Die globale Klimaverschwörung im ARD-MONITOR vom 16.8.2018

Die Sendung befasst sich mit Wetterextremen und leitet daraus salopp Klimaveränderungen ab. Ein heißer und ungewöhnlich trockener Sommer genügt. Wirklich? Die Wissenschaft versteht unter „Klimawandel“ maßgebende Wetteränderungen über mindestens 30 Jahre. Davon lässt sich MONITOR freilich nicht beirren. Zeuge von MONITOR ist der „renommierteste Klimaforscher unserer Zeit“, Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, der kleinliche Kritiker an einer globalen Klimakatastrophe als „Profilneurotiker“ (O-Ton MONITOR) diffamiert.
Ist also der in der internationalen Fachwelt wirklich renommierteste Klimaforscher, Prof. Richard Lindzen vom MIT (hier), ein Profilneurotiker? Lindzen war Initiator einer Petition an Donald Trump, die empfahl, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen – Petition und ihre Unterzeichner (hier). Alle wissenschaftlich ausgewiesenen Klimaforscher, inklusive ihrer Institute oder Universitäten sind dort namentlich aufgeführt – die Liste liest sich wie ein Who is Who der US-Klimaforschung. Sind alle diese Klimaexperten Profilneurotiker?
Sucht man in Google Scholar (hier sind alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen dokumentiert) nach Fachstudien von Schellnhuber, entstehen Zweifel an der MONITOR-Laudatio über Schellnhuber. Als Erstautor in rein wissenschaftlichen Fachaufsätzen ohne politischen Bezug ist Schellnhuber ausgesprochen selten aufzufinden, seine Fachaufsätze sind  eher allgemeiner und ins Politische gehend, die harte Arbeit der physikalischen Detailforschung scheint ihm weniger zu liegen. Mit bahnbrechenden neuen Forschungsergebnissen ist Schellnhuber jedenfalls noch nicht hervorgetreten. Um Missverständnisse zu vermeiden: Der Unterschied zwischen einem echten wissenschaftlichen Renomée unter Fachleuten und der von den deutschen Medien aus welchen Gründen auch immer verliehenen Bezeichnung, ist sorgsam zu beachten.  Wir kommen auf Schellnhuber noch einmal zurück.
Natürlich kommen in MONITOR auch noch andere Experten zu Wort, so beispielsweise der Schweizer Klimaforscher Prof. Reto Knutti. Bei seiner Aufzählung von Hinweisen für einen menschgemachten Klimawandel ist man leicht verwirrt. „Mehr Regen, weniger Regen“, ist seine Aussage im O-Ton MONITOR. Hmmm, mal regnet’s, mal nicht, was ist daran so besonderes, und warum ist diese meteorologische Selbstverständlichkeit als Zeichen des menschgemachten Klimawandels zu werten?
Wissenschaftliche Fakten waren jedenfalls nicht der Schwerpunkt von MONITOR. Es ging um sog. Klimaskeptiker, die sich einem angeblichen wissenschaftlichen Konsens verweigern und zu einer globalweiten Verschwörungspest ausgewachsen seien. Dazu wurde schweres Geschütz aufgefahren. Ein stellvertretendes Beispiel mag genügen: Vor Jahren hat die Erölindustrie kritische Institutionen finanziell unterstützt. Nun nicht mehr. Was macht daraus eine Sympathie einflößende Dame namens Naomi Oreskes aus den USA im Ferninterview von MONITOR? Es werde eben jetzt nur geschickter gemacht, die Gelder flössen immer noch.
Einen Beweis für diese Vermutung blieb die Lady schuldig. Das Nächstliegende, nämlich dass keine Gelder mehr fließen, kam nicht in Betracht. Nun ist es ja so: Ohne Erdölindustrie könnten wir kein Auto fahren, nicht in den Urlaub fliegen etc. Und ohne Kohle gingen bei uns die Lichter aus. Diese Industrien zahlen ihre Steuern wie alle anderen auch, stellen Arbeitsplätze und kleine Kinder fressen sie auch nicht, jedenfalls ist bis jetzt darüber nichts bekannt. Warum werden sie dann von MONITOR im „Reich des Bösen“ verortet? EIKE hätte absolut keine Probleme damit, von der Erdöl- oder Kohleindustrie finanziell unterstützt zu werden. Leider erfolgt dies nicht.
Die MONITOR-Sendung betraf auch mich persönlich. Nicht nur durch einen eingespielten Interview-Ausschnitt, sondern durch das geführte Interview selbst. Es wurde von MONITOR etwa eine Woche vor der Sendung nachgefragt und 2 Tage davor gemäß meinen gestellten Bedingungen in Heidelberg in einem vom WDR gemieteten Konferenzraum durchgeführt. Ich machte zur weiteren Bedingung des Interviews einen eigenen Tonmitschnitt. War nach einigem Hin- und Her in Ordnung. Natürlich war von vornherein klar, dass nicht das ganze Interview von einer knappen Stunde Dauer, sondern nur Ausschnitte in der Sendung gezeigt werden konnten. Was dann tatsächlich kam, lässt allerdings interessante Schlussfolgerungen über MONITOR, seine Redaktion und die Vorgaben des WDR für die Sendung zu.
Hier den vollen Tonmitschnitt zu bringen wäre zu langatmig und langweilig. Meine „Informations-Kompression“ des Interviews ist allerdings eine andere als die des WDR: ich gebe alle Fragen der Interviewerin, Frau Shafagh Laghai, und meine Antworten zumindest dem Sinne nach wieder. Nur sachlich Unwesentliches, Wiederholungen, zu Längliches etc. lasse ich weg, damit die Mitschnittschilderung „verdaulich“ wird. Ich füge ferner meinen Antworten gelegentlich Anmerkungen oder auch Internetlinks hinzu, die durch den Vorsatz „Anmerkung“ und kursive Schrift von Aussagen unterschieden werden. Auf die Existenz dieser Internetquellen wies ich in meinen Interviewantworten stets deutlich hin, hier sind sie nun real vorhanden.
Trotz mehrfachen Insistierens seitens Frau Laghai habe ich nur Antworten zu sachlichen Fragen gegeben, nicht aber über so etwas wie beispielweise „wie hoch ist die Zahl der EIKE-Mitglieder“ und ähnliches mehr. Meine schriftliche Wiedergabe des Interviews enthält die betreffenden Zeiten in Minuten von Interviewbeginn an. Die hier erkennbaren Lücken erklären sich aus den nicht beantworteten Fragen und dem begleitenden Drum-Herum, weil Frau Laghai unbedingt Antworten wünschte, deswegen zeitverbrauchend insistierte aber dennoch keine bekam.
Über die Motive, das Vorgehen und das Ergebnis der Sendung hatte ich keine Illusionen, denn aus Interviews der Süddeutschen Zeitung (hier) und der ZEIT (hier, hier) lag mir bereits ein ausreichender Erfahrungsschatz über den aktuellen deutschen Qualitätsjournalismus vor.
Warum also diesen nutzlosen Unsinn noch einmal über sich ergehen lassen? Ganz einfach: ich erkenne in solchen Interviews interessante Zeugen der aktuellen Entwicklung Deutschlands. Einer Entwicklung, die durch Qualitätsverlust des Journalismus und sinkendes Demokratieverständnis gekennzeichnet ist. Wir haben heute bereits (noch milde) mediale Zustände wie in der ehemaligen DDR. Die herrschende Politik hat über die von ihr in die Beiratsgremien lanzierten, gut dotierten Regierungslobbyisten dem ehemals freien Journalismus konsequent den Garaus gemacht. Nur links/grün ist noch genehm. Ältere erinnern sich noch an den SPIEGEL, der sich nicht scheute, sogar Regierungen zu Fall zu bringen – heute undenkbar. Und das Fernsehen war damals noch vorwiegend ein Medium der Faktenschilderung und nicht des Meinungs-Oktroi.
Im Vorfeld des Interviews rief mich Frau Laghai an. Als Resultat dieses Gesprächs fand ich es im Hinblick auf die von mir geplante und hier vorliegende Dokumentation zielstellend, Frau Laghai folgende Mail mit Unterlagen zu schicken, wobei mir klar war, dass diese Unterlagen allenfalls überflogen und vermutlich nicht verstanden wurden. Eine Chance sollte die Dame wenigstens haben, denn zumindest am Telefon hörte sie scheinbar interessiert zu. Eventuelles Nichtverstehen lag sicher nicht an bösem Willen von Frau Laghai sondern an ihrem fehlenden naturwissenschaftlichen Bildungshintergrung:
——  Mail an Frau Laghai  —————
Sehr geehrte Frau Laghai,
vorbereitende Unterlagen, wie tel. besprochen.
1)  Zum „wissenschaftlichen Konsens“: H. von Storch, D. Bray, http://www.hvonstorch.de/klima/pdf/GKSS_2007_11.pdf  ferner
Kepplinger und Post,
http://www.kepplinger.de/files/Der_Einfluss_der_Medien_auf_die_Klimaforschung.pdf  sowie
https://www.welt.de/welt_print/article1210902/Die-Klimaforscher-sind-sich-laengst-nicht-sicher.html
2) Stimmen gegen das IPCC (Anhang)
3) Fachveröffentlichung „Schellnhuber_PRE-2003-1.pdf“ mit Schellnhuber als Koautor (Anhang). Der relevante Teil ist gelb markiert – in einer weltweiten Untersuchung hat man keine globale Erwärmung gefunden. Dagegen Schellhubers ZEIT-Interview „DOS-Schellnhuber.pdf“ (ebenfalls Anhang). Zwischen beiden sich widersprechenden Aussagen liegen nur 6 Jahre! Dazwischen ist nichts passiert.
4) Um einen Überblick zu erhalten, meine gutachterliche Stellungnahme zur Klimafrage im Landtag von Nordrhein-Westphalen. Sie können diese Stellungnahme auch vom Regierungsserver herunterladen, die angehängte Version hat aber den Vorteil, dass dort alle Quelle direkt verlinkt sind.
Zum Interview draußen im Park: prinzipiell kein Problem, aber praktisch doch, denn leider ist Heidelberg nicht München mit seinen unzähligen Biergärten. Den Schlosspark kann ich nicht empfehlen, der quillt über von Touristen.
freundliche Grüße
——- Mail-Ende ——————-
Die in der Mail genannten Anhänge sind: Schellnhuber_PRE-2003-1, Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018, (ZEIT-Interview Schellnhuber), Fachstimmen gegen das IPCC.

Video der MONITOR-Sendung vom 18.8.18 im WDR. Übernommen von YouTube

Nun zum Interview:

Beginn der meiner Tonaufzeichnung = Minute ~2.40
Laghai: Erklären Sie bitte, warum Sie die Hypothese vom menschgemachten Klimawandel ablehnen.
Antwort: Weil es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis gibt, dass menschgemachtes CO2 einen maßgebenden Einfluss auf die Klimaentwicklung hat. Es gibt ausreichend viele Fachveröffentlichungen zu dieser Frage – für und wider. Die entscheidende Größe ist die sog. Klimasensitivität. Sie besagt, um wieviel Grad Celsius die globale Mitteltemperatur bei hypothetischer Verdoppelung des CO2 Gehalts der Luft ansteigt. Ihr Zahlenwert ist unbekannt. Heute vermutet ihn die Klimawissenschaft zwischen 1 bi 1,5 °C – also einer unbedenklichen Größe. Sein Wert war in früheren Fachveröffentlichungen schon wesentlich größer und ist in der Fachliteratur mit der Zeit immer kleiner berechnet bzw. eingeschätzt geworden. Wenn es so weitergehen sollte, wird irgendwann das Resultat Null sein. Kurz: Man weiß nicht, ob das menschgemachte CO2 eine maßgebende globale Erwärmung auslöst. Wahrscheinlich ist, dass eine solche Erwärmung allenfalls unmaßgeblich klein ist.
Interviewzeit = Minute ~5
Laghai: Bitte erklären Sie, warum viele Wissenschaftler das Gegenteil von Ihnen aussagen und davor warnen, dass die menschgemachte globale Erwärmung bis 6 °C erreichen könnte.
Antwort: Es gibt diese Wissenschaftler. Man muss aber unterscheiden zwischen dem, was diese Leute wissenschaftlich publizieren und was sie zwar privat, aber gefühlt „ex cathdra“ in den Medien kommunizieren. Man bezeichnet sie oft auch als Wissenschaftsadvokaten. Das wohl bekannteste Beispiel ist Prof. Schellnhuber. Zwischen dem, was er fachlich veröffentlicht und dem, was er privat und medial wirksam aussagt, gibt es in der Regel keine Schnittmenge. So war Schellnhuber in 2003 Mitautor in einem begutachteten Fachjournalartikel, welcher keine globale Erwärmung auffand (Schellnhuber_PRE-2003-1), die betreffende Stelle ist zum besseren Auffinden gelb markiert. Und gerade einmal 6 Jahre später ruft Schellnhuber in einem ZEIT-Interview den Klimanotstand aus (ZEIT-Interview Schellnhuber). Daher: Es zählt nur das, was in der Fachliteratur steht und nicht, was deutsche Medien an Unsinn schreiben.
Interviewzeit = Minute ~7:30
Laghai: Herr Schellnhuber hat eine Studie veröffentlicht, in welcher der Begriff „Heißzeit“ fiel. Was halten Sie davon? (Anmerkung: Frau Laghai kennt vermutlich nicht den Unterschied zwischen einem Medien-Artikel und einem begutachteten Fachartikel. Daher ihre Frage, was ich vom Begriff „Heißzeit“ hielte).
Antwort: Gar nichts. (Anmerkung: Darauf schilderte ich kurz die Temperaturentwicklung der letzten 9000 Jahre nach Ende der letzten Eiszeit und wies auf das, verglichen mit heute, etwa gleichwarme römische und mittelalterliche Optimum hin. Die beiden Holozän-Warmzeiten, etwa 4500 Jahre und 6500 Jahre vor unserer Zeit waren sogar noch wesentlich wärmer als heute (in Abb. A2-4, hier). In diesen Zeiten entstanden die ersten Hochkulturen, Warmzeiten waren immer positiv für die Menschheit, Kaltzeiten dagegen stets katastrophal, Völkerwanderungen und Seuchen waren ihre Begleiter usw. usw.). Kurz, heute von einer katastrophalen Heißzeit zu sprechen, ist unseriös.
Interviewzeit = Minute 9:30
Laghai: Herr Schellnhuber spricht von einem internationalen Konsens über den menschgemachten Klimawandel. Warum sind Sie dagegen?
Antwort: Aus zwei Gründen. Erstens gibt es den so oft beschworenen Klimakonsens nicht (Anmerkung: folgenden Beispiele belegen es Fachstimmen gegen das IPCC). Es gibt weltweit jede Menge renommierter Klimaexperten, die meine Meinung teilen. Man braucht sich nur die Namen in den von mir aufgeführten Petitionen anzusehen, an welchen Universitäten sie lehren und was sie in Fachzeitschriften veröffentlichten. Zum zweiten hat Wissenschaft mit Konsens nichts zu tun, im Konsens stirbt sie. Nur Abweichler vom Mainstream bringen die Wissenschaft voran. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Plattentektonik von Alfred Wegener, die erst posthum gewürdigt wurde.
Interviewzeit = Minute ~14:20
Laghai: Leisten Sie in EIKE wissenschaftliche Pionierarbeit?
Antwort: EIKE ist ein gemeinnütziger Verein von Freiwilligen, meist von Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und weiteren Akademikern, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die Öffentlichkeit über die Klima- und Energie-Fakten aufzuklären. Dies ist allein deswegen schon nicht schwierig, weil die deutschen Medien, weit mehrheitlich, ihrem Auftrag nach neutraler Aufklärung nicht mehr nachkommen. Es sei hier nur an den zutreffenden Begriff „Lückenmedien“ erinnert. In Deutschland wird einseitig berichtet, dies war die Veranlassung EIKE zu gründen und dies erklärt auch seinen Erfolg.
Interviewzeit = Minute ~15:4
Laghai: Was ist das erklärte Ziel von EIKE?
Antwort: Aufklärung. Daneben gibt es auch noch Forschungstätigkeit in EIKE, mit Fachaufsätzen, die in begutachteten Fachzeitschriften veröffentlicht werden (Anmerkung: hier die Liste unserer Begutachteten EIKE-Veröffentlichungen)
Interviewzeit = Minute ~18
Laghai: Wie wichtig ist die Arbeit von EIKE für die Aufklärung in Deutschland?
Antwort: Sehr wichtig, weil sie im Kontrast zu dem steht, was die deutschen Medien entweder falsch oder gar nicht berichten. EIKE ist unpolitisch und unabhängig. EIKE-Mitglieder decken das gesamte Parteienspektrum ab, ähnlich wie die durchschnittliche Bevölkerung. Bloß Partei-Grüne gibt es meines Wissens bei uns nicht, denn die Grünen sind unsere eigentlichen Gegner.
Interviewzeit = Minute ~19
Laghai: Fragen über Interna von EIKE, wieviel Mitarbeiter hat EIKE  (Anmerkung: Frau Laghai meinte wohl Mitglieder).
Antwort: (Anmerkung: Ich gab hierauf keine Antworten).
Interviewzeit = Minute ~20:10
Laghai.: Wo finden Sie politisches Gehör?
Antwort: früher nur bei der Partei der Vernunft, die sich inzwischen aufgelöst hat. Aktuell vielleicht in einigen Strömungen der FDP aber voll und ganz bei der AfD. Sonst bisher in keiner anderen Partei. (Anmerkung: Bei dieser Gelegenheit wies ich auf den verschwindenden Effekt von teuren CO2-Einsparungen Deutschlands hin, nachzulesen in Gutachterliche Stellungnahme Lüdecke 4April2018 auf S. 8 unter „Was bewirken die gesetzlichen CO2 Einparungen Nordrhein-Wetsphalens?“. Diese Stellungnahme ist auch vom Server der NRW-Landesregierung abgreifbar, aber dort sind leider nicht die Quellen verlinkt, hier ist es der Fall. Einsparungen von CO2 schädigt alle Bereiche unseres Lebens vom Autoverkehr bis zur Ernährung. Ich wies auch auf die gleiche Größenordnung von menschlicher Ausatmung und weltweitem CO Ausstoß durch Autoverkehr hin, ebenfalls auf S. 8 in der o.g. gutachterlichen Stellungnahme).
Interviewzeit = Minute ~23
Laghai: Arbeiten Sie mit der AfD zusammen?
Antwort: Jedem der zu uns kommt, um sachliche Auskunft oder gar Mithilfe bittet, wird geholfen – soweit dies möglich ist. Dies sehen wir als unsere gemeinnützige Verpflichtung an.
Interviewzeit = Minute ~24:30
Laghai: Warum beeinflussen Sie die AfD mit Ihrer Meinung?
Antwort: Es ist umgekehrt, die AfD übernimmt unsere Auffassung, wir informieren nur. Auf die aus unseren Sachaussagen gebildete politische Aussage kann, darf und will EIKE keinen Einfluss nehmen. Wenn EIKE-Mitglieder gleichzeitig AfD-Mitglieder sind, ist es ihre private Angelegenheit, wenn sie ihre Expertise in entsprechende AfD-Fachgremien einbringen.
Interviewzeit = Minute ~25:
Laghai: Kennen Sie CFACT und Hartlandinstitut?
Antwort: ich kenne diese beiden Institutionen nicht, habe nur von ihnen gehört, sind anscheinend ähnliche Vereine wie wir in den USA. (Anmerkung: dies ist neben meiner vorangegangenen kurzen Erklärung über EIKE der einzige weitere Interviewpunkt, der in der MONITOR-Sendung gebracht wurde. Der Frage nach CFACT und Hartland folgten noch weitere insistierende Fragen zu ähnlichen sachfremden Themen, zu denen ich keine Antworten gab. Ich betrachte meine Funktion als Pressesprecher als Experte für Sachfragen, nicht für Organisation oder EIKE-Interna. Schade um die verplemperte Zeit).
Interviewzeit = Minute ~34
Laghai. Was werfen sie Wissenschaftlern wie Herrn Schellnhuber vor?
Antwort: Persönlich gar nichts, ich habe Herrn Schellnhuber einmal persönlich kennengelernt, er hat mir auf meine Bitte hin sogar ein Buch mit ihm als Mitautor zukommen lassen. Vorzuwerfen ist Herrn Schellnhuber und seinen wissenschaftlichen Mitstreitern weltweit der permanente Mißbrauch ihrer wissenschaftlichen Arbeiten für politische Zwecke. Wissenschaftler sollten jedem Fragenden, insbesondere auch Politikern neutral Auskunft erteilen aber niemals selbst ihre Arbeiten politisch aktiv instrumentalisieren. (Anmerkung: Ich nannte Frau Laghai als Extrembeispiele den Lyssenkoismus (hier) und die Eugenik der National-Sozialisten (hier), um zu zeigen, wie gefährlich in solchen Extremfällen fehlgegangener Wissenschaft die Einmischung in die Politik werden kann).
Interviewzeit = Minute ~35, Pause wegen Kassettenwechsel bis ~40
Laghai: Was würde passieren, wenn sich die internationale Völkergemeinschaft von den Klimaschutzzielen verabschiedet?
Antwort: Gar nichts. Der Mensch kann die globale Klimaentwicklung nicht beeinflussen. Zu diesem Anlass wies ich auf die sachlich total verfehlte deutsche Klima- und Energiepolitik hin, die mit der Schleifung von CO2 freien Kernkraftwerken begann. Deutschland hat seine selbstgesteckten Klimaziele verfehlt, aber ausgerechnet die USA unter Präsident Trump haben ihre CO2-Emissionen durch vermehrte Gasverbrennung verringert.
Interviewzeit = Minute ~41
Laghai: Was wäre die Gefahr, wenn man an den  Klimaschutzzielen festhalten würde?
Antwort: Die Deindustrialisierung Deutschlands durch die jetzt schon katastrophale deutsche Energiewende, die mit deutscher Gründlichkeit vermutlich bis zum bitteren Ende durchgezogen wird. Die Energiewende hat höchste Strompreise, unzuverlässige Stromversorgung, Naturzerstörungen und gesundheitliche Infraschallschädigungen von Anrainern durch Windräder gebracht, sonst nichts. Wenn auch noch die Kohle wegfallen sollte, was hoffentlich verhindert werden kann, müssen wir auch noch teures russisches Gas zur Stromerzeugung kaufen und begeben uns in die Abhängigkeit Russlands. Dabei könnte North Stream, falls mit dem Gas nur Strom erzeugt würde, durch gerade einmal 15 Kernkraftwerke der 1,5 GW-Klasse ersetzt werden. Was in Deutschland in Sachen Klima und Energie unternommen wird ist mit „purer Wahnsinn“ fast noch euphemistisch bezeichnet.
Interviewzeit = Minute 42
Laghai: Also soll sich Deutschland von seinen Klimazielen verabschieden?
Antwort: Selbstverständlich, Klimaziele sind sachlicher Unfug, man kann Klima nicht schützen.
Interviewzeit = Minute ~42:30
Laghai: EIKE wird vorgeworfen, dass es eine politische Agenda habe.
Antwort: Darauf hatte ich schon schon geantwortet. Wir haben keine politische Agenda in Richtung irgend einer politischen Partei Deutschlands. Wenn Sie allerdings unsere sachliche Forderung nach Aufgabe von Klimaschutz und Energiewende als politische Agenda definieren, dann haben wir eine Agenda. Denn Klimaschutz und Energiewende sind sachlicher Irrsinn.
Interviewzeit = Minute ~43:20
Laghai: Was ist Ihre Forderung
Antwort: Abschaffung von Klimaschutz und Energiewende. Rückkehr zur Nutzung der Kernkraft durch Ausnutzung der technisch sinnvollen Laufzeiten unserer noch vorhandenen KKW. Ferner die Forschung an der Generation IV von KKW wieder aufnehmen, die keinen nennenswerten Abfall mehr verursachen, weil sie das Uran fast vollständig verbrennen. Bei Bedarf neue Kohlekraftwerke bauen und Gas nicht für die Stromerzeugung verwenden, es ist zu teuer. Kurz, technische Vernunft und Zukunftsfähigkeit in Deutschland wieder herstellen.
Interviewzeit = Minute ~44
Laghai: Die Wissenschaft ist sich einig, dass es einen menschgemachten Klimawandel gibt, wie sollen wir darauf politisch reagieren?
Antwort: ich sagte bereits, dass Ihre Aussage nicht zutrifft und hatte Ihnen auch die zahlreichen Petitionen und Manifeste von Klimawissenschaftlern gegen die IPCC-Hypothese genannt.
Interviewzeit = Minute ~45
Laghai (Anmerkung: wiederholt und jetzt vorsichtiger formuliert): Es gibt viele Wissenschaftler, die sagen, dass wir eine gefährliche globale Erwärmung durch menschgemachtes CO2 haben. Wir müssen darauf reagieren. Sind Sie damit einverstanden?
Antwort: Nein, ich weise nochmals auf die entsprechenden Manifeste und Petitionen hin (Fachstimmen gegen das IPCC). Aber selbst dann, wenn – sozusagen hilfsweise – die Klima-Alarmisten recht hätten, wie sollen wir reagieren? CO2 Reduktionen weltweit sind völlig illusorisch, China baut im Wochentakt neue Kohlekraftwerke, die können gar nicht anders, wenn sie ihre Entwicklung vorantreiben wollen. Wenn man tatsächlich weltweite CO2-Einsparungen durchsetzen könnte, würden das Milliarden Menschen nicht überleben.
Interviewzeit = Minute ~46:30
Laghai: Also Sie sagen, dass der CO2-Ausstoß nichts mit der Erderwärmung zu tun hat.
Antwort: Genau dies sage ich. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür. Die aktuelle Klimaerwärmung ist normal und kam allein nach Ende der letzten Eiszeit sogar oft stärker vor.
Interviewzeit = Minute 47
Laghai: würden Sie sagen, Eike ist ein wissenschaftliches Institut?
Antwort: Ja und nein. Ja, weil EIKE-Mitglieder in begutachteten wissenschaftlichen Fachjournalen veröffentlichen. Nein, weil wir keine Lehre betreiben und daher auch keine Diplomanden oder Doktoranten ausbilden.
Interviewzeit = Minute ~48
Laghai: Sind Sie ein Lobbyverein
Antwort: Nein (Anmerkung: ich war versucht zu sagen „wir sind ein Lobbyverein und zwar für die wissenschaftliche Wahrheit“, unterließ es aber, weil ich befürchtete, dass dann nur der erste Teil des Satzes veröffentlicht und der zweite weggeschnitten wird).
Interviewzeit-Ende = Minute ~49

Fazit zur MONITOR-Sendung

Man könnte viel über die MONITOR-Sendung schreiben. Ich unterlasse es, denn die Sendung spricht für sich. Mir fällt allenfalls dazu der Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg ein, der in seinem Buch „Der Teil und das Ganze“ etwas Bemerkenswertes sagte:

„Will man den Wahrheitsgehalt einer Aussage erkennen, sollte man sich zuerst die Methoden des Aussagenden ansehen“

 
 
 
 
 
 
 
 




Der Kampf gegen die globale Ergrünung – Teil 2

Schlechtes hinsichtlich Globaler Ergrünung: (zitiert aus Zimmers Artikel):

1. Mehr Photosynthese bedeutet nicht mehr Nahrungsmittel.

2. Zusätzliches Kohlendioxid kann Pflanzen weniger nahrhaft machen.

3. Mehr Pflanzen verhindern nicht den Klimawandel.

4. Globale Ergrünung wird nicht ewig dauern

Im Teil 1 haben wir die Frage nach der Relation zwischen gesteigerter Photosynthese und Nahrungsmittel-Erzeugung beleuchtet (Nr. 1 bei Zimmer). Und jetzt…
wollen wir auf Nr. 2 schauen: „Zusätzliches Kohlendioxid kann Pflanzen weniger nahrhaft machen“
Zimmer und Campbell sagten Folgendes:

Eine Anzahl von Studien zeigt, dass Pflanzenwachstum in zusätzlichem Kohlendioxid oftmals dazu führt, dass die Pflanzen weniger Nährstoff-Konzentrationen enthalten wie Stickstoff, Kupfer und Kalium.

Mit mehr in die Atmosphäre gelangendem Kohlendioxid wird sich das Problem verschärfen. „Es gibt definitiv starke Beweise, dass die Qualität betroffen sein wird“, sagte Dr. Campbell.

Es ist nicht klar, warum es dazu kommt. In einer im Journal Current Opinion im Juni veröffentlichten Studie zum Thema Pflanzen-Biologie haben Johan Uddling und seine Kollegen an der University of Gothenburg [Göteborg] in Schweden hier spekuliert, dass Mikroben die Ursache sind.

Genauso wie Kohlendioxid der Photosynthese Schub verleiht, könnte auch die Rate zunehmen, mit der Bodenmikroben Nährstoffe aufnehmen. Dies wiederum lässt weniger Nährstoffe für die Pflanze übrig, die sie mit ihren Wurzeln aufnimmt.

Falls wir Nahrung zu uns nehmen, der Nährstoffe fehlen, werden wir anfälliger für alle möglichen Krankheiten. Jüngst hat ein Forscherteam an der Stanford University untersucht, wie künftige Veränderungen der Erntemenge die Weltgesundheit beeinträchtigen können. Die Ergebnisse waren düster. In Südostasien beispielsweise schätzten die Forscher, dass die Rate von Eisenmangel bis zum Jahr 2050 von 21,8% auf 27,9% steigen kann. Fehlen von Eisen und anderen Nährstoffen kann Millionen Menschen anfälliger machen für Krankheiten, darunter Malaria und Lungenentzündung, was zu vielen frühzeitigen Todesfällen führt.

Zunächst wollen wir den dummen Teil loswerden: „Mikroben sind die Ursache“. – Uddling et al. stellen frank und frei fest, dass sie keine Ahnung haben, warum primär die Unterschiede von Proteinen in Weizen gefunden werden, der unter höheren CO2-Konzentrationen wächst. Zitat aus der Schlussfolgerung: „Gegenwärtig kann keiner der hypothetischen Prozesse die CO2-induzierte Abnahme von Protein-Konzentrationen erklären“. Zweiter dummer Teil: „Falls wir Nahrung zu uns nehmen, der Nährstoffe fehlen …“ Falls keine Nährstoffe enthalten sind, ist es überhaupt keine Nahrung. Jeder Bissen, den wir nehmen, enthält entweder mehr, die gleiche Menge oder weniger von irgendwelchen „Nährstoffen“ wie jeder andere Bissen der Nahrung – jedes Stück Obst hat mehr oder weniger Nährstoffe als jedes andere Stück Obst – jedes Getreide hat unterschiedliche Konzentrationen von Nährstoffen als jedes andere Getreide. Dass es Unterschiede gibt bei Konzentrationen von Nährstoffen in der Nahrung ist weder Grund für Alarm noch „verursacht“ es Krankheiten oder Verwundbarkeiten. Ich werde später die wirklichen Gründe ansprechen.

Der wichtigste Punkt steckt in der Behauptung, dass Pflanzen, die unter erhöhten CO2-Bedingungen wachsen, „oftmals geringere Konzentrationen von Nährstoffen enthalten wie Stickstoff, Kupfer und Kalium“. Dies ist der Trugschluss der Nahrungs-Fetischisten und ist verantwortlich für eine Masse Unsinn im Bereich Nahrung und Nährstoffe der Wissenschaft.

Es gibt immer Unterschiede der Ernährungswerte zwischen individuellen Getreidesorten jedweder Nahrungsmittel. Das gleiche Getreide, dass im Süden des großen Gutes meines Vaters geerntet wird, wird unterschiedliche Ernährungswerte haben als das Getreide im Nordteil der Äcker. Dies liegt an den leicht unterschiedlichen Wachstumsbedingungen, der Verfügbarkeit von Wasser, dem Gare-Zustand des Bodens, Dünge-Kalender, Zeitpunkt der Aussaat und Behandlung des Ertrags nach der Ernte. Das Getreide von den südlichen Äckern mag erkennbar höhere Prozentanteile bestimmter Mineralien, Proteine und Kohlenhydrate aufweisen als das Getreide von den Äckern im Norden.

Wenn ein Landwirt eine unterschiedliche Auswahl des gleichen Getreides anbaut, dann ändert sich alles erheblich.

Beispiel: Bei The Crop Trust sind gegenwärtig 29.401 verschiedene Arten von Mais gelistet. Hier folgt ein Beispiel der Auswirkung verschiedener Getreidesorten auf die Nährwerte:

Mais ist das bevorzugte Grundnahrungsmittel für über 1,2 Milliarden Menschen in Afrika südlich der Sahara und in Latein-Amerika. Allerdings fehlt es bei einer Ernährung auf Mais-Basis, was besonders für die sehr Armen gilt, oftmals an wichtigen Vitaminen und Mineralien. Über 50 Millionen Menschen in diesen Regionen leiden unter Vitamin A-Mangel, was zu Sehstörungen, Blindheit und verstärkter Kindersterblichkeit führen kann. Dem weißen Mais in weiten Gebieten des südlichen Afrika fehlt es fast vollständig an Vitamin A, während der gelbe Standard-Mais etwa 2 Mikrogramm pro Gramm enthält – immer noch unzureichend bei einer von Mais dominierten Ernährung. … Wissenschaftler erwarten die Erzeugung von Materialien mit dem ultimativen Ziel von 15 µg/g innerhalb der nächsten vier Jahre durch besondere Züchtungen.

Einige Maissorten enthalten überhaupt kein Provitamin A – andere gelbe Sorten enthalten etwas davon, aber nicht genug, um allein einen Vitamin A-Mangel zu verhindern. Züchtungen sollen Maissorten hervorbringen, welche die 15 µg/g Vitamin A enthalten. Damit ließe sich der Vitamin A-Mangel in Gebieten mit Mais als Grundnahrungsmittel beseitigen. Wir alle haben vom Goldenen Reis gehört – unterdrückt von Greenpeace und anderen fehlgeleiteten Fanatikern – welcher den Vitamin A-Mangel in Gebieten mit Reis als Hauptnahrungsmittel eliminieren könnte.


The UN’s FAO reports:
Früchte, Wurzeln, Knollen- und Blattgemüse sind die Hauptlieferanten von provitamin A-Carotinen. Wegen ihrer Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit werden grüne Blattgemüse großenteils in armen Bevölkerungsschichten verzehrt, aber die Vitamin A-Versorgung hat sich als geringer als zuvor erwartet erwiesen. Unter den Früchten bieten Mangos eine wichtige saisonale Quelle für Vitamin A. Gelbe oder orange Süßkartoffeln sind reich an Provitamin A. … Neue Sorten mit hohem Gehalt an Provitamin A sowie Bildung und Beratung vor Ort in dieser Beziehung können die Aufnahme von Vitamin A seitens anfälliger Menschen deutlich erhöhen.

Das Gegenteil kann aber auch wahr sein. In der Dominikanischen Republik, wo ich lange tätig war, mussten wir uns niemals Sorgen über einen Vitamin C-Mangel unter den Armen machen. Die Früchte, die überall wild und üppig wuchsen, stellte die ausreichende Versorgung sicher. Mehr oder weniger Vitamin C in der lokalen Sortenvielfalt von Mangos macht keinen großen Unterschied. Aber die Babys der in Armut Gefangenen brauchen verzweifelt eine Vitamin A-Versorgung – weil Babys keine Mangos essen.

Dies gilt allgemein auf der ganzen Welt. Die geringen Unterschiede bei Spuren-Nährstoffen zwischen Getreidesorten und zwischen den gleichen Sorten von verschiedenen Stellen sind bereits größer als die Unterschiede zwischen Getreide bei verschiedenen Gehalten von CO2 in der Luft. All das wurde bereits vor vielen Jahren erkannt, als die jüngste „Angst erzeugende Gesundheits-Story“ lautete, dass die „moderne Landwirtschaft unsere Böden so stark ausgelaugt hat, dass die Nahrung keinen Nährwert mehr hat“. (normalerweise folgt dann Werbung für Nahrungs-Ergänzungsmittel, deren Gehalt an diesen Stoffen weit über das hinausgeht, was irgendein Mensch irgendwo braucht).

Für eine umfassende Studie zu diesem Thema siehe diese hier [PDF] von Robin J. Marles. Auf den Punkt gebracht heißt es darin:

Gleichzeitige Vergleiche von modernen und älteren Getreidesorten, welche Seite an Seite wachsen, sowie archivierte Stichproben, zeigen geringere Mineral-Konzentrationen in Sorten, die auf größere Ernteerträge getrimmt waren. Der höhere Gehalt an Kohlenhydraten geht nicht einher mit einer proportionalen Zunahme der Mineralien – ein „Verdünnungs-Effekt“.

Wenn moderne Getreidesorten besser Ernten oder mehr Früchte bringen durch Züchtung, bessere landwirtschaftliche Verfahren, moderne Dünger und CO2-Düngung, dann enthält diese zusätzliche „Nahrung“ nicht einen proportional gleich höheren Anteil an Mineralien, Vitaminen, Proteinen und Kohlehydraten. Die Biologie ist sich heute immer noch nicht sicher, warum das so ist.

Aber unter dem Strich steht, was wichtig für uns ist:

Die Vorteile gesteigerter Ernteerträge, um wachsende Populationen mit Nahrung zu versorgen, übertrifft geringe Nährstoff-Abschwächungseffekte, indem man die erforderlichen täglichen Dosen von Gemüse, Obst und Getreide zu sich nimmt.

Nährwert-Defizite treten nicht auf, weil man Nahrungsmittel isst, denen „Nährstoffe fehlen“, sondern Nährwert-Defizite resultieren aus Armut und Unfähigkeit von Menschen, überhaupt genug zu essen zu haben, um sich gesund zu ernähren.

Nährwert-Defizite treten ausschließlich auf, wenn man nicht genug zu essen hat. Punkt!

Sinnlose Sorgen über geringe Änderungen der Nährstoff-Werte verschiedener Getreidesorten unter höheren CO2-Konzentrationen führen nicht zu irgendeiner Lösung und lösen nicht die Ernährungsprobleme der Armen der Welt. Genau wie die Angst um die „Boden-Auslaugung“ inzwischen in der Versenkung verschwunden ist, wird auch der „CO2-induzierte Mangel an Nährstoffen“ still und heimlich verschwinden.

Quick Links:
The Fight Against Global Greening – Part 1
“‘Global Greening’ Sounds Good. In the Long Run, It’s Terrible.”
speculated that microbes are to blame
The Crop Trust
Mineral nutrient composition of vegetables, fruits and grains [pdf]
Anticipated burden  of carbon-dioxide-induced nutritional deficiencies study
provitamin A
What a Little Vitamin A Could Do
SuperFoods.
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/15/the-fight-against-global-greening-part-2/
Übersetzt (und leicht gekürzt) von Chris Frey EIKE




Den Klima-Fluch brechen

Vor 13 Jahren sah sich ein Republikanischer Präsident, welcher die USA aus einem drückenden Klimavertrag zurückgezogen hatte, isoliert beim jährlichen Treffen westlicher Spitzenpolitiker. „Tony Blair beklagt einen beispiellosen Riss zwischen seinem Land und den USA bzgl. Klimawandel auf dem G8-Gipfel nächste Woche. Der Gipfel wird zu einem Schluss-Kommuniqué führen, dem sieben Nationen zustimmen werden und bei dem Präsident George Bush außen vor bleibt“, berichtete der Guardian über das Treffen. Frankreich und Deutschland wollten lieber ein geteiltes Kommuniqué als gar keines, hieß es in dem Artikel.

George W. Bush, welcher sein Land aus dem Kyoto-Protokoll 2003 herausgelöst hatte, beugte sich und stimmte einem offiziellen Dokument zu, in welchem bestätigt wurde, dass die globale Erwärmung im Gange ist und dass „wir genug wüssten, um jetzt zu handeln“. Der G8-Gipfel im Jahre 2005 brachte die USA zurück auf den Weg, der ultimativ über den Kopenhagener Klimagipfel – wo China und Indien US-geführte Versuche zu einem globalen Klima-Vertrag marginalisierten – zum Paris-Abkommen 11 Jahre später führte.

Es war ein völlig anders gearteter amerikanischer Präsident, der im Juni dieses Jahres dem G7 in Charlevoix beiwohnte (nachdem man Russland im Jahre 2014 die Tür gewiesen hatte). Hätte es nicht den Zwist zwischen dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau und Präsident Trump gegeben, wobei Ersterer mit Vergeltungs-Strafzöllen auf Stahl- und Aluminium-Zölle von Letzterem reagierte, wäre der Klima-Split die große Story gewesen. Während vor 15 Jahren die bloße Möglichkeit der Isolierung Bush zu einem Kompromiss bewegte, durchbrach Trump die Isolation und fügte einen America only-Absatz in das Gipfel-Kommuniqué ein, in welchem er den fundamentalen Widerspruch zum Rest der Gruppe umriss.

„Die USA glauben, dass nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung abhängig sind von ungehindertem Zugang zu bezahlbaren und zuverlässigen Energiequellen“ heißt es darin, gefolgt von einem Angebot eines Manifestes für globalen Energie-Realismus. Dieser eine Absatz ist definitiver als die Ankündigung des Präsidenten im vorigen August, sich aus dem Paris-Abkommen zurückzuziehen. Immerhin hat George W. Bush das Kyoto-Protokoll abgelehnt, welches Bill Clinton unterzeichnet hatte. Und Trump ließ bei seiner Ankündigung des Rückzugs die Tür offen für eine Teilnahme der USA an einem neu auszuhandelnden Klima-Abkommen. In Charlevoix schloss er diese Tür. Anders als 2005 ist derzeit kaum zu erkennen, wie man da zurückgeht.

Das ist weit mehr als eine Prozedur. Trump bricht den Fluch der Unvermeidlichkeit des Übergangs zu erneuerbarer Energie. Der Eindruck eines unwiderstehlichen Impulses war eines der wirksamsten Werkzeuge bei dem Zwang, dem Klima-Katechismus zu folgen. Wie im Sozialismus wird der Übergang zu sauberer Energie scheitern, weil dieser nicht funktioniert. Aber es bedarf einer starken Führerschaft, um den Ruin zu vermeiden, den die falsche Versprechung einer kostenfreien Dekarbonisierung mit sich bringen würde.

Der Rückzug aus dem Paris-Abkommen war der erste Schritt. Der Präsident hat auch den Krieg seines Vorgängers gegen die Kohle beendet. Im globalen Maßstab kann die fortgesetzte Befürwortung von Energie-Rationalität seitens der Regierung Freunde unter den Armen der Welt gewinnen, und einige der dynamischsten Ökonomien der Welt können zu Alliierten werden. Das geostrategische Potential amerikanischer Energie ist bereits spürbar. Amerikanisches Gas wird nach Polen und amerikanische Kohle in die Ukraine exportiert – was die Abhängigkeit der Region von russischem Gas verringert. Anfang Juli hat der Präsident auf dem NATO-Gipfel darauf hingewiesen, dass aus Deutschland via der Pipeline aus Russland „Milliarden Dollar“ pro Jahr eben dorthin fließen werden, obwohl er danach die strategische Logik seines Arguments auf der katastrophalen Pressekonferenz mit Wladimir Putin in Helsinki am 16. Juli untergrub. Die Trump-Regierung sollte jetzt ihre Beziehungen zu anderen Energie-realistischen Nationen stärken und der Welt die Vorteile des amerikanischen Sonderwegs bzgl. Energie vor Augen führen – als da wären heimische Arbeitsplätze, boomende Exporte und eine Flucht vor der schlimmen Energiepolitik, die auf einer fälschlich kolportierten Ressourcen-Verknappung beruht.

Der ganze Betrag steht hier.
Link: https://www.thegwpf.com/breaking-the-climate-spell/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der grobe physika­lische Fehler der Klima­tologie: Antworten auf Kommen­tare

In einem Temperatur-feedback loop ist die Eingangsgröße die Referenz-Temperatur R, bevor die Rückkopplung greift. Das Ausgangssignal ist die Gleichgewichts-Temperatur E nach Einwirkung der Rückkopplung. Der Rückkopplungs-Faktor f (= 1 – R / E) ist das Verhältnis der Rückkopplungs-Reaktion fE (= E – R) zu E. Dann ist E = R + fE = R(1 – f)–1. Per Definitionem ist E = RA, wobei A der Systemverstärkungsfaktor oder die Transfer-Funktion ist, gleich (1 – f)–1 und zu E / R.

Aber Ihr Ergebnis ist zu komplex. Bitte stellen Sie es in einfacherer Form dar!

Fälschlich definiert das IPCC (2013, S. 1450) die Temperatur-Rückkopplung als ausschließlich auf Änderungen der Referenz-Temperatur reagierend. Die Rückkopplung reagiert jedoch auf die gesamte Referenztemperatur. Die Klimatologie lässt also folglich den Sonnenschein außen vor und vergibt die Gelegenheit, direkt und zuverlässig den Heiligen Gral der Studien zur Klimasensitivität zu finden – den Systemverstärkungsfaktor.

Lacis+ (2010) stellte sich vor, dass im Jahre 1850 die Rückkopplungs-Reaktion für 75% der Gleichgewichts-Erwärmung von ~44 K verantwortlich war, getrieben durch die vorindustriellen, nicht kondensierenden Treibhausgase. Dies impliziert einen Rückkopplungs-Faktor von 0,75, einen Systemverstärkungsfaktor von 4 und eine Gleichgewichts-Sensitivität von 4,2 – also 4 mal die Referenz-Sensitivität von 1,04 (Andrews 2012). Lacis ordnete den nicht kondensierenden Treibhausgasen fälschlich die große Rückkopplungs-Reaktion auf die Emissionstemperatur der Sonne zu.

In Wirklichkeit hätte die absolute Emissionstemperatur ohne nicht kondensierende Treibhausgase 243,3 K betragen und die Erwärmung durch jene Gase 11,5 K. Daraus ergibt sich eine Referenz-Temperatur von 254,8 K vor Rückkopplungen. Die HadCRUT4-Gleichgewichts-Temperatur nach der Rückkopplung betrug 287,55 K. Folglich betrug der Systemverstärkungsfaktor, also das Verhältnis der Gleichgewichts- zur Referenz-Temperatur, 287,55 / 254,8 oder 1,13.

Bis 2011 wäre die Referenz-Temperatur um 0,68 K auf 255,48 K gestiegen, falls die gesamte Erwärmung seit 1850 anthropogener Natur war. Die Gleichgewichts-Temperatur wäre gestiegen um die Summe der beobachteten Erwärmung von 0,75 K (HadCRUT4) und 0,27 K, um die Verzögerung des Auftretens der menschengemachten Erwärmung zu berücksichtigen. Folglich: 287,55 + 1,02 = 288,57 K.

Die Klimatologie würde also den Systemverstärkungsfaktor mit 1,02 / 0,68 oder 1,5 berechnen. Und doch impliziert die mittlere Schätzung derzeit mit der 3,4 K Erwärmung pro CO2-Verdoppelung einen unmöglichen Wert von 3,25.

In Wirklichkeit betrug der Systemverstärkungsfaktor 288,57 /255,48 oder 1,13 und lag damit genauso hoch wie im Jahre 1850. Er hat sich während der 161 Jahre 1850 bis 2011 kaum verändert, weil die Referenz-Temperatur des Jahres 1850 375 mal die menschengemachte Referenz-Sensitivität von 0,68 K war (von 1850 bis 2011). Sonne groß, Mensch klein: Nichtlinearitäten in Rückkopplungs-Reaktionen sind kein Thema.

Angesichts der gegebenen 1,04 K Referenz-Erwärmung bei verdoppeltem CO2-Gehalt beträgt die Gleichgewichts-Erwärmung bei verdoppeltem CO2-Gehalt 1,04 X 1,13 oder 1,17 K – und nicht die 3,4 (2,1; 4,7) K, welche sich die CMIP5-Modelle vorstellen. Und das ist das Ende der Klima-Angstmache – in gerade mal 150 Wörtern [im Original, versteht sich. Anm. d. Übers.]. Die Erwärmung wird einfach zu gering sein, um irgendwelche Schäden anzurichten.

Das feedback-loop diagram vereinfacht sich zu diesem Black-Box Blockdiagramm.

Aber Ihr Ergebnis ist zu einfach. Kann man 122 Jahre Klimatologie in nur 350 Wörtern zum Ende bringen? Das kann doch nicht so einfach sein. Wirklich nicht. Es muss kompliziert sein. Die Modelle berücksichtigen ein Dutzend individueller Rückkopplungen nebst den Wechselwirkungen zwischen ihnen. Die Rückkopplung macht 85% der Unsicherheit bei der Gleichgewichts-Sensitivität aus (Vial et al. 2013). Sie können nicht einfach direkt zu der Antwort springen ohne auch nur eine individuelle Rückkopplung zu erwähnen, geschweige denn zu quantifizieren. Sehen Sie, in der Klimatologie machen wir uns es nicht so einfach.

Unbelebte Rückkopplungs-Prozsse können nicht „wissen“, dass sie nicht auf die sehr große Emissions-Temperatur reagieren dürfen, sondern nur auf die vergleichsweise kleinen nachfolgenden Störungen. Hat man erst einmal akzeptiert, dass die Rückkopplung auf das gesamte Eingangssignal reagiert, wird es möglich, den Systemverstärkungsfaktor zuverlässig und sofort abzuleiten. Er ist einfach das Verhältnis der Gleichgewichts- zur Referenz-Temperatur zu irgendeiner gegebenen Zeit. Die Gleichgewichts-Sensitivität bei Verdoppelung von CO2 (nachdem die Rückkopplung gewirkt hat) ist einfach das Produkt aus Systemverstärkungsfaktor und Referenz-Sensitivität bei Verdoppelung von CO2 (bevor die Rückkopplung gewirkt hat). Und das ist es. Um den Systemverstärkungsfaktor zu finden braucht man keinen individuellen Wert irgendeiner Rückkopplung. Wir können die Transfer-Funktion zwischen Referenz- und Gleichgewichts-Temperatur einfach als Black Box behandeln.

Aber jeder einzelne der fünf Zustandsberichte des IPCC ist tausende Seiten lang. Man kann nicht die Antwort in wenigen Absätzen unter Umgehung der Experten der Welt bekommen.

Hier möchte ich einen ehemaligen Chef des Präsidenten-Büros der USA zitieren: „Yes We Can“. Die „Experten“ haben die Rückkopplungs-Mathematik aus der Regelungs-Theorie angewendet, ohne sie verstanden zu haben. James Hansen von der NASA war der erste, der den Fehler, den Sonnenschein zu vergessen, in einer beklagenswerten Studie aus dem Jahr 1984 aus der Taufe gehoben hatte. Michael Schlesinger setzte ihn fort in einer konfusen Studie aus dem Jahr 1985. Anschließend hat wirklich jedermann in der offiziellen Klimatologie diesen Fehler kopiert ohne ihn zu checken. Korrigiert man diesen Fehler, wird es einfach, den Systemverstärkungsfaktor und damit die Gleichgewichts-Sensitivität zu belegen.

Aber die Klimasensitivität in den Modellen ist, was sie ist. Die Wissenschaft ist settled.

Alle ehrlichen Experten bzgl. der Regelungs-Theorie stimmen darin überein, dass Rückkopplungs-Prozesse in dynamischen Systemen auf das gesamte Eingangssignal reagieren und nicht nur auf irgendeinen willkürlichen Teil desselben. Die Mathematik ist für alle von Rückkopplungen moderierten, dynamische Systeme gleich – elektronische Schaltkreise, Prozess-Regelungs-Systeme, Klima. Man konstruiere einen Testaufbau. Alles, was man braucht, ist ein Eingangssignal, einen Rückkopplungs-Kreislauf und ein Ausgangssignal. Man verleihe dem Eingangssignal und dem Rückkopplungs-Faktor irgendeinen Wert. Dann messe man das Ausgangssignal. Der Testkreis reagiert nicht nur auf einen Bruchteil des Eingangssignals, sondern auf das gesamte Signal. Wir prüften das mit einem von uns selbst konstruierten Testkreis, außerdem baten wir ein regierungsamtliches Laboratorium, einen solchen für uns zu konstruieren und das Ausgangssignal unter verschiedenen Bedingungen zu messen.

Rückkopplungs-Verstärker-Testkreis, konstruiert und betrieben für uns durch ein regierungsamtliches Laboratorium.

Aber die von Ihnen konstruierten Testkreise sind zu einfach. Jeder Student kann sie im ersten Semester bauen. Sie brauchten nicht ein regierungsamtliches Laboratorium bemühen.

Wir wissen, dass die offizielle Klimatologie und deren Jünger Mord und Brand schreien würden, wenn sie von unserem Ergebnis hören. Billionen stehen auf dem Spiel. Also haben wir getestet, was eigentlich nicht getestet werden müsste. Die Rückkopplungs-Theorie gibt es seit 100 Jahren. Daraus etwas zu entnehmen ist settled Wissenschaft. Aber wir testeten trotzdem. Oh, und wir gingen hinab bis zu den Grundlagen und bewiesen die seit langem etablierte Rückkopplungs-Systemerhaltungs-Gleichung [feedback system-gain equation] mit zwei unterschiedlichen Verfahren.

Aber Sie hätten die Gleichung nicht mittels zweier Verfahren beweisen müssen. Alles, was es gebraucht hätte, war ein Beweis mittels linearer Algebra.

In der Tat. Der Beweis mittels linearer Algebra ist sehr einfach. Da der Rückkopplungs-Faktor das Verhältnis ist zwischen der Rückkopplungs-Reaktion in Kelvin und der Gleichgewichts-Temperatur, ist die Rückkopplungs-Reaktion das Produkt des Rückkopplungs-Faktors und der Gleichgewichts-Temperatur. Dann ist die Gleichgewichts-Temperatur die Summe der Referenz-Temperatur und der Rückkopplungs-Reaktion. Mit ein wenig elementarer Algebra folgt daraus, dass die Gleichgewichts-Temperatur das Produkt ist aus der Referenz-Temperatur und dem Reziprok von (1 – der Rückkopplungs-Faktor). Dieses Reziprok ist per definitionem der Systemverstärkungsfaktor.

Diesen erhielten wir aber auch als Summe einer unendlichen Folge von Antrieben [powers] des Rückkopplungs-Faktors. Unter der Konvergenz-Bedingung, dass der absolute Wert des Rückkopplungs-Faktors kleiner als 1 ist, dann ist der Systemverstärkungsfaktor die Summe der unendlichen Reihe von Antrieben des Rückkopplungs-Faktors, welche das Reziprok ist von (1 minus dem Rückkopplungs-Faktor), genau wie zuvor. Wir machten uns des Doppel-Checkings schuldig. Nehmen Sie es hin.

Konvergenz über die Wahrheit

Aber die von Ihnen verwendete Gleichung ist nicht aus irgendeiner bekannten physikalischen Theorie abgeleitet.

Doch, ist sie. Siehe die Antwort zuvor. Aber alles, was man wirklich über Rückkopplungen wissen muss ist, dass der Systemverstärkungsfaktor das Verhältnis ist zwischen Gleichgewichts-Temperatur (vor der Rückkopplung) und der Referenz-Temperatur (nach der Rückkopplung). Für die Jahre 1850 bzw. 2011 kennen wir beide Temperaturen bis auf eine ziemlich geringe Fehlerquote genau. Damit kennen wir den Systemverstärkungsfaktor, und daraus können wir die Gleichgewichts-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung ableiten.

Aber die Version der Klimatologie der System-Erhaltungs-Gleichung ist abgeleitet aus der Energiebilanz-Gleichung mittels einer Taylor-Entwicklung. Sie kann nicht falsch sein.

Ist sie ja auch nicht. Sie ist lediglich nicht brauchbar, weil es zu viel Unsicherheit in den Temperatur-Unterschieden gibt als in den gut belegten absoluten Temperaturen, die wir heranziehen. Weder die Energiebilanz-Gleichung noch der größenordnungsmäßig führende Term in der Taylor-Erweiterung ergibt zuverlässig den Systemverstärkungsfaktor. Nur wenn man sich daran erinnert, dass die Sonne scheint, kann man den Wert jenes Faktors direkt und zuverlässig finden.

Klimatologie im Dunklen

Aber falls Sie sagen, die Klimatologie liegt nicht falsch, warum sagen Sie dann, sie liegt falsch?

Die Systemerhaltungs-Gleichung der Klimatologie, welche Referenz- und Gleichgewichts-Temperaturänderungen anstatt absolute Temperaturen verwendet, ist eine korrekte Gleichung, soweit man sie anwenden kann. Aber die Klimatologie begrenzt fälschlich seine Definition von Rückkopplungen als nur auf Änderungen reagierend, wobei effektiv der Sonnenschein hinaus subtrahiert wird. Rückkopplungen reagieren auch auf das absolute Eingangssignal, was es einfach macht, den Systemverstärkungsfaktor zu finden und folglich die Gleichgewichts-Sensitivität.

Aber Sie beginnen mit Ihrer Berechnung bei Null Kelvin. Sie schalten buchstäblich die Sonne ein.

Nein. Wir haben aus dem Fenster geschaut und gesehen, dass die Sonne bereits eingeschaltet ist (nun, offenbar nicht in Schottland, aber überall sonst). Unsere Berechnung fängt nicht bei Null Kelvin an, sondern bei der Referenz-Temperatur von 254,8 K im Jahre 1850. Der Rückkopplungs-Prozess beim Klima reagiert auf jene Temperatur und auf keine andere oder geringere Temperatur. Weder wissen sie noch kümmern sie sich darum, bis zu welchem Ausmaß sie auf irgendeine andere Temperatur reagiert hätte. Sie reagieren so, wie sie sind, und sie reagieren nur auf die Temperatur, die sie vorfinden. Wir kennen die Größenordnung, die sie erzeugen, weil wir die Gleichgewichts-Temperatur messen, die Referenz-Temperatur berechnen und Letztere aus Ersterer ableiten können.

Aber die Erde zeigt Bistabilität. Sie kann zwei unterschiedliche Temperaturen beim gleichen Antrieb annehmen.

Angesichts der Variabilität des Klimas kann die Erde viele Temperaturen aufgrund eines einzigen Antriebs annehmen. Aber nicht während der kurzen industriellen Ära. Der Systemverstärkungsfaktor für das Jahr 1850 und derjenige für das Jahr 2011 sind nahezu identisch. Das zeigt, dass es gegenwärtig nur unzureichend eine inhärente Instabilität gibt, welche unser Ergebnis stören kann.

Die verquirlte Rückkopplungs-Mathematik bei Hansen (1984)

Aber Rückkopplungs-Systemerhaltungs-Gleichung ist nicht geeignet für Studien zur Klimasensitivität.

Interessant, wie die wahrhaft Gläubigen ihre „settled Science“ aufgeben, wenn es ihnen gerade passt. Die Systemerhaltungs-Gleichung wird erwähnt bei Hansen (1984), Schlesinger (1985), Bony (2006), IPCC (2007, S. 631 ff.), Bates (2007, 2016), Roe (2009), Monckton of Brenchley (2015ab), etc., etc., etc. Falls Rückkopplungs-Mathematik nicht auf das Klima anwendbar wäre, gäbe es keine Entschuldigung dafür, so zu tun, als ob die Gleichgewichts-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung irgendetwas bei 2,1 bis 4,7 K ist, geschweige denn bei den Werten bis zu 10 K in einigen extremistischen Studien. Wie auch immer, alle derartigen Werte sind in jedem Falle Unsinn, wie wir formell bewiesen haben.

Aber Wikipedia zeigt das folgende feedback-loop block diagram, welches beweist, dass Rückkopplungen nur auf Änderungen oder „Störungen“ des Eingangssignals reagieren – und nicht auf das ganze Signal –

Ein feedback loop diagram von der weltweit führenden Quelle von Fake News.

Unser Professor bzgl. der Regelungs-Theorie übertrumpft das Diagramm kriecherischer Medien mit dem folgenden Diagramm. Und Moment, die Referenz oder das Eingangssignal ist links; die Störungen (rosa) steigen von den Werten oben hinab in ihre jeweiligen summativen Zustände; und der Rückkopplungs-Block (hier bezeichnet als „output transducer“) wirkt auf all diese Eingangssignale, spezifisch einschließlich des Referenz-Signals –

Das Mainstream-Blockdiagramm für einen control feedback loop

Aber die Modelle verwenden nicht die Systemerhaltungs-Gleichung. Sie verwenden nicht einmal das Konzept von Rückkopplung.

Nein, tun sie nicht (nicht heutzutage mit irgendeiner Rate, obwohl deren Ergebnisse noch bis vor Kurzem in die Systemerhaltungs-Gleichung eingegangen waren, um die Gleichgewichts-Sensitivität abzuleiten). Allerdings sind wir sehr sorgfältig vorgegangen, um das von den Modellen prophezeite Intervall der Charney-Sensitivitäten (2,1; 4,7) K zu kalibrieren mittels der Systemerhaltungs-Gleichung. Sie erzeugte genau das gleiche Intervall auf der Grundlage der exzessiven, aus Vial+ 2013 ableitbaren Rückkopplungs-Faktoren. Die Systemerhaltungs-Gleichung ist daher direkt relevant.

Die Modelle versuchen wacker, die unzähligen mikrophysikalischen Prozesse zu simulieren, viele davon kleinräumig, welche zu Rückkopplungen führen ebenso wie zu den komplexen Wechselwirkungen zwischen ihnen. Aber das ist ein sehr unsicheres und fehleranfälliges Verfahren – und noch anfälliger für Missbrauch durch künstliche Veränderung von Temperaturwerten: siehe z. B. Steffen+ (2018) für ein beklagenswertes Beispiel aus jüngerer Zeit. Abgesehen davon, keine Rückkopplung kann quantifiziert oder von anderen Rückkopplungen unterschieden werden, ja nicht einmal von den Antrieben, welche die Rückkopplungen auslösten, durch irgendeine Messung oder Beobachtung. Der Unsicherheiten sind einfach zu viele, und sie sind zu groß.

Unser weitaus einfacheres und zuverlässigeres Black Box-Verfahren beweist, dass die Modelle wenig überraschend an dieser unmöglichen Aufgabe gescheitert sind. Korrigiert man den Definitionsfehler der Klimatologie, haben wir den Gordischen Knoten durchschlagen und die korrekte Gleichgewichts-Sensitivität direkt und mit sehr wenig Unsicherheiten gefunden.

Aber Sie sprechen von Referenz- und Gleichgewichts-Temperatur, wenn doch Strahlungsflüsse das Klima treiben.

Nun, man nennt sie „Temperatur-Rückkopplungen“, angegeben in Watt pro Quadratmeter pro Kelvin der Temperatur, welche die Rückkopplungen induziert hat. Sie werden aus den Modellen diagnostiziert und aufsummiert. Die Summe der Rückkopplungen wird multipliziert mit dem Planck’schen Sensitivitäts-Parameter in Kelvin pro Watt pro Quadratmeter, um den Rückkopplungs-Faktor zu bestimmen. Weil der Rückkopplungs-Faktor einheitslos ist, macht es keinen Unterschied, ob die Loop-Berechnung in Flussdichten oder Temperaturen durchgeführt wird. Nebenbei, bei unserem Verfahren braucht man überhaupt nichts von individuellen Rückkopplungen zu wissen. Wir finden die Referenz- und die Gleichgewichts-Temperatur, während das Verhältnis zwischen der Gleichgewichts- und der Referenz-Temperatur der Rückkopplungs-Systemverstärkungsfaktor ist. Wie auch immer, falls man pingelig sein will, es sind Strahlungsfluss-Dichten in Watt pro Quadrameter, nicht Flüsse in Watt, die relevant sind.

Zehn bedeutende Unpersonen

Aber Sie sind kein Wissenschaftler.

Unter meinen Mitautoren sind Professoren der Klimatologie, der angewandten Regelungs-Theorie und Statistik. Wir haben auch einen Experten im Bereich globale Strom-Industrie, einen Doktor vom MIT, einen Umweltberater, einen ausgezeichneten Solar-Astrophysiker, einen Kernkraft-Ingenieur und zwei Regelungs-Ingenieure – um unsere Begutachter vor der Einreichung nicht zu erwähnen, von denen zwei unter den besten Physikern der Welt zu finden sind.

Aber es gibt einen Konsens der Meinung von Experten. All jene Ensembles der Allgemeinen Zirkulations-Modelle und wissenschaftlichen Gesellschaften und Regierungsagenturen können doch nicht alle unrecht haben.

Warum nicht? Natürlich können sie. In derartigen Institutionen ist Totalitarismus vorherrschend (aber nicht mehr lange). Für sie ist die Parteilinie alles, und sie ist höchst profitabel – auf Kosten der Steuerzahler und der Energieverbraucher. Aber das Problem beim Folgen der Parteilinie ist, dass es ein narkotisches Substitut ist für unabhängige, rationale und wissenschaftliche Denkweise. Die Parteilinie ersetzt die berauschende Gefahr mentaler Ausbeutung und die aufkeimende Begeisterung beim ersten Schimmer einer Entdeckung durch eine langweilige, passive, duckmäuserische und folgsame Uniformität.

Noch schlimmer: seit die Totalitären, welche die Akademien skrupellos gekapert haben, die Parteilinie vorantreiben, hindern sie terrorisierte Wissenschaftler daran, genau die Fragen zustellen, die zu stellen das Ziel der Wissenschaft ist. Es ist kein Zufall, dass die meisten meiner angesehenen Mitautoren nicht mehr gefangen sind im trostlosen wissenschaftlichen Establishment unserer Tage. Wären wir nämlich Gefangene dieses düsteren, freudlosen, reglementierten, unflexiblen, totalitären Denkapparat, wären wir nicht frei, um das zu denken Notwendige zu denken – weil diese übelwollenden Körperschaften sowie die bezahlten oder nicht bezahlten Trolle, welche diese mit geistlosen Kommentaren unterstützen, unabhängig von der objektiven Wahrheit, jeden bestrafen, der zu denken wagt, was für sie absolut undenkbar ist. Viele meiner Mitautoren haben darunter gelitten. Nichtsdestotrotz beugen wir uns nicht.

Aber niemand stimmt mit Ihnen überein.

Hier sei beispielhaft eine der vielen uns unterstützenden E-Mails zitiert. Ich bekomme zehn unterstützende E-Mails für jeden, der meckert:

Ich gratuliere Ihnen zu dem Beitrag, der das Potential haben könnte, den finalen Nagel in den Sarg der Hysterie um die globale Erwärmung zu schlagen. Ihre und Ihres Teams Arbeit ist vielversprechend, und ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie die Alarmisten diesen Beitrag angreifen. Die Anwendung der Rückkopplungs-Theorie in diesem Fall ist einfach, physisch elegant, mathematisch wunderschön und verständlich auch für ein breiteres Publikum. Besonders begeistert bin ich darüber, wie die Gleichung das gesamte Problem der Rückkopplungen umfasst, ohne sich mit all den unmöglichen kleinen Details zu befassen und zu unterscheiden versuchen, welches Gas was macht, ohne sich auf hoffnungslos komplexe Computermodelle zu stützen. Und darum glaube ich, dass der Beitrag wirken wird. Ich werde dies während der kommenden Monate und Jahre genau verfolgen und beabsichtige auch, an der Konferenz in Porto teilzunehmen, um auch die Juwelen von Anderen zu hören, obwohl Ihre Arbeit gegenwärtig das Kronjuwel der Detatte um die anthropogene globale Erwärmung ist.

Aber die globale Temperatur steigt genau so wie ursprünglich prophezeit.

Nein, tut sie nicht:

Unsere Prognose liegt nahe der Realität – die Prognosen der offiziellen Klimatologie sind weit abwegig.

Aber Sie haben die beiden Datensätze der globalen Temperatur gemittelt, welche die geringste globale Erwärmung zeigen.

Jawohl, haben wir. Die anderen drei wesentlichen Datensätze – RSS, NOAA und GISS – sind allesamt in einem Ausmaß frisiert worden, dass sie nicht mehr zuverlässig sind. Sie sind Verschwendung von Steuergeldern. Wir betrachten die Datensätze UAH und HadCRUT4 als weniger unzuverlässig. Das IPCC zieht den HadCRUT-Datensatz als normative Aufzeichnung heran. Unser Ergebnis erklärt, warum der Stillstand von nunmehr 18 Jahren und 9 Monaten zustande kam. Weil die zugrunde liegende anthropogene Erwärmungsrate so gering ist, wenn natürliche Prozesse agieren, um die Erwärmung zu verringern, dann können lange Zeiträume ohne Erwärmung auftreten. Im NOAA-Klimazustandsbericht 2008 wurde eingeräumt, dass falls es über 15 Jahre oder mehr keine Erwärmung geben würde, die Diskrepanz zwischen Modellen und Realität signifikant werden würde. Sie ist tatsächlich signifikant, und jetzt wissen wir auch, wie sie zustande kam.

Aber …

But me no buts! Hier ist das Ende des Betrugs um die globale Erwärmung auf einer Folie zusammengefasst:

The tumult and the shouting dies: The captains and the kings depart …
Lo, all their pomp of yesterday Is one with Nineveh and Tyre
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/08/15/climatologys-startling-error-of-physics-answers-to-comments/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Windrad, technisch nüchtern betrachtet

Das Fatale daran ist, so der Autor, dass sie ihren jeweiligen Glauben von ihrem Erwartungshorizont abhängig machen. Genau das trifft heute für viele zu, die sich mit keiner oder minimaler Kenntnis über Elektrotechnik und deren Gesetzmäßigkeiten eine schöne Welt der Energieerzeugung vorstellen, allein, weil sie der Auffassung sind, damit Gutes zu tun.

Ähnlich wie derzeit die deutsche Sprache verkehrt wird, weil man meint, der Gattungsbegriff verstoße gegen die Gleichberechtigung von Mann und Frau (oder Frau und Mann), wird mit sprachlichen Floskeln („Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger“) auch im Energiebereich versucht, erfolgreich zu agieren. Eines der bekanntesten Beispiele lieferte hierzu Herr Trittin, der die sog. Energiewende an einer Kugel Eis pro Monat festmachte. Diese besagte Kugel hat jedoch eine Dimension bekommen, dass sie kein Mensch je vertragen könnte. Die Fortsetzung findet sich dann in Sätzen, wie „Wind und Sonne schicken keine Rechnung“ und „Irgendwo weht der Wind immer“. Beim ersteren Satzkonstrukt wäre es konsequent, wenn Wind und Sonne zusätzlich die Rechnung für die Erstellung von Wind- und Solarkraftwerken und deren Instandhaltung gleich mit übernehmen würden. Der zweite Satz ist bereits in der Formulierung falsch, richtig wäre einzig – wenn man eine großflächige Totalflaute außer Acht

lässt – „Immer weht der Wind irgendwo“. Wenn nämlich der Wind irgendwo immer weht, wäre es sicher ergebnisorientiert, wenn man nur dort Windräder aufbauen würde.

Das was durch die verfahrene Politik in Unkenntnis elektrotechnischer Grundlagen aus dem Ruder läuft, wird nun ebenfalls durch sprachliche Kunstwerke vertuscht. Begriffe wie „Zappelstrom“ und „Stromautobahnen“ sollen dem Normalbürger Perspektiven eröffnen, das dasjenige, was von den Grundlagen her nicht umsetzbar ist, durch weitere Hilfskonstrukte korrigiert und wirtschaftlich funktionsfähig und sinnvoll gemacht werden kann.

Das Studium der Publikation „Wie sauber sind die weißen Riesen“ von H.-J. Wagner (Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft, Institut für Energietechnik, Ruhruniversität Bochum) hat mich inspiriert, einmal ein Excel-Blatt aufzumachen und die erforderlichen Energien zu kalkulieren, da die dort angegebene energetische Amortisationszeit von lediglich einigen Monaten bei mir Skepsis ausgelöst hat.

Orientierung lieferte die in der Publikation gezeigte Abbildung 5, die Angaben für ein 1,5 MW Anlage enthält. In meiner Energiebilanz für ein 2 MW Windrad habe ich mit der Eisengewinnung aus Erz im Hochofen begonnen, gefolgt vom Materialaufwand für Gondel und Nabe, Generator, Umrichter, Fundament mit Zementbrennen, Armierungsstahl, Verarbeitungs- und Umformenergie, was zusammen zu immerhin 5,5 GWh führt. Reduziert man dieses Ergebnis linear auf ein 1,5 MW Windrad entsprechend der zitierten Publikation, ergeben sich 3,46 GWh, die mit dem publizierten Wert in Einklang stehen, auch wenn die berücksichtigten Terme etwas unterschiedlich sind.

Das, was die Publikation aus welchen Gründen auch immer verschweigt und zu dem phantastischen Ergebnis weniger Monate Amortisationszeit führt, ist die von der Windgeschwindigkeit abhängige Leistung. Die Publikation setzt dauerhaft die Nennleistung von 1,5 MW an, was zwar rechnerisch möglich ist, aber in krassem Missverhältnis zur Realität steht. Bekanntlich nimmt die Leistung einer Windkraftanlage in 3. Potenz mit der Windgeschwindigkeit zu. Die angegebenen 1,5 MW sind aber die Grenzleistung, bevor das Windrad abgeschaltet werden muss. Derartige Arbeitspunkte kommen nur wenige Minuten oder Stunden innerhalb eines Jahres vor. Entscheidend ist also das über das Jahr sich ergebende Windprofil, davon hängt ab, ob die mittlere Leistung 10 %, 5 % oder noch weniger von der Nennleistung beträgt.

Entsprechend der Publikation ergibt sich rechnerisch bei einer durchgängigen Windgeschwindigkeit von 13,5 m/s eine energetische Amortisationszeit von 0,3 Jahren unter Bedingungen, die es in der realen Welt nicht gibt. Auch bei einer unrealistischen durchgängigen Windgeschwindigkeit von 6 m/s beträgt die energetische Amortisationszeit 3,4 Jahre, was der Leistungsabhängigkeit in der 3. Potenz von der Windgeschwindigkeit geschuldet ist. Ohne nun die Windprofile je Region zu differenzieren, lässt sich ein vom Windprofil abhängiges „eta“ einführen, welches regional unterschiedlich ist und sich zwischen 2 % und 8 % bewegt. Die daraus errechenbaren energetischen Amortisationszeiten liegen bei 6 bis zu 12 Jahren und sind nur für jedes einzelne Windrad vor Ort bestimmbar.

Geht man von einer Lebensdauer von 20 Jahren aus, so kann die für die Erstellung der Windkraftanlage erforderliche Energie als Hypothek betrachtet werden, die das Windrad in rund 10 Jahren erst einmal zurückzahlen muss, bevor ein nutzbarer Energiebeitrag für den freien Verbrauch zur Verfügung steht. Bezogen auf das Gesamtsystem kann man das auch als einen Wirkungsgrad von rund

50 % bezeichnen, indem man Nutz-Energie zur aufgewandten Energie ins Verhältnis setzt.

Dabei sind die Energien für Erdarbeiten, Zuwegung, Transporte, Systeme für die Netzanbindung und Netzregelung usw. nicht einmal einbezogen. Das alles mit einer Kugel Eis je Monat bewerkstelligen zu wollen, spricht dafür, dass interessierte Leute die Menschen mit politischen Aussagen von der Wahrheit entfernt halten wollen. Das ist insofern einfach, da diese Leute zu keiner Zeit zur Verantwortung gezogen werden können und damit geneigt sind, ihre Ideologie zusammen mit einem immensen Unwissen politisch oder vorsätzlich irreführend erfolgreich an den Mann zu bringen. Hier darf ich wieder auf die Formulierungen des anfangs zitierten Buches verweisen.

Prof. Dr.-Ing. Peter Puschner

(Dipl.-Ing der Elektrotechnik, promovierter Maschinenbauer, Honorar-Professor)

Anlage (hier):

„Wie sauber sind die weißen Riesen“ von H.-J. Wagner (Lehrstuhl Energiesysteme und Energiewirtschaft, Institut für Energietechnik, Ruhruniversität Bochum)

Energiebilanzen gehören dank der beruflichen Einbindung in schweißtechnische Prozesse zum Alltag des Autors, sie sind sozusagen sein Handwerkszeug, um z. B. autonom arbeitende Punktschweißprozesse für die Automabilindustrie bewerkstelligen zu können.