GEGENDARSTELLUNG: Der IPCC-Klimawandel-Report beruht auf falschen Grundlagen
Die Friends of Science-Gesellschaft hat einen neuen Report veröffentlicht mit dem Titel „Faulty Premises = Poor Public Policy on Climate“. Darin werden die Klimakatastrophen-Behauptungen ebenso widerlegt wie die fehlerhaften und ineffektiven Lösungen und Vorschläge zu einer Kohlenstoff-Steuer zurückgewiesen werden, wie sie im IPCC-Klimawandel-Report SR15 – veröffentlicht am 8.Oktober 2018 – zum Ausdruck kommen. Der Link: ipcc.ch/report/sr15/.
„Falsche Grundlagen…“ [hiernach FG-Report genannt, Anm. d. Übers.] zerlegt die IPCC-Behauptungen bzgl. Klima mittels Kommentaren von Experten, darunter auch einige ehemalige Begutachter der IPCC-Arbeiten. Dabei wird klar, dass die Klimawissenschaft voller Unsicherheiten steckt. Der Standpunkt lautet, dass es sinn- und nutzlos ist zu versuchen, eine Reduktion von Kohlendioxid als einen Thermostaten bzgl. Klimawandel zu nutzen. Anpassung wäre der viel bessere Weg.
Der ehemalige IPCC-Expertenbegutachter und WMO-Regionalexperte Dr. Madhav Khandekar bereitete im Jahre 2000 einen Report für die Regierung von Alberta vor, in welchem er „Unsicherheiten bzgl. des von Treibhausgasen induzierten Klimawandels“ (hier) unter die Lupe nahm. In einem Interview in diesem Jahr erklärte Dr. Khandekar bei Friends of Science auf deren jährlicher Versammlung: „…Diese Unsicherheiten bzgl. eines durch Treibhausgase induzierten Klimawandels bestehen nach wie vor, und es gibt sogar noch viele weitere…“.
Der FG-Report erwähnt auch eine Arbeit von Prof. Philip Lloyd aus Südafrika. Er war koordinierender Leitautor des IPCC-Sonderberichtes zu CCS (2004) sowie Begutachter der IPCC-Zustandsberichte 3 und 4. Seine Arbeit ist eine detaillierte Kritik der Quellen, Verfahren und Schlussfolgerungen des IPCC.
Friends of Science veröffentlichte eine ökonomische Übersicht der IPCC-Vorschläge bzgl. einer Kohlenstoff-Steuer im SR15. Die Reduktion von CO2-Emissionen, um das vom IPCC anvisierte Ziel einer Begrenzung der Erwärmung auf 1,5°C über das vorindustrielle Niveau zu erreichen, würde im Jahre 2030 880 Dollar pro Tonne CO2 kosten (der Mittelwert der geschätzten Kosten-Bandbreite). Die Reduktion von CO2-Emissionen würde weitere 8 Dollar pro Tonne CO2 kosten, und zwar infolge des Verlustes der Vorteile einer CO2-Pflanzendüngung sowie der Vorteile durch eine Erwärmung. Insgesamt ergibt sich ein Gesamtverlust von 888 Dollar pro Tonne CO2-Reduktion.
Der SR15 des IPCC ist unverantwortlich, wenn er eine rapide Dekarbonisierung verlangt und dafür ein unmögliches Ultimatum von 12 Jahren setzt. Die Gesellschaft würde an allen Tagen ohne fossile Treibstoffe in Anarchie versinken. Wind und Solar können nicht einmal grundlegende Bedürfnisse der Gesellschaft decken, was Prof. Michael Kelly von der Cambridge University bereits im Jahre 2010 schrieb.
Der FG-Report erkundet die vielen kommerziellen Interessenkonflikte, welche einen globalen Zertifikate-Handel antreiben, und welche Sonderinteressen bzgl. Erneuerbarer und ein globales Kohlenstoff-Gesetz mit sich bringen. Alle diese Dinge werden als eine Gefahr für die Demokratie zurückgewiesen. Außerdem ist so etwas keine „Lösung für alles“.
Im Report kommt Roger Pielke Jr. zu Wort, der sagt: „Man entferne das gesamte spekulative Verfahren, welches den Szenarien und Modellen sowie der gesamten Polit-Architektur im Paris-Abkommen und dessen Schöpfer, dem UNFCCC innewohnt … und das Abkommen zerfällt in Stücke … Entfernung von Kohlendioxid in großem Umfang ist Science Fiction“. Dies schrieb er in einem Hintergrund-Kommentar in der Ausgabe August 2018 von Issues in Science and Technology.
Der Link zum gesamten FG-Report steht hier.
Executive summary:
Klimawissenschaft ist ein Komplex eines chaotischen, dynamischen Systems. Der jüngste SR15-Report des IPCC versucht die Implikationen einer Erwärmung um 1,5°C über die Temperatur der vorindustriellen Ära zu prophezeien. Der Schwerpunkt des Reports liegt auf dem Einfluss industrieller Emissionen von Kohlendioxid als hypothetischem Treiber des Klimawandels und der jüngsten Erwärmung. Trotz der Anzahl involvierter Wissenschaftler kann die Wissenschaft lediglich aufgrund der singulären Konzentration auf einen einzigen Punkt vom Weg abkommen.
Die Friends of Science-Gesellschaft kritisiert den SR15-Report des IPCC aus vielfachen Gründen, darunter den Folgenden:
1. Wir leben in der Meghalayan-Epoche, nicht im Anthropozän. Im SR15-Report wird behauptet, dass man den Klimawandel durch „die Lupe des Anthropozän“ betrachtet. Mit diesem Terminus wird allgemein eine neuzeitliche geologische Periode bezeichnet, in welcher die Menschen vermeintlich die Welt stärker beeinflussen als die Natur. Am 13. Juli 2018 veröffentlichte die International Union of Geological Sciences (IUGS) ein Statement, wonach sich die Erde derzeit in der Meghalayan-Epoche befindet, einer Periode also, die vor 4200 Jahren begann. Als Antwort auf die Frage, warum der Terminus „Anthropozän“ in dem Statement nicht vorkam, zumindest für die letzte 50 Jahre eines vermuteten menschlichen Einflusses, erwiderte die IUGS, dass der Terminus „Anthropozän“ nicht einmal in Erwägung gezogen worden ist und dass er lediglich soziologische, aber keine wissenschaftliche Relevanz hat. Das IPCC sollte diese ,Lupe‘ nicht verwenden.
2. Alle vom IPCC herangezogenen Modell(-simulationen) laufen ,viel zu heiß‘ im Vergleich mit Messungen. Die Computer-Simulationen projizieren eine zukünftige Erwärmung (und bilden die Rationale für eine Klimapolitik bzgl. globaler Erwärmung). Sie zeigen signifikant höhere Temperaturwerte als die, welche gemessen werden. Nur das russische Klimamodell und die Daten von Satelliten und Wetterballonen passen gut zu den gegenwärtigen Temperaturen in der unteren Troposphäre. Dies zeigt, dass die meisten Klimamodelle von einem viel zu hohen Erwärmungseffekt durch Kohlendioxid ausgehen (Klima-Sensitivität). Dies bedeutet, dass man die Klimamodelle nicht als Grundlage für staatliche Politik heranziehen sollte.
3. Temperaturdaten können nicht mit einer Präzision von weniger als ±0.1°C gemessen werden. Globale Temperaturdaten sind ein Parameter gemittelter und adjustierter Daten aus vielen Quellen. Dies zeigt, dass eine Temperaturdifferenz von 0,5°C irrelevant und eine willkürliche Zahl ist. Sie ist keine tatsächliche Messung der Temperatur der Erde; die Öffentlichkeit wird damit in die Irre geführt.
4. Das IPC behauptet, seiner Satzung folgend politisch neutral zu sein. Allerdings erhebt das IPCC viele Forderungen hinsichtlich von Systemen zur Entfernung von Kohlendioxid (CDRS), von denen viele nicht getestet und ungeeignet und außerdem keiner Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen worden sind. Derartige Forderungen stehen in direktem Widerspruch zum Anspruch des IPCC und sollten von den Politikern nicht beachtet werden. Das IPCC sollte einfach nur wissenschaftliche Ergebnisse bekannt machen.
5. Eine vom IPCC geforderte rapide Dekarbonisierung ist unmöglich und unrealistisch. Die Welt hängt zu über 80% von fossilen Treibstoffen ab. Alle anderen Verfahren zur Energieerzeugung, darunter Wasserkraft, Kernkraft, Wind und Solar hängen vollständig von fossilen Treibstoffen ab für deren Einrichtung. Millionen Menschen würden sterben, falls eine rapide Dekarbonisierung wirklich umgesetzt werden würde. Für eine moderne Gesellschaft gibt es keine passende und gleichberechtigte Alternative zu fossilen Treibstoffen. Jedes offizielle internationale Wissenschaftler-Gremium, welches Maßnahmen fordert, die zu einem Massensterben führen, sollte davon gejagt werden.
6. Es gibt keine Beweise dafür, dass Änderungen oder eine Erwärmung seit Mitte des 19. Jahrhunderts den Verbrauch fossiler Treibstoffe seitens der Menschheit zur Ursache haben – obwohl es tatsächlich eine gewisse Erwärmung sowie verschiedene erkennbare Änderungen einiger natürlicher Phänomene gegeben hat. Tatsächlich liegt die Bandbreite des zur Diskussion stehenden Klimawandels deutlich innerhalb der natürlichen Variation seit dem Jahr 1850. Ebenso sind globale Temperaturaufzeichnungen unvollständig und inkonsistent; Messverfahren und Platzierungen der Messpunkte wurden verändert, und die Temperatur wird nicht gleichzeitig an verschiedenen Standorten gemessen. Die Validität der globalen mittleren Temperatur ist unpräzise.
7. Die geforderten Abhilfen in Gestalt von Wind und Solar lassen Kohlendioxid weiter zunehmen und verursachen Erwärmung. Anstatt den Verbrauch fossiler Treibstoffe zur Reduktion von Kohlendioxid zu reduzieren, verbrauchen Wind und Solar in Wirklichkeit riesige Mengen fossiler Treibstoffe für deren Herstellung, Errichtung und Backup durch Erdgas – was zu einer Zunahme von Kohlendioxid führt. Wind und Solar sind ineffektiv, teuer und destabilisieren Stromnetze. Damit wird die Gesellschaft vermeidbaren Risiken ausgesetzt, die Industrie geschädigt; es werden Arbeitsplätze vernichtet und Verbraucher vor die Wahl zwischen Nahrung oder Heizung gestellt. Wind und Solar sind das genaue Gegenteil von Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
8. Extremwetter-Ereignisse sind ein integraler Bestandteil des Klimas. Der IPCC-Zustandsbericht 5 und dessen Sonderbericht SREX zu Extremwetter machen beide klar, dass menschliche Einflüsse auf das Klima nicht Extremwetter zunehmen lassen; Gleiches gilt für eine Zunahme von Kohlendioxid. Das IPCC sollte dies in den Medien klarstellen anstatt es der Presse zu gestatten, sich in Schrecken erzeugenden Übertreibungen zu ergehen.
9. Ein Extremes Missverhältnis zwischen Kosten und Nutzen sollte Politiker und Bürger davon abhalten, den Forderungen des IPCC nach einer Besteuerung von Kohlenstoff nachzukommen. Die Kosten von Emissions-Reduktionen sind etwa 95 mal so hoch wie die Vorteile, falls man der CO2-Klimasensitivität der Klimamodelle glaubt. Zieht man die von Lewis und Curry aus Messungen errechnete Klimasensitivität heran, liegen die Kosten von Emissions-Reduktionen sogar um das 210-fache über den Vorteilen, jedoch ist bei dieser Schätzung der natürliche Klimawandel nicht berücksichtigt. Zieht man das beste ökonomische Modell heran, in welches auch die Vorteile einer Erwärmung und der CO2-Düngung von Ernteerträgen eingehen und in welchem außerdem die natürliche Erwärmung seit 1850 berücksichtigt wird, würde jedes Mal die Ausgabe von 888 Dollar pro Tonne Kohlenstoff einen Nutzen von 8 Dollar nach sich ziehen. Tatsächlich stellt Dr. Judith Curry fest, dass Bemühungen zur Kohlenstoff-Reduktion, um das ,Klima zu stabilisieren‘, angesichts des natürlichen Klimawandels völlig nutzlos sind.
10. Die Wissenschaft ist nicht settled. Anderegg et al. (2010) [1] haben gezeigt, dass 34% der Autoren der IPCC-Berichte nicht der Haltung des IPCC zum menschlichen Einfluss auf das Klima zustimmen. Hunderte anderer Wissenschaftler haben die Ergebnisse des IPCC in Zweifel gezogen – in begutachteten Studien, Büchern, der Blogosphäre und in Videos. Es gibt eine ungeeignete wissenschaftliche Begutachtung seitens des IPCC der Berichte des Nongovernmental International Panel Climate Change. Es gibt keine Berücksichtigung der natürlichen Kräfte von der Sonne und der planetarischen Dynamik, ebensowenig wie die natürliche interne Variabilität etwa in Gestalt von Meeresströmen, Vulkanausbrüchen und tektonischen Aktivitäten nebst deren Korrelation mit dem Erdmagnetismus (und damit des solaren Einflusses). Die Reduktion von Kohlendioxid aufgrund menschlicher industrieller Aktivitäten ist eine sinnlose Reaktion auf den fortgesetzten Klimawandel auf der Erde. Öffentliche Gelder wären wesentlich besser angelegt für Anpassung und Investitionen in eine widerstandsfähige Infrastruktur.
Im Video: Der Klimawissenschaftler Dr. Madhav Khandekar ist ein ehemaliger Forscher bei Environment Canada und war Experten-Begutachter des IPCC. Er ist seit vielen Jahren Mitglied in der Canadian Meteorological and Oceanographic Society CMOS. Im Jahre 2000 wurde Dr. Khandekar von der Regierung von Alberta beauftragt, die Wissenschaft zu evaluieren, welche dem Vernehmen nach die Kyoto-Bemühungen unterstützt. Sein Report „Uncertainties in Greenhouse Gas Induced Climate Change“ findet sich hier. Überraschenderweise haben sich jene Unsicherheiten über 18 Jahre hinweg kaum geändert, und er sagt, da „seien noch viel mehr“. Dr. Khandekar erklärt, dass der größte Teil der Klimawissenschaft auf Computermodellen beruht, welche rasch dabei sind, Erwärmung zu prophezeien, was jedoch durch Jahre lange Temperaturmessungen nicht reflektiert wird. Die Erwärmung war im Vergleich zu den Projektionen der Computermodelle minimal. Regierungen haben jedoch diese ,überhitzten‘ Modellsimulationen zur Grundlage ihrer Klimapolitik gemacht, obwohl sie in keiner Weise die Realität reflektiere.
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About
Friends of Science Society is an independent group of earth, atmospheric and solar scientists, engineers, and citizens who are celebrating its 16th year of offering climate science insights. After a thorough review of a broad spectrum of literature on climate change, Friends of Science Society has concluded that the sun is the main driver of climate change, not carbon dioxide (CO2).
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/10/31/rebuttal-ipcc-sr15-climate-change-report-is-based-on-faulty-premises/
Übersetzt von Chris Frey EIKE