Vom Winde verweht – Fünfundzwanzig Täuschungen der industriellen Windenergie – Teil 2 von 2

17  – Wind-Vermarkter versuchten dann eine neue Taktik: dass wir Wind verwenden sollten, weil es eine reiche Ressource ist. Dies ist eine Strategie, die auf einer Teilwahrheit basiert: dass wir Energiequellen nutzen sollten, die reichlich vorhanden, zuverlässig und kostengünstig sind. Es gibt jedoch zwei wesentliche Mängel in diesem Denken.

Erstens gibt es  zahlreiche Quellen, die nicht zuverlässig sind und die nicht kostengünstig sind (wie die Windenergie), ein Nettoverlust für unsere Wirtschaft.

Zweitens, wenn es wirklich wichtig ist, dass Überfluss unser Hauptaugenmerk sein sollte, dann sollten sie Kernenergie und geothermische Energie fördern. Beide Quellen haben ungefähr mehr als die millionenfache verfügbare Energie der Windenergie. Beide sind zudem um Größenordnungen zuverlässiger als Wind. Außerdem sind beide Energiequellen kostengünstiger, wenn sie mit den tatsächlichen (Zusatz-) Kosten der Windenergie (z. B. Wind + Gas) verglichen werden.

18  – Eines der neuesten Schlagworte ist Nachhaltigkeit   Man muss diesen Marketingleuten zugestehen, beharrlich einfallsreich zu sein. Die Wahrheit über Nachhaltigkeit ist:

  1. Es ist völlig scheinheilig, dass Windanwälte fossile Brennstoffe als unhaltbar angreifen, wenn das Windgeschäft eine enorme Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen für deren Konstruktion, Lieferung, Wartung und Betrieb hat. Dieser Artikel erklärt einiges davon.
  2. Nichts ist nachhaltig, wie dieser Bericht genau erklärt.
  3. Windenergie ist unsere am WENIGSTEN nachhaltigste Option !

19 – Ein verwandtes Thema ist, dass die Einführung der Windenergie uns helfen wird, „unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen“ zu durchbrechen. Tatsache ist, dass der Wind im Gegenteil unsere ständige Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen garantiert! Neben der Abhängigkeit der Windkraftanlagen von fossilen Brennstoffen [oder Kernenergie] für Herstellung, Lieferung und Wartung kann Windenergie nur dann im Netz funktionieren, wenn sie ständig durch eine schnell ansprechende Energiequelle ergänzt wird – aus einer Vielzahl von technischen und wirtschaftlichen Anforderungen ist das meist Gas [Pumpspeicher -Energie ist eher in Europa zu finden und in Realität schon meist ausgereizt]

– [der Vollständigkeit halber: das gilt unter der Annahme, dass die Bürger / Industrie  immer dann auch Strom bekommen, wenn sie ihre Beleuchtung; Maschine usw. einschalten, nicht zu vergessen: E-Auto laden. Die fixen Ideen von … „Experten“: Waschen dann, wenn Strom verfügbar und nicht so teuer – gehören eher in die Gruselkiste zu Halloween; der Übersetzer]

Es ist ziemlich amüsant, dass dieselben Umweltorganisationen, die die Windenergie unterstützen, auch gegen Schiefergas sind. Das ist so, als würde man sagen, dass man italienisches Essen liebt, aber Tomatensauce hasst.

Die Erkenntnis, dass die beste Verteidigung ist ein guter Angriff ist, behaupten einige dieser Profitmacher nun das Gegenteil: dass Wind die Energie aus Gas tatsächlich erweitert! So erzeugt Wind, der unvorhersehbar Elektrizität erzeugt, zu etwa 25% der Zeit ein „verstärkendes“ Gas, was dann die restlichen 75% zuverlässig Energie liefern soll! Das erinnert sofort an „die Welt auf den Kopf stellen“.

20 – Die Behauptung, dass Windenergie „grün“ oder „umweltfreundlich“ sei, ist zum Lachen komisch – abgesehen von der Tatsache, dass die Realität überhaupt nicht witzig ist. Betrachten Sie nur den Teil der Windflügel, den Generator, der beträchtliche Mengen aus Seltenerdelemente verwendet . [kann man kaufen]

Der Abbau und die Verarbeitung dieser Metalle verursacht schlimme Umweltfolgen, die von der Windindustrie und ihren Umweltsurrogaten ignoriert werden. Zum Beispiel würden nur die Seltenen Erden eines typischen 100-MW-Windprojekts ungefähr Folgendes erzeugen:

  • 20.000 Quadratmeter zerstörte Vegetation,
  • 2 Millionen Pfund CO2,
  • 6 Millionen Kubikmeter toxische Luftverschmutzung,
  • 29 Millionen Gallonen vergiftetes Wasser,
  • 600 Millionen Pfund stark kontaminierten Tailing Sands, und
  • 280.000 Pfund radioaktiver Abfall . (Siehe dies und das und das.)

21 – Die moderne Zivilisation basiert auf unserer Fähigkeit, elektrische Energie zu erzeugen. Unser modernes  Energiegefühl ist untrennbar mit kontrollierten Leistungserwartungen verbunden: Wenn wir den Drehknopf nutzen, erwarten wir, dass der Ofen zu 100% der Notwendigkeiten  läuftnicht nur bei den wild pulsierenden Gelegenheiten, wenn der Wind in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich weht.

Viele der Behauptungen der Windlobbyisten sind eine sorgfältig ausgearbeitete, implizierte Botschaft, dass es eine Art „Äquivalenz“ von Windenergie zu konventionellen Quellen gibt. Diese Annahme ist die Grundlage für solche Behauptungen, dass das XYZ-Windprojekt 1.000 Häuser versorgen wird. Solche Behauptungen sind völlig falsch. Sie sind aus mehreren Perspektiven unehrlich: Der offensichtlichste Fehler ist, dass das XYZ-Windprojekt niemals 1000 Häuser rund um die Uhr versorgen wird. Es kann nicht einmal für ein einziges Haus Strom für 24 x 7 x 365 Stunden liefern!

Dennoch wird uns dieselbe „Äquivalenz“ -Nachricht, auf den EIA-Tabellen noch subtiler für nivellierte Kosten ( LCOE life cycle costs of energy ) vermittelt wird. Wind und konventionelle Quellen sollten nicht als gleich (zuverlässig) verglichen werden. Eine sinnvolle Analogie besteht darin, die Kosten, die Geschwindigkeit, die Zuverlässigkeit und die Ladekapazität eines 40 Tonnen LKWs  bei der wöchentlichen Lieferung von Möbeln, schwerem Gerät oder anderen großen Produkten ins Ausland zu berücksichtigen. Dieser Sattelzug entspricht einer Kernkraftanlage.

Im Bereich der Energieerzeugung soll das WEA-Äquivalent versuchen, den einzelnen LKW durch kleine, elektrische Golfwagen zu ersetzen. Wie viele Golfwagen würden benötigt, um die Kosten, die Geschwindigkeit, die Zuverlässigkeit und die Ladekapazität eines einzelnen 40 Tonnen LKWs bei  den wöchentlichen Überlandlieferungen auszugleichen? Das ist eine knifflige Frage, denn die Antwort ist, dass es keine Zahl gibt, die funktionieren würde: nicht zehn, nicht hundert, nicht zehntausend, keine Million. Genau die gleiche Situation gibt es im Stromsektor: Keine Anzahl von Windrädern wird jemals die Kosten, Zuverlässigkeit und Leistung eines konventionellen Elektrizitätswerkes erreichen.

22 – Ein naher Cousin der früheren unehrlichen Behauptung ist: „Der Wind weht immer irgendwo, so dass die Ausbreitung des Windes zu einer Kombination führt, die einen verlässlichen Output hat.“ Wie im Grunde alle Windindustrie-Desinformastions-Commercials, gibt auch diese Behauptung den Nicht-Informierten ein gutes Gefühl. Diese Marketing-Behauptung wird jedoch durch keinerlei empirische, tatsächliche Erfahrungswerte gestützt. Zum Beispiel im Südosten von Australien speisen etwa 20 weiträumig verteilte Windprojekte  in ein rund 1600 km langes Stromnetz. Dennoch ist das kombinierte Ergebnis in keiner Weise in der Lage, auch nur eine nennenswerte Zeitdauer lang, die konsistente zuverlässige Leistung unserer primären konventionellen Quellen zu ersetzen.

Noch mal, unser Wohlstand basiert auf reichlich vorhandener, zuverlässiger und bezahlbarer elektrischer Energie. Alle spekulativen Forderungen für Windenergie sind einfach Teil der (An-) Sprüche von Schlangenöl-Verkäufern – die die Öffentlichkeit täuschen und es Politikern ermöglichen sollen, besondere Interessen zu begünstigen, indem sie die Rendite-Suchende bereichern. Dafür revanchieren diese sich zum Teil mit Initiierung einer Kampagne oder über Beitragszahlungen oder eine andere Wieder-Wahlunterstützung.

23 – Es gibt mehrere schwerwiegende Auswirkungen im Zusammenhang mit der Windenergie. Wesentlich sind die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der  in der Nähe wohnenden Menschen. Der unaufhörliche Infraschall bei mit Last laufenden Generatorflügeln ist die Hauptursache von gesundheitlichen Problemen. Hier und hier und hier sind einige relevante Gesundheitsstudien, die von unabhängigen Medizinern durchgeführt wurden.

Wind-Befürworter argumentieren oft mit Vergleichen zu anderen Lärmquellen,  um Beschwerden abzulehnen, indem behauptet wird, dass „Windkraftanlagen nicht mehr Lärm machen als ein Kühlschrank.“   Das Problem ist jedoch der von Windkraftanlagen der erzeugte Infraschall, der – im hörbaren(!) Bereich gemessen, tatsächlich nicht viel lauter ist. Allerdings, noch mal gesagt, es sind die inzwischen mehrfach festgestellten Auswirkungen des tieffrequenten Schalles auf  unser Gehirn, der bei empfindlichen Menschen nicht nur Schlaf- und Konzentrationsstörungen hervorrufen kann, sondern Epilepsie auslösen kann.

24 – Daher verstößt die Genehmigung von „Windparks“ in der Nähe von Ortschaften gegen die Sorgfaltspflicht der Politiker. Jedoch, wenn es um Windenergie geht, sind staatliche Stellen, die ihre gesetzlichen Anforderungen tatsächlich erfüllen und konsequent nach ihrem (offiziellem) Leitbild handeln, eine vom Aussterben bedrohte Art.

Die Windinvestoren konnten mit den hier identifizierten Travestien nur deshalb durchkommen, weil sie einen willigen Komplizen haben: Bürokraten. Der Grund, warum diese Beamten oft so handeln,  kann ganz einfach sein: Ihre Jobs hängen von der Unterstützung von Politikern ab – dieselben Leute, die solchen Unsinn wie einen staatlichen RPS weitergeben. Die Abteilungen für Gesundheit, Handel, Landwirtschaft, etc. kennen die ungeschriebenen Regeln: Widersprechen Sie nicht den höheren Politikern, auch nicht gegen Wind oder Solar, weil es derzeit politisch begünstigt sind. Auch dies wird irgendwann vorübergehen.

Ergänzung: Nicht zu vergessen, die Entwertung der Immobilien der Anwohner. Investoren bevorzugen dagegen Gegenden ohne Windkraft. [Der Übersetzer.]

25 – Es ist schon schlimm genug, dass die Windenergie für das Stromnetz, die Steuerzahler, die Strombezieher, die Anwohner, die Landwirte, die lokalen Unternehmen und die Umwelt eine Belastung darstellt, aber auch die nationale Sicherheit wird negativ beeinflusst. Es gibt verschiedene Konflikte: Die hohen Anlagen behindern bei (Übungs-) Tiefflügen und bei  Flugrouten im An- und Abflugbereich , über Interferenzen  von Wetter- und Navigationsradaranlagen bis hin zu Spezialfällen (wie die Verschlechterung der wichtigen ROTHR-Einrichtung  (~Tiefflugradar) und der Beeinträchtigung von empfindlicher  militärische Ausrüstung, auch durch Infraschall).

Die vorhersehbare Antwort der Windindustrie ist, dass dies ein imaginäres Problem ist, da das Verteidigungsministerium mit der Abteilung: Klärung der Zulassung von Windanlagen die Interessen des Militärs vollständig schützt. Erraten Sie, was? Diese Antwort hat die gleiche Glaubwürdigkeit wie ihre Antworten auf alle anderen Probleme. Weitere Informationen finden Sie in dieser Übersicht .

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Die Windadvokaten kommen mit diesem Betrug hauptsächlich aus drei grundlegenden Gründen durch.

  1. Windbefürworter werden nicht aufgefordert, die Vorzüge ihrer Behauptungen vor (oder nach) der Erzwingung ihres Produkts in der Öffentlichkeit unabhängig zu BEWEISEN.
  2. Es gibt keine Strafe dafür, falsche Behauptungen oder unehrliche Behauptungen über die „Vorteile“ ihres Produkts zu machen, so dass jede folgende Behauptung grandioser ist als die letzte.
  3. Die Förderung der Windenergie ist eine politische Agenda, die von echter Wissenschaft getrennt ist. Eine echte wissenschaftliche Bewertung ist eine umfassende, objektive Bewertung mit transparenten, realen Stattdessen erhalten wir sorgfältig getunte Computermodelle und raffinierte Werbekampagnen, die die Hauptstütze anti-wissenschaftlicher Evangelisten sind, um die politischen Agenden zu fördern.

Damit wir den Kreis geschlossen. Vor hundertundfünfzig Jahren wurde Windenergie als veraltete, unzuverlässige und teure Energiequelle abgesetzt – und jetzt, nach Hunderten von Milliarden verschwendeten Steuer- und Verbraucherdollars, finden wir (Überraschung!) immer noch eine antiquierte, unzuverlässige Energiequelle und sehr teure Energiequelle. Das passiert, wenn die Wissenschaft auf einen „zurück-zu-den-Ursprüngen“ -Status reduziert wird.

Paraphrasierung Dr. Jon Boone:

Lassen Sie uns die realen Beweise für die Wind-Angelegenheiten der Lobbyisten sehen. Ich bin dieser unerbittlichen, von der Realität unbelegten Projektion überdrüssig. Kurz gesagt, was diese Profiteure durch methodische Legenden versuchen, ist, den Wind als etwas erscheinen zu lassen, was er nicht ist. Dies ist eine Verschwörung, die aus Aschenputtel und ihren Stiefschwestern oder den neuen Kleidern des Kaisers hervorgehoben wurde. Es ist wirklich eine Geschichte der Bestrebungen einer bizarren Gruppe von Menschen: Der Windenergie wird  eine Verjüngungskur angedichtet, um sie anmutig erscheinen zu lassen, obwohl sie tatsächlich ein unzuverlässiger Geselle  ist.

Es gibt beunruhigende Gerüchte dafür, dass die Wind-Charade Teil eines russisch-chinesischen kommunistischen Komplotts ist. Es ist elementar zu sehen, dass Windbefürworter den Worten Lenins großen Glauben geschenkt haben: „Eine Lüge, die oft genug erzählt wird, wird zur Wahrheit.“

Wenn Sie hören, dass es bei den Opponenten gegen  Wind nur um NIMBYs [~ nicht in meinem Garten] gehen soll, denken Sie über die obigen Punkte nach und überlegen Sie dann, was NIMBY wirklich bedeutet: Der nächste Idiot könntest du sein.

Weitere Informationen finden Sie unter WiseEnergy.org und  EnergyPresentation.Info , einschließlich Diagramme, Fotos, unterhaltsamen Grafiken und zahlreichen Referenzen.

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Gefunden auf  Master Resource  vom – 4. September 2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

Vom Winde verweht – Fünfundzwanzig Täuschungen der industriellen Windenergie – Teil 1 von 2

https://www.masterresource.org/droz-john-awed/25-industrial-wind-energy-deceptions/




KLIMA-X … KLIMA-XX … KLIMA-XXL : Klimaklatsch als lächelnde Selbstverteidigung

von Prof. Dr. Walter Fett )*

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„Non climae, sed vitae discimus“ (frei nach SENECA)

(„Nicht für das Klima, sondern für das Leben lernen wir!“)

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Das Klimathema bot schließlich auch die Möglichkeit, gesellschaftspolitisch und zukunfts-ängstigend Aufmerksamkeit und beträchtliche Steuermittel fordern zu können. Angesichts ihrer erst in ferner Zukunft sich einer tragenden Kontrolle ausgesetzt zu wissen, riskierten ihre institutionierten Klimaschützer derzeit wenig, hingegen ihre Nutznießer – vornehmlich steuergefördete – Investoren in der Alternativenergie: sie wurden reich. Der Steuerzahler alimentiert das hierzulande derweile nicht nur im dreistelligen  €-Betrag, sondern auch noch voller Stolz in fast weltweit führender Weise.

Da die Bannerträger der Klimabesorgten – samt ihrer medialer Kommentatoren – eine Auseinandersetzung mit ihren Kritikern oft durch Schweigen und Negieren aussitzen, fordert das zu andersartiger öffentlicher Kommunikation heraus, wie es uns – zumindest in der noch freien Gesellschaft –  auch Cabarets vorbildlich demonstrieren. So war es schon immer. Da das Klima inzwischen tagtäglich selbst bei unpassender Gelegenheit von jedermann in fast jedes Tagesthema selbstherrlich eingemischt wird,  mag es auch erlaubt sein, das Klima mal – eher schelmisch als ironisch – auf die aphoristische Klatschschippe zu nehmen.

Denn der Begriff Klima hat sich inzwischen längst als gewichtiges Vorwort, als Eingangssilbe etabliert. Wir sprechen von Klimaschutz, Klimabedrohung, Klimaangst,  Klimasteigerung, Klimagefahr, Klimabelastung, Klimawärme, Klimakatastrophe, nächstens von Klimasteuer, jedoch selten von Klimagunst, Klimagüte, Klimavorteil, Klimakälte oder Klimaannehmlichkeit. Drohte der Klimatologie die Degradierung zur gesellschaftspolitischen Anpassungswissenschaft, deren Qualität und Charakter sich damit zwangsläufig verdünnte? Um nun auch Klimaskeptikern und den der bitteren Klimadiskussion Überdrüssigen ein Vokabular zum Mitreden zu bieten, und nebenher auch mal etwas der Sprachlust zu fröhnen und sich an der Satire als Selbstverteidigung zu vergnügen, sei hier eine hintersinnig aphoristische Erweiterung der Klima-Leidtsilbe – alphabetisch sortiert – angeboten, in der auch die gegenüber der Klimadramatik kritisch Eingestellte ein passendes Ausdrucksmittel finden könnten (Immerhin – Besser bissig als böse). – Ist es nicht auch ganz im Sinne der Klimaverängstigten, an jeder denkbaren Stelle ihren heiligen Inbegriff, „das Klima auf die Spitze getrieben zu sehen“? Schmeichelt es sie doch, daß ihr Lei(d)tbegriff stets an wortführender Spitzenstelle steht:

EXKURS: 

Der Klatsch ist zutiefst menschlich und entlastet die sonst schweigende Mehrheit. Dabei ist »der Neid eine gesellschaftliche Triebkraft«. »Latente Aggression wird sozial reguliert«,indem »gestaute Ressentiments in wohldosierten Quanten entspannend abgelassen werden«, am ergiebigsten in feuchtfröhlicher Runde. Es ist nun einmal so: »Klatsch gehört integral zur Arbeitswelt«, auch dient er der Nivellierung von Macht- und Statusunterschieden! Das ist wie ein »subtiles und produktives Gesellschaftsspiel«. Klatschen ist also nicht nur die – immerhin gehobene – Form des Schwätzens und Stänkerns, nicht nur der Missbrauch durch Frustrierte zwecks Unterbringung von Vorurteilen. – (Auszüge aus „Meteorologen-Klatsch“ siehe Mitteilungen DMG 01/2012; S. 19-22. Zitate darin von Horst Krüger).

Klatsch ist doch nicht gleich Häme. Klatsch ist auch lächelnde Selbstverteidigung. In seinen zuweilen empfundenen Übertreibungen stecken stückweise schon Wahrheiten. »Es gibt keine reine Wahrheit, aber ebenso wenig einen reinen Irrtum«, meint FRIEDRICH HEBBEL („Tagebücher“). Und »Aus Spöttern werden oft Propheten!« , lässt SHAKESPEARE in seinem „König Lear“ verlauten. Somit dient Klatsch – wie die Satire, als Kunstform des Anprangerns, –  auch in der Klimadiskussion der (meist nur scheinbaren bzw. temporären) Nivellierung von Macht- und Statusunterschieden. Denn Klatsch enthüllt unmittelbar und im Inoffiziellen die Geheimnisse der öffentlichen Meinung.

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)*  Anm. der EIKE-Redaktion: Prof. Fett hat schon früher Gastbeiträge bei EIKE publiziert. Der vorstehende Aufsatz erschien bereits – in gekürzter Form – in den DMG-Mitteilungen 3/2018.

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Der September zeigt seit über 100 Jahren keine Erwärmung. Wo bleibt die Wirkung der Treibhausgase?

Irgendwie hat der Monat September die CO2-Zunahme in Deutschland und den Glauben zur Erwärmung nicht mitbekommen, obwohl er 2018 sehr sonnenscheinreich und seine Temperatur von 15,1°C über dem Schnitt lag. Er weigert sich seit einem Jahrhundert wärmer zu werden. Das zeigt uns die erste Grafik.

Grafik 1: Seit 1917 wird der September nur minimalst wärmer. Obwohl damals die Wetterstationen an viel kälteren Plätzen standen. Auch hatte das Kaiserreich ganz andere Außengrenzen. Die Wetterstationen von 1917 sind mit denen von heute somit nicht identisch und nur bedingt vergleichbar.

Obwohl wissenschaftlich nicht vergleichbar wird diese Deutschlandreihe als offizielle Temperatur-Vergleichsreihe verwendet. Beim September gibt es jedoch keine signifikante Erwärmung wie etwa bei den Sommermonaten und deshalb wird die Grafik 1 auch nie gezeigt. Nicht nur der April, sondern auch der September macht was er will, er lässt sich nicht durch die CO2-Zunahme in der Luft beeinflussen. Das werden auch die weiteren Grafiken zeigen. Zum Überlegen: Wie würde die Trendlinie seit 1917 verlaufen, wenn Deutschland so geblieben wäre wie im September 1917 und die Daten würden noch von denselben Wetterstationen an denselben kälteren Plätzen erhoben?

Zunächst sind laut DWD-Statistik die Temperaturen ab 1917 sogar gefallen.

Grafik 2: Wie viele andere Monate auch, kühlte sich der September in Deutschland, bedingt durch die kalten Jahre nach dem 2. Weltkrieg, erst einmal ab.

Inzwischen besteht Deutschland aus vielen, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg geschaffenen Wärmeregionen. Der Wohlstand, die Bevölkerungszunahme und die ständige weitere Bebauung brachte die Erwärmung. Und das zeigen die Thermometer der Wetterstationen in den neuen Wärmeinseln.

Grafik 3: Seit 1980 zeigt der Septemberschnitt in Deutschland eine leicht steigende Trendlinie. Erwärmung um 0,2° Celsius je Jahrzehnt. Die DWD-Messstationen stehen jedoch heute dort, wo die Menschen leben und arbeiten, also in wachsenden Wärmeinseln. Und wie die Grafik zeigt, wurde es in unserer Lebensumgebung wärmer.

Doch es gibt auch Regionen in Deutschland, die von der menschenerzeugten zusätzlichen Wohlstandswärme weniger erfasst wurden. Orte, wo in der Umgebung der Messstationen seit 1980 keine großen Veränderungen mehr stattfanden, weil der Aufbau entweder abgeschlossen war oder noch nicht stattgefunden hat. Solche Stationen zeigen eher den tatsächlichen Temperaturverlauf, der vom Wetter stammt und nicht durch irgendwelche Zusatzwärme hochgetrieben wird. Zudem scheint sich der unmittelbare Süden Deutschlands im letzten Jahrzehnt leicht abzukühlen, was sich auch beim Monat September bemerkbar macht.

Solche wärmeinselarmen Wetterstationen sollen nun mit der Grafik 3 verglichen werden

Der Hohenpeißenberg: Die Ausbaumaßnahmen waren am Vorzeigeberg des DWD 1980 weitgehend abgeschlossen.

Grafik 4: Der 988 m hohe Berg 40 km nördlich der deutschen Südgrenze zeigt seit 1980 eine Abkühlung, trotz CO2-Zunahme. Wie bei allen WI-armen Standorten der Messstationen war nicht 2016 der wärmste September, sondern bereits früher.

Die Zugspitze. Mit 2962 m NN unser höchster Punkt.

Anzumerken ist, dass die Besucherzahl durch den Bau eines Großliftes in diesem Jahr stark zugenommen hat, gerade auch im September 2018. Das mag mit ein Grund sein, weshalb der September 2018 im Vergleich zu allen Stationen – auch im Vergleich zum DWD-Mittel) zu hoch war.

Grafik 5: Das Thermometer der DWD-Wetterstation stellt keine Erwärmung fest, trotz Zunahme der Treibhausgase und trotz weiterem Ausbau des Berges als Touristenzentrum

Freiburg: Die Hauptstand Südbadens, das Wärmezentrum Deutschlands

Grafik 6: In Freiburg ist es zwar immer noch am wärmsten, aber der Temperaturverlauf zeigt eine deutliche Abkühlung für den Monat September seit fast 40 Jahren.

Wolfach im Schwarzwald: Die Wetterstation befindet sich bereits außerhalb der Stadt in Richtung Schwarzwald. Damit wird die nächtliche September-Kaltluft nicht vorgewärmt. Die Frischluftschneise ist also noch frei von Stadtwärme.

Grafik 7: Auch in Wolfach, einer wärmeinselarmen Wetterstation wird der September seit 1980 deutlich kälter.

Mittenwald: Die Wetterstation befindet sich nördlich des Ortes in den Buckelwiesen

Grafik 8: Die Vor-Alpenregion um Mittenwald zeigt ebenfalls eine Abkühlung des Septembers, in ähnlichem Ausmaß wie der Hohenpeißenberg.

Memmingen: Die Wetterstation befindet sich am Rande der Stadt in einer Gärtnerei, dann schließt sich der Friedhof an. Ein Friedhof ist bekanntermaßen keine Wärmeinsel.

Grafik 9: Der Monat September wird im Raum Memmingen deutlich kälter seit fast 40 Jahren. Natürlich sind dort die angeblich erwärmenden Treibhausgase genauso gestiegen wie überall auf der Welt. Und 2016 ist nicht das wärmste Jahr.

Wie man sieht, gibt es in Deutschland noch viele wärmeinselarme Stationen, – die im Artikel ausgewählten waren nur ein kleiner Auszug – deren Temperaturverlauf noch weitgehend vom Sonnenschein, Wind und Wetter bestimmt wird und nicht von einer städtischen Bau- und Wohlstandswärme mitgeprägt wird wie die meisten der über 1800 DWD-Stationen, die den Deutschlandschnitt seit 1980 bilden, siehe Grafik 3. Vereinfacht könnte man sagen, auf 15% der Fläche Deutschlands, dort wo die Menschen leben und arbeiten wurde der September seit 1980 wärmer und auf 85% der Fläche Deutschlands gab es keinen Temperaturanstieg, mitunter sogar eine leichte Abkühlung. Sogar die Innenstadt Münchens und die Wetterstation Augsburg zeigen seit 1980 keine Septembererwärmung mehr. Da überall der CO2-Anteil der Atmosphäre gleichmäßig gestiegen ist, kann die Erwärmung bei der Mehrheit der DWD-Wetterstationen in den Wärmeinseln nur durch den zunehmenden Wärmeinseleffekt erfolgt sein.

Das beweisen insbesondere die letzten 14 Jahre der DWD-Deutschlandtemperaturen im Vergleich zu den CO2-Konzentrationen der Atmosphäre. Wo ist da die Übereinstimmung?

Grafik 10: Auch bei den über 1800 DWD-Wetterstationen quer über die Bundesländer verteilt stagnieren die Temperaturen seit 2005, das sind 14 Septemberjahre.

WI-arme Stationen: Bei den in diesem Bericht ausgewählten sechs wärmeinselarmen Stationen der Grafiken 4 bis 9 kann man leicht erkennen, dass seit 2005 die Septembertemperaturen alle gefallen sind, meist noch stärker als die Trendlinie über den Gesamtzeitraum angibt.

Starke CO2-Zunahme: Laut Wikipedia haben aber just in diesem Zeitraum die CO2-Konzentrationen weltweit stark zugenommen. Bereits 2015 soll die 400 ppm-Konzentration der Atmosphäre = 0,04% überschritten worden sein und nächstes Jahr soll die Konzentration auf 410 ppm steigen.

Grafik 11: Quelle Wikipedia: In der Gegenwart nehmen die CO2-Konzentrationen besonders zu: Steigende CO2-Konzentration, aber keine Septembererwärmung in Deutschland.

Aus den Grafiken leitet sich die wissenschaftliche begründete Aussage ab:

Der Kohlendioxidgehalt der Luft und die Temperaturen korrelieren nicht oder nur zufällig miteinander. Die Konzentration des lebensnotwendigen Gases CO2 nimmt weltweit zu, die Temperaturen des Monates September verhalten sich Standort- und wetterbezogen. Man könnte allerhöchstens behaupten, dass mehr CO2 in Deutschland in den letzten 14 Jahren auf den Monat eher abkühlend wirkte

Es ist physikalisch unmöglich, dass ein Gas wie CO2 in den Sommermonaten in Deutschland erwärmend und im September abkühlend wirkt.

Gesamtergebnis: Es wird höchste Zeit, dass die CO2-Erwärmungsirrlehre zu den Akten gelegt wird und weltweit eine neue Umweltschutzethik entsteht. Sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Nahrungsmittel gleichmäßig verteilt, wären ein gemeinsames ethisches Ziel, das die Menschheit anstreben sollte. Der angebliche Klimaschutz ist ein raffiniertes Geschäftsmodell.

Es gibt viele Gründe, die das Klima auf der Erde bestimmen, und der Mensch ist beteiligt durch die weltweite tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln, was letztlich eine Naturzerstörung ist. Überall wo sich Wärmeinseln ausbreiten werden die Regionen wärmer und genau das zeigen die dortigen Messstationen wie z.B. in Berlin:

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.




Bloßgestellt: Deutschlands Energie­wende katastrophal gescheitert!

Auszüge aus dem Untersuchungsbericht: „Nach einer amtlichen offiziellen Überprüfung hat das dafür zuständige Amt, der Bundesrechnungshof, der Bundesregierung ein weitgehendes Scheitern der Transformation von Deutschlands Energiesystemen vorgeworfen.

Etwas über ein Jahr vor dem Eckpfeiler der deutschen Klimapolitik, also dem Jahr 2020, hat die Behörde in einer Zustandsbeschreibung die katastrophale Energiepolitik der Regierung bloßgestellt. Deutschland wird seine Ziele verfehlen sowohl bzgl. der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen und des primären Energieverbrauchs als auch bzgl. zunehmender Energie-Produktivität und dem Anteil erneuerbarer Energie im Transportwesen. Gleichzeitig haben die Regierenden der Nation enorme Kosten auferlegt“.

Die Überprüfung kam außerdem zu dem Ergebnis, dass das gesamte Programm ein monumentaler bürokratischer Alptraum ist, wobei „die Bundesregierung im Übrigen die Kosten keineswegs im Griff hat und jede Transparenz in dieser Hinsicht fehlt“.

„Der Umfang des Gesetzespaketes ist ebenfalls atemberaubend“, sagte ein Sprecher. „Allein auf nationaler Ebene gibt es 26 Gesetze und 33 Vorschriften, welche die Erzeugung, Speicherung, Übertragung, Verteilung und Verbrauch von Energie steuern. Es gibt jedoch keine Stelle, an der alles zusammen läuft, keine Stelle, wo die Verantwortung für das alles übernommen wird“, kritisierte der Sprecher.

„Beispielsweise gibt es keine quantifizierbaren Ziele, keine messbaren Indikatoren hinsichtlich der Ziele der Energiepolitik bzgl. Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit. Hier stochern wir im Nebel“. Seit nunmehr fünf Jahren war das Wirtschaftsministerium für den Übergang zu grüner Energie verantwortlich, aber das Ministerium ist nicht in der Lage zu bestimmen, was man tun muss um sicherzustellen, dass die Ziele der Energiewende vorzeigbar und ökonomisch erreicht werden.

„Alles in allem versucht das Wirtschaftsministerium, den Eindruck zu vermitteln, dass gegenwärtig die Koordination und Kontrolle der Energie-Transition auf optimalem Niveau ist“, folgern die Prüfer. „Scheitert dies, könnte die deutsche und die internationale Öffentlichkeit den Eindruck bekommen, dass Deutschland einfach unfähig ist, die Energiewende erfolgreich zu gestalten und zu implementieren, wie es für die gesamte Gesellschaft und langfristig geplant ist“.

Deutschlands Strompreise sind explodiert und liegen derzeit auf dem höchsten Niveau der EU, hauptsächlich infolge des Energiewende-Debakels:

Wie es immer der Fall ist – die klima-alarmistischen Befürworter erneuerbarer Energie und die Mainstream-Medien werden sowohl in Europa als auch in den USA alles nur mögliche tun, um dieses katastrophale Politik-Debakel vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/09/30/germanys-energiewende-program-exposed-as-a-catastrophic-failure/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung eines Beitrages auf Deutsch in „Die Welt“ von Daniel Wetzel. Es ist also quasi eine Rückübersetzung. Hoch interessant sind aber zwei Dinge: Erstens, dass man im Ausland tatsächlich genau verfolgt, was in Deutschland los ist. Bei der GWPF in UK erschien dieser Beitrag in englischer Übersetzung. Das hat man auch bei WUWT in den USA bemerkt, und es ist zweitens hoch interessant, was in dieser Zusammenfassung hervor gehoben wird, wo die auswärtigen Beobachter also den Schwerpunkt setzen. Aus diesen beiden Gründen wurde der Beitrag von WUWT hier übersetzt. Bewusst sind dabei auch die wörtlichen Zitate rückübersetzt worden. – Chris Frey, Übersetzer




Wer wird den europäischen Kalten Energie-Krieg gewinnen? Russland und die USA!

Europa Erdgas braucht, und unter Anspielung auf Befürchtungen – zu Recht oder nicht – dass Russland wieder einmal eine Bedrohung des Friedens in Europa darstellt, hofft er, dass Deutschland und die EU mehr Gas aus den USA importieren werden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem eine diplomatische Charme-Offensive entgegen gesetzt, darunter auch zwei Treffen während der letzten vier Monate mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel – wobei eines davon im vorigen Monat dreieinhalb Stunden dauerte – und ein Besuch in Österreich, wo er einen Kosaken-Chor mitbrachte und Arm in Arm mit der Außenministerin Karin Kneissl anlässlich deren Hochzeit tanzte.

Schiebt man einmal Mr. Trumps diplomatische Offensive und Mr.Putins Tanzkünste beiseite, wird sich an der europäischen Front wahrscheinlich eine Art Energie-Realpolitik entfalten, in der ökonomische Notwendigkeiten und geopolitische Realitäten und nicht Ideologie zugrunde liegen.

40% aller Gasimporte nach Europa aus Russland kommen.

EU und Russland: Wechselseitige Abhängigkeit

innerhalb des Europäischen Rates für auswärtige Beziehungen (ECFR). Einer jüngsten PEW-Umfrage zufolge „fehlt“ 78% der Europäer das „Vertrauen“, dass Russland „das Richtige tun werde“, wenn es um Welt-Angelegenheiten geht. Auch merkte der ECFR an, dass der Sieg in diesem Kampf nicht im „Kampf gegen Russland“, sondern mit einer „Verbesserung von Europas Belastbarkeit“ erreicht werden wird.

Mr. Trump erkennt in dem Europäischen Misstrauen gegenüber Russland eine Gelegenheit. Der globale Energiesektor war Schauplatz massiver Umbrüche, zum größten Teil weil die USA jetzt zum größten Erzeuger von Erdgas und zu einem rapide wachsenden Exporteur geworden sind. Vor dieser Transformation war die primäre Option Europas bei der Minimierung der Abhängigkeit von russischer Energie der Nahe Osten mit all seinen geopolitischen Belastungen.

Selbstinteresse vs. Selbstinteresse

bleiben dabei, dass die USA lediglich ihren „Eigeninteressen“ folgen bei dem Schub für ihre Exporte verflüssigten Erdgases. Natürlich ist das so. Und Europa hat sein eigenes Selbstinteresse hier. Genau dann, wenn Handelspartner gegenseitige Selbstinteressen haben, können sensitive Handels- und Geschäftsbeziehungen geschmiedet werden.

Zufällig braucht Europa keine teuren Flüssiggas-Importterminals zu bauen, um der Energie-Transition in den USA Rechnung zu tragen. Die bestehende Anzahl von EU-Terminals ist derzeit nur zu einem Viertel ausgelastet. Würde man die volle Kapazität ausschöpfen, könnte man fast drei mal so viel Erdgas importieren wie für die Nord Stream 2-Pipeline vorgesehen.

wenig empfänglich gezeigt für den Gedanken, amerikanisches Flüssiggas zu importieren – so lange die Preise „wettbewerbsfähig“ bleiben. Ja, Gazprom kann Gas nach Europa zu einem geringeren Preis liefern als selbst rekordniedrige Preise für Flüssiggas-Schiffe es je könnten. Aber die Führer der EU haben anderswo eine Politik begrüßt, welche eine nicht preisliche Haltung enthält: Hier sind Belastbarkeit und Diversität noch etwas wert.

Auf der Grundlage der gegenwärtigen Preisdifferenz zwischen russischem und amerikanischem Flüssiggas würden die Kosten für Energieimporte der EU insgesamt um weniger als 5% steigen – selbst wenn Europa seine Import-Kapazität bzgl. amerikanischen Flüssiggases voll ausschöpfen würde. Langfristig wäre dies ein Schnäppchen als Absicherung der Belastbarkeit. Vielleicht können die EU-Diplomaten einige dieser Ausgaben verhandeln als Ausgleich für steigende NATO-Verpflichtungen.

Flüssiggas: Sollte die EU das aus Amerika kaufen?

Es gibt jene, die glauben, dass Europa sich diversifizieren könnte, indem die Strategie bzgl. alternativer Energie beschleunigt wird. Aber selbst wenn Wind, Solar und andere alternative Quellen die Erwartungen übertreffen, werden Öl und Gas immer noch lange Zeit die Hauptquelle für Energie in Europa sein. In der Zwischenzeit wird der Kollaps der Erzeugung von Gas aus der Nordsee die Deckung des Bedarfs aus heimischen Quellen abnehmen lassen, und zwar um mehr als die Kapazität von Nord Stream 2.

Wie wird dieser Krieg nach Art des Kalten Krieges um Europas Energiebedarf ausgehen? Pragmatischerweise natürlich mit einem zunehmenden Mix aus den USA und direkt aus Osten strömendem Gas. Man vergesse nicht, dass weder Mr. Trump noch Mr. Putin ewig da sein werden – genau wie ihre Vorfahren als Kalte Krieger. Wörter wie „Geiseln“ und „kontrolliert“ können mit den richtigen diplomatischen Untermauerungen ersetzt werden durch „Kooperation“ und „Partnerschaft“.

hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE