Handelsblatt: Deutsche Windindustrie in „ernster Krise“; könnte „implodieren“ … Konsequenzen „können fatal sein“
Vor etwa einer Woche habe ich hier beschrieben, wie Deutschlands „Solar Valley“ spektakulär an die Mauer der Realität geprallt und zu einem industriellen Death Valley geworden ist. Fast die gesamte Industrie der Produktion von Solarkomponenten kollabierte und machte Zehntausende arbeitslos. Und da wundern sich Medien, Politiker und Aktivisten, warum die AfD so rapide im Aufwind ist. Vielleicht haben die Menschen einfach die Nase voll von all den bullshit-Versprechungen, die sie täglich eingetrichtert bekommen.
Windindustrie wird vom Winde verweht
Und jetzt, da die deutsche Solarindustrie zerschlagen und ausgebrannt ist, sieht es ganz so aus, als würde der Windindustrie genau das gleiche Schicksal zuteil. Dies berichtet ein führendes und hoch angesehenes tägliches Blatt. Das Handelsblatt schreibt hier online, dass Deutschlands Windindustrie jetzt vor „einer ernsten Krise“ steht und „zahlreiche Arbeitsplätze“ auf dem Spiel stehen.
Für ein Land, dass von sich behauptet, felsenfest der Umsetzung des Paris-Abkommens verpflichtet zu sein, ist es in der Tat überraschend, dass genau die Industrie, welche vermeintlich der Schlüssel zur Erfüllung dieser Verpflichtung ist, vor dem Kollaps steht.
Preise für Windstrom sind abgestürzt
Ein Grund dafür ist dem Handelsblatt zufolge der „Preisverfall für Windstrom“. Das Blatt fügt hinzu: „Die Stimmung in dem Bereich ist im Keller“, und jetzt „droht der deutsche Windmarkt zu implodieren“ (hier).
Massenentlassungen erfolgen
Das führende, täglich erscheinende Blatt beschreibt, wie renommierte Unternehmen wie Enercon „massiv Arbeitsplätze abbauen“. Enercon plant die Entlassung von 835 Mitarbeitern allein in Deutschland. Viele andere Unternehmen haben dem Blatt zufolge ähnliche Pläne.
Das Blatt macht fehlende Aufträge des heimischen Marktes für den Niedergang verantwortlich, und zwar infolge „eines dramatischen Preisverfalls“ für von Wind erzeugtem Strom. Eindeutige Ursache hierfür ist die Streichung massiver Subventionen, worauf die Windenergie fast augenblicklich schrumpft.
Das Handelsblatt erklärt auch, wie erste Maßnahmen der Regierung, die Einspeise-Bedingungen für Windenergie zu reformieren, zum Rohrkrepierer wurden:
„Das Ziel der Bundesregierung war es, den Ausbau zu beschleunigen. Stattdessen wurde er massiv verlangsamt“.
Und jetzt werden Tausende Arbeiter ihre Arbeit verlieren und Gefahr laufen, politisch entrechtet zu werden. Gegenwärtig erzielen die Regierungsparteien in Deutschland, CDU und SPD, in jeder Umfrage neue Allzeit-Tiefs.
143.000 Arbeitsplätze in Gefahr
Die Lage ist ernst, und das deutsche Handels-Tageblatt fügt hinzu, dass die Konsequenzen fatal sein können für den Industriebereich Wind“, bietet dieser doch etwa 143.000 Arbeitsplätze in ganz Deutschland.
Das Handelsblatt erklärt, wie Zulieferer der Windindustrie ebenfalls hart getroffen werden, gehen doch weitere tausende Arbeitsplätze verloren und werden Werke geschlossen. Viele Windunternehmen sind in Norddeutschland ansässig, einer ökonomisch schwachen Region. Jetzt dürfte alles noch sehr viel schlimmer werden.
Stimmung der Arbeiter im Keller
Gewerkschaften schäumen und fordern Sozialpläne sowie Weiterbildung für neue Arbeitsplätze. Sie werfen der Regierung vor, nicht genug zu tun.
Enercon-Chef Hans-Dieter Kettwig besteht darauf, dass Deutschland zu seinen Verpflichtungen gegenüber dem Paris-Abkommen steht. Dafür ist das Weiterbestehen der Windindustrie ein wichtiger Baustein.
Allerdings suchen Investoren das Weite bzgl. Wind, und rund 600 Bürgerinitiativen in ganz Deutschland haben eine laute und klare Botschaft ausgerufen: Wir wollen diese hässlichen, unpraktischen Beleidigungen für das Auge nicht um uns haben!“
Kein Markt für volatile Windenergie
Das Handelsblatt folgert, dass selbst wenn die Regierung tatsächlich die scheiternde Windindustrie wieder aufpäppeln sollte, wäre das nicht ausreichend, um es der Bundesregierung zu ermöglichen, seine geplanten, selbst auferlegten Klimaziele 2030 zu erreichen.
Deutschland steckt fest in einem Dilemma. Falls die Regierung nichts tut, werden Tausende Arbeitsplätze das gleiche Schicksal erleiden wie jene, die im Death Valley verbraten worden sind, und Deutschland kann sich von allen Hoffnungen zur Erreichung der Paris-Ziele verabschieden. Aber falls die Regierung doch die Subventionen neu auflegt, um die deutsche Windindustrie wiederzubeleben, dann ist die erforderliche Netz-Infrastruktur einfach nicht existent, und die Energie kann nirgendwohin geschickt werden!
Ein Viertel der Windparks läuft Gefahr, den Netzanschluss zu verlieren
Das Handelsblatt verweist außerdem darauf, dass Deutschlands ältere Windparks bis zum Jahr 2020 ihre Lebensdauer überschreiten, weshalb bis zu einem Viertel der deutschen Windkapazität (14 GW) aus dem Netz verschwindet. Das dürfte das Erreichen der Paris-Ziele noch schwieriger machen.
Auch die Automobilindustrie hat die Nase voll
Nicht nur der Windbranche droht Aufruhr, sondern auch der mächtigen deutschen Autoindustrie.
Spiegel online berichtet, dass Deutschlands mächtiger Finanzminister Olaf Scholz strengeren CO2-Emissionen von Autos eine Absage erteilt hat.
Arbeiter haben die Schnauze voll von grün-sozialistischen Belastungen
Die SPD von Scholz hat in Umfragen fast einen historischen Tiefststand erreicht, nämlich bei rund 18%. Das ist ein gewaltiger Rückgang gegenüber den einst starken über 40%, als Gerhard Schröder 1998 Kanzler wurde. Offensichtlich besinnen sich Scholz und die SPD endlich auf einiges ihrer politischen Vernunft, was lange verloren war.