Weltrekord in Gaildorf

EEG-Subventionierung, die Geschichte schreibt

Nun ist der „Windpark“ in schönster Höhenlage fertiggestellt und in Betrieb gegangen. Wie üblich wurde dazu auch ein Werbevideo gedreht, um von der bewegenden Großtat der Gemeinde Gaildorf zur Rettung der Welt vor jährlich 14.000 t CO2 zu berichten [3].

Bild 1 Eingebettetes YouTube-Video. Link: Größtes Windrad der Welt mit Wasserbatterie



Bild 2 Verschönerung waldreicher Höhenrücken durch naturnahe Windparkanlage [2]Zur Erinnerung:
EIKE 02.09.2016: [1] Weltweit einzigartiger Stromspeicher im Pilotversuch: Der Naturstromspeicher – die von Berlin geförderte EEG-Naturvernichtung
Diese Anlagen mit integriertem Wasserspeicher, der im Kern ein Miniatur-Pumpspeicherkraftwerk mit Miniaturnutzen ist, im EEG-Neusprech „Wasserbatterie“ genannt, haben ein Fassungsvermögen von 40.000 m³ Wasser pro Turm. Mit den 150 m Höhenunterschied zwischen Anlagen und Turbine ergibt dies grob eine Speicherkapazität von 12,500 kWh/Windrad, was bei zufällig vollem Tank ca. 3,7 Stunden Speicherzeit entspricht. Da man die Pufferung jedoch immer beidseitig benötigt, sind es somit realistisch weniger als zwei Stunden Speichervermögen.
Subventioniert wurde diese epochale Erfindung vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit als Musterprojekt mit Mitteln in Höhe von 7.150.000 € aus dem Umweltinnovationsprogramm.
Wegen der zur Rentabilität erforderlichen Mindest-Fallhöhe von 150 m und dem zusätzlich erforderlichen Speichersee am Generator-Wasserauslass ist eine Verwendung an den meisten Windradstandorten ausgeschlossen.
Trotzdem ist es natürlich ein Vorzeigeprojekt innovativer EEG-Ingenieurskunst, welches es ohne umfangreiche EEG-Subventionierung nie gegeben hätte und erneut die Innovationskraft des EEG beweist.
Wie bei Leuchtturmprojekten üblich, zeigte eine Politikerin ihre (In-)Kompetenz über Erfordernisse zum Gelingen einer Energiewende und erklärte das fast nirgens mehr sonst einsetzbare System als wichtigen Beitrag:
[1] Annette Sawade, SPD, Vorsitzende des Unterausschusses Kommunales, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, Mitglied im Petitionsausschuss
„Mit der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist ein ganz wichtiger Meilenstein für die Umsetzung dieses innovativen Projektes erreicht. Ich bin überzeugt und hoffe sehr, dass der Gaildorfer Naturstromspeicher seinen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten kann.“
Der Bürgermeister tat es ihr gleich, dachte dabei aber eher an den Stadtsäckel der Gemeinde, der durch die Steuereinnahmen bestimmt auch wirklich davon profitiert:
Frank Zimmermann, Bürgermeister von Gaildorf
„Ich bin überzeugt: das Projekt „Naturstromspeicher“ ist gut für Gaildorf. Wir sind mit innovativer Technik jetzt ganz vorne bei der Energiewende mit dabei.“
Ein bisschen Geld hat es ja gekostet und etwas Wald fehlt in der Gegend nun auch. An die Optik der Windradburgen auf ihrer Anhöhe werden sich die Anwohner gewöhnen, es steht ja noch genügend sonstiger Wald um sie herum.
Und solche „Leuchttürme der Energiewende leisten auch einen Rettungsbeitrag zum Weltklima, der immer wieder hervorgehoben werden muss:
[3] … was mehr als 14.000 t CO2 jährlich einspart …(Anmerkung: Diese Menge gilt für alle vier Windräder gemeinsam)
Damit wird es wohl für jeden verständlich, warum der Wald weg und solche Monsteranlagen dort hin müssen. Während ein Hektar Wald jährlich lediglich 13 t CO2 filtert, macht ein Windrad 250 Mal mehr klimaschädliches CO2 „kaputt“. Da kann die Entscheidung nur lauten: CO2-unrationeller Wald weg, wirklich CO2-„vernichtende“ Windparks hin.

Handelt der BUND Bayern nun gut oder schlecht?

In Bayern gibt es dagegen noch etwas Opposition „unmündiger“ Bürger, wie jüngst berichtet wurde:
Denn genau das unterstütze Herr Weiger als BUND Bayern-Vorsitzender und vorbehaltlos CO2-Klimagift-und Klimakipppunkt-Gläubiger (konnte der Autor in einer Talkshow von ihm selbst hören). Was ihm zum Abschluss Undank in Form von Bürgerprotest einbrachte.
Vernunftkraft: Kein Dank an der Altmühl
Das oberbayerische Städtchen Eichstätt wurde am 28. April 2018 zum Schauplatz einer Begegnung zwischen Naturschützern und Energiewende-Enthusiasten: Bei der Delegiertenkonferenz des BUND wurde der Vorsitzender dessen bayerischer Filiale, Prof. Hubert Weiger, aus seinem Amt verabschiedet. Ca. 120 vernunftkräftige Mitbürger nahmen dies zum Anlass, um auf die Versäumnisse des Verbands aufmerksam zu machen und dessen ideologischem Irrungen mit einem Plädoyer für die Wahrung der Würde von Mensch, Natur und Landschaft zu begegnen.

Bild 3 Offener Brief von VERNUNFTKRAFT an Herrn Weiger (Auszug). Vollständig lesbar bei [4]

Quellen
[1] EIKE 02.09.2016: Weltweit einzigartiger Stromspeicher im Pilotversuch: Der Naturstromspeicher – die von Berlin geförderte EEG-Naturvernichtung
[2] YouTube-Video. Link: Größtes Windrad der Welt mit Wasserbatterie
[3] YouTube-Video. Link: Höchste Windkraftanlage der Welt in Baden-Württemberg in Betrieb genommen
[4] Vernunftkraft: Kein Dank an der Altmühl




Umweltbundesamt erstellt die Unstatistik des Monats – Diesel, Stickstoff und 6000 Tote

Die Unstatistik März 2018 sind die 6000 angeblichen Stickstofftoten im Jahr 2014 in Deutschland. Eine Studie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt wurde, will herausgefunden haben, dass 5996 Bundesbürger an Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzeitig verstorben seien, die sie sich durch NO2-Belastung zugezogen hätten. Die methodischen und konzeptionellen Mängel dieser Studie wurden schon an anderer Stelle kritisiert, unter anderem bei „Spiegel online“ und welt.de, sowie kabarettistisch aufgespießt bei „Nuhr im Ersten“ in der ARD (ab Sendeminute 24:40). Die Zahl 6000 ist das Produkt einer reinen Modellrechnung; es gibt zwar die Vermutung, aber keinen Nachweis, dass NOx zum Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Kaum ein Arzt hat bisher die NOx-Belastung als Todesursache angegeben.
Die Stickstoff-Debatte läuft einseitig und mit Gedächtnisverlust: Früher haben wir uns um CO2 und das Ozonloch gesorgt und deswegen den Diesel gepriesen; heute sorgen wir uns um NOx und preisen das Elektroauto. Dabei übersehen wir, dass jede Technik Vor- und Nachteile hat, wie eine frühere Veröffentlichung des Umweltbundesamtes veranschaulicht. Ein Elektroauto mit 250 km Reichweite verursacht in Deutschland derzeit weit mehr Treibhausgasemissionen als ein Diesel, vor allem wegen der Strombereitstellung und des Energieaufwands für die Produktion (in Frankreich ist das wegen des Atomstroms anders, aber dieser ist in Deutschland mehrheitlich unerwünscht). Auch ohne Elektroautos schätzt das Umweltbundesamt, dass die NOx Emission der herkömmlichen Kraftfahrzeuge bis 2030 um 56 Prozent niedriger sein wird als im Jahr 2014 und die Feinstaub-Emission sogar um 82 Prozent niedriger – alleine durch die Verbreitung der Euro-6 Norm und Partikelfilter. Sollte es 2030 sechs Millionen Elektrofahrzeuge geben, wie im Nationalen Entwicklungsplan angestrebt, dann fällt dies vergleichsweise wenig ins Gewicht, mit einer zusätzlichen Abnahme von 12 und 4 Prozentpunkten bei NOx und Feinstaub.
Belastungen durch Feinstaub und NOx sind vergleichsweise gering
Am Ende ist es hilfreich, sich die Risiken vergleichend anzusehen. Die Feinstaub-Produktion von drei Zigaretten ist zehnmal so hoch wie jene, die am Auspuff eines alten Ford Mondeo Euro-3 Diesel eine halbe Stunde lang gemessen wurde. Ein Adventskranz mit vier brennenden Kerzen kann bereits die Grenzwerte für NOx überschreiten.
Weiterhin sei betont, dass die Zahl der durch ein Risiko gleich welcher Art verstorbenen Menschen selbst bei korrekter Berechnung nur ein sehr irreführender Indikator für die Gesundheitsgefahren ist, die von dieser Risikoquelle ausgehen. Denn diese Zahl kann selbst dann zunehmen, wenn die Gefahr selber abnimmt – ganz einfach dadurch, dass andere Risiken ausfallen. Mit diesem Argument hatten wir bereits die 13 Millionen Umwelttoten der Weltgesundheitsorganisation zur Unstatistik Dezember 2017 gekürt.
Die großen Killer heutzutage sind Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel und ungesundes Essen. Die von Umweltschützern immer wieder betonten Gefahren durch Feinstaub oder Pflanzengifte sind dagegen in Deutschland relativ klein. In dieser Debatte gibt es nur zwei Fakten, die von niemandem zu bestreiten sind: Die Belastung durch Umweltschadstoffe einschließlich Stickstoff nimmt in Deutschland seit Jahrzehnten ab und die Deutschen leben im Durchschnitt immer länger. Diese Erfolge sollten wir würdigen, statt uns durch Schreckensnachrichten und Panikmache verunsichern zu lassen.
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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Walter Krämer,                         Tel.: (0231) 755-3125
Jörg Schäfer (Pressestelle RWI),             Tel.: (0201) 8149-244
Siehe auch Webseite des RWI mit der Pressenotiz
Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de .




Das Unwissen der Öffent­lichkeit bzgl. Wissen­schaft und Klima muss geändert werden, aber wie? Hier einige Gedanken dazu

Nun kann man argumentieren, wie ich es in der Vergangenheit getan habe, dass dies für die breite Masse keine Rolle spielt, solange die Sonne jeden Tag auf- und untergeht. Allerdings wird das Verständnis dieser grundlegenden wissenschaftlichen Information entscheidend in der Debatte um die globale Erwärmung, weil die Relation Sonne ↔ Erde sowie deren Änderungen zentral für den Milankowitch-Effekt stehen sowie deren Auswirkungen auf Klimawandel. Traurigerweise geht das Problem des fehlenden Verständnisses und Wissens viel tiefer, wie all jene nur zu gut wissen, die sich nach Kräften bemühen, die falsche oder begrenzte Wissenschaft von AGW ans Tageslicht zu bringen. Skeptiker der vom IPCC aufgestellten AGW-Behauptungen sind sich der unnötigen Energie- und Umweltpolitik bewusst, welche der Allgemeinheit zu Billionenkosten aufgedrückt wird.

Kopernikus schrieb seine Gedanken handschriftlich in einem Buch anno 1514 an vertrauenswürdige Freunde, verbot jedoch die Veröffentlichung bis zwei Monate vor seinem Tod anno 1543. Als Kanoniker der katholischen Kirche kannte er deren Gesetze sowie die Gefahren, diese auch nur zu hinterfragen. Der einzige große Unterschied zwischen damals und heute liegt in der Bestrafung derartigen Hinterfragens. Wie weit sind wir während der dazwischen liegenden 475 Jahre gekommen? Allgemein gesagt, wissenschaftlich war es ein langer Weg, aber hinsichtlich sozialer Belange war es ein sehr kurzer Weg.

Die Wissenschaft machte Fortschritte, weil sie trotz nahezu unablässiger Drangsalierung seitens vieler gesellschaftlicher Gruppen von einigen Wenigen mit den entsprechenden Kenntnissen durchgeführt wurde und von der Bestimmung getrieben war, die Wahrheit zu ergründen mittels Fakten und Logik. Zumeist versuchten sie bewusst, apolitisch zu sein. Allerdings machten Vorurteile und Ignoranz selbst in der wissenschaftlichen Gemeinschaft die Durchführung der Wissenschaft schwierig und unbefriedigend. Michael Faraday, meiner Ansicht nach einer der größten Wissenschaftler der Geschichte, musste Verfolgung und Ächtung hinnehmen, weil er der Sohn eines Schmieds war, niemals eine Universität besucht hatte und den Sandemanians angehörte, einer strengen, fundamental-religiösen Gruppe. Bedauerlicherweise werden zwei dieser Umstände immer noch von zu vielen Menschen als Hindernis betrachtet.

Die Wissenschaft kam nicht so gut voran, weil sie die 15% der Bevölkerung als Randgruppe betrachtete. Die Bevölkerung übernahm und anerkannte nur sehr zögerlich die Gedanken dieser verrückten und gefährlichen Wissenschaftler. Gefördert wurde dieses Image von Mary Shelleys Frankenstein neben anderen. Jene, die gegen wissenschaftliche Fortschritte opponieren, weiden diese Ängste aus und verlangsamen den Fortschritt noch weiter. Man betrachte den Terminus Frankenfoods, welcher bemüht wird, um längere Haltbarkeit durch Bestrahlung zu erreichen.

Ein wesentlicher Teil des Problems ist in den zwei Bereichen zu finden, welche wohl den größten Einfluss auf die Gesellschaft haben, nämlich Politik und Gesetzgebung. Dies sind auch die Bereiche, in welchen der Anteil der Personen mit wissenschaftlichem Hintergrund am geringsten ist. Es ist vielleicht eine doppelte Gefahr, dass Juristen die größte professionelle Gruppe in der Politik ist.

Meine persönliche Erfahrung ist zwar nicht definitiv, unterstreicht aber das Problem. Einmal trat ich vor dem Komitee des kanadischen Parlaments auf, welches das Thema Ozon auf der Agenda hatte. Nur ein einziges Mitglied des Komitees hatte eine gewissen wissenschaftlichen Hintergrund, nämlich einen Bachelor in Biologie. Es kam zu zwei bedeutenden Ereignissen. Das erste betraf einen weiteren, mit mir zusammen auftretenden Wissenschaftler. Er zeigte Graphiken des Ozon-Niveaus und sprach darüber, dass die geringsten Niveaus über Toronto beobachtet worden waren. Als ich an der Reihe war, machte ich etwas, von dem ich hoffe, dass ich es nie wieder machen muss. Ich trug meine Präsentation vor und begann mit der Frage an die Politiker, ob ihnen bewusst sei, dass es zur fraglichen Zeit über Toronto gar keine Beobachtungen gab. Ich erkannte, dass keiner von ihnen wusste, dass das, was man ihnen gezeigt hatte, keine realen Daten, sondern Ergebnisse von Computermodell-Simulationen waren. Ich erkannte auch, dass keiner von ihnen um das wissenschaftliche Verfahren wusste oder dieses kannte, und die Behauptung, dass FCKWs Ursache für ein Ozonloch seien, war eine unüberprüfte Hypothese. Ich erklärte, dass die Wissenschaft nur vorankommen kann, wenn man Hypothesen aufstellt und diese danach rigorosen Tests unterzieht. Das gilt auch für die Grundlage, auf der die Hypothese aufbaut.

Dick unterstrichen wurde die Ignoranz durch einen Parlamentarier der Linken, welcher äußerte „Dr. Ball, Galileo hätte sich ihretwegen geschämt!“. Ich erwiderte, dass es jenseits meiner kühnsten Erwartungen gelegen hatte, im gleichen Atemzug mit Galileo genannt zu werden, und dass er eindeutig die Rolle Galileos in der Geschichte der Wissenschaft nicht verstanden hatte. Meines Wissens gab es keine Politiker mit einem Universitätsabschluss während meiner beiden Auftritte vor dem US-Kongress.

Es ist einfach zu sagen, dass Politiker leicht zum Narren gehalten werden können durch den absichtlichen Missbrauch von Wissenschaft, aber das ist nicht akzeptabel. Es ist ihr Job, die Forschung durchzuführen, und sie haben Mitarbeiter und Ressourcen. Es war der Dienst Marc Moranos für Senator Inhofe, als er die vorherrschende Lehrmeinung in Frage stellte. Das Problem ist, dass zu viele Menschen zu beschäftigt damit sind, Politiker zu sein in Bereichen, die nicht politisch sein sollten. Jene, welche die AGW-Wissenschaft als politischen Bereich gekürt haben, wussten ganz genau, dass sie Politiker in die Irre führen können, weil diese gegenüber der Wissenschaft ignorant und ganz wild darauf sind, „grün“ zu sein.

Maurice Strong wusste um eine andere Schwachstelle der Politiker und nutzte diese weidlich aus, nämlich die fast totale Abhängigkeit der Politiker von Bürokraten. Er stellte bürokratische Kontrollen jedes nationalen Wetterbüros auf der ganzen Welt sicher, indem er sie via der World Meteorological Organization (WMO) zu IPCC-Mitgliedern machte. Es ist die originale fake news-Story, die durch deep state verewigt wird.

Die kanadische Ministerin für Umwelt und Klimawandel eignet sich sehr gut, um zum nächsten Problem zu kommen, vor welchem die Wissenschaft steht, weil sie den IPCC-Betrug kolportiert, der ihr von Bürokraten-Wissenschaftlern bei Environment Canada (EC) eingetrichtert worden ist. Als Rechtsanwältin gehört sie einer Gruppe an, die offen einräumt, dass sie niemals als Schiedsrichter in wissenschaftlichen Disputen fungieren würde, weil sie nichts von Wissenschaft versteht. Dann stellt sie diese Ignoranz groß heraus, indem sie öffentlich jene Wissenschaftler lächerlich macht, die ihrer wissenschaftlichen Verpflichtung als Skeptiker gerecht werden. Als Anwältin sollte Frau McKenna zumindest wissen, dass es bei jedem Disput zwei Seiten gibt. Scott Pruitt, ein Rechtsanwalt und Leiter der EPA weiß das, weil er ein ,rotes‘ und ein ,blaues‘ Team einrichten will, welche die Klimawissenschaft aus der Politik herauslösen und zurück zur Realität führen sollen. McKenna wäre viel glaubwürdiger, wenn sie wie ihre Vorgängerin, die kanadische Umweltministerin Christine Stewart, zugegeben hätte, dass es nicht um Wissenschaft geht. Christine Stewart sagte:

Es spielt keine Rolle, falls die Wissenschaft durchweg verlogen ist, es gibt kollaterale Vorteile … Klimawandel bietet die größte Chance, Gerechtigkeit und Gleichheit in die Welt zu bringen.

Stewart spricht von Gerechtigkeit und Gleichheit, aber wie kann man das erreichen, wenn die Wissenschaft falsch ist und diejenigen Menschen, durch die Politik am meisten geschädigt werden, die ärmsten sind?

Bei dem zweiten Ereignis waren meine Gerichtsverfahren involviert. Aus Forschungen wusste ich, dass jeder, der eine law school besucht, ein Kunststudent ist. Es war für mich eine Herausforderung, einen Anwalt zu finden, der Wissenschaft und das wissenschaftliche Verfahren verstehen würde. Dem Gesetz nach ist dieses nicht qualifiziert, wissenschaftliche Streitfälle zu lösen, aber warum nicht nach fast 500 Jahren? Das Gesetz passte sich an gesellschaftliche Änderungen an, haben doch Bürokratien an Größe und Komplexität zugenommen. Beispielsweise wurde in den USA das Gesetz mit der Bezeichnung Administrative Procedure Act vor 72 Jahren, also 1946, in Kraft gesetzt, brauchten doch Bürokratien Leitlinien und Kontrolle. Warum wird nach 475 Jahren nicht ein Science Procedure Act in Kraft gesetzt? Ein solches Gesetz würde betrügerische Anklagen (RICO) [racketeering charges (RICO)] gegen Klimatologen verhindern, welche ihrer wissenschaftlichen Rolle als Skeptiker gerecht werden. Stattdessen würde es ein solches Gesetz ihnen ermöglichen, selbst Anklage zu erheben gegen Diktate der Wissenschaft, welche Daten zurückhält und Verfahren missbraucht wie etwa eine Hypothese als Beweis auszugeben oder Wissenschaft für eine politische Agenda zu missbrauchen.

Das Gesetz nimmt für sich in Anspruch, nicht qualifiziert zu sein, um zwischen „deine Studie“ und „meine Studie“ zu unterscheiden. Trotzdem gibt es unzählige Beispiele, dass es dennoch Urteile bzgl. wissenschaftlicher Dinge gefällt hat. Zu Einigen war es gekommen, weil jene, die die Wissenschaft missbrauchten, auch das Gesetz missbrauchten. Zum Beispiel hat die EPA unter Obama einen Prozess angestrengt und verloren, um die Bevölkerung des Staates Massachussets vor CO2 zu schützen, weil dieses eine schädliche Substanz sei. Der Prozess endete vor dem Obersten Gerichtshof der USA (SCOTUS) wie geplant. Richter Scalia stellte die Frage, warum man von dem Gerichtshof ein Urteil erwartet, wenn es dafür gar nicht qualifiziert ist. Dann verwies er darauf, dass das Gericht sein Urteil auf der Grundlage des Administrative Law fällte, was der EPA die Vollmacht verlieh, schädliche Substanzen zu eliminieren. Dabei hat das SCOTUS aber übersehen, dass es die EPA selbst war, die CO2 zur schädliche Substanz erklärt hatte. Selbst minimale wissenschaftliche Kenntnisse hätte ihnen sagen können, dass es keineswegs schädlich ist und welche entscheidende Rolle es hinsichtlich des Lebens auf unserem Planeten spielt.

Ein weiteres wichtiges und sofort relevantes Urteil wäre wahrscheinlich nicht gefällt worden, wenn der Richter um Wissenschaft gewusst und diese verstanden hätte. Der General-Staatsanwalt (AG) von Virginia Ken Cuccinelli verlor das Verfahren gegen die University von Virginia und Michael Mann mit seiner Forderung die Daten und Informationen zu veröffentlichen, welche zur Erzeugung seines ,Hockeyschlägers‘ geführt hatten. Der AG argumentierte, dass die Steuerzahler diese Forschungen bezahlt hätten und dass die Ergebnisse dieser Forschungen herhalten mussten, globale, drakonische und unnötige politische Maßnahmen zu implementieren. Die Menschen haben ein Recht darauf, über die Validität von Manns Behauptungen aufgeklärt zu werden. Meines Wissens hat Cucinelli nicht argumentiert, dass ein fundamentaler Test wissenschaftlicher Ergebnisse darin besteht, diese Ergebnisse zu reproduzieren. Dies ist jedoch nur möglich, falls Daten und Verfahren voll umfänglich bekannt sind. Hätte er dies gewusst, wäre der Richter sicher nicht zu seinem Urteil gekommen, dass die Daten und Verfahren das intellektuelle Eigentum von Mann seien. Dies ist symptomatisch, wie wenig die Menschen Wissenschaft und deren Arbeitsweise verstehen und warum die Forderung von EPA-Chef Scott Pruitt nach voller Aufdeckung auf rigorosen Widerstand stößt, selbst unter Berücksichtigung der politischen Lage.

25 Jahre lang lehrte ich Kunststudenten, wie Wissenschaft funktioniert. Es war Teil eines Gedankens linker Kunst, aber mit dem normalen Bias, weil Wissenschafts-Studenten zwei Kunst-Vorlesungen absolvieren müssen. Noch ärgerlicher war, dass die Universität Vorlesungen angeboten hat, die nicht einmal ansatzweise etwas über Wissenschaft vermittelten, um es für die Kunststudenten ,leichter‘ zu machen.

Ich nutzte die Vorlesung zu grundlegenden Darstellungen, wie die Erde funktioniert. Die Vorlesung war Grundlagen-Wissenschaft und sollte den Menschen Verständnis vermitteln, die Bürger dieses Planeten werden würden. Sie alle würden mit Dingen und Entscheidungen konfrontiert werden, bei denen Wissenschaft und die Umwelt involviert sind. Je mehr sie wissen würden, umso größer wären die Chancen, vernünftige, auf Fakten basierende Urteile zu fällen. Aber um so geringer wäre auch die Wahrscheinlichkeit, von Menschen in die Irre geführt zu werden, welche fehlendes Wissen ausnutzen für Manipulationen und Kontrolle. Obwohl es in meiner Vorlesung nicht um die Historie der Wissenschaft ging, hielt ich viele Vorträge im Fachbereich Geschichte zu diesem Thema und baute viele Vorlesungen in den „Erde-Funktions-Kurs‘ ein.

Es gibt Vieles, was wir als Gesellschaft tun können, um das Wissen und das Verständnis der Menschen zu ändern und zu verbessern. Ein Aspekt dabei ist die Rücknahme der Kontrolle des Bildungssystems, welches derzeit mehr denn je Schauplatz von Indoktrination ist. Das wird schwierig sein, weil die Politiker vor dem Dilemma stehen, dass sie gebildete Mitarbeiter brauchen, aber auch wissen, dass die Menschen, wenn man sie weiterbildet, Fragen zu stellen anfangen. Dann können wir Pflichtveranstaltungen in allen Schulen einrichten, egal ob öffentlich oder privat, in denen es um die Historie der Wissenschaft geht. Anfangen muss dies, indem man sich der einfachen Tatsache stellt, dass eine Minderheit (15%?) der Menschen wissenschaftlich gebildet ist, und dass dies bei einer Mehrheit (85%) nicht der Fall ist. Dann richtet man Kurse ein mit Relevanz für alle als zukünftige Erdenbürger. Diese Kurse dienen nicht der Karriere, sondern einfach der Vorbereitung auf die Komplexitäten und Herausforderungen des Lebens. Es sollte ein Pflichtfach geben an Grund-, Ober- und Hochschulen und auch an allen Weiterbildungs-Institutionen. Der Philosoph und Mathematiker A. N. Whitehead drückte es so aus: „Eine Wissenschaft, die zögert, ihre Gründer zu vergessen, ist verloren“.

Wir müssen einen Fachbereich Gesetz für Wissenschaft gründen, welcher grundlegende wissenschaftliche Regeln hinsichtlich von Streitfällen und Konflikten vermittelt. Darin enthalten sein muss auch ein Wissenschafts-Verhaltenskodex wie etwa die Anwendung von Regeln auf mathematische Tests (,zeigt eure Arbeit!‘). Enthalten sein sollten außerdem Regeln für Moral und Ethik von Forschung. Abwandlungen hiervon gibt es bereits an den meisten Universitäten. Der Fachbereich wird eine separate Option werden wie Wirtschafts- oder Verfassungsrecht. Er erfordert Anwälte mit wissenschaftlichen Graden, welche Weiterbildung in wissenschaftlichen Disputen absolviert haben müssen, bevor sie in der Praxis tätig werden.

Die Stärke von Gesellschaften und die Effektivität von Fortschritt liegt in der Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. Der AGW-Betrug ist der größte Betrug jemals in der Geschichte. Er konnte nur verfangen, weil eine Mehrheit der Menschen besonders in den entscheidenden Bereichen Politik und Gesetzgebung hinsichtlich Wissenschaft und der wissenschaftlichen Methode ungebildet war. Scott Pruitt ist ein gutes Beispiel für den Typ Anwalt, den wir brauchen. Er lernte viel über die Klimawissenschaft aus seiner Assoziation mit Senator James Inhofe, dem einzigen wirklichen Champion für Klima-Wahrheiten in der US-Politik, der sich gegen große Widerstände für Gleichgewicht einsetzte. Wir müssen mehr Menschen wie Pruitt hervorbringen und Ausschlachtung reduzieren, damit wir bessere Bürger und Bewahrer der Erde werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/05/13/the-science-and-climate-ignorance-of-society-needs-correcting-but-how-some-thoughts/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Studie: Batteriespeicher viel zu teuer für den praktischen Einsatz

Da die Branche der erneuerbaren Energien immer mehr Interesse von umweltbewussten Verbrauchern weckt, wird Batteriespeichertechnologie immer gefragter, um Energie für zukünftigen Verbrauch nutzbar zu machen. Zum Beispiel können angeschlossene Batterien die überschüssige Energie der Solarzellen, die tagsüber aufgenommen wurde, speichern und diese Energie nach Sonnenuntergang wieder abgeben. Verbraucher werden mit dem Versprechen, auf lange Sicht Geld für die monatlichen Stromrechnungen zu sparen, ermutigt, Sonnenkollektoren zu kaufen.
Eine von der Global Warming Policy Foundation am 16.04.2018 veröffentlichte Studie zeigte jedoch, dass Batteriespeicherung einfach zu kostspielig ist, um einen langfristigen finanziellen Vorteil zu bieten.

„Der Preis für Batterien ist relativ hoch, aber die möglichen Einsparungen durch eine Solaranlage auf dem Dach sind ziemlich begrenzt, insbesondere als Bruchteil der typischen Stromrechnung. Wenn Sie Kosten und Nutzen addieren, es ist es ganz klar, dass das eine Verschwendung von Geld istschrieb Capell Aris, ein ehemaliger Spezialist für Reaktorphysik und Fellow am Institute of Engineering and Technology.

Die von Aris durchgeführte Studie berücksichtigte typische Solaranlagen und den grundlegenden täglichen Stromverbrauch und den Verbrauch über ein Jahr in Großbritannien. Die Variablen, die er in Betracht zog, waren umfassend und berücksichtigten Wettermuster und die Verschlechterung der Effizienz der Solarzellen im Laufe der Zeit. Mit diesen Faktoren wurde über einen Zeitraum von 20 Jahren gerechnet.
Die Ergebnisse: Installationen von Photovoltaik auf dem Dach sind weit davon entfernt, mit dem Energieverbrauch von Haushalten in Großbritannien Schritt zu halten. Ihr Einsatz würde zu langfristigen Einsparungen für die Nutzer führen, wenn die Kosten dramatisch sinken würden, aber das scheint nicht so bald zu sein.

„Es besteht kein Zweifel, dass die Batteriepreise fallen, aber selbst wenn wir einige ziemlich optimistische Annahmen über die Leistung treffen, müssten die Preise um weitere 50 Prozent fallen, nur um die Gewinnschwelle zu erreichen. Sie müssten noch weiter herunterkommen, um eine finanzielle Rendite zu erzielen „, sagte Aris. „Es ist schwer zu sehen, dass dies in absehbarer Zeit geschieht. Batteriespeicher für Dachsolar sind einfach keine wirtschaftliche Perspektive und das wird wahrscheinlich so bleiben. „

 * * *
Die Studie beantwortet zunehmende Fragen über die tatsächlichen Kosten der Installation von Solarzellen auch in den Vereinigten Staaten. Eine flächendeckende private und kommerzielle Nutzung von Solartechnologie wäre ohne eine Flut von Subventionen nicht möglich.
https://es-static-prod.s3.amazonaws.com/static/img/solar/solar-101/Net-metering-animation.8b0afe13c935.webm
Animation von Energysage wie NetMetering funktioniert
Nach einer Studie im Rahmen ihres Net Metering-Programms, enthüllte Montana Anfang dieses Monats, dass der größte regionale Versorger den Net metering Kunden, dreimal den Marktwert des „rückgespeisten Stromes“ ausgeglichen hat [NetMetering – Die Bundesstaaten haben jeweils ihre eigene Vergütungen dafür]
Die Analyse von Billings Gazette ergab, dass der Wert der in das Netz gelieferten Energie von Dachsolaranlagen mit etwa vier Cent pro Kilowattstunde bezahlt wird. Das Problem: Das ist rund ein Drittel von dem, das die Net Metering-Kunden dagegen erhalten [incl. aller Subventionen und Abschreibungen]

Ein Untersuchungsbericht von America Rising Squared detailliert die Milliarden von Steuergeldern, die die Bundesregierung im Jahr 2016 ausgeschüttet hat, um ansonsten unrentable erneuerbare Energieprogramme zu stützen.

Die Politik zur Förderung der Erzeugung erneuerbarer Energie hat in jüngster Zeit stark zugenommen. Acht Bundesstaaten haben Ziele für Erneuerbare festgelegt und fast 30 Staaten haben dafür Portfolio-Standards. Minnesota führt die Liste an, wenn es um Subventionsprogramme für erneuerbare Energietechnologien geht, mehr als jeder andere Staat des Landes. Darüber hinaus gibt es insgesamt 86 verschiedene Programme, die finanzielle Anreize für Solarenergie bieten, wobei Kalifornien allein 25 Programme laufen hat. ….

… „Milliarden an Bundes- und Staatsausgaben für diesen komplizierten Teppich fehlgeteilter, ineffektiver, redundanter und kurzsichtiger Programme werden ohne kritische oder objektive Überprüfung weiter entwickelt. Tatsache ist, dass die amerikanischen Bürokraten weiterhin Milliarden von Steuergeldern für erneuerbare Energien ausgeben, ohne die schwierigen und unbequemen Fragen zu stellen „, heißt es in einer Erklärung von America Rising Squared über die Ergebnisse.

… Die Untersuchung analysiert auch die Herstellungsprozesse, die benötigt werden, um „saubere“ Energie zu produzieren. Zum Beispiel erfordert die Herstellung von vielen Komponenten der erneuerbaren die Extraktion von Seltenerdmetallen wie Gallium, Indium und Tellur. Das Verfahren zur Gewinnung und Aufbereitung von Seltenerdmetallen – Elementen, die für den Bau von Batterien für Elektrofahrzeuge, Sonnenkollektoren und Windturbinen benötigt werden – ist äußerst energieintensiv.

… Die Legislative von New Jersey verabschiedete am Donnerstag mit überwältigender Mehrheit einen Gesetzentwurf, mit dem mehr Geld in die Branche der erneuerbaren Energien investiert werden soll, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 50 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs des Landes durch Solar-, Wind- und andere erneuerbare Energien zu decken.

… gleichzeitig sollen aber auch Steuergelder investiert werden, damit die drei Kernkraftwerke in New Jersey, die ein Drittel der Energiebedarfs decken, nicht wegen Unrentabilität geschlossen werden müssen – diese Energie würde sonst von fossilen Kraftwerken kommen müssen.

* * *
Gefunden auf The Daily Caller vom 16. und 13.April 2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2018/04/16/battery-storage-costly-solar-energy/
http://dailycaller.com/2018/04/13/report-massive-subsidies-renewable-energy/
 
Dazu passt auch: Stromspeicherung in der Cloud




EU-Kommission klagt gegen Deutschland

EU Commissioner for Environment, Maritime Affairs and Fisheries Karmenu Vella addresses a press conference on European Union actions to protect citizens from air pollution in Brussels on May 17, 2018 – Vella announced that the Commission is referring France, Germany, Hungary, Italy, Romania and the United Kingdom to the Court of Justice of the EU for failing to respect agreed air quality limit values and for failing to take appropriate measures to keep exceedance periods as short as possible.
Die EU verklagt Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Der Grund: Die angeblich schlechte Luft in den Städten und die Missachtung von Grenzwerten für Stickoxide, die in 66 deutschen Städten überschritten würden. Feinstaub spielt interessanterweise offenbar in der Klage der EU keine Rolle, wohl aber bei den Klagen gegen andere Länder.

In Deutschland werde laut EU in 28 Regionen anhaltend gegen die NO2-Grenzwerte verstoßen. Dazu gehörten Berlin, München, Hamburg, Köln, Hagen, Münster, Wuppertalv sowie die Ballungsräume Mannheim/Heidelberg, Kassel und Rhein-Main. Die Klage bedeutet, dass ein Verfahren vor dem EuGH eingeleitet wird. Vorwurf: Vertragsverletzung. Verliert Deutschland den Rechtsstreit, drohen hohe Strafzahlungen an Brüssel.Überraschend ist das nicht. Seit geraumer Zeit plustert sich der EU-Umweltkommissar auf und verlangt neben Deutschland auch von Frankreich, Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich, »Maßnahmen zu treffen, um die Luftreinhaltung sicherzustellen und die Gesundheit der Menschen zu schützen«.

Vella kommt von der sozialdemokratischen Partei Maltas, dem Inselstaat, in dem im Herbst vergangenen Jahres eine regierungskritische Journalistin ermordet wurde und das für die illegale Jagd auf Zugvögel berüchtigt ist. Es ist übrigens nicht bekannt, dass sich der EU-Umweltkommissar gegen die ausufernde Reisetätigkeit von EU-Bediensteten quer durch Europa aus Gründen der Verbesserung der Luftqualität stemmt.Er behauptet seit längerem, dass es in der EU jährlich 400.000 »vorzeitige« Todesfälle als Folge der hohen Luftverschmutzung gebe. Millionen Menschen litten an Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die durch Luftverschmutzung hervorgerufen würden. 2013 seien anhaltend hohe NO2-Konzentrationen für knapp 70.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich. Auf irgendeine Weise belegt ist keine dieser Horrorzahlen. Sie sind im wahrsten Sinne aus der Luft geholt und dienen als Rechtfertigung für die Aktionen des Kommissars.

Klar sein dürfte, dass mit diesem Schritt der EU Bewegung in die Diesel-Diskussion kommt. Wenn erst bestimmte Straßenteile gesperrt werden sollten, sind Klagen betroffener Autofahrer möglich. Anwaltskanzleien bieten für diesen Fall bereits eilfertig ihre Dienste feil. Vor allem dürfte dann auch die Position der Messstellen mit ihren teilweise zweifelhaften Werten eine wichtige Rolle spielen.
Denn in Deutschland ist nicht geklärt, ob die Werte in den Städten alle den Vorgaben entsprechend gemessen wurden, und ob die Alarmmeldungen berechtigt sind. Die Verkehrsminister von Bund und Länder haben daher im April beschlossen, die Messstellen daraufhin zu überprüfen, ob sie korrekt aufgestellt sind und korrekt Werte messen.

Rufen wir uns in Erinnerung: Einen Zusammenhang mit möglichen Gesundheitsgefahren gibt es nicht. Weder NO2 noch Feinstaub zeitigen in den geringen Konzentrationen, um die es hier geht, ir-gendwelche gesundheitlichen Effekte. Die Grenzwerte, die die EU festgelegt hatte, entbehren jeder Grundlage. Sie sind politisch motiviert. Damit ist klar: Es handelt sich um einen politisch gewollten Kampf und Wirtschaftskrieg gegen die deutsche Autoindustrie.Das Spiel ist einfach, wie wir hier bei Tichys Einblick immer wieder berichtet haben: Die grünen NGOs haben über die Bande in Brüssel für exorbitant niedrige Grenzwerte gesorgt. Brüssel dringt daraufhin auf Einhaltung und kommt mit Klagen. Dementsprechend laut jubelt unter anderem der Abmahnverein »Deutsche Umwelthilfe« auf: »Mit der heute bekannt gewordenen Entscheidung erhält Autokanzlerin Angela Merkel von der EU-Kommission eine schallende Ohrfeige.
Die EU stützt mit ihrer heutigen Entscheidung ausdrücklich die Rechtsposition der Deutschen Umwelthilfe und wirft nach dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig der deutschen Bundesregierung vor, den Gesundheitsschutz ihrer Bevölkerung mit Füßen zu treten. Den Vorwurf der DUH, die ehemals stolze Bundesbehörde Kraftfahrt-Bundesamt sei in der Regentschaft von Merkel zum Bettvorleger der Autokonzerne verkommen, bestätigt die EU-Kommission mit einem Aufforderungsschreiben, dass gegen die EU-Typzulassungsvorschriften verstoßen wurde.«

DUH-Chef und Vielflieger Jürgen Resch, der eine abgebrochene Verwaltungslehre vorweisen kann, will Fahrverbote und massive Enteignungen der Autofahrer: »Die DUH rechnet damit, dass die heutige Entscheidung die Durchsetzung von Diesel-Fahrverboten in deutschen Städten deutlich beschleunigen wird. Noch im Mai werden erste Straßen in Hamburg für Diesel bis einschließlich Euro 5 gesperrt. Angesichts immer neuer Nachweise rechtswidriger Abschalteinrichtungen bei selbst in diesem Jahr noch produzierten und mit ‚Umweltprämien‘ dem Verbraucher angedrehten Diesel-Pkw wie dem Audi A6, rechnet die DUH mit einer schnellen Ausdehnung der Diesel-Fahrverbote auch auf viele Euro 6 Diesel.«Anton Hofreiter, Vorsitzender der Grünen-Fraktion, sieht eine „Klatsche mit Ansage“. Lethargie, Kumpanei mit der Autoindustrie und Ignoranz hätten dazu geführt, dass Deutschland nun vor Gericht stehe. Der Verkehrsexperte der FDP, Oliver Luksic, meinte „mit der Politik des Wegduckens“ von Merkel müsse Schluss sein. „Sonst ist Frau Merkel die Fahrverbots-Kanzlerin“. Die neue Bundesumweltministerin Svenja Schulze von der SPD: „Wir bedauern, dass die Kommission unsere bisherigen Anstrengungen – zum Beispiel das Sofortprogramm Saubere Luft – nicht für ausreichend hält.“

Dr. Dirk Spaniel, verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, studierter Maschinenbauingenieur und Motorenentwickler bei Daimler, urteilt: »Nun ist das eingetreten, wovor die AfD und andere vernünftige Stimmen gewarnt haben. Die künftigen Strafzahlungen der EU werden von den hart erarbeiteten Steuergeldern aller deutschen Bürger berappt. Zusätzlich müssen Dieselbesitzer mit Fahrverboten rechnen. In Hamburg stehen bereits die ersten – noch abgeklebten Schilder – und Stuttgart wird es auch bald soweit sein.«Spaniel zitiert das Ergebnis des vom Bundestag eingesetzten Abgasausschusses: »Die deutsche Regierung hat vollkommen versagt, weil weder das Verkehrs- noch Umweltministerium darauf gedrungen haben, sich gegen die wissenschaftlich unhaltbaren Phantasiewerte für Luftschadstoffe zu stemmen. Diese absurd niedrigen Immissionswerte wurden willkürlich festgelegt. Allein das ist ein Skandal.« Spaniel verweist darauf, dass zum Beispiel ein Adventskranz mit vier Kerzen mehr Stickoxid erzeuge als tausende von Dieselfahrzeugen, so etwa am Stuttgarter Neckartor.
Für den Autofahrer und Steuerzahler ist es teuer. Und klar ist ebenfalls: Es geht nicht um den Diesel, der nur einen Teil der Abgase beiträgt, und um saubere Luft, es geht um den Kampf gegen die individuelle Mobilität. Als nächstes ist der Benziner dran, der von den Straßen verschwinden soll. Der stößt auch Abgase und Feinstaub aus und steht bereits in der Schusslinie grüner NGOs.


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