Herr Hofreiter ist sich sicher, dass es keine Dunkel­flauten geben kann. Doch das Wetter führt vor, dass es solche regelmäßig auch über ganz Europa erzeugt

Dunkelflaute“ ist nur eine Frage der Definition

Seit Deutschlands Politiker bewusst und konsequent darauf bestehen, dass der gemeine Bürger in Zukunft keinen Anspruch auf sichere Energie hat, geht die Diskussion nur noch darum, wie wenig für die Bürger als „angemessen“ zu definieren ist. Der DWD machte vor, wie eine solche Diskussion aussieht:
EIKE 20. März 2018: Der DWD ist überzeugt: 10 % Strom über zwei Tage, dabei nicht zuverlässiger als Wettervorhersagen, reicht

Fachleute dagegen zeigen, wie die Wirklichkeit aussieht:
Vernunftkraft Detlef Ahlborn – März 2017: [5] Energiewende gescheitert Glättung von Windstrom
… Wie … eindringlich nahelegt, ist eine flächendeckende Windstille in ganz Europa ebenso Realität wie in Deutschland. Auch in Europa gibt es Situationen ohne Ausgleich. Diese Situationen sind zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Nicht einmal in ganz Europa weht der Wind immer irgendwo. Damit ist auch klar, dass selbst ein paneuropäisches Stromnetz ein hundertprozentiges (wie auch immer beschaffenes) Kraftwerks-Ersatzsystem bräuchte, um die Sicherheit der Stromversorgung in jedem Augenblick zu gewährleisten …

Bild 1 [5] Ganglinie des Windstromangebotes über 15 EU-Länder

Herr Dr. Ahlborn stellte dabei etwas fest, was den Autor ebenfalls umtreibt: [5] … Warum sich wissenschaftlich vorgebildete Mitteleuropäer angesichts eines Leistungsverlaufs wie in Abb. x (Anm.: hier Bild 1) dazu hinreißen lassen, hier von Glättung zu sprechen, soll hier nicht weiter bewertet werden …

Wie von Herrn Ahlborn angesprochen: Personen in Führungsetagen diskutieren solche Details nicht, sondern erzählen lieber „Passendes“, mit dem Wissen, dass es kaum einem Bürger auffällt. Wichtig ist nur, dass das Verkündete politikkonform ist und zusätzlich ihren Geschäftsinteressen dient. Anbei Beispiele:
Die Beraterin für Klima und Energie der Bonner Politikriege auf ihrer Homepage: klimaretter.Info: [4] Europa kann Windstrom glätten
Kölnische Rundschau 18.01.2016: dpa Rekordjahr für Windparks auf See – [2] Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie gelten wie Atom- und Kohlekraftwerke als „grundlastfähig“, können also den Versorgungssockel absichern.
Münchner Stadtwerke:
Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München: … Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und ist sogar grundlastfähig.
Stern, Rubrik Energiewende, 05. April 2014: Rolf-Herbert Peters: Die sieben Märchen der Stromlobby
… Das funktioniert inzwischen gut: Es gibt Windmühlen mit langen Rotorblättern und kleinen Generatoren, die zwar geringere Gewinne abwerfen, aber selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern. Zuverlässige Grundlast also …

Deshalb kann es Dunkelflaute nie geben

Da ist es kein Wunder, dass Personen in der hohen Politik es ebenfalls allenthalben nachplappern. Schlimm allerdings, wenn Personen, welche dazu politische Weichen stellen wollen, nicht nur nachplappern, sondern zusätzlich Behauptungen aufstellen, welche nur zeigen, dass sie noch nie wirklich darüber nachgedacht oder Fakten nachgelesen haben:
Achgut 12. Oktober 2018: Anton Hofreiter: Dunkelflaute gibt es nicht und ist längst gutachterlich widerlegt !

Bild 2 Eingebettetes Video von der Talkshow mit Herrn Hofreiters Aussage. YouTube. YouTube link: Hofreiter

Bei Herrn Hofreiter wundert sich der Autor nicht. Allerdings ist man auch bei Konzernlenkern inzwischen nicht mehr überrascht, wenn sie dem Zeitgeist ihre Firma – zumindest einen Teil ihrer Mitarbeiter – preisgeben. Das machte CEO Zetsche von Daimler [6], die Vorstände der großen Versorger und Herr Kaeser nimmt sich davon nicht aus::
SPON 01.11.2017: Siemens fordert raschen Kohleausstieg
„Ein beschleunigter Ausstieg aus der Kohleverstromung muss die klimapolitische Priorität der nächsten Bundesregierung werden“, heißt es in einem zweiseitigen Arbeitspapier, das die Berliner Lobbyabteilung des Konzerns an Vertreter von Grünen, CDU und FDP geschickt hat. „Die vorzeitige Stilllegung der CO2-intensivsten Kraftwerke sollte geprüft werden.“ Auf europäischer Ebene solle sich die neue Bundesregierung zudem für einen CO2-Mindestpreis und ein Ende der Subventionen und Kapazitätszahlungen für CO2-intensive Kraftwerke einsetzen, heißt es in dem Papier weiter.
Haben dagegen die im Konzernvorstand sitzenden Arbeitnehmervertreter protestiert? Die Entscheidung, die konventionellen Sparten über politische Beschlüsse „austrocknen“ zu lassen und auf die „windige“ EEG-Erzeugung zu fokussieren haben sie – mindestens durch Stillhalten – mitgetragen. Die zwingenden Folgen sollten auch Arbeitnehmervertretern in solch hohen – gut bezahlten – Positionen klar gewesen sein.
Man hatte wohl gehofft, die mit den Abschaltungen erforderlich werdenden Backup-Gaskra
ftwerke werden schneller bestellt. Daran glaubt die Konzernspitze aber wohl nicht mehr. Es wird zwar irgendwann kommen (müssen), aber der Konzern will es halt nicht alleine zwischenfinanzieren.

Leider wird die „Dunkelflaute“ von jeder seriösen Untersuchung immer neu bestätigt

Inzwischen liegt eine neue Studie zur Windverteilung über Europa vor:
[1] VGB PowerTech e.V. Thomas Linnemann, Guido S. Vallana, 10.2018: Windenergie in Deutschland und Europa Status quo, Potenziale und Herausforderungen in der Grundversorgung mit Elektrizität Teil 2: Europäische Situation im Jahr 2017
Und diese bestätigt alles, was Herr Dr. Ahlborn damals
[5] recherchierte: Auch über Gesamt-Europa weht der Wind nicht immer irgendwo.
Weil die neue Studie von VGB PowerTech e.V. zum Thema tiefer geht und auch Randeffekte – wie Kosten – anspricht, sei der wesentliche Inhalt anbei dargestellt.

Installationen Windenergie Deutschland und Europa

Bild 3 [1] Windparkinstallationen in der EU

Es erfolgt keine „Glättung“ der eingespeisten Windleistung

Weder über Deutschland mit bis zu 14-tägigen Dunkelflauten …

… Noch über Europa

Bild 4 [1] Jahres-Ganglinienverlauf Wind Deutschland im Jahr 2017

Bild 5 [1] Auszug von Bild 5 der Studie: Summenzeitreihen der Windstromproduktion 2017 für Deutschland (Bild 4), sowie für Deutschland plus siebzehn Länder

Der europäische Windpark (DE+17 EU-Länder) erreichte eine Jahresmaximalleistung von 54 % der Nennleistung und eine Ausnutzung von 23 %.

Bild 6 [1] Wahrscheinlichkeiten normierter Nennleistung für Deutschland plus siebzehn Länder

Bild 7 [1] Angebotene Windstromproduktion und wirklicher Verbrauch über 18 Europäische Länder im Jahr 2017

Weitere Probleme eines europäischen Windparksystems

Netzverluste können dramatisch werden …

… Die Kosten ebenfalls

Regelungstechnisch hat man schon Deutschlands Netze nicht mehr im Griff

Der Rat von Experten

Sogar der Klimawandel soll dagegen arbeiten

topagrarONLINE 18.07.2018: Klimawandel beeinflusst Windkraft
Windenergie soll eigentlich dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen. Doch der Klimawandel stellt umgekehrt auch die Windkraft in Europa vor große Herausforderungen: Es wird in einigen Regionen häufiger Schwachwindphasen geben, was die Windstromproduktion stärker schwanken lässt. Das zeigen Forschungsergebnisse des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) anhand räumlich und zeitlich hochaufgelöster Klimamodelle.
Mehr Schwachwindphasen
Zwar werde sich die mittlere Windstromerzeugung für den gesamten europäischen Kontinent bis Ende des 21. Jahrhunderts nur geringfügig ändern. Dafür sind im Allgemeinen größere jahreszeitliche Schwankungen sowie eine Häufung von Schwachwindphasen zu erwarten ...

Die Ignoranz der Politik

Herr Dr. Hofreiter ist nur eine der GRÜNEN Speerspitzen mit vollkommener Ignoranz, wenn es um die generelle Ablehnung nicht ideologiekonformer (Er-)Kenntnisse geht.
Merkur.de 28.10.2018:

Bild 8 Startbild eines Filmtrailers. Quelle: ScienceScepticalBlog 26.Oktober 2018: End of Landschaft. Die Perversion der Energiewende. Der Trailer.

Den Nacherzählern in anderen Parteien geht es allerdings erheblich schlechter. Dabei unterscheiden sich diese nur geringfügig in der Präsentation. Ein Beispiel lieferte jüngst Herr Altmaier und unsere Umweltministerin:
EIKE: Deutschland hat Ökostrom im Überfluss und kann damit Belgien zu jeder Zeit mit Energie aushelfen

Mit-schuldig an diesem technischen Desaster sind Berater*innen, welche hemmungslos wirklich jeden technischen Unsinn erzählen, sofern er zur Unterstützung der ideologisch geforderten Meinung dient, vorwiegend auch, um eine Reputation aufrecht zu erhalten, welche sie in einer normal agierenden Wissenschaft wohl viel schwerer erlangen oder halten könnten. Frau Professor C. Kemfert und ihr inzwischen beigezogener „Fachpartner“, Professor Quaschning gehören auf jeden Fall dazu:
EIKE 28. Mai 2018: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!
Interview: C. Kemfert … Wir benötigen ein Energiesystem, das mit erneuerbaren Energien dezentral, lastnah und intelligent Energie herstellt und verbraucht. Eine kluge Energiewende hält nicht möglichst lang künstlich das konventionelle Energiesystem aufrecht. Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Je konsequenter wir uns vom alten System verabschieden und das neue und intelligente System aufbauen, desto klüger.
… besonders bei der Stromerzeugung durch Wind Offshore muss eine stärkere gesamtwirtschaftliche Betrachtung erfolgen und sich in der Art der Förderung niederschlagen. Wird diese Erzeugungsform, die nicht nur regional- und strukturpolitisch erhebliche Chancen bietet,
sondern durch ihre vergleichsweise stetige Stromproduktion auch einen hohen Beitrag zur Systemstabilität leisten kann,

Interview: C. Kemfert … Heute liegt der Anteil erneuerbarer Energien bei über 30 %, zudem haben wir aufgrund des fehlenden Kohleausstiegs große Stromangebotsüberkapazitäten. Schon heute könnten wir alle restlichen Atomkraftwerke abschalten, ohne dass in Deutschland die Lichter ausgehen würden …

Lichtblicke?

Leider nirgends in Sicht. Die GRÜNEN stellen fast überall wo sie mitregieren den Umweltminister*in. Damit ist das, was in Hessen nun Al-Wazir als politisches Ziel und angeblichen Bürgerauftrag vorhat: Das Wahlergebnis sei ein Auftrag an die Grünen, bei der Energiewende … weiterzumachen, kaum mehr aufzuhalten.

Wer allerdings meint, das Wählen einer anderen, etablierten Partei wäre eine Alternative, weiß: Ist es in Deutschland nicht: Denn die etablierten Parteien unterscheiden sich ja nicht mehr:
BAYERISCHER LANDTAG Pressemitteilung 05.02.2014: (Ulrike) Scharf (bis vor einiger Zeit noch bayerische CSU-Umweltministerin): Die Energiewende muss konsequent umgesetzt werden … „Die Energiewende in Bayern ist ein Erfolgsmodell und wird konsequent weiter entwickelt. Wir befinden uns auf einem sehr guten Weg zu einer verantwortlichen und nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft …
Während Herr Seehofer – als er noch bei vollem Bewusstsein war – mit der 10H-Regelung Bayern vor der Landschaftszerstörung rettete, setze seine eigene Umweltministerin (als Sprechpuppe der damaligen Umweltministerin, Frau Hendricks) alles daran, dies zu unterlaufen:
(Ulrike) Scharf: … auch in Bezug auf die Windkraft müssen wir angemessene Regelungen für die Anlagen an Land finden. Hier muss der Ausbau im Konsens mit Gemeinden und Bevölkerung erfolgen und es müssen auch Ausnahmen, beispielsweise beim Mindestabstand, in Übereinstimmung mit den Betroffenen vor Ort, möglich sein.
Weitere Energie-Märchenerzählungen Verantwortlicher im Berliner Politikzirkus:
EIKE 3.10.2018: Deutschland hat Ökostrom im Überfluss und kann damit Belgien zu jeder Zeit mit Energie aushelfen
Nachrichten vom 01. Oktober 2018:
Deutschland: Regierung forciert Windkraftausbau
Bayern: Stromtrassengegner setzten auf Freie Wähler … (FW-Vertreter:) … geht es nach ihm, bringt die (bayerische) Koalition die 10 H Abstandsregelung zu Fall …

Und das Radio meldete es gerade: Herr Merz hält die Bekämpfung des Klimawandels für eine der wichtigsten Zukunftsausgaben.
Man benötigt wirklich Mut, zu sagen: durchgängig „Gehirngewaschen“ ist für Deutschlands „Intelligenz“ arg untertrieben. Wie konnte es nur so weit kommen, dass eine ganze Generation einem, ausschließlich auf von Menschen programmierten Computersimulationen basierenden Apokalypse-Szenario glaubt und über-introvertierten und narzisstisch veranlagten Heilsbringern wie Herrn Schellnhuber [8] bedenkenlos hinterherrennt? Und sich auch weigert, die grundlegenden Funktionen eines elektrischen Energienetzes als physikalisch gegeben akzeptieren zu wollen.

NGOs und Profiteure Hand in Hand

Dabei arbeiten NGOs und kommunale Versorger inzwischen Hand in Hand. Hatte man sich früher über die enge Verbindung zwischen Kirche, Staat und kommunaler Politik aufgeregt, entstand die gleiche Verfilzung blitzartig auch bei der Ökokirche.

Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten, Printausgabe vom 31.10.2018: Die Politik wird die Klimaziele krachend verfehlen
„Die Energiewende muss aktiv vorangetrieben werden … sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland, und Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-Ergie-Aktiengesellschaft.
„Der Klimawandel ist keine Chimäre, er ist Realität“, sagt Weiger. Das habe man gerade in diesem heißen Jahr zu spüren bekommen. Es wird härter, als viele glauben …
(Hasler:) … N-ergie schon 2014 darauf hingewiesen, dass die derzeitige Politik nicht ausreiche … Der Verbandschef (H. Weiger) fordert, die Windenergie und Photovoltaik ohne Vorgaben und Deckelung konsequent auszubauen sowie zeitnah aus der Stromversorgung auszusteigen … Weigert sitzt in der Kohlekommission …
(Hasler:) … die Stadtwerke sind ein zentraler Partner bei der sozial-ökologischen Energiewende … es sei Aufgabe der bayerischen Staatsregierung, so Hasler und Weiger, den Ausbau der Erneuerbaren voranzutreiben …

Seit der Autor Herrn Weiger in einer Talkshow gesehen hat und seine vorbehaltlose – schon fast hysterische – Gläubigkeit an die von Herrn Schellnhuber propagierten Klimakipppunkte [9] erlebte, ist er nicht (mehr) überzeugt, dass solche Personen zu rationalen Zukunftsentscheidungen fähig oder befugt sind (rein persönliche Überzeugung des Autors, die niemand teilen muss). Bei Herrn CEO J. Hasler ist ein Kalkül zu vermuten. Er weiß, wie er Geschäfte zu seinem Vorteil machen kann. Wohl nicht umsonst ist er einer der bestbezahlte CEO eines Versorgers. Wenn es sein muss, macht er solche Geschäfte auch problemlos gegen seine Stammkunden.
EIKE 30.11.2016: Ökostrom verschieben zur Lösung der EEG-Blockade Ein lokaler Versorger ist innovativ und löst das Speicherproblem – Koste es was es wolle
EIKE 06.02.2016: Nachgefragt: Ein lokaler Versorger bricht die Macht der Stromgiganten
Führt dies doch mal zu Protest, wird dieser gerne unterstützt und in die „richtige“ Richtung weg vom lokalen Profiteur ins ferne Berlin gelenkt:
EIKE 22.11.2016: Energieversorger helfen ihren Kunden gegen teuren EEG-Strom! Aktion lokaler Versorger in Bayern: Energiewende bezahlbar

Quellen

[1] VGB PowerTech e.V. Thomas Linnemann, Guido S. Vallana, 10.2018: Windenergie in Deutschland und Europa Status quo, Potenziale und Herausforderungen in der Grundversorgung mit Elektrizität Teil 2: Europäische Situation im Jahr 2017

[2] VGG PowerTech e.V. Thomas Linnemann, Guido S. Vallana, Vortragsfoliensatz zur Studie 19. Juni 2018: Windenergie in Deutschland und Europa Status, Potenziale und Herausforderungen in der Grundversorgung mit Strom

http://www.vernunftkraft.de/energiewende-gescheitert/

[3] Europa kann Windstrom glätten

[5] Vernunftkraft Detlef Ahlborn – März 2017: Energiewende gescheitert Glättung von Windstrom

[6] EIKE 23.12.2016: Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbonisierung der Industriestaaten, und auch die Autobauer wollen die Transformation in die CO2-freie Zukunft

[7] ScienceScepticalBlog 26.Oktober 2018: End of Landschaft. Die Perversion der Energiewende. Der Trailer.

[8] EIKE 25.05.2018: Zu jedem Parteitag eine Freifahrt in der Klima-Geisterbahn

[9] kaltesonne 27. Oktober 2018: Mehr Luft nach oben: Kipppunkt erst bei 66°C globaler Durchschnittstemperatur




Der Mythos Stickstoffdioxid als Rechtfertigung für den Anti-Diesel-Terror der Grünen

Und zwar machten die Farbwerke Hoechst damals durch eine weithin sichtbar gelbe Fahne auf sich aufmerksam. Diese wurde im Volksmund quasi zum Wahrzeichen des Chemiekonzerns. Die Fahne bestand nicht aus festem Stoff, sondern aus den bräunlich-gelben Abgasen der riesigen Salpetersäure-Anlage des Chemiewerks. Das war eine Mischung verschiedener Stickoxide, die als Nitrosegas bezeichnet wird. Dessen Hauptkomponente ist Stickstoffdioxid (NO2). Dieses gilt nach dem maßgeblichen Klinischen Wörterbuch „Pschyrembel“ als typisches Reizgas. In höherer Dosierung führt es akut zu Hustenreiz, Schwindel und Kopfschmerzen. Das Einatmen sehr hoher NO2-Konzentrationen führt nach einem symptomfreien Intervall von etwa acht Stunden zum starken Anschwellen der Kehlkopfschleimhaut (Glottisödem) mit Todesfolge. Die chronische Exposition kann darüber hinaus zu Schlaflosigkeit, Schleimhautgeschwüren, Bindehautentzündung, Bronchitis, Abmagerung und Anämie führen.

Das alles war 1970 schon lange bekannt. Deshalb begannen sich die Anwohner des Chemiewerks über die „gelbe Fahne“ zu sorgen. In diesem Jahr wurde übrigens unter der Regentschaft des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon das Schlagwort „Environment Protection“ in die Welt gesetzt. Um der damit verbundenen Sensibilisierung und Beunruhigung der Bevölkerung zu begegnen, lud Hoechst an einem schönen Sonntag zu einer Film- und Vortragsveranstaltung über die „gelbe Fahne“. Ich ließ mir die Gelegenheit nicht entgehen und schrieb darüber in dem von der kommunistischen Betriebsgruppe herausgegebenen Blättchen „Der Farbwerker“. Der vortragende Toxikologe konnte zumindest mich von der Harmlosigkeit der „gelben Fahne“ überzeugen. Denn es war mir klar, dass der hohe Schornstein ausreichte, um die Stickoxide auf eine ungefährliche Konzentration zu verdünnen. Inzwischen ist der Hoechst-Konzern mitsamt der „gelben Fahne“ längst verschwunden. Die Hauptquelle für die Stickoxide in der Frankfurter Luft war schon zu Beginn der 1970er Jahre nicht Hoechst, sondern mit großem Abstand der Kraftverkehr. Es war damals unmöglich, sich eine halbe Stunde an einer vielbefahrenen Straßenkreuzung aufzuhalten, ohne dass einem Hustenreiz überkam und die Augen zu brennen begannen. Dafür waren allerdings nicht allein die Stickoxide verantwortlich. Sehr bedenklich waren auch Schwefeldioxid sowie die Rückstände des damals mit dem Antiklopfmittel Bleitetraäthyl versetzten Benzins.

Eigenartigerweise waren es dann weniger die damit verbundenen Gesundheitsgefahren für die Menschen, sondern von den Grünen als Vorboten eines allgemeinen „Waldsterbens“ missdeutete Waldschäden, mit denen in den 1980er Jahren Milliarden-Investitionen in die Entschwefelung und Entstickung von Kraftwerks- und Kfz-Abgasen durch Filter und Katalysatoren begründet wurden. Mit Diesel betriebene Fahrzeuge, die wegen höherer Verbrennungstemperaturen als Hauptquelle innerstädtischer NO2-Emissionen gelten, wurden durch diese Maßnahmen aber zunächst nicht erfasst. Schwefeldioxid aus Kohlekraftwerken galt als Hauptquelle des „Sauren Regens“ und dieser wiederum als Hauptursache des „Waldsterbens“. Stickoxide hingegen sollten die Wälder durch Überdüngung mit Stickstoff in Form von Nitrat schädigen, d.h. durch zu viel des Guten. Außerdem galten und gelten Stickoxide noch heute als Vorläufer-Substanzen für die photochemische Bildung des gesundheitsschädlichen Ozons unter dem Einfluss des Sonnenlichts. Hinzu kommen Wechselwirkungen mit Feinstaub. Das als Los-Angeles-Smog bekannte Schadstoff-Gebräu war sicher auch für die Menschen alles andere als gesund. Aber die Bäume waren den Deutschen offenbar zunächst wichtiger.

Ich habe in den 1980er Jahren selbst ein durchaus erfolgreiches Buch und zahlreiche Artikel (auf Deutsch und französisch) über das „Waldsterben“ verbrochen. Um die Mitte der 80er Jahre machten mir dann Schweizer und französische Wissenschaftler, die wirklich etwas von Wald verstanden, aber klar, dass ich einem Fehlalarm aufgesessen war. Selbstverständlich trug ich dem in späteren Beiträgen Rechnung. Aber kaum jemand wollte das drucken, zumal das für Fragen der Waldforschung nicht kompetente, aber dennoch für zuständig erklärte Bundeslandwirtschaftsministerium bis weit ins 21. Jahrhundert Jahr für Jahr alarmistische „Waldschadensberichte“ veröffentlichte. In Wirklichkeit wuchs der deutsche Wald nachweislich besser als je zuvor. So lernte ich meine Lektion über das Aufkommen und die Verbreitung „wissenschaftlicher“ Mythen. Das half mir später, den Hype um eine drohende Klimakatastrophe von vornherein zu durchschauen.

Seit dem politischen Aufstieg der Grünen haben Stickstoffverbindungen aller Art (außer Proteine) bei uns eine schlechte Presse. Das gilt nicht nur für Stickoxide aus den Auspuffrohren von Automobilen, sondern auch für den Pflanzennährstoff Nitrat. Die alarmistische Kommunikation grüner Lobbygruppen beschränkt sich nicht selten auf den bloßen Nachweis „böser“ beziehungsweise politisch-unkorrekter Substanzen ohne Berücksichtigung der Dosis. Vergessen wird dabei, dass die Wirkung aller Stoffe ohne Ausnahme (einschließlich der radioaktiven) der Paracelsus-Regel unterliegt: Kleine Dosen sind harmlos und oft sogar nützlich. Erst Dosen oberhalb eines Schwellenwerts erweisen sich als schädlich. Die Bestimmung dieser Schwellenwerte mithilfe von Tierversuchen oder Tests an Zellkulturen ist Aufgabe der wissenschaftlichen Toxikologie.

Noch im Jahre 2011 warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor dem Genuss zu großer Mengen von Wintergemüse wie Rote Beete, Radicchio, Rucola, Sellerie oder Spinat. Begründet wurde diese Warnung mit dem hohen Nitratgehalt der Nahrungspflanzen in der dunklen Jahreszeit. Normalerweise dient das von den Pflanzen aus dem Boden aufgenommene Nitrat als Stickstoffquelle für den Aufbau von Proteinen. Im Dunkeln läuft die Proteinsynthese jedoch nur langsam ab, so dass sich Nitrat in den Pflanzen anreichern kann. Es empfiehlt sich nicht, Babys mit nitratreichem Gemüse und nitratreichem Trinkwasser zu füttern. Denn bei ihnen kann überschüssiges Nitrat zur „Blausucht“ führen. Nitrat kann sich nämlich wie Kohlenstoffmonoxid mit dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin zu Methämoglobin verbinden, das keinen Sauerstoff mehr transportieren kann. Auch bei Erwachsenen wird ein Teil des mit der Nahrung aufgenommenen Nitrats schon beim Kontakt mit Speichel im Mund in giftiges Nitrit umgewandelt. Aus Nitrit können dann im Magen potenziell krebserregende Nitrosamine entstehen. Soweit die Theorie.

Tatsächlich wurde bei Menschen, die nachweislich viel Nitrat zu sich nehmen, nie ein erhöhtes Krebsrisiko nachgewiesen. Stattdessen konnten Gary Miller und Daniel Kim-Shapiro an der Wake Forest University von North Carolina in einer schon im Jahre 2011 veröffentlichten Studie zeigen, dass der Genuss von nitratreichem Gemüse wie Rote Beete, Fenchel oder Sellerie insbesondere bei älteren Personen die Durchblutung des Gehirns und die Verdauung fördert. Warum das so ist, können die Mediziner heute genau erklären: Nitrit kann im Blutkreislauf wie auch eingeatmetes NO2zu Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt werden. Das eigentlich giftige Gas spielt im Organismus in winzigen Mengen eine wichtige Rolle als Botenstoff für die Erweiterung der Blutgefäße. Es bewirkt über die Synthese von zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP) die rasche Senkung des Blutdrucks infolge der Erschlaffung glatter Muskelzellen. (Auch darauf weist der „Pschyrembel“ hin.) Stickstoffmonoxid wird mit großem Erfolg für die Bekämpfung von Lungenhochdruck eingsetzt. Wie Stickstoffmonoxid wirkt auch das Medikament Sildenafil, bekannt unter dem Markennamen Viagra®, indem es den Abbau von cGMP hemmt und somit die Weitung der Blutgefäße des Penis aufrechterhält. Nicht von ungefähr gilt Rote-Beete-Saft inzwischen bei Kennern als „Viagra des kleinen Mannes.“ Ich selbst nehme immer vor dem Gang ins Fitness-Studio Rote-Beete-Saft zu mir und stelle dann eine messbare Verstärkung meiner Muskelkraft fest. (Aber Achtung: Ein Zuviel davon kann zu Durchfall führen!)

Nitrat und Stickoxide erweisen sich somit als Paradebeispiele für die Paracelsus-Regel. Für den achtstündigen Aufenthalt in geschlossenen Räumen hat die unabhängige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffeder Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Grenzwert von 950 Mikrogramm NO2je Kubikmeter Luft vorgeschlagen, der durch die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 900) gesetzlich vorgeschrieben ist. In der Schweiz liegt dieser Grenzwert bei 6.000 Mikrogramm. Der Unterschied erklärt sich durch unterschiedliche Sicherheitsabstände zwischen der experimentell ermittelten Schädlichkeits-Schwelle und dem gesetzlichen Grenzwert. Der bekannte Lungenspezialist und ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Lungenheilkunde Professor Dieter Köhler wies kürzlich darauf hin, dass akute Atem-Beschwerden erst bei einer NO2-Konzentration von 800.000 bis 900.000 Mikrogramm je Kubikmeter beginnen, und zwar nicht bei Gesunden, sondern bei unbehandelten Asthmatikern. Die Reizung der Augenschleimhäute beginnt freilich bereits bei 20.000 µg/m3. Schon beim Anzünden von Kerzen oder beim Betreiben von Gasherden werden aber in geschlossenen Räumen leicht NO2-Konzentrationen von über 200.000 µg/m3erreicht.

Das wirft die Frage auf, warum die EU (auf Druck der deutschen Regierung!) 40 Mikrogramm NO2je Kubikmeter im Jahresmittel als Grenzwert für NO2eingeführt hat. Dieser muss seit 2010 eingehalten werden. Angeblich wurde dieser Wert von epidemiologischen Untersuchungen abgeleitet, wonach in Deutschland mit jährlich 6.000 Todesopfern durch NO2gerechnet werden müsse. Doch diese Zahl ist rein fiktiv, denn epidemiologische Untersuchungen liefern im Unterschied zu toxikologischen Experimenten allenfalls Anhaltspunkte für vermutete Zusammenhänge. In diesem Fall hat man aus der etwas höheren Sterblichkeit von Stadt- gegenüber Landbewohnern geschlossen, dass NO2dafür verantwortlich ist. Andere Faktoren blieben unbeachtet.

Offenbar steckt hinter der Einführung des extrem niedrigen NO2-Grenzwerts eine Strategie. Bei der Suche nach deren Urheber stößt man auf den Grünen Rainer Baake, der über lange Zeit als beamteter Staatssekretär im Umweltministerium oder als Geschäftsführer des Abmahnvereins Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) die Rolle einer „Grauen Eminenz“ der deutschen Umweltpolitik spielte. Baake durchlief in Chicago Saul Alinskys Schule des „Community Organizing” (CO), wo man die systematische kommunistisch bzw. ökologistische Unterwanderung und machtpolitische Umfunktionierung bürgerlicher Institutionen lernt. Die vom Bunddsumweltministerium mit Millionenbeträgen geförderte DUH entwickelte sich als klageberechtigte Vereinigung zur privaten Umweltpolizei, die Städte, in denen der NO2-Grenzwert überschritten wird, mit Klagen überziehen, um Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge durchzusetzen.

Ich verstehe, wie gesagt, nicht viel von Dieselmotoren. Aber aufgrund meiner Chemie-Kenntnisse leuchtet es mir ein, dass man deren Treibstoffbedarf und Stickoxid-Ausstoß nicht gleichzeitig minimieren kann. Jahrelang haben die Ingenieure der Automobil-Industrie Diesel-Motoren auf eine Minimierung des CO2-Ausstoßes (der für mich nur ein Maß für den Treibstoffverbrauch darstellt) getrimmt. So wurden Diesel-Motoren durch Verbesserungen der Kraftstoff-Einspritz-Technik und eine sukzessive Erhöhung der Verbrennungs-Temperatur zum bei weitem öko-effizientesten Antrieb für Kraftfahrzeuge. Sie sind nach einer im Auftrag des Automobil-Clubs ADAC erstellten unvoreingenommenen Öko-Bilanz gerade auch dem von Politik und Massenmedien über den grünen Klee gelobten Elektro-Antrieb haushoch überlegen. Höhere Verbrennungs-Temperaturen ziehen aber einen höheren NO2-Ausstoß nach sich, da der normalerweise reaktionsträge Luftstickstoff nur bei hohen Temperaturen mit Sauerstoff reagiert. Vor die Herausforderung gestellt, auf einmal den strengen NO2-Grenzwerten genügen zu müssen, hatten die Kfz-Ingenieure zunächst keine andere Wahl, als die Motorsteuerungs-Software so zu modifizieren, dass ihre Motoren den amtlichen Prüfzyklus ohne Beanstandung durchlaufen konnten. Man darf ihnen dabei keine Betrugs-Absicht unterstellen, wie das in unseren machthörigen Medien leider geschah. Denn zum Betrug gehört in einem Rechtsstaat, dass dadurch jemand nachweislich geschädigt wird. Das aber ist ausgeschlossen, da die Deutschen in ihren Wohnungen gerade in der nun bald beginnenden Adventszeit ein Mehrtausendfaches an Stickoxiden akzeptieren, als ihnen Alinsky-Jünger auf den Straßen erlauben wollen. Ich kann (als Nicht-Jurist) jedem, der in den kommenden Monaten mit Diesel-Fahrverboten in Konflikt kommt, nur raten, auf dem Nachweis einer Schädigung zu bestehen.

 

 




Milder Oktober 2018 – Eine bloße Laune der Natur?

Die Trendlinie der letzten 30 Jahre sieht in Deutschland bei den über 1800 DWD-Wetterstationen dann so aus:

Abb. 1: Die Deutschlandtrendlinie des DWD der letzten 30 Jahre zeigt für den Herbstmonat nach oben. Bei den heutigen über 1800 DWD-Messstationen ist es also wärmer als bei denen vor 30 Jahren, die damals den Schnitt bildeten. Doch wurde der Oktober wirklich wärmer?

Die Entwicklung der Oktobertemperaturen in Deutschland

Wir können für einen noch längeren Zeitraum als bis 1881 jedoch auf Einzelstationen zurückblicken, dabei ist zu gewährleisten, dass sich deren Umgebung nicht wesentlich verändert hat, denn jede Ortsänderung oder eine umfangreiche Umgebungsbebauung würde auch die Vergleichbarkeit der Daten einschränken.

Die Station des DWD auf dem 988m hohen Hohenpeißenberg erfüllt nicht ganz die von uns aufgestellten Bedingungen. Natürlich hat sich der Berg in den letzten 200 Jahren auch verändert und die Station wurde von der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche ab 1936 über Umwege in das heutige moderne DWD-Klimazentrum HPB mit mehreren Gebäuden verlegt. Die Messhütte ist heute ganztägig sonnenbeschienen –wenn die Sonne scheint. Zudem ist der neue Standort etwas tiefer gelegen. Hinzu kommen Wärmeinseleffekte durch Versiegelungen und Tourismus. Aber im Vergleich zu München oder vielen anderen bewohnten Orten ist das nur eine minimalere Umgebungsveränderung.

Oktobertemperaturen Hohenpeißenberg über die letzten 230 Jahre

Abb. 2: Die langzeitlichen Oktobertemperaturen auf dem HPB verhalten sich wie eine Schwingung mit zwei Wellenbergen und einem Wellental. Sie waren zu Beginn der Betrachtung auf einem ähnlichen hohen Niveau wie heute, obwohl die Station an einer kälteren Stelle stand. Die Kältedepression lag im Zeitraum 1860 bis1910.

Wir stellen fest: Das Startjahr 1881 des DWD für seine heutigen Deutschlandbetrachtungen lag inmitten eines Kältetales. (2,1 C auf dem HPB). Über die Ursachen dieser kälteren 50 Jahre in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen nur Vermutungen vor. Von der CO2-Treibhauskirche wird dieser Zeitraum gar nie thematisiert. Seit 1881 bis heute zeigt der Hohenpeißenberg eine stetige und deutliche Erwärmung. Mit einem früheren Betrachtungsbeginn 1787 bis heute wäre lediglich eine sehr moderate und keinesfalls beängstigende Erwärmung festzustellen, wobei 2001 der wärmste Oktober war. Und nicht vergessen: bis 1936 stand die Messstation zudem an einem kälteren Platz als heute.

Abb. 3: Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts kam es vorerst letztmalig zu einer geringeren Sonnenaktivität; um 1900 endete die Kleine Eiszeit („End of Little Ice Age“). Mit dem schon merklich schwächeren 24. SCHWABE- Zyklus (Maximum 2014) hat möglicherweise der Übergang in eine neue Kleine Eiszeit bereits begonnen; sicher vorhersagen lässt sich die weitere, langfristige Temperaturentwicklung aber nicht, da viele Faktoren das Wetter und über einen längeren Zeitraum das Klima bestimmen.

Die Oktobermonate in Deutschland ab 1881

Von 1881 bis 2018 erwärmte sich der Oktober in Deutschland um fast 1,6 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit viel deutlicher, als der September. Zwei mögliche Erwärmungsursachen, eine leichte Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO- Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), zeigt die folgende Grafik gleich mit. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurden hier bei EIKE schon oft erläutert und sollen an dieser Stelle bloß erwähnt werden. (Im 2. Teil des Artikels gehen wir näher auf den WI-Effekt ein.)

Abb. 4: Der Oktober war in Deutschland immer dann besonders mild, wenn es viel „Südwetter“ gab; das war auch 2018 der Fall (rot). Aber auch die gestiegenen AMO- Werte spielten eine Rolle (grün). Wegen der sehr unterschiedlichen Werte der drei Größen wurden Index- Werte berechnet, um sie übersichtlicher in einer Grafik darstellen zu können. Weil für den Oktober 2018 noch keine AMO-Werte vorliegen, endet diese Grafik mit dem Jahr 2017.

Damit verhält sich der Monat Oktober genauso wie die anderen Monate. Wir leben somit keineswegs in einer starken Erwärmungsphase, sondern in einer Temperatur-Stagnationsphase:

Abb. 5: Keine Oktobererwärmung bei den derzeitigen DWD-Stationen in Deutschland seit 19 Jahren, und das trotz stetig steigender CO2– Konzentrationen. Zwar ist der 19-jährige Betrachtungszeitraum – also die Gegenwart – für endgültige Schlüsse zu kurz; trotzdem scheint es auch in diesem Zeitraum keinen Zusammenhang zwischen den Entwicklungen der CO2-Konzentrationen und denen der Lufttemperatur zu geben.

Bei den in der Umgebung fast unverändert gebliebenen ländlichen Stationen mit geringen Wärmeinseleffekten stagnieren die Oktobertemperaturen natürlich schon länger. Wir greifen hier auf Wolfach im Schwarzwald zurück. Die Station steht etwas außerhalb der Stadt. Wir könnten genauso gut die Zugspitze, den Hohenpeißenberg, Amtsberg im Erzgebirge Alfhausen in Niedersachsen, Netzstall bei Nürnberg oder Lahr in der Oberrheinebene wählen.

Abb. 6: Bereits seit 1976 sinken (stagnieren) die Oktobertemperaturen bei der ländlich umgebenden WI-armen DWD-Wetterstation Wolfach im Schwarzwald. Die Wetterstation liegt im Osten vor der Ortschaft. Der wärmste Oktobermonat war 1995, deutlich wärmer als die letzten Jahre.

Die angenehme Oktobererwärmung seit 1881 ist auf dem Lande, das immerhin 85% der Fläche Deutschlands ausmacht, schon vor mehr vier Jahrzehnten zu einem Ende gekommen. Seit 20 Jahren haben wir bei vielen ländlichen Messstationen, deren Umgebungen weitgehend unverändert blieben, noch deutlicher sinkende Temperaturen. Dem Leser nur zur Erinnerung: Auf dem Lande und in der freien Natur ist die CO2-Konzentration in den letzten 40 Jahren natürlich genauso gestiegen wie in der Stadt. Gleicher CO2-Anstieg, aber stagnierende bzw. sinkende Temperaturen. Das passt nicht zusammen und zeigt einmal mehr, dass CO2 in diesen geringen Konzentrationen von 400 ppm gar keinen oder nur einen unbedeutenden Anteil am Temperaturgeschehen hat.

Gegenwart: In der Gegenwart kühlt der Oktober noch mehr ab. Das zeigt auch die DWD-Wetterstation Nürnberg-Netzstall. Die Wetterstation steht bei einem Aussiedlerhof umgeben von Naturflächen. Man beachte die Formel der fallenden Trendlinie. Im gleichen Zeitraum zeigt die Wetterstation in der Stadt eine geringe Erwärmung um fast 0,4 C.

Abb.7: Wie hier bei einem Aussiedlerhof außerhalb Nürnbergs sinken die Oktobertemperaturen deutlich seit 20 Jahren. Der angeblich warme Oktober 2018 fällt gar nicht auf.

Ein besonders schönes Beispiel findet sich in den USA, wo sich die Bundeshauptstadt Washington D.C. im Oktober seit 1981 erwärmte, das ländliche, auf gleicher geografischer Breite gut 100 Km weiter westlich gelegene Dale Enterprise aber abkühlte:

Abb. 8: Während sich das immer stärker urbanisierte Washington im Oktober erwärmte, kühlte sich das ländliche Dale Enterprise leicht ab. Die „Schere“ zwischen beiden ist im Oktober, der wegen zunehmender Bewölkung (weniger Sonnenscheindauer als im Frühling/Sommer), milder Temperaturen (noch keine wesentlichen Heizeffekte durch Industrie oder Hausbrand) und relativ hoher Windgeschwindigkeiten eher WI-arm verläuft, trotzdem gut sichtbar. Die 2018er Oktober-Werte der US-Stationen liegen noch nicht vor.

Wir kommen zum Ergebnis 1:

Der Herbstmonat Oktober zeigt in Deutschland außerhalb der Wärmeinseln in freier Natur seit 40 Jahren keinen Erwärmungstrend, trotz ständig gestiegener CO2-Konzentrationen. Seit 20 Jahren zeigen Stationen in unveränderter ländlicher Umgebung sogar eine deutliche Abkühlung.

Ironischerweise könnte man verlangen, der DWD muss lediglich seine Messstationen aus den Wärmeinseln raus in die Außenbezirke stellen und schon ist die Klimaerwärmung beendet. Ein schönes Beispiel hierfür ist die südbadische Landeshauptstadt Freiburg:

Abb. 9: Laut DWD-Wetterstation wird der Oktober seit über 40 Jahren in Freiburg kälter. Der Grund hierfür ist aber wohl eher der 3 km-Standortwechsel vor 10 Jahren von der Innenstadt in den grünen Außenbezirk Brühl.

Und die Reaktion der Klimaalarmisten auf unsere Grafiken? Antwort: Gar keine Reaktion, die Leute reden nur von einer ständigen Erwärmung und werden niemals von den Medien aufgefordert, eine bestätigende Grafik zu liefern. Und wenn Beispiele gebracht werden, dann sind dies stets Großstadtwetterstationen mit wachsender Bebauung und steigendem Flugverkehr: Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Köln, Leipzig, usw. Schreiben unsererseits an die Medien bleiben ohne Antwort

Oktober- Trends in anderen Regionen

Abb. 10: Auch langfristig betrachtet, kühlte sich die ländliche Station Dale Enterprise im Oktober ab. Die Temperatur von 2018 liegt bei 13,5 C (noch nicht eingezeichnet)

Abb. 11: Fast keine Oktober- Erwärmung seit Mitte der 1990er Jahre in Ostsibirien.

Und in Mittelschweden, wo im Oktober ähnliche Temperaturverhältnisse herrschen wie im deutschen November, stagnieren die Oktoberwerte bereits seit gut 60 Jahren:

Abb. 12: In Östersund (westliches Mittelschweden am Ostfuß des Skandinavischen Gebirges) bleibt der Oktober ein empfindlich kühler Herbstmonat.

Ergebnis 2: Trotz eines starken Anstiegs des „Treibhausgases“ CO2 zeigt der Monat Oktober in den ländlichen Gebieten dieser Welt oft seit Jahrzehnten keine Erwärmung mehr.

Es gibt viele Ursachen und Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Überall wo sich Wärmeinseln ausbreiten werden die Regionen wärmer und genau das zeigen die dortigen Messstationen. Eindeutig eine Erwärmung, für die nicht CO2 verantwortlich sein kann. Will man die Klimaerwärmung bekämpfen, dann müsste man die Ausbreitung und Vermehrung der Gattung Mensch eindämmen und den Lebensstandard deutlich senken. Wollen wir das?




Aus dem Rundbrief der GWPF vom 31. Oktober 2018: Bolsanaro, Merkel und das Paris-Abkommen

Bolsonaro in, Merkel out: Die Pariser Klima-Bande zerfällt
Die Allianz reicher, sich entwickelnder und armer Ökonomien, welche den Pariser Klima-Deal abgesegnet haben, zerbricht.

Im Jahre 2015 haben sich die beiden Spitzen-Emittenten zusammen mit Brasilien, einigen kleinen Inselnationen und die Europäische Union unter Führung von Deutschland, Frankreich und UK zusammengetan und das Abkommen erarbeitet.

Aber seitdem hat sich die Klimawandel-Politik erheblich verschoben, wobei es diese Woche zu zwei weiteren einschneidenden Ereignissen gekommen ist. Brasilien wählte einen überzeugten und radikalen Anti-Umwelt-Aktivisten zum Präsidenten, und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bestätigte ihre Rückzugspläne, womit sie ihr bereits schwächelndes Image als „Klima-Kanzlerin“ und Europas Führerin in diesem Bereich weiter schwächte.

Es ist der jüngste Schwächeanfall der Klima-Bemühungen, seit Donald Trump 2016 in den USA zum Präsidenten gewählt worden ist.

Inzwischen greifen in vielen bedeutenden Ländern Klima-Skeptizismus und ökonomischer Nationalismus immer weiter um sich und usurpieren den grünen Enthusiasmus des Jahres 2015. Als Folge davon schwindet die politische Unterstützung zur Kappung von Treibhausgas-Emissionen, die Hilfe für die ärmsten und verwundbarsten Länder und die Bereitschaft zu Diskussionen zu diesem Thema auf multilateralen Gipfeltreffen immer mehr. Andere, die sich noch weiter Klima-Maßnahmen verpflichtet fühlen, werden von heimischen Problemen erfasst – wie dem Brexit in UK und politischer Instabilität in Deutschland.

Full story

Werden Trump und Bolsonaro das Pariser Klima-Abkommen abwickeln?

Der Sieg des designierten Präsidenten Jair Bolsonaro in Brasilien hat international Bedenken ausgelöst,dass seine Geringschätzung des Pariser Klima-Abkommens das gesamte Abkommen zu Fall bringen könnte.

verkündete seinen Rückzug aus dem Abkommen im Juni 2017, als er der Welt sagte, dass er „als Präsident der Bürger von Pittsburgh und nicht der von Paris“ gewählt worden ist.

lautem Nachhall ein konservativer Politiker gewählt, welcher eine genauso starke Ablehnung des internationalen Klima-Abkommens an den Tag gelegt hat wie Trump: Jair Bolsonaro.

versprochen, aus dem globalen Abkommen auszutreten, weil es die Souveränität Brasiliens beeinträchtigte.

Allerdings hat der konservative Politiker seine Haltung mit dem Näherkommen des Wahltermins abgeschwächt. Er sagte, dass er Brasilien in dem Abkommen belassen würde, solange es Garantien gibt, dass die Regierung ihre Souveränität über das Amazonas-Gebiet und die indigenen Ländereien in dem Gebiet behalten kann.

sagte Bolsonaro auf einer Pressekonferenz in Rio de Janeiro.

Sollte Bolsonaro zu der Überzeugung kommen, dass er diese Garantien nicht bekommt, könnte er dem Beispiel Trumps folgen und sich zurückziehen – womit er das einflussreichste Land Südamerikas und das Land mit der fünfthöchsten Bevölkerung weltweit mit sich nähme.

Der Austritt eines großen und einflussreichen Landes wäre nicht nur ein vernichtender Schlag gegen das Pariser Klima-Abkommen, sondern der Besitz des Amazonas-Gebietes macht das Land auch zu einem strategischen Mitglied des Paktes, weil das Land über die Hälfte der noch verbliebenen Regenwälder der Welt repräsentiert, ist doch das Amazonas-Becken eine wesentliche Senke für die globalen CO2-Emissionen. Millionen Dollar an Subventionen fließen an Brasilien, um die Entwaldung zu stoppen.

verkündete auf einer Rede vor den UN, dass sein Land – und weiteren Sinne alle EU-Länder – kein Handelsabkommen mit einem Land schließen würden, welches sich nicht an das Abkommen gebunden fühlt. Brasilien würde damit nicht nur seine Subventionen aufs Spiel setzen, sondern der landwirtschaftliche Sektor würde auch einen großen Markt für seine Exporte verlieren.

Full story im Daily Caller vom 29. 10. 2018 (paywalled)

Weitere Kurzmeldungen und Schlagzeilen aus dem Rundbrief zu anderen relevanten Themen:

Neue Studie: nur 16 Nationen erfüllen ihre Verpflichtungen aus dem Paris-Abkommen

EurActiv, 29 October 2018

Financial Times, 31 October 2018

Financial Times, 31 October 2018

Alles Übersetzt von Chris Frey EIKE




Verlegung der Torpfosten: Klamm­heimlich definiert das IPCC um, was ,Klima‘ ist

Für seine jüngste Angabe von 1,5 Grad hat das IPCC die Definition von ,Klima‘ verändert zu etwas, das man lose als „das Klima, in dem wir uns befinden“ bezeichnen könnte. Es zieht immer noch den 30-Jahre-Zeitraum für seine Abschätzung der globalen Erwärmung heran und nennt das folgerichtig Klima – aber jetzt sind es die 30 Jahre um den heutigen Tag.

Es gibt einige offensichtliche Probleme mit dieser heimlichen Verschiebung der Torpfosten. Wir haben gemessene Temperaturdaten aus den letzten 15 Jahren, aber natürlich keine einzige Messung aus den kommenden 15 Jahren. Allerdings kann man nun wirklich nicht sagen, dass fehlende Daten irgendein Problem für erfinderische Klimawissenschaftler sind.

Globale Erwärmung wird vom IPCC jetzt als eine spekulative globale Mitteltemperatur über 30 Jahre gehandelt, welche einerseits auf gemessenen globalen Temperaturdaten aus den letzten 15 Jahren beruht, und andererseits auf den vermuteten globalen Temperaturen der nächsten 15 Jahre. Dieser Vorschlag wurde vor dem jüngsten IPCC-Treffen in Incheon, Korea, auf den Tisch gelegt. Er wurde zustimmend als eine vernünftige Sache angesehen, um Klimatrends besser zu kommunizieren. Erstaunlicherweise vermengt diese neue IPCC-Definition reale und empirische Daten mit nicht existenten und spekulativen Daten – und geht dann einfach davon aus, dass sich ein kurzfristiger 15-Jahre-Trend auch während der kommenden 15 Jahre fortsetzen wird.

Allerdings ist diese neue Definition von Klima und globaler Erwärmung nicht nur philosophisch bedenklich, sondern sie ist auch offen für Spekulation und Manipulation. Es ist eine Sache zu spekulieren, wie das zukünftige Klima aussehen könnte; aber es ist eine ganz andere Sache, wenn das IPCC das Klima aufgrund von Daten definiert, die noch gar nicht existieren und nur Erwartungen darüber zur Grundlage hat, dass das Zukünftige einfach nur mit Gefahren befrachtet ist.

Diese Strategie betont die Temperatur der letzten 15 Jahre gleich doppelt, welche keine Extrapolation der Daten aus den 15 Jahren zuvor ist, und deren Verlauf war auch anders als prophezeit. Seit dem Jahr 2000 nämlich hat die Natur uns eine Lektion erteilt, welche das IPCC immer noch nicht gelernt hat.

Mit dieser neuen Definition von Klima sind sämtliche Daten aus der Zeit vor den letzten 15 Jahren irrelevant, sind sie doch Teil des Klimas zuvor. Schauen wir mal auf die vergangenen 15 Jahre nach HadCRUT4. Die erste Abbildung zeigt den Zeitraum 2003 bis 2017:

Es ist eine allgemein bekannte Graphik, die keinen Erwärmungstrend zeigt – außer man fügt am Ende den El Nino hinzu, welcher aber natürlich ein Wetterereignis ist und nichts mit Klima zu tun hat. Die Auswirkung des El Nino auf den Trend ist signifikant. Mit Hinzufügung desselben nämlich beträgt der Trend der letzten 15 Jahre etwa 0,15°C pro Jahrzehnt, das liegt nahe dem derzeit mit 0,2°C pro Jahrzehnt angegebenen dekadischen Trend. Vor dem El Nino-Ereignis hatte der Erwärmungstrend jedoch lediglich 0,02°C pro Jahrzehnt betragen, was statistisch völlig insignifikant ist.

Diese zweite Graphik zeigt den Verlauf über die 15 Jahre vor dem jüngsten El Nino, also von 2000 bis 2014. Der Trend über diesen Zeitraum wird beeinflusst durch den Startzeitpunkt, bei welchem es sich um ein starkes La Nina-Jahr handelt. Ohne diesen beträgt der Trend 0,03°C pro Jahrzehnt – statistisch ebenfalls völlig insignifikant. Man beachte, dass es schwächere El Ninos und La Ninas im Verlauf dieses Zeitraumes gegeben hat, aber insgesamt zeigt sich dabei nur ein geringer Gesamteffekt.

Was also soll man heranziehen? Die El Nino-Version, welcher eine Erwärmung von 0,6°C über die letzten 30 Jahre bis heute zeigt, oder die Nicht-El Nino-Version, die keine signifikante Erwärmung zeigt? Nun, die Letztere natürlich! Trends sollten frei sein von einer Kontamination durch kurrzzeitige Wetterereignisse – ebenso wie sie frei sein sollten von Abnahmen aufgrund von Aerosolen durch Vulkanausbrüche, welche durch Abschirmung des Sonnenlichts eine gewisse Zeit Abkühlung bewirken.

Das gleiche Problem erkennt man in dem 1,5°C-Report des IPCC, wenn dieses das Jahrzehnt 2006 bis 2015 analysiert, was es extensiv tut. In diesem spezifischen Jahrzehnt ist es signifikant wärmer als in den anderen Jahren, und zwar um etwa 0,2°C. Die NOAA sagt dazu: „Die globalen Temperaturen des Jahres 2015 waren stark beeinflusst durch starke El Nino-Bedingungen während jenes Jahres“. Der Temperaturtrend einschließlich des El Nino 2015 beträgt 0,2°C, wieder jene Zukunft. Ohne den El Nino ist der Trend statistisch nicht signifikant.

Um die zukünftige Temperatur und das Klima zu sehen, welche das IPCC in seinem Report ins Auge fasst, betrachte man die Abbildung 1 in ihrer Summary for Policymakers:

Der Versuch des IPCC, die Torpfosten zu verschieben, ist höchst fragwürdig. Nicht existierende Daten, extrapoliert über vermutete Temperaturtrends während der nächsten 15 Jahre sollten nicht formaler Bestandteil dessen sein, was Klima konstituiert.

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Aktualisierung: Im befindet sich auf Seite 4 eine Fußnote, welche den falschen Denkansatz des IPCC darstellt:

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/10/29/moving-the-goalposts-ipcc-secretly-redefines-what-climate-means/

Übersetzt von Chris Frey EIKE