Augen zu und vorwärts in die Vergangen­heit!

Ich bitte dich, komm sei so gut, mach meine heile (Energie-)Welt kaputt …

Ein Artikel unter dieser Überschrift erschien am 18.11.2016 auf EIKE [1]. Schon damals ging es um die „Neuen Energien“ und die unmissverständliche Forderung „maßgeblicher Intelligenz der Zeitgeschichte“ zur Zerschlagung des bewährten, deutschen Stromsystems nach dem Motto: „Macht es kaputt, aber bitte mit genauer Planung“. Leider hat sich daran bisher nichts geändert, wie ein Interview mit C. Kemfert in den nordbayerischen Nachrichten erneut zeigt.

Jeder ist Teil der Energiewende“, Interview mit C. Kemfert

Warum sich eher lokal orientierte Zeitungen inzwischen bemüßigt fühlen, für ihre Leser „große Probleme dieser Welt“ durch überforderte Redakteur*innen mit eigenen Artikeln anzugehen, bleibt ein Rätsel. Die SZ scheitert regelmäßig daran, warum sollte es dann ihrem kleineren, geistigen Pedant in Bayerns Norden besser gelingen?
Jedenfalls durfte eine Redakteurin Isabell Krieger, die Fachfrau, nicht nur fürs Klima: Klima-Expertin Claudia Kemfert: Wie lebt die Frau, die alles weiß?,
sondern vor allem für Neue Energien [3] für eine „Lokalausgabe“ der nordbayerischen Nachrichten interviewen [2].
Warum, ist nicht ersichtlich. Es könnte aber einfach zur Strategie: „steter Tropfen höhlt den Stein“, gehören, um den Bürgern im Auftrag der Obrigkeit (und der wohl fast durchgängig der CO2-Theorie hörigen Redakteur*innen-Mannschaft) das erforderliche Untertanenwissen einzuhämmern.
Für C. Kemfert war es die Gelegenheit, alle von ihr bekannten Statements aus dem EEG-Neusprech ohne einen auch nur im Ansatz neuen Gedanken mantragemäß zu wiederholen. Die Redakteurin zeigte, dass es viele Personen gibt, welche solche kritiklos glauben und sie selbst auch keine Hemmungen hat, es den Lesern zu zeigen.
Damit ist sie nicht alleine. Ein Interview mit fast gleichem Thema und Inhalt bereits vor einem Jahr mit einer anderen Zeitung geführt und lässt sich im WEB nachlesen [10].

C. Kemferts Agumentation (er)schöpft sich aus einer „Ursuppe“

Wer sich nur etwas in die Publikationen dieser Fachfrau einliest, erkennt schnell eine argumentative „Ursuppe“, und daraus aufbauendes, ständiges Wiederholen. Wer den Artikel nicht bis zum Ende durchlesen möchte, findet deshalb in diesem Absatz bereits alles Wesentliche.
DIW WOCHENBERICHT NR. 46/2016 VOM 16. NOVEMBER 2016 C. Kemfert: Trumps Klimapolitik: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!
Für die internationale Energie- und Klimapolitik ist das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl ein Desaster. Donald Trump steht für die Vergangenheit. Er kämpft für die Energiepolitik von gestern oder besser: Er kämpft für die Energiepolitik von vor 25 Jahren. Alles, was damals gut schien, will er möglichst lang konservieren: Kohle, Atom und Öl. Zukunft findet für ihn nicht statt …
… Das Rennen um die zukunftsweisenden Technologien hat jedoch bereits begonnen. Kohle- und Atomtechnologie gehören gleichermaßen der Vergangenheit an. … Und die Treibhausgase
(Anm.: Von Kohlekraftwerken) verschmutzen trotz modernster Filter nicht nur die Umwelt, sondern belasten in erheblichem Umfang das globale Klima.
Die künftige Energiewelt ist dezentral. Sie basiert auf einer klugen Vernetzung volatiler erneuerbarer Energien, flexibler Speicher und intelligenter Energiemanagement- und EinsparTechnologien. Die Methoden und Techniken des 20.Jahrhunderts sind dafür nicht mehr geeignet, weil sie auf zentralen und inflexiblen Strukturen basieren. Wenn eines klar ist, dann das: Kohle- und Atomkraftwerke sind den Anforderungen an die Flexibilität des Stromsystems nicht gewachsen …
… Und auch wirtschaftlich steckt die neue Energiewelt voller Chancen. Kalifornien macht es vor: Es baut die weltweit besten Elektroautos, stellt Batteriespeicher vor und will künftig Solarziegel für das Hausdach anbieten. So geht Energiewende: demokratisch, zukunftsorientiert und ökonomisch effizient …
… Aber das krampfhafte Festhalten an Kohle und Atom wird die auch in den USA unvermeidliche Energiewende teurer machen. …
… Der eigentliche Verlierer ist jedoch das globale Klima. Die Folge von Trumps Politik sind ein unbeherrschbarer Klimawandel und sich häufende Klimaextreme, wodurch die Zahl der Klimaflüchtlinge steigen wird. Ein ungebremster Klimawandel wird auch volkswirtschaftliche Schäden nach sich ziehen.
Im weiteren Verlauf wird man sehen, wie sich aus dieser Essenz praktisch alle „Argumentationen“ von Frau Kemfert zusammensetzen lassen.

Wenn die gesamte Reputation lediglich auf einer unbewiesenen Theorie beruht

Wer es sich antut, die Antrittsvorlesung der Professorin C. Kemfert durchzulesen [6] Fünfzig Jahre nach morgen wo werden wir sein? Die ökonomischen Kosten des Klimawandels
… Durch die immer weiter steigenden und durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen wird ein Klimawandel erzeugt. Die wesentlichen Auswirkungen des Klimawandels sind der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur und des Meeresspiegels sowie die Zunahme extremer Wetterereignisse und Naturkatastrophen, welche enorme volkswirtschaftliche Schäden verursachen … Es ist abzusehen, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel langfristige, irreversible Schäden verursachen wird, die die natürlichen Lebensgrundlagen gefährden …

In einem jüngeren Interview bestätigt sie ihre damalige Überzeugung:
C. Kemfert) … Wenn den Menschen jeden Tag erzählt wird, die Welt sei eine Scheibe, zeigt das irgendwann Wirkung. Da ist die Wissenschaft gefordert, gegenzuhalten – und die Bürger müssen sich gründlich informieren, etwa indem sie ihre Quellen kritisch prüfen, statt den Populisten einfach zu glauben.
Anmerkung: Frau Kemfert glaubt bedingungslos dem IPCC [6] und wohl auch dem PIK (da sie mit Herr Prof. Graßl, einem ausgewiesenem Klimaaktivisten und Vorsitzender der Gesellschaftervertretung des PIK), gemeinsam die Plattform Klimareporter betreibt).
Dass alle, welche ihrem festen Glauben an Klima- und Klimasimulationsgurus nicht blind mit anhängen, einfach auf „Populisten“ hereingefallen sein sollen, zeigt erneut ihren eklatanten Mangel an fachlich fundierten Argumenten, was bei unserer „Intelligenz“ inzwischen jedoch offizielle Überzeugung geworden ist [13].

[2] DIW-Expertin Kemfert über alte Zöpfe, vermurkste Politik und die Rolle der Verbraucher

Das Interview [2] beginnt. Das „Wir“ der Redaktion und Frau Kemfert sind sich schon zu Beginn darüber einig, dass man der vollkommen gleichen Meinung ist und als Redaktion lediglich für die Leser eine „Absegnung“ der Redaktionsüberzeugung durch sie als medial (und seitens ihrer Argumentation) bekannte Person haben möchte.
Interview: [2] …
Deutschland darf die Change zur Energiewende nicht verpassen, sagt C. Kemfert, die Folgen wären sowohl wirtschaftlich wie auch ökologisch katastrophal. Wir sprachen mit der anerkannten Energieexpertin darüber, was getan werden muss, um ein Scheitern zu verhindern.
Warum das mit der Katastrophe so sein sollte, kann man dem gesamten Interview dann nicht entnehmen. Es ist einfach so, weil es die Expertin sagt. Die Fragestellung, warum ausgerechnet eine Wirtschaftswissenschaftlerin besonderes Fachwissen zur technischen Energie haben sollte, ist sowieso obsolet und gehört sich wohl auch nicht. Wahrscheinlich wäre es auch diskriminierend.
Zudem weiß Frau Kemfert mit „klug, intelligent, dezentral, Flexibilität, Dynamik, Transformation, Digitalisierung“ verblüffend viele, Energielaien wohl sehr intelligent erscheinende Sätze zu bilden und kann belegen, damit viele Auszeichnungen, Titel und Ämter erlangt zu haben (Claudia Kemfert, Biografie).
Irgend etwas muss an dieser Fachfrau also Besonderes „dran“ sein. Denn die ihren Darlegungen glaubende Masse (vor allem unsere Medien) kann doch nicht ewig falsch liegen, auch wenn es der Autor bisher immer noch nicht erkannt hat [3] [4].

Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden

Interview: Wir benötigen ein Energiesystem, das mit erneuerbaren Energien dezentral, lastnah und intelligent Energie herstellt und verbraucht. Eine kluge Energiewende hält nicht möglichst lang künstlich das konventionelle Energiesystem aufrecht. Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Je konsequenter wir uns vom alten System verabschieden und das neue und intelligente System aufbauen, desto klüger.
Leider zeigt sie im Interview dann keine tiefer gehende Darstellung darüber, warum das konventionelle System schlecht ist und das neue besser sein soll. Am Beispiel einer ihrer typischen „Studien“ soll es deshalb gezeigt werden. Außer Allgemeinplätzen, ihren beliebten „Neusprechfloskeln“, Wünschen anstelle von Fakten und viel Ideologie ist darin fast nichts zu finden, und natürlich die Order: Das „Alte“ muss weg:
Zudem haben wir große Stromangebots-Überkapazitäten

7. Januar 2018: Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse
Daraus Daten:
Im Jahr 2017 waren ca. ca. 72 GW konventionelle, installierte Leistung im Netz dauernd verfügbar (85 % der Brutto-Anschlussleistung).
-Der Maximalbedarf schwankt zwischen 70 … 80 GW
-Die EEG-Einspeisung kann in Flautezeiten über längere Zeit bis auf 10 GW sinken:
EIKE 22. Januar 2018: [7] Am 11. Januar 2018 brach das EEG-System Deutschlands das erste Mal in der Geschichte vollständig in sich zusammen
Wären die Kernkraftwerke bereits abgeschaltet und zu einem unglücklichen Zeitpunkt die 80 GW benötigt, wäre überhaupt keine Reserve mehr vorhanden, teilweise Strom sogar fehlend. Dabei ist als erhebliche Einschränkung noch zu bemerken, dass der Strom auch über die Leitungen von allen Erzeugern an alle Verbraucher geleitet werden muss, was überregional derzeit nicht funktioniert. Dazu müssten alle konventionellen Kraftwerke auf Maximale Leistung hochgefahren sein.
Von „große Stromangebotsüberkapazität“ kann damit nur jemand reden, dem es im Kern vollkommen egal ist, ob einer High-Tech-Nation genügend Energie zur Verfügung steht und der/die weiß, dass die gegenüber sitzende Person keine Ahnung vom Thema und den Zahlen hat.
Was ein Laie mittels Excel nachrechnen kann, finden „Energieexpert*innen“ nicht heraus, einfach, weil es nicht in das schöne Ausstiegskonzept passt.
Nur manchmal haben Verantwortliche Angst davor, dass das, was sie selbst mit unterstützen und verursachen, ihnen doch noch zu Zeiten in denen sie haftbar gemacht werden könnten um die Ohren fliegt. Vorsichtshalber erklären sie deshalb früh genug dass sie für ihre Taten nicht verantwortlich sind, um hinterher ihre frühzeitige Opposition zeigen zu können:
WELT 23.04.2018: Die deutsche Energiewende verliert ihren Risikopuffer
BDEW schlägt schnelleren Ausbau der Erneuerbaren vor
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat eine Studie zum Beitrag der Stromwirtschaft zur Senkung der Treibhausgasemissionen veröffentlicht. Neben der Abschaltung zusätzlicher Kohlekraftwerke mit einer Gesamtleistung von fünf Gigawatt muss vor allem der Ausbau der Ökostromversorgung schneller vorwärts gehen. Der Verband gibt schon mal einen ersten Hinweis, wie das realisiert werden kann.

Können die erneuerbaren Energien zusätzlichen Bedarf auffangen?

Kenntnislose Interviewer*innen lieben es, auf eine ungelöste, aber positiv beantwortete Frage, noch etwas draufzusetzen.
Die Digitalisierung wird den Strombedarf weiter in die Höhe treiben. Können die Erneuerbaren Energien das auffangen?
Wie benötigen ein Energiesystem, das mit erneuerbaren Energie dezentral, lastnah und intelligent Energie herstellt und verbraucht. Eine kluge Energiewende hält nicht möglichst lang künstlich das konventionelee Energiesystem aufrecht. Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Je konsequenter wir uns vom alten System verabschieden und das neue und intelligente System aufbauen, desto klüger.

Zudem zahlen wir … für alte Kraftwerke … die in Reserve vorgehalten werden, obwohl man sie nicht braucht …

Eine Kernkritik an der Energiewende ist, dass die Strompreise für die Verbraucher weiter steigen. Was halten Sie dagegen?
Wie üblich, tauscht Frau Kemfert hier gekonnt Ursache und Wirkung, um die Probleme in ihrem Sinn erschienen zu lassen.
Früher verkündete sie, dass billige Börsenstrompreise – so sie an die Verbraucher weitergegeben würden – den Ökostrompreis verbilligen würden:
[7] The Europien C. Kemfert 14.07.2014: Billiger Sündenbock
Damals verschwieg sie, dass der private Stromkunde die hohe Einspeisevergütung ja bereits bezahlt hat und ein niedrigerer Börsenstrompreis dem privaten Stromkunden keine Verbilligung bringen kann.
Inzwischen scheint sie „klüger“ geworden zu sein. Nun „erkennt“ sie genau dies plötzlich auch („
stark steigenden EEG-Umlagen“).
Allerdings erzählt sie weiter bewusst ihre (gern gehörte) falsche Ableitung daraus. Denn nicht die Überkapazität durch Kohlekraftwerke führt zum negativen Strompreis, sondern alleine die gesetzliche EEG-Vorrangeinspeisung.
Die Redakteurin fragt auch vorsichtshalber nicht nach, warum zu den „alten Zeiten“ des Kohle- und Atomstromes der Strompreis in Deutschland so niedrig war, wenn genau diese billigen Stromerzeuger – welche zwangsweise immer weniger werden – laut Frau Kemfert den Strompreis in die Höhe treiben sollen.
Wer es wissen möchte:
Kohle- und Atomstrom kosten ca. 4 ct/kWh. Für die Solareinspeisung wurden über viele Jahre Eispeiseverträge zu 55 ct/kWh mit 20 Jahren gesichertem Vergütungszeitraum abgeschlossen, bevor diese exzessive Übersubventionierung langsam reduziert wurde. Für Windkraft war es ähnlich, nur nicht ganz so exzessiv, für Biogas ebenfalls. Das wirkt immer noch massiv nach. Alleine daraus ergibt sich schon eine Ahnung, wer den Strompreis wirklich in die Höhe getrieben hat?

Wir brauchen Mindestkapazitäten gegen Blackouts genauso wenig wie Butterberge gegen den Hunger

Diese Hoffnungslosigkeit ist bei unseren Medien leider weit verbreitet, wie es das vergleichbare Interview zeigt:
Den letzten Satz (vom aktuellen Interview) zu kommentieren, erspart man sich besser. Ein Blick auf die EU-weiten Stromkosten zeigt, wer die höchsten in Europa hat: Deutschland steht inzwischen an erster Stelle neben Dänemark, welches ebenfalls stark auf EEG-Energie setzt. Frankreich mit seiner „veralteten“ Atomkraft liegt bei der Hälfte.

weiß Frau Kemfert zu berichten. Nur das Warum sagt sie nicht gleich dazu: Einmal, weil die Strompreise so explodieren, dass sich viele die Energie nicht mehr leisten können und dann, weil sie aufgrund der hochvolatilen Einspeisung ganz einfach häufig fehlt. Nur wer „keine benötigt“, merkt davon theoretisch nichts.
Interview: [2] C. Kemfert) …

Wieder ein durch viele Neusprechbegriffe aufgeblähter „Schwurbelsatz“ wie schon öfter im Interview. Ergänzen müsste sie jetzt nur noch die Begründung, damit ein Schuh daraus wird: Das bisherige Energiesystem war sorgfältig auf Stabilität bei vergleichsweise niedrigen Kosten ausgelegt. Gute Ingenieure vermieden instabile Elemente und minimierten den Regelungsbedarf. Das Ergebnis war weltweit bewundert.

Angebot und Nachfrage in Echtzeit aufeinander abstimmen

Das Interview ist noch nicht zu Ende. Nun muss man den Lesern noch zeigen, dass Frau Kemfert wirklich auf alles eine sichere Antwort weiß?
Interview: [2] …
(C. Kemfert) Durch eine kluge Steuerung von schwankenden erneuerbaren Energien, der engen Verzahnung beispielsweise durch sogenannte virtuelle Kraftwerke und ein kluges Energiemanagement, das Angebot und Nachfrage in Echtzeit aufeinander abstimmt, kann die Versorgungssicherheit erneuerbarer Energien deutlich erhöht werden. Zudem werden mittelfristig auch mehr Speichertechnologien wichtig werden. Je mehr wir die Menschen einbinden, desto effektiver und effizienter wird die Energiewende.
Man erkennt schon bei diesem recht kurzen Interview immer deutlicher, dass sich die „Argumentation“ der Fachfrau im Kern auf penetrantes Wiederholen von Neusprechfloskeln reduziert. Selten findet sich ein sachlich fundierter Inhalt. Im Kern sind es ganz einfach nur Wünsche, die zu Glaubenssätzen hochstilisiert wurden.
Betrachte man die „virtuellen Kraftwerke“. Diese gibt es seit Langem. Es sind Modelle, um das Verkaufsproblem großer Anlagen zu lösen (Direktvermarktungspflicht) und um zusätzlich Geld durch Teilnahme am Regelmarkt einzunehmen. Eines bieten sie nicht: Den Ersatz konventioneller, grundlastfähiger Kraftwerke in größerem Maßstab.
Virtuelles Kraftwerk: Der Mark-E PowerPool
Seit 2007 betreiben wir bei Mark-E ein virtuelles Kraftwerk. Unter der Bezeichung PowerPool bündeln wir darin aktuell eine Gesamtleistung von rund 1.980 Megawatt (MW). Im Mark-E PowerPool profitieren Anlagenbetreiber von:
1. Direktvermarktung nach dem EEG
2. Teilnahme am Regelenergiemarkt

Nun zu ihrer folgenden Neusprechfloskel:
Das bisherige Energiesystem hat das schon immer gemacht. Beim Stromnetz ist es physikalisch unabdingbar, weil sich sonst weder die Spannung, noch die Frequenz halten lässt. Was soll also daran neu und „klug“ sein? Wohl die unvorhersagbaren Energieschwankungen im EEG-Netz. Da weiterhin – und auch mittelfristig – ausreichend Speicher fehlen, bedeutet „klug“ nun einfach, in der Not beim Überangebot die Erzeuger, und bei Unterangebot die Verbraucher abzuwerfen. So „klug“ ist man in allen Entwicklungsländern schon längst. Dort wird es im Stromnetzt täglich bereits über Stunden gemacht. Lediglich die Steuerungstechnik dazu ist dort mangels Geld und Ingenieurskunst vereinfacht ausgeführt. Vorbild ist jedoch die Idee, nicht die vom Geld abhängige Ausführung.
Wenn man diese Antwort vollständig „übersetzt“, dann hatte die untergegangene DDR bereits alle diese hoch-innovativen Eigenschaften in ihrem Energiesystem. Vor allem waren die Menschen damals mehr als nur „eingebunden“, sie waren durch eine Mauer dazu verdammt, es lange Zeit auszubaden.
Frau Kemfert ist nicht weit weg von solchen Gedanken.
(C. Kemfert) …
Je größer der erzählte Unsinn wird, umso mehr wird er geglaubt

In vielen Artikeln zum EEG hat der Autor schon gezeigt, dass bei den NEUEN Energien der Wahnsinn Methode bekommen hat. Es gibt wirklich keinen noch so hanebüchenen Unsinn, den man bei diesem Thema nicht unter die Leute bringen kann (und der vom Staat in seiner offensichtlichen „Lösungsnot“ gefördert wird)
[10] ZEIT ONLINE: Wie ginge es denn besser?
Kemfert: Wir brauchen flexiblere, dezentrale Strukturen, auch auf regionaler Ebene. Digital gesteuerte Netze, durch die sich Stromangebot und Nachfrage flexibel aneinander anpassen. Die Erneuerbaren müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass sie zu jeder Zeit Versorgungssicherheit garantieren können. Das geht auch mit Solar, Wind, Biomasse und Wasserkraft – und mit den entsprechenden Speichern.
Die Technik dafür gibt es: In Hamburg beispielsweise denkt man über einen riesigen unterirdischen Wärmespeicher nach, der Sonnenenergie aufnehmen soll, aber auch die Abwärme von Fabriken und Rechenzentren. Im Winter will man Wärme aus der überhitzten Elbe gewinnen. Wenn wir all die neuen Möglichkeiten nutzten, bräuchten wir weder Kohlekraftwerke für die Grundlast noch überdimensionierte, viel zu teure neue Stromleitungen zwischen Nord- und Süddeutschland.

Gerade die Speichertechnik hat es der Fachfrau Kemfert angetan. Lange erzählte sie, dass man gar keine benötigt:
forum Kuratorin Claudia Kemfert 25.06.2016: Weder Stromnetze noch Speicher beschränken den Ausbau der erneuerbaren Energien
Und nun ist sie auch eine derjenigen, welche jeden Strohhalm an „Speichervermutung“ ergreifen und als Lösung erzählen. Inzwischen macht sie sogar Werbung dafür [3].
Quellen
[1] [2] nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 14.05.2018: „Jeder ist Teil der Energiewende“, Interview mit C. Kemfert
[3] EIKE 13.05.2018: Twitter macht es möglich, Unsinn in kürzester Zeit zu multiplizieren
[4] EIKE 20.05.2017: Das fossile Imperium schlägt zurück – oder: Wie eine Wissenschaftlerin ihre Reputation vernichtet
[5] Claudia Kemfert, Biografie
[6] Claudia Kemfert, Antrittsvorlesung 1. Dezember 2004: Fünfzig Jahre nach morgen wo werden wir sein? Die ökonomischen Kosten des Klimawandels
[8] EIKE 22. Januar 2018: Am 11. Januar 2018 brach das EEG-System Deutschlands das erste Mal in der Geschichte vollständig in sich zusammen
[9] The Europien C. Kemfert 14.07.2014: Billiger Sündenbock
Öko-Energie wird somit zu Unrecht als alleiniger Preistreiberin stigmatisiert. Schon heute könnte der Strompreis sinken, wenn auch die niedrigen Strombörsenpreise an die Verbraucher weiter gegeben werden würden.
Die fossile Industrie kämpft hart um ihre Pfründe
[11] DIW WOCHENBERICHT NR. 46/2016 VOM 16. NOVEMBER 2016 C. Kemfert: Trumps Klimapolitik: Augen zu und vorwärts in die Vergangenheit!
[12] kaltesonne 24. Mai 2018: Die Sonne im April 2018 und eine Nachlese der Diskussion um die Klimaempfindlichkeit gegenüber CO2
[13] EIKE 25.05.2018: Zu jedem Parteitag eine Freifahrt in der Klima-Geisterbahn
EIKE 24.05.2018: Das „natürliche“ Wetter einzuklagen, wird weltweit immer beliebter