Immer teurere und ineffek­tivere Klimaziele

Nur eine massive und weltweite Transformation von Stromverbrauch, Transportwesen und Landwirtschaft kann den Temperaturanstieg um 2°C verhindern. Genau dazu haben sich Nationen im Pariser Klima-Abkommen verpflichtet.

In einem Kommentar zu dem Report sagte der norwegische Umweltminister Ola Elvestuen: „Wir bewegen uns viel zu langsam. Wir müssen mehr schneller tun. Um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen brauchen wir große strukturelle Änderungen“.

Das Problem: Regierungen tun sich immer schwerer, die Bevölkerung von den radikalen Restriktionen bzgl. fossiler Treibstoffe sowie von fundamentalen Änderungen ihrer Lebensweise zu überzeugen, um den Pariser Klima-Verpflichtungen gerecht zu werden. Dabei zeigen schon die IPCC-eigenen Berechnungen, dass diese Verpflichtungen unzureichend sind, um den befürchteten Temperaturanstieg zu verhindern. Die Menschen verstehen nicht, dass die minimalen Vorteile des Klimawandels nur dann zu erreichen sind, wenn sie Opfer bringen, welche ihnen einen niedrigeren Lebensstandard beschert.

Selbst für die minimalen, von Regierungen durchgeführten oder geplanten Maßnahmen muss man schon einen hohen Preis zahlen.

Im Jahre 2016 und dann wieder 2018 beispielsweise hat das Repräsentantenhaus Resolutionen zugestimmt, in denen eine Steuer auf Kohlendioxid-Emissionen zurückgewiesen wird, haben doch Forschungen gezeigt, dass schon eine so geringe Steuer wie 28 Dollar pro Tonne zu verminderter ökonomischer Aktivität führen, während der nächsten vier Jahrzehnte bis zu 21 Millionen Arbeitsplätze kosten und die Löhne der Arbeiter um 8,5% sinken lassen wird. Eine andere, separat durchgeführte Studie ergab, dass eine Kohlenstoff-Steuer von 37 Dollar pro Tonne zu einem Verlust des gesamtwirtschaftlichen US-Bruttoinlandproduktes von über 2,5 Billionen Dollar führen würde. Das bedeutet über 21.000 Dollar Einkommensverlust pro Familie – und bis zum Jahre 2030 den Verlust von über 500.000 Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe und über 1 Million Arbeitsplätze allgemein.

Die kanadische Zeitung Financial Post berichtet, dass die von Premierminister Justin Trudeau ins Spiel gebrachte Kohlenstoff-Steuer von 50 Dollar pro Tonne die Haushalte in Nova Scotia mit 1120 Dollar pro Jahr zu stehen kommt, in Alberta sind es 1111 Dollar pro Jahr. In beiden Provinzen bewirkt diese Steuer die höchsten Preissteigerungen für Energie. Selbst in Quebec und Manitoba, wo die Energiepreise aufgrund der Steuer am wenigsten steigen werden, müssen Haushalte immer noch jeweils 662 bzw. 683 Dollar mehr pro Jahr für Strom bezahlen.

Es kommt für die Kanadier aber noch schlimmer. Die Financial Post berichtet von vielen Experten, die sagen, dass eine zur Verhinderung einer Katastrophe ausreichenden Reduktionen von Kohlendioxid-Emissionen mit bis zu 100 Dollar pro Tonne besteuert werden müssen.Bei einem solchen Szenario „werden die Haushalte in Alberta bis zu 2223 Dollar, in Saskatchewan 2065 Dollar und in Nova Scotia 2240 Dollar berappen müsse. Tatsächlich wird der mittlere Preis für Haushalte bei einer Steuer von 1000 Dollar pro Tonne deutlich über 1000 Dollar pro Jahr liegen“. So weit die Financial Post.

Als Reaktion auf steigende Energiepreise haben die Premierminister von vier kanadischen Provinzen beschlossen, die Steuern, Programme und Abgaben in ihren Provinzen zu kassieren, welche den Bürgern auferlegt worden waren, um Trudeaus Kohlenstoff-Steuer umzusetzen.

All dies kommt vor dem Hintergrund, dass neuen Forschungen zufolge der Preis von Kohlendioxid viel höher als derzeit sein müsste, um die vermeintliche Klimakatastrophe zu verhindern. …

Politiker, welche damit konfrontiert sind, von den Wählern aus dem Amt gewählt zu werden aufgrund deren Unwillen, höhere Strompreise zu zahlen für immer unzuverlässig fließenden Strom und dafür den hohen Preis für Kohlenstoff zahlen sollen, sagen aber, dass eben dies notwendig ist zur Vermeidung einer Katastrophe. Führende Politiker in Australien, Brasilien und Kanada distanzieren sich öffentlich von ihren Verpflichtungen zur Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen, obwohl sie unwillig sind, sich explizit aus dem Paris-Abkommen zurückzuziehen, wie Präsident Trump es vorgemacht hatte. In China, Europa und Japan verleihen politische Führer ihrer Treue zu dem Abkommen Ausdruck, während sie ihre Emissions-Reduktionsziele verfehlen, still und leise neue Kohle- und Gaskraftwerke genehmigen und mehr durch fossile Treibstoffe angetriebene Fahrzeuge verkaufen.

Aber ich habe gute Nachrichten. Allen vorliegenden Beweisen zufolge verursachen die Menschen nicht eine Klima-Apokalypse. Das bedeutet, dass ein Scheitern von Paris völlig in Ordnung und sogar wünschenswert ist, weil die Annullierung desselben mehr und preiswertere Energie für alle bedeutet.

H. Sterling Burnett

Quellen: The Hill; IHS Markit; Anti-Carbon Tax Coalition 2018; Anti-Carbon Tax Coalition 2016; Financial Post; Vox

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/increasingly-costly-ineffective-climate-targets

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Zukunft sagt: Atomkraft, ja bitte! Aufruf zum Nuclear Pride Fest

 




Ist Afrika klüger als Deutschland?

Die entsprechende Nachricht ist in den Energy News vom 10.4.2018 zu finden. Kenia baut ein 1 GW Kohlekraftwerk neuesten Typs in Lamu. Die Hintergründe für diese Entwicklung sind von hier aus schlecht zu beurteilen. Auf jeden Fall sind – wie schon seit längerem in Afrika – anscheinend auch die Chinesen irgendwie mit dabei. Und insbesondere sind auch die USA engagiert, welche als größte Geldgeber der Weltbank und des IMF diesen beiden Institutionen kritisch gegenüberstehen und gleichzeitig im Board der Afrikanischen Entwicklungsbank sitzen.

Der entscheidende Punkt scheint jedoch zu sein, dass der IMF seine Finanzierung an „Erneuerbare“ geknüpft hat und dies die inzwischen rechnenden afrikanischen Nationen für verhängnisvoll halten. Vielleicht waren ja einige Regierungsvertreter inkognito in Deutschland und haben sich über die deutsche Energiewende schlau gemacht. Das hätte bereits genügt.

Südafrika, Botwana und Zimbabwe gewinnen bereits den größten Anteil ihrer elektrischen Energie aus Kohleverbrennung. Australien, Bangladesh, Indien und natürlich an erster Stelle China bauen sie weiter aus. Generell ist eine Steigerung der Kohleverbrennung und der Trend zu neuen, modernen Kohlekraftwerken mit Filtern gegen Ruß, Aerosole und Staub (nicht gegen CO2, das kann man nicht wegfiltern) insbesondere in den ehemaligen Entwicklungsländern zu beobachten.

Wenn Deutschland mit der Energiewende so fortfährt und nicht komplett dem Energiewendewahnsinn den Garaus macht, hat dies zumindest doch einen Vorteil. Unsere Volkswirtschaft wird sich steigender Einnahmen aus dem Tourismus erfreuen. Einem Tourismus aus den oben genannten Entwicklungsländern, der staunend Zeuge sein will, wie sich ein ehemaliges modernes Industrieland selbst entleibt. Das ist touristisch sicher spannender als immer wieder nur Landschaften, alte Bauwerke und Museen zu besuchen.

 




Wenn etwas schlechter wird, hat die Schuld immer der Klimawandel …

Deutsche Stromversorgung bleibt verlässlich, aber …

Die Pressemitteilung der Bundesnetzagentur [2] dient dem Zweck, den deutschen Untertanen zu vermitteln, dass das EEG ein Segen für unser Energiesystem ist und alle bösen Stimmen, welche Probleme vermitteln wollen, Unrecht haben. Wenn es überhaupt Probleme gibt, dann ist es der Klimawandel mit seinen unerbittlichen Folgen:
BNetzA: [3]:
BNetzA: Nun gibt es in Deutschland aber keine Zunahme von Extremwetter …

Und so stellt sich die Frage: wie kommt die Bundesnetzagentur auf ihre Aussage, dass der Anstieg der Länge der Ausfallzeiten vom Jahr 2016 auf das Jahr 2017 zunehmenden, extremen Wetterereignissen geschuldet ist?
Vergleichen wir dazu die Extremereignisse dieser beiden Jahre.

Wetterrückblick Deutschland zum Jahr 2016

DWD 29.12.2016: Deutschlandwetter im Jahr 2016
Schnee bis ins Flachland. Ende Mai und im Juni entluden sich schwere Gewitter mit extremen Regenfällen, die örtlich zu katastrophalen Überflutungen führten. Damit war in der ersten Jahreshälfte 2016 an zahlreichen DWD-Stationen schon mehr Niederschlag gefallen als im ganzen Jahr 2015. Dann stellte sich die Großwetterlage um: Die folgenden Monate blieben teils erheblich zu trocken, ab Juli rollten mehrere Hitzewellen heran. Der September gehört zu den drei wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn 1881, der Oktober und November blieben zu kühl. Der Dezember verlief zwar deutlich kälter als im Jahr 2015, aber fast genauso schneearm.

Wetterrückblick Deutschland zum Jahr 2017

2017 war ein Jahr der Wetterextreme
02.01.2018 – 2017 war erneut ein sehr warmes Jahr, unbeständig und oft extrem. Vizepräsident Dr. Becker berichtet darüber unter anderem in Tagesschau und Tagesthemen.
Das Wettergeschehen zeigte im Jahresverlauf oft wenig Beständigkeit, dafür aber immer wieder extreme Ausprägung. Der Januar begann mit teilweise strengen Nachtfrösten, die zahlreiche Gewässer zufrieren ließen. Im Februar schien der Winter bereits auf dem Rückmarsch zu sein: Im Flachland fiel verbreitet keine einzige Schneeflocke. Der März war sogar der wärmste seit Messbeginn 1881. Im April folgte dann jedoch ein jäher Kälterückfall mit Minusgraden, der sich katastrophal auf die schon sehr weit fortgeschrittene Vegetation auswirkte. Nach nass-kühlem Beginn rollte bereits Ende Mai die erste Hitzewelle heran. Der Sommer präsentierte sich im Süden sehr heiß, im Norden eher kühl. Dabei herrschte zunächst Trockenheit, im Juli und August fiel dann oft reichlich Niederschlag. Auch der September verlief nass und dabei etwas zu kühl. Der Oktober gehörte dann wieder zu den wärmsten seit 1881. Die Orkane „Xavier“ und „Herwart“ forderten Menschenleben und verursachten große Schäden. Anfang November begann eine längere Niederschlagsperiode mit nur wenigen trockenen Tagen, die bis zum Jahresende anhielt. In der Adventszeit fiel gelegentlich auch im Flachland etwas Schnee, der jedoch bei Tauwetter immer wieder rasch verschwand.

Was sagte ein Versicherer dazu:
GDV 27.12.2017: Naturgefahrenbilanz 2017
… Wie bereits im Jahr 2016 fällt die Naturgefahrenbilanz 2017 mit erneut 2 Milliarden Euro Versicherungsleistung
unterdurchschnittlich aus: Es wüteten nur wenige, regional begrenzte Unwetter. Schon diese Wetterlagen können hohe Schäden verursachen; große Naturkatastrophen blieben 2017 allerdings aus.

Bild 1.1 Verlauf jährlicher Schadensaufwand durch Umweltereignisse. Quelle: GDV

Bild 1.2 Verlauf Sturmereignisse in Deutschland. Quelle: MunichRE NatCatSERVICE

Bild 1.3 Verlauf Sturmereignisse in Westeuropa. Quelle: MunichRE NatCatSERVICE

Was war dazwischen der Extremwetter-Unterschied?

Die Bundesnetzagentur berichtet als Ursache der „Probleme“:
BNetzA: Anstieg wegen extremer Wetterereignisse“ deuten zu können, vollkommen unsachlich, aber inzwischen leider in der Berichterstattung von (politisch gelenkten) Organisationen Standard. Solche Betrachtungen sind jedoch zur Generierung von „Extremen“ erforderlich, da auch in Deutschland mittel- und langfristig keinerlei Zunahme von AGW-Klimawandel-bedingten Extremereignissen messbar ist:
EIKE 6. Oktober 2018:
Das FAZ-Klima-Interview vom 2.10.2018: Nachdem sie das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen
EIKE 09. September 2018: [3] Deutschland in den Klauen des Klimawandels
kaltesonne
Unwetter in Europa: Nicht mehr Überflutungen als früher (3.6.2018)
Hessischer Starkregen aus dem Juli 2014 eine Folge des Klimawandels? Eher unwahrscheinlich. Statistiken zeigen eine Abnahme schwerer sommerlicher Regengüsse während der letzten 100 Jahre (21.8.2014)
Deutscher Wetterdienst: Es gibt in Deutschland keinen Trend zu heftigeren Regenfällen (8.6.2016)
Eine unbequeme Wahrheit: Während der Kleinen Eiszeit waren die Stürme in Europa stärker als heute (5.8.2012)
PIK endlich einmal mit guten Nachrichten: Sturmaktivität der nördlichen mittleren Breiten hat signifikant abgenommen (3.10.2016)
Neue begutachtete Studie in Nature Climate Change: Klimawandel lässt Hochwasser in Europa wohl in Zukunft seltener werden (11.6.2013)

Wie sehen die Versorgungsdaten eigentlich aus?

Interessant wird es (wieder), wenn man sich die Versorgungsdaten bei der Bundesnetzagentur selbst ansieht, grafisch aufbereitet und betrachtet, welche Aussagen daraus abgeleitet werden können.

Für die Grafiken vorab die Erklärung der verwendeten Kenndaten:
Die Bundesnetzagentur ermittelt aus den von den Netzbetreibern übermittelten Daten zu Versorgungsunterbrechungen mit einer Dauer über drei Minuten bestimmte Kennzahlen.
Kennzahlen bzw. Indizes
SAIDIEnWG (System Average Interruption Duration Index)
Spiegelt die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres wieder.
ASIDIEnWG (Average System Interruption Duration Index)
Spiegelt die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Bemessungsscheinleistungen innerhalb eines Kalenderjahres wider.
SAIDIEnWG-Gesamt
Summe aus dem SAIDI
EnWG und dem ASIDIEnWG

Zuerst das Gesamtbild, wie es die BNetzA zeigt. Die Darstellung der Gesamtzeit der Versorgungsunterbrechungen seit dem Jahr 2006 zeigt keinen verschlimmernden Einfluss durch einen „Anstieg wegen extremer Wetterereignisse“. Nur ist richtig zu erkennen, dass das Jahr 2017 gegenüber dem Vorgängerjahr leicht schlechter ist, der Gesamttrend aber seit dem Jahr 2006 deutlich zu niedrigeren Versorgungsunterbrechungen zeigt. Ein negativer Trend, oder eine signifikante Trendumkehr ist daraus nicht ableitbar.

Bild 2 Gesamtzeit der Versorgungsunterbrechungen seit dem Jahr 2006. Quelle: BNetzA

Im folgenden Bild 3 sind anhand der verfügbaren Einzeldaten die Unterbrechungen nach Netzart dargestellt. Man sieht, dass Die Ausfallzeiten im Niederspannungsnetz fast durchgehend gleich bleiben, eher abnehmen, nur im Mittelspannungsnetz nahmen sie das eine Jahr von 2016 auf 2017 etwas deutlicher zu.
Trotzdem textet die BNetzA;
BNetzA:

Bild 3 Durchschnittliche Versorgungsunterbrechungen seit 2006. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: BNetzA

Von der BNetzA lassen sich auch die Daten der einzelnen Bundesländer laden. Dann sehen die Verläufe wie im folgenden Bild 4 aus. Dabei ist zu beachten, dass die BNetzA-Daten anstelle mit dem Jahr 2006 wie in der vorhergehenden Übersichtsgrafik, erst mit dem Jahr 2008 beginnen. Dann hat das Jahr 2017 einen „Zuwachs“ seit 2008 von 2,8 % (was nicht mehr als statistisches Rauschen ist). Seit dem Jahr 2011 aber eine Verringerung von -24 %!
Ergänzt man jedoch die fehlenden, zwei Anfangsjahre, dann weist das Jahr 2017 plötzlich eine Verringerung um -19,6 % aus!

Bild 4 Gesamtzeit der Versorgungsunterbrechungen seit dem Jahr 2006 mit prozentualer Normierung auf das Jahr 2006 (Y-Achse: % Abweichung). Die Daten von 2006/2007 für den Mittelwert sind vom Autor zugefügt. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: BNetzA

Schlägt der Klimawandel nur im (falsch wählenden) Osten zu?

Auffallend am Bild 4 ist, dass sich herausragend schlechte Netzdaten auf wenige, ausschließlich im Osten gelegene Länder konzentrieren, von denen aber trotzdem die meisten von 2016 auf 2017 eine Verbesserung zeigen. Und es fällt natürlich auch auf, dass trotzdem in Summe eine Verbesserung und vor allem weder langfristig, noch kurzfristig, keinerlei Verschlechterungstendenz vorliegt.

Es kann aber unmöglich sein, dass sich der „schlimme Einfluss“ der „Zunahme extremer Wettereignisse“ ausgerechnet auf wenige, im Osten konzentrierte Bundesländer beschränken sollte.
Nimmt man die Ost-Versorgungsgebiete (welche ausschließlich im Bereich des Betreibers 50herz liegen) weg (Bild 5), verhalten sich die Schwankungen der Versorgungsstabilität auf einmal vollkommen normal und in einer „sinnvollen“ Schwankungsspanne. Wirklich nichts – auch nicht die geringste Spur – lässt auf den signifikanten Einfluss oder eine signifikante Einfluss-Zunahme von Extremereignissen schließen.

Die Frage stellt sich, wie der unerbittliche Klimawandel mit seinem angeblich schon zunehmendem Extremwetter sich so konsequent auf die Ost-Versorgungsgebiete eines Betreibers „beschränkt“.

Bild 5 Gesamtzeit der Versorgungsunterbrechungen seit dem Jahr 2006 mit prozentualer Normierung auf das Jahr 2006 (Y-Achse: % Abweichung). Daten von Bild 4 ohne die Ost-Versorgungsgebiete (außer Berlin), Maßstab wie Bild 4. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: BNetzA

Dafür muss – und wird – es ganz andere Erklärungen geben. Zum Beispiel könnte die Folgende ein kleiner Hinweis sein:
energatemessenger 02.01.2018 [4]Dass der Netzausbau zur Stabilisierung der Kosten für Redispatch- und Einspeisemanagement-Maßnahmen beiträgt, zeigt das Beispiel „Thüringer Strombrücke“. Die Kuppelleitung wurde im November 2017 vollständig in Betrieb genommen und ist ein wesentlicher Faktor, warum sich die Engpasskosten im Netzgebiet des ostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz stabilisiert haben.

Und somit kann man schon einmal über die BNetzA-Pressemitteilung eine Aussage treffen:
Die BNetzA in Vertretung durch ihren Vizepräsidenten Franke, hat in ihrer Pressemitteilung wie üblich, in vorauseilendem Gehorsam bewusst eine politisch gewünschte Klimawandel-Tendenzaussage „dazugedichtet“.
Der Autor hat dazu bei deren Pressestelle nachgefragt und ist auf die Antwort gespannt.

Wenn es nicht am Klimawandel liegt, wer könnte trotzdem einen Trend hervorrufen?

Die bisherige Darstellung zeigt, dass die Netzstabilität – bezogen auf die Länge der Ausfallzeiten – stetig besser geworden ist.
Allerdings kaschieren diese Darstellungen vollständig bereits im System erkennbare und wirklich stetig zunehmenden Probleme, welche die BNetzA in ihrer Pressemitteilung allerdings verschwiegen hat. Es gibt sie bereits massiv und bald werden Blackouts folgen.

Die Kosten haben wir schon, die Verschlechterung kommt noch

Allerdings nicht wegen eines sich ständig verändernden Klimas, sondern genau wegen dem, was offiziell nicht sein darf:
BNetzA: energatemessenger: [4] Bayreuth/Berlin (energate) – Die Kosten zur Stabilisierung des Stromnetzes sind auf ein Rekordniveau gestiegen. Beim Übertragungsnetzbetreiber Tennet belaufen sich die Kosten für netzstabilisierende Maßnahmen für das Jahr 2017 auf voraussichtlich mehr als eine Mrd. Euro, gab das Unternehmen bekannt. Dieser Höchstwert entspreche einem Zuwachs von etwa 50 Prozent gegenüber 2016 (660 Mio. Euro). Im bisherigen Rekordjahr 2015 betrug der Wert 710 Mio. Euro … „Wir haben mehr denn je damit zu tun, das Netz zu stabilisieren“, sagte Tennet-Geschäftsführer Lex Hartman. Grund für den hohen Einsatz von Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen sei der unzureichende Netzausbau, der mit dem Erneuerbarenumbau nicht Schritt halte. „Bis das Energiewende-Netz gebaut ist, werden wir das Stromnetz weiter mit teuren Notmaßnahmen stabilisieren müssen“, so Hartman. Besserung sei nicht in Sicht: „Ich sehe für die nächsten Jahre keine Entspannung. Bevor es besser wird, wird es erst einmal schlechter.“

Bild 6 Entwicklung der Redispatch-Maßnahmen im deutschen Stromnetz. Quelle: BNetzA

Die Versorger und die Politik wissen um die kommende Problematik und bauen schon für den ersten Blackout (und die folgenden) vor:
EIKE 02.11.2016: Verwundert, weil ihr Stadtteil dank EEG zeitweise keinen Strom bekommt? Auf unserer Homepage wurde doch darüber informiert!
Die Süddeutsche Zeitung meldete es am 6./7.Oktober 2018 als eine grandiose, dem Fortschritt dienende Maßnahme:
SZ: Intelligenter Strom – Bayernwerk weiht Europas modernste Energieanlage ein
… hat die Bayernwerk AG am Freitag in Dachau ihre neue Leitstellen-Technologie in Betrieb genommen. Sinn und Zweck der 22 Millionen teuren Hard- und Software ist es, künftig flexibel und effizient auf ein Zuviel oder Zuwenig an eingespeistem Strom und Bedarf reagieren zu können … somit haben die Betreiber die Kontrolle über Einspeisung und Verbrauch, Zustand der Leitungen, Störungen und sogar über Wind und Wetter … Personal spart sich das Bayernwerk dadurch nicht. „Geht die Entwicklung so weiter, müssen wir sogar noch mehr Techniker einstellen“ ..
.

Intelligenz“ beginnt in Deutschland, wenn ein Schalter betätigt werden kann

Die im SZ-Artikel von der Redakteurin, dem Staatssekretär Pschierer und dem Bayernwerk als Betreiber hochgelobte, „modernste Energieanlage Europas“ liefert also „Intelligenten Strom“.
Dazu muss man seine eigene schon sehr stark reduzieren (so man sie vorher hatte), um dem Strom eine Intelligenz zu geben. Denn diese „Energieanlage“ liefert keine Energie, sondern macht nichts weiter, als Strom zu- und abzuschalten, wenn zu wenig, oder zu viel vorhanden ist. Und natürlich ermittelt und verrechnet sie die Kosten, mit denen die Verbraucher zu belasten und die Profiteure zu belohnen sind.
Der Autor kann dem Zu- und Abschalten von Strom trotzdem nach wie vor keine besondere „Intelligenz“ einräumen und schon gar nicht feststellen, dass der Strom dank dieser „Schulung“ irgendwie eine Intelligenz bekommen hätte.

Spinnt man diese „Intelligenz“ nämlich weiter, dann haben die Mangel-Stromversorgungen in Afrika weltweit die größte Intelligenz. Da die (Strommangel-)Schaltungen dort nicht von teuren Computersystemen, sondern direkt von Menschen „gelenkt“ und ausgeführt werden, sind diese wohl auch die intelligentesten auf der Welt ….

Aber Intelligenz durch Schaffen eines in sich stabilen Versorgungssystems – wie es über viele Jahrzehnte in Deutschland weltweit beispielhaft war – ist „langweilig“ und entspricht nicht mehr modernen Zeiten. Vor allem konnte am früheren, inhärent stabilen Energiesystem kein Wählerklientel verdienen:
EIKE 18.05.2017: Rechnerisch lohnt sich die solare Eigenversorgung nicht – so lange unser Versorgungsnetz stabil ist. Doch das wird sich ja ändern
EIKE 14.04.2018: Die wundersame Speicherung des EEG-Zappelstroms, oder: Die nächste Abzocke privater Stromkunden durch die EEG-Energieernter
Von einem modernen System erwartet „man“ keine Stabilität, sondern fordert, dass es hip ist:
EIKE 27.07.2017: Der letzte Enabler hat ja einen super Elevator-Pitch hingelegt, aber ohne Blockchain sehe ich da keine scalability

Damit Deutschland Intelligenz ausreichend bekommt, wird entsprechend ausgebildet

Die Wahl-Werbeslogans der Parteien sind inzwischen so schlecht und nichtssagend, dass man fast Beliebiges in sie hineininterpretieren kann. Bei einer Partei könnte man interpretieren, dass sie einen Slogan, der aus der Maobibel – oder modifiziert, aus der ehemaligen DDR – stammen könnte verkündet: „Übersetzt“: Zuerst indoktrinieren wir die Kinder, dann indoktrinieren diese die Welt, nun auch in Bayern umsetzen will.

Bild 7 Wahlplakat zur Bayernwahl. Foto vom Autor

Dazu passt, was man im Bund angeblich vorhat: Den Untertanen soll die Nutzung alternativer Information endlich eingeschränkt werden. Zu Viele Untertanen zeigen inzwischen „eingeschränkte Kompetenz“, was die Politik zunehmend beunruhigt:

Bild 8 News-Information (Auszug). Quelle: Zeitschrift Smartphone 7/18 Okt. Nov. 2018

Die Lokalzeitung des Autors hat das auch schon festgestellt. Die unter 18 dürfen inzwischen ja wählen üben. Das erste Ergebnis zeigte, dass die 12- bis 17jährigen in Bayern doppelt so oft GRÜN wählen (würden), als die Erwachsenen und nur verschwindend die AFD. Die Lokalredaktion konnte sich im Bericht vor Begeisterung über die politische Sachkunde der heutigen Jugendlichen und deren vorbildliches Wahlverhalten kaum bremsen.

Quellen

Weniger Stromausfälle gemeldet

[2] BNetzA 05.10.2018: Versorgungsunterbrechungen Strom 2017

[3] EIKE 09. September 2018: Deutschland in den Klauen des Klimawandels

[4] energatemessenger 02.01.2018:Netzstabilität Kosten für Netzeingriffe auf Rekordniveau




Wer nichts weiß, muss alles glauben

Der Klimawandel-Alarmismus nimmt schon wieder schrille Töne an. Der Ausschuss für Klimaänderungen*) trompetet wieder Warnungen in die Welt. Einen Sonderbericht hat er veröffentlicht. Die Lückenmedien können sich gar nicht lassen vor Begeisterung mitzutrompeten.**)Beispiele dafür sind diese: „Klimarat: Jetzt helfen nur noch radikale Maßnahmen“ – „Klimabericht befeuert Debatte um den Kohleausstieg. Umweltschützer sehen sich durch Weltklimarast bestätigt“ – „Klimawandel: Die Zeit drängt. UN-Experten fordern rasches Handeln“ – „Jetzt mal schnell die Welt retten“ – „Erderwärmung: Lübecks Kampf gegen das Wasser“ – „Die Welt geht unter, macht was draus“. So tönen sie ihrem Publikum entgegen, das – weil dauerhaft indoktriniert – tief ergriffen und entsetzt ist, weil es nicht sämtliche Fakten kennt, auch nicht kennen kann, denn sie werden ihm vorenthalten. Da wir mit diesen Alarmtönen schon so lange und immer wieder traktiert werden, muss man auch immer wieder dagegenhalten.

Gegen den Klimawandel und CO2 der Natur kann der Mensch nichts ausrichten

Klimawandel in der Erdgeschichte hat es immer gegeben – im Wechsel Eiszeiten, Kaltzeiten, Warmzeiten. Niemand kann es bestreiten, es tut auch niemand. Das ist Natur, dagegen lässt sich nichts ausrichten. Eines Tages ist die Erzählung aufgetischt worden, das CO2 in der Lufthülle der Erde sei ein Gas, das wie in einem Treibhaus von Gärtnern die Erde erwärme. Auch dagegen kann der Mensch, wenn es denn so wäre, nichts machen. Aber zu dem natürlichen CO2 kommt von Menschen erzeugtes CO2 hinzu, nämlich durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe (Kohle, Erdgas, Erdöl), um deren Energie in elektrische oder andere Energie umzuwandeln.

Gegner der Klimaschutzpolitik sind Geschäftsverderber und werden bekämpft

Ja, das ist Tatsache. Doch ebendieses menschengemachte (= anthropogene) Kohlendioxid – so wird uns gesagt – heize das Erdklima auf. Doch gibt es genug Wissenschaftler, die gegenteilige Informationen bieten. In meinen eigenen Beiträgen auf dieser Seite reiche ich sie weiter. Es sind weit über hundert. Sie finden sie alle hier  und hier  und hier. Mehr noch finden Sie bei dem Verein EIKE, der sich Europäisches Institut für Klima und Energie nennt (hier) und von Wikipedia (hier) und den Profiteuren der Klimaschutzpolitik als unglaubwürdig hingestellt wird. Klar, es verdirbt ihnen den erfundenen, hoch lukrativen Geschäftszweig. Diese Geschäftsverderber werden folglich bekämpft. Alle EIKE-Beiträge zur Klimaschutzpolitik hier.

Willfährig gemacht durch Alarmismus und Lücken-Information

Auch der neue Sonderbericht des IPCC dient dem Ziel, für die Menschen akzeptabel und hinnehmbar zu machen, dass anthropogenes Kohlendioxid ein „Klima-Killer“ ist, dass daher abgeschafft gehört und es folglich gerechtfertigt ist, Milliarden und Aber-Milliarden für das hehre Ziel auszugeben. Der neue Bericht soll die Menschen zusätzlich willfährig machen – willfährig durch Alarmismus und Lücken-Information. Das Leiden, dem sie durch die Klimaschutzpolitik ausgesetzt sind, ist ein politisch und geschäftlich erzwungenes Leiden. Daher darf es nicht sein, dass der Klimawandel n i c h t  menschengemacht,  n i c h t  anthropogener Art ist.  Da viele Wissenschaftler und nahezu sämtliche Politiker dies seit vielen Jahren herunterbeten, glauben es die Leut’. Solange sie nicht kundiger gemacht werden, solange sie sich nicht aus Eigenantrieb kundiger machen, was im Internet unschwer möglich ist, werden Sie glauben müssen, was ihnen vorgebetet wird. Wer nichts weiß, der muss alles glauben.

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*) Vollständiger Name: Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, abgekürzt IPCC). Näheres über ihn, aber mit Vorsicht zu lesen, bei Wikipedia hier.

**) Die Zitate stammen aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)vom 8. und 9. Oktober und aus den Lübecker Nachrichten vom 9. Oktober.

Dei Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors hier