Schimpf und Schande brechen sich gerade Bahn über jene Lungenfachärzte, die vor einiger Zeit mit einem Aufruf für Aufsehen sorgten. Sie hatten es gewagt, Studien über die Gefährlichkeit zu Feinstaub und NO2 zu hinterfragen. Denn die bilden eine wesentliche Begründung für Fahrverbote und den Kampf von NGOs wie des dubiosen Abmahnvereines »Deutschen Umwelthilfe e.V.« gegen Autos und individuelle Mobilität.
Die Stellungnahme dieser Lungenfachärzte hatte wie eine Bombe eingeschlagen und einen Anstoß für eine breitere Diskussion geliefert. Professor Dr. Dieter Köhler, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, sieht nämlich keine wissenschaftliche Begründung für die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide. Er fordert eine Neubewertung der wissenschaftlichen Studien durch unabhängige Forscher. Er ist einer der wenigen Fachleute, die seit langem öffentlich den Unsinn von schädlichen Feinstäuben und Stickoxiden zurückweisen und so etwas wie einen wissenschaftlichen Beweis anführen: Raucher, die um millionenfach höhere Feinstaubmengen einatmen, müssten wie die Fliegen umfallen. Das tun sie offenkundig nicht. Also könne, so Köhler und Kollegen, an der angeblichen Gefahr der geringen Feinstaubmengen in den Straßen nichts dran sein.
Veröffentlicht hatte er das zuletzt im Sommer vergangenen Jahres im Ärzteblatt. Jetzt wurde der „taz“ ein Rechenfehler Köhlers zugetragen. Bei der Aussage »millionenfach« höher hatte er sich um den Faktor 1.000 verkalkuliert. Denn 500µg NO2 auf 10 Liter Atemluft entsprechen einer Konzentration von 50.000 µg/m³. Um auf eine Million µg/m³ Konzentration beim Rauchen zu kommen, müsste ein Raucher 20 Zigaretten gleichzeitig rauchen und auf seine 10 Liter Atemvolumen verteilen. Das tut er nicht. Raucht er die Zigaretten hintereinander, bleibt es bei 50.000µg/m³ Konzentration für jede Zigarette. Es bleibt jedoch ein Wert, der immer noch deutlich höher, als die Stickstoffdioxid-Konzentration auf der Straße ist.
Aber seine Kritik hat Blessuren bekommen. Jetzt tobt eine heftige Schlammschlacht um jene tapferen Lungenfachärzte, die sich gegen den Irrsinn zu wehren versuchen. »Internationale Experten« kritisieren die Lungenfachärzte und weisen deren Kritik zurück. Unter diesen Experten befindet sich auch Professor Dr. Nino Künzli vom Schweizerischen Tropen und Public Heath Institut in Basel. Nun gut, der steht auch in den Diensten von Greenpeace, gibt aber diesen Interessenskonflikt im Gegensatz zu seinem Kollegen Professor Roy M. Harrison, nicht an.
Sie »schätzen«, sagen sie selbst, die Todesfälle durch Luftverschmutzung. Theoretisch müssten diese übrigens weniger werden, weil die Luft an den Messstellen in den Innenstädten deutlich sauberer geworden ist.
Die Beobachtungen Köhlers und seiner Kollegen werden nicht entkräftet. Sie verweisen auf jenen großen freiwilligen Versuch, den Raucher – ungewollt – liefern. Diese Überlegungen Köhlers bleiben nach wie vor richtig. Raucher sterben eben nicht wie die Fliegen, sondern der Organismus kann die Belastung mit Schadstoffen teilweise ausgleichen.
So ist die Regulationsfähigkeit des Organismus gegenüber Säurebelastungen im mikroskopischen Bereich hoch. Das bedeutet, dass der Körper sehr wohl in der Lage ist, zum Beispiel schädliche Auswirkungen von NO2, das zum Beispiel mit Gewebsflüssigkeit Säuren bilden kann, zu verhindern. Saure Aerosole werden bereits in den oberen Atemwegen neutralisiert, wie man schon vor 30 Jahren festgestellt hatte. Erst in deutlich größeren Mengen sind physiologische Reizwirkungen von NO2 nachweisbar.
Als kritischer sehen Fachleute die Belastung durch Feinstaub an. Doch offen sind hier die Grenzen. Köhler will durch den Vergleich mit einem Raucher und seinen erheblich höheren Feinstaubaufnahmen und dem viel niedrigeren Grenzwert am Straßenrand etwas mehr Realität einkehren lassen.
Permanent schweben Staub und feine Partikel durch die Luft, der Organismus ist in der Lage, damit fertig zu werden. »Reine« Luft gibt es nicht, in ihr schweben ständig winzige Partikel, Staub und sogar Bakterien, derer sich der Mensch erwehren muss.
Experimente am Menschen, die einen Beweis liefern könnten, gibt es nicht. Kein Arzt, kein Wissenschaftler hätte ein großes Kollektiv über einen längeren Zeitraum beobachten können, der Versuch wäre nie durch ein Ethikkommitee gegangen.
Köhlers pragmatischer Ansatz: In Größenordnungen zu argumentieren, in denen Rechner im statistischen Rauschen operieren. Er hat dabei in seinen vielen Jahren als Lungenfacharzt mehr Lungenkranke gesehen, behandelt und entsprechende Erfahrungen gesammelt als jene Epidemiologen, die jetzt über ihn und seine Kollegen herfallen.
Epidemiologen kennen bei ihrer »Wunschwissenschaft« nicht die tatsächliche Exposition. Dennoch kommen sie auf jenen ominösen Kampfbegriff der »vorzeitigen Toten«. Sie wissen nichts von entscheidenden Lebensumständen, von Ernährung, Bewegung oder Aufenthalt an frischer Luft und Sonne. Sie sitzen an ihren Rechnern, gewichten nach Gusto Faktoren wie Herzinfarkt, Diabetes oder Bluthochdruck und würfeln munter Zahlen durcheinander, weil der so schön Horrorzahlen auswirft. Weder sind Methoden noch Modellrechnungen überprüft und validiert. Sie haben keinerlei Aussagekraft, liefern aber dennoch die Begründungen für die Zerstörung der individuellen Mobilität und der Autoindustrie.
Das ist Hokuspokus.
Korrelationen belegen eben keine Kausalitäten. Es lassen sich höchstens Hypothesen daraus ableiten. Mit Korrelationen kann man alles begründen – und alles widerlegen. Wie eine Epidemie überschwemmen immer vorwitzigere Studien das Land, mit denen aufgrund von zu vielen Krankheiten durch Zucker, Fleisch und Kaminfeuer alle mögliche Verbote begründet werden sollen. Eine solche Korrelationsstudie in den USA hatte ergeben, dass Glyphosat das Wachstum von bestimmten Krebszellen behindert. Doch das ist eine reine Korrelationsstudie, und damit läßt sich alles beweisen – oder eben nichts.
Geradezu fahrlässig geht die Politik mit den wilden Datenspielereien der diversen Forschungsinstitute um. Eine Qualitätskontrolle gibt es nicht, blind werden die Daten übernommen und mit ihnen grüne Politik unterstützt. Das, was in vielen anderen Bereichen aus guten Gründen gang und gäbe ist, wird hier nicht gemacht. Dabei liefern diese Daten die Begründungen für politische und wirtschaftliche einschneidende Maßnahmen im Land.
Kein Wunder, dass angesichts einer solchen dürftigen Datenlage die Proteste gegen solche Wahnsinnsentscheidungen immer heftiger werden. Man kann einem Volk lange erzählen, CO2 oder Stickoxide bedrohen ihr Leben und kann damit Angst verbreiten. Aber irgendwann funktioniert das nicht mehr. Das dämmert grünen Politikern wie Winfried Kretschmann und Winfried Hermann in Baden-Württemberg, dem Land des Automobils.
Ein Blick über den Atlantik hilft in vielen Fällen. So auch hier. Denn US-Wissenschaftler haben vor drei Jahren eine sehr umfangreiche Metastudie für die US-Umweltbehörde EPA vorgestellt, die auf 1.150 Seiten umfangreiches Datenmaterial zusammenfaßt. Ihr Ergebnis: Sie empfehlen, den Langzeitgrenzwert für Stickstoffdioxid auf etwa 100 µg/m3 festzulegen.
Auf diese Studie wiederum verweisen das Umweltbundesamt und das Helmholtz-Zentrum mit Fleiß. Immerhin schaffen sie es, in ihrer Studie auf verwegene Zahlen von 6.000 vorzeitigen Todesfällen und 437.000 Diabetes-Mellitus-Fällen im Jahr 2014 zu kommen. Zeichen für einen sehr kreativen Umgang mit Daten. Doch sie zitieren nur halbherzig und unterschlagen das, was nicht in ihre Ideologie paßt.
Sie sagen beispielsweise nicht, dass die US-Wissenschaftler ihren deutlich höheren Grenzwert empfehlen und berichten nicht, warum die Amerikaner das tun. Die US-Wissenschaftler stimmen in ihrer Einschätzung über die Wirkung von NO2 mit den Europäern nämlich nicht überein.
Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier
durchschnittlich 25 Zigaretten am Tag inhaliert hat. Bis zum heutigen Tage hat dies
zu keiner Zeit mein Wohlbefinden getrübt.
Trotzdem beschleicht mich an bestimmten Orten mit extremen Abgasen aus
Dieselfahrzeugen ein überaus ungutes Bauchgefühl. Mir wird schlicht übel davon.
Jedenfalls geht es mir so in einem Autobahnstau und ganz extrem auf den
Hamburger Landungsbrücken oder direkt hinter einem Bus des ÖPNV.
Auf einem Schiffsheck halte ich mich aus gleichem Grund auch nicht auf.
Wenn ich meine Nase auch mal länger über eine LPG oder LNG Abgasflamme halte
passiert nichts dergleichen. Diesel und Gülle sind jedenfalls nicht mein Ding, sagt mein
Bauch dazu.
Beweisen tut das nix.
Ich vertraue keinen Ärzten, was naturwissenschaftliche Beweise angeht. Diese wissenschaftliche Technik lernen die nämlich nicht während ihres Studiums.
Und was deren Dr.-Arbeiten betrifft, so sind das die ersten schriftlichen Arbeiten, die die während ihres Studiums schreiben dürfen, sogar noch vor deren Abschlußprüfung. In allen anderen Wissenschaften ist die Diplom-Prüfung diejenige, die zum Abfassen einer Dissertation das Recht gibt.
Insofern: Man traue nie den Medizinern in Fragen der Wissenschaftlichkeit.
Dieser Logik folgend muß es natürlich auch eine ganze Reihe von Todesfällen geben, die RECHTZEITIG, also heute, eintreten müßten. Aus rein rechtlichen Gründen fallen mir aber jetzt gerade keine Namen ein.
Bitte mehr davon!
Ich vermute, dass die vielen Katastrophenmeldungen von den wirklichen katastrophalen Entwicklungen der letzten Jahre ablenken sollen.
Mehr ist dazu kaum noch zu sagen.
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So ist es auch mit dem Rauchen. Ich habe vor 8 Jahren damit aufgehört, weil es meiner Gesundheit geschadet hat. Anderer Seits ist meine Oma 98 Jahre alt geworden obwohl sie seit mehr als 70 Jahre täglich eine Packung geraucht hat….
……So ist es auch mit den s.g. ,, Feinstaubwerten“. Wir sind vor vier Jahren aus einer ruhigen Seitenstraße hier an die B 169 gezogen. Unweit steht eine Messstation die unseren Infos zu folge nur ganz selten eine leicht Grenzwertüberschreitung zeigt. Diese scheint immer mit Staus auf der A 4 /A72 zusamen zu fallen…. Anderer Seits hat es meine Frau inzwischen resigniert aufegegeben, dem Staub der sich hier auf allen Möbeln absetzt so bald die Fenster auch nur 5 minuten offen stehen Herr werden zu wollen. ………
Man könnte sagen : Alles ist relativ. Aber ist es das wirklich ???
„Speed Kills“, nein tut es nicht. Von 1971 bis 2000 ist die Mortalitätsrate auf deutschen Autobahnen drastisch gesunken, obwohl gleichzeitig die gefahrenen Höchstgeschwindigkeiten gestiegen sind, nachgewiesen durch Messungen der BaSt in den neunziger Jahren. Also keine Korrelation! Woher also der Rückgang? Speed Limits an besonders gefährlichen Streckenabschnitten, Fortschritte in aktiver FzG-Sicherheit, passiver FzG-Sicherheit, im Rettungswesen und Notfallmedizin etc., es gibt viele „Beiträge“ dazu, die allerdings kaum je in ihrer Wirksamkeit beziffert werden könnten. „Speed Kills“ ist also in der Unfallgenese kein Hauptfaktor, wohl aber in den Unfallfolgen.
Nur die Damen und Herren Epidemiologen „wissen“, daß es allein der Feinstaub war, der 6000 oder 6500 Personen früher sterben ließ. Wieviel früher, Stunden, Tage, Monate oder Jahre? Diese Aussage ist gleichzeitig absolut und doch vage, also so verschroben, daß sogar jede*r grenzdebile Journalist*in sofort sehen müßte, daß dies so nicht haltbar ist. Prof. Köhler hat es mit seinem Rauchervergleich auf den Punkt gebracht. Der Vergleich ist auch angesichts des Rechenfehlers valide, denn auch eine „nur“ tausendfache höhere Konzentration müsste die Mortalitätsrate der Raucher signifikant erhöhen, was aber nicht zu beobachten ist.
Zum Schluß noch: wenn aus der Feinstaubgemeinde, also den Epidemiologen, den gläubigen Schreiberlingen und Politikern jemand bei sich oder einem Familienmitglied echte Lungenprobleme feststellen würde, dürfen wir mit Sicherheit davon ausgehen, daß dann ein ausgewiesener Lungenfacharzt konsultiert wird und nicht ein Epidemiologe. Das dürfte in besonderem Maße gerade für Epidemiologen gelten!
Wie will die Politik nun unsere Luft von dem gefährlichen Pollenstaub rein halten?????