Rettet den Strompreis!

Elektrischer Strom ist den Deutschen lieb – und vor allem teuer. Gerade hat der Haushaltspreis für eine Kilowattstunde die 30-Cent-Marke geknackt. Genau 30,8 Cent pro Kilowattstunde muss, laut McKinseys „Energie Index“ für das 2. Halbjahr 2017, der deutsche Bürger inzwischen zahlen, damit er kochen, seine Wohnung beleuchten, telefonieren, im Internet surfen oder Kühlschrank, Waschmaschine und zahlreiche andere Haushaltsgeräte betreiben kann. Das ist doppelt so viel wie Haushaltsstrom in Frankreich oder im Hochpreisland Schweiz kostet. Damit hat sich Deutschland eine Spitzenposition erarbeitet; nur die Dänen zahlen geringfügig mehr.
Vor zwei Jahrzehnten sah das noch anders aus. 1998 – der Strom kostete damals umgerechnet 14 Cent pro Kilowattstunde – liberalisierte die Bundesregierung den Strommarkt. Verbraucher konnten den Stromlieferanten frei wählen, Stromerzeuger durften überregional ihre Leistungen anbieten. Zunächst fiel der Strompreis. Ein Drei-Personen-Haushalt zahlte 1998 pro Monat durchschnittlich 50 Euro, im Jahr 2000 nur noch 40 Euro.
Das war’s dann aber auch. Im neuen Jahrtausend ging es mit dem Preis wieder kräftig aufwärts. 1999 brachte die rot-grüne Regierung unter Gerhard Schröder eine „ökologische Steuerreform“ ein. Dazu gehört eine Stromsteuer, die den Strom um knapp über zwei Cent pro Kilowattstunde verteuert und dem Bund jährlich etwa sieben Milliarden Euro bringt. Ein Jahr später folgte das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das dem Ökostrom eine komfortable Vorzugsbehandlung garantiert: Unabhängig vom Bedarf muss er vorrangig ins Netz eingespeist werden. Vergütet wird er in einer Höhe, die deutlich über den Gestehungskosten von Strom aus konventionellen Quellen liegt. Diese Vergütung, ein Festpreis, wird für die Dauer von zwanzig Jahren garantiert und vom Verbraucher bezahlt.

„Das EEG ermächtigte die Ökoindustrie, allen Bürgern zwangsweise das Geld aus der Tasche zu ziehen.“


Das EEG war, aus grüner Sicht, ein geniales Konstrukt. Es ermächtigte die Ökoindustrie, allen Bürgern mit einem alltäglichen, lebensnotwendigen Produkt zwangsweise das Geld aus der Tasche zu ziehen, und zwar an Marktgesetzen und demokratischer Kontrolle vorbei. Anstatt neue Energieformen aus dem Bundeshaushalt zu fördern, so kritisierte der Ökonom Prof. Carl Christian von Weizsäcker schon vor zehn Jahren 1, nehme „der Staat dem Bürger am Haushalt vorbei Geld ab“. Das sei „nicht verfassungsgemäß“.
Aber erfolgreich. Mit Hilfe dieses Gesetzes hat die Ökoindustrie inzwischen reichlich Kasse gemacht und Hunderte von Milliarden kassiert. 2 Kritiker des EEG wurden damals beruhigt: Subventionieren wolle man Windräder und Photovoltaik nur bis zur „technisch-industriellen Reife“ (diese ist schon lange erreicht, aber gefördert wird noch immer). Legendär die Aussage des Grünen Jürgen Trittin, damals deutscher Umweltminister: Die Förderung erneuerbarer Energien, so verkündete er 2004, werde einen Haushalt nur einen Euro im Monat kosten – „so viel wie eine Kugel Eis“.
Zwei Jahre nach dem EEG folgte die KWK-Umlage. Damit fördert der Verbraucher Strom aus Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung. Das macht etwa zwei Cent pro Kilowattstunde. Die Offshore-Haftungsumlage für Windparks in Nord- und Ostsee kam 2013. Sie soll Schadensersatzkosten decken, die durch verspäteten Anschluss der Anlagen an das Landstromnetz oder durch Netzunterbrechungen entstehen. Diesen Dilettantismus zahlt auch der Verbraucher, ebenso wie die 2014 eingeführte AbLa-Umlage. Damit werden Industriebetriebe für (freiwillige) Lastabwürfe zur Stabilisierung des Netzes entschädigt.

Abbildung 1: Zusammensetzung des durchschnittlichen Strompreises für Haushaltskunden (3500 kWh Jahresverbrauch) in Deutschland 2017 (Quelle: strom-report.de).

Abgaben und Umlagen machen bei Haushaltskunden inzwischen 55 Prozent des Strompreises aus (siehe Abbildung 1). Seit der Liberalisierung 1998 hat sich dieser Kostenblock mehr als verdoppelt. Stromerzeugung und Vertrieb – das eigentliche Produkt – machen hingegen nur noch ein Fünftel des Gesamtpreises aus.

Steigende Netzkosten

Geliefert wird Strom über ein Übertragungs- und Verteilnetz mit einer Länge von 1,8 Millionen Kilometern. Vier große Betreiber (Amprion, 50 Hertz, TransnetBW und Tennet) sind für die Hochspannungsübertragung zuständig, eine größere Zahl von Firmen verteilt den Strom in der Fläche. Für die Nutzung des Netzes, für Errichtung, Instandhaltung und Betrieb, zahlt der Kunde ein Entgelt. Am wenigsten zahlen Großabnehmer, die ans Hochspannungsnetz angeschlossen sind. Am teuersten ist das Niederspannungsnetz für die Verteilung vor Ort, zumal diese Leitungen überwiegend unter der Erde verlegt sind. Netzentgelte sind inzwischen größter Bestandteil des Strompreises. Kostentreiber sind vor allem Windräder und Photovoltaik-Anlagen. Zwar erzeugen sie Strom mittlerweile deutlich preiswerter als zuvor, aber jede neu ans Netz gehende Anlage erhöht die Netzkosten. Tausende Kilometer an neuen Leitungen müssen gelegt, alte ertüchtigt werden. Und neue, kostenträchtige Probleme ergeben sich aufgrund der Volatilität von Wind- und Photovoltaik-Strom.

„Die unstete Leistungseinspeisung durch Windräder und Solaranlagen macht das Netz instabil.“


Die konventionelle Elektrizitätsversorgung, wie sie bis zur Jahrhundertwende vorherrschte, war robust. Stromausfälle waren extrem selten, verursacht zumeist von äußeren Einflüssen, von Stürmen, Gewittern, von Schnee und starkem Frost, welche die Stromleitungen unterbrachen. Heute sitzt der Feind im Inneren des Netzes: Die unstete Leistungseinspeisung durch Windräder und Solaranlagen macht das Netz instabil. Netzbetreiber haben täglich alle Hände voll zu tun, um das Netz aufrecht zu erhalten.
So müssen sie immer häufiger die Leistung von Grundlastkraftwerken anpassen. Bei diesem sogenannten „Redispatch“ werden konventionelle Kraftwerke bei Stromüberschuss gedrosselt und bei Mangel an Wind und Sonnenschein hochgefahren. Außerdem halten die Übertragungsnetzbetreiber inzwischen einige Gigawatt an Reservekraftwerken vor, die bei hohem Strombedarf und gleichzeitigem Ausbleiben von Wind- und Solarstrom gestartet werden – wie etwa bei der Dunkelflaute vom Januar 2017. Das alles bringt erhebliche Kosten mit sich, die natürlich der Verbraucher zahlt.
Dazu kommen noch Zahlungen für nicht geleistete Arbeit. Wenn zu viel Ökostrom zur Unzeit ins Netz drängt, müssen vor allem Windräder zeitweise heruntergeregelt werden. Diese „Ausfallarbeit“ ist von etwa 100 Gigawattstunden im Jahr 2010 auf 4700 Gigawattstunden im Jahr 2015 angestiegen. Dafür wurden die Erzeuger mit 315 Millionen Euro „entschädigt“.
Beim Betreiber Tennet, so der Chef Urban Keussen, trieben vor allem die „netzstabilisierenden Notmaßnahmen“ die Kosten in die Höhe. „Nur fünf Prozent sind durch den Netzausbau begründet.“ Für 2017 rechnet Keussen mit einem Anstieg der Netzkosten um etwa 80 Prozent. Bei TransnetBW in Baden-Württemberg werde der Anstieg bei rund fünf Prozent liegen. Der Grund liegt auf der Hand: Im Ländle gibt es nur wenige Windräder und Photovoltaik-Anlagen, während Tennets Netz mit einem hohen Anteil volatiler Stromerzeuger gesegnet ist.

„In den vergangenen Jahren sind die Kosten für die Netzstabilisierung stetig angestiegen.“


In den vergangenen Jahren sind die Kosten für die Netzstabilisierung stetig angestiegen (siehe Abbildung 2). Sie werden weiter steigen, wenn, wie geplant, die Zahl von Windrädern und Photovoltaik-Anlagen weiterhin wächst. Dazu kommen weitere Ausgaben, um die Gebrechen volatiler Stromquellen abzufangen: neue Überlandleitungen, Smart Grids, Speicher … all das kostet.

2011 2012 2013 2014 2015
Kosten für die Abregelung nicht verwendbaren Stroms aus erneuerbaren Energien (Einspeisemanagement) 33,5 33,1 43,8 183,0 478,0
Kosten für die regionale Verlagerung von Kraftwerkseinsätzen (Redispatch) 41,6 164,8 113,3 185,4 402,5
Netzreserve für den Fall, dass in Deutschlands Süden zu wenig fossile Kraftwerke am Netz sind 16,8 25,7 56,3 66,8 168,0
Insgesamt 91,8 223,6 213,3 435,2 1.048,5

Abbildung 2: Kosten für die Netzstabilisierung 2011-2015 (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 04.12.2016).

Im schon erwähnten „Energie-Index“ von McKinsey werden für 2020 Netzkosten von 27 Milliarden Euro angesetzt (davon 3 Milliarden für Netzeingriffe), für 2025 sind es 31 Milliarden Euro, inklusive 4 Milliarden Euro für Netzeingriffe. Ob es dabei bleibt, ist fraglich. Die Diplomingenieure Herbert Niederhausen und Andreas Burkert sehen weitaus höhere Aufwendungen für das Netz voraus, will man die Energiewende umsetzen. Die Politiker, so schreiben sie in ihrem Buch3, müssten endlich sagen, dass es nicht mit „dem Bau von zusätzlich 1000 Kilometern oder 3600 Kilometern Freileitungsstrecke“ getan sei. Die Autoren schätzen vielmehr, dass es etliche zehntausend Kilometer an Übertragungsleitungen und, je nach Ausbau von Windkraft und Photovoltaik, mehrere hunderttausend Kilometer Leitungen im Verteilnetz erfordern würde. Kostenschätzung: bis zu zwei Billionen Euro!
Derart hohe Beträge scheinen sehr unwahrscheinlich zu sein. Allerdings zeigen Erfahrungen mit der Energiewende, dass ihre Befürworter stets nach dem Prinzip vorgehen „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“. Aufwendungen für die Energiewende werden erst einmal kleingeredet. Stillschweigend werden dann später die vielfach höheren Kosten übernommen. Den Finanzminister freut es in jedem Fall. Er „verdient“ kräftig mit, jährlich über zehn Milliarden Euro. Auf die Stromlieferung einschließlich aller Umlagen und Abgaben kommt die Umsatzsteuer von 19 Prozent. Selbst die Stromsteuer wird versteuert.

Subventioniertes Ökostromdumping

Warum zahlen die Haushalte so hohe Strompreise obwohl Solar- und Windstrom an der Leipziger Strombörse Tiefstpreise erzielt? Ganz einfach, so erzählen die Ökos, die großen Stromkonzerne geben diese nicht an die Verbraucher weiter. Das ist Unsinn. Tatsächlich ist die Preisgestaltung eine vertrackte Geschichte, bei der es nur einen Gewinner gibt: die Betreiber von Ökostromanlagen.
Der Vorgang ist Folgender: Die vier Übertragungsnetzbetreiber stehen immer wieder vor der Frage, wie sie große Mengen an erneuerbarem Strom loswerden. Ablehnen können sie ihn nicht, da er per Gesetz mit Vorrang eingespeist wird. Die Autoren Niederhausen und Burkert sehen das deutsche Stromnetz deshalb nicht mehr als Versorgungs-, sondern als Entsorgungsnetz an. Entsorgen lässt sich der grüne Überschussstrom nur durch den Verkauf zu Mindestpreisen an der Leipziger Strombörse. Und je mehr grüner Strom erzeugt wird, desto niedriger liegt der Verkaufspreis. 2016 betrug er im Jahresschnitt rund drei Cent pro Kilowattstunde. In den Wintermonaten liegt er höher; da scheint die Sonne nur kurz und bei ruhigem Winterwetter pausieren auch die Windräder manchmal tagelang. Dafür fällt der Preis in den Sommermonaten, da dann kurzzeitig große Mengen an Ökostrom ins Netz drängen.

„40 Millionen Euro mussten die Netzbetreiber zahlen, damit Kunden den zur Unzeit gelieferten Strom überhaupt abnahmen.“


Selbst negative Preise sind möglich. Der Netzbetreiber zahlt Großkunden Geld, wenn diese ihm Strom abnehmen. So geschehen am Sonntag, dem 30. April dieses Jahres, als über 40 Gigawatt Ökostrom auf einen niedrigen Feiertagsverbrauch trafen. Der Verkaufspreis sank zeitweise auf minus 10 Cent pro Kilowattstunde. 40 Millionen Euro mussten da die Netzbetreiber zahlen, damit Kunden den zur Unzeit gelieferten Strom überhaupt abnahmen. All diese Beträge landen letztlich auf der Stromrechnung der Haushalte.
Für drei Cent pro Kilowattstunde wird der Strom an der Börse verramscht, dank des zeitweise reichlich vorhandenen Ökostroms. Der Verbraucher aber zahlt weiterhin das Zehnfache. Wo ist der Pferdefuß? Dass daran die Stromkonzerne schuld seien, ist die größte Lüge der Ökolobby. Richtig ist, dass Strom aus Wind und Sonne einfach nicht mehr wert ist, da er dem Netz nicht bedarfsgerecht aufgedrängt wird. Richtig ist aber auch, dass die grünen Erzeuger davon keinen Nachteil haben. Sie erhalten stets die gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung, die praktisch immer über dem Verkaufspreis liegt. Die Differenz zwischen Vergütung und Marktpreis (die EEG-Umlage) zahlt der Verbraucher.
Das ist Dumping. Man verkauft weit unter dem Herstellungspreis, um die Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen. Wenn eine Firma so etwas macht, braucht sie viel Geld in der Hinterhand, denn auch sie macht Verluste. Einfacher geht es mit dem „subventionierten Dumping“ der Ökostromproduzenten. Sie greifen auf das Geld des Millionenheers von privaten und gewerblichen Stromverbrauchern zu, das inzwischen jährlich über 20 Milliarden Euro an EEG-Umlage zahlt. Am meisten profitieren Besitzer von Photovoltaikanlagen, deren Zahl ab 2008 dramatisch zugenommen hat. Damals lagen die Vergütungen des Solarstroms noch zwischen 30 und 45 Cent pro Kilowattstunde – garantiert für 20 Jahre. Der Erzeuger kann also beruhigt seinen Strom für drei Cent pro Kilowattstunde verkaufen, denn er weiß: 27 Cent pro Kilowattstunde erhält er später dazu.

„Das fossil-nukleare Elektrizitätssystem kommt problemlos ohne die Ökostrom-Trittbrettfahrer aus. Umgekehrt aber gilt dies nicht.“

Dieses Dumping mit Öko-Label schädigt nicht nur Stromkunden, sondern das gesamte konventionelle Elektrizitätssystem. Kern- und Braunkohlenkraftwerke, welche die Grundlast liefern, haben Stromgestehungskosten von drei bis vier Cent pro Kilowattstunde. Börsenpreise um drei Cent pro Kilowattstunde führen dazu, dass Betreiber diese „auf Verschleiß“ fahren. Und neu gebaute Kraftwerke benötigen für einen wirtschaftlichen Betrieb Stromverkaufspreise zwischen fünf und acht Cent pro Kilowattstunde und lassen sich unter diesen Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich betreiben.
Bei Verfechtern der Energiewende dürfte diese Entwicklung mehr als nur „klammheimliche Freude“ auslösen. Allerdings übersehen sie, dass ohne die stabile Grundlage durch konventionelle Kraftwerke die volatile Einspeisung des Ökostroms das Netz sofort zusammenbrechen lassen würde. Das fossil-nukleare Elektrizitätssystem kommt problemlos ohne die Ökostrom-Trittbrettfahrer aus. Umgekehrt aber gilt dies nicht.
Hält man trotzdem an der Energiewende fest, sind weitere Strompreistreiber vorprogrammiert. Dann müssen konventionelle Kraftwerke subventioniert werden, damit sie Windräder und Photovoltaik-Anlagen am Leben erhalten. So macht die Energiewende das, was sie am besten kann: neue Subventionen erzeugen. Und damit den Strompreis nach oben treiben.
Dieser Artikel ist zuerst bei Novo erschienen.




Sonnen­flecken ver­schwinden rascher als erwartet

Die Tatsache, dass die Sonnenflecken verschwinden, kommt nicht überraschend. Prognostiker haben schon seit Jahren gesagt, dass dies beim gegenwärtigen Sonnenzyklus (Nr. 24) der Fall sein wird. Überraschend ist jedoch, wie schnell die Flecken verschwinden.

„Der Sonnenzyklus 24 klingt rascher ab als erwartet“, verkündete das Space Weather Prediction Center der NASA am 26. April. Die folgende Graphik zeigt die beobachteten Sonnenfleckenzahlen in blau im Vergleich zur offiziellen Prognose in rot:

NOAA: „Die geglättete prophezeite Sonnenfleckenzahl für April-Mai liegt bei etwa 15. Allerdings lagen die tatsächlichen monatlichen Werte deutlich darunter“.

„Offizielle“ Vorhersagen des Sonnenzyklus‘ kommen vom Solar Cycle Prediction Panel der NOAA. Dabei handelt es sich um eine Expertengruppe von NOAA, NASA, der US-Luftwaffe, von Universitäten und anderen Forschungsorganisationen. Sie sind in unregelmäßigen Abständen seit 1989 immer wieder zusammen gekommen, um Timing und Intensität des solaren Maximums vorherzusagen. Auf dem jüngsten Treffen des Gremiums von 2006 bis 2008 wurden 54 verschiedene Verfahren verglichen, nämlich von empirischen Extrapolationen historischer Daten bis hin zu Berechnungen des magnetischen Dynamos der Sonne mittels hypermoderner Supercomputer-Modelle. Kein Verfahren kann in Gänze beschreiben, was derzeit vor sich geht.

Es ist wichtig nicht zu vergessen, dass ein solares Minimum ein normaler Bestandteil des Sonnenzyklus‘ ist. Sonnenflecken sind etwa alle ~11 Jahre oder so verschwunden (oder fast verschwunden) seit 1843, als der deutsche Astronom Samuel Heinrich Schwabe die periodische Natur der Sonnenaktivität entdeckte. Manchmal verschwinden die Flecken Jahrzehnte lang wie z. B. während des Maunder-Minimums des 17. Jahrhunderts. Alles ist schon mal da gewesen. Oder doch nicht…?

Forscher verfolgen jetzt sehr aufmerksam die Vorgänge auf der Sonne vor dem Hintergrund dessen, was passiert war, als die Sonnenflecken das letzte Mal verschwunden waren. Das solare Minimum der Jahre 2008-2009 war ungewöhnlich tief. Es traten Rekordwerte niedriger Sonnenfleckenzahlen bzgl. des Space Age auf, aber auch für schwachen Sonnenwind und schwächere solare Einstrahlung. Als die Sonne einige Jahre später schließlich wieder erwachte, schien sie einen „solaren Minimum-Überrest“ [solar minimum hangover] zu haben. Das solare Maximum der Jahre 2012 – 2015 schließlich war das schwächste solare Maximum des Space Age. Dies führte dazu, dass Einige sich fragen, ob die Sonnenaktivität in eine Phase nachhaltiger Ruhe eintritt. Die schneller als erwartet beobachtete Abnahme des Sonnenfleckenzyklus‘ kann diesen Gedanken stützen.

Neulinge in dem Bereich sind oft überrascht zu erfahren, dass während eines solaren Minimums eine ganze Menge passiert: Die Sonne scheint schwächer, wenn auch nur wenig. Die NASA hat jüngst einen neuen Sensor (TSIS-1) auf der ISS installiert, um diesen Effekt zu überwachen. Lässt die UV-Strahlung der Sonne nach, schrumpft die obere Atmosphäre und kühlt sich ab. Damit kann sich Weltraumschrott in einem niedrigen Erdorbit akkumulieren.

Abbildung: Eine Neutronen-Blasenkammer in einem Flugzeug 35.000 Fuß [ca. 10,6 km] über Grönland. Spaceweather.com und die Studenten des Earth to Sky Calculus betreiben diese Sensoren, um die Strahlung bzgl. der Luftfahrt während solarer Minima zu messen (mehr dazu hier).

Die bedeutendste Konsequenz dürfte aber die Zunahme der kosmischen Strahlung sein. Der schwache Sonnenwind zu Zeiten solarer Minima erlaubt es kosmischer Strahlung aus den Tiefen des Weltalls, bis in das innere Sonnensystem vorzudringen. Derzeit messen Wetterballone und NASA-Raumschiffe einen Sprung nach oben dieser Strahlung infolge dieses Effektes. Kosmische Strahlen können die chemische Zusammensetzung der oberen Erdatmosphäre verändern, Blitze auslösen und Wolken entstehen lassen.

Auch Flugreisende sind betroffen. Man weiß, dass kosmische Strahlen Flugzeuge durchdringen. Passagiere auf einem einzelnen Langstreckenflug empfangen eine Strahlendosis, die vergleichbar ist mit ähnlichen dentalen Röntgenstrahlen. Piloten werden von der International Commission on Radiological Protection (ICRP) als Strahlung ausgesetzte Arbeiter klassifiziert. Fortgesetzte Messungen zeigen, dass die Strahlendosis in der üblichen Reiseflughöhe von 35.000 Fuß etwa 40 mal höher ist als am Erdboden darunter. Diese Werte können mit der weiteren Abschwächung des Sonnenzyklus‘ sogar noch weiter steigen.

Das solare Minimum hat gerade erst begonnen. Wir bleiben dran!

Link: https://spaceweatherarchive.com/2018/05/01/sunspots-vanishing-faster-than-expected/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neuer Report: ,Grüne‘ Politik bedroht arme Nationen

Dem von dem bedeutenden Epidemiologen Mikko Paunio verfassten Report zufolge versuchen internationale Agenturen und NGOs, arme Länder davon abzuhalten, ihren Verbrauch konventioneller Treibstoffe zu steigern. Sie haben die so genannte „Energie-Leiter“ verworfen, also die allmähliche Hinwendung zu saubereren Treibstoffarten, welche die Luftqualität in industrialisierten Nationen verbessert haben.

Dr. Paunio erklärt, warum dies verheerende Konsequenzen haben wird:

Die Luftverschmutzung in den Behausungen wegen offener Feuer in Innenräumen tötet jedes Jahr Millionen. Aber anstatt den armen Menschen zu helfen, auf der Energie-Leiter hoch zu klettern und die Luft in ihren Gemeinden sauberer zu machen, gibt man den ärmsten Menschen Mätzchen wie Kochherde, welche hinsichtlich der Luftgüte kaum einen Unterschied machen, und Solarpaneele, die kaum mehr als ein Witz sind“.

Aber noch schlimmer ist, dass die Grünen innerhalb und außerhalb der Entwicklungs-Gemeinschaft für die Luftverschmutzung Kraftwerke, Industrie und Autos verantwortlich machen. Sie sehen darin einen Weg unter Vielen, die industrielle Energieerzeugung zu verhindern. Dr. Paunio stellt klar, dass die stärkste Luftverschmutzung in Wirklichkeit der Verbrennung von Biotreibstoffen und Kohle minderer Qualität in heimischen Öfen geschuldet ist:

Der Versuch, Kraftwerke für die Luftverschmutzung in Innenräumen verantwortlich zu machen, mag den Grünen ein Gefühl der Rettung des Planeten vermitteln, aber in Wirklichkeit lassen sie zu, dass weiterhin Millionen Menschen an Luftverschmutzung in Innenräumen sterben. Die Zahl der Todesfälle wird demnächst in etwa die Größenordnung erreichen, welche totalitären Regimes des 20. Jahrhunderts geschuldet ist.

Executive Summary: 200 Millionen in Gefahr

Die heimische Verbrennung fester (Bio-)Treibstoffe ist mit großem Abstand die Nummer eins des globalen Verschmutzungs-Problems. 4,3 Millionen Todesfälle jährlich gehen direkt auf das Konto der Luftverschmutzung in Innenräumen (IAP), sagt die Weltgesundheits-Organisation WHO. Die häusliche Verbrennung fester Biotreibstoffe tötet fast sechs Millionen Menschen in jedem Jahr, wenn deren Auswirkungen auf die Güte der Umgebungsluft mit einbezogen werden.

Die so genannte ,Energie-Leiter‘ ist als eine Möglichkeit eingeführt worden zu verstehen, wie Todesfälle durch IAP verhindert werden könnten. Mit der Energie-Leiter sollen die Erfahrungen reicher Länder reproduziert werden, wo die Haushalte keine Biotreibstoffe mehr verbrennen und immer mehr an Stromnetze oder Fernheizung angeschlossen worden sind, womit sich das IAP-Problem erledigt hatte.

Allerdings hat der ständig zunehmende Widerstand der Umweltbewegung diese vorteilhafte Entwicklung von der Entwicklungs-Agenda getilgt. Umweltaktivisten fürchten, dass arme Länder wohlhabender werden, wenn sie auf der Energie-Leiter nach oben steigen und sich von schmutzigen Treibstoffen wie Kuhdung oder Ernteabfällen lösen, und sich dem Strom zuwenden. Damit würde sich jedoch ihr Energieverbrauch erhöhen und damit auch ihre Kohlenstoff-Intensität. Sie haben es tatsächlich fertig gebracht, alle bedeutenden, multilateralen Entwicklungs-Institutionen und die WHO davon zu überzeugen, die Energie-Leiter komplett fallen zu lassen. Stattdessen nötigen sie jetzt die ärmsten Länder, eine utopische Energiepolitik auf der Grundlage von Erneuerbaren zu übernehmen. Die Folge davon ist, dass der Kampf gegen IAP beispielsweise in Afrika südlich der Sahara unmöglich wird.

Aggressive Dekarbonisierung steht jetzt ganz oben auf der politischen Agenda. Im Gegensatz zu den weithin hinaus posaunten Behauptungen bedeutender globaler Akteure wird dies das IAP-Problem jedoch nicht lösen. Im Gegenteil, sie wird die Ausdehnung von Stromnetzen behindern, welche ein entscheidendes Mittel sind, eine angemessene Wasserversorgung sicherzustellen. Ohne diese Netze wird es unmöglich sein, das Wunder der öffentlichen Gesundheit in den reichen Ländern zu reproduzieren.

Diese ,ambitionierte‘ Politik zur globalen Klima-Abschwächung lässt die umweltlichen Gesundheitsprobleme unter den Armen außen vor und wird bis zum Jahr 2050 den Tod von 200 Millionen Menschen zur Folge haben. Genauso unwahrscheinlich ist es – sogar theoretisch –, dass diese Politik die 250.000 jährlichen Todesfälle verhindern kann, welche Spekulationen der WHO zufolge auf das Konto des Klimawandels von 2030 bis 2050 gehen können: Hoch qualifizierte Forschungen in Verbindung mit dem IPCC haben jüngst gezeigt, dass die Verbrennung fester Biomasse die CO2-Emissionen tatsächlich im Vergleich zur Verbrennung fossiler Treibstoffe steigen lässt, zumindest während der nächsten 100 Jahre.

Die ganze Studie (pdf) steht hier.
Link: https://www.thegwpf.com/new-report-green-policies-threaten-poor-nations/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimawandel macht nichts, aber kaltes Wetter kann sehr tödlich sein

In Großbritannien und anderswo war das Gegenmittel bisher bezahlbare Energie. Allerdings hat die Besessenheit an massiv subventionierter, wetterabhängiger Windenergie genau das außerhalb der Reichweite von allzu vielen mit geringem Einkommen entfernt; besonders alte Menschen.
In den letzten Sommermonaten haben die Australier beobachtet, dass ältere Menschen leiden und zugrunde gehen. Sie konnten es sich nicht leisten, Klimaanlagen bei heißem Wetter zu betreiben. Das heißt natürlich, wenn Strom gerade überhaupt verfügbar war.
Trotz der oft beschworenen Klimaerwärmung, sind Temperaturen unter Null viel tödlicher, wie James Delingpole berichtet.
Einleitung auf StopTheseThings vom 01.05.2018
https://stopthesethings.com/2018/05/01/deaths-icy-grip-climate-change-wont-kill-granny-but-climate-change-policies-do/
 

48.000 Briten starben in diesem Winter an Kälte; Die Britische Regierung lobt ihre Klimapolitik, die ihnen dabei geholfen hat

Breitbart; James Delingpole, 9. April 2018
Großbritannien durchlitt gerade seine schlimmste Wintersterblichkeit seit 42 Jahren.
Es wird geschätzt, dass zwischen Dezember und März 2018, 20.275 Briten mehr als im Durschnitt der letzten Jahre durch Erfrieren starben.
Aufgrund der kalten Bedingungen werden allein zwischen dem 23. und 31. März weitere 2000 Todesfälle angenommen, wie die durchschnittlichen Sterberaten dieses Winters anzeigen.
Bürgerrechtler haben die Todesfälle als eine „nationale Tragödie“ bezeichnet, da Opfer von zu kaltem Wetter, vor allem bei älteren Menschen, hätten verhindert werden können.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Office of National Statistics) sind jeweils einer von 10 Kaltwetter-Todesfällen sowohl bei den unter 65-Jährigen wie auch bei den 65-75-Jährigen zu beklagen, aber bei acht von 10 Todesfällen bei den über 75-Jährigen.

Das Gesundheitsministerium erklärte auch, dass kalte Bedingungen Erkrankungen wie Grippe, Lungenentzündungen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz verschlimmern.

Zusammengezählt bedeutet das, dass dieser Winter aufgrund des kalten Wetters mindestens 48.000 Todesfälle haben wird – was sich auf durchschnittlich einen Todesfall alle dreieinhalb Minuten errechnet.
Aber was noch schockierender ist, die britische Regierung – die sich als konservativ bezeichnet – prahlt tatsächlich noch mit der katastrophalen Politik, die geholfen hat, arme Menschen zu töten.
Hier ist das, was Energieministerin Claire Perry zum zehnten Jahrestag des Klimaschutzgesetzes von 2008 sagte – der ruinösesten und sinnlosesten Gesetzgebung in der jüngsten britischen Parlamentsgeschichte – die weitgehend dafür verantwortlich ist, Energie so teuer zu machen, dass die Armen und Schwachen es nicht können leisten, ihre Häuser zu heizen.

Die Dynamik des Klimaschutzes nimmt im Vereinigten Königreich an Fahrt auf. Der Klimawandel ist nicht mehr nur eine Phrase von ideologischen Umweltschützern und Wissenschaftlern, er ist Teil der alltäglichen Propaganda. Dies ist nicht nur der Moment für globale Bemühungen, unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern auch für das Wachstum grüner Industrien und für die internationale Zusammenarbeit im Klimabereich.

Der Klimawandel überschreitet parteipolitische Grenzen und respektiert keine Landesgrenzen. Diese parteiübergreifende Unterstützung für den Klimaschutz und die Führungsrolle des Vereinigten Königreichs wurde 2008 mit der Einführung des historischen Climate Change Act [Klimaschutzgesetzes] demonstriert, das ein ehrgeiziges rechtsverbindliches Ziel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf 80% des Niveaus von 1990 bis 2050 vorsieht.

Obwohl das Klimaschutzgesetz unter einer Labour-Regierung verabschiedet wurde, wurde es von fast der gesamten konservativen Opposition unterstützt, angeführt von David Cameron – der später als Premierminister fortfuhr, sich zu rühmen, die „grünste Regierung aller Zeiten“ anzuführen.
Das Klimaschutzgesetz wurde vor einem ganzen Jahrzehnt verabschiedet. Seitdem hatten die Konservativen mehr als genug Zeit, um die Beweise zu prüfen und eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Nach der Schätzung des Department of Energy (Energieministerium –Schätzung ist vermutlich jetzt veraltet) wird das Gesetz, wie von Großbritannien verlangt, seine Wirtschaft um unmögliche 80 Prozent dekarbonisieren und den Steuerzahler bis 2050 insgesamt 734 Milliarden Pfund gekostet haben.
Was genau erhalten die Britten als Gegenleistung für all das ausgegebene Geld?
Nun, wenn Sie der erwähnten „konservativen“ Ministerin Claire Perry glauben, ist eines der Dinge die sie erhalten, die moralische Überlegenheit.

10 Jahre später und im Jahr 2015 war das Vereinigte Königreich maßgeblich an der Umsetzung des Pariser Abkommens beteiligt und verpflichtete über 175 Länder, die Welt vor einer katastrophalen Erwärmung zu schützen.

Vor drei Jahren haben das Vereinigte Königreich und andere Industrieländer in Paris einen gemeinsamen Beitrag von 100 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der ärmsten und am meisten gefährdeten Menschen in der Welt beschlossen, um dem zunehmenden Risiko von Dürren und Überschwemmungen und dem Zugang zu sauberer Energie zu begegnen. Wir sollten stolz sein, dass das Vereinigte Königreich für seine Klimaschutzmaßnahmen sowohl in Übersee als auch zu Hause so hoch angesehen ist.

Allerdings, wie wir wissen, ist das Flickschusterei. Den wirklich großen Kohlendioxid-Emittenten – wie China und Indien – ist es gleichgültig, ob Großbritannien einseitig wünscht, seine Wirtschaft im Namen der „Rettung des Planeten“ zu dekarbonisieren. Der Beitrag Großbritanniens zur globalen Dekarbonisierung, sei es in Bezug auf die Führungsposition oder insgesamt gesehen, ist daher vernachlässigbar.
Wie Christopher Booker im Sunday Telegraph anmerkt:

Das Vereinigte Königreich wird Billionen ausgeben, um die C02-Emissionen zu reduzieren, während die größten Emittenten wenig tun.

Es gibt kein besseres Beispiel dafür, wie gleichgeschaltetes Denken immer weiter die gewünschte Realitätsverdrängung vorantreibt, als ein Statement von Claire Perry, unserer neuen Staatsministerin für Energie.

Hat Frau Perry jemals die Zahlen betrachtet, um zu sehen, wie weit der Rest der Welt tatsächlich in unsere Fußstapfen getreten ist? Es stimmt, dass das Vereinigte Königreich im letzten Jahrzehnt laut dem letzten BP Statistical Review of World Energy seine Emissionen um 28 Prozent reduziert hat, vor allem durch die Schließung der Kohlekraftwerke, die bis 2015 noch 30 Prozent unserer Elektrizität lieferten, so tragen wir jetzt noch kaum ein Prozent zur globalen Summe der CO2 Emissionen bei.

Aber China, der größte CO2-Emittent der Welt, der 27 Prozent der Gesamtmenge beisteuerte, hat im gleichen Zeitraum seine Emissionen um 24 Prozent erhöht und plant bis 2030, diese Emissionen zu verdoppeln. Indien, der drittgrößte Emittent, hat sie um 54 Prozent erhöht und will sie verdreifachen. Deshalb ist unsere Energieministerin der Meinung, dass wir der Welt weiterhin ein Beispiel geben sollten, indem wir „Billionen“ dafür ausgeben, ein Ziel zu erreichen, das nur durch die Schließung praktisch unserer gesamten Wirtschaft erreicht werden kann, während der Rest der Welt nicht die geringste Notiz davon nimmt.
Also, wenn nicht nur die moralische Überlegenheit, was hat Großbritannien im Gegenzug noch für diese 734 Milliarden Pfund an Ausgaben bekommen?
Abgesehen von den verschiedenen Fledermaus und Vogel schreddernden Öko-Kruzifixen, die die Landschaft zerstören und den Solarzellen, die Ackerland in etwas aus schlechten 70er Jahre Filme verwandeln, ist das einzig greifbare, was mir einfällt, all die extra Toten in Leichensäcken.
Im Gegensatz zu den meisten Dingen, um die sich Klimaaktivisten sorgen, sind diese toten Menschen keine theoretischen Projektionen, die von zweifelhaften Computermodellen abgeleitet sind. Das sind echte Menschen – Brüder, Schwestern, Großeltern, Urgroßeltern -, die vielleicht noch ein paar Jahre länger gelebt hätten, wenn die Kosten für die Beheizung ihrer Häuser nicht künstlich durch die Regierungspolitik erhöht worden wären.
Kälte ist für Menschen ein viel größerer Killer als Hitze.
 
Wie Harry Wilkinson bei Conservative Woman feststellt :

Die Energiepreise müssen sinken, um kältebedingte Todesfälle zu senken

Dies entsprach nicht dem Drehbuch in der Ära von Klimahype und -Alarm; Uns wurde gesagt, dass in England nie wieder schneereiche Winter erwartet werden und dass sogar alpine Skigebiete schneefrei werden können. Als die Realität der natürlichen klimatischen Variation offensichtlich wurde, änderte sich die Melodie. Jetzt wird uns gesagt: „Der Schnee draußen zeigt, wie die globale Erwärmung aussieht“. Für Guardianistas (Leser des Guardians, eine Zeitung ähnlich wie die SZ oder NN) ist Wetter jeglicher Art, immer ein weiterer Beweis für einen alarmierenden Klimawandel.

Im Science Daily wird eine Studie angesprochen, die eindeutig Kälte als die tödlicheren Umstände feststellt:

Kaltes Wetter tötet mehr Menschen als heiße Tage

Weltweit sterben zwanzig Mal mehr Menschen an der Kälte als an der Hitze, wie eine Studie feststellt, in der 74 Millionen Todesfälle an 384 Orten in 13 Ländern analysiert wurden. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Todesfälle aufgrund von mäßig heißem oder kaltem Wetter wesentlich über denen von extremen Hitzewellen oder Kälteperioden liegen.. Dies ist genau der Fall in Großbritannien, wo die kältebedingte Sterblichkeit 61 Todesfälle pro 100.000 ausmacht, eine der höchsten Raten in Europa. Dies steht im Vergleich zu nur drei Todesfällen pro 100.000 für die wärmebedingte Sterblichkeit.

Menschen mögen die Kälte einfach nicht und wir sind bereit zu zahlen, um sie zu vermeiden. Für die Vereinigten Staaten ergab eine Stanford-Studie von 1996, dass 2,5 Grad Celsius mehr, Erwärmung die Zahl der Todesfälle pro Jahr um 40 000 senken würde und dass die Arbeitnehmer bereit wären, zwischen 30 bis 100 Milliarden Dollar ihres Einkommen auszugeben, für einen Temperaturanstieg von 2,5 ° C.
Hier in Großbritannien gingen die kältebedingten Todesfälle im letzten Jahrhundert zurück, aber in den letzten zehn Jahren sind diese Fortschritte ins Stocken geraten. Der Trend könnte sogar umgekehrt werden, wenn die Stromkosten weiter steigen, um unzuverlässige erneuerbare Technologien zu unterstützen.
Die Temperatur von zentral beheizten Wohnungen ist ebenfalls gesunken, was darauf hindeutet, dass die steigenden Energiekosten die Menschen davon abhalten, ihre Häuser angemessen zu heizen. Dies ist umso überraschender, als Verbesserungen bei der Isolierung zu wärmeren, nicht kälteren Häusern führen sollten.
Sie irren wenn Sie meinen, dass die Politik der britischen Regierung ein nationaler Skandal wäre und die Zeitungen voll davon. Auch regen sich diese eifrigen konservativen Hinterbänkler nicht über die entsetzliche Zerstörung von Leben auf. Offenbar ist das Gewissen der Regierung nicht befleckt und die Konservativen kommen ihrem früherem Ruf als die Partei der Anständigkeit und des gesunden Menschenverstandes nicht mehr nach. Und die Opposition der Labour Party [~Arbeiter Partei] sieht keine Veranlassung sich energisch gegen die unverschämten Kosten zu stemmen, die den Energieabrechnungen der Verbraucher durch grüne Abgaben hinzugefügt werden.
Stattdessen lässt das grüne gleichgeschalteten Denken es zu, dass die Regierung einfach so davon kommt: Im Namen der Rettung der Umwelt werden ihre eigenen Leute getötet.
Und fast niemand macht irgendetwas, um das aufzuhalten.
Übernommen von Breitbart vom 09.04.2018
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Alles übersetzt durch Andreas Demmig




Rundbrief des Heartland Institutes: Antarktis kälter als bisher; Medien ignorieren Abkühlung des Klimas

Antarktis: derzeit kälter als in der Vergangenheit

Berichte von über die gesamte Antarktis verteilten internationalen Forschungsstationen zeigen, dass sich der allergrößte Teil des Kontinents während der letzten Jahrzehnte abgekühlt hat. Mittlerweile ist es dort im Mittel kälter als zu der Zeit, als Amundsen als Erster im Jahre 1911 den Südpol erreichte. Das war lange, bevor die Industrialisierung größere Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre freisetzte. Den Klimamodellen zufolge sollte dies zur Erwärmung der Antarktis und der ganzen Welt führen.

Die Showa Station, ein meteorologischer Außenposten von Japan in der Antarktis, verzeichnet von 1985 bis 2017 einen leichten Abkühlungstrend. Am australischen Außenposten Davis Station konnte während der letzten sechs Jahrzehnte kein Erwärmungstrend gefunden werden.

Vom Royal Dutch Meteorological Institute DMI gesammelte Daten aus allen 13, über die Antarktis verteilten Forschungsstationen zeigen, dass an zehn Stationen kein Erwärmungstrend festgestellt werden kann, wobei einige davon eine leichte Abkühlung zeigen. Nur drei Stationen, die alle auf der Antarktischen Halbinsel liegen, zeigen einen leichten Erwärmungstrend.

Zwei Studien aus dem Jahr 2016 – eine vom British Antarctic Survey (BAS) und eine zweite von Wissenschaftlern aus den USA – konnten ausschließlich natürliche Ursachen für die Temperatur-Variabilität in der Antarktis finden. Keine der beiden fand irgendeinen menschlichen Einfluss. Die in Nature veröffentlichte BAS-Studie kam zu dem Ergebnis, dass Änderungen der Luft- und Ozean-Zirkulation der primäre Grund sind für sich ändernde, variable Temperaturen in der Antarktis. Die Autoren schreiben: „Die Temperatur ist gesunken als eine Folge einer größeren Häufigkeit von kalten östlichen bis südöstlichen Winden. Diese wiederum sind die Folge verstärkter Zyklonenaktivität in der Nördlichen Weddell-See in Verbindung mit einem verstärkten Jet Stream in Mittleren Breiten“.

Die Forscher Ryan Fogt und Megan Jones von der Ohio University berichten, dass die Temperatur in der Antarktis während der Expeditionen von Amundsen und Scott 1911 und 1912 allgemein höher lag als heute. In einem Journal der American Meteorological Society stellen sie fest: „Amundsen und seine Mannschaft trafen am 6. Dezember 1911 Temperaturen an, die maximal höher lagen als minus 16°C auf dem Polar-Plateau lagen, was für dieses Gebiet extrem mild ist … Auch Scott traf ungewöhnlich milde Bedingungen zu jener Zeit an“. Im Gegensatz dazu liegt die mittlere Temperatur im Sommer auf dem Polar-Plateau des Südpols derzeit im Mittel bei minus 28,2°C.

Quellen: DC Statesman  Climate Trends

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Medien ignorieren das sich abkühlende Klima

Aaron Brown berichtet für Real Clear Markets von Daten des NASA GISS, denen zufolge die globale mittlere Temperatur von Februar 2016 bis Februar 2018 um 0,56°C gefallen ist. Das ist ein stärkerer Rückgang innerhalb von zwei Jahren als im gesamten vorigen Jahrhundert.

Brown sagte, dass die Klimaalarmisten nicht argumentieren können, dass der jüngste starke Temperaturrückgang ein Beweis dafür sei, dass das Klima volatiler werde infolge des anthropogenen Klimawandels. Die monatliche Volatilität der „globalen mittleren Temperatur seit dem Jahr 2000 macht nämlich nur etwa zwei Drittel des längeren Zeitraumes von 1880 bis 1999 aus“.

Die jüngste Abkühlung ist genauso wenig ein Gegenbeweis dafür, dass der anthropogene Klimawandel nicht stattfindet wie die Rekord-Temperaturen der zwei Jahr zuvor ein Beweis dafür sind. Brown nennt beide zeitliche Perioden „statistisches Rauschen im Vergleich mit dem langzeitlichen Trend“. Browns Ergebnisse sind jedoch ein Beleg dafür, dass eine verzerrte Berichterstattung eine viel stetigere Erwärmung vorgaukelt als tatsächlich im Gange ist.

Statistische Ausreißer zur kalten Seite erregen keinerlei Aufmerksamkeit in den Medien. Die monatlichen mittleren globalen Temperaturwerte erscheinen monatlich. Falls sie erneut ein wärmstes Jahr jemals zeigen, ist das eine große Story. Falls sie eine starke Zunahme gegenüber dem Vormonat zeigen oder gegenüber dem gleichen Monat im Vorjahr wird das an die große Glocke gehängt … Zeigen sie jedoch Abkühlung in irgendeiner Art und Weise – und es gab mehr Monate mit Abkühlung als mit Erwärmung seit Beginn der vermeintlichen anthropogenen Erwärmung – herrscht dröhnendes Schweigen.

Quelle: Real Clear Markets

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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