Trump und NATO-Gipfel stellten Deutschlands Energieproblem bloß
Der Auftritt bei der NATO konzentrierte sich um Bau und Finanzierung der 11 Milliarden Dollar teuren Nord Stream 2 pipeline, einer geplanten Gas-Röhre unter der Ostsee, welche Russland und Deutschland direkt verbinden soll, nachdem zwischen den beiden Ländern so lange eine Teilung geherrscht hatte. Zusammen mit einigen europäischen Nationen waren sowohl Präsident Bush als auch Obama gegen das Projekt, wussten sie doch, dass dieses Projekt Europas Abhängigkeit von Russland riskant erhöhen und eine nationale Sicherheits-Bedrohung für die westlichen Verbündeten darstellen würde. Andere jedoch behaupten, dass die Pipeline entscheidend dazu beiträgt, Europa mit Gas zu versorgen. Deutschland importiert über 80% seines Gases, etwa die Hälfte davon aus Russland.
Aber ich möchte mich hier auf Deutschlands Energielage konzentrieren, ein hausgemachtes Dilemma. Dabei sollte doch alles so anders sein. Gestützt durch die ambitionierte „Energiewende“ und das Kyoto-Protokoll hat das Land seit Jahrzehnten gewaltige Summen investiert, um nicht nur russisches Gas „loszuwerden“, sondern überhaupt von fossilen Treibstoffen wegzukommen. Die Wirklichkeit sieht aber so aus, dass diese Ziele nicht einmal annähernd in Reichweite sind. Zum Beispiel decken Wind und Solar immer noch nur 3% von Deutschlands Energiebedarf, verglichen mit atemberaubenden 79% für fossile Treibstoffe (siehe Grafik). Der Energiemarkt, dem einzigen Markt, auf dem Wind und Solar im Wettbewerb stehen, liefern Wind und Solar lediglich 18% des Stromes, verglichen mit einem Kohleanteil von 43%. Und das, obwohl „Deutschland während der letzten zwei Jahrzehnte 200 Milliarden Dollar ausgegeben hat, um sauberere Energiequellen voranzubringen“ (hier). Das ist verrückt, hat man uns doch wiederholt weisgemacht, dass Kohle „am schnellsten verschwinden“ würde.
Deutschlands Bedarf an sogar noch mehr Energie aus Russland – wobei die Trump-Regierung nicht allein dasteht, wenn sie dies eine Bedrohung für das NATO-Bündnis nennt – ist bezeichnend für das Scheitern der deutschen Energiepläne. Die blinde Besessenheit bzgl. erneuerbarer Energie erklärt, warum Deutschland über 26 Milliarden Dollar pro Jahr für Strom bezahlt hat, der am Markt lediglich 5 Milliarden Dollar wert war. [Hervorhebung vom Übersetzer]. Die Folgen für Familien sind verheerend. Die Strompreise in Deutschland liegen im Mittel um 40 Cent pro KWh, verglichen mit 13 Cent in den USA. Der Vorteil dieser Politik scheint nicht existent zu sein: „Deutschland wird seine bis zum Jahr 2020 gesetzten Ziele bzgl. der Emissionen von Treibhausgasen nicht erreichen“ (hier). Die Stilllegung kohlenstofffreier Kernenergie wird das Erreichen der Energieziele Deutschlands in noch weitere Ferne rücken.
In starkem Gegensatz dazu stehen die USA im Kampf gegen den Klimawandel sehr gut da, danke schön. Wir haben so große Mengen Gas verbraucht, dass die Nation ihre CO2-Emissionen viel schneller senken konnten als jede andere Nation: „Dank des Erdgases sind die US-CO2-Emissionen die niedrigsten seit 1985“ (hier). Darum konnten wir Amerikaner nur darüber lachen, als die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wegen seines Rückzugs aus dem Paris-Abkommen Präsident Trump die Leviten gelesen hat. [Verlinkt ist hier ein Artikel im Spiegel auf Deutsch].
Aber ja doch, Deutschland tut gut daran, nach mehr Gasverbrauch zu trachten, und glücklicherweise gibt es da noch viel Luft nach oben. Gas deckt derzeit lediglich 13% des Energiebedarfs des Landes, das liegt deutlich unter dem OECD-Mittel von 28% bis 30%. Aber die Trump-Regierung macht geltend, dass Deutschland und Europa sich mehr darum bemühen sollten, Infrastruktur und Gastransporte von Land zu Land innerhalb des Kontinents zu verbessern, anstatt sich auf Jahrzehnte zu mehr Gaskäufen aus dem mit Sanktionen belegten Russland zu verpflichten – ein zunehmendes Problem für eine Gruppe von Nationen, deren Teilung sich anscheinend vertieft. Nord Stream 2 hilft Europa nicht dabei, seine dringend erforderliche Diversifizierung der Energieversorgung zu verbessern.
Illustriert wird dies durch LNG-Terminals im Norden, Süden, Osten und Westen, denen allesamt die Infrastruktur fehlt, das Gas in andere Teile Europas zu leiten. Nicht nur zur Verringerung der Abhängigkeit von Wladimir Putin, sondern um den Gebrauch saubereren Erdgases voranzubringen wäre dies wesentlich: „Kein europäisches Land wird seine Klimawandel-Verpflichtungen einhalten können“ (hier).
Deutschlands Ziel, Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2050 um 80% zu reduzieren im Vergleich zu 1990 ist nicht nur sehr ambitioniert, sondern auch unermesslich teuer: „Bis zu 2,3 Billionen Euro zusätzlich müssten investiert werden, um die langfristigen Ziele zu erreichen“ (hier). Aber man sollte dies in der Gesamtheit der vorgeblichen Vorteile sehen. Deutschlands CO2-Emissionen machen lediglich 2% der globalen Emissionen aus. Daher hätte selbst das Erreichen der Klimaziele „keine theoretisch messbare Auswirkung auf die globale Temperatur“ (hier). Klimawandel ist definitionsgemäß eine GLOBALE Angelegenheit, so dass das Narrativ individueller Nationen, Klima-Vorteile für sich in Anspruch zu nehmen mittels der Reduktion der eigenen CO2-Emissionen als genau das betrachtet werden muss, was es ist: ein total betrügerisches Unterfangen.
Tatsächlich zählt nur das globale Kollektiv, und da gibt es weitere schlechte Nachrichten: „Das Pariser Klima-Abkommen sieht immer mehr nach Fantasy aus“ (hier).
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