Die Irrungen und Halbwahrheiten des ZDF- Fernsehprofessors Harald Lesch – eine Richtigstellung aus meteorologischer Sicht
„Noch nie gab es im Sommer Brände diesen Ausmaßes in Deutschland, wie im Sommer 2018“. Das ist falsch- Ältere erinnern sich vielleicht an die verheerenden Brände in der Lüneburger Heide im Dürre-Sommer 1975. Es brannten etwa 8.000 Hektar Wald. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Und sommerliche Dürren gab es schon immer. Ältere erinnern sich sicher noch an 1911, 1947, 1959, 1975, 1976 und 1982. Im Sommer 1969 blieb der Regen in Südschweden zwei Monate gänzlich aus.
Video nicht mehr verfügbar
Videoausschnitt der Sendung mit Markus Lanz und Prof. Harald Lesch am 14.8.18 mit Dank an FMD´s TV Channel
„Das Wort Starkregen gibt es im Deutschen noch nicht lange. 90-jährige können sich an so was gar nicht erinnern.“ Da hätte ein Blick in ältere Aufzeichnungen gewiss geholfen – schwerste Sommer-Überschwemmungen in Deutschland gab es beispielsweise im Juli 1954. Und auch lokale Ereignisse durch Unwetter traten leider immer wieder auf, so in Bruchstedt/Thüringen 1950, Näheres dazu hier. Auch in früheren Jahrhunderten traten sie auf, und zwar viel schlimmer als die 2018er Ereignisse, man denke nur an die „Thüringer Sintflut“ von Ende Mai 1613 hier und die vermutlich schwerste Naturkatastrophe Deutschlands, das Sommerhochwasser von 1342 hier.
„Wenn die Winter immer trockenen werden… dann bleibt das Grundwasser zu niedrig… .“ Der Langfristtrend der DWD-Niederschlagswerte (Flächenmittel Deutschland) zeigt eindeutig das Gegenteil – unsere Winter werden feuchter:
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„Auf der Nordhalbkugel ist es zurzeit ungewöhnlich heiß… .“ Es ist, gemessen am Langjährigen Mittel, im Juli auf der Nordhalbkugel um etwa 0,4 bis 0,5 Kelvin (entspricht 0,4 bis 0,5°C) zu warm gewesen – dramatisch ist das nicht, wie ein Vergleich mit dem Juli 1994 zeigt (Bildquellen: IRI International Research Institute):
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Näheres zu dieser Problematik der Windkraft hier.
hier beim EIKE eine gute Dokumentation). Und dass es da noch mal so um 25 Grad warm wurde, hatte mit der großräumigen Zirkulation zu tun – übrigens kann es immer mal bei uns im Oktober nochmals sommerlich warm werden – wer sucht, wird beispielsweise 2001, 1995 und 1985 fündig. Und gibt es immer mehr schwere Wirbelstürme? Die letzte Grafik zeigt keine Zunahme:
Übrigens – nach der intensiven 2017er Hurrikan-Saison wird eine sehr schwache 2018er Saison erwartet – Grund sind unter anderem negative Wassertemperaturen im tropischen Nordatlantik. Wieder einmal zeigt sich: ZDF bedeutet „Zwangsgebührenfinanzierte, desinformierende Falschmelder“ – armes Deutschland, wenn Du dafür auch noch Gebühren zahlen musst.
Das Video mit den Ergüssen von Herrn Lesch gibt es hier.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher