Report: Klima­aktivisten kollabo­rieren heimlich mit [US-]Staatsre­gierungen

Für den neuen Report wurden Anfragen nach dem Informationsfreiheits-Gesetz ausgewertet, welche teilweise auf dem Klageweg veröffentlicht werden mussten. Daraus beschreibt der Report detailliert das Vorgehen der Aktivisten.

Der Report, veröffentlicht vom Competitive Enterprise Institute (CEI) und geschrieben vom Forschungsleiter Christopher C. Horner, zeigt auf, wie Nicht-Regierungs-Organisationen, die als Mittler fungieren, üppige Förderungen verwalten, während sie für Politiker arbeiten und diese unterstützen. Diese wiederum unterstützen die Klima-Agenda der Geldgeber, darunter auch Gerichtsverfahren gegen Unternehmen in der Branche fossile Treibstoffe.

Enorme Klima-Industrie

Unter den im Report genannten Beispielen findet sich die Zusammenarbeit von Umwelt-Aktivistengruppen mit der Regierung von Kalifornien, um den „Global Climate Action Summit“ zu organisieren, der dann vom 12. bis zum 14. September in San Francisco stattfand. Gesponsert und geleitet vom kalifornischen Gouverneur Jerry Brown als offizielle staatliche Veranstaltung hatte der Gipfel nichts Anderes zu tun als die Klimapolitik der Aktivisten voranzutreiben.

Das Treffen war mit einem Budget von 10 Millionen Dollar ausgestattet, wobei Brown unablässig die Unterstützung hinaus posaunte, die er von Individuen, Stiftungen, Regierungen und der Industrie erhalten habe.

„Die Ergebnisse enthüllen, dass dieser Gipfel Teil einer gewaltigen Klima-Industrie ist, welches gespendete Gelder über gemeinnützige Organisationen zu den Büros der Politiker kanalisiert“, stellt der CEI-Report fest. „Das fließt an den Büchern vorbei, und die nonprofits kassieren einen üppigen Prozentsatz davon für ihre Dienste als Vermittler“.

Der Report zeigt einen gewaltigen Schub des riesigen Netzwerkes von Geldgebern, Aktivisten und Regierungsbeamten auf dem Gipfel, um die Klima- und Energiepolitik der Trump-Regierung zu torpedieren, einschließlich des Rückzugs aus dem Pariser Klima-Abkommen.

Um das zu erreichen, führt der Report weiter aus, „nutzen die Politiker ihre Büros, um die Agenda der Geldgeber zu unterstützen, und die Geldgeber nutzen ihre Quellen, um Mitarbeiter, Autoren von Reporten, PR-Operationen und Berater auszustatten – alles im Namen der Politiker. Spender arrangieren auch private, nicht zum Mitarbeiterstab gehörende Berater in den Büros der Gouverneure und Bürgermeister“.

Unter den prominenten Geldgebern dieser Art finden sich der kalifornische Milliardär Tom Steyer und die Hewlett Foundation, weist der Report nach.

Mehr Geld, Trachten nach Einfluss

Staatsbeamte wollen sogar noch mehr Geld haben, um den Druck auf die Trump-Regierung und die Industrie fossiler Treibstoffe aufrecht zu erhalten.

Die Studie veröffentlicht auch einen Austausch von E-Mails zwischen den Büros der Gouverneure von Kalifornien (Jerry Brown), New York City (Andrew Cuomo) und Washington State (Jay Inslee). Darin beraten sich die Gouverneure, wie viel Geld sie locker machen würden für Bemühungen bzgl. Klima-Befürwortung einschließlich der Gelder, die über private Klima-Alarmistengruppen fließen sollten.

[Der folgende Absatz wird im Original beibehalten, gefolgt ausnahmsweise von der Übersetzung des Google-Translators. Es geht detailliert um die Summen, die in diesem schmutzigen Geschäft im Spiel sind. Außerdem soll damit gezeigt werden, warum ich für Übersetzungen sonst niemals diesen Translator einsetze. Anm. d. Übers.]

“[The governors’] staff budgeted ‘$15 million [which] ramps up work ($10 million passed through to consortium partners)’ in 2018, to ‘$30 million as we engage new governors, share deployment learnings, and drive a new national priorities debate ($25 million passed through to consortium partners)’ for 2019, then ‘$50 million to drive state leadership activity in a critical year and develop new federalism funding models to leverage investments in mid-term targets and carbon pricing moving forward,’ in 2020–2021,” Horner writes.

Die Mitarbeiter [der Gouverneure] stellten im Jahr 2018 Haushaltsmittel in Höhe von 15 Mio. USD bereit, was die Arbeit beschleunigt (10 Mio. USD an die Konsortialpartner weitergereicht), auf 30 Mio. USD, wenn wir neue Gouverneure engagieren, Einführungserfahrungen austauschen und eine neue Debatte über nationale Prioritäten anstoßen (25 Mio. US-Dollar wurden an Konsortialpartner weitergegeben) „2019, dann 50 Mio. US-Dollar, um die staatliche Führungstätigkeit in einem kritischen Jahr voranzutreiben und neue Modelle für die Finanzierung des Föderalismus zu entwickeln, um Investitionen in mittelfristige Ziele und die CO2-Preisgestaltung voranzutreiben“, 2021

Browns Klimagipfel wurde vor den Wahlen in den USA [midterm elections] Anfang November abgehalten. Damit hoffte man, die Wähler dazu zu bringen zu wählen und dabei Klima-Belange zu berücksichtigen.

„Aufzeichnungen im Rahmen des Informationsfreiheits-Gesetzes zeigen, dass Browns Gipfel auch als ein privat unterschriebener Zusatz agieren soll zum offiziellen Klimagipfel (COP) des UNFCCC“, schreibt Horner.

Obamas ,Flüchtlinge‘ sind zur Stelle

Der Report zeigt, dass Beamte der früheren Regierung von Präsident Obama, im E-Mail-Austausch als „Flüchtlinge“ bezeichnet, die Büros lokaler und staatlicher Beamten durchsetzen, um „die Haltung der USA zu Energie und Klimawandel wiederherzustellen“, wie es in einer der E-Mails heißt.

Einer der im Report genannten „Flüchtlinge“ ist Jonathan Pershing, ehemals Sonderbotschafter für Klimawandel im State Department und leitender US-Unterhändler beim UNFCCC. Die Hewlett Foundation engagierte Pershing und gab ihm ein Budget, mit welchem er Mitarbeiter bzgl. Klima- und Energiepolitik in den Büros der Gouverneure unterbringen sollte, wobei das Geld über das in Washington ansässige World Resources Institute floss.

Weitere Dokumente, die Horner in die Hände fielen, enthüllen, dass der ehemalige Bürgermeister von New York Michael Bloomberg und die U.S. Climate Alliance neben anderen Gruppen Klima-Aktivisten und ehemalige Obama-Beamte finanzieren als Mitarbeiter und Berater außerhalb des offiziellen Mitarbeiterstabes. Das gilt für alle Büros in den USA bis hinunter zur Gemeinde-Ebene.

,Missbrauch ins Gesicht geschrieben‘

Staatliche Gesetzgebung und Generalstaatsanwälte sollten diese im Geheimen ablaufenden Kungeleien einmal untersuchen, aber das tun sie nicht, sagt Horner.

„Das ist missbräuchlich von Anfang an und schreit nach gesetzlicher Untersuchung“, sagte Horner. „Unglücklicherweise haben Staatsanwälte ihre eigene Klima-Agenda und werden wahrscheinlich hier nicht die Interessen der Öffentlichkeit schützen“.

All jene, welche die anti-fossile Klimawandel-Agenda forcieren, ignorieren die hohen Kosten der von ihnen befürworteten Politik, sagt Paul Driessen, leitender Politik-Analyst beim CFACT.

Driessen weiter: „Der Klima-industriell-politisch-umweltliche Komplex ist jetzt ein Unterfangen im Wert von 2,4 Billionen Dollar jährlich. Er erhält Subventionen und Aufträge als Gegenleistung für Beiträge zur Kampagne.

Und jetzt, mit dem jüngsten IPCC-Klimareport im Rücken, will man weitere 2,4 Billionen Dollar pro Jahr für die nächsten 17 Jahre haben, um den vorgeschriebenen Übergang zu erneuerbarer Energie zu finanzieren, während man gleichzeitig die hohen Kosten hinsichtlich des Verbrauchs von Land und natürlicher Ressourcen ignoriert, welche erforderlich sind für all die Windturbinen, Solar-Installationen, ultralangen Überlandleitungen und Batterien als back up für die vom Wetter abhängige erneuerbare Energie“.

Bonner R. Cohen, Ph.D. is a senior fellow at the National Center for Public Policy Research and a senior policy analyst with the Committee for a Constructive Tomorrow.

Die ganze Geschichte steht hier.

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/report-climate-activists-are-secretly-collaborating-with-state-governments

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Verirrter Vorreiter

Die Arroganz der Ahnungslosen

Kaum ein anderer Teil der Wirtschaft wird in Deutschland politisch so reguliert wie die Energiewirtschaft. Technologiescharfe politische Entscheidungen wie der Ausstieg aus der Kernenergie und die auf das Zehntelcent genaue Festlegung von Fördersätzen sind planwirtschaftlich angelegt und verhindern Wettbewerb. Politiker maßen sich an, Energietechnologien in Unkenntnis kommender Entwicklungen für die nächsten Jahrzehnte festschreiben zu können. Eine Globaltemperatur am Ende des Jahrhunderts gilt als Beschluss, während die Inbetriebnahme eines Flughafens nur mit Vorsicht terminiert wird.

Ziele sind das Eine, ihre Erreichung das Andere. Fast alle bisher angestrebten Meilensteine des Energiewendevorhabens per 2020 werden mehr oder weniger deutlich verfehlt. Der Primärenergieverbrauch sollte um 20 Prozent zurückgehen. Dies ist außer Reichweite gelangt, denn die Konjunktur ist gut und die Bevölkerung wächst. Auch die Senkung des Bruttostromverbrauchs um 10 Prozent funktioniert nicht. Zwar ist das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch weitgehend entkoppelt, die vorgesehene Steigerung der Energieproduktivität von 2,1 Prozent wird aber nicht gelingen, denn über den begonnenen Weg der „Sektorkopplung“ sollen künftig alle Energiesektoren strombasiert betrieben werden. Dies würde voraussetzen, dass Elektrizität in großen Mengen billig, sicher und umweltfreundlich verfügbar ist. Man kann alles vorhersagen – dieses bestimmt nicht. Die Sektorkopplung treibt den Bedarf der am höchsten veredelten und damit teuersten Energieform, der Elektrizität, um etwa das Dreifache in die Höhe.

Der Endenergieverbrauch im Verkehrssektor wie auch der Wärmebedarf des Gebäudebestands werden auch nicht um 10 beziehungsweise 20 Prozent sinken.

Die Emissions-Reduktionsziele (fälschlich „Klimaziele“ genannt) werden ebenfalls nicht erreicht. Zähneknirschend und vom Wolfsgeheul der Grünen und der Front der NGOs begleitet, entschloss man sich spät in den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen, das Absehbare offiziell zu machen. Wenn man Ziele nicht erreicht, hat jemand versagt. Vielleicht waren die Ziele aber nicht realistisch oder die Bedingungen haben sich geändert?

Die 40-Prozent-Reduzierung wurde 2007 beschlossen, also lange vor dem Tsunami in Fukushima. Mit dem Atomausstiegsbeschluss 2011 war klar, dass ein Teil des wegfallenden Atomstroms durch fossilen Strom wird ersetzt werden müssen. Wer das damals laut sagte, wurde vom grünen Sozialenergiefachmann Trittin darauf hingewiesen, dass das nur „Propaganda der Atomlobby“ sei. Nun ist die Atomlobby im Grunde nicht mehr existent und der grüne „Abschalten“-Chor ruft in Richtung der Kohle weiter. Noch sind neun Gigawatt Kernkraftwerksleistung am Netz – zuverlässig und regelbar. Die Ziele für 2030 sollte man realistisch versuchen zu kalkulieren und auf „Fachleute“, die Kostensteigerungen in Maßeinheiten wie Eiskugeln vorhersagen, besser nicht hören.

Die Energiebranche hat ihre Hausaufgaben gemacht und Emissionen gesenkt, hier wirkt auch der europäische Emissionshandel, während Verkehrs- und Gebäudesektor kaum reduzierten. Das Gegenteil tritt bei der Mobilität ein. Die Verteufelung der Dieseltechnologie treibt Vielfahrer zum Benziner, keinesfalls zum Stromer, und erhöht die CO2-Emissionen. Politische Zwangsmaßnahmen gegen Autofahrer lassen sich bei uns schwerer umsetzen als in China. Die Chinesen, nicht wir, realisierten übrigens die bisher weltweit erfolgreichste „Klimaschutzmaßnahme“: Die Ein-Kind-Politik.

Dilettantischer Ausstieg

Niemand bezweifelt indes, dass der Kernenergieausstieg termingemäß kommen wird. Begleitend werden noch einige Milliarden an Steuergeld verbrannt auf Grund der rechtswidrigen Brennelementesteuer und zu entschädigender Reststrommengen. Dies wirft ein bezeichnendes Licht auf die Qualität unserer Regierungen im Gesetzgebungsverfahren. Gerichte müssen korrigieren, was hunderte Juristen in Bundestag und Regierung nicht rechtssicher auf die Reihe bekamen. Eingefangen haben sie sich indes alle Kosten für die Endlagerung, die der Steuerzahler nun schultern muss. Einige hundert Millionen oder sogar einige Milliarden werden wohl noch an Vattenfall als dem einzigen ausländischen Kernkraftbetreiber in Deutschland gehen. Das internationale Schiedsgericht ICISD, ursprünglich eingerichtet zum Investorenschutz in Drittweltländern, könnte die Stilllegungsverfügung der Vattenfall-Reaktoren in Krümmel und Brunsbüttel als Enteignung werten. Deutschland auf einer Anklagebank, auf der auch Länder wie Ecuador und die Philippinen in anderen Verfahren sitzen. Das ist keine Werbung für Investitionen in ein vorgeblich rechtssicheres Hochindustrieland Deutschland.

Der geplante Anteil regenerativ erzeugten Stroms am Strommix ist das einzige Ziel, das übererfüllt wird. Bereits heute haben wir den Wert für 2020 erreicht. Daran zeigt sich das erfolgreiche Wirken der Ökolobby, die den exzessiven Ausbau volatiler Anlagen gegenüber abgewogenen Entscheidungen zum Netzausbau durchgesetzt hat. Ein fehlender Masterplan und die unterlassene, zwingend nötige Kopplung an den Netzausbau und den Einstieg in Speichertechnologien haben die Entwicklung aus dem Ruder laufen lassen. Das wichtigere Ziel hingegen, den Anteil am Primärenergieverbrauch zu 18 Prozent aus den Regenerativen zu gewinnen, wird um mindestens drei Prozent verfehlt werden.

Halbjährlich untersucht McKinsey den Fortgang der deutschen Energiewende und bildet sie durch einen Index ab. Die Platzierungen im weltweiten Vergleich sind ernüchternd. Im Gesamtranking landet Deutschland auf Platz 16 unter 114 betrachteten Ländern. Die Kennziffer „Systemperformance“, die die Einhaltung des energiepolitischen Zieldreiecks aus Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltschutz abbildet, führt uns auf Rang 44, hinter Länder wie Paraguay und Indonesien. Nennt man einen aus dem Mittelfeld tatsächlich „Vorreiter“?

Noch nie ist eine Energiestrategie irgendeiner Bundesregierung zielgerecht umgesetzt worden. Ob die jetzige erfolgreich sein wird, ist bei Betrachtung des handelnden Personals eher zweifelhaft.

Oberster Wirtschaftsbeamter ist mit Peter Altmaier ein Jurist, der schon optisch das Primat der Politik über den Markt verkörpert. Er diente der Kanzlerin als Allzweckwaffe, unter anderem als parlamentarischer Staatssekretär, Kanzleramtsminister, Flüchtlingskoordinator und Talkshow-Gast. „Er kann reden, ohne etwas zu sagen“, so der FOCUS. Jetzt soll er als Wirtschafts- und Energieminister die Kastanien aus dem verdammt heißen Feuer verbrennender Energiewende-Illusionen holen. Mildernd ist anzumerken, dass er kein gut bestelltes Feld übernahm. Vorgänger Gabriel ließ seinem grünen Staatssekretär Baake weitgehend freie Hand, so dass dieser die Bedingungen der Ökostromproduzenten ohne Rücksicht auf übergreifende Zusammenhänge profitoptimal gestalten konnte. Angesichts des neuen Koalitionsvertrages sah der seine Möglichkeiten eingeschränkt und stieg im März aus. Bisher gibt es keinen Nachfolger. Kaum zu vermuten, dass Altmaier nicht um die Bedeutung dieses Postens weiß, eher dürften die durchaus vorhandenen Kandidaten diesen heißen Stuhl meiden. Viel Feind und wenig Ehr` bei Gefahr des vollständigen Reputationsverlusts.

Altmaier setzt nun den Verlust einiger tausend Arbeitsplätze in Bergbau, Energie und Industrie über Zwangsstilllegungen von Kraftwerken und steigende Strompreise um. Wir sehen, Politik kann sehr wohl Arbeitsplätze vernichten, aber nur sehr begrenzt neue, marktfähige schaffen. Öffentlich äußert er, „Arbeitsplätze zu den Menschen“ bringen zu wollen. Wir sind gespannt.

Auf dem Gebiet der „Zukunftsenergien“ wird dies eher schwierig. Fest ist der Glaube daran, aber falsch die gebetsmühlenartige Wiederholung, bei den „Erneuerbaren“ würden stetig neue Arbeitsplätze entstehen. Der Faktencheck enthüllt, dass das Maximum der dort Beschäftigten im Jahr 2012 mit etwa 400.000 teils prekären Stellen sein Maximum erreicht hatte und es seit Platzen der Solarblase stetig abwärts geht. Derzeit sind es etwa 330.000, wobei die Abgrenzung schwierig ist. Werden in der konventionellen Energiewirtschaft nur die direkt Beschäftigten gezählt und Zulieferer und Service unter indirekte Beschäftigung fallen, zählt bei den Regenerativen auch der Dachdecker und Elektriker dazu, der hin und wieder Hand an ein Solarpanel legt. Nun zeichnet sich weiterer Jobabbau in der Windbranche ab. Die Erkenntnis, dass subventionierte Stellen immer temporär sind, ist in der Wirtschaft und besonders in der deutschen Steinkohle schon lange bekannt, bei den „Erneuerbaren“ noch nicht.

Ohne Moos nix los

113 Milliarden Euro flossen zwischen 1960 und 2016, also innerhalb von 56 Jahren, in die deutsche Steinkohle als Subvention. In nur 16 Jahren (2000 – 2016) gingen 149 Milliarden Euro an die Betreiber der „Erneuerbaren“, die indirekten Kosten nicht mitgerechnet. Perspektive: Unabsehbar. Der Bundesrechnungshof kritisierte schon im Vorjahr, dass Finanzfragen vom BMWi nicht beantwortet werden können. Abgesehen von Organisationsmängeln im Ministerium ist es allerdings in der Tat schwierig, alle direkten und indirekten Kosten zu erfassen. Welcher Netzausbau ist zusätzlich nötig zu dem, der ohnehin erforderlich gewesen wäre? Was kosten künftig die heute noch völlig imaginären Stromspeicher?

Immerhin erkennt Altmaier, dass der weitere Ausbau der Regenerativen ohne adäquaten Netzausbau kontraproduktiv ist. „Wir sind beim Netzausbau katastrophal in Verzug.“ Über 1,4 Milliarden Euro wurden 2017 verschwendet, um das Ungleichgewicht im Netz durch den vorauseilenden Ausbau volatiler Einspeiser gegenüber nachhängendem Netzausbau auszugleichen.

Um auch öffentlich deutlich zu machen, wie wichtig ihm dieses Problem ist, begab er sich im August auf eine „Netzreise“, auf der er den „Aktionsplan Stromnetz“ vorstellte. Wirklich Neues steht darin nicht und inwieweit sich die Genehmigungsverfahren in unserem Hochbürokratieland vereinfachen lassen, ist offen. Wenn betroffene Bürger erst erkannt haben werden, dass Erdkabel wieder unbewachsene Todesstreifen quer durch Deutschland mit sich bringen, wird der Unmut erneut wachsen. Ohnehin ist die Landbevölkerung in Zwietracht. Im Norden verdienen Landbesitzer an den Pachteinnahmen für Windkraftanlagen mehr, als sie je mit Feldbestellung hätten erreichen können. Weiter südlich müssen die Bauern Slalom fahren um die Masten der Hochspannungstrassen oder Mindererträge durch Erdkabel für diese spitzenvergüteten Strom hinnehmen.

Dann wird wieder von den Benachteiligten die Wunderwaffe „Dezentralisierung“ ins Spiel gebracht.

Typisch für die deutsche Energiepolitik ist es, die teuersten und marktfernsten Technologien am meisten zu fördern. Jahrelang war die Fotovoltaik das Lieblingskind (heute gibt man die Überförderung zu) und man nahm üppige CO2-Vermeidungskosten von 400 und mehr Euro pro Tonne hin. Heute ist es die Offshore-Windenergie, mit der Altmaier auf weitere Zentralisierung setzt. Er bezeichnet Offshore-Windkraftanlagen als „Kathedralen der Energiewende“ und vergisst dabei, dass dies die maximal zentralisierte Stromerzeugung darstellt. Nirgendwo sonst ist der Weg zum Stromverbraucher weiter als von See her. Gebündelter Windstrom kommt in dicken Kabeln hinter den Dünen hoch und muss über das ganze Land verteilt werden. Dazu kommt: Auch dieser Windstrom schwankt stark.

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Diese Erkenntnis ist selbst Herrn Homann fremd, dem Chef der Bundesnetzagentur. Er formulierte anlässlich des nötigen Netzausbaus: „Der Strom aus den Windparks kommt nicht zuverlässig nach Süddeutschland.“ Die Begriffe „Windstrom“ und „zuverlässig“ in einem Satz zu verarbeiten, zeigt systemisches Unverständnis. Natürlich müssen die Leitungen Strom zuverlässig Strom transportieren, die wichtigste Frage ist doch aber: Wer sorgt dafür, dass der Strom zuverlässig in die Leitungen kommt? Wie ein Pawlowscher Reflex kommt auf entsprechende Fragen von den Wendebewegten die Antwort: Speicher.

Es gehört schon ein gediegenes Maß Arroganz dazu, stets die Notwendigkeit von Speichern zu betonen und gleichzeitig nichts zu unternehmen, die regulatorischen Bedingungen für Stromspeicher günstig zu gestalten. Noch immer zahlen Pumpspeicherwerke Netzgebühren, obwohl sie stabilisierend wirken. Die Politik fördert leicht gebremst die massenhafte volatile Einspeisung weiter und produziert damit steigende Systemkosten. Die Subventionierung von Massenproduktion verhindert zudem Innovation, wie schon die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission „Forschung und Innovation“ 2014 feststellte.

Es gibt nur ein Ereignis, dass die deutschen Emissionssenkungsziele nach heutiger Methode erreichbar machen könnte, nämlich eine fulminante, länger anhaltende Wirtschaftskrise. Eine „Versöhnung von Ökonomie und Ökologie“ ist auf dem eingeschlagenen deutschnationalen Weg nicht erreichbar.

Eine schon religiös zu nennende „Klimaschutzaufgabe“ macht den bisher hoch bewerteten Umweltschutz platt. Die Grünen, keine Friedenspartei mehr und noch nie eine soziale Partei gewesen, haben nun auch mit dem Klimaschutz ihren Gründungsmythos Umweltschutz verraten. Windkraftanlagen in Wäldern sind maximierter Umweltfrevel. Keine Tonne CO2 wird infolge des „Wasserbetteffekts“ über den europäischen Emissionshandel damit eingespart, im Gegenteil. Wald als CO2-Senke wird vernichtet. Während überall in Deutschland für die Windkraft losgeholzt wird, kämpfen scheinheilige Ökos gegen die lange geplante und genehmigte Rodung des Hambacher Forstes mit Gewalt und Gewaltsolidarität. Die Grünen sind die gewissenlose Speerspitze der hinter ihnen stehenden Lobby.

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Viele Länder dieser Welt versuchen, ihren Energiemix zu verbreitern. Das schafft mehr Versorgungssicherheit und mindert die ökologischen Auswirkungen. Nur Deutschland will Menschen und Wirtschaft in ein mittelalterlich zu nennendes System, das von den Launen der Natur dominiert wird, zurück befördern. Der Optimismus ist so groß und der Wohlstand so üppig, dass Versorger wie die Technischen Werke Ludwigshafen jetzt veganen Strom anbieten. Der enthält nicht nur keinen Atom- und Kohlestrom, sondern auch keine Windkraft, keinen Wasser- oder Biomassestrom. Wer das „Vegawatt“-Angebot annimmt, erhält Strom fast ausschließlich aus Fotovoltaik mit der Einschränkung, dass die Module nicht auf den Dächern von Mastanlagen installiert sein dürfen. Auch auf dem Freiland dürfen sie wegen dem Flächenverbrauch und der Einschränkung des Lebensraums für Tiere nicht stehen. Als Versorger will man halt auch Kunden mit teils sektiererischer Veganerkultur an sich binden. Ob dieser Tarif Ausdruck eines besonders hohen Niveaus der Energieversorgung ist oder spätbürgerlicher Dekadenz, ist Ansichtssache.

Wir Deutschen sind die Besserwessis dieser Welt. Wir isolieren uns durch moralische Überhöhung gegenüber jenen, die zunächst ihre Grundbedürfnisse erfüllen wollen – 24 Stunden Strom am Tag und genug Wärme zum Kochen und Wohnen. Wir wollen Weltmeister der CO2-Vermeidung sein und Entwicklungsländern verbieten, billige Kohle zu nutzen. Wir wollen durch Haltung und Vorbild die Welt überzeugen von einem energiepolitischen Weg, der schon im eigenen Land nicht erfolgreich ist.

Indessen haben wir uns von dem verabschiedet, was den einst guten Ruf deutscher Technik und Ingenieurskunst begründete – dem Technologieexport. Fotovoltaik- und Windkraftanlagen kommen heute gleichwertig, aber billiger aus China, Kernkraft ebenso, die können wir nicht mehr. Für die Ertüchtigung alter Kohlekraftwerke in der dritten Welt gibt es keine KfW-Kredite und Hermes-Bürgschaften mehr. Sollen sie doch räuchern, das belastet unsere national betrachtete „Klimabilanz“ nicht. Bergbautechnik, gern von uns gekauft für Schächte und Tagebaue, werden wir künftig nicht mehr liefern können mangels eigener Verwendung. Auch die Technologie zur Abscheidung und Speicherung von CO2(CCS), die wir kurzzeitig vorantrieben, ist politisch abgewürgt. Nun erklärt das IPCC, dass die Klimaziele 2050 ohne diese Technologie, die negative Emissionen ermöglicht, nicht werden erreichen können.

Wenn wir also global außer einer selbst zugesprochenen Vorreiterrolle nichts zur Emissionsminderung beitragen können oder wollen, bleibt als einziges Trostpflaster, die eigenen Emissionen zu senken. Gelänge es, unseren zweiprozentigen globalen Anteil komplett wegzusparen (der übrigens im Bereich der chinesischen Meßungenauigkeit liegt), kann eine Reaktion der Atmosphäre in Form eines nicht mehr stattfindenden Klimawandels nur von Naivgläubigen erwartet werden. In spätestens zwei Jahren hätte der globale Emissionsanstieg unsere Senkung ausgeglichen. Wir würden trotz grünökologisch korrekter Dekarbonisierung weiter vom Klimawandel „bedroht“.

In der DDR gingen mit schöner Regelmäßigkeit erfüllte Planzahlen durch die Einheitsmedien: Tonnen an Roheisen, Walzstahl, beförderten Gütern oder gefangenem Fisch. Der Wohlstand war dennoch bescheiden und man nannte diese Form der Politik auch Ergebnis der „Tonnenideologie“. Fragt man heute nach dem Ziel der Energiewendebemühungen, werden Millionen Tonnen CO2-Einsparung genannt. CO2-Fußabdrücke werden errechnet für den Flug in den Urlaub oder die Autofahrt zum Bäcker, wo man doch das Fahrrad hätte nehmen können. Die CO2-Minderung ist zum Selbstzweck hochstilisiert und verkommen. Keiner der sich im Vollbesitz der Wahrheit wähnenden Klimawissenschaftler rechnet die Millionen Tonnen vermiedener Emissionen in vermiedene Temperaturerhöhung um.

Inzwischen wirken die Gesetze und Planungen zur Stilllegung konventioneller Kraftwerke:

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Dies ist der verbindliche Rückgang der gesicherten Kapazitäten bis 2023. Spätestens dann wird es eng, die Spitzenlast im Land aus eigenen Kraftwerken abzudecken. Im Gegensatz zu dieser genauen Terminierung gibt es keinerlei konkreten Ansatz, wann und wo welcher Strom-Großspeicher mit welcher Technologie, von wem gebaut, betrieben und bezahlt in Betrieb geht.

Auch in unseren Nachbarländern gehen die gesicherten Kapazitäten zurück. Zusätzlich steigen ab 2021 etwa 3.500 Windkraftanlagen aus der EEG-Förderung aus und es kann damit gerechnet werden, dass ein Teil von ihnen mangels Rentabilität stillgelegt werden wird. Hinzu kommt eine besondere Netzsituation südlich der Main-Linie durch den Kernenergieausstieg und fehlende Leitungen.

Die Regierung ist ein Zauberlehrling, der die Eigendynamik des selbstverursachten Strom-Voodoo staunend beobachtet. Wer „Aussteigen“ ruft, muss auch sagen, wo er einsteigt. Stattdessen wird weiter der sinnlose Versuch unternommen, Kohle- und Kernkraft durch Manchmal-ist-Windstrom zu ersetzen. Regierungspolitik will mit EEG, Energiewirtschaftsgesetz und anderen das Induktionsgesetz, das Ohmsche Gesetz und das Kirchhoffsche Gesetz überlisten. Dass auf lange Sicht die Naturgesetze die menschengemachten Gesetze schlagen, diese Erkenntnis muss offenbar noch reifen.

Niemand überblickt mehr dieses Projekt „Energiewende“, das nicht mehr als eine angefangene Stromwende ist, in Gänze. Jede Lobbygruppe bearbeitet ihren Sektor ohne Rücksicht auf die fundamentalen Zusammenhänge. Politik reagiert, indem sie am Monstergesetz EEG mal hier und da eine Schraube dreht und es immer weiter verschlimmbessert. Professor Kobe von der TU Dresden brachte es so auf den Punkt:

„Die Energiewende hat nur einen einzigen Feind: Die Unwissenheit über die physikalischen Gesetze, die ihr zugrunde liegen.“

 

Arroganz, gepaart mit Ahnungslosigkeit, führen uns immer weiter in eine Sackgasse hinein. Über die so genannte „Sicherheitsbereitschaft“ geht zum Oktober ein Braunkohleblock in der Lausitz außer Betrieb. Dies bedeutet den Verlust von etwa 1.500 tariflich bezahlten direkten und indirekten Arbeitsplätzen. Die damit einhergehende Emissionsreduzierung ist global vernachlässigbar und nur durch grüne Homöopathen psychosomatisch festzustellen. Die vom Arbeitsplatzverlust Betroffenen werden sozial flankiert, aber sie wissen, dass ihr Job für Symbolpolitik und Zeichensetzung geopfert wird. Dafür, dass die deutsche Delegation beim Klimagipfel in Katowice ein paar Zahlen ins Schaufenster stellen kann. Arroganz am Rand zur Menschenverachtung und Ahnungslosigkeit über grundsätzliche naturgesetzliche Zusammenhänge zeigen eine Regierung, die ihre Aufgaben nicht erfüllt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




SPD auf neuem Tiefpunkt! Vielleicht auch, weil sich Generalsekretär Klingbeil bei Fragen, die ihm nicht gefallen, tot stellt?

Meine Erinnerungsmail vom 29.1.18 um 22:12 Uhr

Sehr geehrter Herr Klingbeil,

leider sind Sie mir immer noch eine Antwort auf meine Mail vom 25.10.17 schuldig, obwohl Sie mir diese persönlich im direkten Gespräch zugesagt hatten. Nun habe ich bestimmt Verständnis für Ihre Belastung durch die Geschehnisse nach der Wahl. Doch inzwischen sollten Sie sich genügend frei geschaufelt haben, um jetzt auch bisher Unerledigtes zu erledigen. Zumal Ihr Parteifreund der Ministerpräsident Brandenburgs Herr Woidke in einem Interview vom 1. Januar des Jahres mir vollumfänglich recht gegeben hat, dass das EEG die größte Umverteilung von unten nach oben seit dem Ende des 2. Weltkrieges bewirke. Leider hat er bisher nicht die entsprechenden Konsequenzen aus dieser richtigen Erkenntnis gezogen. Ihre Mitglieder und Wähler würden es hingegen bestimmt begrüßen, wenn Sie in den Koalitionsverhandlungen auf das sofortige Ende des EEG als Grundbedingung einer Regierungsbeteiligung dringen würden. Letztendlich werden Sie aber an Ihren Taten gemessen und nicht an Ihren Worten.
Ich danke für schnelle Erledigung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

Die ursprüngliche Mail:

Am 25.10.2017 um 12:32 schrieb Michael Limburg IMAP <m.limburg@eike-klima-energie.eu>:

Sehr geehrter Herr Klingbeil,

ich nehme Bezug auf unser kurzes Gespräch gestern Abend anlässlich des Empfangs der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft im Hause von Thelen-Consult.
Dabei fragte ich Sie nach Ihrem „Klartext-Gespräch“ nach dem m.E.n. offenen Widerspruch zwischen dem Anspruch der SPD die Partei der Sozialen Gerechtigkeit sein zu wollen, besonders nochmals hervorgehoben, auch von Ihrem Kanzlerkandidaten und Parteivorsitzenden Martin Schulz, und der federführenden (als Kanzlerpartei im Jahre 2000) Beteiligung Ihrer Partei am Zustandekommen und Durchführen, des sog. Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) und seiner allein durch dieses Gesetz bis heute stattfindenden und andauernden massivsten Umverteilung von Vermögen von unten nach oben, die diese Republik je gesehen hat.
Begründung: Seit Einführung im Jahre 2000 bis Ende 2016 – und das sind alles offizielle Zahlen, die ich gern belege- haben die Verbraucher, per EEG Umlage gezwungen, an die Betreiber von EEG Anlagen über 200 Mrd € bezahlt. Der Gegenwert ist negativ, weil diesen Strom niemand braucht (1) (2) und dazu noch zigtausende von mehrwertschöpfenden Jobs in der Kraftwerks- der Kohle- und der Grundstoffindustrie bereits verloren gingen, oder noch verloren gehen werden. Die bis dahin ständig gefüllte „Schatztruhe“ vieler Kommunen, nämlich die Beteiligung an den Versorgern, ist durch das EEG geplündert worden, und die kleinen Leute bezahlen den Villenbesitzern, die Arzthelferin ihrem Arzt, die Krankenschwester ihrem Chefarzt, die Solaranlage auf dem Dach oder die lukrative Beteiligung an einem Windpark.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, sehen die nach EEG geschlossenen Verträge vor, dass diese eine Laufzeit von 20 Jahren haben (ja, ich weiß, das ist jetzt tlw. etwas vermindert worden, ändert aber an den gegenwärtigen Zahlen nichts), und damit müssen die Verbraucher per Ende 2016 (jetzt ist es bereits wieder deutlich mehr) mehr als 500 Mrd € abdrücken.
Ingesamt haben wir dann also für rd. 30.000 Windkraftanlagen, knapp 2 Mio Solaranlagen und noch einige Biomasseanlagen, die bereits installiert sind, dann insgesamt > 700 Mrd € aufgewendet. Für Anlagen, die in der Masse Zappelstrom (Strom ist nicht gleich Strom) erzeugen, den niemand freiwillig kaufen würde. Eine der Folgen ist, dass mehr als 6,6 Mio Haushalte bereits jetzt Schwierigkeiten haben ihre Stromrechnung regelmäßig zu bezahlen und mehr als 300.000 der Strom aus diesem Grunde abgestellt wird. Hauptgrund: Der teure Strom, dank EEG, und (jetzt zunehmend durch den Flatterstrom verteuerte) Netzentgelt. Details dazu hier. Das böse Wort von der Energiearmut macht die Runde und sie erfasst ständig weitere Kreise.
Soviel zunächst, bevor die Mail zu lang wird, über eine schnelle und informative Antwort würde ich mich freuen.
Diese Mail geht auch per Bcc an eine Reihe von Experten
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/

(1) Dass dieser Strom überflüssig ist veranschaulicht folgendes Gedankenexperiment: Wenn morgen alle EEG Erzeuger abgeschaltet würden, merkte es niemand. Die Stromversorgung bliebe (noch) intakt. Nur dass der Strom stabiler flösse und deutlich billiger sein würde. Wenn morgen aber alle fossilen wie Kernkraftwerke abgeschaltet würden, erlebte die Republik einen Blackout, der direkt in eine Zivilisationskatastophe führen würde. Jeder Experte wird Ihnen das bestätigen.

(2) Bevor Sie jetzt den Klimaschutz und die Verpflichtung aus dem Pariser Abkommen anführen, der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen liegt mit rd 900 Mio t bei gut 2 %. Auf die gesamte CO2 Konzentration von derzeit 0,0406 Vo % in der Atmosphäre bezogen, bedeutet das, dass bei völliger „Dekarbonisierung“ (Von der Regierung Merkel und SPD Beteiligung beschlossen, vom Parlament ohne Disskussion durchgewunken) der Anstieg um maximal 0,015 % vermindert würde. Ob dieser deutsche Anteil nun um 0%, 10%, 20% oder 40% oder gar 100 % abgesenkt werden würde, ist für das Weltklima völlig und in jeder denkbaren Variante, so oder so, völlig irrelevant, für Deutschland als Industrie- und Wirtschaftsstandort aber tödlich.Details dazu hier
Eine Antwort steht bis heute aus!
Ist das „sprachlos in Berlin“? Oder ahnungslos auf der ganzen Linie, ohne es zugeben zu wollen?



GEGENDAR­STELLUNG: Der IPCC-Klimawandel-Report beruht auf falschen Grund­lagen

Die Friends of Science-Gesellschaft hat einen neuen Report veröffentlicht mit dem Titel „Faulty Premises = Poor Public Policy on Climate“. Darin werden die Klimakatastrophen-Behauptungen ebenso widerlegt wie die fehlerhaften und ineffektiven Lösungen und Vorschläge zu einer Kohlenstoff-Steuer zurückgewiesen werden, wie sie im IPCC-Klimawandel-Report SR15 – veröffentlicht am 8.Oktober 2018 – zum Ausdruck kommen. Der Link: ipcc.ch/report/sr15/.

„Falsche Grundlagen…“ [hiernach FG-Report genannt, Anm. d. Übers.] zerlegt die IPCC-Behauptungen bzgl. Klima mittels Kommentaren von Experten, darunter auch einige ehemalige Begutachter der IPCC-Arbeiten. Dabei wird klar, dass die Klimawissenschaft voller Unsicherheiten steckt. Der Standpunkt lautet, dass es sinn- und nutzlos ist zu versuchen, eine Reduktion von Kohlendioxid als einen Thermostaten bzgl. Klimawandel zu nutzen. Anpassung wäre der viel bessere Weg.

Der ehemalige IPCC-Expertenbegutachter und WMO-Regionalexperte Dr. Madhav Khandekar bereitete im Jahre 2000 einen Report für die Regierung von Alberta vor, in welchem er „Unsicherheiten bzgl. des von Treibhausgasen induzierten Klimawandels“ (hier) unter die Lupe nahm. In einem Interview in diesem Jahr erklärte Dr. Khandekar bei Friends of Science auf deren jährlicher Versammlung: „…Diese Unsicherheiten bzgl. eines durch Treibhausgase induzierten Klimawandels bestehen nach wie vor, und es gibt sogar noch viele weitere…“.

Der FG-Report erwähnt auch eine Arbeit von Prof. Philip Lloyd aus Südafrika. Er war koordinierender Leitautor des IPCC-Sonderberichtes zu CCS (2004) sowie Begutachter der IPCC-Zustandsberichte 3 und 4. Seine Arbeit ist eine detaillierte Kritik der Quellen, Verfahren und Schlussfolgerungen des IPCC.

Friends of Science veröffentlichte eine ökonomische Übersicht der IPCC-Vorschläge bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer im SR15. Die Reduktion von CO2-Emissionen, um das vom IPCC anvisierte Ziel einer Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C über das vorindustrielle Niveau zu erreichen, würde im Jahre 2030 880 Dollar pro Tonne CO2 kosten (der Mittelwert der geschätzten Kosten-Bandbreite). Die Reduktion von CO2-Emissionen würde weitere 8 Dollar pro Tonne CO2 kosten, und zwar infolge des Verlustes der Vorteile einer CO2-Pflanzendüngung sowie der Vorteile durch eine Erwärmung. Insgesamt ergibt sich ein Gesamtverlust von 888 Dollar pro Tonne CO2-Reduktion.

Der SR15 des IPCC ist unverantwortlich, wenn er eine rapide Dekarbonisierung verlangt und dafür ein unmögliches Ultimatum von 12 Jahren setzt. Die Gesellschaft würde an allen Tagen ohne fossile Treibstoffe in Anarchie versinken. Wind und Solar können nicht einmal grundlegende Bedürfnisse der Gesellschaft decken, was Prof. Michael Kelly von der Cambridge University bereits im Jahre 2010 schrieb.

Der FG-Report erkundet die vielen kommerziellen Interessenkonflikte, welche einen globalen Zertifikate-Handel antreiben, und welche Sonderinteressen bzgl. Erneuerbarer und ein globales Kohlenstoff-Gesetz mit sich bringen. Alle diese Dinge werden als eine Gefahr für die Demokratie zurückgewiesen. Außerdem ist so etwas keine „Lösung für alles“.

Im Report kommt Roger Pielke Jr. zu Wort, der sagt: „Man entferne das gesamte spekulative Verfahren, welches den Szenarien und Modellen sowie der gesamten Polit-Architektur im Paris-Abkommen und dessen Schöpfer, dem UNFCCC innewohnt … und das Abkommen zerfällt in Stücke … Entfernung von Kohlendioxid in großem Umfang ist Science Fiction“. Dies schrieb er in einem Hintergrund-Kommentar in der Ausgabe August 2018 von Issues in Science and Technology.

Der Link zum gesamten FG-Report steht hier.

Executive summary:

Klimawissenschaft ist ein Komplex eines chaotischen, dynamischen Systems. Der jüngste SR15-Report des IPCC versucht die Implikationen einer Erwärmung um 1,5°C über die Temperatur der vorindustriellen Ära zu prophezeien. Der Schwerpunkt des Reports liegt auf dem Einfluss industrieller Emissionen von Kohlendioxid als hypothetischem Treiber des Klimawandels und der jüngsten Erwärmung. Trotz der Anzahl involvierter Wissenschaftler kann die Wissenschaft lediglich aufgrund der singulären Konzentration auf einen einzigen Punkt vom Weg abkommen.

Die Friends of Science-Gesellschaft kritisiert den SR15-Report des IPCC aus vielfachen Gründen, darunter den Folgenden:

1. Wir leben in der Meghalayan-Epoche, nicht im Anthropozän. Im SR15-Report wird behauptet, dass man den Klimawandel durch „die Lupe des Anthropozän“ betrachtet. Mit diesem Terminus wird allgemein eine neuzeitliche geologische Periode bezeichnet, in welcher die Menschen vermeintlich die Welt stärker beeinflussen als die Natur. Am 13. Juli 2018 veröffentlichte die International Union of Geological Sciences (IUGS) ein Statement, wonach sich die Erde derzeit in der Meghalayan-Epoche befindet, einer Periode also, die vor 4200 Jahren begann. Als Antwort auf die Frage, warum der Terminus „Anthropozän“ in dem Statement nicht vorkam, zumindest für die letzte 50 Jahre eines vermuteten menschlichen Einflusses, erwiderte die IUGS, dass der Terminus „Anthropozän“ nicht einmal in Erwägung gezogen worden ist und dass er lediglich soziologische, aber keine wissenschaftliche Relevanz hat. Das IPCC sollte diese ,Lupe‘ nicht verwenden.

2. Alle vom IPCC herangezogenen Modell(-simulationen) laufen ,viel zu heiß‘ im Vergleich mit Messungen. Die Computer-Simulationen projizieren eine zukünftige Erwärmung (und bilden die Rationale für eine Klimapolitik bzgl. globaler Erwärmung). Sie zeigen signifikant höhere Temperaturwerte als die, welche gemessen werden. Nur das russische Klimamodell und die Daten von Satelliten und Wetterballonen passen gut zu den gegenwärtigen Temperaturen in der unteren Troposphäre. Dies zeigt, dass die meisten Klimamodelle von einem viel zu hohen Erwärmungseffekt durch Kohlendioxid ausgehen (Klima-Sensitivität). Dies bedeutet, dass man die Klimamodelle nicht als Grundlage für staatliche Politik heranziehen sollte.

3. Temperaturdaten können nicht mit einer Präzision von weniger als ±0.1°C gemessen werden. Globale Temperaturdaten sind ein Parameter gemittelter und adjustierter Daten aus vielen Quellen. Dies zeigt, dass eine Temperaturdifferenz von 0,5°C irrelevant und eine willkürliche Zahl ist. Sie ist keine tatsächliche Messung der Temperatur der Erde; die Öffentlichkeit wird damit in die Irre geführt.

4. Das IPC behauptet, seiner Satzung folgend politisch neutral zu sein. Allerdings erhebt das IPCC viele Forderungen hinsichtlich von Systemen zur Entfernung von Kohlendioxid (CDRS), von denen viele nicht getestet und ungeeignet und außerdem keiner Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen worden sind. Derartige Forderungen stehen in direktem Widerspruch zum Anspruch des IPCC und sollten von den Politikern nicht beachtet werden. Das IPCC sollte einfach nur wissenschaftliche Ergebnisse bekannt machen.

5. Eine vom IPCC geforderte rapide Dekarbonisierung ist unmöglich und unrealistisch. Die Welt hängt zu über 80% von fossilen Treibstoffen ab. Alle anderen Verfahren zur Energieerzeugung, darunter Wasserkraft, Kernkraft, Wind und Solar hängen vollständig von fossilen Treibstoffen ab für deren Einrichtung. Millionen Menschen würden sterben, falls eine rapide Dekarbonisierung wirklich umgesetzt werden würde. Für eine moderne Gesellschaft gibt es keine passende und gleichberechtigte Alternative zu fossilen Treibstoffen. Jedes offizielle internationale Wissenschaftler-Gremium, welches Maßnahmen fordert, die zu einem Massensterben führen, sollte davon gejagt werden.

6. Es gibt keine Beweise dafür, dass Änderungen oder eine Erwärmung seit Mitte des 19. Jahrhunderts den Verbrauch fossiler Treibstoffe seitens der Menschheit zur Ursache haben – obwohl es tatsächlich eine gewisse Erwärmung sowie verschiedene erkennbare Änderungen einiger natürlicher Phänomene gegeben hat. Tatsächlich liegt die Bandbreite des zur Diskussion stehenden Klimawandels deutlich innerhalb der natürlichen Variation seit dem Jahr 1850. Ebenso sind globale Temperaturaufzeichnungen unvollständig und inkonsistent; Messverfahren und Platzierungen der Messpunkte wurden verändert, und die Temperatur wird nicht gleichzeitig an verschiedenen Standorten gemessen. Die Validität der globalen mittleren Temperatur ist unpräzise.

7. Die geforderten Abhilfen in Gestalt von Wind und Solar lassen Kohlendioxid weiter zunehmen und verursachen Erwärmung. Anstatt den Verbrauch fossiler Treibstoffe zur Reduktion von Kohlendioxid zu reduzieren, verbrauchen Wind und Solar in Wirklichkeit riesige Mengen fossiler Treibstoffe für deren Herstellung, Errichtung und Backup durch Erdgas – was zu einer Zunahme von Kohlendioxid führt. Wind und Solar sind ineffektiv, teuer und destabilisieren Stromnetze. Damit wird die Gesellschaft vermeidbaren Risiken ausgesetzt, die Industrie geschädigt; es werden Arbeitsplätze vernichtet und Verbraucher vor die Wahl zwischen Nahrung oder Heizung gestellt. Wind und Solar sind das genaue Gegenteil von Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

8. Extremwetter-Ereignisse sind ein integraler Bestandteil des Klimas. Der IPCC-Zustandsbericht 5 und dessen Sonderbericht SREX zu Extremwetter machen beide klar, dass menschliche Einflüsse auf das Klima nicht Extremwetter zunehmen lassen; Gleiches gilt für eine Zunahme von Kohlendioxid. Das IPCC sollte dies in den Medien klarstellen anstatt es der Presse zu gestatten, sich in Schrecken erzeugenden Übertreibungen zu ergehen.

9. Ein Extremes Missverhältnis zwischen Kosten und Nutzen sollte Politiker und Bürger davon abhalten, den Forderungen des IPCC nach einer Besteuerung von Kohlenstoff nachzukommen. Die Kosten von Emissions-Reduktionen sind etwa 95 mal so hoch wie die Vorteile, falls man der CO2-Klimasensitivität der Klimamodelle glaubt. Zieht man die von Lewis und Curry aus Messungen errechnete Klimasensitivität heran, liegen die Kosten von Emissions-Reduktionen sogar um das 210-fache über den Vorteilen, jedoch ist bei dieser Schätzung der natürliche Klimawandel nicht berücksichtigt. Zieht man das beste ökonomische Modell heran, in welches auch die Vorteile einer Erwärmung und der CO2-Düngung von Ernteerträgen eingehen und in welchem außerdem die natürliche Erwärmung seit 1850 berücksichtigt wird, würde jedes Mal die Ausgabe von 888 Dollar pro Tonne Kohlenstoff einen Nutzen von 8 Dollar nach sich ziehen. Tatsächlich stellt Dr. Judith Curry fest, dass Bemühungen zur Kohlenstoff-Reduktion, um das ,Klima zu stabilisieren‘, angesichts des natürlichen Klimawandels völlig nutzlos sind.

10. Die Wissenschaft ist nicht settled. Anderegg et al. (2010) [1] haben gezeigt, dass 34% der Autoren der IPCC-Berichte nicht der Haltung des IPCC zum menschlichen Einfluss auf das Klima zustimmen. Hunderte anderer Wissenschaftler haben die Ergebnisse des IPCC in Zweifel gezogen – in begutachteten Studien, Büchern, der Blogosphäre und in Videos. Es gibt eine ungeeignete wissenschaftliche Begutachtung seitens des IPCC der Berichte des Nongovernmental International Panel Climate Change. Es gibt keine Berücksichtigung der natürlichen Kräfte von der Sonne und der planetarischen Dynamik, ebensowenig wie die natürliche interne Variabilität etwa in Gestalt von Meeresströmen, Vulkanausbrüchen und tektonischen Aktivitäten nebst deren Korrelation mit dem Erdmagnetismus (und damit des solaren Einflusses). Die Reduktion von Kohlendioxid aufgrund menschlicher industrieller Aktivitäten ist eine sinnlose Reaktion auf den fortgesetzten Klimawandel auf der Erde. Öffentliche Gelder wären wesentlich besser angelegt für Anpassung und Investitionen in eine widerstandsfähige Infrastruktur.


Im Video: Der Klimawissenschaftler Dr. Madhav Khandekar ist ein ehemaliger Forscher bei Environment Canada und war Experten-Begutachter des IPCC. Er ist seit vielen Jahren Mitglied in der Canadian Meteorological and Oceanographic Society CMOS. Im Jahre 2000 wurde Dr. Khandekar von der Regierung von Alberta beauftragt, die Wissenschaft zu evaluieren, welche dem Vernehmen nach die Kyoto-Bemühungen unterstützt. Sein Report „Uncertainties in Greenhouse Gas Induced Climate Change“ findet sich hier. Überraschenderweise haben sich jene Unsicherheiten über 18 Jahre hinweg kaum geändert, und er sagt, da „seien noch viel mehr“. Dr. Khandekar erklärt, dass der größte Teil der Klimawissenschaft auf Computermodellen beruht, welche rasch dabei sind, Erwärmung zu prophezeien, was jedoch durch Jahre lange Temperaturmessungen nicht reflektiert wird. Die Erwärmung war im Vergleich zu den Projektionen der Computermodelle minimal. Regierungen haben jedoch diese ,überhitzten‘ Modellsimulationen zur Grundlage ihrer Klimapolitik gemacht, obwohl sie in keiner Weise die Realität reflektiere.

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About

Friends of Science Society is an independent group of earth, atmospheric and solar scientists, engineers, and citizens who are celebrating its 16th year of offering climate science insights. After a thorough review of a broad spectrum of literature on climate change, Friends of Science Society has concluded that the sun is the main driver of climate change, not carbon dioxide (CO2). 

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/10/31/rebuttal-ipcc-sr15-climate-change-report-is-based-on-faulty-premises/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das „Kohlenstoff-Abspeicher-Syndrom [Carbon Capture Syndrome] – Teil 2

Das CCS muss noch genauer unter die Lupe genommen werden, besonders im Hinblick auf eine soeben erschienene Studie mit dem Titel „Carbon capture and storage (CCS): the way forward“, veröffentlicht im Journal Energy & Environmental Science und als PDF hier einsehbar.

Dieser 114 Seiten starke Report, geschrieben von nicht weniger als 30 Autoren, Forschungsinstituten, Universitäts-Fachbereichen und Unternehmen, enthält u. A. auch Proklamationen zu Dingen wie „key negative emission technologies (NETs)“ [etwa: Schlüssel-Technologien für Nicht-Emissionen], „bioenergy with CCS (BECCS)“ und „direktes Einfangen von CO2 aus der Luft (DAC)“. Leitautor ist Dr. Mai Bui vom Imperial College London, UK.

Im Abstract der Studie heißt es inter alia: „Carbon Capture and Storage ist weithin anerkannt, das Potential zu haben, eine Schlüsselrolle zu spielen zum Erreichen von Klimawandel-Zielen, weniger Wärme und Energie durch Kohlenstoff, zur Dekarbonisierung der Industrie und jüngst bzgl. ihrer Fähigkeit, die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre zu bewerkstelligen“.

Ein zweiter Report mit dem Titel „ CO2 Pipeline Infrastructure“, veröffentlicht von der IEA Environmental Projects Ltd. (IEAGHG) im Jahre 2014 ist für diesen Beitrag eine weitere Referenz. Dieser 147 Seiten dicke Report kann auf der Website des Global CCS Institute hier eingesehen werden.

Zuallererst

Zunächst möchte ich hier eindeutig und zuallererst klarstellen, dass beide Artikel die Hypothese zur Grundlage haben, dass CO2-Emissionen beendet werden müssen, wenn nicht sogar „umgekehrt“ werden müssen (mittels Einfangens des gegenwärtig in der Atmosphäre vorhandenen CO2-Anteils von 0,04%), um „das Klima zu retten“.

Ich widerspreche dieser Vorstellung mit aller Schärfe! Daher verleiht dieser Beitrag über die CCS-Thematik den weit verbreiteten Behauptungen einer Relation CO2 ↔ Klima keinerlei Glaubwürdigkeit.

Darin ist der grundlegende Gedanke des Kommunismus‘ enthalten, wo „das gemeinsame Eigentum“ über allem anderen stehen muss. Natürlich hat der Terminus „gemeinsames Eigentum“ völlig verschiedene Bedeutungen für die Elite und jedermann sonst.

Da es jedoch so aussieht, als ob die westliche Welt wild entschlossen dem Weg zum Energie-Entzug folgen will, gemeinsam mit CCS-Programmen, ist es notwendig, diesen Gedanken etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Beginnen wir mit dem Gebrauch von CO2, um eine verstärkte Öl-Erkundung [Enhanced Oil Recovery (EOR)] zu erreichen.

Enhanced Oil Recovery (EOR)

Der wesentliche industrielle Verbrauch von CO2 soll die Ölerzeugung bei der Erkundung neuer und der Ausbeutung älterer Ölfelder erhöhen. Zu diesem Zweck wird das CO2-Gas typischerweise komprimiert bei einer Temperatur über dem kritischen Punkt (31°C). Dies erfordert einen Druck über 73 Bar. Da industrielle Ressourcen wie Kohle, Öl oder Erdgas, die in Gaskraftwerken verbrannt werden, oftmals ziemlich weit entfernt liegen von den EOR-Ölfeldern, braucht man spezielle CO2-Pipelines, um dieses komprimierte Gas an den Zielort zu leiten. Die folgende Tabelle listet eine Auswahl betriebener EOR-Systemen in Nordamerika:

Tabelle: In Betrieb befindliche EOR-Einrichtungen mit CO2-Injektionen in Nordamerika. Die Daten stammen aus Tabelle 2 aus der IEAGHG-Abschätzung aus dem Jahr 2013 hier.

Tatsächlich stammt die Idee, komprimiertes CO2 zur Verstärkung der Ölförderung einzusetzen, bereits aus den fünfziger Jahren. Einem detaillierten Report des US Geological Service of 2015 zufolge handelt es sich dabei um ein sehr effektives Verfahren, die Förderrate um bis zu 50% zu steigern, verglichen mit herkömmlichen Verfahren. Dies gilt vor allem für Reservoire tiefer als ca. 600 m.

Die Gründe für das CO2-EOR-Verfahren und dessen Effektivität

Die durch CO2 verstärkte Ölförderung stützt sich primär auf eine wichtige Eigenschaft von CO2, nämlich dessen Löslichkeit in Rohöl (in superkritischem Zustand). Mit anderen Worten, es löst sich im Öl und reduziert dabei die Viskosität desselben. Dies wiederum lässt das Öl leichter durch die Risse im Gestein strömen und an die Oberfläche steigen. Der Effekt kann zu einer substantiellen Zunahme der Ölförderung in ansonsten schon erschöpften Felder führen. Unnötig zu betonen, dass dies ein großer Vorteil für die Erzeuger und die Welt als Ganzem ist.

Zusätzlich komprimiert das CO2-EOR das Reservoir in der Tiefe, um den Ölfluss zu verstärken.

Natürlich war dieses CO2-EOR niemals als ein permanentes „CO2-Speichesystem“ vorgesehen. Nichtsdestotrotz hat es nicht lange gedauert, bis das CO2-EOR-Verfahren als Aushängeschild für das (vermeintlich) erfolgreiche „CCS-Verfahren“ gepriesen worden ist. Kein Wunder, dass einige Anti-Kohlenstoff-Individuen glauben, dass der Grund für die Existenz von CO2-EOR von Anfang an war, als „Kohlenstoff-Fänger“ zu fungieren. In Wirklichkeit ist das eine falsche Behauptung.

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Dr. Klaus L.E. Kaiser is a professional scientist with a Ph.D. in chemistry from the Technical University, Munich, Germany. He has worked as a research scientist and project chief at Environment Canada‘s Canada Centre for Inland Waters for over 30 years and is currently Director of Research at TerraBase Inc. He is author of nearly 300 publications in scientific journals, government and agency reports, books, computer programs, trade magazines, and newspaper articles.

Dr. Kaiser has been president of the International Association for Great Lakes Research, a peer reviewer of numerous scientific papers for several journals, Editor-in-Chief of the Water Quality Research Journal of Canada for nearly a decade, and an adjunct professor. He has contributed to a variety of scientific projects and reports and has made many presentations at national and international conferences.

Dr. Kaiser is author of CONVENIENT MYTHS, the green revolution – perceptions, politics, and facts
Link: https://www.iceagenow.info/the-carbon-capture-syndrome-ccs-part-2/