Bevorzugen Google und Co bestimmte Webseiten bei „Suche nach“? – ein eigener Test

Lesen sie unten wie ich getestet habe. Bestimmt gibt es einige unserer Leser die das nachvollziehen. Ich freue mich, von Ihren Ergebnisse lesen zu können.

Beginnen möchte ich noch mit Gedanken zum (übersetztem) Beitrag von WUWT:

Durchgesickerte Information zeigt Googles politische Einflussnahme in einem internen Video

… In diesem durchgesickerten Video von 2016 können wir die Bestürzung der Google-Führung über die Ergebnisse der US-Wahlen sehen und hören, wie sie ihre Verschwörung diskutieren, um einer Partei „Sachdienstleistungen“ für ihre politische Bemühungen zu ermöglichen, das Ergebnis zu beeinflussen.

Zitat Ende

 

Meine Gedanken:

Auf dem der Öffentlichkeit zugespieltem Video ist „eingeklingt“: CONFIDENTIAL – INTERNAL ONLY (vertraulich, nur intern).

Mich wundert, dass man diese interne Veranstaltung überhaupt gefilmt hat. Auf der anderen Seite schließe ich daraus, dass die Google Führung keinerlei Unrechtsbewusstsein (mehr?) hat – man wähnt sich auf der Seite der Guten.

Google stellt gute Webtools zur Verfügung, sonst hätte Google nicht weltweit so viel Erfolg – und bietet diese meist kostenlos zur Nutzung. Google ist jedoch keine staatlich finanzierte Heilsarmee, sondern verdient sein Geld mit Informationen, und das nicht zu knapp. Wer also Google nutzt, sollte sich darüber im Klaren sein. Jedoch, wenn ich etwas suche, entscheide ich selbst, was ich lese und was nicht.

Wesentlich kritischer bin ich gegenüber den vielen „Sicherheits-“ Updates, um die ein PC Nutzer nicht drumrum kommt. Wissen Sie, was Ihnen da untergeschoben wird? Entwickler bauen sich doch meist / immer ein Hintertürchen zum Testen und Zugang ein. Ausserdem, was rödelt die Festplatte meines PCs so emsig vor sich hin?

Zurück zu den Suchmaschinen.

WUWT empfahl alternative Suchmaschinen:

Zum Suchen empfehle ich DuckDuckGo und Mojeek . Von den beiden ist Mojeek meiner Meinung nach das bessere Tool, da es keine Google-orientierte Indexierungsbibliothek verwendet.
Zitat Ende

Ob diese  vom Autor genannten anderen Anbieter auch für uns in Deutschland besser sind, will ich mal testen. Klar ist, auch diese wollen / müssen Geld verdienen.

 

Test

Ich habe einfach mal nur „Eike“ eingegeben, um nach unserer Webseite zu suchen: in Mojeek, in DuckDuckGo, (weil von WUWT genannt) in Google, und in MS Edge. Unten die Ergebnisse – in anderer Reihenfolge – Die Ergebnisse haben mich überrascht. Bitte selbst einmal probieren.

  • DuckDuckGO

DuckDuckGo – Eike gleich auf der ersten Seite, an zweiter Position

 

  • Google

Eike gleich auf erster Seite, erste Position, danach Gegenstimmen

 

  • MS Edge

Eike gleich auf erster Seite, erste Position, danach Eigenamen „Eike“

 

  • Mojeek 

Beginn mit Eigennamen, Webseiten zu Eike erstmalig auf Seite 3, Beitrag einer AGW Seite vom Bund „Freunde der Erde“ mit einem Pamphlet gegen Eike
http://www.bund-rvso.de/eike-europaeisches-institut-fuer-klima-und-energie.html

weiter unten, immer noch Seite 3

ein Beitrag der AGW Seite von MITWELT, ebenfalls gegen Eike

http://www.mitwelt.org/eike-europaeisches-institut-klima-energie.html

 

Dann sind wir auf Seite 55, mit der AGW Seite DER Klima-Lügendetektor

Ich habe durchgehalten bis Seite 100, noch ein paar AGWs, aber Eike – Klima und Energie – nicht zu finden.


Weil ich mich gewundert habe, dass unser Eike nicht auftaucht, nur Eike-Gegner gezeigt werden, hier eine Erweiterung der Suchbegriffe:

Es beginnt auf Seite 1 mit „Skeptikern“ (s.o.), bis Seite 25 bin ich gekommen, EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie gibt es nicht.

*** Jetzt aber mit mehr Begriffen

Was soll ich sagen, kein „unser Eike“. Auch mit diesen Suchbegriffen nicht: „Eike – Europäisches Institut Klima und Energie“

Wieder die weiteren Seite anzuschauen, ob nicht evtl. doch .. habe ich mir erspart.


Mein persönliches Fazit:

Aus meiner Sicht kann ich die Empfehlung von Mojeek nicht nachvollziehen.

Ich persönlich nutze Chrome und Google und Opera für VPN (… fremde Länder-Sperre) und habe bislang noch keine Probleme bzw. Einseitigkeit bemerkt.

Mit MS-IE oder Edge habe ich es auch probiert: Trivilal, es werden nicht immer alle „Felder“ einer Formularseite angezeigt (Schlamperei, bestimmt keine Beeinflussung). Auch kann (konnte) ich z.B. keine Webseite kopieren, damit ich sie in Word vor mir zum Übersetzen habe.

Richtig „persönliche Dinge“, wie z.B. meine Steuerklärung, speichere und bearbeite ich auf USB-Stick, der ansonsten nicht eingesteckt ist.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Arbeiten mit Ihrem PC und kein Virus

Andreas Demmig

***




Der Hambacher Forst zeigt Fehler der Klimapolitik …

Die Gegner dieses Vorhabens haben sehr gute Argumente für ihre Haltung …

…welche da wären: Nordbayerische Nachrichten: [1]
Das Verfeuern von Braunkohle … wird dabei besonders viel des Treibhausgases Kohlendioxyd frei …
-Die Bundesrepublik wird deshalb diese Art der Produktion beenden müssen, wenn sie die international zugesagten Klimaziele einhalten will ..
.

… deshalb darf die Sympathie ruhig den Demonstranten gehören – allerdings nur jenen, die sich an Recht und Gesetz halten und vor allem auf jegliche Form von Gewalt verzichten …

Kein Wort davon im Artikel, dass das Recht für RWE auch von einer Landesregierung und dazu noch mit GRÜNER Beteiligung beschieden wurde.
RP Online: [3] … Darf RWE den Forst überhaupt abholzen?
Ja – und es war ausgerechnet die frühere rot-grüne Landesregierung, der auch die heutige Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) angehörte, die RWE das bestätigte. Neben dem Zulassungsbescheid stammt auch die Leitentscheidung zum Tagebau Garzweiler II von Rot-Grün. In einem begleitenden Papier dazu heißt es: „Mit der Leitentscheidung wird festgelegt, dass die Abbaugrenzen des Braunkohlenplans Tagebau Hambach unverändert bleiben.“

Wie das „auf jegliche Gewalt verzichten“ beim Protest im Hambacher Forst wirklich funktionieren soll – und wie viele Demonstranten dann übrig bleiben und man diese „sortiert“, bleibt ein Geheimnis der Redaktion. Da waren andere Befürworter*innen bei solchen „Protestbesetzungen“ weit ehrlicher:
EIKE 20.05.2016: Berichterstattung von Klimaretter.Info über die am Pfingstwochenende durchgeführten Agitationen im Braunkohlerevier
Wie es im Hambacher Forst auch zugeht, wo angeblich nur friedliche Demonstranten herumlaufen, erfährt man vorwiegend aus „alternativen“ Quellen:

ScienceScepticalBlog, 18. September 2018: Jagdszenen im Hambacher Forst
Medial unbeachtet spielten sich in den letzten Tagen im Hambacher Forst auch diese Szenen ab. Zehn und mehr vermummte „Umwelt- und Klimaaktivisten“ in Tarnkampfanzügen greifen mit Stöcken bewaffnet Reporter und unliebsame Besucher an. Bei diesen „Aktivisten“ handelt es sich nicht um friedliche Umwelt- und Klimaschützer, sondern um militante Mitglieder des Schwarzen Blocks und der Antifa-Szene, die aus ganz Europa angereist sind. Diesen Leuten liegt nicht die Umwelt und das Klima an Herzen, sondern Ziel ist die Abschaffung des Kapitalismus und die Zerstörung des Rechtsstaates. Presse und Politiker sprechen allerdings von friedlichen „Umwelt- und Klimaaktivisten“ …
Gut, etwas Information gibt es dazu auch „öffentlich“:
WDR 26.08.2018: Wieder verletzte Polizisten im Hambacher Forst
– Erneuter Zwischenfall im Hambacher Forst
– Insgesamt sieben verletzte Polizisten am Wochenende
– Täter sollen aus der linken Szene kommen

Ein Glück, dass es sich dabei um Antifa-Aktivisten handelt und damit keine Gefahr von räääächts ist. Die „Reporter und unliebsamen Besucher“ sind sicher auch schon länger hier Lebende, gegen die darf man das, gegen Polizisten sowieso. Dagegen ist das nach neuester, politisch sanktionierter Videointerpretation als „Progrom“ und Hetze Deutbare jederzeit erlaubt, weil es einem staatstragenden Zweck dient. Auch sind sie ordentlich vermummt und so eindeutig unterscheidbar gegenüber pöbelnden, in Zivilkleidung protestierenden Untertanen.
Zudem, ein Teil der „friedlich“ Angegriffenen könnte vielleicht dabei gewesen zu sein, verifizierbare Fotos oder Videos zu erstellen. Das geht schon gar nicht an. Schließlich entscheidet immer noch die Antifa und die hohe Politik, was vor Ort gewesen sein muss.
Mit einer so edel protestierenden – gleichzeitig aber kampferprobten und sprichwörtlich schlagkräftigen – Antifa, verbrüdert und kämpft sogar die CSU gemeinsam für die richtige Sache:
THE EUROPEAN 15.05.2018: [12] Die CSU zerstört ihre eigene Identität

Bild 1 Meldung der gemeinsamen Verbrüderung von CSU und Antifa zum Kampf gegen Rechts

Ganz schlimm ist weiterhin, dass die Braunkohle eine billige Energie ist:
Nordbayerische Nachrichten: [1] … Bei den Unternehmen wie RWE geht Eigennutz vor Gemeinwohl. Braunkohle kann kostensparend gewonnen werden … die Renditen können hoch ausfallen ...
Auch dazu keine Erwähnung, dass wesentliche Anteilseigner auch bei RWE Kommunen waren, die mit den Renditen früher ihre häufig defizitären Haushalte „beschönigen“ konnten. Würde man diese Argumentation „weiterspinnen“, wären auch die Steuern und kommunalen Abgaben, welche den Bürgern auferlegt werden, reiner, staatlicher Eigennutz.
Heinrich Böll Stiftung: [4]Im Jahr 2013 wies der Konzern erstmals seit der Nachkriegszeit ein negatives Periodenergebnis in Höhe von −2,443 Mrd. Euro und einen Verlust von -2,8 Mrd. € aus. Von 2008 bis 2014 sank der Wert der RWE-Aktie von fast 100 auf 29 €.[3] Ein Beispiel für die gescheiterte Kohlepolitik von RWE ist das skandalträchtige Projekt „Gemeinschaftskraftwerk Steinkohle Hamm„, bei dem auch zahlreiche beteiligte Kommunen und kommunale Stadtwerke Verluste machten.
– Kommunen sind
Aktionäre; sie halten ca. 24% an der RWE AG und erhielten dafür 2014 noch eine Dividende von rund 350 Mio. €, 2015 noch ca. 150 Mio. €.
– Kommunen sind
Konzessionsvertragspartner; RWE hat ca. 4.800 Konzessionsverträge, davon ca. 4.000 Stromkonzessionen und ca. 800 Gaskonzessionen; hierüber versorgt RWE ca. 15 Mio. Einwohner/innen.
– Kommunen sind
Kunden von RWE; das Unternehmen liefert jährlich ca. 6 TWh Strom an öffentliche Einrichtungen in Deutschland, davon rund. 2 TWh an Kommunen. Darüber hinaus erbringen RWE-Tochterfirmen eine Vielzahl an Dienstleistungen.
– Kommunen sind
Beteiligungspartner von RWE; sie sind an 5 regionalen RWE-Gesellschaften beteiligt, umgekehrt hat RWE rund. 120 Beteiligungen an kommunalen Gesellschaften wie z.B. Stadtwerken …

Es gibt kein wirkliches Argument – aber den Klimakonsens

Nordbayerische Nachrichten: [1] … An dieser Stelle der Debatte kommen dann gern zwei Einwände:
-Erstens, dass es den Klimawandel gar nicht gibt. Wer das sagt, stellt sich gegen den allergrößten Teil der Wissenschaft – wie auch AFD und US-Präsident Donald Trump.

Wer sich gegen den „allergrößten Teil der Wissenschaft“ stellt, hat „kaltesonne“ schon öfter [6] dargestellt:
[5] kaltesonne, 19. Februar 2015, Uli Weber: Das siebenundneunzig Prozent-Problem: Welcher Konsens?
Immer wieder hört und liest man, 97 Prozent aller wissenschaftlichen Arbeiten (manchmal auch aller Wissenschaftler) würden eine vom Menschen verursachte globale Klimaerwärmung bestätigen. Das Consensus Project bezieht sich bei dieser Aussage sogar auf eine veröffentlichte Studie, die genau das nachgewiesen haben will. Die dort zitierte Studie “Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature” von Cook et al. aus Environ. Res. Lett. 8 (2013) 024024 (7pp) weist den 97%-Konsens für „Anthropogenic Global Warming“ (AGW) folgendermaßen nach:
12.465 wissenschaftliche Arbeiten wurden auf Aussagen zu AGW untersucht
-4.014 Arbeiten enthielten eigene Positionen zu AGW
– Von diesen 4.014 Arbeiten mit Aussagen zu AGW bestätigen 97% die AGW-Theorie
Der angebliche AGW-Konsens von 97 Prozent wird also als Zirkelbezug innerhalb einer Teilmenge von 4.014 der ursprünglich untersuchten 12.465 wissenschaftlichen Arbeiten berechnet und nicht etwa auf der Basis der Gesamtheit aller Arbeiten. Dieser Rechenansatz ist natürlich völlig absurd und gewinnt dadurch auch keinerlei Aussagekraft. Wenn man denn eine Aussage zu AGW überhaupt in einer solchen Form darstellen kann, dann würde der sogenannte „Konsens“ bei korrekter Berechnung also auf eine Quote von lediglich knapp 32% der untersuchten wissenschaftlichen Arbeiten kommen. Dieses knappe Drittel aller 12.465 untersuchten Arbeiten stellt aber gleichzeitig das gesamte Spektrum der Befürworter der AGW-Theorie dar, beinhaltet also auch die sogenannten „Lukewarmer“, die einen menschlichen Klimabeitrag durchaus für möglich halten, Katastrophenszenarien für die künftige Klimaentwicklung aber ablehnen.

Bei einer umfassenden Betrachtung für alle von Cook et al. ausgewerteten wissenschaftlichen Klima-Veröffentlichungen sieht das Ergebnis also ganz anders aus:
– Eine Zweidrittelmehrheit der untersuchten wissenschaftlichen Klima-Arbeiten macht offenbar keine gesellschaftspolitischen Aussagen zu AGW.
– Klimarealisten werden nur mit etwa 1% aller untersuchten Veröffentlichungen durch ihre gesellschaftspolitischen Ansichten gegen AGW auffällig.
– Die Protagonisten von AGW sind dagegen mit knapp einem Drittel von allen untersuchten Veröffentlichungen wesentlich weniger zurückhaltend mit gesellschaftspolitischen Aussagen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Strommärchen werden durch ständiges Wiederholen nicht wahrer

Nordbayerische Nachrichten: [1]
– Zweitens, dann müsse Strom aus dem Ausland importiert werden …
– Das Problem der der Deutschen Energieversorgung ist allerdings, dass es zu viel nicht zu wenig Strom gibt … eben, weil neben der wachsenden regenerativen Produktion die Kohlekraftwerke weiter laufen dürfen …
Die völlige Ahnungslosigkeit von „Fachpersonen“ über unser Energiesystem und dessen Daten ist in Deutschland nicht mehr auszumerzen. Nicht nur bei Redakteur*innen, sondern auch bei den „Fachpersonen“ in der hohen Politik, wozu nicht nur die GRÜNEN gehören:

EIKE 13.05.2018: Twitter macht es möglich, Unsinn in kürzester Zeit zu multiplizieren
EIKE 23.07.2018: Deutschland kann 100 Prozent Ökostrom
EIKE 7. Januar 2018: [15] Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse

Jedenfalls ist es trotzdem bisher noch niemandem gelungen, den so oft berichteten, „überflüssigen“ Strom in Deutschland zu finden. Aktuell pendelt unser Energiesystem an der Kapazitätsgrenze und mit der ideologisch erzwungenen Abschaltung weiterer Grundlastkraftwerke muss der fehlende Strom aus dem Ausland importiert werden:
EIKE 07. 02.2018: [16] In Zukunft sorgt die EU für die Sicherheit von Deutschlands Stromversorgung
Achgut 17.09.2018: [2] Der Kohleausstieg als Einstieg in das Notstromaggregat
… Der Plan des Kohleausstiegs, der vollmundig die problemlose Abschaltung von 7 GW Kohlestrom verkündete, ging aber von eben dieser herbei phantasierten Überkapazität unserer Nachbarn aus. Das Wirtschaftsministerium distanzierte sich inzwischen von den Annahmen aus 2014, und auch der wissenschaftliche Dienst der EU-Kommission geht davon aus, dass die Annahmen falsch waren.
… Man hält also trotz der falschen Annahmen bezüglich der europäischen Überkapazitäten stur an den Abschaltplänen fest, als wüsste man nichts von der tatsächlichen Situation bei unseren Nachbarn. Allein bis 2020, also in zwei Jahren, werden demnach durch Wegfall des AKW Philippsburg 2 und einiger Kohlekraftwerke zwischen 6,5 und 8,5 GW sicherer Leistung verschwinden. Statt also im Hambacher Forst Tunnel zu graben, sollte man wohl besser ernsthaft über ein fossiles Notstromaggregat im eigenen Keller nachdenken.

Bitte nicht nachprüfen – einfach nur blind glauben

Lautet die Devise, wenn es um den AGW-Klimawandel geht. (Bewusst) mehrfach hat der Autor den vollkommen vernachlässigbaren – beziehungsweise nicht vorhandenen – Einfluss Deutscher Klimaschutzmaßnahmen auf das Weltklima dargestellt [7] [8]. Doch es hilft nicht. Eine Meinung, welche erst einmal zum Mainstream geworden ist, ist nicht mehr zu (zer)stören.
Nordbayerische Nachrichten: [1] … und die Schäden, die durch einen extremen Klimawandel entstehen, dürfen noch weit kostspieliger sein – dieser Sommer hinterlässt eine Ahnung davon.

Ein sich ständig wandelndes Klima wird immer irgendwo Schäden hinterlassen. In einer Weltgegend wirkt es positiv, in anderen führt es zu Nachteilen. Das war in der Klimageschichte schon immer so. Auch ein Extremjahr, welches in Deutschland keinen Trend anzeigt und entgegen den Publikationen – gar keine extremen Auswirkungen hat:
EIKE 04. September 2018: Sommerhalbjahres-Niederschlag 2018,
EIKE 11. September 2018: Hopfenertrag 2018
kann daran nichts ändern.

Seit einer Millionen Jahren sind es beispielsweise die sich zyklisch wiederholenden Eiszeiten – allerdings nirgens in der Erd-Klimageschichte zu heiße Zeiten. Doch nun soll die Weiterführung des Braunkohle-Tagebaus im Hambacher Forst das Klima stören.

Dazu wieder eine grobe Abschätzung, was dieser Tagebau an „Klimastörung“ wirklich anrichten könnte: Es ist einfach nichts.

Tabelle: Hambacher Forst Braunkohletagebau. Klimaeinfluss der geplanten Abbaumaßnahmen. Daten: BUND NRW: [10] Steckbrief Hambach

Noch schlimmer wird die Darstellung, wenn man sie im Atmosphären-Gesamtkonzept betrachtet:
EIKE 20. Januar 2010: Nur 0,0004712 Prozent!! BUND Aktivist weiss nicht wieviel CO2 von Deutschland in die Luft abgegeben wird!
Nur mit 0,0004712 Prozent*) ist Deutschland am CO2-Gehalt der Luft beteiligt, die die Erde umgibt. Und mit diesem winzigen Anteil begründet Deutschland eine aberwitzige Politik, die sich Klimaschutzpolitik nennt.
… Also 0,038 Prozent CO2 sind in der Luft; davon produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also vier Prozent, der Mensch*. Das sind dann vier Prozent von 0,038 Prozent also 0,00152 Prozent. Der Anteil Deutschlands hieran ist 3,1 Prozent
(Zufügung: Aktuell sind es 2,23 %). Damit beeinflusst Deutschland 0,0004712 Prozent des CO2 in der Luft. Damit wollen wir die Führungsrolle in der Welt übernehmen, was uns jährlich an Steuern und Belastungen etwa 50 Milliarden Euro kostet.“

Wie schön dagegen, wenn unsere Medien über gute Taten berichten können und von Jugendlichen, welche „vollgepackt“ mit (Un-)Wissen einfach nur Vorbild sind und ihren kleinen, aber alle motivierenden Anteil umsetzen.

Bild 2 SRF-Sendung

Allerdings stellt sich die „Wissenselite“, unsere Klimamanager der Kommunen, um keinen Deut besser:
EIKE, 22.03.2017: [14] Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden

Beiden (und vielen anderen) würde man zurufen, neben den klimatheologischen Apokalypsen einfach auch einmal andere Literatur zu lesen, zum Beispiel solche wie: Achgut 19.09.2018 : Bäume wachsen von selbst, Kraftwerke nicht
Da darin Technik gelobt und als zukunftsträchtig benannt wird, ist es allerdings eher unwahrscheinlich, dass es gelesen würde.

In Wirklichkeit geht es auch nicht um Fakten, sondern ausschließlich um Ideologie

Deutlicher als die Redaktion der Lokalzeitung beschreibt es eine deutsche „Meinungs-Führungspostille“:
TAZ 15. 9. 2018: [9] Die Zeit zum Handeln ist jetzt
… Dabei geht es beim Abschied von Kohle, Öl und Gas nicht mehr um das Ob oder das Wie, sondern nur noch um das Wann. Ein guter Ort für das Wo ist der Hambacher Forst. Hier kann sich entscheiden, ob der Klimaschutz in Deutschland endlich Fahrt aufnimmt.
Fortschritt geschieht, wenn sich neue Regeln durchsetzen. Solche neuen Regeln „von oben“ sind da: das Pariser Klimaabkommen, der „Klimaschutzplan 2050“, vielleicht bald ein Klimagesetz im Bund. Was bislang fehlt, ist der Wille, diese Vorschriften mit Leben zu füllen.
Dabei geht es beim Abschied von Kohle, Öl und Gas nicht mehr um das Ob oder das Wie, sondern nur noch um das Wann.
Wenn die Politik versagt, wie sie es in der Klimapolitik seit Langem tut, muss die Bevölkerung ran. Selten war die Gelegenheit für jede und jeden so günstig, konkret etwas für unser aller Zukunft zu tun.

Der Welt-Klimavertrag

Wohl die Wenigsten, welche so vehement auf die Erfüllung des Klimavertrages pochen, dürften ihn wirklich gelesen haben. Jeder Kaufvertrag über eine kleine Eigentumswohnung beinhaltet mehr Daten und Fakten, als der zur „Rettung“ des Weltklimas. Vor allem das eigentlich Wichtigste: Auf welche Daten stützt sich „das Klima“, wann beginnt der Startzeitpunkt, wie wird die Temperatur gemessen und öffentlich nachvollziehbar verifiziert, steht kein Sterbenswörtchen darin.
Konkret ist nur, dass der reiche Westen unabhängig vom Klimaverlauf auf jeden Fall zahlen muss:
EIKE 04.10.2016: [11] Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung
Der Vertrag, bzw. „Das Übereinkommen“ ist nur 30 Seiten lang und damit für ein Werk, welches die Welt vor dem Untergang retten muss, extrem kurz. Mehr benötigt es aber auch nicht. Während alle Probleme dieser Erde sich bisher als verblüffend komplex herausgestellt haben und in der Regel von der Politik (und Militärs) immer drastisch unterschätzt , noch häufiger vollkommen falsch eingeschätzt wurden, gibt es endlich eines, bei dem man sich ganz sicher ist, den Täter mit nur drei Buchstaben „CO2“ genau benennen zu können und auf keinen Fall falsch zu liegen.

Denn inzwischen ist sich die (angebliche) Intelligenz der Welt einig ,dass (Vertragszitate sind kursiv):
-„
auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse“
sicher, unbedingt und schnellstens,
-„in Anerkennung der Notwendigkeit einer wirksamen und fortschreitenden Reaktion auf die akute Bedrohung durch Klimaänderungen“,
dieser entgegnet werden muss, indem:
-„die Vertragsparteien beim Vorgehen gegen Klimaänderungen ihre jeweiligen Verpflichtungen im Hinblick auf die Menschenrechte, das Recht auf Gesundheit, die Rechte von indigenen Völkern, lokalen Gemeinschaften, Migranten, Kindern, Menschen mit Behinderungen und besonders schutzbedürftigen Menschen und das Recht auf Entwicklung sowie die Gleichstellung der Geschlechter, die Stärkung der Rolle der Frau und die Gerechtigkeit zwischen den Generationen achten, fördern und berücksichtigen“
Und deshalb:
– der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, da erkannt wurde, dass dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde.
Nun kommt einer der wichtigsten Vertragsinhalte, wie es erreicht werden soll:
– zum Erreichen des in Artikel 2 genannten langfristigen Temperaturziels sind die Vertragsparteien bestrebt, so bald wie möglich den weltweiten Scheitelpunkt der Emissionen von Treibhausgasen zu erreichen,
… um in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen.

Damit ist der Vertrag im Wesentlichen schon beschrieben.
Der Rest dreht sich nur noch darum, wer es managen darf, wer alles bezahlt und wer es kontrolliert, sowie natürlich auch, wer Rechte und wer Pflichten hat.
Entsprechend sind im Vertrag Passagen hinterlegt, welche klar machen, wer der Zahlmeister wird. Dies geht so weit, dass die Entwicklungsländer melden, welche Finanzmittel ihnen zur Verfügung gestellt werden sollen:
Artikel 6
(6) Die als Tagung der Vertragsparteien dieses Übereinkommens dienende Konferenz der Vertragsparteien stellt sicher, dass ein Teil der Erlöse aus Tätigkeiten im Rahmen des in Absatz 4 genannten Mechanismus dazu verwendet wird, die Verwaltungskosten zu decken sowie die für die nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen besonders anfälligen Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, dabei zu unterstützen, die Anpassungskosten zu tragen.
– Artikel 9
(1) Die Vertragsparteien, die entwickelte Länder sind, stellen finanzielle Mittel bereit, um – in Fortführung ihrer bestehenden Verpflichtungen aus dem Rahmenübereinkommen die Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, sowohl bei der Minderung als auch bei der Anpassung zu unterstützen.

Wer im Vertrag konkrete Zahlen sucht, wird enttäuscht. Das einzig Konkrete sind die Angaben: 1,5 °C und 2,0 °C mit der Festlegung „über dem vorindustriellen Niveau“. Es ist aber nirgends hinterlegt, auf welche Temperaturkurve man sich bezieht und wo das „vorindustrielle Niveau“ liegt, bzw. wann diese Zeit endete.
Ansonsten strotzt der Vertrag von Pflichten für Vorschläge, Berichtspflichten, Veranstaltungen, Instanzen, Verwaltungsorganen, Kontrollinstanzen, Vergleichen, Ausgleichen usw., aber immer in ziemlich nebulösem Rahmen. Er ist sich auch so sicher, seiner Sache sicher zu sein, dass eine neutrale Überprüfung der zugrundeliegenden Theorie nicht vorgesehen ist.

Verpflichtungen, welche man sich selbst auferlegt hat – und sich dann als unsinnig herausstellen – könnte man ändern, werden aber immer hysterischer eingefordert

Die Verpflichtungen, welche sich Deutschland zur CO2-Minderung auferlegt hat, folgen nicht direkt aus dem Klimavertrag, sondern aus Vorgaben der EU Staatschefs (am Deutschen Parlament vorbei?) und sich in Klimakampf-Euphorie selbst zusätzlich auferlegten Vereinbarungen.
[13] SPIEGEL ONLINE 23.01.2008: Harte EU-Vorgaben So soll Deutschland das Klima retten
… Damals hatten die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent zu senken – im Vergleich zum Ausstoß von 1990. Deutschland nahm sich daraufhin vor, sogar 40 Prozent bis 2020 schaffen zu wollen.

Alle von „Klimaaktivisten“ (und NGOs) teils geradezu hysterisch geforderte Einhaltung von Deutschlands CO2-Emissionszielen hat nicht entfernt einen Sinn, ein „Klima“ zu retten, es geht ausschließlich darum, selbst gesetzte – und jederzeit wieder änderbare – Vorgaben zu erfüllen, weil nur so die Welt der Ökoreligion in Ordnung ist.
Allerdings wird diese Möglichkeit rigoros verbaut. Wo käme man hin, wenn Einzelstaaten weiterhin selbst über Sinn, oder Unsinn entscheiden dürften. Und gerade Deutschland legt Wert darauf (siehe den Koalitionsvertrag
[17]), sich immer mehr lieber von Brüssel (und immer fordernder auftretenden NGOs) vorschreiben zu lassen, als selbst entscheiden zu müssen:
EIKE 21. April 2018: Bald wird Brüssel die Klimavorgaben setzen und sanktionieren. Dann ist es vollkommen egal, was Deutschland entscheidet

Quellen

[1] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 17.09.2018: Redaktionskommentar: Recht statt Vernunft Der Hambacher Forst zeigt Fehler der Klimapolitik

[2] Achgut 17.09.2018: Der Kohleausstieg als Einstieg in das Notstromaggregat

[3] RP Online, 18. September 2018: Dauer-Streit um Tagebau: Hambacher Forst im Faktencheck – alle Fragen, alle Antworten

[4] Heinrich Böll Stiftung: RWE und Kommunen

[5] kaltesonne, 19. Februar 2015, Uli Weber: Das siebenundneunzig Prozent-Problem: Welcher Konsens?

kaltesonne

[6] kaltesonne, 4. September 2018, Uli Weber: Die „parallele Logik“ für eine Dekarbonisierung der Welt

[7] EIKE 17.09.2018: (SUV-) Autokäufer ignorieren Klimawarnungen

[8] EIKE 09. September 2018: Deutschland in den Klauen des Klimawandels

[9] TAZ 15. 9. 2018: Kommentar Hambacher Forst und Klima Die Zeit zum Handeln ist jetzt

[10] BUND NRW: Steckbrief Hambach

[11] EIKE 04.10.2016: Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen

[12] THE EUROPEAN 15.05.2018: Die CSU zerstört ihre eigene Identität Die Gemeinsamkeiten zwischen CSU und gewaltaffiner, ultralinker Antifa sind wichtiger.

[13] SPIEGEL ONLINE 23.01.2008: Harte EU-Vorgaben So soll Deutschland das Klima retten

[14] EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden

[15] EIKE 7. Januar 2018: Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse

[16] EIKE 07. 02.2018: In Zukunft sorgt die EU für die Sicherheit von Deutschlands Stromversorgung

[17] EIKE 22.02.2018: Die Lösung des EEG-Problems wurde von der EU gestartet




Überregulierung im Energiesektor

Offensichtlich sind die Maßnahmen des Gesetzgebers ungeeignet, Emissionsminderungen zu erreichen, wie sich zuletzt am 13. Deutschen Energiekongress in München zeigte.

Das zunehmende Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit bei den klimapolitischen Zielen Deutschlands wird mittlerweile auch im Ausland wahrgenommen. Deutschland, das sich vor wenigen Jahren noch als Vorreiter bei den CO2-Emissionsminderungen geriert hat, ist in zehn Jahren nicht entscheidend weitergekommen. Im Stromsektor stagnieren die Emissionen, im Verkehrssektor steigen die Emissionen an und im Wärmesektor gehen sie kaum zurück. Dies liegt sicher nicht daran, dass es zu wenige staatliche Maßnahmen mit dem Ziel von Emissionsminderungen gäbe, aber offensichtlich sind es die falschen. So wurde dies auf dem 13. Deutschen Energiekongress diskutiert, an dem vor allem die deutschen Stadtwerke hochrangig vertreten waren.

Dass der Stromerzeugungssektor seine Emissionen in zehn Jahren des intensiven Ausbaus von wetterabhängigen Umgebungsenergien kaum senken konnte, zeigen Zahlen des Umweltbundesamts. Erstens wurden diese kleinen Absenkungen aber mit vielen EEG-Milliarden viel zu teuer erkauft, und zweitens führt eine Verringerung in Deutschland im Rahmen des Europäischen Emissionshandelssystem ETS nur zu einer Verlagerung der deutschen Emissionsrechte ins Ausland.

Die Politik des einseitigen Ausbaus wetterabhängiger Umgebungsenergien wurde auf dem Energiekongress aber als alternativlos hingenommen. Mehrfach war davon zu hören, dass die Chefs der lokalen Energieversorger die politischen Vorgaben mit Verweis auf die angeblich hohe Zustimmungsrate von 80 Prozent der deutschen Bevölkerung für den Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken (WSK) nicht in Frage stellen. Dies, obwohl jedem bewusst war, welch enormen Zusatzkosten für Netzausbau gerade in Verteilnetzen und Redispatch-Maßnahmen zur Stabilisierung der Stromnetze bei WSK-Produktionsschwankungen verursacht werden. Da sich die Aufsichtsräte der Energieversorger überwiegend aus Politikern zusammensetzen, ist verständlich, warum sie die stark gestiegenen Gesamtkosten der Stromversorgung kaum thematisieren können.

Roger Miesen (RWE) erwähnte, dass bei weiterem Zubau an WSK die regelbare Leistung der Gaskraftwerke immer mehr benötigt würde. Dies wären dann aber nicht moderne GuD-Kraftwerke, sondern weniger effiziente Gasmotoren. Wegen ihres geringeren Wirkungsgrads hätten diese höhere Produktionskosten und würden erst bei Strompreisen von 90 – 100 EUR/MWh wirtschaftlich. Solche Preise müssten also künftig häufiger werden und würden die Durchschnittskosten der Stromproduktion anheben, aber auch die CO2-Emissionen wieder ansteigen lassen.

Helmar Mendez (LEAG, ein Braunkohle-Stromproduzent) bestätigte die auch hier geäußerte Aussage, dass es im heißen Sommer gerade Kernenergie und Braunkohle waren, die die Stromversorgung sichergestellt hätten. Auch Steinkohlekraftwerke hätten wegen der niedrigen Wasserstände nicht nur ein Kühlproblem gehabt, sondern auch die Versorgung mit Importkohle über die ausgetrockneten Wasserwege sei nicht mehr sichergestellt gewesen. Gaskraftwerke hätten gleichfalls mit Lieferengpässen zu kämpfen gehabt. Für die Versorgungssicherheit wären daher genau die Braunkohlekraftwerke derzeit unverzichtbar, die von der Politik derzeit bekämpft werden.

„Beruhigend“ war daher die Einlassung von Patrick Graichen (Agora), der sich sicher war, dass es auch bei einem Kohleausstieg nicht zu Stromausfällen kommen würde. Die Gefahr unkontrollierter Netzzusammenbrüche wurde von den meisten Teilnehmern in der Tat als gering angesehen – zu hoch ist der professionelle Stand der Ingenieure der Übertragungsnetzbetreiber – dass es aber bei Strommangel nicht zu stundenweisen Lastabwürfen ganzer Regionen kommen würde, wurde unter den Teilnehmern stark diskutiert.

Stadtwerke fordern Technologieoffenheit der Energiepolitik

Keiner der Gesprächspartner war sich vor allem im privaten Gespräch sicher, dass die steigenden Herausforderungen aus wetterbedingten Schwankungen der WSK auch künftig gelöst werden könnten. Daher forderten die Teilnehmer, dass die Politik keine technischen Vorgaben hinsichtlich von Lösungen machen sollten, sondern Emissionsziele beispielsweise über das Europäische Emissionshandelssystem ETS vorgeben müsste. Viele dezentrale Lösungen funktionierten in der Praxis, weil Techniker vor Ort die Entscheidungen treffen dürften, was am jeweiligen Standort wirtschaftlich und technisch funktioniert. So wurden mehrere Beispiele von Niedrig-Emission-Systemen, wo Strom- und Wärmeversorgung gekoppelt würden, vorgestellt. Diese mit detaillierten politischen Vorgaben zu beeinflussen, führe zu unnötig höheren Kosten und schlechteren Ergebnissen insgesamt.

Überhaupt: Die Sektorkopplung. Den Wenigsten dürfte bewusst sein, was es bedeutet, wenn sowohl Wärme- als auch Mobilitätssektoren auf elektrische Energie umgestellt würden. Norbert Breidenbach (mainova) zitierte eine Studie für Frankfurt. Dort beträgt die Kapazität des Gasnetzes ca. 4 GW, die des Stromnetzes ca. 1 GW. Um nun alle Gasheizungen auf Wärmepumpen umzustellen, müsste das Stromnetz mehr als verdoppelt werden, die meisten Häuser müssten umgebaut werden, jahrzehntelanges Verkehrschaos in der Stadt wäre die Folge.

Bei der Elektromobilität gibt es in kleinem Maßstab auch viele gute Lösungen. Öffentliche Parkplätze mit Stromanschluss werden allerdings nur zu 4 Prozent ausgelastet und rechnen sich derzeit nicht. Die heutigen Besitzer von Elektroautos können sich also offensichtlich zu Hause und am Arbeitsplatz in ausreichendem Maße mit Strom versorgen. Sollte die Elektromobilität allerdings populärer werden, müssten nach Aussagen eines BMW-Vertreters umfangreiche Steuersysteme aufgebaut werden, mit denen die Ladevorgänge in einem Stromnetz koordiniert würden, um Belastungsspitzen zu vermeiden. Bei ca. 3.600 Kilowattstunden Jahresverbrauch von E-PKW müssten zudem bei Voll-Elektrifizierung des Individualverkehrs weit über 100 TWh neu produziert werden, was mit WSK keine Aussicht auf Erfolg hat. Daher könne die Voll-Elektrifizierung kein politisches Ziel sein, die Nutzung von Erdgas, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen sei auch eine mögliche Lösung, die parallel zu Batterien vielversprechend sei, um den CO2-Ausstoß des Individualverkehrs abzusenken.

Die Regulierung im Wärmesektor hat kaum messbare Ergebnisse erbracht

Im Wärmesektor wurde kaum ein gutes Haar an der bestehenden Regulierung gelassen. Die Energie-Einsparverordnung (EnEV) wurde über Jahre immer weiter verschärft und zwinge die Bauherren dazu, immer mehr in Dämmung zu investieren ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit und tatsächlicher Energieeinsparung. Wir seien gar ein „Volk der Dichter und Dämmer“ geworden, spitzte Axel Viehweger vom Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften einen bekannten Spruch treffend zu. In der Praxis funktionierten Passivhäuser nicht. Die Menschen fühlten sich in ihren abgedichteten Häusern nicht wohl, lüfteten daher mehr und ihre Wohlfühltemperatur, auf die sie ihre Heizungen einstellten, sei in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Überhaupt sei es technisch nahezu unmöglich und wirtschaftlich unzumutbar, sämtliche Heizungen auf Wärmepumpen umzustellen. Der Gesamtenergiebedarf für Strom läge bei 580 TWh/a, der für Wärme dann bei ca. 1.300 TWh/a. Leitungsnetze und Stromproduktion müssten für die Elektrifizierung aller Heizsysteme massiv ausgebaut werden, was mit WSK wegen deren hohen Flächenverbrauch nicht möglich sei und wegen der wetterbedingt schwankenden Stromproduktion zu langen Ausfallzeiten für Heizungen führen könne.

Die Sanierung der Altbauten kommt unter den Rahmenbedingungen nur sehr langsam voran. Gerade bei sehr altem Bestand, wo je Wohneinheit Einzelthermen eingebaut seien, wäre eine Umstellung auf eine effiziente Zentralheizung nahezu so teuer wie ein Neubau. Viehweger stellte daher gerade im Hinblick auf die steigenden Mieten den einseitigen Fokus der Politik auf Dämmung – also Energieverbrauchsabsenkung – in Frage, und regte an, stattdessen an CO2-armen Brennstoffen zu forschen. Auch gebe es andere wirkungsvolle Maßnahmen, wie ein anderer Teilnehmer anmerkte. Beispielsweise liefen 70 Prozent der Viessmann-Heizkessel einer Erhebung zufolge vier Jahre nach Einbau noch mit Werkseinstellungen. Alleine die Nachjustierung der Steuerungssoftware könne ein Zehntel der Heizenergie einsparen.

Auch die derzeitigen Regelungen für Mieterstrommodelle wurden angegriffen. Sie seien überkomplex formuliert und verhinderten daher gerade eine Verbreitung. Dabei sei ein „Kollateralnutzen“ des Einbaus einer PV-Anlage, dass dabei auch das Dach saniert werden müsse, dabei gedämmt werden könne und damit der Gesamtenergiebedarf der Immobilie absinke.

Die Forderungen der Teilnehmer waren, dass der Staat die Regulierung via Ordnungsrecht und Vorschriften generell überdenken möge. An vielen Beispielen machten sie klar, dass bestehende Regulierung eines Fachressorts nicht ausreichend mit anderen Fachressorts abgestimmt sei. Der Ruf nach bezahlbarem Wohnraum der Sozialpolitiker vertrage sich nicht mit immer teureren Dämm-Maßnahmen aus Vorschriften der EnEV. Die Steuergesetzgebung und EEG-Vorschriften verhinderten die Verzahnung von Mieteinkünften mit (heutzutage gewerblichen) Einkünften aus Stromproduktion.

Regulierung abschaffen und durch technologieneutrale Fördermodelle ersetzen

Generell muss sich der Staat die Frage stellen, wie er die existierenden, überkomplexen und erfolglosen Regelungen massiv zusammenstreichen kann. Bei jeder Regulierung sollte gefragt werden, welches Ziel erreicht werden soll, und mit welchen Regeln dieses Ziel am effizientesten erreicht werden kann. Dann sollten technologieneutrale Regelungen eingeführt werden, und allenfalls Fördermodelle sollten Investitionen in Energieeffizienz bei Strom, Wärme und Mobilität erleichtern.

Dr. Björn Peters ist Ressortleiter Energiepolitik beim Deutschen Arbeitgeberverband e.V.

Der Beitrag erschien zuerst auf der Website des DAV hier




Durchgesickerte Information zeigt Googles Willen zur politischen Einflussnahme

Auf WUWT wurde bereits darüber gesprochen, wie Google Klimaskeptiker aktiv unterdrückt unter Druck setzt.

Das Geschäftsmotto für Google war einmal: „Sei nicht böse ! „, Siehe unten, wie von der Wayback Machine am 21. April 2018 archiviert :

„Sei nicht böse.“ Die Googler wenden diese Wörter im Allgemeinen darauf an, wie wir unseren Nutzern dienen. Aber „Sei nicht böse“ ist viel mehr als das. Ja, es geht darum, unseren Nutzern unvoreingenommenen Zugang zu Informationen zu bieten, sich auf ihre Bedürfnisse zu konzentrieren und ihnen die bestmöglichen Produkte und Dienstleistungen zu bieten. Aber es geht auch darum, das Richtige allgemein zu tun – dem Gesetz zu folgen, ehrenvoll zu handeln und Kollegen mit Höflichkeit und Respekt zu behandeln.

Der Google-Verhaltenskodex ist eine der Methoden, mit denen wir „Sei nicht böse“ in die Praxis umsetzen. Es basiert auf der Erkenntnis, dass alles, was wir in Verbindung mit unserer Arbeit bei Google tun, an den höchstmöglichen Standards ethischen Geschäftsverhaltens gemessen wird und gemessen werden sollte. Wir setzen die Messlatte sowohl aus praktischen als auch aus aufsichtsrechtlichen Gründen hoch: Unser Engagement für höchste Standards hilft uns, großartige Mitarbeiter einzustellen, großartige Produkte zu entwickeln und loyale Nutzer zu gewinnen. Vertrauen und gegenseitiger Respekt zwischen Mitarbeitern und Nutzern sind die Grundlage unseres Erfolgs und müssen täglich verdient werden.

Dann, in erstaunlicher Wendung ihrer selbst, entfernten sie den Satz von ihrer Website und gaben sich selbst eine Lizenz, der dunklen Seite zu folgen.

Vielleicht haben Sie schon von dem internen „privaten“ Google-Video (das direkt nach der Präsidentschaftswahl 2016 entstanden ist) erfahren, das zu Breitbart gelangt ist. Es war nie beabsichtigt, dass die Öffentlichkeit es sieht, wir haben es jedoch. Nachdem Trump die Wahl gewonnen hat, zeigt das Video, wie das Google-Managementteam sich gegenseitig tröstet, umarmt, Tränen vergießt und darüber klagt, wie Trump gewonnen hat und Hillary Unrecht getan wurde.

Es ist ziemlich aufschlussreich. In dem Video haben wir den Chief Executive Officer, den Chief Financial Officer, zwei Vizepräsidenten und die beiden Männer, die 1998 Google gegründet haben. Sergey Brin und Larry Page.

In diesem durchgesickerten Video von 2016 können wir die Bestürzung der Google-Führung über die Ergebnisse der US-Wahlen sehen und hören, wie sie ihre Verschwörung diskutieren, um einer Partei „Sachdienstleistungen“ für ihre politische Bemühungen zu ermöglichen, das Ergebnis zu beeinflussen.

Die in diesem Video geäußerten Meinungen sind meiner Meinung nach empörend. Im Grunde genommen halten die Google-Manager die amerikanischen Wähler, die Trump gewählt hatten, als irrational, ausländerfeindlich, faul und dumm an. Brin vertritt die Meinung, dass Trump-Wähler aus „Langeweile“ gehandelt haben, was, wie er sagt, in der Vergangenheit einer der Faktoren war, die zu Faschismus und Kommunismus führten.

Google hat später eine Entgegnung veröffentlicht , in der es heißt, dass (in dem Video) nur einige Mitarbeiter und Führungskräfte ihre persönliche Meinung zum Ausdruck brachten: “ Seit 20 Jahren kann bei Google jeder seine Meinung frei äußern.

In ihrer Entgegnung behauptet Google, dass nichts, was diese Führungskräfte in diesem Video sagten, eine politische Voreingenommenheit in ihren (Google-) Produkten nahelegt.

Das nehme ich ihnen nicht ab, nicht ein bisschen.

Die Google Finanzchefin in diesem Video, Ruth Porat, ist ein perfektes Beispiel. Sie wird hoch emotional, ihr kommen die Tränen und sie redet über den Moment, als sie realisierte, dass die Wahl „… in die falsche Richtung “ ging und dann erkannte sie das erste Mal “ WIR werden verlieren. Es ist wie eine „tonnenschwere Last“.

Später in dem Video fragt der Google-Mitbegründer Sergey Brin, was er tun kann, um eine „bessere Qualität der Regierungsführung und der Entscheidungsfindung“ zu.


Einschub: Google HAT NICHTS MIT REGIERUNGSENTSCHEIDUNGEN ZU TUN. Wenn Brin vorschlägt, dass sie eine „bessere Qualität“ sicherstellen müssen, ist das eine stillschweigende Anerkennung ihrer Voreingenommenheit, in einer Weise zu agieren, die sie für richtig halten.


Hier einige Auszüge aus der Geschichte von Breitbart:

THE GOOGLE TAPE: Google Co-Founder Sergey Brin ‘Deeply Offended’ by Trump’s Election
[Google-Mitbegründer Sergey Brin ist „tief beleidigt“ durch die Wahl von Trump]

Allum Bokhari, Breitbart

Sergey Brin, Mitbegründer eines der einflussreichsten Unternehmen der Welt:

„Als Einwanderer und Flüchtling finde ich diese Wahl zutiefst beleidigend, und ich weiß, dass viele von Ihnen das auch tun.“

Walker sagt, dass Google kämpfen sollte, um sicherzustellen, dass die populistische Bewegung – nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt – nur ein „Pieps“ und ein „Schluckauf“ in einem historischen Bogen bleiben, der sich dem Fortschritt zuwendet.

CEO Sundar Pichai erklärt, dass das Unternehmen maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz entwickeln wird, um gegen das vorzugehen, was ein Angestellter als „Fehlinformation“ bezeichnete, die von „informationsarmen Wählern“ geteilt wird.

Der Mitbegründer bezieht sich an anderer Stelle im Videoclip auf den internen Thinktank „Jigsaw“ des Unternehmens, das Tools entwickelt hat, um Nutzer von „extremistischen“ Inhalten in den Suchergebnissen sowohl in der Google-Suche als auch auf YouTube abzulenken.


Eine weitere Geschichte

Powerline: It’s Official, Google Is a Democratic Party Front
[Es ist offiziell, Google ist eine Front der Demokratischen Partei]

Powerline:

Alle Redner drücken ihre Trauer über Donald Trumps Wahl aus. Alle Sprecher gehen davon aus, dass jeder Google-Mitarbeiter ein Demokrat ist und erstaunt und entsetzt ist, dass Hillary Clinton – der schlimmste und korrupteste Präsidentschaftskandidat der modernen Geschichte – verloren hat. Es gibt viele Diskussionen darüber, was Google tun kann, um die durch die Brexit- und Trump-Wahlen veranschaulichte weltweite Widrigkeit umzukehren. Die wahnsinnige Doktrin des „weißen Privilegs“ erhebt ihren Kopf.

Hier ist eine andere Geschichte aus dem Powerline Blog

Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Nach dem einstündigen  Stoßzeufzer -OK, um fair zu sein, es gibt auch ein großes Element von Schadenfreude und Sie werden viel davon genießen – wahrscheinlich werden Sie mehrere Reaktionen verspüren:

  1. Diese Leute mögen bestimmte wertvolle technische Fähigkeiten haben, aber sie sind nicht sehr intelligent und zeigen ungewöhnlich wenig Selbsterkenntnis.
  2. Es ist bemerkenswert, dass sie eine solch außergewöhnliche Monokultur in einer Organisation mit Tausenden von Mitarbeitern erreichen können. Es erfordert eine kräftige Durchsetzung des richtigen Denkens.
  3. Es ist leicht zu erkennen, wie diese einheitlich linken Roboter / Menschen nahtlos zum Widerstand gegen die ordnungsgemäß gewählte Trump-Administration umgewandelt wurden.

Das Video:


Also was können Sie tun?

Vermeiden Sie Google. Vermeiden Sie Google Mail und die Suche über Google

Zum Suchen empfehle ich DuckDuckGo und Mojeek . Von den beiden ist Mojeek meiner Meinung nach das bessere Tool, da es keine Google-orientierte Indexierungsbibliothek verwendet.

Update:

Eine E-Mail, die exklusiv von „Tucker Carlson Tonight“ erhalten wurde, zeigt, dass ein leitender Google-Mitarbeiter die Ressourcen des Unternehmens einsetzte, um die Wahlbeteiligung so zu erhöhen, dass Clinton die Wahlen gewinnen könnte.

Gefunden auf WUWT vom 13.09.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2018/09/13/google-video-leak-proves-they-are-evil-after-all/

 


Auf Eike fanden Sie dieses Thema u.a. im Oktober 2017, auch von WUWT

https://www.eike-klima-energie.eu/2017/10/07/googles-such-einstellung-gegenueber-konservativen-news-seiten-wurde-quantifiziert/

 

Vorankündigung:

Zu dem oben beklagtem Problem mit den Suchmaschinen, habe ich mir einen kleinen Test überlegt.

  • In Kürze berichte ich Ihnen davon gerne.

Andreas Demmig

 




Diesel-Nachrüstung: Wo Vernunft keine Chance hat

Irgendeine Lösung muss schnell her. Solche schnellen Lösungen kosten erfahrungsgemäß die Steuerzahler viel Geld. Es könnte Geld vom Bund geben, um Nachrüstung zu finanzieren oder um neue Autos zu kaufen. Wäre ein schönes Konjunktur-Ankurbelprogramm und würde bestens zu dem Diesel-Irrsinn passen. Die gebrauchten, aber immer noch technisch neuwertigen Diesel fahren dann in anderen Ländern und erfreuen dort die Kundschaft.

AUTO IN DEUTSCHLAND OHNE ZUKUNFT?
Was treibt die EU gegen die deutsche Autoindustrie?

Sowohl Scheuer als auch Merkel waren bis jetzt gegen eine Nachrüstung von NOx-Katalysatoren für Dieselfahrzeuge. Beiden ist der horrende Unsinn bewusst, der sich damit über deutsche Autofahrer ergießt. Doch jetzt scheint offenbar der Druck von Grünen, SPD und der diversen Lobbygruppen und ihrer Finanziers zu groß zu werden. Merkel hat angekündigt, sich selbst um das Thema Nachrüstung zu kümmern. Verkehrsminister Scheuer wiederum hat angekündigt, eine Lösung vorzulegen, aber noch nicht, wie die aussehen soll.Jetzt wird von immer mehr Seiten eine Nachrüstung ins Spiel gebracht. Wir rüsten nach. Mindestens zwei bis drei Jahre wird es dauern, bis die entsprechenden Kapazitäten aufgebaut sein werden, um die Technik zu entwickeln, zu prüfen und Werkstätten zu schulen. Klar ist auch, das bedeutet »Reifen beim Kunden«. Gründliche Langzeittests fehlen, nicht ausgemacht ist, wie lange die Technik hält. Die Autofahrer müssen mit einem Mehrverbrauch an Sprit rechnen.

Der Nutzen ist mehr als fraglich. Die Luft in den Innenstädten ist in der Regel nicht mehr »verdreckt«, wie die Daten des Umweltbundesamtes selbst ergeben. Dieselfahrzeuge sind gegenüber früher deutlich sauberer geworden. Sehr fraglich sind die Messungen und deren Ergebnisse in den Städten, wie wir hier auf TE gezeigt haben. Auf einer solchen wackligen Basis Fahrverbote auszusprechen dürfte für reichlich Futter für Juristen sorgen. Die Autofahrer können auch auf Verletzung der Verhältnismäßigkeit klagen und in Massen vor die Verwaltungsgerichte ziehen. Sie haben ein zugelassenes Fahrzeug gekauft, das die zum Zeitpunkt der Zulassung geltenden Vorschriften erfüllte.

Nachrüstung ist Quatsch – für die Autofahrer und Steuerzahler jedenfalls, die die Zeche zahlen müssen. Für darbende Katalysator-Hersteller dagegen zeichnen sich goldene Zeiten ab. Ebenso wie für Abmahnvereine wie die Deutsche Umwelthilfe, die kräftig vom Staat gefüttert werden und sich dazu noch mit ihren Abmahnungen bei den Autohändlern satt machen.

An dieser Stelle ist es nett, einen Blick auf die Akteure zu werfen. Da ist Reinhard Kolke, heute Leiter Test und Technik des ADAC. Der bringt die frühere Interessensvertretung der Autofahrer auf dunkelgrünen Kurs. Auffallend das Nichts, das vom ADAC in Sachen Fahrverboten kommt.

Fahrverbote – Pyrrhussieg der Kulturkrieger

Ausgerechnet der ADAC präsentierte eine »Und es funktioniert doch!“-Lösung für ältere Dieselfahrzeuge. »Alte Diesel können sauber werden« will der Verein weismachen. Ausgerechnet jener Automobilclub, dem keiner mehr glaubt, weil er bei der Wahl der Autos des Jahres Leservoten kräftig manipuliert hat, will jetzt in höchster sittlicher Reinheit erzählen, wie der Umwelt frommend Nachrüst-Lösungen sind.Sie bauten Dieselfahrzeugen unterschiedliche Katalysatoren in den Abgasstrang ein. Erstes Resultat der Testfahrten: »Sie zeigen jedoch sehr klar das Potential dieser Technik!« Erzählt Kolke. Jetzt wird es einen neuen Langzeittest mit nachgerüsteten Dieselfahrzeugen geben, bei dem vier Euro-5 Diesel mindestens 50.000 Kilometer fahren sollen. Niemand weiß, ob die Systeme dauerfest sind, Dieselfahrer sollen aber möglichst sofort nachrüsten. Muss man dazu sagen, dass die Tests der baden-württembergische Verkehrsminister aus der Steuerschatulle bezahlt und von welcher Partei der ist?

Nur das Entscheidende, die Verantwortung für Zulassung, Standfestigkeit, Garantie und Motorlauf, würde der ADAC nicht übernehmen. Genau darauf aber kommt es an. Denn in Details sind die Mühen verborgen. Mit dem Einbau eines solchen Katalysators ist es nicht getan; die notwendige Steuersoftware ist auf die richtigen Sensoren angewiesen und greift tief in das Motormanagement ein. Das muss für jeden Wagentyp, für alle Motorenvarianten und Getriebekombination sorgfältig entwickelt und ausgiebig getestet werden. Zwei bis drei Jahre Entwicklungsarbeit schätzen erfahrene Motorenbauer.

Schließlich muss noch in aufwendigen Crash-Tests das Verhalten des sehr steifen Stahlkörpers untersucht werden. Bohrt der sich bei einem Unfall ins Wageninnere in den Fahrer? Der Katalysator sollte so nah wie möglich an den Motor gebaut werden, damit die heißen Abgase ihn so schnell wie möglich auf Temperaturen bringen. Denn nur dann funktioniert er, und nur in einem bestimmten Temperaturbereich darf Ad Blue eingespritzt werden. Je weiter unter dem Wagenboden das Ding befestigt ist, desto eher kühlt wieder der Fahrtwind. Das ist schlecht für die Funktion. Den Katalysator bei einem nachträglichen Einbau näher an den Motor zu rücken ist aus Platzgründen meist unmöglich. Nachrüstung – das bedeutet gutes Geld schlechtem hinterherwerfen.

Der emsige Reinhard Kolke wirkte, bevor er beim ADAC diese Lösung eifrig verficht, beim Umweltbundesamt unter einem gewissen Axel Friedrich. Der wiederum hetzt heute bei der DUH gegen die individuelle Mobilität. Dann war Kolke noch bei – HJS.

HJS wiederum ist ein Hersteller von Partikelfilter in Menden im Sauerland. Der ist einer der Lieferanten der Test-Katalysatoren, die in Baden-Württemberg der ADAC im Augenblick in einem Langzeittest unter die Lupe nimmt. HJS ist jener Filterhersteller, der sich schon früh gegenüber der dubiosen Deutsche Umwelthilfe (DUH) erkenntlich gezeigt hat und diesen Verein großzügig mit Spenden bedachte.

Muss man erwähnen, dass die DUH in der Nachrüstaktion mit Diesel-Kats den entscheidenden Fortschritt sieht, ohne den weiter tausende von Menschen an giftigen Gasen in den Städten sterben? Ein ziemlich wendiger Mann, der Reinhard Kolke. Er kennt also das Geschäft von allen Seiten.

HJS wittert das riesengroße Geschäft. Möglicherweise nicht so sehr bei den normalen Dieselfahrern. Ein Diesel-Pkw ist schneller abgegeben als umgerüstet, zumal die Autohersteller im Augenblick sehr gute Konditionen und eine Rücknahmegarantie für Dieselfahrzeuge bieten. Die fahren dann eben in Polen und anderen osteuropäischen Ländern oder Afrika, erfreuen dort die Autofahrer und retten dort das Klima.Anders sieht es mit einer anderen meist zahlungskräftigen Gruppe von Autofahrern aus, die ein fettes Geschäft verspricht: Besitzer von Wohnmobilen. Das sind meistens Dieselfahrzeuge auf Basis zum Beispiel eines Fiat Ducato. Die werden nicht mal schnell verkauft; in den Aufbauten stecken viel Arbeit, Mühe und Geld. Da wird eher mit Katalysator nachgerüstet. Prompt ist ein Markt über mehrere 100.000 Fahrzeuge geschaffen worden, der mit teuren Katalysatoren nachgerüstet werden muß. Voraussetzung: Die grünen Sturmtrupps müssen es nur rechtzeitig schaffen, genügend Druck aufzubauen.

So macht man heute mit Umweltängsten prächtige Geschäfte. Da möchte ein anderer Hersteller nicht hintanstehen, die Baumot Group AG in Königswinter. Die sind ebenfalls im Bereich der Abgasnachbehandlung unterwegs. Dort setzt Vorstandsvorsitzender Marcus Hausser auf einen fetten Markt. Anleger kauften Baumot-Papiere bedenkenlos. Keine gute Idee, denn die jüngste Umsatzentwicklung macht gerade nicht so viel Spaß. 2,7 Millionen Euro investierte die Firma vorsorglich in die Entwicklung von Diesel-Nachrüstsystemen. Das sind Millionen, die wieder hereingeholt werden müssen.

Hausser kommentiert deutlich: »Wirtschaftlich sind wir mit dem Geschäftsjahr 2017 unzufrieden. Als Reaktion auf das stark negative Ergebnis wollen wir mit der Straffung unserer Strukturen gegensteuern … Weiterhin erwarten wir, dass in den kommenden Monaten eine Verordnung zur Hardware-Nachrüstung von Diesel-Pkw in Deutschland durchgesetzt wird. Die bisherigen Urteile der Verwaltungsgerichte sowie die geplanten und teilweise bereits durchgesetzten Fahrverbote stützen diese Einschätzung. Da wir hier aber noch keinen verbindlichen Zeitrahmen seitens der politischen Entscheider haben, berücksichtigen wir die Potenziale aus der Pkw-Nachrüstung nicht in unserer Prognose, sehen aber ein deutliches Upside-Potenzial.«

Die Group in Königswinter mit »Upside-Potenzial« ist zufrieden über die bisherige Fahrverbots-Praxis, beste Promotion fürs eigene Geschäft: »Nachdem in Hamburg seit Anfang Juni 2018 erste Fahrverbote für Diesel-Pkw, die unter der Euro-6-Norm liegen, auf zwei Straßenabschnitten gelten, ist in Stuttgart eine großflächige Verbotszone geplant, die weite Teile der Innenstadt umfasst. Diese soll bereits Anfang 2019 für Diesel-Pkw eingerichtet werden, die unter der Euro-5-Norm liegen.

In einem nicht-öffentlichen Termin der Landesregierung wurde zudem eine Verschärfung der geplanten Fahrverbote auch für Diesel-Pkw der Euro 5-Norm in Erwägung gezogen. Ministerpräsident Kretschmann wird in verschiedenen Medien auch dahingehend zitiert, dass er eine Hardwarenachrüstung für ein sinnvolles Mittel hält, um Fahrverbote zu vermeiden. Neben Stuttgart ist zu erwarten, dass auch die Verwaltungsgerichte in München und Düsseldorf in Kürze über Fahrverbote entscheiden. Vor diesem Hintergrund wurden bereits Maßnahmen eingeleitet, um das BNOx System auf die wichtigsten Fahrzeugmodelle zu applizieren und zuzulassen.«Das Wasser tropft von den Mundwinkeln grüner NGOs wie Deutsche Umwelthilfe und Filterherstellern. Die einen, weil sie größenwahnsinnig glauben, das ganz große Rad drehen zu können, bis sich keines mehr dreht, die anderen, weil sie das ganz große Geschäft wittern.

Man braucht nur das Märchen von den so fürchterlich schrecklichen, umweltschädlichen Stoffen, die die Menschheit unter die Erde bringen, so oft zu wiederholen, bis es jeder glaubt – bis unsere Filter gekauft werden und unserer NGO gespendet wird.


Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier