Alle 60 Jahre mehr Regen im Hochsommer

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Dr. Ludger Laurenz  )*

Besonders in der nördlichen Hälfte von Deutschland klagen die Landwirte seit einigen Jahren über regenreiche Hochsommer mit Problemen bei der Mähdruschernte von Getreide und Raps, übernässten Böden und Schwierigkeiten bei der Herbstbestellung. In den neuen Bundesländern wundern sich viele Landwirte darüber, dass die zu DDR-Zeiten immer wieder auftretenden Dürresommer in den letzten Jahren ausgeblieben sind und freuen sich über die heute unerwartet guten Erträge. Fragt man ältere Landwirte, ob sie sich an eine solche Häufung von regenreichen Hochsommern erinnern, wird schnell die Zeit um 1960 genannte, wo es ähnlich nass gewesen sein soll.
An den historischen Klimadaten der Wetterstation Münster und dem Flächenmittel mehrerer Bundesländer lässt sich nachweisen, dass sich die heutige Phase mit vermehrt nassem Hochsommer schon früher im Abstand von 60 Jahren mehrfach wiederholt hat. Die Klimadaten sind in Archiven des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über das Internet frei verfügbar.
Wetterstation Münster mit Daten seit 1853
Für die Wetterstation Münster liegen Niederschlagsdaten seit 1853 vor, eine außergewöhnlich lange Periode. Zur Darstellung der Niederschlagszyklen im Sommer wurden die Niederschlagssumme von Juli und August gewählt. Aus der Literatur ist bekannt, dass  sich die zyklischen Schwankungen der Sommerniederschläge über Jahrzehnte am besten in diesen beiden Monaten offenbaren. Der Langzeit-Trend  der Niederschlagssumme dieser beiden Monate wurde in der folgenden Abbildung als gleitendes 11-jähriges Mittel dargestellt. Das ist in der Klimawissenschaft durchaus üblich, um Schwankungen und Trends über längere Zeiträume anschaulicher zu machen, auch um Einzeljahresextreme zu „glätten“. Mit dieser wissenschaftlich üblichen Methode werden die 5 vor und 5 hinter jedem Einzeljahr liegenden Niederschlagssummen übergreifend gemittelt.

Abb.1 (Quelle: ludger.laurenz@gmx.de)

Das Ergebnis in Abb.1 zeigt: Bei den Niederschlagssummen von Juli und August in Münster gibt es seit 1853 mehreren Zyklen mit ca. 60 Jahren Abstand. Regenreiche Phasen mit fast 200 mm Niederschlagssumme im Juli und August wechseln mit „Trockenphasen“ zwischen 110 und 150 mm ab. Der wesentliche Einflussfaktor auf die Hochsommerniederschläge geht ganz offensichtlich und sehr wahrscheinlich von der Atlantische Multidekadische Oszillation AMO aus. Dazu gibt es unzählige wissenschaftliche Publikationen. Die AMO ist ein Index der nordatlantischen Meeresoberflächentemperatur. Der AMO-Index ist mit den Niederschlägen und Lufttemperaturen in weiten Teilen der nördlichen Hemisphäre korreliert. In Phasen mit positivem AMO-Index  sind die Hochsommerniederschläge in weiten Teilen von Europa, der Sahelzone und Indiens deutlich höher als in Phasen mit negativem Index. In Phasen mit positivem AMO-Index ist das Risiko von Dürre im Mittleren Westen und Südwesten der USA  sowie das Risiko von schweren atlantischen Wirbelstürmen erhöht.
Klimadaten des Mittels der Bundesländer seit 1881
Der Einfluss der AMO auf die Hochsommerniederschläge nimmt in Deutschland von Nord nach Süd ab. Das ergibt die Auswertung historischer Klimadaten des Flächenmittels einzelner Bundesländer. Die Klimadaten dazu sind beim DWD für den Zeitraum ab 1881 abrufbar. Beispielhaft für verschieden Klimazonen in Deutschland wurde die Daten von den Bundesländern Schleswig-Holstein, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Bayern gewählt. Der Trend der Niederschlagssumme von Juli und August wurde wie schon am Beispiel der Wetterstation Münster berechnet und in der folgenden Abbildung (Abb. 2) dargestellt.

Abb.2  (Quelle: Ludger.Laurenz@gmx.de)

Grundsätzlich unterscheiden sich die Bundesländer in der Höhe der Niederschlagssummen von Juli und August. In Mittel von Bayern regnet es im Hochsommer fast doppelt so viel wie in Brandenburg. In Bayern wirkt sich die AMO praktisch nicht aus. Der Einfluss scheint auf die nördliche Hälfte von Deutschland beschränkt zu sein.
Die Schwankungen zwischen Minimum und Maximum der Niederschlagssummen sind besonders ab 1950 beachtlich. In den letzten 15 Jahren ist die Niederschlagssumme im eigentlich dürregeplagten Brandenburg höher als in den 70er und 80iger Jahren in Schleswig-Holstein oder Nordrhein-Westfalen. Im Phasenabschnitt seit 1950 ist der Unterschied der Niederschlagssumme zwischen positiver AMO-Phase und negativer AMO-Phase deutlich größer als im Phasenbereich vor 1950.  Um 1920 herum sind die Sommerniederschläge trotz negativer AMO kaum zurückgegangen, weil der negative kühle AMO-Trend vom positiven Trend der Nordatlantischen Oszillation NAO überlagert wurde.
Grundsätzlich werden die Klimaschwankungen auf den verschieden Kontinenten von mehreren Taktgebern beeinflusst. Das sind vor allen AMO, PDO (60-jährige Pazifische Dekadische Oszillation) und für unseren Klimabereich die Schwankung der Nord-Atlantischen Oszillation (NAO). Diese ist – im Gegensatz zu den maritimen Oszillationen AMO und PDO – eine zyklische Schwankung der Atmosphären-Strömung („Wind“) mit wechselnder Phasenlänge.  Je nachdem, ob sich diese zeitlich versetzten Taktgeber gegenseitig verstärken oder kompensieren, entstehen Phasen mit starkem oder schwachem Trend.
Im Gegensatz zu den verstärkten Hochsommerniederschlägen haben sich in den letzten 10 bis 15 Jahren die Frühjahrsniederschläge im März und April auffällig verringert. Auch diese Häufung dürfte im Zusammenhang mit der AMO-Phase stehen. So waren auch in der letzten positiven AMO-Phase um 1960 die Frühjahrsniederschläge vorrübergehend niedriger.
Auswirkungen auf die Pflanzenproduktion
Unterschiedliche Niederschlagsmengen im Juli und August wirken sich direkt auf die Erntebedingungen der Mähdruschfrüchte aus. In Phasen mit positiver AMO wie um 1960 oder um 2010ist die Ernte wesentlich problematischer als in Phasen mit negativem AMO-Index. Ein regenreicher Hochsommer wirkt sich häufig auch auf die Bestellbedingungen im Herbst aus. Zum einen erzeugen die Erntearbeiten auf wassergesättigten Böden Fahrspurverdichtungen. Zum andern trocknen die Böden im September und Oktober eventuell nicht mehr ausreichend ab, mit erneuten Spurschäden durch die Bestellung. Folgen mehrere Jahre mit nassem Hochsommer und eher feuchtem Herbst, leidet die Bodenstruktur von Jahr zu Jahr mehr.
Die Niederschlagshöhe im Juli und August bestimmt die Ertragshöhe der Fruchtarten gegensätzlich. Im Juli werden bei Getreide und Raps die Körner gefüllt.  Je mehr es in dieser Zeit regnet, umso weniger scheint die Sonne, umso schwächer ist die Einstrahlung und Photosynthese, umso kleiner bleiben die Körner. Der Effekt verstärkt sich, wenn die Hochsommerniederschlagsphase schon Ende Juni beginnt. Je mehr und häufiger es regnet, umso mehr leidet der Ertrag auch unter Schadpilzen.
Profiteure positiver AMO-Phasen mit mehr Hochsommerniederschlägen sind die Sommerfrüchte wie Mais, Rüben und Kartoffeln. Bundesweit haben die Erträge der Sommerfrüchte in den letzten 20 stark zugelegt, während die Erträge von Getreide und Raps stagnieren oder sogar rückläufig sind. Der Ertragszuwachs bei Mais und Rüben wird immer wieder auf die großen züchterischen Erfolge zurückgeführt, dürfte aber auch nach dieser Analyse von der positiven AMO-Phase beeinflusst worden sein.
Auf die Sommerfrüchte wirken sich positive AMO-Phasen nicht nur über vermehrte Sommerniederschläge aus, sondern auch über höhere Temperaturen. Dazu gibt es mehrere wissenschaftlich begutachtete Studien.  In Phasen mit positivem AMO-Index sind die Temperaturen in Mitteleuropa ca. 1 °C höher als in Phasen mit negativem AMO-Index.
Fazit und Ausblick
Das Wetter kann von Jahr zu Jahr extrem unterschiedlich sein. Selbst in Zyklusphasen mit stark erhöhten Sommerniederschlägen kann es Einzeljahre mit extremer Dürre geben. Die sind aber in diesen Phasen seltener. Aus Klimatrends lässt sichnichtauf den Wettercharakter des nächsten Jahres  oder einzelner Jahre schließen. Niemand kann in einem chaotischen Wettersystem die Zukunft vorhersagen.
Wir können aber wissenschaftlich belegte Klimazyklen der Vergangenheit mit aller Vorsicht auf die Zukunft übertragen. Es ist wahrscheinlich, dass die Monate Juli und August in den nächsten 10 Jahren allmählich wieder trockener werden, wenn wir wieder in eine negative AMO-Phase eintauchen. Dann dürfte es bei uns auch wieder ein bisschen kühler werden.
Sorgen hinsichtlich einer leichten Abkühlung in den nächsten Jahrzehnten werden auch von allgemein stark abnehmender Sonnenfleckenaktivität genährt. Hunderte von weltweit durchgeführten wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten  Jahre über den Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenaktivität und Klima zeigen eindeutige Korrelationen, auch an der Wetterstation Münster. Global sind Phasen mit niedriger Sonnenfleckenaktivität überwiegend mit Abkühlung korreliert. Wir dürfen uns deshalb nicht wundern,  wenn der Temperaturtrend in den nächsten Jahrzehnten durch die Abkühlung des Nordatlantik und stark abfallender Sonnenfleckenaktivität  weiter stagniert, eventuell sogar sinkt und die Vegetationszeit wieder kürzer wird.
Nachtrag vom 26.07.2018 mit Kommentar zum Dürresommer 2018
Das Wetter kann von Jahr zu Jahr extrem unterschiedlich sein. Selbst in Zyklusphasen mit stark erhöhten Sommerniederschlägen kann es Einzeljahre mit extremer Dürre geben.
Eventuell befinden wir uns aktuell aber auch in einer Umstellungsphase bei der AMO. Bisher war das Wasser des Nordatlantiks über ca. 20 Jahre überdurchschnittlich warm. Seit Anfang 2018 ist im Nordatlantik vermehrt kaltes Tiefenwasser an die Oberfläche gekommen, wie die Temperatur-Anomalie vom 14.06.2018 in der folgenden Abbildung zeigt.

Abb.3  (https://www.ospo.noaa.gov/data/sst/anomaly/2018/anomnight.6.14.2018.gif)

Der Umschwung von Warmphase zur Kaltphase erfolgt historisch betrachtet in der Regel innerhalb kurzer Zeit, im Extrem auch schon innerhalb eines Jahres.
Die derzeitige Temperaturanomalie des Nordatlantikwassers entspricht der Anomalie in negativen AMO-Phasen. Damit schließt sich der Kreis zum Dürresommer 2018. Vom unterkühlten Nordatlantikwasser dampft deutlich weniger Wasserdampf in die Atmosphäre als von wärmerem Wasser, mit geringerer Niederschlagsaktivität im nördlichen Mitteleuropa, wie in den beiden Abbildungen weiter oben für längere Zeiträume beschrieben wurde.
Gleichzeitig befinden wir uns 2018 in einem Tal des 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus. In Zyklusphasen mit geringer Sonnenfleckenaktivität ist ebenfalls mit geringerer Niederschlagssumme von April bis Juli zu rechnen.
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)* Ludger Laurenz  ist freier Berater für Pflanzenproduktion und Umwelt,
 Erstveröffentlichung dieses Beitrages bei TOPAGRAR (2017), LV-Verlag Münster; EIKE dankt TOPAGRAR für die frndl. Nachdruck-Genehmigung.
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2018- bislang ein Jahr mit ungewöhn­lichen Großwetter­lagenhäu­figkeiten

Bislang wenige Südwestlagen 2018 – endet das aktuelle Zeitalter der Südwestlagen?
Südwestlagen (SWA und SWZ nach der von HESS/BREZOWSKY erarbeiteten Klassifikation der Großwetterlagen) gehörten ursprünglich nicht zu den besonders häufigen Lagen im Jahresverlauf. Im Mittel 1881 bis 2017 traten sie an lediglich 19 Tagen im Jahr auf; doch ab der Mitte des 20. Jahrhunderts nahm deren Häufigkeit merklich zu; außerdem zeigt sich ein Gleichklang mit dem Verlauf der AMO (AMO = Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die gemittelten Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Nordatlantik):

Abbildung 1: Seit 1881, dem Beginn der Erstellung halbwegs verlässlicher Wetterkarten, hat sich die Häufigkeit der in Deutschland stark erwärmend wirkenden Südwestlagen merklich erhöht. Außerdem erwärmte sich der Nordatlantik, wobei es eine schwächere Warmphase um 1900, eine stärkere um 1945 und eine aktuelle gibt. Die Kurvenverläufe der gleitenden Mittelwerte (fette Kurven) ähneln sich; wobei die AMO fast 20% der Häufigkeitsvariabilität der SW- Lagen erklärt. Fast alle Jahre ganz ohne SW- Lagen traten vor 1950 auf; danach war nur 1991 frei von SW- Lagen.


Im Jahr 2018 gibt es hinsichtlich der Großwetterlagenhäufigkeiten also eine erste Besonderheit- Südwestlagen waren bislang, im Einklang mit etwas niedrigeren AMO- Werten als in den Vorjahren, sehr selten. Ob das schon das Ende der aktuellen AMO- Warmphase und damit vermutlich auch das Ende der besonders warmen Jahre in Deutschland ist, kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden.
Ungewöhnlich rascher Temperaturanstieg im Frühjahr 2018- warum?
Zwischen März und April sind die Lufttemperaturen, hier dargestellt am Beispiel der täglichen Maximum-Werte für den Flughafen Erfurt/Weimar, ungewöhnlich rasch gestiegen – um mehr als 30 Grad in etwa 4 Wochen:

Abb. 2: Rasche Frühlingserwärmung ist in unserem subkontinentalen Klima nicht selten; aber um gut 30 Grad in nur 4 Wochen- das gibt es nur selten und erinnert sehr stark an die klimatischen Verhältnisse in Russland. Quelle: www.wetteronline.de


Die Großwetterlagenhäufigkeiten wirken mit Ausnahme der fast stets erwärmenden Südwestlagen im Jahresverlauf sehr unterschiedlich auf das Temperaturverhalten. Für die enorme Kälte im Spätwinter und die große Hitze und Trockenheit ab Mitte April sind nämlich ganz ähnliche Wetterlagen verantwortlich – so genannte Ostwetterlagen, die sich oft durch ein markantes Hochdruckgebiet über Nordeuropa auszeichnen und die ab Ende Februar 2018 sehr häufig aufgetreten sind. Zwei Wetterkartenbeispiele mögen das verdeutlichen:

Abb. 3a und 3b: Vom tiefsten Winter in den Frühsommer in nur 3 Wochen. Beide Wetterkarten zeigen ein in seiner Lage fast identisches Hoch über Nordeuropa. Aber während am 17. März auch tagsüber mäßiger Dauerfrost herrschte, konnte man am 10. April bei fast 20 Grad schon das T-Shirt anziehen, und danach ging der Temperaturanstieg noch weiter. Kartengrundlage Met.Office (UKMO), nachträglich ergänzte Ausschnitte.


Im Folgenden soll einmal der von den Witterungsanomalien betroffene Zeitabschnitt (ab Februar) näher betrachtet werden, soweit die Daten vorliegen. Langfristig zeigt sich da die auch im Gesamtjahr und zu allen Jahreszeiten eingetretene Deutschland- Erwärmung; aber wie sah es in den letzten 30 Jahren aus?

Abbildung 4: Nur leichte Deutschland-Erwärmung im Zeitraum von Februar bis Juni seit 1989. Im Jahr 2018 lag dieser Zeitraum mit nur 9,3°C lediglich im oberen Mittelfeld; weit entfernt von den wärmsten Werten.


Aber so richtig spannend wird es erst, wenn man diesen Zeitraum splittet – in einen Zeitraum für den Vorfrühling (Februar und März) und in einen für den Frühling/Frühsommer (April bis Juni):

Abbildungen 5a und 5b: Gegensätzliche Temperaturverläufe in Deutschland seit 1989. Im Vorfrühling (5a, oben) merkliche Abkühlung; 2018 war der drittkälteste Vorfrühling. Im Frühling/Frühsommer merkliche Erwärmung; 2018 war nicht nur der wärmste seit 30 Jahren, sondern auch seit Aufzeichnungsbeginn 1881.


Der erstaunte Leser mag sich nun fragen, ob CO2 mal abkühlend oder mal erwärmend wirkt – naheliegender ist eine Betrachtung der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen. Im Februar/März wirken Westlagen noch stark erwärmend, alle meridionalen Lagen, besonders die mit nördlichem und östlichem Strömungsanteil, aber stark kühlend. Ihre langfristige Häufigkeitsentwicklung zeigt die nächste Grafik:

Abbildung 6: Um 1990 herum erreichten Lagen mit Westanteil (violett) ein markantes Häufigkeitsmaximum seit Aufzeichnungsbeginn (das „endbetonte“ Gleitmittel wirkt verzögernd). In dieser Zeit war es extrem mild; die kühlenden Großwetterlagen mit nördlichem und /oder östlichem Strömungsanteil traten selten auf. Doch danach näherten sich deren Häufigkeiten wieder denen der Westlagen, was die 30ig-jährige Abkühlung erklärt. Im Spätwinter erklären die Häufigkeitsverhältnisse der Lagen mit Westanteil gute 34% der Temperaturvariabilität (DWD- Mittel); die der Nord- und Ostlagen gar fast 40%.


Im Zeitraum mit starker Erwärmung (April bis Juni) wurden langfristig alle Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil und Zentralhochlagen markant häufiger, welche stark erwärmend wirken; für die letzten 30 Jahre bietet sich ein Blick auf die Objektive Wetterlagenklassifikation des DWD an:

Abbildung 7: Die besonders erwärmend wirkenden, in der Höhe antizyklonalen Lagen wurden tendenziell über Deutschland von April bis Juni seit 1989 häufiger. Ihre Häufigkeit erklärt beachtliche 51% der Temperaturvariabilität des DWD- Mittels in diesem Zeitraum. Die enorme Wärme 2018 vermögen sie allein mit nur leicht überdurchschnittlichen 59 Tagen jedoch nicht zu erklären; dies gelingt, wenn man die im Frühling/Frühsommer enorm hohe Sonnenscheindauer in die Betrachtungen einbezieht.


Der Mai 2018 erzielte mit 25 Tagen des Großwettertyps Ost einen neuen Häufigkeitsrekord; die „alten“ Rekordhalter 1911 und 1936 mit je 23 Tagen wurden abgelöst; mit 13,2 und 12,4°C waren jene aber viel kühler, als der 2018er Mai mit 16°C. Damals „fehlte“ der südliche Strömungsanteil völlig (1911), während er 1936 an nur 5 Tagen vertreten war, trat er 2018 an 12 Tagen auf; darunter an 9 Tagen mit sehr warmem Südostwetter. Außerdem war der Mai 2018 sehr sonnenscheinreich. Im Juli 2018 setzte sich die sehr warme Witterung fort; auch hier nahm die Häufigkeit südlicher und zentraler Hochdruckwetterlagen im Einklang mit der Sonnenscheindauer sowohl kurz- als auch langfristig stark zu. Im Juli 2018 fällt außerdem die sehr geringe Zahl der Westlagen insgesamt und besonders der mit zyklonalem Anteil auf; diese korreliert aber sehr stark mit den Juli-Temperaturen in Deutschland; was den recht warmen Juli 2018 erklärt:

Abbildung 8: In Julimonaten mit wenigen zyklonalen Westlagen nach der Objektiven Wetterlagenklassifikation des DWD ist es tendenziell wärmer; der Zusammenhang ist eng (signifikant).


Beeinflusst die Sonnenaktivität die Großwetterlagen-Häufigkeiten?
Leider stehen für langfristige Analysen nur die beobachteten Anzahlen der Sonnenflecken zur Verfügung, welche die Sonnenaktivität nur sehr grob abbilden. Damit lassen sich die Schwankungen der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen nur in wenigen Fällen signifikant erklären; zum Beispiel treten im Jahresmittel tendenziell mehr Großwetterlagen mit nördlichem Strömungsanteil in Phasen mit geringerer Sonnenaktivität auf:

Abbildung 9: Langfristig treten in Mitteleuropa mehr nördliche Großwetterlagen auf, wenn die Sonnenfleckenanzahl geringer ist – so auch gegenwärtig. Aber nur im Frühling und Herbst sind fast alle diese Lagen zu kalt; im Winter sind sie bis auf die zu kalten HN- und NE- Lagen eher normal temperiert, NW eher zu mild, und im Sommer können die antizyklonalen Varianten, so wie auch 2018, mehr oder weniger deutlich zu warm ausfallen, das gilt besonders für HN-, HB- und NE-Lagen.


Für die ungewöhnliche Häufung der Ostwetterlagen zwischen Februar und Juni 2018 bedarf es einer anderen Erklärung. Hierfür bietet sich der Zonalwind in der mittleren Troposphäre (Höhe der 500hPa- Druckfläche) an. Der Zonalwind ist der breitenkreisparallele Teil des Windvektors, meist in m/s angegeben, wobei positive Werte für West- und negative für Ostwind stehen. Die Werte sind seit 1948 monatsweise verfügbar und lassen wichtige Rückschlüsse auf die Intensität der in unseren Breiten dominierenden Westströmung zu; je höher positiv sie sind, desto intensiver ist die Westströmung. Auf den Westlagen- dominierten Januar 2018 traf das noch zu, doch seit Februar sind sie markant unterdurchschnittlich; im Mai waren sie gar negativ, was seit Aufzeichnungsbeginn nur noch 1980 beobachtet wurde; auch der damalige Mai wies überdurchschnittlich viele Ostwetterlagen auf. Doch während damals zum Sommer ein rascher Umschwung auf West mit deutlicher Geschwindigkeitszunahme erfolgte, blieben die Werte in diesem Jahr auch in den Folgemonaten unterdurchschnittlich. Betrachtet man das Zonalwindmittel seit 1948 für den Zeitraum Februar bis Juni, so zeigt sich eine recht gute Übereinstimmung mit dem Verlauf der Sonnenfleckenhäufigkeiten, bedingt auch mit der AMO:

Abbildung 10: Sonnenfleckenmittel (Index, dunkelgelb), Zonalwindmittel in m/s in der mittleren Troposphäre (rot) und AMO- Index (grün) für den Zeitraum Februar bis Juni 1948 bis 2018 am Gitterpunkt 50°N und 10°E, was etwa der Mitte Deutschlands entspricht.


Während der letzten dreißig Jahre nahm das Zonalwindmittel deutlich ab:

Abbildung 11: Seit 30 Jahren wird der Zonalwind schwächer und erreichte in diesem Betrachtungszeitraum seinen niedrigsten Wert im Extremwetterjahr 2018.


Auch im Juli 2018 änderte sich an diesen zu schwachen Zonalwinden nichts; und die schwächelnde Westströmung ließ Mittel- und Nordeuropa weiter unter Hitze und Dürre stöhnen.
Weitere mögliche Ursachen der bisherigen Witterungsanomalien 2018
Die Meeresoberflächentemperaturen beeinflussen die Zirkulationsverhältnisse über Europa in vielfältiger Weise; die AMO fand schon Erwähnung. Recht ungewöhnlich war die Wassertemperaturverteilung im Nordatlantik ab Mai; stellvertretend für einen längeren Zeitraum, sei hier die Situation von Mitte Mai gezeigt:

Abbildung 12: Ausschnitt der Anomalie- Karte der Meeresoberflächentemperaturen für Mitte Mai (Quelle: NOAA). Blau bedeutet, gemessen am Langjährigen Mittelwert, zu kalte, gelb-rot zunehmend zu warme Wassertemperaturen. Bezugszeitraum ist die CLINO-Periode 1981 bis 2010. Ein riesiges, zu kaltes Seegebiet erstreckte sich bogenförmig vom nordäquatorialen Atlantik nach Westafrika, weiter nach Südwesteuropa und bis kurz vor Ostkanada/Grönland. Eine solche Anomalieverteilung ist selten und scheint die Westwind-Zirkulation zu schwächen, weil sie das Temperaturgefälle zwischen Südwest und Nordost vermindert. Diese Situation hielt sich auch im Juli noch, wobei aber der „kalte Bogen“ westlich von Spanien/GB verschwunden war.


Als weitere Ursache kommt die QBO in Betracht. Die quasi-zweijährige Schwingung (kurz: QBO vom englischen „quasi-biennial oscillation“), auch quasi-biennale Oszillation, ist eine quasi-periodische atmosphärische Welle des zonalen Windes in der äquatorialen Stratosphäre der Erde. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Die aktuelle, diesmal besonders stark ausgeprägte Ostwind-Phase der QBO könnte bis in tiefere Atmosphärenschichten wirken, für den frühzeitigen Zusammenbruch des Polarwirbels mitverantwortlich sein und die Zonalzirkulation in der mittleren Troposphäre schwächen. Eindeutige, statistische Zusammenhänge zwischen QBO und den Wetterlagenhäufigkeiten fehlen jedoch; lediglich zur Häufigkeit der XX-Lagen zeigt sich eine schwache, negative Korrelation; in Negativphasen der QBO scheinen diese unbestimmten Wetterlagen häufiger aufzutreten, so, wie auch 2018 (folgende Grafik):

Abbildung 13: Die QBO ist der Zonalwind der Stratosphäre der Tropen; hier sind die Verhältnisse in der 40 hPa- Druckfläche dargestellt. Die Windstärke wird in 1/10 m/s angegeben. Weil die QBO verzögert wirken kann, sind hier die QBO- Mittelwerte des Monats Januar zu den Häufigkeiten der Wetterlagen mit unbestimmter Anströmrichtung (XX- Lagen) im Folgezeitraum Februar bis Juni in Relation gesetzt.


Und schließlich muss noch ein Blick auf die momentan geringe Ausdehnung des Arktis- Meereises geworfen werden. Dieses ist, entgegen den alarmistischen Prognosen mancher „Klimaforscher“ jedoch nicht im Sommer verschwunden und macht auch 2018 keine Anstalten, dies zu tun. Aber seine Ausdehnung beeinflusst die Stärke des Temperaturgefälles zwischen niederen und hohen Breiten und damit die Zirkulationsverhältnisse. Nennenswerte Zusammenhänge fanden sich in der ersten Jahreshälfte allerdings nur für den April:

Abbildung 14: Tendenziell gibt es in Aprilmonaten mit geringer Ausdehnung des Arktischen Meereises weniger meist kalte, höhenzyklonale Großwetterlagen nach der Objektiven Großwetterlagen- Klassifikation in Deutschland.


Etwas deutlichere Zusammenhänge zeigten sich für den Herbst, besonders hinsichtlich der Schwächung der Westlagen. Dies gilt sowohl für die Häufigkeit der Westwetterlagen nach der Objektiven, besonders aber für die von HESS/BREZOWSKY verwendeten subjektiven Großwetterlagenklassifikation:

Abbildung 15: War die Arktische Meereis- Ausdehnung im Sommer gering, so wie auch 2018, dann gab es im Herbst tendenziell weniger Westwetterlagen (GWT West, bestehend aus WA, WZ, WS und WW nach der HESS/BREZOWSKY- Klassifikation).


Deutet sich also ein zu Extremwetter neigender, an Westlagen armer Herbst 2018 an? Für sichere Prognosen ist der gefundene Zusammenhang leider zu unsicher.
Zusammenfassung: Zwischen dem Spätwinter und dem Sommer 2018 kam es zu schweren, so nur selten auftretenden Zirkulationsstörungen über Europa. Diese äußerten sich in einem kalten Spätwinter, einem sehr warmen Frühling/Sommer und einer anhaltenden Dürre in Teilen Deutschlands, einhergehend mit einer stark überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer. Herausragend war der fast nur von Ostwetterlagen dominierte Mai; doch auch in allen anderen Monaten waren die zyklonalen Westwetterlagen seltener als normal. Als Ursachen deuten sich die abklingende AMO- Warmphase, die sehr geringe Sonnenaktivität, eine Anomalie der Wassertemperaturverteilung im Nordatlantik und die geringe Ausdehnung des Arktischen Meereises an. Wie lange diese Zirkulationsstörungen noch anhalten, ist nicht sicher vorhersagbar; doch sind sie im Zuge der weiterhin geringen Sonnenaktivität in naher Zukunft wohl häufiger zu erwarten.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Seminarankündigung: Die deutsche Energiewende – Zukunftsprojekt oder zum Scheitern verurteilt?

vom: 3.-6.September 2018 ; Tagungsort: Arbeitnehmer-Zentrum Königswinter: Sem.-Nr.: 18.6.513.5AK
 
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Industrie- und Technologiestandort Deutschland braucht eine kontinuierliche Energieversorgung, die bezahlbar für Industrie und Verbraucher sein muss. Durch den Ausstieg aus der Kernenergie und in Zukunft auch aus der Kohleverstromung sollen alternative Energieerzeugungsverfahren diese ersetzen.
In diesem Seminar soll diskutiert werden, ob eine Energiewende einen Ausstieg aus der Kernener-gie und der fossilen Energiewirtschaft ermöglicht und Kosten- sowie Versorgungssicherheit gewähr- leistet bleiben.
Ist die Energiewende im Plan?
Wir laden ein zu einem aktuellen energiepolitischen Seminar.
Zielgruppe:
Lehrer, Journalisten, Kommunalpolitiker, Mitarbeiter aus Industrie und insbesondere Energieversorgungsunternehmen, politisch interessierte Bürger.
Hier das Programm mit Anmeldedetails als flyer Programm 18_513_Energiewende
 




Graphik der Woche: USA mit Abstand führend bei Reduktion von CO2-Emissionen

1. Die globalen Emissionen von CO2 aus der Energieerzeugung stiegen im Jahr 2017 um 1,6% (bzw. 426,4 Millionen Tonnen, siehe die Daten hier). Während der Jahre 2014 bis 2016 stagnierten die Zahlen. 2017 ging der Anstieg noch über das 10-Jahre-Mittel einer Steigerung von 1,3% hinaus.

2. Bei der Abnahme der CO2-Emissionen im Jahre 2017 waren die USA mit Abstand führend (-0,5%, siehe Graphik oben). Dies ist das neunte Mal in diesem Jahrhundert, dass in den USA der stärkste Rückgang der Emissionen weltweit registriert worden ist. Es war auch das dritte Jahr in Folge mit einer Abnahme der US-Emissionen, obwohl die Abnahme diesmal die geringste der letzten drei Jahre war.

3. Kohlenstoff-Emissionen durch den Energieverbrauch in den USA sind die niedrigsten seit 1992, also seit dem Jahr, an dem das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) aus der Taufe gehoben worden ist. Die zweitgrößte Abnahme verzeichnete die Ukraine (-10,1% bzw. 28,1 Tonnen).

4. Die stärkste Zunahme der Kohlenstoff-Emission im Jahre 2017 verzeichnete China (1,6% bzw. 119 Tonnen). Das ist eine Umkehrung der Verhältnisse der letzten drei Jahre, als Indien die stärkste Zunahme von Emissionen verzeichnete. Die Emissionen Chinas waren 2017 um 0,3% höher als beim Spitzenwert zuvor aus dem Jahr 2014. In China waren die größten Zunahmen von Kohlenstoff-Emissionen in jedem Jahr dieses Jahrhunderts aufgetreten, mit Ausnahme der Jahre 2000 sowie 2014 bis 2016. Die zweitstärkste Zunahme gab es in Indien, wo die Emissionen um 4,4% bzw. 93,2 Millionen Tonnen gestiegen waren (Graphik oben), lagen damit jedoch unter dem 10-Jahre-Mittel des Landes (6% pro Jahr).

5. Zusammen waren China und Indien zusammen verantwortlich für fast die Hälfte der Zunahme der globalen Kohlenstoff-Emissionen verantwortlich (212,2 Millionen Tonnen bzw. 426,4 Millionen Tonnen). Die Emissionen der EU waren ebenfalls gestiegen, und zwar um 1,5% oder 42,4 Millionen Tonnen (Graphik oben). Spanien hatte daran den Löwenanteil mit 44% der Zunahme der EU-Emissionen. Unter den anderen EU-Ländern verzeichneten UK und Dänemark die geringsten Kohlestoff-Emissionen in ihrer Geschichte.

MP: Für diese eindrucksvolle „Ergrünung“ von Amerika können wir den Erdgas-Ozeanen im Untergrund unter den USA danken. Diese sind jetzt zugänglich infolge der revolutionären Verfahren der Bohrung und der Extraktion mittels hydraulischem Brechen und horizontalen Bohrungen. Dieses Erdgas ersetzt zunehmend die Kohle bei der Stromerzeugung für die Nation.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/16/chart-of-the-week-the-us-is-a-leader-in-co2-reduction/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das ZDF über­nommen? Teil 2: Das ZDF und seine Nachrichten­sprecher/-innen

Da gibt es so Tage, die man so schnell nicht vergisst. Der 14. Juli diesen Jahres ist so ein Tag. Da verlautbart ein ZDF-Wetterfrosch Absonderliches (hier), dass sich der Eindruck erweckt, in Tolkins Traumwelten versunken zu sein. Nicht anderes vorher, bei Frau Gerster und „Ihren“ Heute-Nachrichten im ZDF zur besten Sendezeit um 19:00 Uhr.
Nachrichtensprecher, welche Qualifikation braucht man eigentlich dafür? Nun, eine klare und verständliche Aussprache, ‚ordentliches‘ Erscheinungsbild, mit dem sich der sog. Durchschnittsbürger identifizieren kann und damit bei den vielen Menschen auf der anderen Seite des Bildschirms Vertrauen erweckt wird. Intelligenz muss nicht unbedingt vorhanden sein. Liest doch der Nachrichtensprecher / die Nachrichtensprecherin ausschließlich vom Blatt ab, was vorher andere, in Abstimmung mit diversen Stellen, geschrieben haben. Heute ist dies kein Blatt mehr, sondern ein Laptop / Teleprompter (Abb.2).

Abb.2, Quelle: Screenshot aus ZDF-Heute-Nachrichten (19:00 Uhr). Petra Gerster am 14.07.18 beim Ablesen der Nachrichten (aufgeklappter Laptop im Vordergrund) zu einem vermeintlich weiteren Betrugsfall beim Diesel. Diesmal soll Opel uns Autofahrer betrogen haben. Zumindest soll dieser Eindruck entstehen: „Verdacht der Abgasmanipulation“ ist da zu lesen. Also schon wieder. Diese „böse“ Autoindustrie. Wer wirklich „böse“ ist, sehen wir gleich!


Man beachte den „bösen“, vorwurfsvollen Blick bei Frau Gerster (Mund und Augen beachten) in Abb.2, als Sie vorliest: „Jetzt geht das Kraftfahrtbundesamt Hinweisen nach,…es droht massiver Ärger.“ Schon das Wording eine unzulässige Vorverurteilung und Manipulation des Zuschauers. Da ist von „droht“ und „massiver Ärger“ zu hören. Das ist Stammtisch-Vokabular aber nicht Vokabular einer seriösen Sendung. Hinzu kommt der böse Blick von Frau Gerber, mit der der Zuschauer „belehrt“ werden soll. An Frau Gerber ist doch eine (schlechte) Lehrerin verloren gegangen (siehe auch Abb.3 und Abb.4).

Abb.3, Quelle wie Abb.2


Abb.4, Quelle wie Abb.2


Man sieht förmlich, wie Frau Gerster beim Vorlesen der Meldung über angebliche Diesel-Abgasmanipulationen bei Opel aufblüht und in vorverurteilender Gestik versucht, den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, ihn mit manipulierender Gestik versucht einzufangen. In Anbetracht der (schlechten) Mimik: Soll der Autor Frau Gerster nun „Gesten-Petra“ oder besser gleich „Clown-Petra“ nennen – in Anbetracht des Comedy-Charakters der Sendung. Aber was hat es denn mit der vermeintlichen Meldung auf sich?
„Jetzt geht das Kraftfahrtbundesamt Hinweisen nach,…“ Na, also schon wieder, jetzt Opel. Die böse Autoindustrie, die direkt und indirekt mehreren Millionen Menschen in unserem Land Arbeit gibt, damit ihren Familien einen sicheren Platz in der Gesellschaft bietet, deren Kindern eine Kindheit ermöglicht, an den Errungenschaften der Moderne (Smartphone, Wunschkleidung, Schul-und Studium – bekanntlich nicht ganz billig u.v.m.) teilzuhaben, den jährlichen Urlaub in schöne Welten (sich diesen leisten zu können), unserem Land seine Spitzenposition in der Welt schafft, technologisch, wie wirtschaftlich… Also diese böse Autoindustrie.
Da ist von Hinweisen die Rede. Wer kann denn diese Hinweise geben? Na, jeder. Aha, also auch solche, die damit versuchen für sich und deren politische Strömungen Vorteile zu erhaschen, zu Lasten von Millionen Menschen in unserem Land und zum Schaden unseres Landes. Doch dazu später mehr. Zuerst die Meldung selbst.
Von Opel wurde in der Heute-Meldung eingeblendet: „Opel liegt kein Bescheid des Kraftfahrtbundesamtes vor. Offene Verfahren, die vor mehr als zwei Jahren begonnen haben, können wir nicht kommentieren.“ Donnerwetter, die Story ist gar keine Story, ist ein alter Hut, wird indes von ZDF-Heute als aktuelle Sensationsmeldung verkauft: „Jetzt geht“… So ist bei Fokus zu lesen: „Im Kern geht es bei dem Verfahren um die Frage, wie wirksam die Abgasreinigung bei bestimmten Fahrzeugen ist, in welchen Bereichen diese voll zum Einsatz kommt“. Und daraus bauscht ZDF-Heute eine Meldung auf und Frau Gerster untermalt diese mit Ihrer „Böse-Mimik“.
Schlimmer noch, denn im Netzt ist weiter zu lesen (hier oder beim Spiegel hier): „Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungen gegen Opel ein“ und der Hessische Rundfunk berichtet, „die Ermittler hätten mehrere Monate lang Dokumente ausgewertet, unter anderem Akten des Abgas-Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags. Daraus hätten sich keine Hinweise auf Straftaten wie Betrug oder Verstöße gegen das Umweltstrafrecht ergeben. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Ermittlungen nach einer Strafanzeige der Deutschen Umwelthilfe aufgenommen.
Ach sieh mal einer an, die dubiose „Deutsche Umwelthilfe“, die, stimmen die Angaben des NABU, ungefähr so viel mit Umwelthilfe zu tun hat, der Autor möchte dies so ausdrücken: Wer glaubt, dass die deutsche Umwelthilfe der Umwelt hilft, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Siehe hier, hier oder hier.
Und welch Wunder, hatte doch Jürgen Resch, Geschäftsführer oder kurz Chef der Deutschen Umwelthilfe nach „Clown-Petra“ und ihrer Mimik seinen großen Auftritt und was für einen. Zuerst schwenkte die Kamera auf ein vermeintlich schlichtes Gebäude (Abb.5).

Abb.5, Quelle wie Abb.2, zeigt das Domizil der Deutschen Umwelthilfe und von Jürgen Resch in Radolfzell am Bodensee. Die Kameraeinstellung ist bewusst so gewählt, zeigt sie doch ein schlichtes Gebäude mit Barackencharakter.


Die Wirklichkeit soll damit offensichtlich verschwiegen werden, denn die sieht ganz anders aus (Abb.6).

Abb.6, Quelle, zeigt einen Teil der Vorderansicht der Anlage aus Abb.5. Baracke? Weit gefehlt! Sieht schon eher wie eine Schlossanlage oder zumindest eine Kuranlage aus.


Da wird es doch sofort verständlich, dass Herr Resch die Bürde auf sich nehmen muss und mit vielen „klimaschädlichen“ Abgasen zwischen seinem Hauptsitz am schönen Bodensee und seinem Hauptstadt-„Büro“ für unser „Gemeinwohl“ zu pendeln. Wer möchte schon freiwillig solch eine Art Schlossanlage aufgeben? Die Süddeutsche hierzu „Und so pendeln Resch und seine Kämpen beständig zwischen dem DUH-Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee, Berlin und Brüssel, um im Sinne der Umwelt und der Verbraucher Einfluss auf die große Politik zu nehmen.“ Anmerkung: Der Autor sucht nach einem Taschentuch. Und mal ehrlich, wer möchte denn nicht in einem Urlaubsparadies „arbeiten“ (Abb.7).

Abb.7 Quelle: Wikipedia, Peter Stein, CC BY-SA 3.0, zeigt den Kur-und Ausflugsort Radolfzell. Mal ehrlich, wer möchte dort nicht zu Hause sein oder zumindest eine Heimstätte haben? Sicherlich eine große Bürde für Herrn Resch und seine „Mannen“ dort zu „arbeiten“ und sich für unser „Gemeinwohl“ einzusetzen.


Abb.8, Quelle: Google Earth, zeigt das Hauptstadtdomizil von Herrn Resch und seiner Deutschen Umwelthilfe. Nun, ein luxuriöses Anwesen in einer erstklassigen Berliner Gegend. Man lässt es sich offenbar recht gutgehen, bei der Deutschen Umwelthilfe. Davon können die Malocher in unserem Land, bei den heutigen Mietpreisen, deren Arbeitsplätze vernichtet werden sollen, nur von träumen.


Nach dem kurzen Schwenk in Abb.5 dann das Eigentliche. Eine Schmierenkomödie könnte nicht anders sein (Abb.9).

Abb.9, Quelle wie Abb.2, zeigt einen überaus seriösen Herrn Resch, natürlich stehend, wie er gerade ein wichtiges Gespräch, natürlich für unser Gemeinwohl, zum Schutze der Umwelt und unserer Gesundheit, führt.


Merkwürdig nur, dass der Schreibtisch vor ihm so leer ist. Nicht mal ein Laptop zu sehen. Das Standartwerkzeug eines jeden Büroangestellten, wie Managers, der etwas (Sinnvolles) tut. Aber es kommt noch besser (Abb.10).

Abb.10, Quelle wie Abb.2, Wouwww, Staatspräsidenten lassen sich so vor ihrer Flagge abbilden. Ein Psychologe hätte seine wahre Freude an diesem Auftreten, zeigt es doch aus Sicht des Autors die Hybris von Herrn Resch, sein Verhalten, das an Größenwahn zu grenzen scheint.


Apropos „Größenwahn“. Ist unseren Lesern etwas in Abb.9 aufgefallen? Nicht? Dann möchte der Autor die Frage beantworten (Abb.11).

Abb.11.a. Wieder Herr Resch in seinem Arbeitszimmer und was hat er als persönliches dort an der Wand hängen? Keine Löwen, auch kein Löwenrudel, für dessen Schutz man sich stark machen könnte, nein, das Großporträt eines Löwenpaschas.


So sieht sich offenbar Herr Resch. Als Alphatier, als Führer (hatten wir doch schon mal), als König – der Pascha gilt im Tierreich als König der Löwen! Nein, dies ist offensichtlich kein Thema für die ZDF-Heute Nachrichten, an einem Samstag, zur besten Sendezeit um 19:00 Uhr, sondern ein Thema für einen Psychiater. So schreibt die FAZ über Herrn Resch: „Ein Missionar gegen Vieles“ (hier). In diesem Zusammenhang betrachte man auch das Bild von Herrn Resch im FAZ-Artikel.
Ebenso beachte man die weit aufgerissenen Augen in Abb.11.a. Vergrößerung in Abb.11.b.
 

Abb.11.b: Weit angerissene Augen beim gestellten Telefonat.


Aber eines muss man Herrn Resch lassen, Geschmack hat er. Ein wirklich schöner Anzug mit Krawatte und ein schickes Büro mit Naturholzschreibtisch. Der Arbeitsplatz vom Karle oder der Katja vom Band, deren Arbeitsplätze mit Hilfe des ZDF vernichtet werden sollen, ist dagegen schlichter gehalten (Abbildungen 12 und 13).

Abb.12, Quelle. Keine schmucke Arbeitskleidung à la Jürgen Resch, auch kein Naturholzschreibtisch, geschweige denn ein Paschabild an der Wand.


Da ist gar keine Zeit dazu, das Bild zu betrachten und sich beim Anblick des Bildes in Träume zu versetzen….

Abb.13, Quelle. Beim Artikel zu diesem Bild ist im Netz vermerkt „VW-Betriebsrat erwartet Arbeitsplatz-Verlust“.


Und die nächste „Sau“ hat bereits Panorama (auch ein öffentlich, rechtlicher Sender!) im Koffer. Und wieder dieselbe Masche: Angstmache mit Scheinmeldungen und angeblichen Toten und Gesundheitsgefahren, die einer näheren Betrachtung nicht standhalten. Diesmal sind es, passend zum Sommerloch, die Ausdünstungen im Auto.
Panorama: „Giftige Abgase: Die Gefahr im Auto.“ Auch hier soll diffamiert werden, in der Hoffnung, irgendwas wird schon hängen bleiben. Da ist zu hören: „Die Luft in Großstädten ist bekanntermaßen mit Stickstoffdioxid verpestet.“ „Verpestet“, da sollte jedem klar ein, was erreicht werden soll und welchen Wahrheitsgehalt die Sendung hat. Ist das Wort doch mit Tod und Verderben behaftet, was die Luft bekanntlich in keiner Stadt ist. Auch nicht in Hamburg. Auch hier bei den öffentlich, rechtlichen bei Panorama: Tendenziöse Berichterstattung, mit dem Ziel der Manipulation und Angstmache.
Da ist z.B. zu lesen „Bei Testfahrten im Stadtverkehr zwischen Düsseldorf und Köln lag die durchschnittliche Stickstoffdioxid-Belastung bei 84,7 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.“ Donnerwetter, was für eine Meldung. Beim Grillen mit Holzkohle ist der Griller einer Belastung ausgesetzt, die bis zu 5.000-mal so hoch ist, ohne jegliche Gesundheitsgefährdung! Siehe den Artikel des Autors hier. Und der Autor hat noch keinen Griller gesehen, der beim Grillen tot umgefallen wäre. Nichts als Angst- und Panikmache also. Den Machern von Panorama empfiehlt der Autor diesen Link.

Abb.14, Text und Collage: R. Leistenschneider, stammt aus dem EIKE-Artikel des Autors: „Das Kartell der Dummheit – Irrenhaus Deutschland„. Das Kartell der Dummheit wird in den Medien immer größer.


Nach diesem kleinen Exkurs zurück zu Herrn Resch. Nicht genug mit seinem Auftrittes am 14.07. zur besten Sendezeit in ZDF-Heute, hatte der „Hoffnungsträger der Nation“ oder doch besser „Retter der Nation“ am Dienstag den 17. Juli 2018 wieder einen Auftritt zur besten Sendezeit in den ZDF-Heute-Nachrichten um 19:00 Uhr (Abb.14).

Abb.15, Quelle: Screenshots aus ZDF-Heute-Nachrichten (19:00 Uhr) am 17.07.18 (auch hier: Weit aufgerissene Augen).


Diesmal ging es nicht um die bösen Autobauer, sondern um die bösen Landwirte, die angeblich unser Trinkwasser vergiften. Auch hier kommt Hilfe in „letzter Sekunde“, nach der Inszenierung des ZDF, von der Deutschen Umwelthilfe und dessen Alpha-Tier, nein, dessen Geschäftsführer, Herrn Resch, wie er selbst im Beitrag von sich gibt: „Wir versuchen nun auf dem gerichtlichen Wege…ähnlich wie wir dies bis jetzt erfolgreich mit …“
Der Autor geht jetzt nicht davon aus, dass Herr Resch deswegen so viel nach Brüssel und Berlin unterwegs ist, um sich als Lobbyist für niedrige Grenzwerte stark zu machen und diese mit Hilfe von NGOs und deren politischen Parteien durchsetzt, um anschließend klagen zu können und sich und „seine“ politischen Parteien als Retter in Szene zu setzen. Dies alles dann zu Lasten von Millionen von Dieselfahrern, deren Diesel weniger Wert werden und zig hunderttausenden von Arbeitsplätzen.
Angstmache in der Bevölkerung
Also schon wieder Grenzwerte. Diesmal beim Nitrat. Zuerst zur Begriffserklärung. Da existieren die EU-Grundwasserrichtlinie, die in die deutsche Grundwasserverordnung überging, sowie die EU-Trinkwasserrichtlinie, die in die deutsche Trinkwasserverordnung überging. Auch wenn beide denselben Grenzwert von 50 mg/l haben, beschreiben beide vollkommen andere Dinge, die voneinander völlig unabhängig sind, d.h. das eine hat mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Im ZDF-Heute-Beitrag ging es um die EU-Grundwasserrichtlinie.
Nun trinken wir unser Wasser bekanntlich nicht aus Pfützen oder Sulen, sondern Wasser aus den Wasserleitungen. Sollten die Nitratwerte im Grundwasser zu hoch sein, werden diese durch die Wasserversorger reduziert, so dass wir einwandfreies Wasser trinken. Der Beitrag vermittelte indes den Eindruck (da wurden gleich mehrere Güllesprinkler gezeigt und denen viel Sendezeit eingeräumt, ein Schelm, der Böses dabei denkt), die Landwirte würden sich als Brunnenvergifter an unserer Gesundheit vergehen, was vollkommener Unsinn ist. Einzig der Wasserpreis kann geringfügig steigen, müssen zu hohe Nitratwerte aus dem Grundwasser reduziert werden. Unsere Gesundheit ist nicht betroffen.
Um was geht es Herrn Resch? Dazu lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Wir haben in Deutschland im europäischen Vergleich die niedrigsten Lebensmittelpreise. Und das hat eine Auswirkung natürlich auf die Landschaft. Denn wir produzieren viel zu intensiv. Und einer der Leidtragenden ist eben das Grundwasser, das bei uns einfach rekordmäßig vergiftet ist.“ (Quelle). Auch hier scheint man den Unterschied zwischen Grund- und Trinkwasser nicht zu kennen.
So, so, dem „Retter der Nation“ sind also unsere Lebensmittelpreise zu niedrig und sollen teurer werden. Die Deutsche Umwelthilfe wird doch wohl nicht auch mit Spenden vom Einzelhandel bedient, wie mit Spenden von Toyota, die bekanntlich keine Diesel bauen?
Ihm und seinen Grünen geht es aber wohl noch um etwas anderes. Im Netz ist hier zu vernehmen:
„Vor allem Franken und Niederbayern belastet“. Aha, beide Gebiete sind in Bayern und in Bayern sind im Herbst Landtagswahlen. Sollen etwa mit der Angstmache in der Bevölkerung den Grünen wieder einmal Wählerstimmen zugetrieben werden? Was sind eigentlich Nitrate und von wo stammen sie?
Nitrate sind Teil des Stickstoffkreislaufs der Erde. Dieser Kreislauf hat seine Hauptursache im dem Austausch des atmosphärischen Stickstoffs mit dem Boden. 99% des Stickstoffs, der zur Nitratbildung notwendig ist, stammen aus der Atmosphäre. Dazu die Uni Bayreuth (Abb.15).

Abb.16, Quelle. „Der Gesamtstickstoffgehalt der Erde beläuft sich auf 1015 Tonnen und findet sich zu 99% in der Atmosphäre (78% der Luft). Weniger als 1% kommt, vor allem als Salpeter bzw. Chilesalpeter, gebunden in der Lithosphäre vor, der Rest verteilt sich auf Hydrosphäre und Biosphäre. Stickstoff ist Bestandteil der Aminosäuren, der DNS sowie Vitaminen und daher unverzichtbar für alle Lebewesen!“


Herr Resch ist bekanntlich als Vielflieger bekannt. Die Umweltbelastung schert ihn dabei wenig*, ist er doch zur Rettung der Menschheit und für unser Gemeinwohl unterwegs und nimmt all die Pein, die damit verbunden ist auf sich.
* Im Netz ist zu vernehmen: Herr Resch ist Mitglied des sog. HON Circles bei der Lufthansa. Diesen höchsten Vielfliegerstatus erhält derjenige, der innerhalb von zwei Jahren 600.000 Meilen fliegt. Dies sind ca. 28,5 Erdumrundungen. Damit gehört Jürgen Resch zu einem kleinen und erlauchten Kreis von knapp 3.000 Lufthansa-Vielfliegern. Wer die begehrte schwarze Karte besitzt, wird vor und nach dem Flug in exklusiven Topkunden-Lounges verwöhnt und auf Wunsch sogar in einem Porsche-Cayenne direkt zum Flugzeug gebracht. Was für Unannehmlichkeiten.
600.000 Meilen, sind 924.000km. Pro Flugkilometer und Passagier (bei vollausgelasteten Flugzeugen) beträgt der CO2-Ausstoß 0,3 kg/km (die Daten schwanken zwischen 211 und 380 g). Dies ergibt die Menge von:
Allein durch seine Vielfliegerei belastet Herr Resch unsere Umwelt mit 924.000 x 0,3kg CO2 = 277.200 kg CO2. Wohl bemerkt: Mindestens!

Abb.17 zeigt Herrn Resch und seine politischen Wegbereiter. Jürgen Resch, der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, auf dem Parteitag der Grünen, mit donnerndem Applaus und Standing Ovation. Quelle, Collage: R. Leistenschneider.


Siehe hierzu auch hier.
ZDF-Heute, Gülle, Jürgen Resch und seine Deutsche Umwelthilfe?? Passt doch irgendwie zusammen! Natürlich passt das zusammen, sonst wäre es doch nicht zusammen gesendet worden. Was hat es mit „der Sau“ auf sich, die diesmal „durchs Dorf gejagt“ wird, hat der Autor gerade dargelegt.
Schon eigenartig, wie ZDF-Heute die Deutsche Umwelthilfe als die Institution zur Rettung unserer Nation hochspielt. Ist sie doch für viele andere (siehe die diversen Links im Artikel) bestenfalls ein Abmahnverein, schlimmstenfalls ein Lobbyisten-Verein für ihren Großspender Toyota. Das ZDF:

  • Hat das seinen Sitz in Mainz? Ja!
  • Ist Mainz nicht die Hauptstatt von Rheinland-Pfalz? Ja!
  • Ist dort nicht die Partei mit in der Regierung und hat über den Fernstehrat, bzw. den Verwaltungsrat unmittelbaren, bzw. mittelbaren Einfluss, was beim ZDF gesendet und wer dort eingestellt wird, denen jedes Mittel recht zu sein scheint, Wählerstimmen zu erhaschen? Nein.

Da sind doch die Grünen mit in der Regierungsverantwortung und die Grünen sind doch die Gutmenschen. Ach so. Und überhaupt, sind der Fernsehrat und ganz besonders der Verwaltungsrat des ZDF politisch unabhängige Einrichtungen. So, so. Dem Verwaltungsrat sitzt doch die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin vor. Schauen wir doch mal rein.
Fernsehrat des ZDF
Der ZDF-Fernsehrat hat 60 Mitglieder und besteht aus einer „bunten“ Mischung von Parteimitgliedern der CDU, SPD, Die Linke und Grünen, Vertreter aus Religionsgemeinschaften, sowie aus Vertretern diverser Gesellschaftsgruppen, u.a. vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) und NABU (Naturschutzbund Deutschland). U.a. berät der Fernsehrat den Intendanten im Hinblick auf die Programmgestaltung. Er ist das oberste Gremium in der Programmkontrolle und wählt die Vertreter des Verwaltungsrates.
Der NABU ist doch die Vereinigung, die sich auf ihrer Web-Seite so über die Zuwendungen der Deutschen Umwelthilfe von 250.000€ jährlich für Natur-und Umweltschutzprojekte freut. EIKE berichtete darüber hier: „1975 wurde die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gegründet. Die DUH gibt im Schnitt über 250.000 Euro im Jahr für die Förderung einer Vielzahl von kleinen und mittleren Natur- und Umweltschutzprojekten aus.“ Wird jetzt dieser Link hier betätigt, der letztes Jahr, vor der Veröffentlichung in EIKE, zu der NABU-Aussage führte, wird heute die Seite nicht mehr gefunden.
Von besonderem „Interesse“ über die Zusammensetzung des ZDF-Fernsehrates ist deren Vorsitzende, Frau Marlehn Thieme. Neben Ihrer Tätigkeit als Vorsitzende des ZDF-Fernsehrates ist sie Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Der Rat wurde 2001 unter Gerhard Schröder (damals waren die Grünen mit in der Regierung) gegründet und berät die Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit. Weitere Aufgabe des Rates ist, in der Bevölkerung die Politik der Nachhaltigkeit zu verankern.
Abb. 18 wegen Unklarheit bzgl. Copyright hier nicht gezeigt
Abb.18, siehe Quelle, zeigt die Vorsitzende des ZDF-Fernsehrates und die Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung.
Nun ist Nachhaltigkeit nichts schlechtes, ganz im Gegenteil. Jeder Landwirt, der seine Felder bestellt, betreibt damit nachhaltiges Wirtschaften. Und wer will ernsthaft behaupten, die Landwirte sind nicht eine tragende Säule unseres Landes. Verlässt man indes die praktische Ebene und begibt sich in die politische, sieht das Ganze leider nicht mehr schön aus.
Unter den 15 Mitgliedern des Rates gehören die Präsidenten, bzw. Vorsitzende des NABU und des BUND. Hoppla, NABU und BUND, die sind doch auch im ZDF-Fernsehrat. Wie klein doch die Welt ist und wie „schön“ sich der Kreis schließt. Da braucht sich jetzt niemand mehr zu wundern, warum das ZDF in seinen Heute-Nachrichten tendenziöse Meldungen verbreitet, seltsamen Personen eine Plattform zur Selbstdarstellung bietet, die Autoindustrie kaputt machen will, dem Karle vom Band seinen Job wegnehmen will, die Landwirte als Kriminelle versucht hinzustellen,… und mit seiner tendenziösen Berichterstattung weite Teile der Bevölkerung manipuliert.
Fazit

  • Das ZDF verbreitet in seinen Heute-Nachrichten tendenziöse Meldungen, die nichts mit den Realitäten zu tun haben.
  • Im ZDF wird der Zuschauer über Bilder, Texte und Mimik der Nachrichtensprecher/in manipuliert. Eine objektive Berichterstattung ist nicht erkennbar.
  • Die Geschehnisse beim ZDF-Heute vom 14.07.2018 sind ein Thema für den ZDF-Fernsehrat. Anmerkung: Bei der Vorsitzenden und der „Vetterles Wirtschaft“ indes ein Witz, dies dort untersuchen zu lassen. Ungefähr so, als würden die Windkraftbetreiber gefragt, ob die Windräder stillgelegt werden sollen.
  • Das ZDF betreibt offensichtlich unerlaubte Wahlwerbung für die Partei der Grünen.

Da ist auf der einen Seite die deutsche Autoindustrie, mit fast 2 Millionen Beschäftigten (direkt und indirekt). Gut 6 Millionen Menschen (Familie einberechnet). Die Wirtschaftswoche schreibt hier:
„Der deutschen Autoindustrie ist etwas Seltenes gelungen: Seit dem Startschuss Ende des 19. Jahrhunderts, als Carl Benz in Mannheim das Automobil erfand, fährt sie ununterbrochen vorne mit, beim Absatz wie bei der Leistungsfähigkeit der Autos. Heute hat die Autoindustrie in keiner anderen Volkswirtschaft der Welt einen so großen Anteil an der heimischen Wertschöpfung wie in Deutschland.“
Weiter auf dieser Seite, die deutsche Landwirtschaft (unsere Bauern) mit fast 1,3 Millionen Beschäftigen – mehr als 3 Millionen Menschen (Familie eingerechnet) – die dafür sorgen, dass wir täglich unsere Lebensmittel, in der von uns erwarteten Qualität, erhalten.
Weiter auf dieser Seite, über 80 Millionen Verbraucher, also Menschen, denen ihr Geld aus der Tasche gezogen werden soll.
Auf der anderen Seite, ein Verein, der sich Deutsche Umwelthilfe nennt, stimmen die Angaben des NABU, mit Umwelt ungefähr so viel zu tun hat, wie ein Schneeschauer in Berlin im Juli:

  • Dem unsere Lebensmittelpreise zu niedrig sind. Wir also alle mehr zahlen sollen oder nicht mehr das essen dürfen, was uns schmeckt.
  • Dessen Geschäftsführer sich keinen feuchten Kehricht um die Umweltbelastung schert, die er durch seine Vielfliegerei verursacht.
  • Ein Verein, der offensichtlich als Lobbyisten Verein unterwegs ist (Stichwort Toyota).
  • Ein Geschäftsführer, der hoffentlich nicht seine vielfältigen Reisen nach Brüssel dafür nutzt, um unsinnig niedrige Grenzwerte zu schaffen, damit er sich und „seine“ Grünen als vermeintlichen Retter in Szene setzen kann.
  • Dessen Geschäftsführer womöglich irre ist.
  • Der lediglich das Mandat für 243 Mitglieder (Stand 2016) hat, das sind weniger als 0,0003% der Bevölkerung

Ebenfalls auf der anderen Seite gibt es einen öffentlich, rechtlichen Sender, der mit Hilfe tendenziöser und manipulierender Berichterstattung ein Klima schaffen will, um mit falschen Propheten politische Richtungen, zum Schaden unseres Landes und seiner Menschen, durchsetzen will.
Ebenfalls auf der anderen Seite gibt es eine Partei, die mit Hilfe von Angst-und Panikmache Wählerstimmen zu gewinnen sucht.

Abb.19: Der falsche Heilige. Collage: R. Leistenschneider, In Anlehnung an Hossein Kazem, Quelle.


Und auch auf der anderen Seite, eine Clique von Großverdienern, bei der Umweltbehörde in Brüssel, die nie etwas rechtes gearbeitet hat, aber dem Karle vom Band mit unsinnigen Grenzwerten seinen Job nehmen will und Millionen ihr Geld aus der Tasche ziehen wollen. Was es mit deren Umweltverständnis auf sich hat, soll eine kleine Rechnung zeigen.
Die veranstalten doch immer mal wieder sog. Umweltkonferenzen zum Schutz unseres Planeten. Die letzte in unserem Land fand in Bonn statt.
Die Klima-Konferenzteilnehmer kamen aus der ganzen Welt. Demnach beträgt die mittlere Flugstrecke 10.000 km, nur hin, hin und zurück also 20.000 km. Bei 25.000 Teilnehmern also 500.000.000 Passagierkilometer. Pro Flugkilometer und Passagier (bei vollausgelasteten Flugzeugen) beträgt der CO2-Ausstoß 0,3 kg/km. Dies ergibt die Menge von 150.000.000 kg.
Der EU-CO2-Grenzwert liegt derzeit für ein Fahrzeug bei 95g/km. Damit rechnen wir. Die durchschnittliche Fahrstrecke liegt bei ca. 10.000km/Jahr. Die Klimakonferenz dauerte ca. 2 Wochen. In dieser Zeit fährt also ein Durchschnittsfahrer 10.000km/26 = 384,6 km.
Auf dieser Strecke werden 384,6 km x 0,095 kg/km = 36,5 kg CO2 ausgestoßen.
Mit dem oben errechneten Wert von 150.000.000 kg CO2-Ausstoß der 25.000 Teilnehmer in 2 Wochen, könnten demnach 150.000.000 kg / 36,5 kg = 4.109.589 Fahrzeuge fahren. Oder in der Sprache der Konferenzteilnehmer ausgedrückt:
Die Klimakonferenz entspricht dem CO2-Äquivalent von über 4,1 Millionen Fahrzeugen. Sieht bei Stickoxiden ähnlich aus.
Aber den Diesel wollen die kaputt machen und anschließend kommt der Benziner dran….
Der Autor überlässt es unseren Lesern, wo die Good Guys zu finden sind und wo die Bad Guys?
Raimund Leistenschneider – EIKE