Wärmerer Sommer – Kühlere Klimadebatte

Auch aktuell scheint der im nördlichen Zentraleuropa heiße und trockene Sommer/Herbst 2018 Wasser zu sein auf die (Gebets-)Mühlen der Klima-Alarmisten. Für sie ist nach wie vor das anthropogene CO2 die „Wurzel allen Übels“, also auch jeder besonderen Hitze wie jeder außergewöhnlichen Trockenheit. Doch jenseits dieses Ideologie-bestimmten Vordergrundes – in der ernsthaft und seriös arbeitenden „Wetter- und Klima-Community“ verläuft die Diskussion inzwischen deutlich anders:

(1.)  Dort hat das CO2-Argument weitgehend ausgedient. Ein unumstößliches Physikalisches Gesetz, das LAMBERT-BEER`sche Gesetz („Strahlungsbanden“) findet zunehmend Beachtung. Es sagt, dass der Treibhauseffekt der Treibhausgase (CO2, Methan usw.) im logarithmischen Maßstab abnimmt:

Für das nächste Grad globaler Erderwärmung muss der Zuwachs des Anteils der Treibhausgase an der Atmosphäre doppelt so groß sein, wie er für das vorangehende Grad an Erderwärmung war.
Wenn auch strittig ist, ob und wie viel zusätzliches CO2 die Erdatmosphäre wegen des zunehmenden Partialdrucks noch wird aufnehmen können – und wie viel ständig sowie zunehmend in den Weltmeeren versinken wird – lässt sich mit Blick auf die globale Erdwärme sagen:

Die Atmosphäre ist tendenziell gesättigt mit erwärmungsrelevantem CO2.

Außerhalb der Beobachtung, dass international die ernsthafte Klimadebatte „CO2-müde“ geworden ist, dass dementsprechend die „Decarbonisierungs-Hype“ abklingt, steht in Deutschland der „Hambacher Forst“. Er ist jenseits jeder realistischen Betrachtung und Behandlung zum Symbol und Fetisch geworden. Hier sind Gläubige, Ideologen, Katastrophiker und sogar Kriminelle am Werk, die nicht nachlassen, ihre irrationalen Süppchen mit extremen Wetterereignissen und Wetterfolgen wie Meeresanstieg, Kälte- und Hitzerekorden, Dürren und Überflutungen oder schmelzendem Gletscher- und Polareis zu würzen.

(Ergänzung/Anm. der EIKE-Readktion : Die weltweiten Wetterdienst finden keine signifikanten Trends: https://www.eike-klima-energie.eu/2018/11/11/der-juengste-ipcc-bericht-sr-15-von-2018-von-klimakatastrophen-keine-spur/ )

(2.)  Klima-Szientisten – und ihnen hörige Politiker – haben über viele Jahre die Bedeutung der weltweiten (globalen) Durchschnittstemperatur  bis zum Irrsinn überschätzt (vgl. das „Zwei-Grad-Ziel“). 

Vieljährige und globale Durchschnittswerte z. B. zu Temperaturen oder Niederschlägen taugen nicht zur Beschreibung, gar Erklärung der enormen regionalen Witterungs- und Wetterunterschiede und der extremen Wetterereignisse, die wir fast täglich an den unterschiedlichsten Orten der Erde beobachten. Die simple Wahrheit wird (wieder-)entdeckt: 

Leben vollzieht sich nicht in Durchschnitten. Gelebt wird ausschließlich in der Realität. Jeder Einzelne lebt an seinem Ort mit „seinem“ dortigen Wetter. Einige Kilometer entfernt kann es für die dort Lebenden völlig anders Wetter geben. Solche „Wetterbrüche“ sind im stochastischen Wetterverlauf vollkommen normal. 

Extreme Wetterereignisse gehören zur Erde. Es ist unmöglich, ihre Ursachen in weltweiten Vieljahresdurchschnitten zur Lufttemperatur zu erkennen. „Wetter“ ist und bleibt ein Zufallsprozess (stochastischer Prozess). Wetter geschieht, Wetter überrascht, Wetter hilft, Wetter schadet.

Meteorologisch sind die hohen Temperaturen und geringen Niederschläge in diesem Jahr im zentralen und nördlichen Europa einfach zu erklären:

Es gibt permanent eine starke und schnelle Luft-Höhenströmung (Jet-Stream), die warme Luft aus Süden in die kalte Polarzone trägt, aufgrund der Erddrehung (Corioliskraft) leicht nord-westlich bis westlich umlenkend und auf dem Rückweg aus der Polarzone leicht süd-östlich verläuft. Dieser Jet-Stream ist in diesem Jahr 2018 so gelagert, dass er wiederholt Hochdruckgebiete mit viel Sonnenschein und kaum Regen zwischen seinen beiden Flanken für unüblich lange Zeit in Mitteleuropa „eingeklemmt“ hielt. (==> https://www.eike-klima-energie.eu/2018/09/05/sommer-witterung-2018-eine-maerchen-stunde-der-klima-alarmisten/ ).

Klimatologisch dagegen ist es vollkommen unmöglich zu erkennen, ob und ggf. auf welche Weise sowie in welchem Maße derartige zyklische Jet-Stream-Verschiebungen darauf zurückzuführen sind, dass die weltweit gemessene Durchschnittstemperatur der erdnahen Luft während der letzten 100 Jahre um etwa ein Grad gestiegen ist. Insofern muss man „Intellektueller Hasardeur“ oder „Nachplappernder Laie“ sein, um „Klimawandel“ als Ursache unseres diesjährigen Sommer-Wetters anzuführen.

Etwa im Jahr 2015 haben mit den Verhandlungen zum Pariser Klimaabkommen politische Neuorientierungen eingesetzt: 

An die Stelle der einseitig auf CO2-Vermeidung konzentrierten Klimapolitik mit verbindlichen Emissionsvorgaben für die Nationen (Stichwort: Dekarbonisierung) treten vorausschauende wie nachsorgende, nationale wie internationale Umwelt- und Wetterfolgepolitiken, die an den tatsächlichen regionalen Gegebenheiten und den Schicksalen der dort lebenden Menschen orientiert sind (vom intensivierten Deichbau bis zur Züchtung und Anpflanzung Wasser-genügsamer Pflanzen).

Das „Zwei-Grad-Ziel“ ist heute bestenfalls noch zu verstehen als generelle Willensbekundung, sich auf den den Menschen und Regionen zugewandten, konkret benannten Politikfeldern intensiv zu engagieren. Daher ist zu erwarten, dass der weitaus größte Teil der von den USA im Pariser Klimaabkommen zugesagten konkreten Projekte und Maßnahmen Bestand haben, gar noch intensiviert werden wird, unabhängig von der Kündigung des Abkommens durch Präsident Trump. 

(3.)  Neben die sogenannten „Treibhausgase“ treten in der seriösen Forschung und wissenschaftlichen Diskussion gänzlich andere Faktoren des Einflusses auf „Wetter“ (und damit langfristig: “Klima“), beispielsweise Sonnen-Zyklen, Vulkanismus und Beschleunigung der Ströme von Eisen-Nickel (Magma) im Inneren der Erde.

Ein treffliches Beispiel zu Letzterem ist zu bestaunen unter:

https://www.wetter.com/news/ein-jetstream-unter-der-erde-rast-immer-schneller-auf-europa-zu_aid_5bc9c2b6a5b4b92bce463e64.amp.html

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)*  Unser Gast-Autor Dr. Dirk Beckerhoff  hat schon früher Beiträge hier bei EIKE publiziert, z.B. :

(1) https://www.eike-klima-energie.eu/2015/08/18/abkehr-vom-klima-zurueck-zum-wetter/

(2) https://www.eike-klima-energie.eu/2013/12/04/klima-konkurs-der-modelle/

(3) https://www.eike-klima-energie.eu/2018/04/06/wetter-witterung-klima-das-hemd-sitzt-naeher-als-der-rock/

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