EIKE-Sprecher Horst Lüdecke im Bundestag – prompt liegen bei den Grünen die Nerven blank

Währende alle anderen Sachverständigen die verordnete Absenkung der Emissionen um 30 % bis 2030 begrüßten oder auch als etwas zu schwierig bezeichneten, verlangte Lüdecke, doch zunächst mal zu überprüfen ob das CO2wirklich diese Wirkung hätte, wie vom Weltlimarat (IPCC) seit Jahrzehnten behauptet, jedoch ohne auch nur die Spur eines Beweises vorzulegen. Nach William von Ockham (Ockhams Rasiermesser oder Gesetz der Parsimonie) ist auch in den Naturwissenschaften zunächst nach den einfachsten Erklärungen zu suchen. Und die seien erfahrungsgemäß fast immer die richtigen.

Auf die Temperaturerhöhung der letzten 150 Jahre angewendet, bedeutet dies zunächst dessen Änderungen mit früheren natürlichen Variationen des Klimas zu vergleichen. Tut man dies, dann stellt man fest, dass die Änderungen der letzten 150 Jahre sichsehr genau innerhalb der natürlichen Variationen des Klimas bewegen. Eine zusätzliche Wirkung des CO2 braucht es dazu nicht.

All diese Argumente und noch viele mehr hatte Prof. Lüdecke auch zuvor in einem umfangreichen Statement den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt. Es ist damit in der Datenbank des Bundestages gespeichert (hier)

Prof. Lüdecke beendete seine Ausführungen zur Unsinnigkeit auch dieser „Einsparziele“ punktgenau (vorgegeben waren drei Minuten).

Ein Video des Vortrages (Urheber FMD TV) über die „Belehrung“ durch die Vorsitzende Frau Kottig-Uhl, ergänzt um einige „Argumente“ des Prof. Levermann vom Potsdamer Klimainstitut (PIK), und der Fragerunde anlässlich der  Anhörung durch den Umweltaussschuss des Deutschen Bundestages erschien am 20.2.19. EIKE hatte mit der Erstellung dieses Videos nichts zu tun.

Anmerkung der EIKE Redaktion (30.Mai 2019): Das Video wurde zensiert, nachdem es ca. 370.000 Aufrufe erreichte. Die Zensur erfolgte, indem der gesamte Kanal von FMDs channel von Youtube wegen angeblicher Urheberrechtsverstöße gekündigt wurde. Die Verstöße wurden lt. Aussagen des FMDs Betreibers, in Videos begangen, die öffentlich rechtliches TV-Material verwendeten. Youtube teile im Übrigen weder die betreffenden Videos, noch die genaue Art des Verstoßes mit. Willkommen in DDR 2.0!

Es gibt das Video wieder (hier, seit 26.06.2024). Der Zweck der Zensur, das Video der Öffentlichkeit weitgehend zu entziehen, ist erreicht worden. Inzwischen hatte es in seiner neuen yt-„Heimat“ schon wieder knapp 30.000 Aufrufe (Stand 25.12.2019).

Dank der strengen Zeitvorgabe war natürlich wenig Platz einzelne Ausführungen genauer darzustellen. Weil aber Lüdecke es dann auch noch wagte, den PIK-Professor Levermann anlässlich dessen sehr verunglücktem Auftritts bei der letzten Anhörung am 23.11.18 zu kritisieren (siehe Video unten), hielt es die Vorsitzende Sylvia Kotting-Uhl (Grüne) nicht länger aus, nahm sich eigenmächtig – unter Missbrauch ihrer Rolle als Vorsitzende-  das Wort und belehrte Lüdecke in vorwurfsvollem Ton seine Kritik am aggressiven und unsachlichen Auftritt des Potsdamer Klimatologen Anders Levermann Ende 2018 im Reichstag sei „falsch“ gewesen. Denn der hätte – anders als von Lüdecke dargestellt- die Ausführungen von Prof. Nir Shaviv nicht als „Mist“ bezeichnet, sondern als „Quatsch“ bezeichnet und im übrigen hätte dieser „sehr wohl Argumente“ gebracht.

Auch eine sofortige Intervention seitens der AfD-Fraktion gegen diese Entgleisung von Frau Kottig Uhl konnte sie nicht stoppen. Ein Eklat! Man sieht, die Nerven liegen blank, sobald das Thema Klima & CO2 auf die Tagesordnung kommt und es so bearbeitet wird, wie wir Kritiker es für richtig halten.

 

Eigenes Werk aus Standbild Youtube.

Videoausschnitt des Auftrittes von Prof. Anders Levermann am 23.11.18
 

[Erstupload 21.02.2019 bei YouTube, Reupload 26.06.2024 bei Odysee]
Ausschnitt aus öffentlicher Anhörung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nunkleare Sicherheit im Bundestag, am 20.02.2019. Thema: „Kohlendioxidausstoß bei schweren Nutzfahrzeugen“. Hier zu hören, die Statements des Physikers Prof. Dr. Horst Joachim-Lüdecke, Sprecher des Europäischen Instituts für Klima & Energie (EIKE). Dazwischen noch Ausschnitte aus öffentlichem Fachgespräch des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, vom 28.11.2018 im Bundestag (Thema, „Große Hoffnungen und geringe Erwartungen an die UN-Klimakonferenz“).

Ganze Anhörung hier: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw08-pa-umwelt/589112

 




Sensibles Klima? – Harte Zahlen! Klimasymposium am 7.3.19 in Amsterdam

Liebe realistische Freunde,

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir am 7. März in Amsterdam ein interessantes Symposium zur Klima- und Klimapolitik abhalten. https://ontgroeningsdag.nl/
Das Timing (13.00 Uhr bis 18.00 Uhr) ist optimal für einen eintägigen Auslandsaufenthalt.

Die erste Stunde (einschließlich meines Vortrags) über die Entwicklungen in Holland wird auf Niederländisch sein, um die älteren Besucher entgegen zu kommen, die in der Regel nicht sehr fließend Englisch sprechen. Danach werden Benny Peiser, Richard Tol und Nic Lewis auf Englisch sprechen.
Nic Lewis wird die Hauptredner zu seiner neuesten Arbeit über die Klimasensibilität halten, und die Ergebnisse werden so durchdacht sein, wie wir sie von ihm gewohnt sind!

Wir hoffen, Sie in Amsterdam zu sehen!

Theo Wolters

 

Anmelden hier https://ontgroeningsdag.nl

Dear realistic Friends,

I am happy to inform you that we are having an interesting symposium on climate and climate policies in Amsterdam on March 7th.  https://ontgroeningsdag.nl/
Timing (1pm till 6pm) is optimal for a one day visit from abroad.

The first hour (including my talk) about developments in Holland will be in Dutch, to accomodate the older visitors, who are usually not very fluent in English. But after that, Benny Peiser, Richard Tol and Nic Lewis will speak in English.
Nic Lewis will have the keynote speach on his latest work om climate sensitivity, and the results will be as thourough as meaningful, as we are used from him!

Hope to see you in Amsterdam!

 

Theo Wolters




Blackout (3) – Kann ich mich vorbereiten?

Die Bundesregierung will bis zum Jahre 2022 – notabene in drei Jahren – Kohlekraftwerke mit 12.700 Megawatt stilllegen. Die heutige Höchstlast beträgt etwa 75.000 Megawatt. Zu gut deutsch: Die Politik will bis 2022 fast ein Fünftel der elektrischen Grundlasterzeugung des Landes plan- und ersatzlos stilllegen oder gar durch wetterabhängige Kraftwerkskapazität ersetzen, die an windstillen trüben Tagen noch nicht einmal 10 Prozent ihrer Leistung erbringen können. Vergessen Sie nicht – ein großer Blackout ist eine nationale Katastrophe mit unübersehbaren Folgen für die Bevölkerung und die Wirtschaft. Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Ein Blackout kommt plötzlich und ohne jede Vorwarnung. Es ist eher umgekehrt – schlechte Nachrichten über die Blackout-Gefahr werden von den grünliebenden Journalisten und staatlichen Stellen nur verdruckst verbreitet.

Die Versorgung ist gesichert“, sagt der Wirtschaftsminister Altmaier, der bekanntermaßen Jurist ist. Er sagt es wider besseres Wissen. Ein anderer Bundesminister, der in seiner Jugend mal Messdiener war, behauptete einst mit ähnlich pathetischem Wahrheitsgehalt: „Die Rente ist sicher“.

Im Teil 1 dieses Beitrages haben wir uns damit befasst, wie sich so ein Blackout anfühlen könnte. In diesem Teil wollen wir mal schauen, wie man sich wenigstens ein bisschen darauf vorbereiten kann.

Wie lange könnte ein Blackout dauern?

Wenn ein Landesnetz einmal zusammengebrochen ist, dauert es eine ganze Weile, bis die Leistung wiederaufgebaut werden kann. Man benötigt erst einmal ein paar Kraftwerke, die „schwarzstartfähig“ sind. Das sind weder Windenergieanlagen, die ihre Flügel erst mal mit Strom in die Anfahrposition drehen müssen noch normale Kraftwerke, die Pumpen und Hilfsdampfkessel brauchen, um zu starten. Schwarzstartfähige Kraftwerke können ohne äußere Versorgung durch das Netz angefahren werden, weil sie eigene genügend große Dieselgeneratoren oder Gasturbinen haben, um den Anfahrprozess mit Strom zu versorgen. Davon gibt es in Deutschland nach Angaben der Bundesnetzagentur ganze 120 Kraftwerksblöcke. Das entspreche einer Leistung von 9,7 Gigawatt.

Erst einmal muss der Schaden beseitigt oder isoliert werden, der den Netzausfall verursacht hat. Dann muss das Netz in kleine Subnetze aufgetrennt werden.

Sind dann einige Kraftwerke wieder angefahren worden, kann der Lastverteiler das Netz sukzessive aus den kleinen separierten Teilen wiederaufbauen – das heißt: Stück für Stück zusammenschalten und parallel dazu Kraftwerke hochfahren. Hierbei müssen Leistung und Verbrauch stets in Waage gehalten werden, sonst bricht das Netz wieder zusammen.

Wenn man versuchen würde, das Netz einfach wieder zuzuschalten, würden die bereits gestarteten Kraftwerke sofort durch Überlastung ausfallen, da ja überall jede Menge Verbraucher eingeschaltet am Netz hängen und die Leistungsbilanz stören. Dieser Vorgang des Netzwiederaufbaus kann mehrere Tage dauern.

Ich schätze ein, dass etwa eine Woche vergehen kann, bis das Netz wieder zur Verfügung steht. Richten Sie sich also auf eine Woche ohne Versorgung ein. Halten Sie solche Dinge in Ihrem Vorrat, die Sie auch normalerweise konsumieren.

Was muss man für einen Blackout vorrätig halten?

Die Maslowsche Bedürfnispyramide hilft uns, diese Frage zu beantworten. Da der Versorgungsausfall nur eine Woche beträgt, können wir mit den Grundbedürfnissen beginnen: Hierzu zählt Maslow (1943) alle Grundbedürfnisse, die zum Erhalt des menschlichen Lebens erforderlich sind, wie Atmung, Wasser, Nahrung, Schlaf, Fortpflanzung, Homöostase (z.B. Hütte, Witterungsschutz).

Eine Woche ohne Essen halten die meisten erwachsenen Menschen problemlos aus, wenn sie gesund sind. Nicht so allerdings kranke oder sehr alte Menschen und Kleinstkinder. Denken Sie auch an Diabetiker und Allergiker.

Wasser: Da man damit rechnen muss, dass die Leitungswasserversorgung schon nach wenigen Stunden ausfallen kann, sollte für jedes Familienmitglied ein Vorrat an 1,5 Liter (große Mineralwasserflasche) für eine Woche bereitstehen. Das heißt für eine dreiköpfige Familie brauchen Sie einen Vorrat von 20 Flaschen.

Wenn der Strom plötzlich ausfällt, weiß man nicht, wann er wiederkommt. Ich empfehle daher, umgehend und prophylaktisch die Badewanne mit kaltem Wasser volllaufen zu lassen. Dieses kann dann, streng rationiert, als Brauchwasser das Leben sehr erleichtern.

Bedenken Sie auch, dass bei einem Wasserausfall auch die Toilettenspülung mit ausfällt. Sie können Ihre Toilette nicht mehr wie gewohnt benutzen. Auch ein Campingklo dürfte beim Blackout für eine Familie innerhalb kurzer Zeit überfordert sein. Ich persönlich würde mir mit Plastik-Abfallsäcken helfen, die fest zugeschnürt lagerbar sind, bis sich das Leben wieder normalisiert. Gut ist es, wenn sie für die Benutzung über die Klobrille gezogen passen.

Ein Mensch stirbt nicht, wenn er sich eine Woche nicht waschen kann. Menschen fühlen sich aber besser, wenn sie sich reinigen können. Ein Vorrat an feuchten Wegwerftüchern kann den Komfort wesentlich erhöhen.

Nahrungsmittel: Für Nichtfaster ist die Vorstellung eines kompletten Nahrungsverzichtes von einer Woche wenig attraktiv. Für Kleinstkinder und Kranke besteht sogar die Notwendigkeit der Möglichkeit von regelmäßiger warmer Nahrungszufuhr. Sie brauchen also einen Spiritus-Campingkocher und einen Brennstoffvorrat für eine Woche. Fünf Liter Brennspiritus dürften reichen. Und denken Sie daran, die meisten Menschen haben wenig Erfahrung beim Umgang mit solchen Geräten. Die Feuerwehr können Sie wahrscheinlich gar nicht erreichen. Also ist ein Feuerlöscher eine gute Idee.

Die Vorratshaltung von Nahrungsmitteln muss pragmatisch sein, wenn sie funktionieren soll. Festmahle braucht es beim Blackout ohnehin nicht zu geben. Für Kinder brauchen Sie Trockenmilchpulver o.ä. Für Erwachsene ein paar Päckchen Nudeln, Reis, Linsen – alles was lange lagerfähig ist. Ein paar Soßen-Konserven tun gut, auch andere Konserven. Brot ist schwierig, daher rate ich ab. Futtern Sie erst den Tiefkühlschrank und den Kühlschrank leer, die werden sowieso auftauen.

Wenn Sie neue Nahrungsmittel als Ersatz für verbrauchte kaufen, stellen Sie diese immer nach hinten ins Regal. Für Kaffeeabhängige – vergessen Sie den Instantkaffee nicht.

Information/Kommunikation: Telefon, Fernsehen und Internet brechen beim Blackout binnen kurzer Zeit zusammen. Information kann lebenswichtig sein. Es ist davon auszugehen, dass die staatlichen Stellen den Rundfunk mit Notstromaggregaten aufrechterhalten können. Nehmen Sie Warnungen der staatlichen Stellen im Notfall ernst. Bleiben Sie besonnen.

Haben Sie daher ein batteriebetriebenes Radio bereit, natürlich mit einem entsprechenden Batterievorrat. Im Notfall haben Sie noch ein Autoradio. Einen Batterievorrat brauchen Sie auch für Ihre Taschenlampe. Bevorraten Sie eine ausreichende Zahl von Zündhölzern, Kerzen und sicheren Kerzenhaltern für die Familienmitglieder. Lassen Sie Kinder nicht mit brennenden Kerzen alleine.

Gesundheitsfürsorge: Man sollte stets einen gut gerüsteten Verbandskasten bereithalten, auch einen Mindestvorrat an benötigten Medikamenten. Durchfallmittel, Fiebersenker und Elektrolyte sollten darin sein. Ein gut bebilderter Erste-Hilfe-Führer kann von großem Nutzen sein.

Eine Erkältung ist das Letzte, was Sie bei einem Blackout brauchen. Ziehen Sie sich warm an, die Heizung wird nicht funktionieren, und die Wohnung wird kalt. Medizinische Hilfe für unvorhergesehene Fälle gibt es nur noch in Krankenhäusern. Begeben Sie sich im Notfall dorthin und wappnen Sie sich für jede Menge Komfortverlust.

Haben Sie einen ausreichenden Vorrat an Einweggeschirr und Besteck? Für unhygienische Angelegenheiten brauchen Sie Einweghandschuhe. Betreiben Sie nach Möglichkeit ein Minimum an Seuchenschutz. Dazu gehört die sichere und isolierende Lagerung von Müll und Ausscheidungsprodukten sowie ein Minimum an Hygiene.

Bargeld: Hier scheiden sich die Geister. Sie sollten stets etwas Bargeld im Hause vorrätig haben, da die Geldverteilung über die Banken und bargeldloses Zahlen ausfallen. Sollte der Blackout länger dauern, macht Bargeld Sie unabhängiger für Einkaufe auf einem eventuell entstehenden Notmarkt, das ist wichtig. Aber Bargeld macht Sie verwundbar bei Raubüberfällen.

Verhalten: Sicherheit kommt zuallererst, ohne Abstriche und ohne Kompromisse. Vorsicht, Vorsicht und nochmals Vorsicht ist angesagt. Sie können nicht mit fremder oder staatlicher Hilfe rechnen – um so willkommener, wenn Sie sie erhalten. Gehen Sie davon aus, dass Sie weder Polizei noch Feuerwehr noch dringende medizinische Hilfe rufen können. Verletzungen, Brände, Unfälle können unter solchen Umständen tödlich enden. Nachbarschaftliche Hilfe wird lebensnotwendig und lebensrettend sein. Leisten Sie sie, wenn Sie können.

Kümmern Sie sich als erstes um die Schwachen unter Ihren Lieben. Es ist besser, die gebrechlichen Eltern zu Hause zu beschützen, als im Pflegeheim auf angemessene Betreuung im Katastrophenfall zu hoffen. Also sollten sie – möglichst am Anfang einer solchen Ausnahmesituation, wenn die Straßen noch einigermaßen sicher sind – geholt werden.

Low profile – der gesellschaftliche Zusammenhalt wird durch einen Blackout an seine Grenzen geführt. Staatliche Schutzfunktionen für den Bürger können nicht genügend aufrechterhalten werden. Es gibt immer einen Bodensatz der Gesellschaft, der eine solche Ausnahmesituation für kriminelle Akte nutzen möchte. Plünderungen, Raub und andere schwere Delikte werden wahrscheinlich. Vermeiden Sie die Situationen. Bleiben Sie mit Ihrer Familie im Haus. Vermeiden Sie beleuchtete Fenster, wenn alles um Sie herum dunkel ist. Zeigen Sie nicht an, dass Sie Überlebensmittel haben – eine Dose Ravioli kann Sie das Leben kosten. Auch ein laufendes Notstromaggregat könnte Leute anziehen, von denen Sie lieber Abstand halten wollen.

Versuchen Sie, die Benutzung Ihres Autos zu vermeiden. Es wird für Sie kein Nachtanken geben, nur 14 von 1.600 Tankstellen in Deutschland haben ein Notstromaggregat, und die bleiben staatlichen Stellen und Helfern vorbehalten. Es wird kaum Hilfe bei Unfällen geben. Es kann zu Fällen von Fahrzeugraub kommen.

Liebe Achse-Leser, der Blackout wird durch Energiewende und Kohleausstieg wahrscheinlicher. Dies ist eine unvollständige Vorbereitungsanleitung ohne jede Gewähr, dafür muss sie aber auch keine Rücksicht auf politische Korrektheit nehmen.

Sicher haben Sie noch weitere gute Ideen, wie man sich schützen kann – teilen Sie diese mit uns und den anderen Achse-Lesern.

Den ersten Teil dieser Serie finden Sie hier.

Den zweiten Teil dieser Serie finden Sie hier.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Studie der EU-Kommis­sion enthüllt die Wettbe­werbs-Nachteile auf dem Weltmarkt infolge der Klima­politik

Jim Ratcliffe, der bemerkenswerte Unternehmer, welcher vernachlässigte, einst als eine „Untergangs-Industrie“ bezeichnete Elemente der Chemie-Industrie in UK übernommen hatte und der Ineos gründete, eine Multi.Milliarden-Pfund-Operation, die ihn zum reichsten Mann in UK machte, hat jüngst in einem offenen Brief an Kommissions-Präsident Juncker (hier) die Wirtschaftspolitik der EU allgemein gegeißelt:

„Niemand, wirklich niemand in meinem Geschäftsbereich investiert noch ernsthaft in Europa … Europa ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Man verfügt hier über die weltweit teuerste Energie und Arbeitsvorschriften, welche für Arbeitgeber nicht einladend sind“.

Nun könnte man diese Bemerkung abtun angesichts eines Artikels in der Sunday Times vom 17.2.19, in welchem ältere Nachrichten vom August 2018 wieder aufgewärmt worden sind, wonach Mr. Ratcliffe seine eigenen Steuerbelange gerade außerhalb der EU abwickelt, in Monaco.

Aber es ist nicht wirklich notwendig, groß nach Beweisen zu suchen, dass die Bemerkungen von Mr. Ratcliffe bzgl. Energie sogar in Brüssel selbst Nachhall finden. Tatsächlich hat der Energie-Generaldirektor in der Europäischen Kommission erst im Januar dieses Jahres eine 750 Seiten starke Abschätzung der Auswirkungen der EU-Klima- und Energiepolitik veröffentlicht: Study on energy prices, costs and subsidies and their impact on industry and households. Dieser Analyse ist viel zu wenig Aufmerksamkeit zuteil geworden, vielleicht weil es die dritte Ausgabe einer Arbeit ist, welche bereits in den Jahren 2014 und 2016 veröffentlicht worden ist und man nicht erwartete, dass in der Aktualisierung 2019 noch groß etwas Neues steht. Dabei erweitert diese Version die Reichweite der Studie erheblich, werden doch jetzt direkte Vergleiche angestellt zwischen EU28 und G20. Dabei werden mehr Details bzgl. Wettbewerbsfähigkeit, Auswirkungen der Preisvorgaben sowie detaillierte Versuche einer „neuen ökonometrischen Analyse der Auswirkung von Subventionen auf Energiepreise und Kosten“ (S. 15) beschrieben. Über Vieles darin lässt sich streiten, und einige inhaltliche und tatsächlich signifikante Fehler sind auch enthalten. Lässt man aber einmal strittige Punkte und Fehler außen vor, ist dies keine unwichtige oder oberflächliche Studie, und jeder, der größeres Interesse an der Thematik hat, wird zumindest Teile der Studie doppelt lesen. Eine Auswahl der vielen Graphiken darin wird zeigen, was sie bietet. Ebenso werden die von Mr. Ratcliffe in seinem Brief angesprochenen Punkte illustriert und warum er im Prinzip hinter dem Brexit steht. Das folgende Paar von Graphiken aus der Executive Summary zeigt auf einen Blick die wesentlichen Ergebnisse der Studie:

Abbildung 1: Die gewichteten mittleren Strom- und Erdgaspreise der EU28 im Vergleich zu denjenigen von G20 im Jahre 2017 in Euro pro MWh. Quelle: Trinomics for DG Energy, Study on energy prices, costs and subsidies and their impact on industry and households (2019), Seite 17.

Die Autoren glauben, dass sie mittels des Zusammenfügens „multipler, internationaler Quellen, auch aus der EU, national und kommerziell“ einen der umfassendsten und vergleichbarsten Datensätze internationaler Preise zusammengestellt haben, die gegenwärtig verfügbar sind“. (S. 16). Das sind also nichts weiter als Schnappschüsse, aber es ist ein weit reichender Versuch, einen sehr großen Satz an Informationen unter Kontrolle zu bringen, und die Ergebnisse sind eindeutig genauso bedeutsam wie sie sehr deutlich und unmissverständlich sind.

Während die Großhandelspreise von Strom und Gas in den EU28 und den G20 im Großen und Ganzen vergleichbar sind, sowohl hinsichtlich Größenordnung und Trend (in beiden Fällen fallend), sind die Einzelhandelspreise in den EU28 deutlich höher, und im Falle des Stromes sind sie nicht nur viel höher, sondern haben in letzter Zeit auch einen eindeutig steigenden Trend gezeigt.

Im Einzelnen sind die Strompreise der Haushalte in EU28 seit dem Jahr 2008 deutlich höher und inzwischen fast doppelt so hoch wie die Preise in den G20. Das hat offensichtliche und sehr ernste Konsequenzen für die Arbeitskosten. Kein Wunder, dass die EU einer unterstützenden Sozialhilfe bedarf.

Die industriellen Strompreise in den EU28 liegen derzeit fast 50% höher als in den G20 und sind bizarrerweise tatsächlich höher als heimische Einzelhandelspreise in den G20. Keine Schließung einer Fabrik in der EU, z. B. Honda in Swindon, UK, keine Verlagerung der Produktion nach außerhalb, z. B. Dyson nach Singapur, sollte irgendjemanden überraschen.

Der Graben, der die Industrie-Strompreise innerhalb der EU vom Rest der Welt trennt, ist besonders bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass Energie-intensive Verbraucher in der EU zum größten Teil von den vollen Auswirkungen der Politik verschont werden, etwa in Gestalt von Steuernachlässen und anderen Sonderrichtlinien. Die Abbildung 6-25 (S. 280) in der Studie zeigt, dass Strompreise für Energie-intensive Verbraucher in Deutschland zum Beispiel um etwa 40% höher lägen ohne diese Sonderregelungen, welche die Last auf andere Verbraucher abwälzen. Falls jene Verbraucher, also heimische Haushalte, nicht einen unverhältnismäßig hohen Anteil der direkten Auswirkungen der EU-Klima- und Energiepolitik schultern müssten, wäre der Wettbewerbsnachteil der europäischen Industrie noch viel größer. Heimischer Strom mag in den EU28 unerträglich teuer sein, aber jene belasteten Zahler haben zum Glück immer noch Jobs, zumindest in Deutschland und zumindest vorläufig. – Wie aus der Graphik 6-25 hervorgeht, liegt das Großhandels-Preisniveau in UK für Energie-intensive Verbraucher am höchsten mit dem niedrigsten Niveau von Sonderregelungen dort.

Etwas Trost könnte man in der Tatsache finden, dass industrielle Strompreise in den EU28 und den G20 im Moment in etwa äquivalent sind. Während jedoch Prozesswärme in der EU dem Wettbewerb folgend preislich gekennzeichnet ist, ist sie von Strom angetrieben, und Präzisions-Herstellungsverfahren sind eng verbunden mit dem sehr hohen Wert der in der EU hergestellten Güter, und die Mitgliedsstaaten müssen hoffen, damit weiterhin mit dem Rest der Welt wettbewerbsfähig zu sein. Direkt gesagt, so wichtig Erdgas als Treibstoff für den Endverbrauch in Fabriken und Geschäften auch sein mag, so ist es doch nicht so bedeutsam wie die sich entwickelnde Zukunft der europäischen Industrie mit Strom.

Die Autoren ordnen die hohen Strompreise in den EU28 korrekt dem „Steuer-Regime“ zu, womit natürlich die Energie- und Klimapolitik gemeint ist, mit der die EU sich vom Rest der Welt abgekoppelt hat. Die Autoren selbst sagen dazu schwarzseherisch: „Eine gewisse Anpassung der Steuersätze könnte es geben, wenn andere G20-Länder ähnliche fiskalische Maßnahmen ergreifen wie die EU als Teil ihrer Klimaanpassungs-Politik, aber bislang gibt es kaum Hinweise darauf, dass das demnächst der Fall sein wird“ (S. 16). So viel zu der „Führung“ der EU – niemand folgt dieser Führung oder beabsichtigt, dies in absehbarer Zukunft zu tun.

Der Hauptteil der Studie beschreibt weitere Details der von der Klimapolitik getriebenen Divergenz der Strompreise. Man betrachte beispielsweise die folgenden drei Graphiken. Die ersten beiden zeigen tatsächliche Preise, die dritte zeigt einen indizierten Vergleich:

Abbildung 2: Strompreise für Industriekunden., EU28, USA, China, Japan, 2008–2018, 2017 €/MWh. Source: Trinomics for DG Energy, Study on energy prices, costs and subsidies and their impact on industry and households(2019), S. 65.

Abbildung 3: Strompreise, Einzelhandel Industrie der EU28 und den anderen G20, 2008 bis 2018 in 2017 Euro pro MWh. Quelle: Trinomics for DG Energy, Study on energy prices, costs and subsidies and their impact on industry and households(2019), S. 66.

Abbildung 4: Strompreis-Indizes, Einzelhandel Industrie, EU28, Australien, Indien, Argentinien, 2008 bis 2018, 2008 = 100, konstante Preise. Quelle: Trinomics for DG Energy, Study on energy prices, costs and subsidies and their impact on industry and households(2019), S. 66.

Während es keine Überraschung ist, dass die Einzelhandelspreise in China jetzt niedriger liegen als jene in der EU, ist die Spanne vielleicht nicht so dramatisch wie man hätte erwarten können. Das erinnert daran, dass Prozesswärme zu niedrigen Kosten aus Kohle bedeutender für das Wachstum Chinas war als Strom. Allerdings spielt billiger Strom in der Tat eine erhebliche Rolle in den High Tech und Hochlohn-Ökonomien der USA, von Südkorea und Kanada sowie in rapide wachsenden Ländern wie Indonesien, der Türkei und Mexiko. Die EU wird sich ganz schön strecken müssen, um mit diesen Ländern im Wettbewerb bestehen zu können hinsichtlich der Entwicklung ausgereifter industrieller Verfahren.

Beobachten sollte man auch – was die Studie der Kommission nicht tut – dass die beiden einzigen großen G20-Länder mit höheren industriellen Strompreisen als in den EU28 Japan, wo man man die Kernkraftwerke stillgelegt hat und sie jetzt nur langsam wieder hochfährt, während man in der Zwischenzeit von teuer importiertem Flüssiggas sowie einer extravagant subventionierten Flotte von Photovoltaik-Paneelen abhängig ist, und Brasilien, wo man sich zumindest genauso stark Erneuerbaren verschrieben hat wie in der EU selbst. Der harte steigende Trend der Strompreise in Australien, einem anderen Staat mit starken Investitionen in erneuerbare, ist mit Sicherheit auch signifikant.

Link: https://www.thegwpf.com/eu-commission-study-reveals-international-competitive-disadvantage-of-climate-policies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Zeitweise milder, sonniger Februar in Deutsch­land – ein ungewöhn­liches Ereignis?

Aktuell keine Februar-Erwärmung in Deutschland?

Wer sich ernsthaft mit Klimafragen befasst, wird eine langfristige Februar-Erwärmung nicht in Abrede stellen. Sie betrug seit 1761 etwa 1,8 Kelvin (entspricht 1,8°C) und damit deutlich weniger, als im Januar, welcher sich im selben Zeitraum um gut 3 K erwärmte:

Abbildung 1: Etwas mildere Februar-Monate seit 1761. Der Temperaturanstieg dieser 259 Jahre verlief recht bescheiden – kaum 0,07 Kelvin pro Jahrzehnt. Der laufende Februar 2019 wurde auf 4°C geschätzt; vielleicht wird er noch etwas milder; aber der bisherige Rekord-Mittelwert von 1990 wird wohl nicht erreicht.

Jenseits der strittigen CO2-Erwärmungstheorie bieten sich plausiblere Erklärungsmöglichkeiten für diese langfristige Erwärmung an; etwa eine natürliche Erholungsphase der Temperaturen nach dem Ende der „Kleinen Eiszeit“, die hohe Sonnenaktivität des 20. Jahrhunderts, geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten und diverse Wärmeinsel-Effekte (die wachsende Einwohnerzahl Deutschlands sowie geänderte Landschaftsnutzungen, besonders Bebauung und Zersiedelung, wirken tendenziell erwärmend). Die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen nach HESS/BREZOWSKY liegen (leider) erst ab 1881 vor. Wetterlagen mit westlichem Strömungsanteil wirken im Februar stark erwärmend; deren starke Häufigkeitszunahme am Ende des 20. Jahrhunderts bewirkte einen Großteil der Februar-Erwärmung:

Abbildung 2: Am Ende 20. Jahrhunderts stiegen die Februar-Temperaturen stark an, weil Westwetterlagen deutlich häufiger wurden. In den sehr milden Februar-Monaten 1990 und 1997 traten sie an allen 28 Februartagen auf! Die sehr unterschiedlichen Größen Lufttemperatur und Westlagenhäufigkeit mussten zur besseren Veranschaulichung in Indexwerte umgerechnet werden.

Doch seit einigen Jahrzehnten werden Westwetterlagen nun wieder etwas seltener. Es lag daher nahe, einmal den Zeitraum ab dem so genannten „Klimasprung“ in Deutschland (1988) genauer zu beleuchten. Denn seit dieser Zeit kühlten sich die Hochwintermonate, anders als die meisten übrigen Monate, wieder leicht ab:

Abbildung 3: Geringe Februar-Abkühlung seit 1988 trotz stark steigender CO2-Konzentrationen.

Ob sich der Februar künftig weiter abkühlt oder wieder erwärmt, kann nicht vorhergesagt werden. Aber wem dieser Februar in Deutschland zu mild ist, der schaue in die USA. Dort gab es zum wiederholten Male in diesem Winter eine heftige Kältewelle; auf der geografischen Breite des nördlichen Mittelmeeres wurden dort westlich der Großen Seen minus 20 Grad unterschritten; Näheres dazu hier.

Der Februar als Gaukler unter den Monaten

Der Februar kann den Rhein und das Wattenmeer gefrieren lassen (1929,1956) oder aber erste Forsythien zum Blühen bringen (1990). Kein anderer Monat weist eine derart hohe Schwankungsbreite der Monatsmitteltemperaturen auf; in der folgenden Grafik ist ihm ein Monat mit geringer Schwankung (August) gegenübergestellt:

Abbildung 4: Februar-Monatsmitteltemperaturen streuen enorm. Zum Vergleich ist das August-Mittel, zur besseren Veranschaulichung um 12 Grad abgesenkt, mit dargestellt; Trend und Streuung verändern sich dadurch nicht.

Angesichts dieser enormen Variabilität sind Bewertungen einzelner Februar-Monate von begrenztem Aussagewert; der Februar 2019 kann zwar als milder Monat gelten, ähnelt aber vielen anderen, milden Februaren der Vergangenheit.

Februar sonniger und klarer als früher?

Schon der Februar 2018 verlief in Deutschland sehr sonnig, aber viel kälter, als in diesem Jahr. Warum? Die Sonnenscheindauer wird von vielerlei Faktoren wie den Großwetterlagen und der Sonnenaktivität beeinflusst. Eine wesentliche Rolle spielt jedoch auch die Luftverschmutzung, welche, trotz aller Panikmache der Umwelthilfe und der Grünen, in den letzten Jahrzehnten in Deutschland stark gesunken ist. Leider liegen hierfür keine langfristigen Daten vor, immerhin aber welche ab 1990. Stellvertretend für die vielen Luftschadstoff-Werte seien hier die für Feinstaub (PM10) im Jahresmittel gezeigt; in den Einzelmonaten, also auch im Februar, herrschen ähnliche Verhältnisse:

Abbildung 5: Zwischen 1990 und 2015 haben sich die Feinstaub-Konzentrationen halbiert; sowohl an verkehrsnahen Orten (rot, oberste Kurve), in den Städten (gelb) und im ländlichen Bereich (grün). Bildquelle: Umweltbundesamt (UBA).

Luftschadstoffe (neben Staub und Stickoxiden besonders das noch stärker im Rückgang begriffene Schwefeldioxid SO2) fördern als Kondensationskeime die Bildung von Nebel und Wolken sowie die Lufttrübung; sie wirken tagsüber damit besonders im Sommerhalbjahr in der unteren Atmosphäre meist kühlend. Als grobes Indiz für das längerfristige Verhalten der Luftverschmutzung kann die Anzahl der Nebeltage dienen; sie liegt für Potsdam seit 1893 vor:

Abbildung 6: Selten war die Anzahl der Nebeltage ähnlich gering wie in den 2000er und 2010er Jahren – ein grobes Indiz für die mittlerweile trotz aller Unkenrufe hervorragende Luftqualität Deutschlands! Auf dem Höhepunkt der Luftverschmutzung (1960er bis 1980er Jahre) wurden im Februar oft 10 bis 19 Nebeltage beobachtet; gegenwärtig nur Null bis 8 Tage pro Monat.

Die Februar-Sonnenscheindauer nahm in Potsdam seit Beginn der regelmäßigen Messungen leicht zu:

Abbildung 7: Etwas mehr Sonnenstunden pro Februartag in Potsdam.

Leider erst seit 1937 wird in Potsdam auch die gesamte Einstrahlung (Globalstrahlung) gemessen; sie nahm deutlich zu:

Abbildung 8: Mehr Globalstrahlung im Februar. Man beachte die „Delle“ zur Zeit der stärksten Luftverschmutzung. Die Globalstrahlung wurde in Indexwerte umgerechnet, um sie anschaulich gemeinsam mit der Lufttemperatur darstellen zu können.

Nun lohnt es sich, die Abbildung 8 genauer zu betrachten. Denn bis in die frühen 1990er Jahre gingen tendenziell hohe Globalstrahlungswerte eher mit kühlen Februar-Monaten einher, was sich mit der im Februar noch starken, nächtlichen Ausstrahlung nach klaren Tagen gut erklären lässt; ab den späten 1990er Jahren ist diese „negative Korrelation“ kaum noch erkennbar. Auch der sehr strahlungsreiche Februar 2018 war nur mäßig kalt, und in diesem Jahr wird ein erneut strahlungsreicher Februar sehr mild verlaufen. Es scheint so, als habe die Einstrahlung nun ein Level erreicht, welches im Spätwinter, in dem schon wieder 10 bis 11 tägliche Sonnenstunden erreicht werden können, stärker erwärmend wirkt – ein bisschen mehr März im Februar sozusagen. Der (bislang) typische milde Februar war eher bewölkt und windig; doch in diesem Jahr zeigten sich nach oft klaren, winterlich kalten Nächten (in denen das angeblich so klimawirksame CO2 nicht wärmte) sonnige, windschwache Tage mit Frühlingstemperaturen; als Beispiele seien die Deutschland-Karten der Minimum- und Maximum-Werte für den 15. Februar gezeigt:

Abbildungen 9a und 9b: Oft leichte, teils auch mäßige Nachtfröste, nur wenige frostfreie Stationen (oben) und dann fast überall hohe, zweistellige Plusgrade am 15. Februar 2019. Bildquellen jeweils www.wetterkontor.de.

Diese im Februar 2019 nicht seltene Besonderheit winterlich kalter Nächte und schon milder Tage wie Anfang April lässt sich freilich nur mit dem Vorhandensein einer hochreichend milden Luftmasse unter einem ausgeprägten Höhenrücken über Mitteleuropa erklären, welche sich in den Nächten nur bodennah stark abkühlte; die Kraft der Februarsonne reichte dann aus, diese dünne Kaltluftschicht weg zu heizen. Das Fehlen einer kühlenden Schneedecke im Flachland begünstigte diese Erscheinung, welche es, allerdings seltener als 2019, auch schon in früheren Februarmonaten gab; als Beweis sei ein Wetterkarten-Beispiel von 1990 mit einem von 2019 verglichen:

Abbildungen 10a und 10b: Jeweils sehr warme Februar-Tage nach klaren, kühlen Nächten am 05.02.1990 (oben) und am 15.02.2019 (unten). In beiden Fällen fast identische Lage mit Höhenkeil über Mitteleuropa und einem Boden-Hoch mit Zentrum über dem südöstlichen Mitteleuropa. Bildquellen jeweils www.wetterzentrale.de.

Ob solche sonnig-milden Februare künftig öfters auftreten, hängt also außer von der besseren Luftqualität auch davon ab, ob die dafür erforderlichen Großwetterlagen (Hochdruckgebiet über Mitteleuropa oder schwachwindige Süd- bis Südwestlagen) gehäuft auftreten werden; bislang ist das nicht erkennbar.

Der milde Februar und die weitere Jahreswitterung 2019

Die pessimistischen Bauernregeln „Alle weiteren Monate im Jahr, verwünschen den schönen, warmen Februar“ und „Wenn der Winter im Februar nicht kommen will, so kommt er im Märzen und April“ drücken lediglich die Furcht vor Spätfrostschäden aus. Betrachtet man die sehr milden Februare der letzten Jahrzehnte, so folgten ihnen überwiegend zu milde Frühjahre (1990, 1995, 1997, 1998, 2002, 2007 und 2014). Zwar gab es in der Mehrzahl dieser Frühjahre noch einzelne, mehr oder weniger lange Kälterückfälle, aber nur 1990 führten diese zu massiven Spätfrostschäden. Auch bei langfristiger Betrachtung deutet ein zu milder Februar eher auf ein mehr oder weniger zu mildes Frühjahr hin:

Abbildung 11: Tendenziell folgen kalten Februaren eher kalte und milden Februaren eher milde Frühlingsmonate.

Und sehr kalte Februare sind keineswegs eine Gewähr für das Ausbleiben heftiger Kälterückfälle im Frühjahr – im Gegenteil (April 1986, 1991, März/April 1996). Bei aller Vorsicht (seriöse Langfristprognosen sind unmöglich) kann ein eher mildes Frühjahr 2019 vermutet werden; einzelne, mehr oder weniger lange Kälterückfälle können, müssen aber nicht zwangsläufig auftreten.

Zusammenfassung: Der Februar 2019 lässt sich als relativ mild und sonnig einstufen, doch ist dieses Verhalten bei der enormen Variabilität nicht ungewöhnlich. Zwar erwärmte sich der Februar in Deutschland langfristig leicht; in den vergangenen gut drei Jahrzehnten fand aber keine Erwärmung mehr statt. Der Februar wurde außerdem sonniger und klarer, was zumindest seit den späten 1980er Jahren auch auf die Luftreinhaltemaßnahmen zurückzuführen ist. Bei massiven, hochreichenden Warmluftvorstößen nach Mitteleuropa trägt diese höhere Sonnenscheindauer neuerdings zu höheren Tagesmaxima der Lufttemperatur bei; ob diese Entwicklung anhält, bleibt unsicher.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher