Das FAZ-Klima-Interview vom 2.10.2018: Nachdem sie das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen

Das Interview in Auszügen

Das Interview führten Christian Schwägerl und Joachim Müller-Jung von der FAZ. Es erschien unter dem Titel „Ein Gespräch zum 1,5-Grad-Sonderbericht des Weltklimarats, Klimaschutz ist kein Wunschkonzert“ (hier). Nun ja, Wunschkonzert ist nicht einmal falsch, denn Klimaschutz ist in der Tat unmöglich. Klima schützen zu wollen – also bekanntlich das lokale statistische Mittel von Wetter über mindestens 30 Jahre, mit der Eigenschaft, sich seit Bestehen unserer Erde überall auf dem Globus stets gewandelt zu haben – kann nur den von der FAZ Interviewten „Fachexperten“ einfallen. Über die „Klima-Expertise“ von Herrn Müller-Jung erschienen bereits in den EIKE-News zwei humorige Artikel (hier, hier). Schauen wir uns jetzt also an, was die Kollegen der Wissenschaft so von sich gaben.

Es ging um das 1,5 Grad oder das 2 Grad Ziel und welches sinnvoller sei. Auf die erste Frage der FAZ nach diesen Zielen aus Sicht der Klimaforschung behauptet Schellnhuber „Aber Fakt ist doch: Schon bei bislang grob einem Grad globaler Erwärmung sehen wir heftige Folgen., etwa Wetterextreme – und wir sind auf dem Weg in eine drei bis fünf Grad wärmere Welt bis Ende des Jahrhunderts, wenn wir nicht rasch umsteuern“. Nein, Herr Schellnhuber, das ist eben nicht Fakt, sondern falsch: Wetterextreme sind Normalität, wie jeder Meteorologie bestätigt, ist die natürliche Eigenschaft des Wetters seine Ungewöhnlichkeit. Es geht hier um Extremwetterzunahmen in Klimazeiträumen. Das IPCC ist in seinem letzten Sachstandsbericht AR5 detailliert auf diese Frage für den Zeitraum ab 1950 eingegangen, denn seit diesem Datum gibt es statistisch ausreichend viele Messungen. Fazit und Fakt: Das IPCC hat nichts gefunden, s. die entsprechenden Belege und Nachweise (hier), (hier) (bzw. Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018 unter dem Abschnitt „Extremwetter“, dort sind die Links direkt anklickbar). Es wäre interessant von Schellhuber zu erfahren, wo denn nun die Extremwetter in Klimazeiträumen bleiben, wenn sie selbst von seiner „vorgesetzten Behörde“ (IPCC) nicht aufzufinden sind.

In seiner Antwort führt Schellhuber weiter aus „Wir brauchen statt ehrgeizigerer Ziele endlich ehrgeizigere Maßnahmen zur Klimastabilisierung“. Unser Kommentar zu dieser Antwort ist selbstverständlich etwas höflicher als der von Prof. Hans v. Storch, der das 2 Grad Ziel volksnah als „Verarschung“ bezeichnete (hier). Wir ziehen es dagegen vor, unsere Hochachtung vor einem deutschen Klima-Gelehrten auszudrücken, der offensichtlich Maßnahmen zur Klimastabilisierung in der Tasche hat. Donnerlüttchen, das ist ja mehr als ein Nobelpreis für Physik, ein echter Zampano, dieser Schellnhuber! Es fertig zu bringen, ein sich naturgesetzlich stets änderndes Phänomen wie das Klima zu stabilisieren, Glückwunsch.

Nun aber zu Frau Boetius: „Wir Polarforscher sind auf der anderen Seite auch lauter geworden. Denn 1,5 Grad mehr globale Erwärmung bedeutet in der Arktis 4 Grad mehr. Da kam politisch also noch Extradruck dazu, denn 1,5 Grad global bedeutet dort eben, dass den Menschen im Norden der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Das gleiche gilt für die Habitate. Es heißt: Walross weg, Eisbär weg. Das ist keine Anekdote“. Sehr gut, Frau Boetius, möchten wir da gerne bestätigen, Polarforscher sind natürlich auch noch da, wäre ja noch schöner! Schließlich gibt es neben diesem PIK ja auch noch das AWI. So etwas muss doch endlich einmal unter die Leute gebracht werden. Und um sich nicht mit Petitessen abzugeben und gleich was Medienwirksames zu präsentieren, macht also Frau Boetius mir nichts, dir nichts aus den global gemittelten 1,5 Grad salopp 4 Grad in der Arktis.

Wie kommt sie denn darauf? Selbst in den wärmsten Zeiten nach Ende des letzten Glazials war es in Grönland im Höchstfall etwa 2,5 Grad wärmer als heute, s. Fig. 6 in Lecavalier et al, Quaternary Science Revies, 63 (2013). Außerdem ist die gegenwärtig höhere Erwärmung der Arktis nur ein zyklisches Phänomen (Klimaschaukel oder sea saw) mit einer Periode von etwa 60 Jahren (s. Fig. 2a in Chylek et al, Geophys. Research Letter, 37, (2010). Als wenn dies noch nicht genug wäre, setzt Frau Boetius noch eins drauf mit „Walross weg, Eisbär weg“. Das halten selbst die einfältigsten FAZ-Leser nicht mehr aus. Diese beiden Tierarten haben sogar die extremen Temperaturmaxima der letzten 1/2 Millionen Jahre putzmunter überstanden –  und nun plötzlich weg wegen 1,5 Grad natürlicher Erwärmung? Dagegen zeichneten sich die fachlich korrekten Aussagen des ehemaligen AWI-Direktors Prof. Heinz Miller durch unaufgeregte, angenehme Sachkundigkeit aus (hier). Ob abstruse Katastrophenszenarien die Politik bewegen, mehr Forschungsgelder dem AWI zukommen zu lassen?  Unter diesem Aspekt sind die Aussagen von Frau Boetius vielleicht noch zu verstehen. Das AWI macht sehr ordentliche Forschung. Der Autor dieser News, sein EIKE-Kollege Prof. Dr. Carl-Otto Weiss und zwei chinesische Mitautoren hatten sogar die Ehre, der begutachteten Fachzeitschrift „Polarforschung“ vom Jahre 2016, Herausgeber AWI, einen  Artikel (polfor_2016_015) beizusteuern. Man kann nur hoffen, dass der gute Ruf des AWI nicht durch fragwürdige Interview-Aussagen seiner Leitung in den Hintergrund gerät.

Zu Herrn Haug: Mit ihm wird es nicht besser als bei den drei anderen mit seinen “ Wir messen bereits jetzt eine globale Erwärmung von einem Grad über dem vorindustriellen Wert“. Ist ja nicht falsch, lieber Herr Haug, nein, nein, aber zu dieser Aussage gehört unbedingt dazu, auch etwas Sachliches über die vorindustriellen Werte hinzuzufügen, wie etwa: Das mittelalterliche und römische Klimaoptimum war jeweils etwa so warm wie heute, die beiden Holozän-Maxima dagegen noch weit wärmer (s. Bild). Was soll eigentlich an den 1,5 Grad Katastrophales sein, oder haben wir da etwas falsch verstanden?

Bild 1: NH historische Temperaturen, Bildautor Dr. Kehl, TU Berlin

Und schlussendlich zu Herrn Stocker: Er umschifft elegant das CO2-Thema, indem er korrekt ausführt, dass China nun seine Kohlekraftwerke mit Filtern ausstattet. Tatsächlich und völlig sachgerecht bekämpfen die Chinesen Ruß, Staub und Aerosole, das CO2 können sie natürlich auch nicht wegfiltern, es ist ihnen aber auch egal. Dann erzählt Stocker noch etwas über CO2-Versenkung im Boden mit viel Energieaufwand – als carbon capture and storage wird das bezeichnet. Außer den von diesem technischen Abersinn profitierenden Unternehmen nimmt niemand diese Art von Energieumwandlung in nutzlose Wärme (vulgo Energievernichtung) ernst, denn dafür gibt es unterhaltsamere Methoden (Ausnahme machen da nur die Isländer, die wissen nicht wohin mit ihrer Energie aus Vulkanismus und versenken tatsächlich CO2 im Boden. ARTE, das darüber berichtete, bezeichnete zu diesem Anlass CO2 als „Schadstoff“).

In diesem Zusammenhang sagt Schellnhuber erstaunlicherweise auch einmal etwas Vernünftiges „Ich glaube nicht, dass man Geoengineering, über das wir sprechen, irgendwann zu vernünftigen Kosten hochskalieren kann“. Er hätte es auch von der ethischen Seite betrachten können, denn Geoengineering wäre nur mit einer Weltdiktatur möglich. Dafür ist er schließlich Spezialist, wie es seine Propagierung einer großen Transformation zeigt – undemokratisch, Ökoweltdiktatur mit kommunistischen Merkmalen -, nachlesbar in „Welt im Wandel Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“ (hier). Stocker  gibt inzwischen weiter ungerührt Fragwürdiges von sich über zunehmende Hitzewellen in den Ozeanen. Wo soll denn die Wärme herkommen, lieber Herr Stocker, könnten Sie uns dies bitte erklären? Aber halt, Pardon, er fügt ja gleich hinzu „was dann passiert, wissen wir noch gar nicht“. Ach so ist das also: die Jungs wissen gar nicht was passiert, wollen aber trotzdem ganze Volkswirtschaften durch CO2-Vermeidung umbringen. Na dann Prost auf den Deutschen Industriestandort!

Frau Boetius kann es in diesem Zusammenhang nicht lassen, gegen eine uralte Regel zu verstoßen, die uns schon unser Lateinlehrer eingetrichtert hatte „Si tacuisses, philosophus mansisses“ (wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du ein Philosoph geblieben). Interessanterweise geht dieser Spruch auf den spätrömischen Gelehrten Boethius zurück, „Nomen est Omen“. Frau Boetius fürchtet also Meeresversauerung durch zunehmendes CO2, obwohl der ph-Wert von Meerwasser zwischen deutlich alkalischen 8,2 und 8,8 liegt. Na Schwamm über diese abstruse Befürchtung, Korallen gibt’s schon seit vielen Hunderten von Millionen Jahren bei CO2-Konzentrationen in der Luft bis zum 20-fachen von heute, s. R. A. Berner, Nature 426 (Nov. 2003) (hier). Auch und gerade bei höchsten CO2-Konzentrationen der Erdvergangenheit boomte das Leben in den Weltmeeren. Von „Versauerungsschäden“ ist nichts bekannt (hier, hierhier, hier).

Es ist vielleicht an der Zeit, jetzt aufzuhören, denn der von den vier Interviewten hervorgezauberten Katastrophenszenarien nahmen einfach kein Ende. Wer es mag, kann sich ja den vollen Artikel im Netz antun hier. Von Veränderungen der Meeresbiologie bis in die tiefste Tiefsee lauern uns also Katastrophen und Kippelemente auf. Diese Katastrophen gibt es tatsächlich, bloß nicht die von den vier Klima-Alarmisten im Interview genannten, die sind glücklicherweise Fiktionen. Die bedauernswerte Bevölkerung von Indonesien hat erst jüngst viele Opfer eines Tsunami beklagt. Das sind reale Katastrophen und keine Kindermärchen wie die im FAZ-Interview vorgestellten Vermutungen, die eine mehr oder weniger ferne Zukunft betreffen.

Das Interview ist einfach zu albern. Als ob es in der Erdvergangenheit nicht schon unzählige Male wesentlich wärmer und die Atmosphäre CO2-haltiger war als heute und als ob nicht auch Klima-Änderungsgeschwindigkeiten die heutigen Werte meilenweit übertrafen – man denke nur an die abrupten Dansgaard-Oeschger-Ereignisse mit Temperatursprüngen von bis zu 10 °C in einem Menschenleben (hier). Heute sollen wir uns dagegen bei vergleichbaren Zeiträumen vor wenigen Zehntel Graden wie vor dem Leibhaftigen fürchten. Die Biosphäre dürfte gemäß den düsteren Warnungen unserer vier Interviewten vor den so brandgefährlichen Kippunkten (die es ja logischerweise auch in der Vergangenheit geben musste) überhaupt nicht mehr existieren und wir Menschen schon gar nicht. Auch auf die etwas peinlich anmutenden „zertifizierten“ Klimaprojekte, die von Frau Boetius angesprochen wurden, decken wir besser den Mantel gnädigen Schweigens.

Nicht schweigen kann man allerdings zu der Forderung, die jetzige Infrastruktur komplett auf „erneuerbare Energien“ umzustellen. Sind sich diese vier Interviewten, denen als Physikern eigentlich technische Sachkunde attestiert werden sollte, überhaupt darüber im Klaren, was „Erneuerbare“ an Katastrophen für jede moderne Industrienation bedeuten? Ein erste kleine Einführung zu diesem Thema (hier). Sogar dem Bundesrechnungshof wird es beim Thema Energiewende allmählich zu bunt (hier).

Wo bleibt die Kernenergie?

Warum kommt eigentlich niemand von den Interviewten, inklusive der beiden Journalisten, bei der allgemeinen Forderung nach Ende der fossilen Verbrennung auf die nächstliegende Idee, diese durch die Generation IV modernster Kernkraftwerke (schnelle Brüter) zu ersetzen? Die laufen bereits als sog. BN-Typen seit Jahren in Russland (hier). Diese Option bietet doch alles an Nachhaltigkeit, was man überhaupt nur fordern kann, keine CO2-Emissionen, keine Naturschädigung durch „erneuerbare Energien“ mehr wegen der unvergleichbar hohen Leistungsdichte von Kernenergie, fast vollständige Ausnutzung des Brennstoffs Uran, also kein nennenswerter nuklearen Abfall mehr und schlussendlich Bresstoffreichweiten infolge Uranversorgung aus dem Meer für Millionen Jahre – Thorium als Kernbrennstoff aus der Erde braucht man da nicht einmal mehr zu erwähnen. Und inhärent sicher kann man die Dinger auch noch bauen, man denke nur an das private Deutsche Projekt des Dual Fluid Reaktor (DFR). An dieser Stelle vielleicht schon einmal ein wenig Eigenwerbung: Voraussichtlich noch vor Jahresende wird das Buch „Kernenergie: Der Weg in die Zukunft“ erscheinen (Autoren: Götz Ruprecht und Horst-Joachim Lüdecke). Wir werden die EIKE-Leser zum Zeitpunkt noch einmal darauf hinweisen.

Aber Kernkraft ist ja in Deutschland des Teufels – wobei wir mit der kompletten Aufgabe dieser unübertroffenen Zukunftstechnologie wieder einmal ziemlich allein und ziemlich bekloppt auf dieser Welt dastehen. Schellnhubers Forderung, die Umstellung der gesamten Bauinfrastruktur auf Holzbauweise wollen wir dann besser nicht mehr kommentieren, die Faschingszeit naht, die ist für so etwas eher zuständig….

Zusammenfassung

Was uns die vier Wissenschaftler im FAZ-Interview geboten haben, war unterirdisch. Von irgendeiner Berücksichtigung des heutigen wissenschaftlichen Stands, dokumentiert in unzähligen begutachteten Fachveröffentlichungen, war nichts zu vernehmen. Statt dessen ein serviles Hinterherlaufen der grünen Ideologie und Politik. Die vier Interviewten sind Wissenschafts-Advokaten, welche das in der Fachliteratur dokumentierte Wissen durch unbelegte Vermutungen, nicht funktionierende Klimamodelle und grüne Ideologie ersetzen wollen.

Glücklicherweise ist der Abnutzungseffekt gegenüber dieser Grünpropaganda in der Bevölkerung bereits mit den Händen zu greifen – kaum ein vernünftiger Mensch glaubt den Klima-Alarmisten noch. Insbesondere Schellnhuber hat mit abstrusen Übertreibungen wie in seinem Buch „Selbstverbrennung“ ausreichend dazu beigetragen. Vertreten und sekundiert werden die Wissenschafts-Advokaten von der überwiegend grün-links polarisierten Journalistenschaft. Was die beiden FAZ-Journalisten in ihrem Interview versuchten, hat mit neutralem Journalismus nichts mehr zu tun. Dieser bestünde darin, jeden Gesichtspunkt zu Wort kommen zu lassen.  Im konkreten Fall hätten zwei Fachleute des Interviews durch Klimaexperten der Gegenseite ersetzt werden müssen, welche den steilen Katastrophenthesen der verbliebenden zwei Alarmisten widersprechen und dies auch fachlich belegen. Das hat die FAZ aus guten Gründen nicht gewagt. Erst mit strikter Neutralität und Fairness wird aber Journalismus wieder gut und spannend. Dies wäre vielleicht sogar geeignet, den stetig sinkenden Auflagen der FAZ wieder auf die Sprünge zu helfen.

Immerhin hat zumindest Schellnhuber seine ideologisch/politischen Ziele nie verschwiegen, sondern sich stets offen dazu bekannt. Das ist ok und sein gutes Recht. Er propagiert eine große Transformation in Form einer Art neuer kommunistischer Weltdiktatur (hier). Propheten, Verrückte und Aktivisten, die derartiges anstreben, sterben nicht aus, obwohl solche Vorhaben in der Realität stets viele Millionen Tote gekostet haben. Dennoch baut man hierzulande für die geistigen Väter dieser „Irrtümer“ Denkmäler wie z.B. in Trier für Karl Marx. Ein maßgebender Teil der deutschen Wahlbevölkerung wählt Grün, oder gar die Linke. Insbesondere diese zeichnet sich durch ehemalige Vertreter der DDR-Diktatur aus, wie Gregor Gysi als ehemaligem SED-Chef (hier) oder der so charmant-klug daherkommenden Sarah Wagenknecht (hier), die sage und schreibe sogar noch 1989 der SED beitrat! Frau Wagenknecht hat vor nicht langer Zeit das Wirtschaftsmodell Venezuelas von Chavez gepriesen, dessen katastrophale Folgen wir inzwischen mitverfolgen durften. Überflüssig zu erwähnen, dass „Klimaschutz“ politisch um so heftiger propagiert und gefordert wird, je weiter links die fordernde Ecke steht. Kein Wunder, denn Kommunismus ist bekanntlich Knechtschaft mit dem Mittel unerreichbarer Ziele.

Deutschland steht zur Zeit vor gewaltigen und ausnahmslos selbstverschuldeten Problemen. Andere Länder lösen dagegen einfach ihre Probleme. So etwa China, das sich mit geschickt wirkungsvoller Entwicklungspolitik in Afrika mit seinen bald 2 Milliarden Menschen dauerhaft festsetzt – zur Sicherung seiner Rohstoffbasis. China baut neue saubere Kohlekraftwerke im Wochentakt und verfährt ähnlich konsequent mit Kernkraftwerken. Wir dagegen lassen unsere Infrastruktur nicht nur verkommen, sondern zerstören sie auch noch konsequent mit der Energiewende – und unsere Wälder durch Windräder gleich mit dazu. Projekte, über welche Chinesen nur müde lächeln können (Berliner Flughafen), bekommen wir nicht auf die Reihe. Die Deutsche Bahn, ehemals Muster an Qualität, Pünktlich- und Zuverlässigkeit fährt in Richtung dritte Welt. Es werden Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge diskutiert, als ob in unseren Städten die Bevölkerung mit stetig ansteigender Lebenserwartung durch NOx-Autoabgase dahinhingerafft wird, deren Konzentration am Arbeitsplatz gesetzlich um vieles höher sein darf als auf der freien Straße. Und wir kümmern uns um die Rettung des Weltklimas vor dem unverzichtbaren Pflanzendünger CO2. Selbst wenn man hilfsweise eine Klimawirksamkeit des anthropogenen CO2 unterstellt, die tatsächlich nicht einmal wissenschaftlich gesichert ist, wären selbst die höchsten Anstrengungen Deutschlands an CO2-Vermeidung wirkungslos, wie es unter „Was bewirken die gesetzlichen CO2 Einsparungen Nordrhein-Westfalens“? durch eine simple rechnerische Abschätzung belegt wird (hier).

Bereits kaum noch erkennbare Miniprobleme oder gleich totaler Nonsense, wie die Bedrohung des Juchtenkäfers am Stuttgarter Bahnhof, das angeblich klimaschädliche anthropogene CO2 oder Toiletten für die inzwischen bis zur Zahl 40 angewachsenen menschlichen Geschlechter töten nicht nur Zeit und Nerven sondern sie zerstören. Die Mahnung der Vernünftigen, endlich die Problem-Elefanten in unserem Vorgarten anzupacken, wie ungesteuerte Migration, die dadurch verursachte Belastung unserer Sozialsysteme, fehlender Verschuldungsabbau, kommender Zusammenbruch unserer Strominfrastruktur durch die Energiewende, Zerstörung des Verbrennungsmotors und damit Wegbrechen unserer Wirtschaftsgrundlage, von Italien niemals an uns mehr zurückzahlbare Target-Schulden in Billionengröße, die EU-Garotte der Ökodesignrichtlinien (hier) usw. usw., wird dagegen als rechte Gesinnungsnörgelei abgetan und in den Wind geschlagen. Deutschland ist inzwischen übervoll von fachunkundigen, aber dafür ideologiefesten Nichtstuern, die in unzähligen Institutionen und Behörden für grünen Unfug sorgen, ihn überwachen und steuern. Zur Erhöhung der Produktivität tragen diese Leute nichts bei, sie schädigen nur immer wirksamer unsere Volkswirtschaft

Der größte Unfug wird heute bitterernst und konsequent zur Normalität erhoben, Widerspruch dagegen führt zu gesellschaftlicher Ächtung. Wirkliche Probleme dürfen nicht angesprochen werden.  Deutschland ist verrückt geworden, und das FAZ-Interview hat dazu wieder einmal beigetragen.