Milder Oktober 2018 – Eine bloße Laune der Natur?
Die Trendlinie der letzten 30 Jahre sieht in Deutschland bei den über 1800 DWD-Wetterstationen dann so aus:
Die Entwicklung der Oktobertemperaturen in Deutschland
Wir können für einen noch längeren Zeitraum als bis 1881 jedoch auf Einzelstationen zurückblicken, dabei ist zu gewährleisten, dass sich deren Umgebung nicht wesentlich verändert hat, denn jede Ortsänderung oder eine umfangreiche Umgebungsbebauung würde auch die Vergleichbarkeit der Daten einschränken.
Die Station des DWD auf dem 988m hohen Hohenpeißenberg erfüllt nicht ganz die von uns aufgestellten Bedingungen. Natürlich hat sich der Berg in den letzten 200 Jahren auch verändert und die Station wurde von der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche ab 1936 über Umwege in das heutige moderne DWD-Klimazentrum HPB mit mehreren Gebäuden verlegt. Die Messhütte ist heute ganztägig sonnenbeschienen –wenn die Sonne scheint. Zudem ist der neue Standort etwas tiefer gelegen. Hinzu kommen Wärmeinseleffekte durch Versiegelungen und Tourismus. Aber im Vergleich zu München oder vielen anderen bewohnten Orten ist das nur eine minimalere Umgebungsveränderung.
Oktobertemperaturen Hohenpeißenberg über die letzten 230 Jahre
Wir stellen fest: Das Startjahr 1881 des DWD für seine heutigen Deutschlandbetrachtungen lag inmitten eines Kältetales. (2,1 C auf dem HPB). Über die Ursachen dieser kälteren 50 Jahre in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen nur Vermutungen vor. Von der CO2-Treibhauskirche wird dieser Zeitraum gar nie thematisiert. Seit 1881 bis heute zeigt der Hohenpeißenberg eine stetige und deutliche Erwärmung. Mit einem früheren Betrachtungsbeginn 1787 bis heute wäre lediglich eine sehr moderate und keinesfalls beängstigende Erwärmung festzustellen, wobei 2001 der wärmste Oktober war. Und nicht vergessen: bis 1936 stand die Messstation zudem an einem kälteren Platz als heute.
Die Oktobermonate in Deutschland ab 1881
Von 1881 bis 2018 erwärmte sich der Oktober in Deutschland um fast 1,6 Kelvin (1 Kelvin = 1°C) und damit viel deutlicher, als der September. Zwei mögliche Erwärmungsursachen, eine leichte Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil sowie die insgesamt gestiegenen AMO- Werte (ein Indexwert für die Wassertemperaturen im zentralen Nordatlantik), zeigt die folgende Grafik gleich mit. Eine dritte mögliche Ursache, die Verstädterung sowie die geänderte Landnutzung („Wärmeinseleffekte“ im weitesten Sinne) wurden hier bei EIKE schon oft erläutert und sollen an dieser Stelle bloß erwähnt werden. (Im 2. Teil des Artikels gehen wir näher auf den WI-Effekt ein.)
Damit verhält sich der Monat Oktober genauso wie die anderen Monate. Wir leben somit keineswegs in einer starken Erwärmungsphase, sondern in einer Temperatur-Stagnationsphase:
Bei den in der Umgebung fast unverändert gebliebenen ländlichen Stationen mit geringen Wärmeinseleffekten stagnieren die Oktobertemperaturen natürlich schon länger. Wir greifen hier auf Wolfach im Schwarzwald zurück. Die Station steht etwas außerhalb der Stadt. Wir könnten genauso gut die Zugspitze, den Hohenpeißenberg, Amtsberg im Erzgebirge Alfhausen in Niedersachsen, Netzstall bei Nürnberg oder Lahr in der Oberrheinebene wählen.
Die angenehme Oktobererwärmung seit 1881 ist auf dem Lande, das immerhin 85% der Fläche Deutschlands ausmacht, schon vor mehr vier Jahrzehnten zu einem Ende gekommen. Seit 20 Jahren haben wir bei vielen ländlichen Messstationen, deren Umgebungen weitgehend unverändert blieben, noch deutlicher sinkende Temperaturen. Dem Leser nur zur Erinnerung: Auf dem Lande und in der freien Natur ist die CO2-Konzentration in den letzten 40 Jahren natürlich genauso gestiegen wie in der Stadt. Gleicher CO2-Anstieg, aber stagnierende bzw. sinkende Temperaturen. Das passt nicht zusammen und zeigt einmal mehr, dass CO2 in diesen geringen Konzentrationen von 400 ppm gar keinen oder nur einen unbedeutenden Anteil am Temperaturgeschehen hat.
Gegenwart: In der Gegenwart kühlt der Oktober noch mehr ab. Das zeigt auch die DWD-Wetterstation Nürnberg-Netzstall. Die Wetterstation steht bei einem Aussiedlerhof umgeben von Naturflächen. Man beachte die Formel der fallenden Trendlinie. Im gleichen Zeitraum zeigt die Wetterstation in der Stadt eine geringe Erwärmung um fast 0,4 C.
Ein besonders schönes Beispiel findet sich in den USA, wo sich die Bundeshauptstadt Washington D.C. im Oktober seit 1981 erwärmte, das ländliche, auf gleicher geografischer Breite gut 100 Km weiter westlich gelegene Dale Enterprise aber abkühlte:
Wir kommen zum Ergebnis 1:
Der Herbstmonat Oktober zeigt in Deutschland außerhalb der Wärmeinseln in freier Natur seit 40 Jahren keinen Erwärmungstrend, trotz ständig gestiegener CO2-Konzentrationen. Seit 20 Jahren zeigen Stationen in unveränderter ländlicher Umgebung sogar eine deutliche Abkühlung.
Ironischerweise könnte man verlangen, der DWD muss lediglich seine Messstationen aus den Wärmeinseln raus in die Außenbezirke stellen und schon ist die Klimaerwärmung beendet. Ein schönes Beispiel hierfür ist die südbadische Landeshauptstadt Freiburg:
Und die Reaktion der Klimaalarmisten auf unsere Grafiken? Antwort: Gar keine Reaktion, die Leute reden nur von einer ständigen Erwärmung und werden niemals von den Medien aufgefordert, eine bestätigende Grafik zu liefern. Und wenn Beispiele gebracht werden, dann sind dies stets Großstadtwetterstationen mit wachsender Bebauung und steigendem Flugverkehr: Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Köln, Leipzig, usw. Schreiben unsererseits an die Medien bleiben ohne Antwort
Oktober- Trends in anderen Regionen