Kleine Inspektion am Klimadampfer
Die von Klimarealisten vorgebrachten wissenschaftlichen Erkenntnisse prallen am Glauben ab, und wer kennt sich schon in der Klimafachliteratur aus. Die deutschen Medien stehen mehrheitlich auf der Seite der Klima-Alarmisten. Nur selten wird ein Klimarealist im deutschen Fernsehen zugelassen, wie jüngst zum Beispiel der bekannte „Wetterfrosch“ Jörg Kachelmann im Herbst 2017 bei Maischberger.
Wünschen Sie Ihren Glauben oder Nichtglauben bestätigt? Wie wäre es mit dem Weg über nicht wegdiskutierbare Fakten? Zunächst mal zum Grundsätzlichen. „Klima“ ist nicht „Wetter“, sondern der lokale statistische Mittelwert von Wetter über mindestens 30 Jahre. Ein Globalklima gibt es ebenfalls nicht, es gibt nur die Klimazonen tropisch, subtropisch, gemäßigt und polar. Haben wir das früher nicht in der Schule gelernt?
Die Klimata unterschiedlicher Erdregionen ändern sich nicht einmal gleichsinnig. Die Antarktis wird aktuell kälter, die Arktis dagegen wärmer. Dieser Vorgang kehrt sich zyklisch etwa alle 60 Jahre um, die Wissenschaft spricht von Klimaschaukel. Unaufhörlicher Klimawandel ist naturgesetzlich, konstantes Klima gab es noch nie, seit unserer Erde besteht. „Schützen“ kann man ein Phänomen nicht, welches sich laufend verändert. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters anfangen. Prof. Dr. Heinz Miller, ehemaliger Vize-Direktor des Alfred-Wegener Instituts (AWI) in Bremerhaven formulierte es in der ZEIT 2007 folgendermaßen: „Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie ‚Klimakollaps‘ oder ‚Klimakatastrophe‘ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“. Der Begriff „Klimaschutz“ ist daher schlichter Unsinn.
Leider werden von Politik und Medien die Aussagen der Klimafachliteratur nicht beachtet, sondern nur die politisch geprägten Auffassungen des Weltklimarats, bekannt unter „IPCC“. Das IPCC ist freilich keine wissenschaftliche sondern eine politische UN-Organisation, mit dem selbstgesteckten Ziel, einen menschgemachten Klimaeinfluss nachzuweisen. Ein vorweggenommenes Ergebnis widerspricht natürlich dem wissenschaftlichen Grundprinzip der Ergebnisoffenheit. Das IPCC forscht auch nicht selber, sondern seine Mitarbeiter sammeln, selektieren und interpretieren die Klima-Fachliteratur nach eigenem Gusto.
NGO-Aktivisten schreiben mit
Das Ergebnis sind extrem umfangreiche Sachstandsberichte, die trotz Selektion viel ordentliche Information enthalten. Dann gibt es noch die kürzeren Berichte für Politiker. Letztere widersprechen oft den Sachstandsberichten, weil die betreffenden Regierungen bei der Erstellung mitschreiben dürfen. Kungeleien von Politik und Wissenschaft waren schon immer bedenklich, Extrembeispiele sind der Lyssenkoismus der russischen Pflanzengenetik und die Eugenik der Nationalsozialisten.
Die IPCC-Berichte sind nicht unabhängig begutachtet, wie es für wissenschaftliche Publikationen verbindlich ist. Teile der IPCC-Berichte wurden sogar von NGO-Aktivisten verfasst, die über keinen ausreichenden Fachhintergrund verfügten, wie es die kanadische Journalistin Donna Lafromboise in ihrem Buch „Von einem Jugendstraftäter, der mit den besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde“, unterhaltsam schildert. Einen allgemein anerkannten, oder zumindest ernstzunehmenden Nachweis für einen menschgemachten Klimawandel konnte das IPCC trotz all seiner fragwürdigen Bemühungen bis heute nicht erbringen.
Und die Klimavergangenheit? Eisbohrkerne, Baumringe, Tropfsteine, Pollen und Sedimente bergen reichlich Informationen über sie. Diese belegen, dass die Erde schon wesentlich wärmere und kältere Zeiten als heute erlebte. Insbesondere kamen bis 25 Mal höhere CO2-Konzentrationen in der Luft vor, wie es Rosemarie Came und Mitautoren in Nature, 449, Sept. 2007, publizierten. Ein ursächlicher Einfluss von wechselnden CO2-Konzentrationen auf Erdtemperaturen ist für keine Erdepoche bekannt, einschließlich der jüngsten. Einen umgekehrten Einfluss gibt es dagegen sehr wohl. Es handelt sich dabei um die relativ schwache Ausgasung von CO2 bei höheren Meereswassertemperaturen beziehungsweise die Bindung von CO2 bei tieferen Wassertemperaturen. Hierbei führen die Temperaturen das CO2, nicht umgekehrt. Flora und Fauna der Erde und im Meer kamen auch bei höchsten CO2-Konzentrationen der Klimavergangenheit niemals zu Schaden – ganz im Gegenteil. Insbesondere bei hohen CO2-Werten boomte das Leben. Von „Meeresversauerung“ in solchen Zeiten ist nichts bekannt, auch Korallen gedeihen schon seit über 400 Millionen Jahren.
In den letzten 1 Million Jahren bewegte sich die Erde zyklisch durch Warm- und Eiszeiten. In rund 90 Prozent dieser Zeitspanne war es sehr viel kälter als heute, die Eiszeiten waren nämlich stets viel länger als die Warmzeiten. Wir leben seit 9.000 Jahren wieder in einer Warmzeit. Die nächste Eiszeit steht daher vor der Tür. In den nächsten Jahrhunderten bis wenigen Jahrtausenden muss man mit ihrem Einsetzen rechnen. Noch vor 20.000 Jahren reichten die eiszeitlichen skandinavischen Gletscher bis nach Norddeutschland. Nordeuropa, Sibirien und Kanada waren unbewohnbar. Ungeheure Mengen an Meereswasser waren zu Eis gefroren, und der globale Meeresspiegel lag infolgedessen 120 m tiefer als heute. Das Doggerland zwischen England und Kontinentaleuropa, heute Nordsee, war damals trocken und wurde von steinzeitlichen Jägern und Sammlern bis noch vor 10.000 Jahren besiedelt.
Warmperioden waren immer kulturelle Blütezeiten
In Fachpublikationen schreiben die Gletscherwissenschaftler Hanspeter Holzhauser von der Universität Bern sowie Gernot Patzelt von der Universität Innsbruck, dass in unserer aktuell 9.000 Jahre anhaltenden Warmzeit die Alpengletscher in der weit überwiegenden Zeit kleiner waren als gegenwärtig. Mitte des 19. Jahrhunderts, also nach Ende der Kleinen Eiszeit – so wird die Kälteperiode von Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet – begannen die Alpengletscher wieder einmal zu schmelzen. Damals gab es aber noch kaum menschgemachtes CO2. Schmelzende Gletscherzungen in den Alpen geben regelmäßig uralte Baumstümpfe frei, welche die ehemalig höheren Baumgrenzen und somit wärmere Zeiten der Vergangenheit anschaulich demonstrieren.
In den zwei langgezogenen Klimaerwärmungen des Holozän – vor 6.500 Jahren über knapp 2.000 Jahre Dauer, sowie vor 4.500 Jahren über 1.500 Jahre Dauer – war es deutlich wärmer als heute. Zwei kürzere Klimaoptima, das starke römische und das etwas schwächere mittelalterliche, entsprachen etwa den heutigen Temperaturen. Warmperioden waren immer kulturelle Blütezeiten. Kaltzeiten bedeuteten dagegen Völkerwanderungen, Hunger und Seuchen. In der starken Warmperiode um 6500 vor heute wurden in Mesopotamien der Pflug, das Rad, Bewässerungssysteme und die Schrift erfunden. Die tiefen Temperaturen und die Not der Menschen in der „kleinen Eiszeit“ werden in den weltberühmten Winterbildern der zeitgenössischen holländischen Meister wieder lebendig.
Im 20. Jahrhundert erwärmte es sich bereits um die 1935er Jahre bis auf die heutigen Temperaturen, um sich danach, bis etwa 1975, wieder auffällig abzukühlen. Die ungewöhnliche Wärme der 1930er Jahre findet sich sogar in der Weltliteratur wieder. So nimmt der Protagonist Humbert Humbert im Roman „Lolita“ an einer Expedition zur Erforschung der globalen Erwärmung teil. Der Roman spielt in den 1930er Jahren und wurde 1955 veröffentlicht. Wie die WELT 2009 schrieb, veranlasste umgekehrt die dann folgende Abkühlung bis 1975 den US Science Report von 1972, vor einer neuen Eiszeit zu warnen. Sogar das US Time Magazine berichtete entsprechend alarmistisch in seiner Ausgabe vom 3. Dez. 1973. Es war glücklicherweise ein Fehlalarm, ähnlich wie das uns zeitlich näher gelegene Waldsterben.
Ab 1975 bis 1998 ging es mit der globalen Mitteltemperatur wieder nach oben. Die 20 Jahre danach bis heute verblieb dann die Erdtemperatur auf etwa gleichem Niveau. Der bekannte US Blog WUWT hat zu diesem, mit dem stetig zunehmenden CO2 überhaupt nicht zusammenpassenden Temperaturstillstand (Hiatus) zahlreiche relevante Fachpublikationen zusammengestellt. Der letzte, nicht einmal 30-jährige Temperaturanstieg von 1975 bis 1998, gab zur Hypothese einer menschgemachten (anthropogenen) Erwärmung Anlass. Hauptargument dafür war der CO2-Anstieg in der Atmosphäre. Tatsächlich fielen etwa drei Viertel aller menschgemachten CO2-Emissionen in die Zeitspanne der letzten 70 Jahre.
Das „Rasiermesser“ von William Ockham
Der alarmistischen Hypothese eines anthropogenen Klimawandels widersprechen zumindest die oft höheren Vergangenheitstemperaturen. Aber auch die Geschwindigkeit des jüngsten Temperaturanstiegs lag weit im natürlichen Bereich, wie es die Klimawissenschaftler David B. Kemp und Mitautoren in einer in Nature Communications veröffentlichten Studie von 2015 belegen. Eine inzwischen recht lang gewordene Reihe von Fachpublikationen vermag zumindest die globale Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre, inklusive der jüngsten Erwärmung und dem darauffolgenden Temperaturstillstand, auf natürliche Zyklen zurückzuführen. Der Ursprung dieser Zyklen ist noch unklar, man vermutet ihn im variablen Sonnenmagnetfeld und den dadurch bedingten Änderungen der Wolkenbildung.
Das Grundparadigma der modernen Naturwissenschaft, das „Rasiermesser“ von William Ockham, wird daher von den wissenschaftlichen Klima-Alarmisten komplett ignoriert. Es besagt, dass zur Erklärung eines Phänomens stets die einfachste zu nehmen ist. Nur wenn dies nicht möglich ist, sollten neue Hypothesen ins Spiel gebracht werden. Gemäß dem Ockham-Paradigma muss der jüngste Temperaturanstieg natürlich sein, weil er klimahistorisch normal ist und zudem eine schlüssige Erklärung in der zyklischen Sonne vorweisen kann. Gibt es Gegenargumente? Schauen wir uns die wichtigsten einmal an, zuerst die angebliche Zunahme von Extremwettern durch zunehmendes CO2:
Für jedes Extremwetter, wo immer es auf der Welt auftritt, machen die meisten Medien inzwischen einen menschgemachten Klimawandel verantwortlich. Dabei wird salopp Wetter mit Klima verwechselt. Wetteränderungen können in der Tat schon sehr eigenartig sein, finden sich aber nicht in Klimaveränderungen wieder. Besonders schöne Beispiele von Wetterkapriolen hatte bereits vor 200 Jahren Johann Peter Hebel in seinem Rheinischen Hausfreund veröffentlicht. Er berichtete:
„Der warme Winter von . . . 1806 auf . . . 1807 hat viel Verwunderung erregt und den armen Leuten wohlgetan; der und jener . . . wird . . . als alter Mann . . . seinen Enkeln erzählen, daß. . . man Anno 6, als der Franzos in Polen war, zwischen Weihnacht und Neujahr Erdbeeren gegessen und Veielein gebrochen habe. Solche Zeiten sind selten, aber nicht unerhört, und man zählt in den alten Chroniken seit 700 Jahren 28 dergleichen Jahrgänge . . . 1289 . . . war es so warm, daß die Jungfrauen um Weihnacht und am Dreikönigstag Kränze von Veilchen, Kornblumen und andern trugen . . . 1420 war der Winter und das Frühjahr so gelind, daß im März die Bäume schon verblüheten. Im April hatte man schon zeitige Kirschen und der Weinstock blühte. Im Mai gab es schon ziemliche Traubenbeerlein. . . Im Winter 1538 konnten sich auch die Mädchen und Knaben im Grünen küssen, wenns nur mit Ehren geschehen ist; denn die Wärme war so außerordentlich, daß um Weihnacht alle Blumen blühten. Im ersten Monate des Jahres 1572 schlugen die Bäume aus, und im Februar brüteten die Vögel. Im Jahre 1585 stand am Ostertag das Korn in den Ähren . . . 1617 und 1659 waren schon im Jänner die Lerchen und die Trosteln lustig . . . 1722 hörte man im Jänner schon wieder auf, die Stuben einzuheizen. Der letzte ungewöhnlich warme Winter war im Jahre 1748. Summa, es ist besser, wenn am St.-Stephans-Tag die Bäume treiben, als wenn am St.-Johannis-Tag Eiszapfen daran hängen.“
Wetterkapriolen haben nicht das geringste mit Klimaveränderungen zu tun. Die Meteorologen drücken es angesichts des Erschreckens von Laien über die immer wieder auftretenden Extremwetterschäden kühl so aus: „Das Gewöhnliche am Wetter ist seine Ungewöhnlichkeit„. Über Extremwetterzunahmen in Klimazeiträumen seit 1950 gibt sogar das hier sicher unverdächtige IPCC im Sachstandsbericht von 2013 detailliert Auskunft. Behandelt werden Stürme, Tornados, Hagel, Starkregen, bis hin zu Dürren und Überschwemmungen. Seit 1950 liegen nämlich ausreichend umfangreiche Messungen und Statistiken vor. Als Ergebnis findet das IPCC bis heute keine Zunahme solcher Ereignisse, weder an Anzahl, noch an Stärke. Damit bestätigt es nur die meteorologische Fachliteratur, die gleiches aussagt. Alle heutigen Extremwetter gab es auch schon in der Vergangenheit ohne menschgemachtes CO2 und damals oft sogar stärker. Besonders anschaulich ist dies bei extremen Überschwemmungen zu erkennen, denn hier gibt es noch unzählige historische Flusspegelmarken an gemauerten Spundwänden. Sie beweisen, dass die stärksten Überschwemmungen in der „kleinen Eiszeit“, also im 17. bis 19. Jahrhundert auftraten und nicht in den letzten Jahrzehnten.
Die Sache mit der Klimasensitivität
Der Nachweis von einem Klimaeinfluss des Menschen steht bis heute aus. Lokal begrenzt zeigt sich ein solcher Einfluss dagegen sehr wohl. So etwa in Großstädten, wo höhere Durchschnittstemperaturen infolge des starken lokalen Energieverbrauchs vorherrschen. Es geht uns aber um globalweite Änderungen in Klimazeiträumen und vor allem um die Frage nach einem maßgebenden anthropogenen Einfluss. Tatsächlich hat das CO2 unserer Atmosphäre einen stark erwärmenden Einfluss. Die Wirkung der infrarotabsorbierenden Gase in der Luft, an erster Stelle Wasserdampf, an zweiter Stelle CO2, ist physikalisch belegt und populär als „Treibhauseffekt“ bekannt. Liegt hier ein Widerspruch zum bisher unbekannten Klima-Einfluss des Menschen vor? Keineswegs, denn es geht um die Erwärmungswirkung des in die Atmosphäre neu hinzugekommenen CO2. Und diese Erwärmungswirkung ist bislang fast komplett unbekannt. Wie passt das zusammen?
Der scheinbare Widerspruch zwischen starker Erwärmung des CO2 schlechthin und der offensichtlich winzigen Erwärmungswirkung des hinzugekommenen anthropogenen CO2 hat eine einfache Auflösung: Die Infrarotabsorption des bereits vorhandenen CO2 war bereits vor der Industrialisierung weitgehend vollständig, so dass die Erwärmungswirkung des neu hinzugekommenen CO2 nur noch extrem gering sein konnte. Oder anschaulicher: Hängt man über ein schwarzes Tuch, das ein Fenster abdunkelt, ein weiteres Tuch, also verdoppelt man in unserem Vergleich das CO2, wird es kaum dunkler. Sogar das IPCC musste inzwischen kleinlaut bestätigen, dass die Wissenschaft zur Erwärmung des menschgemachten CO2 nichts Sicheres angeben kann. Kleinlaut, weil diese Nachricht in einer unscheinbaren Fußnote des IPCC-Berichts für Politiker von 2013 auf versteckt wurde (Seite 16).
Die Erwärmungswirkung von zusätzlichem CO2 wird als „Klimasensitivität“ bezeichnet. Sie bezeichnet die globale Erwärmung in °C infolge einer hypothetischen CO2-Verdoppelung in der Luft. Im IPCC-Bericht AR5 von 2013 wurde dafür noch eine Spannweite von 1,5 – 4,5°C angegeben. In den letzten Jahren sind ihre Werte in der Fachliteratur ständig gesunken und deuten aktuell auf deutlich weniger als 1,5°C hin, wie es der französische Klimaforscher Francois Gervais 2016 in einer Fachpublikation in Earth-Science Reviews 155 belegt. Der Wert 1,5°C (vor 2 Jahren waren es noch politisch nicht so wirksame 2°C) wird von Politikern und Klima-Aktivisten als eine bedenkliche Schwelle bezeichnet. Für diese freie Behauptung gibt es aber keine sachlich ordentliche Begründung. Es ist schlussendlich zu betonen, dass bisher keine menschgemachte Erwärmungswirkung in dem starken natürlichen Klimarauschen durch Messungen zu entdecken ist.
Der heutige wissenschaftliche Kenntnisstand gibt keine gefährliche globale Erwärmung durch zunehmendes CO2 her. Nur die rechnerischen Computer-Klimamodelle machen hier eine Ausnahme. Eine verlässliche Globalmodellierung eines so komplexen Geschehens wie „Klima“ ist aber mit Modellen unmöglich. Das Versagen von kurzfristigen und damit nachprüfbaren Klimamodell-Vorhersagen oder Szenarien belegt es. Die etwas peinliche, weil unzutreffende Klimamodellprophezeiung über zukünftige deutsche Winter ohne Schnee vom Klimamodell-Professor Mojib Latif ist einigen Lesern vielleicht noch in Erinnerung. Klima-Modelle können ohne künstliche Hilfen nicht einmal die Klimavergangenheit wiedergeben, wie es eine Literatur-Zusammenstellung des bereits erwähnten US Blogs WUWT dokumentiert. Sie sind allenfalls für wissenschaftliche Detailfragen von Nutzen.
Die Konzentration des Spurengases CO2 stieg ab Beginn der Industrialisierung bis heute von 0,028 Prozent auf 0,04 Prozent (von 280 ppm auf 400 ppm) an. Messungen des US Wissenschaftszentrums zum CO2-Kreislauf, CDIAC, weisen nach, dass dieser Anstieg menschgemacht ist. Das Spurengas CO2 ist aber Grundbestandteil der Photosynthese und damit Voraussetzung allen Lebens auf der Erde. Ohne CO2 gäbe es uns nicht. Die CO2-Zunahme verstärkte den Wuchs der meisten Pflanzenarten, insbesondere von Nahrungspflanzen und ließ die Welternten messbar zunehmen. Die CO2-Zunahme der letzten Jahrzehnte hat zum Ergrünen der Erde geführt, dies ist sogar dem SPIEGEL aufgefallen. Die Menschheit müsste daher der gegenwärtigen CO2-Zunahme dankbar sein. Kohleverbrennung gibt der Atmosphäre nur dasjenige CO2 wieder zurück, welches sie vor Urzeiten einmal besaß und welches ehemals über Pflanzenverrottung zu Kohle wurde.
2100 Meeresspiegel 8 Zentimeter höher
„Aber die Südseeinseln versinken doch durch den Meeresspiegelanstieg„, so erzählen es uns die deutschen „Qualitätsmedien“. Was ist da dran? Durch Schmelzen der Eismassen nach der letzten Eiszeit hat sich der globale Meeresspiegel um 120 m erhöht – mit stetig abnehmender Geschwindigkeit. Der aktuell nur noch unbedeutende Restanstieg wird seit vielen Jahrzehnten von tausenden weltweit verteilten Pegelmessstationen akribisch überwacht und dokumentiert. Eine gemeinsame Fachstudie und Auswertung dieser Messung von zwei US-Universitäten, zusammen mit einer israelischen Universität, vom Jahre 2015, die in Environ Ecol Stat, 22 (2015) veröffentlicht wurde, hat einen gemittelten Meeresspiegelanstieg von 0,4 bis 1 mm/Jahr ermittelt. Obwohl diese Fakten auch ordentlichen Recherchen von Journalisten nicht verborgen sind, wird uns das Versinken von paradiesischen Südsee-Inseln als bevorzugtes Narrativ wohl noch lange erhalten bleiben. Bis zum Jahre 2100 bedeutet der gegenwärtige Anstieg im Maximalfall gerade einmal 8 Zentimeter mehr. Eine Beschleunigung des Anstiegs zeigen weder die die Pegel noch die Satellitenmessungen.
Nun zu einer interessanten Frage: Was würden eigentlich deutsche CO2-Einsparungen bewirken, wenn man hilfsweise die ungünstigsten Modellannahmen des IPCC als real voraussetzt? Deutschlands momentaner Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen beträgt grob 2,2 Prozent. Um zu ermitteln, wie sich eine Verringerung dieses Beitrags um 80 Prozent (Plan der Bundesregierung) auf die globale Mitteltemperatur bis zum Jahre 2050 auswirkt, gehen wir vereinfacht von den denkbar ungünstigsten Annahmen aus: Die derzeitige CO2-Konzentrationserhöhung der Luft beträgt 2 ppm/Jahr, das sind in den 32 Jahren bis 2050 dann 64 ppm mehr. Deutsche 80 Prozent Einsparungen bedeuten davon 0,8 x 0,022 x 64 = 1,1 ppm weniger. Als maximal möglichen Wert der Klimasensitivität, also infolge CO2-Anstiegs von heute 400 ppm auf 2 x 400 = 800 ppm, nennt das IPCC, wie bereits erwähnt, 4,5°C. Die Temperaturverringerung durch 80 Prozent deutscher CO2 Einsparungen beträgt somit höchstens 4,5 x 1,1/400 = 0,012°C, also praktisch nichts. Dieses „Nichts“ kostet die Steuerzahler aber viele Milliarden Euro jedes Jahr durch die Energiewende, läuft unter der Bezeichnung „Große Transformation“ und ist nichts anderes als ein undemokratischer, diktatorischer Eingriff in jeden Lebensbereich des Bürgers. 80 Prozent CO2-Einsparung würden zudem das definitive Ende Deutschlands als Industrie- und Wohlstandsstaat bedeuten.
„Aber in der Klimawissenschaft herrscht doch Konsens über die menschgemachte Erwärmung, oder nicht?“ Auch dieser Irrtum macht in den allermeisten Medien immer wieder die Runde. Zuerst einmal hat Wissenschaft im Konsens mit ordentlicher Wissenschaft nichts zu tun. Wissenschaftlichen Fortschritt gab und gibt es nur bei abweichenden wissenschaftlichen Meinungen und „Ketzern“ gegen den jeweilig herrschenden Mainstream. Von Albert Einstein wird berichtet, er habe Meinungsgegnern seiner Relativitätstheorie, angeblich hunderten im Konsens gegen ihn opponierenden Fachkollegen, geantwortet „Wieso hunderte? Wenn die Relativitätstheorie falsch ist, reicht einer“. Dennoch ist es bei umstrittenen wissenschaftlichen Aussagen natürlich interessant, sich die Verteilung von Gegnern und Befürwortern näher anzusehen.
Die in den Medien kolportierten 97 Prozent Konsens in der Klimaforschung sind nachgewiesener Unsinn, der Daily Caller deckte den Fake 2017 im Detail auf. Man schaue sich besser seriöse deutsche Umfragen an, wie zum Beispiel die der Professoren Hans von Storch von der Universität Hamburg sowie von Hans Mathias Kepplinger von der Universität Mainz an, die auf ganz andere Zahlen kommen. Ferner sind die vielen begutachteten Klimafachveröffentlichungen und ihre prominenten wissenschaftlichen Unterstützer zu beachten, welche die Hypothese vom anthropogenen Klimawandel ablehnen. Und schlussendlich gibt es seit Beginn der Klima-Bewegung immer wieder Manifeste und Petitionen von unzähligen Klimaforschern und fachnahen Experten gegen die politische und mediale Propagierung der menschgemachte Erwärmungshypothese. Sie sind im Internet dokumentiert, wie die Oregon-Petition, das Heidelberger Manifest, die Leipziger Deklaration, der U.S. Senate Minority Report, die Engabe an US-Präsidenten Obama, der Offene Brief an UN Generalsekretär Ban Ki-Moon, die Petition an Präsident Donald Trump. Die deutschen berichteten darüber so gut wie nicht, es passt mit ihrem Erziehungsauftrag nicht zusammen.
Zusammengefasst: Es gibt es keinen Grund, eine gefährliche globale Erwärmung infolge anthropogener CO2-Emissionen zu befürchten. Der Einfluss des Menschen auf die gemittelte Globaltemperatur ist sehr viel geringer als befürchtet und schon gar nicht katastrophisch. Es gibt insbesondere bis heute keine Extremwetterereignisse, Temperaturen oder Temperaturänderungen, die im Vergleich mit den Zeiten vor der Industrialisierung ungewöhnlich sind. Der Begriff „Klimaschutz“ ist sinnlos, denn man kann Klima – einen naturgesetzlich sich laufend ändernden statistischen Mittelwert über 30 Jahre – nicht schützen. Entsprechend sinnlos und unwirksam sind Klimaschutzgesetze. Sie verbrennen aber erhebliche Steuermittel. Auch das gelegentlich vorgebrachte Vorsichtsprinzip geht fehl, denn das Verhältnis von Nutzen zu Kosten von „Klimaschutz“ ist gleich Null. In Befolgung des Vorsichtsprinzips investiertes Geld ist an anderer Stelle besser aufgehoben.
Der Artikel erschien zuerst bei ACHGUT (hier). Der Autor dankt insbesondere Herrn Dirk Maxeiner für seine freundliche Genehmigung, den Beitrag nun auch in EIKE bringen zu dürfen.
Anmerkung des Autors
Puristen mögen Verständnis dafür haben, dass in einem allgemeinthematischen Blog fachliche Aussagen allgemeinverständlich sein müssen und nicht immer bis ins letzte Detail erklärt werden können.