Akzeptanz der Windenergie in Brandenburg steigern?

Zur Anhörung LT Brandenburg am 18.4.8  

von Michael Limburg VP EIKE

Im Antrag wird die Frage gestellt: „Wie könnte die Akzeptanz der Windenergie erhöht werden?“.. das bedeutet ganz klar- auch die fast hilflos zu nennenden Vorschläge meiner Vorredner, lassen diese Deutung zu, dass
..die Akzeptanz der Windenergie in Brandenburg offensichtlich an ihrem Ende angekommen ist.
Denn anders lässt sich dieser Antrag der Grünen nicht erklären.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Sie sind jedoch keinesfalls darin zu suchen, dass die betroffenen Bürger nicht ausreichend informiert wurden, oder dass bei den vorausgehenden Planungen zu wenig „Transparenz“ herrschte,
..oder dass die Bürger  nicht darüber Bescheid wüssten, wer die Profiteure –Sie nennen Sie „Akteure“- sein werden, und wie sie ggf. selber in den Genuss solcher Profite kommen können.
…Oder, dass zu wenig Werbung für die Windkraft gemacht wurde.
Die hier geladenen Experten der Windkraftindustrie belegen just das Gegenteil, denn sie tun – Tag für Tag für Tag– nichts anderes als das.
Nein!  Die Gründe liegen allein darin,

  • ..dass die Nutzung der Windenergie unermesslichen Schaden über die betroffenen Bürger gebracht hat.
  • …Schaden, der sich in großflächiger Landschaftszerstörung äußert,
  • ..Schaden am Eigentum der Bürger, deren Immobilien in der Nähe solcher Anlagen dramatisch an Wert verloren haben,
  • ..Schaden an der Gesundheit der betroffenen Bürger, die durch den ständigen Infraschall, erzeugt durch diese Industriegiganten, oft dauerhaft beeinträchtigt wird. Und letztendlich direkter..(hinzugefügt: Details dazu hier ; mit Dank an Infraschallexperten Sven Johannsen von GusZ)
  • ..Schaden am Geldbeutel aller Bürger, der durch die extrem hohen Stromkosten – Deutschland hat inzwischen die höchsten in Europa und Brandenburg steht ganz vorne auf der Liste- per Zwangsumlagen und Steuern verursacht wird.

Das sind die wahren Gründe für die mangelnde Akzeptanz.
Und alle die hier sitzen wissen das, oder müssten es wissen.
Insofern ist der Antrag der Grünen eigentlich an Zynismus nicht zu überbieten. Da sollen mit unwahren Behauptungen -ich werde im zweiten Teil meiner Rede darauf ausführlicher eingehen- mit Steuergeldern alimentierte Planstellen geschaffen werden, deren einzige Aufgabe darin besteht, die gebeutelten Bürger zu spalten

  • zu spalten in
  • Profiteure
  • und Opfer-
  • um dann über die Profiteure noch mehr von diesen, in jeder Hinsicht, unsinnigen unnützen und teuren, Anlagen aufzustellen.
  • und die Opfer dieser Politik sollen das auch noch von ihren Steuergeldern bezahlen.

Ein wahrhaft zynischer Plan!
Lassen Sie mich nun zu Begründung des Antrages der Grünen vom 5.12.17 kommen, dazu muss ich etwas grundsätzlicher werden…
Darin heißt es dazu ganz am Anfang:

Der weitere Ausbau der Windenergie auf 2 % der Landesfläche in Brandenburg ist zur Umsetzungder Pariser Klimaschutzzielenotwendig.

Diese Begründung könnte falscher nicht sein. Zunächst einmal deswegen, weil es bisher – trotz vieler milliardenschwerer Forschung – koordiniert durch den sog. Weltklimarat IPCC – keinerlei Hinweise, schon gar keine Beweise, dafür gibt, dass das menschgemachte CO2, auf irgendeine mysteriöse Weise die Temperatur der Atmosphäre dieses Planeten erwärmt.  Es gibt nur Klimamodelle, die weder die Klimavergangenheit, noch die bereits vergangene Klimazukunft korrekt berechnen können.
Auch wenn viele -als Beweisersatz- behaupten, – dass 97 % aller Wissenschaftler der Überzeugung wären, dass der moderne Mensch mit seinen CO2 Emissionen daran schuld sei, ändert das nichts an den genannten Fakten.
Denn erstens ist dem nicht so:
Es gibt unzählige Studien, die zu genau gegenteiligen Erkenntnissen kommen und
zweitens
zählen demokratische Mehrheiten in der Wissenschaft nicht die Bohne.
Weder dreht sich die Sonne um die Erde, trotzdem die Mehrheit der Wissenschaftler über tausende von Jahren dieser Ansicht waren,
..noch sind beispielsweise die Kontinente fest auf der Oberfläche des Globus verankert.  Auch das war mal eine Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler!  Sogar von hundert Prozent von ihnen.
Im Gegenteil…sie driften. Wenn auch sehr langsam.
Erst Alfred Wegener klärte Anfang des 20. Jahrhunderts diesen fundamentalen Irrtum auf und wurde dafür ausgelacht.
Und diese Aufzählung ließe sich beliebig verlängern.
Aber auch dann, wenn man an die Irrlehre vom menschgemachten Klimawandel glaubt, und die Delegierten in Paris taten so, als ob sie es glaubten,
….objektiv sind Windkraftanlagen weder für den „Klimaschutz“
…noch für die Einsparung von „Ressourcen“,
….noch für Versorgung eines Industrielandes mit elektrischer Energie tauglich.
Das ist naturgesetzlich bedingt und könnte nur umgangen werden, – bei weiterer riesengroßer Kostenerhöhung-
…wenn es ausreichend Speicher für die so erzeugte Elektroenergie im großtechnischen Maßstab gäbe.
Die gibt es aber nicht und sie sind auch nirgendwo, auch nur ansatzweise, in Sicht.
Deshalb kann die geforderte Erhöhung der „Akzeptanz“ also nur dem Zweck dienen, die Bürger über die wahren Sachverhalte und unter Einsatz von Steuermitteln weiter grob zu täuschen.
Aber es gibt noch andere, schwerwiegende Gründe, die dagegen sprechen:
Zu ihnen gehört, dass es keinen Mangel an billigen, konventionellen Energieträgern gibt! Im Gegenteil, sie sind im Überfluss vorhanden.
Gerade wieder meldet Bahrein[1], die Entdeckung eines der größten Öl- und Gasfeldes der Welt. Es enthält eine Menge an fossilen Energieträgern (> 80 Mrd. Barrel) die gleich groß ist, wie die Vorräte der gesamtem russischen Föderation.
Selbst Deutschland könnte seine, im Vergleich zu anderen Ländern, knappen fossilen Energieträger u.a. mittels Fracking und dem Weiterlaufen, voll betriebsfähiger – mit Abstand sichersten-  Kernkraftwerke der Welt- nutzen, um das Land voll mit sicherer, billiger, stets verfügbarer elektrischer Energie zu versorgen.
Aber damit nicht genug. Auch die zusätzliche Installation eines zweiten, – aus unserer Sicht- völlig überflüssigen, aber sehr teuren Stromerzeugungssystem aus „Erneuerbaren“ ist in jeder Hinsicht inakzeptabel. Denn der Markt wird dadurch ja nicht größer!
Nur das Angebot wird es.
Allein deswegen muss ja der so erzeugte Strom per Zwang über die Vorrangeinspeisung in die vorhandenen Leitung gepresst werden.
Und deshalb ist es nutzlos, viel zu teuer, gefährlich für die Bürger, mit allen negativen Folgen und zerstörerisch für unsere Landschaft und deren Flora und Fauna.
Eine Akzeptanzerhöhung wäre daher nur kontraproduktiv.
Auch die Antrags-Begründung gemäß dem Pariser Abkommen ist falsch:  Richtig falsch! Warum?
Brandenburgs CO2Emissionen  betrugen 2017 rd. 59 Mio t  CO2p.a.[2]. 2006 – also 11 Jahre zuvor- waren es 60,2 Mio t. Sie bleiben also defacto unverändert. In dieser Zeit hat sich aber installierte Leistung der WKA von 3.128 MW auf 6.776 MWmehr als verdoppelt [3].
Eine Wirkung auf die CO2Emissionen ist demnach nicht eingetreten. Die blieben praktisch konstant. Damit gab und gibt es auch keinen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Dafür sind die Kosten explodiert.
Im Bund sieht es nicht anders aus. Die Emissionen blieben ebenso stabil wie 10 Jahre zuvor. Also hat Brandenburg auch nicht anteilig geholfen die Bundesemissionen zu senken. Nichts, nada, niente, zero, null!
Trotzdem zahlten die Verbraucher in 2017  rd. 30 Mrd. € über die Netzbeitreiber an die Erzeuger dieses Stroms
Und wg. der hohen Netzkosten werden die Verbraucher Brandenburgs noch mal zusätzlich zur Kasse gebeten. Denn der Wind wird ja nicht dort erzeugt, wo er gebraucht wird, sondern ganz woanders.
 
Und es gibt noch einen Grund, den niemand wegdiskutieren kann. Brandenburgs Anteil am Weltklimageschehen ist kleiner als mikroskopisch. Denn selbst dann, wenn man die CO2Emissionen hierzulande auf nahe oder ganz Null senken könnte, und, das wäre die einzige Folge – bei Inkaufnahme der völligen Verarmung der Bevölkerung- würde der Anteil Brandenburgs an der durchschnittlichen Temperaturabsenkung des „Weltklimas“ lediglich [4]0,000042 K betragen.
Das sind vier Nullen nach dem Komma und dann erst die Zahl!
Nochmals winzige:

4, 2 hunderttausendstel ° C (K)!!.

Daher mein Fazit: Die Grünen wollen mit ihrem Antrag die Profite der Windkraft Profiteure erhöhen und das zu Lasten der Bevölkerung. Und diese auch noch über ihre Steuern (per Landesmittel) zur Kasse bitten. Das ist nutzlos aber teuer und nur als zynisch und unlauter zu bewerten und daher abzulehnen.
[1]Quelle  Shale Revolution 3.0: Bahrain Hits (Black) Gold With Biggest Shale Discovery In World
The Times, 5 April 2018
[2]Quelle http://www.lfu.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.296595.de
[3]Quelle: https://www.foederal-erneuerbar.de/landesinfo/bundesland/BB/kategorie/wind/auswahl/180-installierte_leistun/versatz/0/#goto_180)
[4]nach der Formel 3,0 x ln(Calt/Cneu)/ln2 = Dabei ist der Faktor 3,0, der sog. ECS Wert, Caltdie CO2 Konzentration vor der Absenkung, Cneudie CO2 Konzentration nach der Absenkung. Von dieser Menge verbleibt max. die Hälfte in der Atmosphäre. Und ln das Kurzzeichen für den natürlichen Logarithmus. Die Formel unterstellt eine Erhöhung von 3 K bei Verdopplung. (ECS Wert). Die Forschung geht inzwischen aber von 0,3 bis 1,1 K aus. CO2in der Atmosphäre (Calt) rd. 3000 Gt, das sind 3.000.000 Mio. t, Brandenburg emittiert 2017 59 Mio. t. Davon verbleibt max. die Hälfte in der Atmosphäre. D.h. nach Absenkung enthält die Atmosphäre rd. 3.000.000 Mio. t minus 29,5 Mio. t = 2.999.970,5 Mio t.
Diese Rede kann auch hier unter Anhörung LT Brandenburg Wirkung V4-5 und hier Anhörung 18.4.18 EE Einspeisung & CO2 V1 heruntergeladen werden. Ein link zu den Vorträgen der andern Experten wird – unmittelbar nach Vorlage- nachgereicht.




Opportunitätskosten der deutschen Energiewende

Hans-Lothar Fischer
In der deutschen Nationalökonomie hat man lange der Energie für die Entstehung von Wohlstand nur eine untergeordnete Rolle zuwiesen. Dabei sind Menschen sind die einzige Spezies, die mit der Lösung von Energie-problemen ihr Leben auf diesem >Planeten der Knappheit< gestaltet haben. Technischer Fortschritt, das Wissen um erfolgreiche Nutzung der Energiepotentiale und die dauerhafte Regelung der kollektiven Konflikte um Energie haben unsere Geschichte geprägt.

Public Choice und Wirtschaftsgeschichte

„Public Choice“-Ökonomen, wie Usher, Olson und Ostrom haben sich mit den Problemen der Lösung zwischenmenschlicher Konflikte befasst. Gegen vagabundierende Banditen setzt Olson Stadtmauern und Militär ein, gegen stationäre Banditen hilft nur ein starker Rechtsstaat  Andere Ökonomen befassten sich mit Innovationen der Energienutzung in der Geschichte.

Klima, Niederschläge und Breitengrade

Je nach klimatischen Bedingungen auf diesem Planeten ergeben sich un-terschiedliche Vegetationsformen. Sie bestimmen die Lebensräume der Menschen. Wrigley wies nach, wie die Besiedlung Australiens durch Straf-täter (convicts) beinahe infolge einer politischen Fehlentscheidung zu scheitern drohte. Historiker zeigen uns wie z. B. Preußen die Konflikte um die Waldnutzung einer Stadt gelöst haben und der eine oder andere hat noch erlebt, wie nach 1945 britische Besatzungstruppen der Unterernäh-rung der Menschen (Lebensmittelrationierung und Treibjagden  im Stadt-wald) und den Problemen des Winters durch massiven  Holzeinschlag be-gegnet sind.

Untergang der DDR-Wirtschaft

Vor knap 30 Jahren waren wir Zeugen des Untergangs der DDR. Bilder von der katastrophalen Verwahrlosung der Städte wurden per Bildschirm in westdeutsche Wohnzimmer geliefert. Im Film „Ist Leipzig noch zu retten?“ sah man das Ausmaß der Zerstörung  und die Hilflosigkeit der DDR-Regierung. Wessies haben sich bei Besuchen dort über die Masse der in Garagen und Kellern gehorteten Kfz-Ersatzteile gewundert.

Opportunitätskosten

Ökonomen in marktwirtschaftlichen Ordnungen sprechen von Opportuni-tätskosten, wenn sie vom Nutzen oder dem ökonomischen Wert vorent-haltener oder entgangener Nutzungsmöglichkeiten sprechen. Wenn Haus-eigentümern per Gesetz verboten wird, von Mietern kostendeckende Mie-ten zu fordern, kommt es wegen mangelnder Wartung und unterlassener Instandsetzung zu gravierenden Substanzverlusten. Letztlich haben die Eigentümer die Immobilien der Stadt übertragen.
Die sozialistische >Sektorkopplung< forderte von den einzelnen Betrieben und Kombinaten die bedingungslose Akzeptanz und Erfüllung der Zentral-pläne. Die >Muckefuck<-Ökonomen in der DDR konnten sich also nicht fachgerecht auf Stillstandsrisiken in betrieblichen Abläufen einstellen. Wenn ein Fließband in der Trabi-Herstellung aus irgendeinem Grund für eine bestimmte Zeit zum Stillstand kam – man nannte das >Havarie< – liefen in dieser Zeit eben keine Trabis vom Band. Westökonomen sehen die entgangenen Erlöse  als Opportunitätskosten. Diese wären nicht ent-standen, wenn das Band weiter gelaufen wäre. Man kann diese Opportu-nitätskosten senken, wenn man alle notwendigen Vorkehrungen für einen kontinuierlichen Betriebsablauf (Wartung) herstellt. Das war in der DDR aber alles ganz anders. Ergebnis: Gebrauchte Trabis wechselten zu deut-lich überhöhten Preisen die Besitzer. Der höhere Preis wurde gegen die 10-Jahre-Lieferzeit abgewogen. Für Trabiersatzteile gab es unterschied-liche – auch illegale – Quellen.
In Marktwirtschaften muss jeder, der in irgendeiner Form Verantwortung in der Wirtschaft übernimmt, den Umgang mit den oben knapp skizzierten Problemen gelernt haben. Schaffen Ökonomen, Kaufleute, und Ingenieure dies nicht, dann ist es um ihre beruflichen Chancen schlecht bestellt. Hier gelten die Regeln des ökonomischen Wettbewerbs. Bei Politikern und Bü-rokraten sollte man das eigentlich auch erwarten.

Kosten der Energieversorgung

Die Versorgung einer Volkswirtschaft mit Energie erzeugt ganz allgemein Kosten der Gewinnung und Bereitstellung der Energieinputs (Kohle, Gas, Kernbrennstoffe etc.), bei der Verarbeitung der Inputs entstehen Kosten, dann entstehen bei der Verteilung der Energie an die Verbraucher und eben auch Kosten der Instandhaltung der Systemkomponenten.
Bei Einführung neuer Energietechnologien ist zu prüfen, ob diese die tra-ditionelle Energieerzeugung und -verwendung vollwertig ersetzen oder ob sie zusätzlich geschaffen werden. Wenn die neuen Technologien die voll-ständige Substitution nicht mit absoluter Sicherheit garantieren können, sondern auf das weitere Funktionieren der traditionellen Technologien angewiesen sein, dann entstehen volkswirtschaftliche Zusatzkosten durch Parallelproduktion. Entschließt sich der Gesetzgeber dann sogar noch zu einer „Vorrangeinspeisung“ für die alternativen Energien (Wind/Sonne), müssen diese Kosten als Opportunitätskosten abgerechnet werden.

Speicherung von Energie

Die Versorgung einer hochkomplexen Volkswirtschaft mit alternativen En-ergieformen (Wind bzw. Solar) ist probmatisch, da hier eine verlustlose  Speicherung wie bei Kohle, Öl, Gas und Kernbrennstoffen – vor der Verwertung versteht sich – nicht möglich ist. Bei alternativen Energieträgern kann man allerdings die erzeugte Energie in Batterien/Pumpspeichern in umgewandelter Form unterbringen. Beim Füllen und Entleeren dieser Zwischenspeicher entstehen Verluste. Ende der 20erJahre entstanden in Deutschland zwei Pumpspeicherkraftwerke (Herdecke und Niederwartha). In Zeiten niedriger Strompreise – also nachts, wenn Haushalte und Gewerbe nur wenig Strom nachfragten – wurden die Speicher über Turbinen mit Wasser gefüllt. In Zeiten hoher Stromnachfrage – in der Regel 12 Stunden später, also bei nachfragebedingt hohen Preisen für die Kilowattstunde – entleerte man die Speicher und gewann über Turbinen Strom.
Die Launenhaftigkeit (oder: Volatilität) der alternativen Energie ist unstreitig. Die Speicherung dieser Energie – wie in den oben diskutierten Fällen – ist nicht  möglich, denn es gibt keine Preisänderungen: die Netzbetreiber müssen diese Energie unter allen Umständen jederzeit aufnehmen. Ein Modellprojekt – Gewinnung von Windenergie und Speicherung in einem Pumpspeicher auf einem erloschenen Vulkan – auf einer Insel im Atlantik (El Hierro) ist gescheitert. Die Insel wird nun wieder von Dieselaggregaten mit Strom versorgt.

Talsperren sichern die Wasserversorgung

In deutschen Mittelgebirgen gibt es eine Reihe von Talsperren. In den Einzugsbereichen von Ruhr, Lenne, Wupper wird Wasser in niederschlagsreichen Zeiten gespeichert, um das stark besiedelte, industrialisierte NRW mit dem lebenswichtigen Rohstoff zu versorgen. Wasserknappheit im Sommer führt zu Trinkwassermangel, Seuchengefahren und anderen gesundheitlichen Risiken, Hochwasser im Frühjahr führen zu Flutschäden. Möhne, Bigge, Henne und Sorpe geben in Trockenperioden bis zu 17.100 Liter Wasser pro Sekunde ab, obwohl in dieser Phase nur 2200 Liter pro Sekunde zufließen. Ohne diese Stabilisierung fiele die Ruhr streckenweise trocken und bei Duisburg würden nur knapp 6000 Liter pro Sekunde an den Rhein abgegegebn. Der Duisburger Hafen könnte damit nur schwer umgehen. Ohne die Eder fiele der Mittellandkanal im Sommer trocken.

Politische Interventionen in den Energiemarkt

Gewaltige Opportunitätskostenrisiken entstehen durch die von der Politik angestrebte Umstellung des Verkehrssystems von fossilen Treibstoffen auf Elektroantrieb. Einzelne Modellversuche (E-Transporter bei der Post) kom-men eigentlich über das Niveau von >Jugend forscht<-Initiativen nicht hinaus. Bei eingeschalteten Fahrzeugheizungen traten starke Reichweiteneinbußen auf. Weitere Interventionen sind im Transportwesen geplant: wird die E-Mobilisierung auf dem Gütertransportsektor verbindlich, stellt sich die Frage, wie man ausländische Transportunternehmen behandelt. Gibt es für sie Ausnahmen, dann verlegen alle deutschen Transportunternehmen ihren Sitz ins Ausland. E-Mobilisierung bei privaten Kraftfahrzeugen schafft unkalkulierbare Wirkungen auf kommunalen Flächenmärkten.
Die gravierendste Folge für die weitere Existenz der Volkswirtschaft geht von der Stilllegung der Kernkraftwerke und der Verdrängung der Kohlekraftwerke aus. Das trifft nicht nur die reine Stromversorgung, sondern bedeutet auch den kompletten Verlust von Fernwärmeoptionen, denn Sonne und Wind liefern keine Wärme.

Stabilitätsrisiken der Energienetze

Riesige Opportunitätskostenrisiken entstehen natürlich auch durch die von der Energiewende intendierte Neuorientierung des Verteilernetzes. Aus einem Verteilernetz wird ein bifunktionales Sammler- und Verteilernetz  Das Risiko von Blackouts steigt. Das führt nach Analysen des Wissenschaftlichen Dienstes im Deutschen Bundestag zu hohen Schadensrisiken durch Plünderung, Ausfall von Kliniken, Rechenzentren, Tankstellen etc. Das sind  für eine Gesellschaft auch volkswirtschaftlich relevante Kostenrisiken.

Opportunitätskosten des deutschen Politikbetriebes

48-Monate-Legislaturperioden in Bund und Ländern führen zwangsläufig zu mehr oder weniger bedeutsamen Wahlen im Abstand von 3 Monaten. Das führt zu instabilen Mehrheitsverhältnissen. Vor 1990 gab es über eintausend Bund-Länder-Kooperationsgremien, hier bestimmten Bürokraten die Agenden in Bundes- und Landtagen sowie im Vermittlungsausschuss. Seit der deutschen Einigung ist alles noch komplizierter geworden. Verbreitete kollektive Dummheit senkt die politischen Überzeugungskosten und erhöht die Opportunitätskosten – Olson`s stationäre Banditen finden reichlich Nahrung.
Den gesamten Aufsatz finden Sie als pdf hier AA Energiewende Opportunitätskosten 01042018
 




Fracking, Brexit und eine Öl- und Gas-Goldgrube

Das britische Erkundungs- und Produktions-Unternehmen Cuadrilla und andere haben lange dafür gekämpft, ernsthaft mit dem Abbau von Schieferöl und -gas in UK beginnen zu können. Die britischen Schiefer-Reserven sind massiv, und in vielen Gebieten der Nation sind reiche Öl- und Gasvorkommen in Sedimenten gebunden, vor allem in Lancashire und Yorkshire. Das British Geological Survey schätzt, dass das Bowland-Becken 1300 Billionen Kubikfuß Gas enthält. Fast 70 Bohrungen haben bereits begonnen. Die Reserven sind riesig.

Selbst falls wir nur ein Zehntel extrahieren können – und Fracking-Unternehmen in den USA erzielen bessere Ergebnisse – würde der Bedarf an Gas in UK ein halbes Jahrhundert lang gedeckt werden können“, schreibt Ambrose Evans-Prithard im Telegraph. Im gleichen Artikel wird der geschäftsführende Direktor von Cuadrilla mit den Worten zitiert: „Wir haben gerade das Gestein durchbohrt, und tatsächlich geht das Ergebnis noch über unsere Erwartungen hinaus. Es ist eine gewaltige Ressource. Das könnte bis mindestens zum Jahr 2050 reichen“.

UK war einst ein Energie-Exporteur bis zum Jahr 2003. Danach wurde das Land zum Importeur, und zwar durch die Politik der Regierung von Tony Blair und gestützt durch die Opposition der Grünen.

Diese Unfähigkeit, mit der britischen Energieversorgung umzugehen, hat bis vor Kurzem zu einer kostspieligen und bedrohlichen Energie-Versorgungslage geführt, bis die UK-Regierung grünes Licht für den Beginn von Bohrungen gegeben hat. Die Energieindustrie hat Ende der achtziger Jahre noch 10% des BIP ausgemacht, heute sind es gerade noch 2%. In der Zwischenzeit ist UK zum Energie-Importeur geworden und musste die auf dem internationalen Markt üblichen Energiepreise bezahlen.


Seit diesem Rückgang befand sich die Energieversorgung in UK sowie der Handel im Ungleichgewicht. UK begann mit Energieimporten zu einer Zeit, als die Vorräte abnahmen und die Preise hoch waren. Detailliert wird dies alles in diesem Report [pdf] aus dem Jahr 2017 beschrieben.

Die Behinderungen der Energieversorgung waren aber auch eine Folge des politischen Diktats der EU. UK wurde bei der Erschließung seiner großen Fracking-Reserven behindert, und zwar durch die Politik der EU ebenso wie durch die der Grünen. Die EU-Politik hat inzwischen dazu geführt, dass die EU gefährlich abhängig ist von Lieferungen aus Russland. Die EU hat erst vor Kurzem begonnen, seine Versorgung zu diversifizieren. Im Zuge dieser Diversifizierung wurde die Errichtung von Import-Terminals in Litauen und anderswo genehmigt, um LNG [Flüssiggas] nach Europa zu importieren. Nicht enthalten sind jedoch Genehmigungen für Fracking.

Ein Vorteil des Austritts von UK aus der EU wird die Erschließung von Energie-Ressourcen durch Fracking sein, welche auf den Markt geworfen werden, sowie die immensen kollateralen Vorteile einer heimischen Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen. Darin eingeschlossen ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für Bohrungen, Transport und Speicherung von Öl und Gas ebenso wie die Erzeugung eines aufkeimenden Marktes für Stahl-Pipelines, Speichertanks, chemische Verarbeitung der Rohstoffe Öl und Gas sowie eine Export-Industrie in die EU – neben vielem Anderen.

Eine neue Generation von Tankschiffen muss gebaut werden, um das Flüssiggas zu verschiffen, zusammen mit Speicherkapazitäten, wenn die Schiffe Häfen in Europa und UK erreichen. Kohlekraftwerke können ihren Betrieb schrittweise einstellen und umgebaut werden zu Gasspeichern. Studien aus jüngerer Zeit haben gezeigt, dass der Umstieg von Kohle auf Gas die Emissionen um zwei Drittel senken kann.

Der Trend zum Gasverbrauch als Energiequelle hat bereits den europäischen Energiemarkt verändert; allerdings zum größten Teil durch importierte Energie.

[OECDMIX (IEA)]

In UK gibt es derzeit ein großes heimisches Pipeline-System, welches über 21.000 Meilen lang ist. Damit wäre es ein Leichtes, das durch Fracking gewonnene Gas im gesamten Land zu verteilen. Große internationale Pipelines gestatten den Transfer von Gas in die EU, ohne dass man zu Flüssiggas übergehen muss. Damit wäre man auch wettbewerbsfähig gegenüber Gas aus Russland und den USA.
Brexit und Fracking
In den USA hat sich gezeigt, dass der glückliche Zufall der Entdeckung von Fracking viele Arbeitsplätze in Geschäften und Einzelhandel vor Ort geschaffen hat. Große Investitionen in Fabriken und Raffinerien wurden dezentralisiert im Bereich der Energieerzeugung, und selbst die Verlegung von Glasfaserkabeln zusammen mit den neuen Pipelines haben ein umfangreiches Netzwerk ländlicher Internet-Verbindungen geschaffen.

Die UK-Regierung hat ein Programm entwickelt, um lokale Gemeinden zu belohnen, in denen Bohrungen erfolgen, sowie einen Entwurf für einen Shale Wealth Fund um sicherzustellen, dass lokale Gemeinden direkt durch das Fracking in ihrer Nachbarschaft profitieren können. Eine Fracking-Goldgrube kann zu erheblichem Nutzen für alle Bürger und lokalen Gemeinden in UK führen.

UK steht mittlerweile am Rande einer industriellen Entwicklung, welche das Schicksal des Landes außerhalb der EU dramatisch beleben kann. Zum Zeitpunkt des Austritts von UK aus der EU und der „Implementierungs“-Phase der Fracking-Industrie wird es bereits realen Nutzen für das Land geben. Die EU könnte zu der Erkenntnis kommen, dass die EU UK viel mehr braucht als UK die EU.

Im Zuge der Versuche, sich aus der Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland zu befreien, kann die Energieversorgung in UK einen großen politischen Faktor darstellen hinsichtlich der Verfügbarkeit einer zuverlässigen alternativen Energiequelle.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/fracking-brexit-and-an-oil-and-shale-gas-bonanza/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Aufmerk­samkeit der Öffent­lichkeit auf globale Erwär­mung lenken: die finale Heraus­forderung

Die Öffentlichkeit verharrt im Abwarte-Zustand. Sie weiß, dass irgendetwas nicht stimmt, kann aber zu keiner endgültigen Schlussfolgerung kommen. Dafür sind verschiedene Gründe maßgeblich, darunter:

Die Informationen stammen von der Regierung, und das ist immer irgendwie verdächtig, obwohl die Menge von Land zu Land unterschiedlich ist. So misstrauen z. B. ihrer Regierung mehr als Kanadier.

Die Regierung informiert auf zwei Wegen, nämlich via Bürokraten und Politiker. Das öffentliche Misstrauen gegenüber Bürokraten besteht, weil die meisten Menschen schon mal mit ihnen zu tun hatten und zu der sprichwörtlichen Erkenntnis gelangt waren, dass man Wahrheit nicht erzwingen kann. Zusätzlich stützen jüngste Enthüllungen der Vorgänge im IRS [die oberste US-Steuerbehörde], DOJ [die US-Justizbehörde], dem FBI und der EPA das Misstrauen immer wieder neu.

Das Misstrauen gegenüber Politikern ist auf einem Allzeit-Hoch, besonders in den USA.

Etwa 80% der Menschen verstehen die Wissenschaft nicht und sagen folglich nichts.

Die meisten der 20%, welche mit Wissenschaft ein wenig vertraut sind, verstehen die Klimawissenschaft nicht und schweigen ebenfalls.

Eine Mehrheit der Meinungen Äußernden tut dies lautstark und definitiv; sie bestätigen die Beobachtung von Mark Twain, dass es klüger ist, den Mund zu halten und die Menschen glauben lassen, dass man dumm sei als dass man etwas sagt und ihnen recht gibt.

Viele wissen, dass der Übergang vom Terminus ,Globale Erwärmung‘ zu ,Klimawandel‘ einen Grund hatte, den sie aber nicht kennen. Nichtsdestotrotz erregt das weiteren Verdacht.

Viele wissen, dass die Aussage von Al Gore vor dem Kongress, dass die Wissenschaft settled und die Debatte vorüber ist, falsch war.

Viele der düsteren Untergangs-Prophezeiungen sind nicht eingetroffen.

Sie sind betäubt durch den Extremismus der Medien. Selbst FOX-News redet von ,Extremwetter‘ anstatt einfach nur Wetter. Die Achtung der Öffentlichkeit vor den Medien befindet sich auf einem Allzeit-Tief.

Die Behauptungen, wonach die Öffentlichkeit negativ und heftig auf den Rückzug von Präsident Trump aus dem Paris-Abkommen reagieren werde, haben sich als falsch herausgestellt.

Das Misstrauen in die Wissenschaft allgemein und die Klimawissenschaft im Besonderen steigt immer weiter. Belegt wird dies durch das Zitat in einem Report des Pew Centers*: „Alles in allem hegen viele Menschen skeptische Ansichten gegenüber Klimawissenschaftlern; ein größerer Anteil erklärt Vertrauen in Medizin-Wissenschaftler. Aber überall drücken Viele es ,weich‘ aus anstatt eine stark positive Meinung zu äußern“.

Dieses letzte Zitat erklärt zum Teil die abwartende Haltung der Öffentlichkeit. Die Menschen wissen nicht, wem man noch trauen kann. Also umgehen sie das Thema, indem sie es beiseite schieben. In anderen großen Umfragen wird dies unterschiedlich quantifiziert.

Abbildung 1 zeigt eine Umfrage des Pew Centers bzgl. der Prioritäten der Öffentlichkeit, dass das Thema „Klimawandel“ an 18. von 19 Stellen liegt:

[*Wer etwas zum Pew-Center wissen will, klicke hier! Anm. d. Übers.]

Abbildung 1

Abbildung 2 zeigt aussagekräftiger die abwartende Haltung von fast 10 Millionen Menschen. Klimawandel liegt an 16. und letzter Stelle:

Abbildung 2

Politiker, welche behaupten, sich nach den Ergebnissen von Umfragen zu richten, ziehen eindeutig diese Umfragen nicht in Betracht oder ignorieren sie absichtlich. Anders als Trump ergehen sich nach wie vor die meisten Politiker mit dröhnenden Behauptungen über die Notwendigkeit von Maßnahmen. Man führe sich die Ignoranz vor Augen, welche von der kanadischen Umweltministerin Catherine McKenna an den Tag gelegt wird. Mir wird auf schmerzhafte und nur zu deutliche Weise bewusst, wie wenig Ahnung Anwälte von Klimawissenschaft haben. Allerdings ist mir auch bewusst, dass McKenna als Anwältin besser als die meisten Anderen wissen sollte, dass es zu jedem Thema zwei Seiten gibt.

Die Frage ist: Warum verharrt die Öffentlichkeit in einer Abwarte-Haltung? Sie hört fortwährend von Skeptikern, dass CO2 nicht ursächlich ist für die globale Erwärmung oder, wie es jetzt heißt, den Klimawandel ist. Das Problem der Skeptiker ist, dass sie normalerweise nicht mit einer alternativen Erklärung der Änderung aufwarten können, selbst wenn sie sich noch so viel Mühe geben. Dies wird offensichtlich in den Reaktionen auf Beiträge bei WUWT über den Zusammenhang von Sonne und Temperatur. Natürlich würde es die große Mehrheit der Öffentlichkeit selbst dann nicht verstehen, wenn eine prägnante wissenschaftliche Erklärung angeboten werden würde.

Glücklicherweise verstehen die meisten Menschen aber auch, dass sie niemals die ganze Komplexität der Wissenschaft erfassen können. Ich sage glücklicherweise, weil das bedeutet, dass sie irgendetwas anderes zögern lässt. Was sie hören ist, dass es über den normalen wissenschaftlichen Diskurs hinaus Behauptungen von Gesetzesbrüchen gibt. Man betrachte dies im Zusammenhang mit Diskussionen über juristische Maßnahmen. Die Gerichtshöfe argumentieren, dass es bei einem wissenschaftlicher Disput um „deine Studie“ und „meine Studie“ geht, und sie sind nicht qualifiziert zu urteilen. Das ist für sich schon eine traurige Zustandsbeschreibung des Rechtssystems. Wissenschaft war und ist seit mindestens 200 Jahren wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft mit enormem Einfluss auf dieselbe, und doch hat das Rechtssystem dem immer noch nicht Rechnung getragen.

Das war der Fall bei der jüngsten deplatzierten Begeisterung über die Anforderung von Richter William Alsup an beide Seiten. Er lud alle Beteiligten ein, spezifische Fragen zu beantworten, was dann als Grundlage für eine „Anhörung“ dienen sollte. Das Heartland Institute und die Autoren des Berater-Dokumentes haben die Gelegenheit ergriffen und ausgezeichnete Arbeit geleistet hinsichtlich der Fragen des Richters. Die Schwierigkeit ist aber, dass sie nur wissenschaftliche Antworten geben konnten. Diese beleuchten die grundlegenden Differenzen zwischen ihrer „Studie“ und der „Studie“ des IPCC. Der Beraterbrief zeigte, dass eine wissenschaftliche Differenz verbleibt und dass…

„…es keinen ,Konsens‘ unter den Wissenschaftlern gibt, dass die jüngste globale Erwärmung hauptsächlich anthropogenen Ursprungs war, geschweige denn dass eine unverminderte anthropogene Erwärmung gefährlich oder katastrophal war oder sein wird“.

Das reicht nicht, und es erklärt, warum die Öffentlichkeit auf Nebenschauplätze ausweicht.

Vorige Woche wurde ich von acht verschiedenen Radiostationen aus den gesamten USA interviewt. Jeder Interviewer dachte, dass die Differenz mehr als wissenschaftlich war. Sie wussten alle Bescheid hinsichtlich einiger der Vergehen, die so effektiv von Anthony Watts und den vielen Beiträgen auf seinem Blog verbreitet worden sind. Ich weiß: wenn die Menschen merken, dass der Unterschied mehr als wissenschaftlich ist, erhebt sich automatisch eine ganz bestimmte Frage. Jeder Interviewer stellte sie in der einen oder anderen Form: Welche Motive gibt es dafür?

Die Eröffnungsbemerkung des Richters bei meinem jüngsten Prozess lautete, dass sein Gerichtshof nicht dazu da sei, die Debatte um globale Erwärmung beizulegen. Dann gab er einige Bemerkungen ab über den Artikel im Mittelpunkt des Falles, welche zeigten, dass er kaum etwas wusste. Er schien nicht zu erkennen, dass es in diesem Fall um „meine Studie“ gegen „eure korrupte Studie“ ging. Mir ging es um das Motiv, um den Missbrauch von Wissenschaft für eine politische Agenda. Der Anwalt der Kläger wusste um die Gefahren für seine Mandanten, wenn dieses Argument etabliert würde.

Er machte das, was in fast jedem Interview oder jeder Debatte über AGW passiert, wenn die Leute bemerken, dass sie nicht gegen Argumente ankommen und nicht darauf vorbereitet sind, die Argumente einzuräumen. Er trat einen persönlichen Angriff los. Es war kein Frontalangriff, aber ein Versuch zu zeigen, dass meine Denkweise und meine Standpunkte so weit außerhalb des Mainstreams liegen, dass ihnen jede Glaubwürdigkeit fehlt. Er meinte, dass ich an eine Verschwörungstheorie glaube. Ich sei ein „Verschwörungs-Theoretiker“. Die Evolution und Anwendung dieses zur Waffe gewordenen Terminus‘ wurde von einem der Autoren wie folgt erklärt:

Verschwörungstheorie“ ist ein Terminus, der augenblicklich Furcht und Ängstlichkeit in den Herzen fast jeder Person in der Öffentlichkeit erweckt, vor allem bei Journalisten und Akademikern. Seit den sechziger Jahren wurde dieses Etikett zu einem disziplinarischen Mittel, welches außerordentlich effektiv war bei der Festlegung bestimmter Ereignisse, die immun sind gegen Untersuchungen oder Diskussionen.

AGW-Befürworter leisten ausgezeichnete Arbeit bei der Marginalisierung von Gegnern als Mitglieder von Randgruppen wie etwa Skeptiker der globalen Erwärmung oder Klimawandel-Leugner. Falls sie damit scheitern, ziehen sie sich auf den Vorwurf zurück, dass man ein Verschwörungs-Theoretiker sei. Dies ist sehr effektiv, weil der größte Teil der Öffentlichkeit nicht in Verbindung gebracht werden will mit Extremisten oder Verlierern. Natürlich ist es Realität, dass es immer zu Verschwörungen kommt, sonst würde die Welt nicht existieren. In meinem Prozess erklärte ich, dass es keine Rolle spielt, ob es eine Verschwörung gibt oder nicht – die Realität ist, dass Wissenschaft für eine politische Agenda missbraucht wird, und das darf niemals geschehen.

Falls man das Argument einer Konspiration akzeptiert, glaubt man normalerweise, dass eine kleine Gruppe dahinter steckt. Dies bestärkt die Öffentlichkeit in der irrigen Ansicht, dass eine kleine Gruppe nicht die ganze Welt zum Narren halten kann. Dies ist eine Erweiterung der Behauptung von Abraham Lincoln, dass man nicht alle Menschen für alle Zeiten hintergehen kann. Allerdings hat die Anthropologin Margaret Mead beobachtet:

Man zweifle niemals daran, dass eine kleine Gruppe nachdenklicher, überzeugter Bürger die Welt verändern kann. Tatsächlich ist das das Einzige, was eine solche Änderung bewirkt hat“.

Langfristig mag die Aussage von Lincoln stimmen, aber kurzfristig kann man das, vor allem, falls man diejenigen marginalisiert, die sich dagegen wehren. Genau das widerfuhr den Wenigen, die es wagten nachzufragen oder herauszufordern. Teil des Problems ist, dass die Öffentlichkeit glaubt, zu einer Verschwörung bedarf es einer großen Gruppe Menschen, aber eine Definition zerschlägt diesen Mythos:

Eine Übereinkunft zwischen zwei oder mehr Personen, einen kriminellen Akt zu begehen oder ein legales Ziel zu verfolgen mittels illegaler Maßnahmen“.

Es gibt Gründe, warum ich so offen angegriffen worden bin, und alle bezogen sich auf die Bedrohung, die ich darstelle. Sie können nicht sagen, ich sei nicht qualifiziert. Ich stellte die Pseudowissenschaft der globalen Erwärmung in Frage, weil das gleiche geschah beim „Konsens“ über eine globale Abkühlung in den sechziger Jahren. Ich entwickelte eine natürliche Fähigkeit zu lehren und komplexe Dinge der Öffentlichkeit verständlich zu erklären. Am Wichtigsten war für mich dabei die Rekonstruktion von Klimaten in der Vergangenheit sowie deren Auswirkung auf die menschliche Kondition. Daher gab ich auch eine Vorlesung zum Thema Geopolitik. Zentrales Thema hierbei war, dass Geographie und Klima die Bühne und Historie das auf dieser Bühne stattfindende Theaterstück sind, welches durch jene Bühne beeinflusst wird. Ich machte, was die meisten Wissenschaftler absichtlich vermeiden: ich studierte Politik und verstand von Anfang an, welche Wissenschaft wie herangezogen wurde. Ich erklärte Motive und Verfahren. Viele Beiträge und öffentliche Vorträge über die gesamte Geschichte kulminierten in der Veröffentlichung einer detaillierten und dokumentierten Erklärung in dem 2014 erschienenen Buch The Deliberate Corruption of Climate Science. Allerdings war ich schon lange vorher Ziel von Angriffen, ziehen sich doch die Gerichtsverfahren diesbezüglich bereits in das 7. Jahr.

Die „Abwartehaltung“ wird sich so lange fortsetzen, bis wir der Öffentlichkeit die Motive hinter den AGW-Behauptungen und -Aktivitäten erklären können. Solange nicht noch mehr Menschen, vor allem Skeptiker, die Motive verstehen und sich äußern, kann es weitere 28 Jahre dauern. Vor mir liegen noch mindestens ein weiteres Dutzend Interviews, so dass vielleicht die Flüster-Propaganda des Internets die Zahl derjenigen exponentiell steigen lässt, die sich aus der Abwartehaltung lösen, weil sie um die Motive wissen. Wir sollten uns beeilen, weil offensichtlich ist, was Obamas Netz-Neutralität und die Anhörungen von Zuckerberg belegen, dass jene, die nach Kontrolle über alles trachten, sich zunehmend des Internets bemächtigen.

Oh, Verzeihung, oder ist das jetzt noch eine Verschwörungstheorie?

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/15/getting-the-publics-attention-on-global-warming-the-final-challenge/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Im Holozän war der Meeresspiegel um 2 Meter höher – heutige Änderungen gehen im Rauschen unter

Holocene-CO2-10500-Years-Ago-to-1800-AD


Vor dem Beginn der industriellen Revolution im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert schwankten die Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2) zwischen 260 und 280 ppm.
Innerhalb des letzten Jahrhunderts sind die atmosphärischen CO2-Konzentrationen erheblich angestiegen. Kürzlich haben sie 400 ppm übertroffen.
Wissenschaftler wie Dr. James Hansen sind zu dem Schluss gekommen, dass die vorindustriellen CO2-Werte klimatisch ideal waren. Obwohl weniger optimal, wurden atmosphärische CO2-Konzentrationen bis zu 350 ppm als klimatisch „sicher“ charakterisiert. Es wird jedoch angenommen, dass CO2-Konzentrationen über 350 ppm für das Erdsystem gefährlich sind und dass solche „hohen“ Konzentrationen zu einer raschen Erwärmung, Gletscher- und Eisschichtschmelze und zu einem erschütternden Meeresspiegelanstieg von 3 Meter innerhalb von 50 Jahren führen könnten.
Um diese katastrophalen Ausmaße (3 Meter innerhalb von 50 Jahren) zu erreichen, die von Befürwortern des Meeresspiegelanstiegs vorhergesagt werden, muss die derzeitige „anthropogene“ Änderungsrate von +1,4 Millimeters pro Jahr (seit 1958) sofort auf +61 Millimeter pro Jahr explodieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, ist gering, insbesondere wenn man bedenkt, dass Grönland und die Antarktis zusammen seit 1958 insgesamt 1,54 cm beigetragen haben (Frederiske et al., 2018).
 
 

Steigt der aktuelle Meeresspiegel mit einer beispiellosen „anthropogenen“ Rate? –  Nein.

Trotz des Anstiegs der CO2-Konzentrationen seit 1900 ist der Weltklimarat (IPCC) der Vereinten Nationen zu dem Schluss gekommen, dass der globale Meeresspiegel im gesamten Zeitraum 1901-2010 nur um durchschnittlich 1,7 mm / Jahr gestiegen ist, was 17cm pro Jahrhundert entspricht.
Während der Periode von 1958 bis 2014, bei ansteigenden CO2-Emissionen, ergab eine kürzlich durchgeführte Analyse, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels auf 1,3 mm / Jahr bis 1,5 mm / Jahr oder nur 14 cm pro Jahrhundert verlangsamte.
 
Frederiske et al., 2018 „Anthropogene“ globale Meeresspiegelanstiegsrate (1958-2014): liegt bei +14 cm pro Jahrhundert

„Zum ersten Mal wird gezeigt, dass für die meisten Wassereinzugsgebiete der rekonstruierte Meeresspiegeltrend und die Beschleunigung durch die Summe der Faktoren sowie einen großen Teil der dekadischen Variabilität erklärt werden kann. Die Rekonstruktion des globalen, mittleren Meeresspiegels zeigt einen Trend von 1,5 ± 0,2 mm/Jahr im Zeitraum 1958-2014 (1σ), verglichen mit 1,3 ± 0,1 mm/Jahr für die Summe der Faktoren.“

In den letzten paar tausend Jahren hingegen stieg und fiel der Meeresspiegel in einigen Regionen mit Raten von + oder – 0,5 bis 1,1 Metern pro Jahrhundert, das ist 4 bis 7 mal so hoch wie seit 1958.

[[Hinweis: Im Original Bericht und vor allem bei den Kurzfassungen vieler Studien, sind viele Grafiken über „Höhe des Meeresspiegels“ eingeklinkt.
Der Übersicht halber, habe ich nur wenige übernommen. Bitte nutzen Sie die angegebenen Links für mehr Details.
Achten Sie bitte auf die Zeitskala: Jetzt (oder NULL) kann mal ganz rechts oder auch ganz links sein. Der Übersetzer]]

 

Holocene-Cooling-Sea-Level-Africa-Mozambique-Miguel-2018


alle Grafikquellen im Original: Bracco et al., 2014   Whitfield et al., 2017    Strachan et al., 2014 
 Hein et al., 2014    Miguel et al., 2018
 
Hansen et al., 2016

„Kontinuierliche Aufzeichnung der Veränderungen des holozänen Meeresspiegels (von vor 4900 Jahre bis heute). …. Die Kurve zeigt acht hundertjährige Schwankungen des Meeresspiegels von 0,5-1,1 m, die dem allgemeinen Trend der RSL-Kurve (relativer Meeresspiegel) überlagert sind.“

Auch andere Regionen haben in den letzten tausend Jahren starke Schwankungen des Meeresspiegels erfahren, die weit über die heutigen Veränderungen hinausgehen.

Holocene-Cooling-Sea-Level-Denmark-Hansen-16


Das dänische Meer verändert sich innerhalb der natürlichen Variabilität.
Bildquelle:  Hansen et al., 2016

  

Vor ~15,000 – 11,000 Jahren, stieg der Meeresspiegel um plus 4 bis plus 6 Meter pro Jahrhundert
Veränderungen in aktueller Zeit sind auf den Diagrammen der langfristigen Meeresspiegeltrends nicht einmal zu erkennen.
 
  

Holocene-Cooling-Sea-Level-China-Bradley-16


Holocene-Cooling-Sea-Level-Thailand-Scheffers-2012


alle Grafikquellen im Original: Dura et al., 2016 ; Bradley et al., 2016 ; Scheffers et al., 2012  Kane et al., 2017
 
Cronin et al., 2017  

 „Raten und Verlauf des globalen Meeresspiegelanstiegs (SLR) nach dem letzten glazialen Maximum (LGM) sind aus radiometrischen Zeitaltern an Korallenriffen von Barbados, Tahiti, Neuguinea und dem Indischen Ozean sowie Sedimentdaten vom Sunda-Schelf und anderen Orten bekannt.

 Lambeck et al. (2014) schätzen die mittleren globalen Raten während der Hauptphase der Enteisung vor 16,5 bis 8,2 Tausend Jahren bei 12 mm/Jahr [+1,2 Meter pro Jahrhundert] mit schnelleren SLR [Meeresspiegelanstiegs] Raten ( ~ 40 mm/Jahr) [+4 Meter pro Jahrhundert]  während des Schmelzwasserimpulses 1A vor etwa 14.500 bis 14.000 Jahren“.

[englisch: … während des „meltwater pulse“]

Abdul et al., 2017   Anstieg des globalen Meeresspiegels:  +4 Meter pro Jahrhundert (vor 11.450 bis 11.100 Jahren)

 „Wir stellen fest, dass der Meeresspiegel den Klimaschwankungen bemerkenswert gut folgt. Der Anstieg des Meeresspiegels war im frühen Allerød (25 mm/Jahr) schnell, fiel aber sanft in den Jüngeren Dryas (7 mm/Jahr) zurück, bis die Rate auf <4 mm/Jahr ‚plateaued‘, dort als „slow stand“ [~ langsamer Pegelstand] bezeichnet“.

 Es wurden keine Beweise gefunden, die auf einen Sprung des Meeresspiegels zu Beginn des Jüngeren Dryas hinweisen, wie von einigen Forschern vorgeschlagen. Nach dem „Slow-Stand“ beschleunigte sich der Anstieg des Meeresspiegels schnell und erzeugte den 14 ± 2 m hohen Meeresspiegelsprung, bekannt als MWP-1B; dieser trat auf vor 11,45 und 11,1 Tausend Jahren, mit einem Anstieg des Meeresspiegels auf 40 mm/Jahr [+4 Meter pro Jahrhundert]. „

  
Ivanovic et al., 2017   Meeresspiegelanstieg auf der Nordhalbkugel: +3,5 bis +6,5 Meter pro Jahrhundert (vor ca. 14.500 Jahren)

„Während des letzten glazialen Maximums vor 26-19.000 Jahren, erstreckte sich eine riesige Eisdecke über Nordamerika [Clark et al., 2009]. In den folgenden Jahrtausenden, als das Klima sich erwärmte und diese Eisdecke zerfiel, strömten große Mengen Schmelzwasser in die Ozeane [Tarasov und Peltier, 2006; Wickert, 2016].

 Diese Periode, die als „letzte Enteisung“ bekannt ist, umfasste Episoden abrupten Klimawandels, wie die Bölling-Erwärmung [vor ~ 14.7-14.5 Tausend Jahren], als die Temperaturen der nördlichen Hemisphäre innerhalb weniger Jahrzehnte um 4° bis 5 ° C anstieg [Lea et al., 2003; Buizert et al., 2014]. Das fiel zusammen mit einem Anstieg des Meeresspiegels um 12-22 m in weniger als 340 Jahren [3,5 bis 6,5 Meter pro Jahrhundert] (Melt water Pulse 1a (MWP1a)) [Deschamps et al., 2012]. „

 
  Zecchin et al., 2015    Anstieg des regionalen Meeresspiegels: +6 Meter pro Jahrhundert (vor 14.500-11.500 Jahren)

 Schmelzwasser-Impulse haben den postglazialen relativen Meeresspiegelanstieg mit Raten von bis zu 60 mm/Jahr [6 Meter pro Jahrhundert] für ein paar Jahrhunderte unterbrochen.

 
Es ist immer offensichtlicher geworden, dass der Meeresspiegel ohne offensichtlichen Zusammenhang mit CO2-Konzentrationen steigt und fällt. Und wenn ein anthropogenes Signal nicht auffallend deutlich mit dem Meeresspiegelanstieg in Verbindung gebracht werden kann (wie Wissenschaftler festgestellt haben), dann wird die größte wahrgenommene existenzielle Bedrohung, die von Befürwortern einer gefährlichen anthropogenen globalen Erwärmung verkündet wird, nicht mehr in Betracht gezogen werden können.
Erschienen auf No Tricks Zone am 12.04.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://notrickszone.com/2018/04/12/70-papers-holocene-sea-levels-2-meters-higher-todays-sea-level-change-indistinguishable-from-noise/
Link zur Übersicht über viele der angesprochenen Studien)
70+ Studien: Meeresspiegel 2+Meter höher vor 9.000 – 4.000 Jahren, während die CO2-Werte mit 265ppm „sicher“ waren