu hören, dass es als eine „unechte Korrelation“ verworfen wird, aber normalerweise höre ich dieses Argument bzgl. Korrelationen von Leuten, welche diese Korrelationen „nicht mögen“ (klingt seltsam/lächerlich) und nicht wirklich weiter erklärt wird. Es kommt mir so vor, dass falls man argumentieren will, dass eine Korrelation „unecht“ ist, man immer noch einen unbekannten dritten Faktor ausmachen muss.

In diesem Falle weiß ich nicht, ob man einen unbekannten dritten Faktor spezifizieren muss, weil man dieses Muster vielleicht auch aus Zufallszahlen erhält, falls man nur ausreichend viele Dinge betrachtet. Gabelungen und so weiter. Auch gab es viele republikanische Präsidenten in den frühen Jahren dieser Zeitreise, bevor das Theater um die globale Erwärmung angezettelt worden ist. Und ich habe die Zahlen in der Graphik nicht selbst gecheckt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/02/13/data-analysis-global-temperature-has-not-increased-under-republican-presidents-only-democrats/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Schulstreik: Eine Warnung aus der Vergangen­heit für Schüler und Eltern

Im Verlauf der Kriege gegen die Albigenser wurde die Predigt vom Kreuzzug zu einem konstanten Lebensfaktor in Nordfrankreich und Teilen von Deutschland. Der Trommelschlag enthusiastischer Predigten trug seinen Teil zu einer Atmosphäre bei, welche schon zuvor überfrachtet war mit populärer Frömmigkeit, Anti-Klerikalismus und ausgeprägten Ängsten hinsichtlich des Status‘ von Jerusalem. In einer Welt, in der religiöser Fanatismus allgemein üblich und geachtet war, manifestierten sich diese Spannungen auf bizarre und erschreckende Weise. Eines dieser Ereignisse wird allgemein der Kreuzzug der Kinder genannt.

Welcher Art ist dieser so genannte Kreuzzug der Kinder?

Dieser Kreuzzug der Kinder war keine Kinder-Armee, und es war auch kein Kreuzzug. Tatsächlich war es nichts dergleichen, sondern ein Sammelbegriff zur Beschreibung einer Vielfalt von populären Aufständen und Prozessionen. Im Zentrum stand der im Mittelalter lange vorherrschende Glaube an Heilige Armut – dass die Armut von Christus Ziele erreichen konnte allein durch ihre religiöse Rechtschaffenheit, welche die Prälaten der Kirche und weltliche Fürsten nicht erreichen konnten. Das war die Natur der Gedanken, die den „Kreuzzug der Völker“ ins Leben riefen und diesen antrieben, sozusagen als Lobpreisung des Ersten Kreuzzuges. Seitdem sind Christen desillusioniert worden durch das Scheitern mächtiger Kreuzzüge zur Erreichung ihrer selbstgesteckten Ziele. Vielleicht, so munkelten sie, waren es die Schwachen und die Demütigen, die Christus zum Sieg im Heiligen Land rief. Predigte er nicht „Gesegnet sind die Sanftmütigen, denn sie sollen die Welt erben“.

Begleitende Quellen mit Angaben zu Details des Kreuzzugs

Weil es eine populäre Bewegung war, war der Kreuzzug der Kinder schwer zu fassen. Anders als bei den meisten anderen Kreuzzügen gab es keinen Teilnehmer, der das Ereignis in einer Chronik beschrieben hatte. Was man zusammentragen kann, stammt aus Berichten von Außenstehenden, vor allem von klösterlichen Chronisten, die alles genau beobachtet hatten. Es ist daher schwierig, genauer einzugrenzen, wann alles angefangen hat oder wie es zu Ende gegangen war. Eindeutig ist, dass Anfang des Jahres 1212 ein junger Mann namens Nicholas von Köln eine populäre apokalyptische Bewegung gegründet oder zumindest rasch im Zentrum derselben gestanden hatte, die dann durch das Rheinland schwappte. Nicholas hatte im Sinn, nach Jerusalem zu gehen und die Heilige Stadt vor den Muslimen zu retten. Nach göttlicher Anweisung marschierte er nach Süden zum Mittelmeer, von welchem er glaubte, dass es sich vor ihm auftun würde und er trockenen Fußes nach Palestina wandern konnte. Hunderte, Tausende und dann Zehntausende schlossen sich Nicholas an. In jeder Stadt, in die sie kamen, verbreiteten sie ihren Fanatismus. Kinder, Erwachsene, Frauen, Alte, Arme, Gemeindepfarrer und gelegentlich auch Tagesdiebe sprangen ihm in Massen zur Seite. Wo immer sie hinkamen, wurden sie als Helden gepriesen. Sie erhielten Geschenke, Nahrung, Geld und Gebete von ihren reichen Gönnern. Wenn ein Pfarrer sich einmal reserviert oder skeptisch hinsichtlich des „Kreuzzuges“ äußerte, wurde er verhöhnt und der Eifersucht bezichtigt. Waren nicht die von der Kirche unterstützten Kreuzzüge zur Rückgewinnung der Heiligen Grabstätte wiederholt gescheitert? Waren die Prälaten so blind, dass sie die Hand Gottes in dieser außerordentlichen Pilgerfahrt der Armen und Schwachen nicht sehen konnten? …

Das Ende des Kinder-Kreuzzuges

Anfang August befanden sich die rheinländischen Massen in der Lombardei. Dort zerbrach die Bewegung, weil verschiedene Gruppen getrennte Wege zu verschiedenen Häfen einschlugen. Nicholas und seine ihm Nachfolgenden erreichten am 25. August Genua. Zu ihrer großen Enttäuschung teilte sich das Meer nicht vor ihnen und gestatte ihnen auch nicht, über dessen Wellen zu wandern. Einige pilgerten zu anderen Häfen in der Hoffnung auf mehr Glück. Einer der Stories zufolge erreichte eine große Menge dieser „Kreuzzügler“ Marseille, wo zwei skrupellose Männer ihnen eine freie Überfahrt in das Heilige Land anboten. Als die Schiffe schließlich in Alexandria landeten, wurden die Passagiere auf ägyptischen Sklavenmärkten verkauft. Andere pilgerten offenbar nach Rom, wo Papst Innozenz III ihren Eifer lobte, sie aber aus ihren Gelübden entließ – die sowieso nicht gültig waren. Das Schicksal von Nicholas ist unklar. Einer Story zufolge hatte er sich zu einem fünften Kreuzzug eingeschifft, wo er seinem Gelübde folgte, bevor er nach Hause zurückkehrte. Eine andere Story will wissen, dass er in Italien starb. Und so endete der Kreuzzug der Kinder in Schmach und Erniedrigung. Die meisten Teilnehmer gingen wieder nach Hause, aber die Rückreise war schwierig, wurden sie doch jetzt geschmäht und verhöhnt von den gleichen Menschen, die ihnen zuvor applaudiert und ihnen geholfen haben. Nahrung war ein Problem, weil niemand mehr ihnen etwa schenkte. Viele konnten dann einfach nicht mehr weiter und siedelten sich dort an, wo sie gerade waren. Jahrhunderte später sollte es einige führende Familien in Genua geben, welche behaupteten, von diesen eigensinnigen Pilgern abzustammen.

Link: https://www.thegwpf.com/apocalyptic-child-abuse-the-story-of-the-famous-and-foolish-childrens-crusade/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschlands Energiewende-Traum ist eine Utopie — FAZ Redakteur beschimpft kompetenten Leser

Einer muss den Anfang machen, einer ist aus dem Energiewende-Mainstream  jetzt ausgeschert und hat Klartext geredet, der Verleger Dirk Ippen: „Der deutsche Traum, unser Land zuverlässig mit ‚grüner’ Energie aus Sonnenschein und Wind zu versorgen, ist nur eine Utopie“, schrieb er jüngst in allen seinen Zeitungen unter der Überschrift „Deutschlands Energiewende fährt gegen die Wand“. Ippen äußerte sich in der Kommentar-Rubrik „Wie ich es sehe“. Ippen ist nicht irgendwer. Sein Verlagskonglomerat ist die fünftgrößte Zeitungsgruppe in der Bundesrepublik. Wenn ein bedeutender, einflussreicher Medienmann derart entschieden auftritt, ist das besondere Aufmerksamkeit wert und kann in allen jenen Medienredaktionen nicht unbeachtet bleiben, die faktenblind noch immer der Energiewende- und Klimaschutzpolitik wie gleichgeschaltet folgen. Die nämlich führt zur Havarie.

Bisher schon 550 Milliarden Euro unnötig ausgegeben

Ippen schreibt nicht „Weg mit dieser Politik“, er fasst nur zusammen, was an Tatsachen vorliegt und zu beklagen ist: „Obwohl schon heute große Teile der Küstenländer mit Windturbinen verschandelt sind und trotz aller Sonnenzellen auf den Dächern, decken Wind und Sonne nur 27 Prozent unseres Strombedarfes und nur 5 Prozent der gesamten benötigten Energie ab. Dafür wurden bereits 550 Milliarden Euro ausgegeben. Überhöhte Energiekosten treffen die Wirtschaft und private Haushalte – Landbesitzer und Turbinenbauer werden reicher. Das ist eine unsoziale Umverteilung von unten nach oben. Und schlimmer noch bedroht diese Art der Energieversorgung unser Stromnetz. Konventionelle Kraftwerke müssen ständig hoch- und runtergefahren werden, um die stark schwankende Stromlieferung auszugleichen. In windreichen Zeiten wird die Überproduktion an Nachbarländer abgegeben, die den Strom gar nicht wollen und für dieses ‚Dumping’ viel Geld verlangen. Die Windstromerzeuger aber bekommen trotzdem 90 Prozent der zu viel gelieferten Energie voll bezahlt. Die Kosten tragen die Stromkunden in Deutschland. Großverbraucher von Strom müssen schon heute in Zeiten geringer Stromproduktion ihre Betriebe vom Netz nehmen. Diese Kosten tragen auch die Stromverbraucher.“

Am Anfang hätte der Kohleausstieg stehen müssen, nicht die Abkehr von der Kernkraft

Dies stimmt ebenfalls: „Wind- und Sonnenstrom sind unzuverlässige Energien, und das mindert ihren Wert erheblich. Die notwendige Grundlast kann nur durch konventionelle Kraftwerke aufgebracht werden. Der Effekt einer Verringerung von Treibhausgasen wie CO2 ist nicht eingetreten, so dass Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele nicht erreichen wird. Dazu wäre es nötig, zur Energieversorgung einen Übergang auf Erdgas in Erwägung zu ziehen. Das ist mit horizontaler Bohrtechnik und hydraulischer Technik auch in Deutschland reichlich vorhanden. Dieses sogenannte Fracking ist aber hierzulande verpönt. Ebenso wie die Nutzung der Kernkraft es ist. Sie empfiehlt sich aber als die immissionsfreieste Energiequelle überhaupt. Im Bemühen um weniger Treibhausgas-Emissionen hätte man mit dem jetzt in Gang gesetzten Ausstieg aus der Kohle anfangen müssen, anstatt sich von der Kernkraft zu verabschieden, nur weil es in Japan ein Seebeben gab.“

Ohne Kohle kein Stahl, kein Zement, keine Windkrafträder

Zusätzlich macht Ippen auf eine Folge des Kohleausstiegs aufmerksam, die bisher kaum bis gar nicht wahrgenommen wird.  In der jetzt geplanten absoluten Form  sei der Kohleausstieg allerdings unrealistisch. Ohne Kohle könne man keinen Stahl erzeugen, auch keinen Zement und damit unter anderem auch keine Windkrafträder herstellen: „Die bestehen nämlich, abgesehen von den Rotorblättern aus Fiberglas, zumeist aus Stahl und Betonfundamenten. Windmühlen brauchen auch seltene Erdmetalle für die Magneten in den Turbinen. Deren Produktion in der Mongolei und anderswo erzeugt giftigsten Abfall in großen Mengen. Die Phrase ‚saubere Energie’ ist daher nur ein schlechter Witz.“

Albert Einstein wird symbolisch durch die verfehlte Klimapolitik zum zweiten Mal aus dem Land vertrieben

Ohnehin: Wer regt sich eigentlich noch darüber auf, dass Regierung und Parlament mit dem massiven staatlichen Eingriff in die Stromerzeugung Marktwirtschaft und Wettbewerbsfreiheit in diesem Wirtschaftsbereich den Laufpass gegeben haben. Salopp formuliert: Der Wettbewerb ist im Eimer. Schlimmer noch: Dies ist staatliche Planwirtschaft pur. Die Folgen der Staatsintervention laufen ab wie in ökonomischen Lehrbüchern abstrakt und abschreckend beschrieben besonders von Ludwig von Mises. Ippen immerhin greift es auf: „Deutschland verabschiedet sich mit dieser Energiewende zu alledem auch noch von der Wettbewerbswirtschaft auf dem gesamten Gebiet der Energieerzeugung. Die wird nun ersetzt durch ein System staatlicher Steuerung mit Subventionen und Vorschriften jeder Art. Ein solches System staatlich gelenkter Wirtschaft ohne einen wettbewerblichen Ansatz, wie ihn z. B. der Emissionshandel der EU bietet, ist immer und überall zum Scheitern verurteilt. Albert Einstein als Symbol von Vernunft und Wissenschaft wird durch unsere verfehlte Klimapolitik heute zum zweiten Mal aus diesem Land vertrieben.“ Veröffentlicht ist der Ippen-Kommentar zum Beispiel im Münchner MerkurNr. 34, 9./10. Februar 2019.

Eine Punktlandung

Eine kleine Korrektur erlaube ich mir, nämlich zum Stichwort Emissionshandel. Ja, ein solcher Handel mit freier Preisbildung am Markt ist zumindest ein wettbewerbliches Element. Aber erstens ist es innerhalb der großen staatlichen Intervention nur ein dürftiges Feigenblatt, und zweitens – das ist der entscheidende Punkt – beruht dieser Handel auf dem irrigen Glauben, man könne mit der zu begrenzenden Ausgabe von CO2-Emissionszertifikaten das Klima schützen. Dies jedoch nur nebenbei, denn sonst ist, was Ippen schreibt und wie er es tut, eine Punktlandung und  in dieser knappen Form auch schreiberisch bestes journalistisches Handwerk. Er liefert Tatsachenfeststellungen, die Schlussfolgerung daraus überlässt er dem Leser. Und wenn der nicht grün-ideologisch verblendet ist, müsste dessen Ergebnis lauten: Weg mit dieser Politik.

Was Ippen ehrt

Offensichtlich hat sich Ippen sehr kundig gemacht. Er ist auch kundig gemacht worden. Fachleute haben ihm  geschrieben, einige dieser Aufklärungsschreiben habe ich in meinem Archiv. Es ehrt ihn, dass er solche Informationen aufnimmt und sich dann nicht scheut, öffentlich seine Folgerungen daraus zu ziehen. Er habe großen Zuspruch gefunden, schrieb er mir auf meine Bitte hin, mir seinen Text elektronisch verfügbar zu machen, Zuschriften mit gegenteiligen Auffassungen seien nur wenige. So zum Beispiel Karl-Ludwig Judt aus Zorneding: „Es ist unbestritten, dass der Klimawandel menschengemacht ist und eine Energiewende neben Energiesparen und Energieeffizienz nur durch Nutzung aller erneuerbaren Energien einschließlich der Förderung der Speichertechnik möglich sein wird. Das EEG (Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien) war auf einem guten Weg und wird jetzt leider durch die Bundesregierung und unsere Staatsregierung (Stichwort 10-H-Rege-lung) ausgebremst.“

Leser haben sich überrascht die Augen gerieben

Jakob Geltinger ausMünchen dagegen beglückwünscht ihn: „Ich bin nicht immer mit Ihren Ansichten konform. Dieses Mal in allen Punkten. Ihr Artikel ist an Deutlichkeit und Sachlichkeit kaum zu übertreffen. Ich hoffe sehr, dass er nicht nur Furore macht, sondern Verantwortliche in Wirtschaft und Politik endlich zum verschärften Nachdenken und Handeln zwingt.“ Oder Dr. Karl Hermann Behrens aus Odelzhausen 4: „Nicht wenige Leser werden sich bei Lektüre der ausgezeichneten Kolumne überrascht die Augen gerieben haben. Ist sie doch eine schonungslose Abrechnung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und damit mit unserer Kanzlerin …“ Oder Peter Hütz ausKrailling: „Als pensionierter ehemaliger Vorstandsvorsitzender eines stark von Stromkosten abhängigen Industriebetriebes begrüße ich Ihren Artikel zur Energiewende in Deutschland, der endlich einmal zu diesem Thema Klartext spricht.“  Oder als letztes Beispiel Andrea v. Beaulieu Marconnayaus Petershausen: „Für diese schonungslose, aber ausgezeichnete Darstellung der ziel- und planlosen Energiepo-litik der deutschen Bundeskanzlerin mit all den schädlichen Auswirkungen auf das Wohler-gehen der deutschen Bürger werden gewiss sehr viele Leser dankbar sein. … Dennoch ist für mich – und vielleicht für viele Leser – unerklärlich, warum Sie dieses Thema in dieser deutlichen form erst jetzt aufgreifen. da schon derart unumkehrbare Fehler zementiert sind?“

Ein Vorbild für andere – aber für die FAZ noch nicht

Ich weiß nicht, wie Ippens Zeitungen bisher über Energiewende und Klimaschutz geschrieben haben und wie sie künftig schreiben werden. Ich nehme an, dass Verleger Ippen seinen Redaktionen nicht vorschreibt, was und wie sie sich zu diesen beiden Themen äußern sollen. Aber ein deutliches Zeichen hat er gesetzt, auch wenn es nur („Wie ich es sehe“) ein persönliches Zeichen ist, ein Vorbild für andere. Was ich jedoch weiß, ist, wie die FAZ mit den beiden Themen umgeht. Bisher berichtete und kommentierte sie stramm auf Mainstream-Kurs, in jüngster Zeit aber mit vorsichtiger Absetzbewegung – deutlich inzwischen Mitherausgeber Holger Steltzner, zuletzt am 15. Februar mit seinem sehr guten und lange fälligen Leitartikel im Wirtschaftsteil „Klimareligion mit Ablasshandel“ (Seite 15, hier). Aber dass der Mensch das Klima nicht schützen kann, schon gar nicht mit dem Vermeiden von anthropogenem CO2-Ausstoß, ist bei ihm noch tabu. Auch fehlt dem Leitartikel die sich aufdrängende Aufforderung: Weg mit der Energiewende.*)

Eine rüder Ton, wie er seitens der FAZ bisher nicht üblich war

Dominiert wird das Informieren über die Energiewende- und Klimaschutzpolitik in der FAZ bisher von den Redakteuren Andreas Mihm (Wirtschaft) und Joachim Müller-Jung (Ressortleiter „Natur und Wissenschaft“), beide einseitig informierend und resistent gegenüber Tatsachen, wenn man sie auf diese aufmerksam macht. Man darf gespannt sein, wann und wie diese beiden endlich die Kurve kriegen. Ohne innerredaktionelle Nachhilfe wird das aber wohl nicht gehen. Mihm zwar liefert inzwischen Beiträge zur Energiewende mit auch kritischen Tönen, die sich aber im Regelfall auf Fehlentwicklungen beschränken, sei es bei nicht beabsichtigten Folgen, sei es bei der Regulierung. Ein besonders hoffnungsloser Fall ist Müller-Jung, also ausgerechnet der Leiter des Wissenschaftsteils, der das „audiatur et altera pars“ nicht gelten lassen will. Jüngst hat er sich sogar im Ton vergriffen. Ein Fachmann hatte am 13. Februar Folgendes an ihn übermittelt: „Als Fakten darf ich Ihnen noch verraten dass der CO2-bedingte Anstieg nur etwa 1/4 des bisher beobachteten transienten Werts von rund 0,8 Grad seit vorindustrieller Zeit ist und dass Deutschland mit seinen CO2-Emissionen von ~1840 bis heute bei einem globalen Anteil von 2,3% rechnerisch nur 0,007 Grad (im Gleichgewicht) bewirkt hat: 0,6*ln(400/280)/ln(2)*0,023=0,007.“ Müller-Jung antwortete nicht gerade FAZ-like einen Tag später: „Wenn Sie Ihren inkompetenten, wichtigtuerischen Geifer bitte über andere ausschütten und mich künftig mit Ihren Mails verschonen, wäre ich Ihnen sehr verbunden! Diese Aufforderung gilt per sofort! Das gilt auch für Ihre Gesinnungsgenossen!“  Abgesehen vom rüden Ton ist die Antwort klar: Do n’t confuse me with facts. Oder information is ruination, sie zerstört bisher Vermitteltes.

„Wann wechseln Sie zur taz?“

Der Fachmann schrieb zurück: „Besten Dank für diese groteske Antwort, die zeigt, dass Sie als ‚Science Editor’ mit Klima-Wissenschaft nichts am Hut haben, sondern politisch-korrekte links-grüne Ideologie vertreten. Frage: Wann wechseln Sie zur taz oder vielleicht zum ZdF-Team von Prof. Lesch, damit endlich das Renommé der FAZ wieder für gebildete konservative Leser hergestellt wird?
Ich empfehle Ihnen das NZZ-Interview des Springer-CEOs, der mal Chefredakteur der WELT war:
https://www.nzz.ch/feuilleton/medien/springer-ceo-doepfner-viele-verhalten-sich-unjournalistisch-ld.1457143

Müller-Jung-Antwort für die FAZ keine Werbung

Auch der unermüdliche Hans Penner (Dipl.-Chem. Dr. rer. nat.) meldete sich gleich zu Wort und schrieb: „Sehr geehrter Herr Müller-Jung, der Stil Ihres Schreibens an Herrn Dietze (wahrscheinlich vom 14.02.2019) ist keine Werbung für die FAZ. Sie zeigen damit, daß die FAZ die katastrophale Energiepolitik der Bundeskanzlerin unterstützt. Kohlendioxid-Emissionen sind nicht klimaschädlich. Frau Dr. Merkel hatte auf einer Weltklimakonferenz gesagt: „Das CO2 ist so giftig es kann die ganze Menschheit ausrotten!“ (https://www.wahrheiten.org/blog/2016/07/07/das-baldige-ende-aller-buergerlichen-freiheiten-eu-ausschuss-beschliesst-netzsperren/). Diese absurde Behauptung unterstützt die FAZ! Die FAZ unterstützt es, daß den Bürgern 2 Billionen Euro geraubt werden zur Finanzierung der sinnlosen Energiewende. Außerdem ruiniert die Energiewende unsere einst sichere Stromversorgung. Herr Dietze hat die Klimasensitivität des Kohlendioxids zu 0,6°C berechnet (https://www.solidaritaet.com/fusion/2018/2/index.htm). Zahlreiche andere Berechnungen bestätigen diesen Wert. Sogar Prof. Rahmstorf vom PIK sagte, daß auf dem „direkten Strahlungseffekt des Kohlendioxids“ eine Klimasensitivität von „etwa 1°C“ beruht (https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/am-puls-der-klimakrise-vortrag-rahmstorf-zum-klima/). Angenommene positive Rückkopplungseffekte sind hypothetisch. Diese geringe Klimasensitivität hat keine katastrophalen Folgen.“

Mal sehen, wie es jetzt in Sachen Energiewende und Klimaschutz in der FAZ weiterläuft. Wirkliche Gegenstimmen zum Thema kamen bisher nur in der Leserbrief-Rubrik zum Ausdruck, nicht im redaktionellen Teil. Ich habe etliche davon gesammelt.

 

*)Immerhin aber hat Steltzner die im Anti-Mainstream für die Klimaschutzgläubigkeit schon lange kursierende Bezeichnung „Religion“ und „Ersatzreligion“ aufgegriffen, auch schon zuvor: „Kli­ma­schutz hat in gro­ßen Tei­len der Ge­sell­schaft den Rang ei­ner Er­satz­re­li­gi­on. Es wird ein ex­trem teu­rer Aus­stieg aus der Koh­le be­schlos­sen, ob­wohl nie­mand weiß, wie Koh­le- und Atom­strom rasch er­setzt wer­den kön­nen, die heu­te mehr als die Hälf­te der deut­schen Strom­er­zeu­gung aus­ma­chen. Wo­her der zu­sätz­li­che Strom für die sie­ben bis zehn Mil­lio­nen po­li­tisch ge­woll­ten Elek­tro­au­tos kom­men soll, wird nicht ein­mal ge­fragt. Aus fran­zö­si­schen Atom- oder pol­ni­schen Koh­le­kraft­wer­ken? Die Bun­des­re­gie­rung er­hebt das Kli­ma weit über an­de­re wich­ti­ge Po­li­tik­fel­der wie So­zia­les oder Wirt­schaft. Darf man hof­fen, dass die Uni­on doch noch zur Be­sin­nung kommt und im Sin­ne der Ge­mein­schaft die Ko­ali­ti­on plat­zen lässt, be­vor sich CDU/CSU vom SPD-ge­führ­ten Um­welt­mi­nis­te­ri­um das nächs­te Kli­ma­ret­tungs­plan­wirt­schafts­ge­s­e­tz dik­tie­ren las­sen (FAZ vom 1. Februar 2019, Seite 15, hier).

Der Beitrag erschien zuerst im Blog des Autors hier