Jüngste Studie mit der Prophe­zeiung „könnte noch viel schlimmer sein als prophe­zeit“ ist massen­haft heiße Luft

Der Artikel wird eingeleitet durch Doyles charakteristisches „Das Ende ist nahe herbeigekommen“ – Banner mit den Worten „Kollabierende polare Eiskappen, eine grüne Sahara, ein Meeresspiegelanstieg um 20 Fuß“ [ca. 6 Meter].

Nehmen wir uns mal Doyles Müll vor, Punkt für törichten Punkt:

Kollabierende polare Eiskappen: Doyle hat vergessen zu erwähnen, dass sich bis auf die letzten Jahre das antarktische Meereis ausgeweitet hat, oder das sowohl in der Antarktis (die 90% der weltweiten Eismasse besitzt) als auch in Grönland (5%) eine auffallende Korrelation zwischen Gebieten mit untermeerischer Vulkanaktivität und Gebieten mit Eisverlust besteht, oder dass in der Antarktis jüngst ein neuer globaler Kälterekord gemessen worden ist.

Eine grüne Sahara: Irgendwie hat es Doyle fertig gebracht, ebenfalls nicht zu erwähnen, dass die Ergrünung einer Wüste (bereits 1981 gab es erste Berichte über eine Ergrünung der Sahara, das ist also nichts Neues) etwas Gutes ist, ebenso wie ein Rückgang des Permafrostes in Russland und Nordkanada etwas Gutes ist, würden sich dadurch doch riesige neue Flächen für den Ackerbau erschließen.

Ein Meeresspiegelanstieg um 20 Fuß: Direkt gesagt, die Welt langweilt sich immer mehr durch diesen ,kalten Kaffee‘. Das IPCC hat uns Anstiege des Meeresspiegels um 20 Fuß seit Jahrzehnten eingehämmert, aber niemand kümmert sich noch darum, weil der Meeresspiegel mit 8 Inches [ca. 20 cm] pro Jahrhundert und nicht mit 20 Fuß steigt. Sogar noch in Al Gores Science-Fiction-Horrorkomödie A Profitable Fiction wurde diese idiotische 20-Fuß-Berhauptung erhoben. Aber genau in jenem Jahr, als Gore den Film drehte, kaufte er sich eine Villa im Wert von 4 Millionen Dollar auf – Moment – richtig, Fisherman’s Wharf, San Francisco, nicht einmal einen Meter entfernt vom vermeintlich steigenden Ozean. Folge dem Geld, geliebter Doyle!

Eine Weltkarte in Falschfarben-Darstellung: Immer wieder – das haben wir doch alles schon gesehen:


In der Bildinschrift heißt es: „Diese Karte zeigt die globale mittlere Temperatur der Erde von 2013 bis 2017 im Vergleich zur Referenzperiode 1951 bis 1980 und ist eine Analyse des GISS der NASA. Gelbe, orange und rote Regionen waren wärmer als die Referenzperiode“.

Aber ja doch, schon gut. Färben wir die Karte einmal anders ein: Neue Bildinschrift: Grüne Regionen sind die Gebiete, in denen die Welt von dem geringfügig wärmeren Wetter profitiert hat“.

Mit ermüdender Impertinenz betont Doyle, dass die „globale Erwärmung zweimal so stark ausfallen könnte als die Klimamodelle prophezeien“. Oder es könnte aber auch halb so schnell eintreten als die Modelle prophezeien – genau wie es seit den siebziger Jahren der Fall war – nur das Doyle das unter den Tisch fallen lässt. Ich komme gleich noch einmal auf diesen Punkt zurück.

Des Weiteren sagt Doyle: „Auch die Rate der Erwärmung ist bemerkenswert: Die Änderungen, die wir heute sehen, gehen viel schneller vonstatten als irgendwann sonst in der Erdgeschichte. Ausgedrückt als Änderungsrate bewegen wir uns in fremden Gewässern. Das sagte die Mitautorin der Studie Katrin Meissner von der University of New South Wales in Australien“.

Und zeigte er ihr – oder den wenigen, noch bei USA Today verbliebenen Lesern – die folgende Graphik der Temperaturaufzeichnung von Zentral-England CET) über den Zeitraum 1694 bis 1733? Äh, nein. Die CET-Aufzeichnung ist eine ziemlich respektable Proxy für globale Temperaturänderungen, und sie zeigt – wie viele andere Beweislinien vom Ende der Kleinen Eiszeit an – dass 40 Jahre lang die Änderung äquivalent war zu 4,33 K pro Jahrhundert – das war etwa zweimal so schnell als die höchste Rate, die jemals in einem 40-Jahre-Zeitraum aufgetreten war, seit der Mensch im Jahre 1950 begann, das Klima zu beeinflussen[?].

Doyle gräbt noch weiter in die Tiefe: „Dies könnte bedeuten, dass der Eckpfeiler Pariser Klima-Abkommen – welcher verlangt, die globale Erwärmung auf 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen – nicht ausreichen könnte, um die Katastrophe abzuwenden“.

Wie jedoch die jährliche statistische Übersicht von BP für das Jahr 2018 zeigt, ist das Wachstum des BIP und des Energieverbrauchs ein gutes Stück stärker als in den Nicht-OECD-Ländern, auf die der „Eckpfeiler“ Paris-Abkommen nur in wenigen Fällen zutrifft. In den OECD-Ländern gilt es dagegen allgemein.

Und sagt Doyle seinen Lesern, dass nach 20 Jahren politisierter Berichterstattung durch Leute wie ihn der Anteil der Kohle an der globalen Energieerzeugung 38% ausmacht und damit genau so hoch liegt wie vor 20 Jahren? Nein, sagt er nicht!

Einer plappert dem langweiligen Doyle noch langweiliger nach: „Selbst mit nur 2 Grad Erwärmung – und potentiell 1,5 Grad – sind bedeutende Auswirkungen auf die Erde tiefgreifend“, sagt der Mitautor der Studie Alan Mix, ein Wissenschaftler an der Oregon State University. „Wir können erwarten, dass der Anstieg des Meeresspiegel unaufhaltbar für Jahrtausende wird, was einen Großteil der Erdbevölkerung, Infrastruktur und Ökonomie betreffen würde“.

Prof. Nils-Axel Mörner, welcher den Meeresspiegel seit nunmehr einem halben Jahrhundert studiert und über 650 Studien hierzu geschrieben hat, sagt, dass der mittlere Anstieg des Meeresspiegels im vorigen Jahrhundert 8 Inches [ca. 20 cm] betragen hatte und in diesem Jahrhundert 6 Inches [ca. 15 cm ±2 cm] betragen wird. Vieles des offensichtlichen „Meeresspiegel-Anstiegs“ in den offiziellen Aufzeichnungen ist künstlich hinein expediert worden mittels Bearbeitungen wie etwa der fiktiven „glazialen isostatischen Adjustierung“ (siehe Diagramm oben).

Und jetzt zu diesem „schlimmer als wir dachten“-Narrativ: „Der Leitautor der Studie Hubertus Fischer von der University of Bern in der Schweiz und sein Team fanden heraus, dass unsere derzeitigen Klima-Prophezeiungen die langfristige Erwärmung um einen Faktor bis zu zwei unterschätzen könnten“, sagt Katrin Meissner. „Klimamodelle scheinen bzgl. kleinen Änderungen vertrauenswürdig wie etwa bei Szenarien geringer Emissionen über kurze Zeiträume wie etwa die nächsten Jahrzehnte bis zum Jahr 2100. Aber mit der immer größer werdenden Änderung … scheint es so, als ob sie den Klimawandel unterschätzen“.

Hat Doyle irgendetwas von diesem Unsinn gecheckt, bevor er es einfach nachplapperte? Natürlich nicht! Alles was er gecheckt hat war, ob diese „Ergebnisse“ der Parteilinie folgten. Und das war es dann.

Wir haben bereits gesehen, dass das Statement von Doyle, die jüngste Erwärmung sei beispiellos, absoluter Quatsch ist. Schauen wir jetzt einmal auf seine Wiederholung der Aussage, dass „gegenwärtige Klima-Prophezeiungen die langfristige Erwärmung um einen Faktor bis hin zu zwei unterschätzen könnten“.

Wir wollen dieses Statement in zwei Richtungen unter die Lupe nehmen: erstens, geht die gegenwärtige Erwärmung über bestehende Prophezeiungen hinaus, und zweitens, ob es wahrscheinlich ist, dass sich die Erwärmung viele Male beschleunigen wird, um den neuen „Schlimmer-als-wir-dachten“-Prophezeiungen zu folgen.

Das sehr große Intervall der IPCC-Prophezeiungen aus dem Jahr 1990 wird markiert durch die gelbe Fläche in der Graphik oben. Die hellblaue Trendlinie ist der Trend der linearen Regression kleinster Quadrate des Mittels der globalen Temperatur-Anomalien der Datensätze von NCEI und UAH im Zeitraum 1990 bis Mai 2018. Die beobachtete Rate der globalen Erwärmung liegt vollständig unter den Original-Prophezeiungen des IPCC und nicht viel über der Hälfte von dessen mittelfristiger Prophezeiung.

Um über doppelt so hoch zu werden wie die mittelfristige Prophezeiung des IPCC müsste die Erwärmungsrate um mehr als das Dreifache zunehmen, von 1,55 K pro Jahrhundert auf ein Äquivalent zu 5,55 K pro Jahrhundert.

Was ist mit den Computermodellen? Im CMIP5-Ensemble beträgt die mittlere Schätzung der Gleichgewichts-Sensitivität bei einer CO2-Verdoppelung 3,35 K (abgeleitet von Andrews 2012). Dieser Wert liegt nahe demjenigen, der sich ergibt, wenn man die Erwärmung im 21. Jahrhundert bei Verbrauch aller vom Menschen genutzten Quellen schätzt. Um die mittlere Rate der CMIP5-Modelle zu verdoppeln, müsste sich die Erwärmungsrate mehr als vervierfachen, nämlich von 1,55 K pro Jahrhundert auf ein Äquivalent von 6,7 K pro Jahrhundert.

Das wird sicher nicht geschehen – oder, falls doch, wird der winzige Einfluss des Menschen auf das Klima nicht dafür verantwortlich sein. Um dem arithmetisch unbedarften Doyle aufzuzeigen, warum die globale Erwärmung weniger als halb so hoch anstatt doppelt so hoch sein wird wie prophezeit, wollen wir mal die Mathematik für ihn durchgehen.

Aus Andrews 2012 geht hervor, dass der Strahlungsantrieb eines verdoppelten CO2-Gehaltes etwa 3,464 W/m² beträgt. Der Planck’sche Sensitivitäts-Parameter beträgt 0,299 K pro Watt pro m² (Schlesinger 1985). Folglich beträgt die Referenz-Sensitivität bei CO2-Verdoppelung vor Berücksichtigung der Rückkopplung das Produkt aus beidem: also 1,035 K.

Da die Differenz zwischen der Referenz- und der Gleichgewichts-Sensitivität allein durch den Rückkopplungs-Faktor zustande kommt (d. h. dem Bruchteil der Gleichgewichts-Temperatur, der durch Rückkopplung bestimmt wird), müssen wir lediglich jenen Rückkopplungs-Faktor herausfinden. Das ist der Heilige Gral der Studien zur Klimasensitivität.

Das IPCC erwähnt „Rückkopplung“ [feedback] über 1000 mal in seinem 5. Zustandsbericht 2013, hat aber keinerlei Ahnung über dessen wahren Wert. Warum nicht? Weil Hansen bei der NASA im Jahre 1985 einen haarsträubenden physikalischen Fehler gemacht hat, welchen Klimatologen seitdem immer wieder sehr profitabel kopiert haben.

James Hansen, Ex-Chef des NASA GISS, hätte man vielleicht verhaften sollen wegen schlechter Wissenschaft.

Nach Lacis et al. 2010 beträgt die Albedo beim Fehlen von Treibhausgasen 0,418 verglichen mit dem heutigen Wert von 0,293. Die Einstrahlung beträgt derzeit 1364,625 W/m² (Mekaouni et al. 2010). Hierzu sollten wir den direkten Antrieb von etwa 38,6 W/m² aus der Existenz nicht kondensierender Treibhausgase addieren. Mit diesen Daten sagt uns die grundlegende Gleichung des Strahlungstransports, dass die Emissionstemperatur, welche auf der Oberfläche beim Fehlen von Treibhausgasen herrschen würde, 254,3 K betragen würde vor irgendwelcher Berücksichtigung von Temperatur-Rückkopplungen.

Allerdings betrug die Oberflächen-Temperatur im Jahre 1850 vor irgendeiner anthropogenen Beeinflussung 287,55 K (HadCRUT4). Aus diesen Werten können wir direkt den bislang schwer fassbaren Rückkopplungs-Faktor ableiten. Er beträgt einfach 1 – 254,3/287,55 oder 0,116. Und nicht die von den üblichen Verdächtigen ins Spiel gebrachten 0,6 bis 0,9. Seit Hansens katastrophaler Studie aus dem Jahr 1984 hat die Klimawissenschaft im Endeffekt eine Gleichung zur Repräsentation des Einflusses von Rückkopplungen auf die Temperatur benutzt, die – obgleich nicht falsch – unvollständig ist und die daher den Rückkopplungs-Faktor gar nicht korrekt bestimmen kann.

Wie die offizielle Klimatologie die Sonne fälschlich hinaus expedierte und hinsichtlich der globalen Erwärmung falsch lag. Dessen Variante ist die Differenz zwischen zwei Gleichgewichts-Zuständen der vollständigen Mainstream-Gleichung.

Die falsche Variante der System-Erhaltungs-Gleichung [system-gain equation] der Klimatologie, welche in der Kontroll-Theorie allgemein ist – das Studium von Rückkopplungen in dynamischen Systemen (Systeme, die ihren Zustand mit der Zeit ändern) – ist im Grunde die Differenz zwischen zwei Gleichgewichts-Zuständen in der vollständigen Mainstream-Gleichung.

Da die Emissionstemperatur in allen Gleichgewichts-Zuständen die Gleiche ist, subtrahiert Hansens Anwendung einer Gleichung, welche diese Differenz beschreibt, die Sonnenwärme hinaus – der grundlegende Input, von welchem die Rückkopplungs-Reaktion abhängt. Darum ist der Rückkopplungs-Faktor bis jetzt um das Sechsfache und die Klima-Sensitivität um das Vierfache übertrieben worden.

Wie hat sich alles nun verändert seit dem Jahr 1850? Nun, es gab 2,29 W/m² gesamt-anthropogenen Antrieb (IPCC 2013, Abb. SPM.5). Man multipliziere diesen Wert mit dem Planck-Parameter 0,299, um die Referenz-Erwärmung von 1850 bis 2011 zu erhalten, welche dem Menschen zugeordnet werden kann: etwa 0,7 K. Aber es gab eine Erwärmung um 0,75 K von 1850 bis 2011 (wieder HadCRUT4), und dazu können wir noch 0,25 K addieren, so dass sich insgesamt 1 K ergibt, um dem „Strahlungs-Ungleichgewicht“, das man sich vorgestellt hat (und das vielleicht imaginär ist) von 0,6 W/m² über diesen Zeitraum, Rechnung zu tragen.

Also beträgt der Rückkopplungs-Faktor für das Jahr 2011 1 – (254,3 + 0,7) / (287,55 + 1,0) = 0,116. Das ist genau der gleiche Wert wie im Jahre 1850. Bis auf drei Dezimalstellen handelt es sich also um den gleichen Rückkoplungs-Faktor wie 1850. Warum nur so eine geringe Änderung? Der Grund ist, dass die Referenz-Erwärmung von 0,7 K durch den Einfluss des Menschen so winzig ist im Vergleich zu den 254,3 K Beitrag durch die Sonne und durch die schon immer vorhandenen Treibhausgase.

Da wir jetzt den Rückkopplungs-Faktor kennen, können wir die Gleichgewichts-Sensitivität bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration ableiten. Es ist einfach das Verhältnis der Referenz-Erwärmung von 1,035 K bei einer CO2-Verdoppelung auf (1 – 0,116), welche weniger als 1,2 K ausmacht. Es sind mit Sicherheit nicht die vom IPCC prophezeiten 1,5 bis 4,5 K und auch nicht die von den CMIP5-Modellen prophezeiten 2,1 bis 4,7 K – und mit Sicherheit nicht die 6,7 K, auf denen Doyles dummer, extremistischer Artikel fußt. Die Parteilinie kann die Mathematik nicht ersetzen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/09/latest-paper-predicting-global-warming-could-be-far-worse-than-predicted-is-so-much-hot-air/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimawandel und Dinner Parties

In der Tat wird jedes Ungewöhnliche- oder Extremwetterereignis fast immer von einem wissenden Nicken und dem Verweis auf den Klimawandel begleitet.
Der Glaube an die globale Erwärmung ist selbst zur Quasi-Religion geworden und man steht vor der offensichtlichen Wahl zwischen erleuchteter Bestätigung oder „anti-wissenschaftlichem“ Unglauben. Für diejenigen, die nicht bereit sind, sich an diese binäre Zwangsjacke zu halten, gibt es hier eine Liste von vernünftigen Positionen, die man bei jeder Party oder geselliger Zusammenkunft von mäßig gut informierten Leuten vertreten kann. Betrachten Sie es als Ihre Möglichkeit für eine intelligente, höfliche Konversation, während Sie dem fairen Betrachten eines schwierigen und komplexen Problems treu bleiben.
 

  • „97% können nicht falsch liegen“

Dies ist die vielleicht irreführendste Aussage, die von den Klimawandel-Alarmisten gemacht wird. Uns wird ständig gesagt, dass es einen „Konsens“ der wissenschaftlichen Meinung gibt, dass Klimaänderungen vom Menschen verursachte werden und dass radikale Veränderungen in Politik und Verhalten erforderlich sind. Ein klassisches Beispiel ist der Tweet von Präsident Obama: „Siebenundneunzig Prozent der Wissenschaftler sind sich einig: Der Klimawandel ist real, vom Menschen gemacht und gefährlich.“ Die Botschaft ist offensichtlich: „Wer kann da anderer Meinung sein?“.
Also, in was genau stimmen die Wissenschaftler überein?
Die Antwort lautet, dass Klimawissenschaftler eine Vielzahl von Meinungen vertreten, angefangen von „Das Klima ändert sich schon immer“ und „Menschen haben einen gewissen Einfluss auf das Klima“ bis hin zu „Wir werden einen katastrophalen Klimawandel haben, wenn wir nicht alle fossilen Brennstoffe ersetzen.“  Die meisten Klimawissenschaftler würden den ersten beiden Aussagen zustimmen, während sie bei  der dritten ernsthafte Vorbehalte, wenn nicht starke Meinungsverschiedenheiten ausdrücken.
Wenn man also auf das „97% -Konsens“ Argument stößt, wäre es das beste Gegenmittel, zuerst die Zustimmung zum Offensichtlichen auszudrücken und gleichzeitig eine nüchterne Reflexion über die Frage „Was soll man machen?“ zu fordern.  Angemessene politische Maßnahmen müssen alle wirtschaftlichen Kostennachteile und erreichbare Vorteile und die Verteilung der Belastungen auf die Bevölkerung berücksichtigen. Ihre Dinner-Begleiter können Ihnen diese vernünftige Position nicht vorwerfen.
 

  • Extremes Wetter: Ich habe es Ihnen gesagt.

Kaum eine Woche vergeht in diesen Tagen ohne Medienberichte über extreme Wetterereignisse und ihre angebliche Verbindung zur Erderwärmung. Es gibt jedoch wenig oder keine Beweise, die bestimmte Wetterereignisse mit dem Klimawandel in Verbindung bringen. Dies ist die Position nicht nur vieler seriöser Wissenschaftler, sondern auch der großen Gruppe von Wissenschaftlern, die am Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) beteiligt sind. Nach dem IPCC:
„Insgesamt gibt es keine Beweise dafür, dass extreme Wetterereignisse oder Klimaschwankungen im 20. Jahrhundert weltweit zugenommen haben …“.
Das Wetter und der Klimawandel sind zwei verschiedene Phänomene, ein nicht vorher bestimmbares  und kurzfristiges, das andere kumulativ (statistisch) und langfristig (über 30 Jahre). [Das Wetter erlebt man täglich und kann es nur für wenige Tage voraussagen, das Klima ergibt sich ausschließlich aus der statistischen Zusammenfassung aufgezeichneter, d.h. vergangener Wetterdaten]
Die Verbindungen zwischen den beiden sind dürftig und Kausalität ist nach unserem derzeitigen Wissensstand schwer zu beweisen. Das Sprichwort „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ erinnert nicht nur Ihre Mitgäste an diese grundlegende Weisheit, sondern zeigt auch Ihre literarische Neigung.
 

  • Die Achse des Bösen: Kohle, Öl und Gas

In diesen Tagen, wenn „Grün“ ein Maß für die eigene Tugend ist, und alle Unterstützung (auf Kosten der Steuerzahler) für Sonnen- und Windenergie eine erleuchtete Position darstellt, ist die Wahrheit viel weniger bequem. Die Entwicklung der menschlichen Zivilisation ist auch eine Geschichte der Entwicklung fossiler Brennstoffe.  Von der ursprünglichen Verwendung von Holz, Stroh und Kuhdung hat das außerordentliche Wachstum fossiler Brennstoffe, angefangen mit dem Kohleabbau und der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert, billige und zuverlässige Energie für die Bedürfnisse der Menschen auf der ganzen Welt bereitgestellt. Die Verwendung von fossilen Brennstoffen hat Wälder wieder zurückgebracht und mühsame Anstrengungen der Menschen gemildert, indem es einen höheren Lebensstandard auch für die einfachen Leute ermöglicht hat, die glücklich sind, sich zuverlässige Energie leisten zu können.
Der leitende Wirtschaftsberater der indischen Regierung, Arvind Subramanian, stellte kürzlich fest, dass Indien, wie andere Entwicklungsländer, es nicht zulassen kann, dass die Behauptungen des „Kohlenstoffimperialismus“ einer realistischen Planung im Weg stehen. Letzteres würde beinhalten, die beste Technologie bei der Nutzung billiger Kohle für die Stromerzeugung einzusetzen, die Verwendung sauberer fossiler Brennstoffe wie Erdgas zu erhöhen und die versteckten Kosten der intermittierenden Technologien wie Wind- und Solarenergie anzuerkennen.
Nach den gewaltigen Investitionen Deutschlands in diese neuen Technologien im Zuge des Atomausstiegs, hat das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ eine Geschichte über die Energiearmut des Landes mit dem Untertitel “How Electricity Became a Luxury Good”. [„Luxus Strom“ von 2013 liegt hinter einer Bezahlsperre]. Dieses Beispiel wird nützlich sein, wenn Sie mit einem Gast aus einem westlichen Industrieland sprechen. Sie werden deutlich gemacht haben, dass nicht nur die Entwicklungsländer eine legitime andere Perspektive haben könnten, sondern sogar unter den OECD-Ländern gibt es ernsthafte ungelöste Probleme, die es verhindern, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen drastisch zu reduzieren.
 

  • Das Ende der Welt: „Was ist mit unseren Kindern?“

Emotionale Erpressung bei Benefizveranstaltungen ist keine Seltenheit, und diese Linie wird oft von den Alarmisten benutzt. Aber Ihr Party-Gesprächspartner kann sich nicht hinter einer pauschalen Anklage wegen „Katastrophe“ verstecken. Die besten aktuellen Modelle, die den Klimawandel mit wirtschaftlichen Auswirkungen verbinden, werden bis zum Jahr 2100 und darüber hinaus Kosten von 10% oder weniger des globalen Bruttoinlandsprodukts verursachen. John Cochrane von der University of Chicago meint: „Das ist eine Menge Geld, aber das sind auch viele Jahre“. Bis zu diesem Zeitpunkt könnte es klüger sein, ein hohes Wirtschaftswachstum anzustreben und ausreichende Forschung und Entwicklung – Budgets für neue Technologien zur Anpassung an den Klimawandel sicherzustellen.
Nicht nur der Klimawandel ist die Quelle von Armageddon-Szenarien [~ das Jüngste Gericht] Was ist bei einem Atomkrieg durch einen Schurkenstaat, einem super-kolossalen Vulkanausbruch oder einer globalen Pandemie, wenn Antibiotika im Kampf gegen sich ständig verändernde Bakterien verlieren? „Schließen Sie eine Versicherung ab“, könnte Ihr Gegenüber auf der Dinner Party vielleicht mit einem Grinsen widersprechen. Nun, wie jeder mit einem begrenzten Budget wissen wird, wird der Abschluss einer Versicherung zu hohen Prämien für alle möglichen katastrophalen Risiken dazu führen, dass Ihnen bald das Geld ausgeht. Ihr Freund auf der Dinner Party wird daran erinnert werden müssen, dass die Politik der globalen Erwärmung um knappe Ressourcen konkurrieren muss, um andere glaubwürdigere und realere Bedrohungen für das menschliche Wohlergehen wie Malaria, schmutziges Wasser und Unterernährung von Kindern zu mildern, die den menschlichen Zustand schon jetzt bedrohen.
Inzwischen werden Sie Ihre Gespräche als vernünftiger Beobachter der Debatte über den Klimawandel in einem unaufgeregten  Kontext geführt haben. Sie werden einigen Ihrer mehr aufgeregten Party-Freunden die dringend benötigte Mäßigung vermitteln. Wer weiß, vielleicht bekommen Sie sogar ein Date, oder wenn Sie schon verheiratet sind, wird Ihr Partner Sie noch mehr für Ihren feinen (meteorologischen) Geist lieben.
Gastbeitrag von Tilak K. Doshi
Dr. Tilak K. Doshi ist Berater für Energiewirtschaft und Autor von „Singapur in einer Post-Kyoto-Welt: Energie, Umwelt und Wirtschaft“, veröffentlicht vom Institut für Südostasiatische Studien (Singapur, 2015).
Eine frühere Version dieser Geschichte wurde ursprünglich in der Asia Times am 29. September 2017 veröffentlicht: 
http://www.atimes.com/dinner-parties-climate-change-guide/ 
Gefunden auf WUWT vom 15.07.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig




Energiewende- Wendeenergie-– Halbjahresrekord

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Halbjahresrekord, der

Rekorde gibt es immer wieder. Wenn man sie bestimmten Zeiträumen zuordnet, ist die Unterteilung in Tages-, Wochen- oder eben Halbjahresrekorde möglich. Ein solcher wurde jüngst im SPIEGEL vermeldet und bezieht sich nicht auf Sonnenstunden, Regenmengen oder die Roheisenproduktion in Nordkorea. Inhalt der Meldung ist die Tatsache, dass in den ersten sechs Monaten 2018 eine Rekordmenge von Strom aus den so genannten Erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Im Grunde wäre dieser Rekord keine Extra-Meldung wert, denn der Zubau an Neuanlagen (2017 zu 2016: Wind plus 6.400 Megawatt installierter Leistung, Sonne plus 1.750 Megawatt) sollte natürlich folgerichtig zu höherer Produktion führen. Nichtsdestotrotz kann man sich darauf nicht verlassen, beispielsweise war das Windjahr 2016 ausnehmend schwach und trotz Zubau von 10.100 Megawatt installierter Windleistung, ging die Jahresproduktion sogar zurück (minus 0,6 Milliarden Kilowattstunden zu 2015). Nun war der Windgott gnädig und bescherte uns einen Halbjahresrekord.
Das muss gefeiert werden und der Spiegel tut es, indem er nur einen Ausschnitt der Realität berichtet. Das Thema des Energiewende-Erfolgsjournalismus beschrieb ich erst vor kurzem, auch zur Sinnfälligkeit blanker Zahlen der Stromerzeugung ist im Grunde alles gesagt. Der „Spiegel“ übernimmt von E.on-Energie, dass die erzeugte Menge ausreichen würde, alle deutschen Haushalte bei einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden zu „versorgen“. Allerdings brauchen die Haushalte nachts weniger als früh oder abends und der Wind weht mal mehr, mal gar nicht. Und wenn die Sonne untergeht, machen die Leute das Licht an. Fake in Reinform, rechnerisch richtig, aber praktisch ohne Relevanz. Der „Spiegel“ als Vorspiegler einer Wunschwelt. Auch konkrete Daten werden genannt. Am 3. Januar gab es die bisher höchste Einspeisung von 1,1 Milliarden Kilowattstunden, was Sturmtief Burglind zu verdanken war. Am 28. Januar wurden 71,6 Prozent des Strombedarfs durch „Erneuerbare“ gedeckt. Ein Sonntag, hohe Einspeisung traf auf geringen Verbrauch. Gutes Journalistenhandwerk wäre nun, auch die Antipoden zu benennen. Beispielsweise die folgenden Windleistungen:

Die Minimalleistungen des Windstroms verharren seit Jahren in einem zu vernachlässigenden Bereich. Natürlich ist es eine Plattheit und ein grundlegender Zweifel an menschlicher Intelligenz, ständig wiederholen zu müssen, dass bei Windstille die Anzahl stehender Windkraftanlagen irrelevant ist. Null mal X ist null. Bei Journalisten und einigen durch unser Bildungssystem geprägten Menschen ist es offensichtlich nötig.

Die Einsicht, dass Windstrom nicht geregelt eingespeist wird, mithin Millionen von Haushalten nicht versorgen kann, ist so simpel, dass die Verbreitung anderslautender Fakes durch die Branche und durch Journalisten mit ganzer Kraft betrieben wird.
Der Vergleich mit den Erfolgsmeldungen der verblichenen DDR ist natürlich schräg, aber er zeigt schon die Parallele der Tendenzberichterstattung. Rekorde in der DDR gab es häufig. Die Produktion von Stahl, Zement und Dederon-Gewebe wurden in Erfolgsmeldungen gegossen wie auch die von Braunkohlekoks und Caprolactam aus der Chemieindustrie. Tote Flüsse und Bitterfelder Luft waren verschwiegene und nicht weniger als menschenfeindliche Zeichen eines scheiternden Systems. Die Erfolgsmeldungen von heute verschweigen weitgehend die lebensfeindliche Kehrseite des exzessiven Ausbaus der „Erneuerbaren“, insbesondere der Windkraft.
Eine Untersuchung der Uni Mainz zeigt nach einem Experiment, dass die Infraschallbelastung auf den menschlichen Körper Wirkung hat, insbesondere auf den Herzmuskel. Windkraftgegner haben das Thema schon lange thematisiert, dringen aber medial kaum durch. Die Branche stellt sie als fortschrittsfeindliche Psychopathen dar, die ihre vorhandenen gesundheitlichen Probleme auf die Windkraftanlagen schieben wollen. Wurde der Atomausstieg 2011 noch damit gerechtfertigt, dass der Staat einem „Gebot äußerster Vorsorge“ (Energiespezialist Röttgen) folgen müsse, gilt dieses Gebot bei Windkraftanlagen offenbar nicht. Ein Ausbaumoratorium, wie es de facto in Dänemark schon besteht, wäre sonst die logische Folge.

Klimaschutz schlägt Umweltschutz

Hauptbetroffene sind auch Greifvögel und Fledermäuse, auch hier gilt ein flexibler Maßstab. Der Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden vor einigen Jahren, wurde fast durch eine Fledermaus zu Fall gebracht. Durch angepasste Beleuchtung der Brücke und Festlegung von Tempo 30 jedes Jahr ab April, gelang der Brückenschlag doch noch. So zimperlich geht man bei Windkraftanlagen nicht vor. Tausende Fledermäuse werden von Grünen und Umweltverbänden wie dem BUND verraten.
Fledermäuse müssen nicht von Rotorblättern getroffen werden, die Luftdruckunterschiede vor und nach den Anlagen reichen aus, ihre filigranen Lungen platzen zu lassen. Greifvögel wiederum, sonst Hindernissen ausweichend, kennen aus der Natur keine Objekte, die sich mit 300 Stundenkilometern bewegen wie die Flügelspitzen der Rotorblätter und werden einfach geschreddert.
Dass Umweltschutz und Klimaschutz zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind, sagte der damalige Energiewendeminister in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, bereits 2012 in einem „Welt“-Interview unumwunden:
„Ich bin für Naturschutz und Energiewende verantwortlich und kann deshalb klar sagen, dass die Energiewende nicht am Naturschutz scheitern wird.”
Nun ist er Bundesvorsitzender einer zwar kleinen aber wirkungsmächtigen Ideologenpartei und wird weiter dafür sorgen, dass Umwelt für quasireligiöse Ziele geschädigt werden wird. Den Höhepunkt des Frevels bilden Windkraftanlagen in Wäldern. Pro Anlage muss etwa ein Hektar Wald gerodet werden, dann kommt die dauerhafte Bodenverdichtung für die Schwerlaststraßen. Der fehlende Wald hätte etwa zehn Tonnen CO2 im Jahr gebunden. Verdrängter Kohlestrom ist auch verdrängtes CO2-Zertifikat, das heißt, die nicht benötigten werden verkauft und benutzt, auch europaweit. So gesehen haben Windkraftanlagen im Wald eine emissionssteigernde Wirkung.
Der „Spiegel“ steht beispielhaft für den Qualitätsverlust der Medien. Berichterstattung ist heute wohl nur noch interessen- und gesinnungsgeleitet. Allerdings werden die Zeiten schwieriger, denn die Ausbaurate bei der Windkraft geht zurück und ab 2021 wird es vermehrt Stilllegungen von Windkraftanlagen geben. Schauen wir mal, mit welchen Erfolgsmeldungen wir dann beglückt werden.
Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS EINBLICK hier




Denkstaub – Die Wahrheit über Feinstaub in Berlin

Der Verkehr ist es nicht, der den Feinstaub in Berlin erzeugt. Nur vier Prozent des Feinstaubes stammen von Auto-Abgasen. Das sagt die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in ihrer Antwort auf eine Anfrage des Berliner FDP-Abgeordneten Marcel Luthe. Sie beruft sich auf eine Studie der Leibnitz-Institutes für Troposphärenforschung (TROPOS). Aus der geht hervor, dass 65 Prozent der Luftbelastungen in Berlin auf Quellen zurückzuführen sind, die nicht in Berlin liegen.
Als Beispiel werden Kraftwerke ohne Filter, Waldbrände, Kreuzfahrtschiffe genannt, obwohl es in Deutschland keine Kraftwerke ohne Rauchgasreinigung, Schwefelfilter und Stickoxid-Katalysatoren mehr geben darf. Sehr merkwürdig. Der Wind trage die Partikel dann in die Stadt. Marcel Luthe:»Ein Großteil des Feinstaubs ist nicht in Berlin menschengemacht. Die grünen Ideologen versuchen, das Weltklima in Berlin zu retten – was weder logisch noch sinnvoll ist.« Er kritisierte Versuche, die Mobilität der Berliner einzuschränken.
In Berlin seien die Ursachen allerdings »vornehmlich im Verkehrssektor und im Heizungssektor« zu finden. Für 15 Prozent des Feinstaubs sei der Abrieb von Autoreifen und Aufwirbelung von Straßenstaub verantwortlich.
Wie wäre es dann, wenn die Städte wieder so etwas wie die Straßenreinigung einführten? Umweltzonen werden zwar plakativ eingerichtet. Aber die Stadtverwaltungen tun nichts, um zum Beispiel mit Wassersprengfahrzeugen die Straßen effektiv von Staub und Dreck zu befreien. Solch sinnvollen und früher verbreitet praktizierte Aktionen allerdings kosten Geld und machen aus grün-schwarzer Sicht das schöne Schreckensgebilde von der lebensgefährlichen Luft kaputt.
Es könnten auch der Betrieb sämtlicher Fotokopierer verboten werden oder das Rauchen; hier entstehen erheblich größere Feinstaubmengen, als sie ein Dieselmotor ausbläst. Dazu gehört auch das immer beliebtere Shisha-Rauchen. Dabei entsteht durch die verkokelnde Kohle nicht nur Feinstaub in hohen Mengen, sondern auch Kohlenmonoxid. Das ist wirklich lebensgefährlich. Nicht umsonst enden Shisha-Rauchparties in geschlossenen Räumen öfter mal im Krankenhaus.Im Südwesten, in Stuttgart, weiß man zwar nicht so genau, was Luftmessstationen messen: Ist es Feinstaub vom Straßenverkehr oder sind es Pollen, die die Bäume in diesem Frühjahr besonders zahlreich produziert haben. Nur eines wissen Grüne und CDU in der Landesregierung: Es müssen Fahrverbote her.
Denn die Luft in der Landeshauptstadt soll so schlecht sein, dass nur noch eins hilft: Autos raus. Dort werden die Bewohner zwar immer älter, aber CDU und Grüne unter Ministerpräsident Kretschmann haben in dieser Woche in Stuttgart Fahrverbote beschlossen.
So soll es in Stuttgart ab Januar 2019 Diesel-Fahrverbote geben. Zunächst sollen nur Fahrzeuge mit der Abgas-Norm Euro 4 und schlechter betroffen sein. Aber später dürften auch Autos der Euro 5 Norm dazu kommen. Nähere Einzelheiten, welche Streckenabschnitte betroffen sein sollen, sind noch nicht bekannt.Unter dem grünen Oberbürgermeister Fritz Kuhn verwahrlost das einstige Musterstädtle und Sinnbild schwäbischer Kehrwoche immer mehr und eifert im Verdrecken des öffentlichen Bildes Berlin und Frankfurt nach. Aber mit Fahrverboten lässt es sich so wunderbar ablenken.
Anregend dürften Klagen werden, die sich gegen die falschen Messungen an Deutschlands berühmtester Messstelle am Neckartor wenden. Denn deren Messungen sind zweifelhaft. Sie stehen nicht im Einklang mit den EU-Vorgaben, wie wir hier öfter berichtet haben. Vor allem sehen die Werte bereits ein paar Meter neben dem Hotspot Messstelle Neckartor ganz anders aus.
Statt einer grundsätzlichen Debatte über den Sinn und Unsinn von Grenzwerten und häufig fehlerhaften Messungen lässt sich die Politik von windigen Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe, die unter anderem vom Steuerzahler und Autobauer-Konkurrenten Toyota unterstützt werden, vor sich her treiben. Debattiert werden müsste, auf welch windiger Grundlage solche Fahrverbote und die damit verbundene gigantische Wertvernichtung von Autos beruhen. Es gibt keine sinnvolle Begründung für geltende Grenzwerte. Sie sind politisch von Bürokratie und Interessensgruppen ausgehandelte Grenzwerte, die ohne tiefere wissenschaftliche Fundierung festgelegt wurden.Solche aus der Luft geholten Zahlen halten Wissenschaftler, die sich ihr Leben lang mit Luftverschmutzung und Feinstaub beschäftigen, für ausgemachten Quatsch. So hat in Stuttgart Professor Ulrich Kull bis zu seiner Pensionierung unter anderem die Auswirkungen von Luftverschmutzung auf Pflanzen untersucht. Feinstaub, so erklärte er, setze sich nämlich aus unterschiedlichen Materialien zusammen und sei umso gefährlicher, je kleiner die Partikel sind.
Aber mit den bisherigen Messmethoden werden alle Partikel gemessen, sowohl die kleineren als auch die größeren. Hier liege der Knackpunkt der Feinstaubdebatte: Sollten basierend darauf Fahrverbote verhängt werden, wären diese wohl gerichtlich anfechtbar, sagte Kull.Es erstaunt übrigens, dass sich auch die CDU im einstigen Kernland des Automobilbaues an der Totengräberei der immer noch wichtigsten Industrie beteiligt. Vielleicht hilft erst ein großflächiger Produktionsstopp in den Werkshallen der Daimler AG, weil zu wenig Autos verkauft werden. Bei VW geht das in diesem Sommer schon los.
Keine Frage: Saubere Luft ist ein hohes Gut. Doch die Welt wird in Deutschland kaum gerettet werden. Die Luftqualität in unseren Städten ist deutlich besser geworden. Von zehn- oder gar hunderttausend Toten zu reden, ist üble Propaganda.
Die EU hat Grenzwerte von 0,04 ppm ( Parts per Million ) für Stickoxide vorgegeben, die nahe am natürlichen Stickoxidgehalt der Luft von 0,005 ppm liegen. Das bedeutet: Industrie, Verkehr und Heizungen dürfen keine Produkte bei der Verbrennung mehr ausstoßen. Verblüffend: Ein »fast Nichts« in der Luft soll zu Tausenden von Toten führen!
Die Grünen müssten auch Gewitter verbieten. Denn bei jeder dieser himmlischen Erscheinungen werden diese Werte deutlich überschritten. Der Umwelt dürften Fahrverbote ziemlich egal sein. Die Folgen beschränkter Autobanne werden kaum messbar sein. Erst großflächige Fahrverbote dürften einen Effekt auf die Luftqualität der Stadt zeigen, wenn auch noch die Heizungen abgeschaltet und die Bäume abgeholzt werden. Auch für die immer beliebteren Holzkamine und Pelletheizungen in Stuttgarter Halbhöhenlage gilt ebenfalls: ausmachen.Und, oje, der Sahara muss auch verboten werden, immer wieder ihre Millionen Tonnen an feinem Sand unter anderem nach Europa zu schicken. Eine Feinstaubgefahr allerhöchster Stufe, zumal auf diesen Partikeln auch viele Bakterien mitreisen.
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Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes

Dieser Treibhauseffekt wird vor allem von der Temperatur der Aerosol-Platte, die stellvertretend für Wolken oder Aerosole steht, gesteuert. Dabei muss die Aerosol-Platte mindesten 5 °C kälter als die Erd-Platte sein, um einen messbaren Temperatur-Anstieg zu erreichen. Die Experimente präsentieren eine Fülle von überraschenden und z.T. unbekannten Facetten des Treibhauseffektes. Wenn keine zusätzliche Wärme von außen einwirkt, verursacht CO2 eine Erwärmung der Erd-Platte, ohne den Wärmetransport zur Aerosol-Platte oder die Lufttemperatur zu verändern. Der Treibhauseffekt wird überwiegend durch die natürlichen CO2-Konzentrationen bestimmt, wobei CO2 in unmittelbarer Nähe zur Erd-Platte die größte Wirksamkeit zeigt. Eine möglicherweise vom Menschen verursachte Zunahme der atmosphärischen CO2-Konzentration kann daher nur noch im geringen Umfange zur Erderwärmung beitragen.

Einführung

In der ersten Mitteilung (1) wurde eine neuartige Apparatur vorgestellt, die flexibel einsetzbar ist und unterschiedliche Aspekte des Treibhauseffektes experimentell überprüfen kann. In den ersten beiden Publikationen ging es um die wechselseitige Beeinflussung von Wolken, Aerosolen und Treibhausgasen. Es konnte nachgewiesen werden, dass es einen eigenständigen Treibhauseffekt gar nicht gibt, sondern dass die Auswirkung der Treibhausgase von den sichtbaren und unsichtbaren Aerosolen des Himmels abhängt. Mit den Formeln von Ångström und anderen Forschern wurde errechnet, dass Wasserdampf (als stärkstes Treibhausgas) bei klarem Himmel rund 30 % und bei Bewölkung sogar nur 5 % zum Treibhauseffektes beiträgt (2). Diese Befunde sind eine ernstzunehmende Kritik an der in Deutschland betriebenen CO2-Hysterie und erklären, warum diese Mitteilungsreihe bei EIKE publiziert wird.
Die vorliegende Mitteilung beschäftigt sich mit der Frage, ob die Temperaturerhöhung der Erde durch CO2 experimentell nachweisbar ist und eventuell als Demonstrationsversuch für Schüler oder Studenten verwendet werden kann.
Im Internet findet man eine ganze Reihe von Schülerexperimenten zur Demonstration des Treibhauseffektes. Wozu also noch ein weiterer Vorschlag? Kein vom Autor analysiertes Experiment entsprach den natürlichen Bedingungen einer Erde mit einer Durchschnittstemperatur von 15 °C und Atmosphäre, die von einem Temperatur-Gradienten charakterisiert ist. Vor allem Versuche, den Treibhauseffekt anhand einer Erwärmung der CO2-haltigen Luft zu demonstrieren erwies sich ein Missverständnis, dieses Effektes (3), (4). Auch wurden die Messungen nicht vor einem kalten Hintergrund durchgeführt. So wurde auch nicht die Beeinflussung des Treibhauseffektes durch Wolken und Aerosole erkannt. Die eigene Konzeption, die sich an den natürlichen Temperaturen von Erde und Atmosphäre orientiert, führte zu Labor-Experimenten, die wahrscheinlich zum ersten Mal den wahren, erdnahen CO2-Treibhauseffekt sichtbar und begreifbar macht. Da sich diese Mitteilung an die breite Öffentlichkeit wendet, wird im Folgenden der umgangssprachliche Ausdruck „Wärmestrahlung“ mit infraroter (IR) Strahlung gleichgesetzt.
In der ersten Mitteilung (1) wurde eine Apparatur vorgestellt, die die erdnahe Atmosphäre als Modell nachahmt. Sie enthält anstelle der Erdoberfläche eine sogenannte Erd-Platte und in einem großen Abstand eine Aerosol-Platte, die stellvertretend für eine Wolkenschicht unterschiedlicher Temperatur (Höhe) steht. Die wichtigste Erkenntnis war, dass der Treibhauseffekt von der Temperatur der weit entfernten Aerosol-Platte abhängt (2). Es konnte gezeigt werden, dass Treibhausgase und Wolken/Aerosole Strahlungskonkurrenten sind, die sich gegenseitig beim Treibhauseffekt behindern. Diese Zusammenhänge wurden durch schrittweise Abkühlung der Aerosol-Platte gewonnen („Abkühlungs-Modus“).
Um eine mögliche Erwärmung der Erd-Platte nach Zugabe von CO2 zu erkennen, sollten die anderen Flächen der Apparatur (Wand und Aerosol-Platte) während eines Versuches eine möglichst konstante Temperatur haben. Für diese Aufgabe bietet sich der „Konzentrations-Modus“ an, bei dem nur die Konzentration des CO2 variiert wird. Insbesondere ist für eine konstante elektrische Heizung der Erd-Platte (QE) zu sorgen, die durch ein spezielles Labornetzgerät (Korad KA3005D) erreicht wird.
Die Luft-Temperatur zwischen Erd- und Aerosol-Platte ist bei diesen Experimenten von besonderer Bedeutung. Geht es doch um die Frage, ob die grundsätzliche These eines angeblichen „CO2-Treibhauseffektes“ eine Verletzung physikalischer Gesetze ist. Nach den Vorstellungen einiger Fundamental-Skeptiker sollte CO2 nicht zur Erderwärmung beitragen können, da das CO2 der Atmosphäre kälter als die Erdoberfläche ist und Wärme grundsätzlich nur von einem warmen zu einem kalten Körper fließt.
Zur Überprüfung dieser These ist die flexible Einsetzbarkeit der Apparatur von großem Nutzen, da auch solche Szenarien simuliert werden können. Die Lufttemperatur im Inneren der Röhre lässt sich unabhängig von der Temperatur der Erd-Platte durch die thermostatisierte Wasserheizung der Aluminium-Röhre regulieren. Dadurch wird ein Versuchsaufbau realisiert, der durch drei Temperatur-Zonen charakterisiert ist. Die Erd-Platte hat die höchste Temperatur, gefolgt von dem Luftraum für die potentielle CO2-Zugabe, der 0 – 15 °C kälter ist, und am Ende befindet sich als kältester Pol die Aerosol-Platte, 20 °C kälter als die Erd-Platte.
Sollten die Skeptiker Recht behalten, würde die Erd-Platte sich nicht erwärmen, wenn CO2 zu einem Luftraum gegeben wird, der kälter als die Erd-Platte ist. Hierzu wurden zwei Versuchsreihen mit einer 40 °C bzw. 20 °C warmen Erd-Platte durchgeführt, vergleichbar mit einer tropischen bzw. gemäßigten Klimazone der Erde. Bei beiden Versuchsreihen wurde CO2 in 7 bis 10 Schritten (bis maximal 55 Vol.-%) zu der vorher getrockneten und CO2-armen Innenluft der Apparatur zugesetzt. Nach jeder CO2-Zugabe wurde die Temperatur an sieben Stellen der Apparatur abgelesen (Abb. 4) und protokolliert.
Bei der ersten Versuchsreihe (Erd-Platte = 40 °C) wurde das CO2 bei vier verschiedenen Temperaturen des Luftraumes ≤ 40 °C zugegeben um festzustellen, ob die Erd-Platte auch durch kälteres CO2 erwärmt wird.
Bei der zweiten Versuchsreihe (Erd-Platte = 20 °C) wurden vier Experimente mit verschiedenen Temperaturen der Aerosol-Platte durchgeführt, um den möglichen Einfluss der Wolken-Temperatur nachzuweisen (In dieser Reihe wurde CO2 bis maximal 12 Vol.-% zugegeben).
Bei allen acht Experimenten wurde bei schrittweiser Zugabe von CO2 eine fortschreitende Erwärmung der Erd-Platte beobachtet, selbst wenn das CO2 deutlich kälter als die Erd-Platte war (Abb. 1 und 2). Die Experimente zeigen, dass CO2 grundsätzlich, unter bestimmten Voraussetzungen, die Erd-Temperatur erhöhen kann! Der Mechanismus dieses sogenannten Treibhauseffektes wird in Kapitel 2 ausführlich erläutert. Soviel sei bereits verraten, mit einem Wärmefluss vom kalten CO2 zur warmen Erde hat der Treibhauseffekt nichts zu tun.
CO2 und Luft haben unterschiedliche spezifische Wärmeleitfähigkeiten (Kap. 4, Tab. 1). Um auszuschließen, dass die gemessenen Temperatur-Erhöhungen der Erd-Platte tatsächlich durch den Treibhauseffekt und nicht durch Veränderungen der Wärmeleitung verursacht werden, wurden zwei weitere Experimente mit Helium und Argon anstelle von CO2 durchgeführt. Diese Edelgase zeichnen sich ebenfalls durch unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten gegenüber Luft aus. Da sie IR-inaktiv sind, d.h. sie erzeugen keine Wärmestrahlung, beeinflussen sie in der Apparatur nur die Wärmeleitung. Eine denkbare Verfälschung der Ergebnisse der o.g. acht Experimente durch Wärmeleitung lässt sich eindeutig ausschließen, da bei beiden Kontroll-Versuchen die Temperatur der Erd-Platte unverändert blieb. Eine ausführliche Beschreibung dieser Versuche findet sich im Kap. 4.

Abbildung 1: Erwärmung der 40°C warmen Erd-Platte nach Zugabe von CO2 bei unterschiedlichen Lufttemperaturen TpCO2 TpE = Temperatur der Erd-Platte, TpA = Temperatur der Aerosol-Platte, TpCO2 = Temperatur der CO2-haltigen Luft


Abbildung 2: Erwärmung der 20°C warmen Erd-Platte TpE nach Zugabe von CO2 bei unterschiedlichen Temperaturen der Aerosol-Platte TpA


Beide Versuchsreihen (Abb. 1 und 2) zeigen unterschiedliche Temperatur-Erhöhungen der Erd-Platte und lassen folgende Schlüsse zu: Demnach hängt der Treibhauseffekt sowohl von der Temperatur der CO2-Schicht (Abb. 1) als auch von der Temperatur der Aerosol-Platte ab (Abb. 2).
Umso wärmer das CO2 und umso kälter die Aerosol-Platte desto stärker die Erwärmung der Erd-Platte.
Der Einfluss der CO2-Temperatur (Abb. 1) spiegelt sich in den Ergebnissen der Satelliten-Messungen wieder, die über dem Äquator den größten Treibhauseffekt feststellen. Über dem Südpol wurde jedoch gefunden, dass CO2, wegen einer Temperatur-Inversion, die Antarktis sogar abkühlt, also einen negativen Treibhauseffekt hat (5). Ein in der Öffentlichkeit wenig bekannter Fakt, der erklärt, warum es in der Antarktis keine Erd-Erwärmung gibt. Die nachweisliche Erwärmung des Nordpols wird demnach nicht von CO2 sondern vom Ruß der Schifffahrt verursacht.
Anmerkung: Wasser und Eis beanspruchen nach dem Gesetz von Gewicht und Auftrieb das gleiche Volumen in einem beliebigen Gefäß (beliebte Frage im Schulunterricht, schmelzendes Eis erhöht nicht den Wasserspiegel). Dadurch hat das Abschmelzen des Eises auf dem Nordpol keinen Einfluss auf den Meeresspiegel, da es sich hier um schwimmendes Eis handelt.
Die eigentliche Kritik an der offiziellen Klima-Hysterie leitet sich vom Einfluss der Aerosol-Platte auf den Treibhauseffekt ab (Abb. 2). Die Versuchsreihe zeigt, dass der CO2-Treibhauseffekt maßgeblich von der Temperatur der Aerosol-Platte (die für Wolken/Aerosole steht) gesteuert wird! Die Temperatur-Erhöhung der Erd-Platte (Treibhauseffekt) kann sogar ganz ausbleiben, wenn sich die Temperaturen von Aerosol- und Erd-Platte annähern, wie in Abb. 2 (TpA = 14,9 °C) zu sehen ist. Die 20°C-Versuchsreihe simuliert Temperaturen, die typisch für die Erde unter tief liegenden Wolken sind. Damit wird experimentell ein weiteres Mal die Abhängigkeit des Treibhauseffektes von der Temperatur der Wolken und Aerosole nachgewiesen (1), (2).

  1. Der Mechanismus des erdnahen CO2-Treibhauseffektes

Man kann nicht behaupten, dass der Treibhauseffekt leicht zu verstehen ist. Allein schon der erbitterte Streit gestandener Wissenschaftler zeigt, dass es hier um ein komplexes Thema mit vielen Wendungen und Einflüssen geht.
Die verwendete Apparatur von rund 1 m Länge imitiert nur die ersten rund 3000 m der Atmosphäre. Es wird angenommen, dass sich in dieser Höhe eine geschlossene Wolkendecke befindet. In 3 km Höhe ist die Luft im Durchschnitt 18 °C kälter als die Erdoberfläche (0,6 °C pro 100 m), wonach die Temperatur der Aerosol-Platte ausgewählt wurde. Bezüglich der CO2-Menge ist die imitierte Schichtdicke der Atmosphäre jedoch viel kleiner und hängt von der Konzentration des zugesetzten CO2 ab. Man erhält die imitierte Schichtdicke einer Atmosphäre mit 400 ppm CO2, indem die CO2-Versuchskonzentration (in Vol.-%) durch 0,04 geteilt wird. Bei einer Konzentration von 12 Vol.-% werden demnach 300 m und bei 55 Vol.-% 1375 m einer Atmosphäre mit 400 ppm CO2 nachgebildet.
Sämtliche Betrachtungen zu den Wärmeströmen beim Treibhauseffekt beziehen sich auf den Energietransport ausschließlich durch Wärmestrahlung. Der Treibhauseffekt wird deshalb als ein idealisiertes, abgeschlossenes System behandelt. Beeinflussung des Treibhauseffektes durch andere Energieströme der Atmosphäre würde sich grundsätzlich mit der Apparatur realisieren lassen, war aber kein geplantes Ziel der vorliegenden Untersuchungen.
Im genannten Abschnitt der Atmosphäre wird neben der Wärmestrahlung auch noch Energie durch den Wasserkreislauf und durch Luftbewegungen transportiert. Diese Wärmeströme beeinflussen die Temperatur dieser Luftschichten und damit auch den CO2-Treibhauseffekt. Ein einfaches Schüler-Experiment wird durch diese Komplikationen überfordert. Auch die Relativierung der CO2-Strahlung durch die Wasserdampf-Strahlung kann wegen des hohen Siedepunktes von Wasser nicht untersucht werden.
Um den Treibhauseffekt zu verstehen, muss man sich zunächst klarmachen, dass jeder (feste und flüssige) Körper unserer natürlichen Umgebung (auch die Aerosole der Atmosphäre) ständig Wärmestrahlen, ein unsichtbares Licht, aussendet. Wie auch bei einer Glühlampe wird hierzu Energie benötigt. Im Gegensatz zur Glühlampe ist aber eine äußere Energiequelle nicht zwingend notwendig. Die Energie für die Wärmestrahlung kann auch aus der inneren Energie des Körpers, aus der kinetischen und potentiellen Energie seiner Atome oder Moleküle, ihren inneren Schwingungen und Rotationen entnommen werden. In diesem Falle müsste sich der Körper durch ständigen Verbrauch von Energie abkühlen. Das passiert i.d.R. aber nicht, da der Körper auch Wärmestrahlung aus seiner Umgebung empfängt, so dass (nach einiger Zeit) alle Körper in einem geschlossenen Raum die gleiche Temperatur haben (Gesetz nach Kirchhoff).
Wir können diesen Austausch an Wärmestrahlung nicht sehen, da dieses infrarote Licht (IR-Strahlung) für unsere Augen unsichtbar ist. Die fehlende Wahrnehmung dieser Strahlung ist wahrscheinlich der Grund, dass viele Menschen allein schon mit dem Begriff „Strahlung“ Probleme haben und eher an Fukushima oder Tschernobyl als an ihre natürliche Umwelt denken. Wärmestrahlung lässt sich aber erfahren, wenn man z.B. seine Hand einem sehr heißen Gegenstand nähert oder eine Wärmebild-Kamera nutzt. Die Größe dieser Strahlung (Strahlungsdichte = Energie pro Fläche) wird nach der Gleichung von Stefan und Boltzmann anhand der Temperatur (T hoch 4 Gesetz) für einen idealen, sogenannten „schwarzen“ Körper berechnet. Die warme Erd-Platte erzeugt danach bei 20 °C eine Wärmestrahlung von 419 W/m2 und bei 40 °C sind es 545 W/m2. Wäre die Erd-Platte isoliert im Weltall, weit weg von anderen Himmelskörpern, würde sie sich abkühlen und ihre Temperatur würde sich nach einiger Zeit dem absoluten Nullpunkt (- 273,15 °C) nähern und zwar ausschließlich nur durch Strahlungskühlung (Abgabe von Energie durch Wärmestrahlung).
In der Apparatur ist das anders, da die Erd-Platte auch Empfänger einer Wärmestrahlung ihrer Umgebung ist. Diese sogenannte Gegenstrahlung wird hauptsächlich von der Aerosol-Platte erzeugt. Wegen der geringeren Temperatur der Aerosol-Platte ist die Gegenstrahlung jedoch kleiner als die Wärmestrahlung der Erd-Platte. Unterm Strich bleibt also eine gewisse Differenz von gesendeter und empfangener Strahlung übrig, die den Wärmeverlust (Strahlungskühlung) der Erd-Platte definiert. Genau diese Menge an Wärmeverlust wird im Experiment durch die elektrische Heizung QE geliefert, wodurch Energie-Abgabe und -Aufnahme der Erd-Platte gleich groß sind und ihre Temperatur konstant bleibt.
Im Gegensatz zu festen und flüssigen Körpern können nur bestimmte, sogenannte IR-aktive Gase, wie z.B. CO2, eine Gasstrahlung erzeugen (6). Dabei ist die CO2-Strahlung keine thermische Strahlung (Wärmestrahlung) sondern eine Linien-Strahlung ausgewählter Wellenlängen. Füllt man CO2 in die Apparatur, nimmt das Gas die Temperatur der warmen Aluminiumwand an und erzeugt eine Gasstrahlung, die (im Wellenlängen-Bereich der CO2-Emissionsbanden) größer ist als die der (kälteren) Aerosol-Platte. Die Gegenstrahlung wird dadurch erhöht, wodurch sich die Strahlungskühlung der Erd-Platte verringert. Strahlungskühlung und Heizung der Erd-Platte QE sind nicht mehr im Gleichgewicht, wenn die Heizung QE konstant blieb. Es kommt zu einem Wärmestau, wodurch sich die Erd-Platte erwärmt. Durch die höhere Temperatur kann nun die Erd-Platte (nach dem Gesetz von Stefan-Boltzmann) mehr Wärme ausstrahlen, wodurch auch wieder die Strahlungskühlung ansteigt bis letztendlich Wärmeverlust und Heizung der Erd-Platte wieder gleich sind, d.h. die Strahlungskühlung erreicht wieder ihren alten Wert.
Solange keine äußere Energie in den Austausch von Strahlungswärme eingreift ist der Wärmeverlust der Erd-Platte identisch mit dem Wärmetransport von der Erd- zur Aerosol-Platte. Mit anderen Worten, die Heizwärme QE wird unverändert durch Wärmestrahlung auf die Aerosol-Platte übertragen. Andere denkbare Wärmeströme zwischen Erd- und Aerosol-Platte wie z.B. Konvektion oder Diffusion sind durch die Art der Konstruktion der Apparatur ausgeschlossen (1). Somit lässt sich für den „reinen“ Treibhauseffekt formulieren:
In einem geschlossenen System bewirkt CO2 eine Erwärmung der Erd-Platte ohne den Wärmetransport zur Aerosol-Platte zu verändern.
CO2 verliert zwar Energie durch den Strahlungsaustausch mit der kälteren Aerosol-Platte, aber gewinnt auf der anderen Seite eine gleich große Menge an Energie von der Erd-Platte durch ihre, von CO2 verursachte, gesteigerte Wärmeausstrahlung. In einem geschlossenen System sind Absorption und Emission der CO2-Moleküle gleich groß. Alles andere wäre eine Verletzung des Energieerhaltungssatzes von Julius Robert Mayer. In Übereinstimmung damit wurde bei den oben genannten Experimenten gefunden, dass die Lufttemperatur bei einem konstanten Wärmetransport durch CO2 nicht verändert wird. Somit lässt sich ein weiterer Lehrsatz formulieren:
Die Lufttemperatur zeigt nicht den Treibhauseffekt, sondern Veränderungen des Wärmetransportes an.

Diese Anpassung der Luft-Temperatur an den Wärmestrom wird durch die stärkere Temperatur-Abhängigkeit der CO2-Emission gegenüber seiner Absorption ermöglicht. Für diese These gibt es experimentelle Beweise. Wird z.B. die Erd-Platte durch eine Rotlichtlampe ersetzt, steigt die Luft-Temperatur bei Zugabe von CO2 an, da hier der Wärmestrom zunimmt und CO2 eine höhere Temperatur für eine adäquate Emission benötigt (3). Beispiele für einen konstanten Wärmestrom und konstante Lufttemperaturen sind die hier vorgestellten Experimente, insbesondere Versuch Nr. 5/3 (Tab. 12, ohne Wandheizung). Bei anderen Experimenten, die demnächst publiziert werden sollen, wurde die Heizung QE während eines Versuches gesenkt, um eine konstante Temperatur der Erd-Platte zu bekommen. Hier wurde sogar eine Abkühlung der Luft nach Zugabe von CO2 beobachtet.

Diese Erkenntnis erklärt, dass alle bisherigen, angeblichen Demonstrations-Versuche des Treibhauseffektes den falschen Effekt untersucht haben. Ob sich die Luft-Temperatur nach Zugabe von CO2 ändert, hängt in erste Linie von den Prozessparametern ab. Damit lässt sich erklären, warum beim bekannten Al-Gore-Experiment eine Erwärmung der Luft auftrat, aber bei einer Überprüfung durch Anthony Watts eine Abkühlung gefunden wurde.
Al Gore hatte keine detaillierten Angaben zu den Versuchsbedingungen gemacht, so dass Watts nur auf Vermutungen angewiesen war. Je nach Versuchsbedingungen wurde von Watts entweder keine Erwärmung oder sogar eine Abkühlung festgestellt (4).

  1. Der von CO2 beeinflusste Wärmetransport

Bei den o.g. Experimenten wird der Wärmetransport in der Apparatur von Peltier-Elementen registriert. Die Peltier-Elemente sind fest mit der Aerosol-Platte verbunden. Sie messen sowohl Wärmestrahlung als auch Wärmeleitung, die auf die Aerosol-Platte einwirken.
Bei Zugabe von CO2 im Bereich kleiner CO2-Konzentrationen kam es zu einem starken Anstieg des Wärmetransportes, um bei hohen Konzentrationen zu stagnieren (Abb. 3). Ist damit die These eines konstanten Wärmetransportes widerlegt? Nein, diese Regel gilt nur für sehr kleine CO2-Konzentrationen (wie in der Atmosphäre) und für geschlossene Systeme (ohne äußere Energieeinwirkung). Das sind Voraussetzungen, die bei den o.g. Experimenten nicht erfüllt waren, da hohe CO2-Konzentrationen eingesetzt werden müssen, um eine Atmosphäre von rund 1500 m simulieren zu können. Auch durch die Wandheizungen wurde unbeabsichtigt Energie zugeführt, so dass kein geschlossenes System vorlag.
Peltier-Elemente erzeugen eine Spannung im millivolt-Bereich wenn ihre Oberseite wärmer als ihre Unterseite ist. Da ihre Unterseiten fest mit der kalten Aerosol-Platte verbunden sind, zeigen die in Reihe geschalteten Peltier-Elemente bereits vor Zugabe von CO2 den Wärmetransport innerhalb der „leeren“ Apparatur durch eine Spannung bis zu 100 mV an. Setzt man diesen Anfangswert gleich null, lässt sich so der Einfluss von CO2 auf den Wärmetransport anhand der veränderten Spannungen der Peltier-Elemente dUA erkennen. Im Folgenden wird der Einfachheit halber der Wärmetransport mit der Spannungsänderung dUA gleichgesetzt.

Abbildung 3: Zunahme des Wärmetransportes bei den Versuchen Nr. 8/3 und 34/3


Der Wärmestrom der kalten Aerosol-Platte zur angrenzenden warmen Luft (im Bereich von Tp4) wird auch von der Wärmeleitfähigkeit der Luft-CO2-Mischungen beeinflusst. Da CO2 eine kleinere spezifische Wärmeleitfähigkeit als Luft hat (Tab. 1), verringert sich die Wärmeleitung der CO2-haltigen Luft nach jeder Zugabe von CO2. Damit müsste sich die Spannung der Peltier-Elemente dUA verringern. Tatsächlich wurde ein Anstieg von dUA gefunden, der also nicht von der CO2-Wärmeleitfähigkeit, sondern nur von der CO2-Gasstrahlung verursacht sein kann. Die dUA-Werte wären sogar noch größer, wenn man den Einfluss der CO2-Wärmeleitung beachten würde.
Die CO2-Gasstrahlung weist eine logarithmische Abhängigkeit von der CO2-Konzentration auf. Die Wärmeleitung für CO2-Luft-Mischungen verringert sich aber linear bei steigen CO2-Konzentrationen. Ab einer bestimmten CO2-Konzentration erreichen die entgegengesetzten Effekte die gleiche Wirkung, so dass der Wärmetransport dUA stagniert (Abb. 3). Diese Erklärungen konnten durch Zugabe von Helium und Argon (anstelle von CO2) experimentell bestätigt werden (Kap. 4).
Die von der Wärmeleitung verursachte Mess-Störung lässt sich durch einen experimentellen Trick zumindest teilweise umgehen. Hierzu wird die Apparatur vor Zugabe von CO2 vollständig mit Argon, das eine ähnliche Wärmeleitfähigkeit wie CO2 hat, gefüllt. Bei Zugabe von CO2 verändert sich jetzt die Wärmeleitung der Gasphase nur noch geringfügig, was einen deutlichen Einfluss auf den Wärmetransport hat. In der nächsten Mitteilung soll hierzu ein Beispiel gegeben werden.
Die Zunahme des Wärmetransportes bedeutet, dass durch CO2 mehr Wärme auf die Aerosol-Platte übertragen wird. Wo ist aber diese zusätzliche Energie hergekommen? Die Antwort findet man in der wassertemperierten Aluminiumwand, die nach folgendem Mechanismus die CO2-haltige Luft mit zusätzlicher Wärme versorgt:
CO2 strahlt in Richtung Aerosol-Platte mehr Energie ab, als es von dieser kalten Platte zurückbekommt. Also müsste sich die CO2-haltige Luft abkühlen, was die Seitenwand jedoch verhindert. Durch die gut wärmeleitende Aluminiumwand fließt der Innenluft Wärme aus der Wandheizung zu. Dieser versteckte und variable Wärmefluss erklärt die Zunahme des Wärmetransportes dUA bei den acht Experimenten (Abb. 3, Kap. 5 und Tabellen 2 bis 9).

Abbildung 4: Schematische Darstellung der Messstellen TpE, TpA, Tp0 bis Tp4, der Kopfheizung und der Wandheizung WH1 bis WH3


Diese These konnte experimentell durch schrittweises Abschalten der Wandheizungen 1 – 3 nachgewiesen werden. Um die Versuche zu verstehen, muss man sich zunächst mit den konstruktiven Details der Apparatur vertraut machen (1). Abb. 4 zeigt schematisch die Anordnungen der drei Wandheizungen WH1 bis WH3 und den Sitz der Temperatur-Messstellen Tp0 bis Tp4.
Die drei Wandheizungen lassen sich unabhängig mit Wasser definierter Temperatur versorgen. Dabei bedeutet „WH=nil“, dass keine Wandheizung angeschaltet war und „WH1-3“, dass alle drei Heizbereiche mit dem 40 °C warmen Thermostaten verbunden waren (Abb. 5).

Abbildung 5: Einfluss der Wandheizungen auf die Luft-Temperaturen (Tp0 – Tp4) und Temperaturanstieg der Erd-Platte dTpE


In Abb. 5 (linkes Bild) sind die Start-Temperaturen der Messstellen Tp0 bis Tp4 angegeben. Die Abbildung zeigt, wie die Luft-Temperaturen durch die Wandheizungen beeinflusst werden. Eine nahezu gleiche Temperatur aller Messstellen Tp0 bis Tp4 lässt sich erreichen, wenn alle drei Segmente geheizt werden (blaue Linie).
Die sukzessive Abschaltung der Wandheizungen (beginnend mit WH3) führt zu einer Abkühlung in den entsprechenden Heizbereichen. Versuch 5/3 ohne Wandheizung (WH=nil) widerlegt die weitverbreitete Auffassung, dass CO2 zu einer Erwärmung der Luft führt. Weder die Durchschnitts-Temperatur der Luft (Ø von Tp1 bis Tp4) noch die Temperatur am Messpunkt Tp4 zeigte eine signifikante Temperatur-Änderung nach Zugabe von CO2 (Abb. 6, linkes Bild und Kap. 5.3, Tab. 12).
Da die CO2-Gasstrahlung auch von der CO2-Temperatur abhängt (Kap. 1, Abb. 1), verringert die sukzessive Abschaltung der Wandheizungen auch den CO2-Treibhauseffekt (die Erwärmung der Erd-Platte). Die letzte Abschaltung (WH=nil) verursacht jedoch einen deutlich größeren Temperatur-Sprung (violette Linie) als die ersten Abschaltungen (Abb. 5, rechtes Bild).
Eine sehr wichtige Beobachtung, die zeigt, dass der CO2-Treibhauseffekt eine sehr kurze Reichweite hat. Der CO2-Treibhauseffekt hängt nicht nur von der CO2-Temperatur und –Konzentration sondern auch vom Abstand zur Erd-Platte ab. Dabei hat das, in der Nähe zur Erd-Platte befindliche CO2 hat den größten Anteil an ihrer Erwärmung.

Abbildung 6: Konstante Luft-Temperaturen (Øtp1-4) und Veränderungen des Wärmetransportes dUA in Abhängigkeit von der Wandheizung


Jede weitere Abschaltung eines Heizbereiches verringerte den Wärmetransport dUA und führte tendenziell zu den erwarteten konstanten Wärmetransport (Abb. 6, rechtes Bild).
Von besonderer Bedeutung ist das Experiment 5/3 „WH=nil“ (ohne Wandheizung), das einem geschlossenen System sehr nahe kommt. Hier zeigt der Wärmetransport einen leicht negativen Verlauf (Abb. 6, violette Linie). Ein Kontroll-Versuch mit Argon anstelle von CO2 (Kap. 5.4.2.) hat einen fast identischen negativen Trend (Abb. 6, gelbe Linie). Da Argon keine Wärmestrahlung erzeugt, sondern nur die Wärmeleitung beeinflusst, wird hiermit nachgewiesen, dass der negative Verlauf ausschließlich durch Wärmeleitung und nicht durch Wärmestrahlung verursacht wird.
Wird die von CO2 veränderte Wärmeleitung berücksichtigt, könnte das Experiment als Beweis für einen konstanten Wärmetransport beim CO2-Treibhauseffekt gewertet werden. Diese These birgt eine gewaltige Brisanz, denn seit den Wetterbeobachtungen durch Satelliten wird behauptet, dass CO2 die Wärmeabstrahlung in das Weltall reduziert! (6). Ließe sich diese These experimentell eindeutig widerlegen, hätte das IPCC große Probleme, „Global Warming“ mit CO2 gleichzusetzen.
Hier stößt das Experiment in seiner jetzigen Ausführungsform jedoch an die Grenzen einer experimentellen Beweisführung. Auch wenn es keinen Zweifel an einem konstanten Wärmetransport in einem geschlossenen System geben kann, so lässt sich zu Recht anführen, dass das Experiment nicht eindeutig ist. Zum einem werden hier nur Temperaturen der erdnahen Atmosphäre untersucht und zum anderen hat die Erd-Platte einen kleineren Durchmesser als die Aluminiumröhre (mit ihren Treibhausgasen). Dadurch verringert sich die Strahlungsdichte der Wärmestrahlung der Erd-Platte bei ihrer Ausbreitung in Richtung Aerosol-Platte. Dadurch kann das CO2 durch seine größere Strahlungsfläche überhaupt eine Zunahme des Wärmetransportes zur Aerosol-Platte bewirken, obwohl CO2 etwas kälter als die Erd-Platte war. Allerdings sind das auch glückliche Umstände, denn sonst hätte man eine CO2-bedingte Zunahme des Wärmetransportes gar nicht gesehen.
Die kleinere Erd-Platte war eine Konsequenz der damals größten, kommerziell verfügbaren Heizfolie. Sollten die Experimente einmal professionell wiederholt werden, wäre eine gleichgroße Erd- und Aerosol-Platte zur Klärung des fraglichen Wärmetransportes empfehlenswert. Der Treibhauseffekt ist von den ungleichen Plattengrößen nicht betroffen, da es hier um Bestrahlung und nicht um Ausstrahlung der Erd-Platte geht.
Die Experimente mit der vorgestellten Apparatur werden deshalb nur als Demonstrations-Versuche vorgeschlagen. Hiermit können die genannten Phänomene und Zusammenhänge des CO2-Treibhauseffektes Schülern und Studenten vorgeführt werden und den einen oder anderen CO2-Mythos als Irrtum entlarven. Darüber hinaus lässt sich demonstrieren, dass es einen eigenständigen CO2-Treibhauseffekt gar nicht gibt, da zu viele andere Faktoren die Wirkung von CO2 relativieren.

  1. Der Einfluss von Helium und Argon auf die Wärmeleitung

Es sollte festgestellt werden, ob die gefundenen Ergebnisse zum CO2-Treibhauseffekt von der CO2-Wärmeleitfähigkeit beeinflusst wurden. Hierzu wurden, wie im Kap. 1. angeben, zur „leeren“ Apparatur die IR-inaktiven Edelgase Helium und Argon zugesetzt. Diese Edelgase können keine Wärmestrahlung erzeugen, aber zeichnen sich durch sehr unterschiedliche spezifische Wärmeleitfähigkeiten im Vergleich zu Luft aus (Tab. 1).

Tabelle 1: Spezifische Wärmeleitfähigkeit einiger Gase


Die Erd-Platte hatte bei diesen Experimenten eine Temperatur von 25 °C. Die Aerosol-Platte wurde auf -10 °C abgekühlt, um einen möglichst hohen Wärmestrom durch Wärmeleitung zu ermöglichen. Die Wandheizungen WH1-2 wurden mit 25 °C warmen Wasser aus einem Thermostaten versorgt. WH3 wurde nicht benutzt, um den Einfluss der Edelgase auf die Luft-Temperatur und Wärmetransport im Messbereich von Tp4 zu erkennen.
Die Edelgase hatten keinen Einfluss auf die Temperatur der Erd-Platte TpE (Abb. 7, linkes Bild). Damit wurde nachgewiesen, dass die Temperatur-Erhöhungen dTpE nach Zugabe von CO2 ausschließlich durch den Treibhauseffekt und nicht durch Wärmeleitung verursacht wurden!
Die Temperatur-Konstanz der Erd-Platte ist ein typisches Merkmal der Versuchs-Apparatur. Die Erd-Platte befindet sich in einer Art Wärmeglocke, gebildet von der Kopfheizung und der Wand-Heizung WH1, wodurch eine Umgebung ähnlicher Temperaturen entsteht. Die unterschiedliche spezifische Wärmeleitfähigkeit der Test-Gase macht sich hier nicht bemerkbar, da letztlich der körperliche Wärmestrom (Wärmeleitung) auch von der Temperatur-Differenz der Erd-Platte und ihrer unmittelbaren Umgebung abhängig ist, die hier sehr klein ist.
Allerdings hatten die Edelgase einen großen Einfluss auf den Wärmetransport zur Aerosol-Platte, wie an der Spannungsänderung dUA der Peltier-Elemente zu erkennen war (Abb. 7, rechtes Bild). Wie schon in Kap. 3 erklärt, registrieren diese Sensoren nicht nur die Wärmestrahlung sondern auch die Wärmeleitung. Es ist zu beachten, dass die Aerosol-Platte wesentlich kälter als die benachbarte Aluminiumwand ist. Durch die große Temperatur-Differenz gibt es hier einen starken Wärmestrom von der warmen Wand (im Bereich von Tp4) zur kalten Aerosol-Platte, der von den Edelgasen beeinflusst wird.
Da Argon (genau wie CO2) ein schlechterer Wärmeleiter als Luft ist, wird bei Zugabe von Argon weniger Wärme auf die Peltier-Elemente übertragen, wodurch diese Elemente eine geringere Spannung erzeugen. In Abb. 7 zeigt sich dieser „Argon-Effekt“ durch einen negativen, fast linearen Rückgang des Wärmetransportes dUA (rechtes Bild, grüne Linie). Theoretisch müsste dadurch die Temperatur Tp4 bei Zugabe von Argon leicht ansteigen (linkes Bild, grüne Linie), was von den Thermometern aber nicht angezeigt wurde. Die geringe Genauigkeit der Thermometer für die Wand-Temperatur von ± 0,1 °C ist hierfür die Ursache.

Abbildung 7: Temperatur- und Wärmetransport-Änderungen durch Helium und Argon.


Die Differenz der spezifischen Wärmeleitfähigkeit zu Luft ist beim Helium viel größer als beim Argon. Dadurch verändert sich die Wärmeleitung beim Versuch mit Helium viel stärker als beim Argon. Dazu hat Helium noch einen umgekehrten Effekt. Die Zugabe von Helium vergrößert die Wärmeleitung der Luft, wodurch der Wärmetransport dUA ansteigt (Abb. 7, rote Linie). Dabei wird dem nicht beheizten Bereich (Tp4) so viel Wärme entzogen, dass hier sogar ein Temperatur-Rückgang von 19,0 auf 18,2 °C bei Zugabe von Helium entsteht. Dieser Temperatur-Rückgang ist der Grund, dass der Wärmetransport dUA beim Helium nicht linear verläuft und bei hohen Helium-Konzentrationen sogar rückläufig ist.

  1. Experimenteller Teil

Die äußeren Teile der Apparatur (Wärmeisolierung, Kopfheizung und Kühlaggregat) wurden im Verlauf der Untersuchungen zur experimentellen Verifikation des Treibhauseffektes mehrfach geändert. Bis April 2018 wurden insgesamt 495 Experimenten durchgeführt. Das mag übertrieben sein, aber neue Wege brauchen eben ihre Zeit. Ein umfangreicher Datenvorrat erschien notwendig, Vertrauen aufzubauen, dass die sehr kleinen Treibhauseffekte real sind und ausreichend genau und reproduzierbar bestimmt wurden.
Die in diesem Bericht vorgestellten Experimente stammen hauptsächlich aus dem Jahre 2015. In dieser Zeit befanden sich die Schläuche für die Kopfheizung, anders als in (1) angegeben, auf einer Styroporplatte oberhalb des Doms (Abb. 4).
Um den Einfluss von CO2 studieren zu können, muss vor Beginn eines Experimentes die Treibhausgase Wasserdampf und CO2 aus dem Innenraum der Apparatur fast vollständig entfernt werden, um einen definierten Anfangswert zu bekommen. Hierzu wird die Innenluft der Apparatur mit einer Luftpumpe für Aquarien bis zu 24 Stunden über feste Natronlauge geleitet, bis eine CO2-Konzentration << 100 ppm erreicht ist. Die Heizung QE der Erd-Platte wird solange variiert bis die gewünschte Temperatur dieser Platte erreicht ist. Danach wurde die Spannung für eine konstante Heizung QE nur noch geringfügig verändert (der ohmsche Widerstand der Heizdrähte ist von der Temperatur der Erd-Platte abhängig!). Die Heizleistung QE wird aus dem Produkt der gemessenen Spannung und Stromstärke, bezogen auf eine fiktive Erd-Platte von 1 m2, errechnet.
Die Aerosol-Platte wird an ein Glykol/Wasser Bad angeschossen, das von einem Kühlaggregat auf die entsprechend Temperatur abgekühlt wird. Ein elektrischer Heizstab in diesem Bad erlaubt eine Feinregulierung für eine konstante Temperatur der Aerosol-Platte während eines Versuches. Die Heizung der Seitenwand ist in drei gleichgroße Segmente WH 1 – 3 eingeteilt, die unabhängig voneinander mit temperierten Wasser aus einem Thermostaten bedient werden können (Abb. 4). Unabhängig von der Wandheizung ist die Aluminiumröhre noch mit einer 9,5 cm dicken Schicht aus Styroporkugeln als Isolierung gegenüber dem Versuchsraum umgeben.
Tp0 ist die von außen gemessene Oberflächen-Temperatur des Doms, Tp1 bis Tp4 sind die Lufttemperaturen im Dom bzw. der Aluminiumröhre in rund 25 cm Abständen (Abb. 4) bzw. (1).
Die Temperaturänderungen der Erd-Platte dTpE und die Spannungsveränderungen der Peltier-Elemente dUA sind die Differenz zum jeweils ersten Wert ohne CO2. Sie charakterisieren die Wirkung von CO2 und sind das wichtigste Ergebnis der Experimente.

    1. Der Einfluss der Hintergrundstrahlung der Aerosol-Platte

Es wurden vier Versuche bei unterschiedlichen Temperaturen (von + 15 bis – 3,8 °C) der Aerosol-Platte durchgeführt. Die Spannung für die elektrische Heizung der Erd-Platte QE wurde vor CO2-Zugabe solange variiert bis diese Platte eine Temperatur von 20,06 °C hatte. Danach wurde QE nicht mehr verändert und in sieben Schritten die CO2-Konzentration bis auf 11,9 Vol.-% erhöht und nach jeder CO2-Zugabe alle Temperaturen registriert (Tab. 2 bis 5). Die Temperatur-Werte für die Erd-Platte sind in Abb. 2. grafisch dargestellt.
Die Wandsegmente WH1 und WH2 wurden von einem Thermostaten mit 15,0 °C warmen Wasser versorgt. Das dritte Segment WH3, im Messbereich von Tp4, wurde nicht an den Thermostat angeschlossen, um eventuelle Veränderungen der CO2-Temperaturen ohne äußere Beeinflussung erkennen zu können. Es wurden jedoch keine signifikanten Beeinflussungen der Tp4-Daten durch CO2 festgestellt.
Erwartungsgemäß verringerte sich bei den einzelnen Versuchen jedoch die Start-Temperatur von Tp4 von 15,5 °C (Tab. 2) bis auf 12,5 °C (Tab. 5) durchihre Nähe zur Aerosol-Platte und ihre abnehmende Temperatur TpA.
Die Wassertemperatur der Kopfheizung betrug 20 °C. Tp0 zeigte bei Zugabe von CO2 einen ähnlichen Temperatur-Anstieg wie die Erd-Platte, da auch der Dom der ansteigenden Wärmestrahlung des CO2 ausgesetzt ist.

Tabelle 2: Versuch Nr. 36/3, Temperatur der Aerosol-Platte = 15 °C


Tabelle 3: Versuch Nr. 32/3, Temperatur der Aerosol-Platte = 5 °C


Tabelle 4: Versuch Nr. 33/3, Temperatur der Aerosol-Platte = 0 °C


Tabelle 5: Versuch Nr. 34/3, Temperatur der Aerosol-Platte = – 3,8 °C

    1. Der Einfluss der CO2-Temperatur

Alle drei Wandsegmente WH1 bis WH3 wurden vom gleichen Thermostaten mit warmem Wasser versorgt. Es wurden vier Versuche bei unterschiedlicher Thermostaten-Temperatur (von 20 bis 40 °C) durchgeführt. Die Temperatur-Messstellen Tp2 bis Tp4 werden von diesen Wandheizungen gesteuert und zeigen annähernd gleiche Werte. Die Messstelle Tp1 befindet sich im oberen Dom und zeigt eine Misch-Temperatur von Dom und Wandheizung an. Die CO2-Temperatur wird als Durchschnitt von Tp1 bis Tp4 definiert. Im Messbereich Tp1 wird ein leichter Temperatur-Anstieg bei hohen CO2-Konzentrationen registriert, der durch die steigenden Temperaturen von Erd-Platte und Dom verursacht wird. Die Durchschnitts-Temperaturen von Tp1 bis Tp4 zeigten keine signifikante Änderung bei Erhöhung der CO2-Konzentration.
Die Spannung für die elektrische Heizung der Erd-Platte QE wurde vor CO2-Zugabe solange variiert bis diese Platte eine Temperatur von 40,11 °C hatte. Danach wurde QE nicht mehr verändert und in 11 Schritten die CO2-Konzentration bis auf rund 55 Vol.-% erhöht und nach jeder CO2-Zugabe alle Temperaturen registriert (Tab. 6 bis 9). Die Temperaturen der Erd-Platte sind in Abb. 1 grafisch dargestellt. Eine grafische Darstellung für die Veränderungen des Wärmetransportes findet sich in Abb. 3.

Tabelle 6: Versuch Nr. 11/3, Wandheizung WH1 – 3 = 25 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 26,1 °C


Tabelle 7: Versuch Nr. 10/3, Wandheizung WH1 – 3 = 30 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 30,3 °C


Tabelle 8: Versuch Nr. 9/3, Wandheizung WH1 – 3 = 35 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 34,5 °C


Tabelle 9: Versuch Nr. 8/3, Wandheizung WH1 – 3 = 40 °C, CO2-Temperatur (Ø Tp1-Tp4) = 39,2 °C

    1. Der Einfluss der Wandheizung

Bei dem Kontrollversuch handelt es sich um eine Wiederholung von Versuch 8/3 (Tab. 9), jedoch wurden die Wandheizungen nacheinander abgeschaltet. Je nach Anzahl der Heizzonen bilden sich unterschiedliche Temperaturen in der Röhre aus.

Tabelle 10: Versuch Nr. 7/3, WH1 + 2 = 40 °C ; Temperaturgradient: Tp1 = 38,9 , Tp2 = 39,5, Tp3 = 38,2, Tp4 = 33,4 °C (Ø)


Tabelle 11: Versuch Nr. 6/3, WH1 = 40 °C ; Temperaturgradient: Tp1 = 38,8 , Tp2 = 39,0, Tp3 = 32,5, Tp4 = 27,4 °C (Ø)


Tabelle 12: Versuch Nr. 5/3, ohne Wandheizung; Temperaturgradient: Tp1 = 31,2 , Tp2 = 27,0, Tp3 = 25,0, Tp4 = 23,4 °C (Ø)

5.4. Der Einfluss der Wärmeleitung

Die Wandsegmente WH1 und WH2 und die Kopfheizung wurden von einem Thermostaten mit 25,0 °C warmen Wasser versorgt. Das dritte Segment WH3, im Messbereich von Tp4, wurde nicht an den Thermostat angeschlossen, um eventuelle Veränderungen durch Zugabe der Edelgase erkennen zu können.
Die Spannung für die elektrische Heizung der Erd-Platte QE wurde vor Zugabe der Edelgase solange variiert bis diese Platte eine Temperatur von 25,06 °C hatte. Danach wurde QE nicht mehr verändert und in 5 Schritten die Konzentration der Edelgase bis auf 40 Vol.-% erhöht und nach jeder Konzentration-Erhöhung alle Temperaturen registriert. Die Veränderungen des Wärmetransportes dUA sind in Abb. 7 grafisch dargestellt.

      1. Der Einfluss von Helium

Helium hat eine extrem hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit von 156,7 W/(m ∙ K). Durch die steigende Wärmeleitung bei der Zugabe von Helium steigt auch der Wärmetransport dUA stark an und führt sogar zu einer Abkühlung an der Messstelle Tp4 von anfangs 19,0 bis 18,2 °C. Die Temperatur der Erd-Platte wird durch Helium jedoch nicht beeinflusst (dTpE = 0).

Tabelle 13: Versuch 19/6: Einfluss von Helium auf die Temperatur der Erd-Platte TpE und dem Wärmetransport dUA.

      1. Der Einfluss von Argon

Argon hat mit 0,0163 W/(m ∙ K), ähnlich wie CO2 (0,0142), eine geringere spezifische Wärmeleitfähigkeit als Luft (0,0244). Durch die sinkende Wärmeleitung bei der Zugabe von Argon verringert sich auch der Wärmetransport dUA. Die Wärmeleitung von Gasgemischen ist eine lineare Funktion ihrer Zusammensetzung. Diese Abhängigkeit konnte im Falle von Argon sogar festgestellt werden, da sich in diesem Fall die Temperatur der Messstelle Tp4 kaum änderte. Die Temperatur der Erd-Platte wird durch Argon nicht beeinflusst (dTpE = 0).

Tabelle 14: Versuch 21/6: Einfluss von Argon auf die Temperatur der Erd-Platte TpE und dem Wärmetransport dUA.

Literaturverzeichnis

1. Schnell, Michael. Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes Teil 1: Die gegenseitige Beeinflussung von Wolken und Treibhausgasen. [Online] 25. März 2018. https://www.eike-klima-energie.eu/2018/03/25/experimentelle-verifikation-des-treibhauseffektes-teil-1-die-gegenseitige-beeinflussung-von-wolken-und-treibhausgasen/.
2. —. 2.Mitteilung: Die Hintergrundstrahlung der Wolken und Aerosole. [Online] https://www.eike-klima-energie.eu/2018/06/03/experimentelle-verifikation-des-treibhauseffektes/.
3. Stephan Sirtl. Absorption thermischer Strahlung durch atmosphärische Gase. [Online] 12. 11 2010. [Zitat vom: 15. 01 2018.] http://hpfr03.physik.uni-freiburg.de/arbeiten/diplomarbeiten/sirtl_staatsexamen_2010.pdf.
4. Anthony Watts. Anthony Watts Thrashes Al Gore’s Climate Change Experiment. [Online] 20. 11 2011. [Zitat vom: 12. 01 2018.] https://shortlittlerebel.com/2011/10/20/anthony-watts-thrashes-al-gores-climate-change/.
5. Naturwissenschaftliche Anmerkungen zu Argumenten der Treibhausdiskussion. Volz, Hans. 9, s.l. : Erdöl-Erdgas-Kohle, 2015, Bd. 116.
6. Gasstrahlung. [Online] 2018. Juni 2018. https://de.wikipedia.org/wiki/Gasstrahlung.
Anmerkung: Dieser Beitrag liegt als PDF auch auf Englisch vor:
3. Communication – Experimental verification of the greenhouse effect_EN
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Aktualisierung: Reaktion auf Kommentare
Werte Kommentatoren!
Eine pauschale Ablehnung der vorgestellten Ergebnisse ist wenig hilfreich und führt zu keinem Erkenntnisgewinn. Wer sich wirklich konstruktiv an einer Diskussion zur experimentellen Überprüfung des Treibhauseffektes beteiligen möchte, sollte auf konkrete Fehler hinweisen oder sich eventuell über dem Admin meine Email-Adresse geben lassen. Die Schwäche einer Opposition ist ihre Zerstrittenheit und das ist, zur Freude der Klima-Alarmisten, bei Ihren Kommentaren leider auch nicht anders.
Die gefundenen Temperaturen sind Werte, die nur das Experiment charakterisieren. Sie dürfen nicht und schon gar nicht 1:1 auf die reale Erde übertragen werden, da die Temperatur der Erde nicht nur vom CO2-Treibhauseffekt, sondern auch noch von einer Vielzahl anderer Wärmeströme beeinflusst wird. Die Temperatur-Bestimmung der Erde ist eine Aufgabe, die die Apparatur nicht leisten kann und die auch nie geplant war. Die Frage, kann die Temperatur einer warmen Erd-Platte durch eine kältere, CO2-haltige Gasphase erhöht werden, wurde jedoch eindeutig bejaht. Das ist zwar kein endgültiger Beweis des Treibhauseffektes, aber auch keine Widerlegung. Es ist, wie so oft in der Wissenschaft, nur ein kleiner Baustein, der in diesem Falle zeigt, dass von CO2 auch bei den Temperaturen der erdnahen Atmosphäre eine Wärmestrahlung ausgehen kann, die sich in allen Richtungen ausbreitet und zur Erwärmung der Erde einen Beitrag leisten kann.
Es gab zwei fachliche Einwendungen/Fragen, auf die ich eingehen möchte.
Die Apparatur steht auf dem Kopf!
Das Konzept des CO2-Treibhauseffektes beinhaltet ausschließlich die Wirkung der Wärmestrahlungen. (Nicht zu verwechseln mit dem Glashauseffekt, hier spielt auch das sichtbare Licht eine Rolle). Wenn man also den CO2-Effekt überprüfen will, muss man alle anderen Wärmeströme entweder kontrollieren oder ausschalten. In der Apparatur wurde Wärme von der Erd-Platte auf die 1,10 m entfernte Aerosol-Platte durch eine Gasphase übertragen. Dabei gibt es drei Möglichkeiten des Wärmetransportes: 1. Wärmestrahlung, 2. Konvektion, 3. Wärmeleitung bzw. Diffusion. Der 3. Punkt lässt sich nicht verhindern, hat aber zum Glück eine kurze Reichweite. Die Kontrollversuche mit Argon/Helium haben gezeigt, dass die Wärmeleitung keinen Einfluss auf die Temperatur der Erd-Platte hatte. Punkt 3 kann also ignoriert werden. Die Konvektion ist eine ernstzunehmende Konkurrenz zur Wärmestrahlung. Hätte sich die warme Erd-Platte „unten“ befunden, wäre warme Luft, der Gravitation folgend, zur kalten Aerosol-Platte aufgestiegen und man hätte immer zwei Effekte gemessen. Die umgekehrte Anordnung der Platten löst das Problem, da die kalte Luft über der „unten“ befindlichen Aerosol-Platte nicht aufsteigen kann. Für die Wärmestrahlung spielt die Gravitation jedoch keine Rolle. Wärmestrahlung breitet sich in alle Richtungen gleichmäßig aus. Die Apparatur simuliert hinsichtlich der Wärmestrahlung die erdnahe Atmosphäre, auch wenn sie quasi auf dem Kopf steht. Wichtig sind nur die Temperaturen der Erd- und Aerosol-Platte, die die erdnahe Atmosphäre charakterisieren.
Spezifische Wärme der Gasphase
Die spezifische Wärme der Gasphase würde eine Rolle spielen, wenn man eine zeitlich abhängige Erwärmung untersuchen würde. Die Versuche waren aber genau das Gegenteil. Nach jeder CO2-Zugabe wurde solange gewartet, bis sich keine Temperaturänderungen mehr feststellen ließen. In der Regel vergingen zwischen zwei Messungen etwa 1,5 – 2 Stunden.