Die Industrie mit doppeltem Standard

Die US-Gesetzgeber sorgen sich, dass alles über dem gegenwärtig in der Atmosphäre vorhandenen Methan von 0,0001% einen katastrophalen Klimawandel auslösen wird und dass Pipelines Natur-Habitate stören. Also wenden sie sich gegen Fracking nach Erdgas in New York und gegen Pipelines, welche den sauberen Treibstoff aus Pennsylvanien importieren.

Aber dann drängen oder erzwingen sie, dass man in ländlichen Regionen und in Urlaubsgebieten Dutzende hoch aufragende Windräder akzeptiert, die Tausende Acres Land beeinflussen, die Landschaft zerstören, die jährlich tausende Vögel und Fledermäuse zerschreddern und die den Schlaf und die Gesundheit lokaler Anwohner beeinträchtigen – nur um teuren, unterbrochenen Strom zu erzeugen, der via Starkstromleitungen nach Albany, Manhattan und zu anderen entfernt liegenden Städten fließt.

Derzeit befindet sich eine 600 Meilen lange Pipeline [ca. 960 km] von West Virginia nach North Carolina im Bau, durch die Erdgas fließen soll, um Kraftwerke zu errichten, welche Strom rund um die Uhr zu niedrigen Preisen zur Verfügung stellen. Ein Teil der maximal 100 Fuß breiten Pipeline-Trasse [ca. 30 m] muss notwendigerweise durch Waldgebiete verlaufen, was die Fällung von Bäumen erforderlich macht.

Um Zugvögel und gefährdete Fledermäuse zu schützen, schreiben staatliche und lokale Behörden allgemein vor, dass das Fällen von Bäumen zwischen Mitte März und Mitte Oktober verboten wird. Weil die Atlantic Coast Pipeline im Zeitverzug ist, beantragten die Unternehmen eine Genehmigung, noch bis zum 15. Mai Bäume fällen zu dürfen. Damit soll einer weiteren Verzögerung ein Riegel vorgeschoben werden, würde eine solche doch zu zusätzlichen Kosten von 150 bis 350 Millionen Dollar führen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Da ist es keine Überraschung, dass die Pipeline, das Fällen von Bäumen nebst dem entsprechenden Antrag während der Zugvogel- und Brutsaison die Planer, Gesetzgeber und Umweltaktivisten wie Dummköpfe aussehen lässt. Ein 16 Meilen langes Teilstück [ca. 26 km] verläuft durch den George Washington National Forest in Virginia, was besondere Aufmerksamkeit erregte.

Obwohl dieses vergleichsweise kurze Teilstück lediglich 200 der 1,1 Millionen Acres betreffen würde, behauptete das Virginia Wilderness Committee, dass jedwedes Fällen von Bäumen in dem Gebiet eine „industrielle Zone“ erzeugen würde und dass „einige der schönsten verbleibenden natürlichen Landschaften im Osten der USA ernsthaft beeinträchtigt werden“. Das Southern Environmental Law Center bezeichnete das gesamte Projekt als „riskant“ und „unnötig“. Sie und mit ihnen verbündete Gruppen ziehen es vor, „fossile Treibstoffe im Boden zu lassen“ und einen rapiden Übergang zu Solar- und Windenergie voranzutreiben.

Man muss sich fragen, wie sie auf die weitaus stärkeren Umweltauswirkungen reagieren würden, welche ihre „grüne“ Energiezukunft mit sich bringen würde. Werden sie ihren Überzeugungen treu bleiben oder weiterhin mit zweierlei Maß messen?

Zum Beispiel: Wenn Solarenergie allein den rund um die Uhr zur Verfügung stehenden Strom des Kernkraftwerkes am Lake Anna ersetzen soll, würde das fast 20.000 Acres Landverbrauch für Solarpaneele bedeuten (zweimal so groß wie Washington DC), welche dann Energie in 20% bis 30% der Zeit zur Verfügung stellen würden. Während der restlichen Zeit würde man fossile Energie oder den Backup von Batterien benötigen – es sei denn, Wohnungen, Fabriken, Krankenhäuser und Schulen wären froh, Strom nur dann nutzen zu können, wenn er gerade verfügbar ist, anstatt ihn dann zu haben, wenn sie ihn brauchen.

Diese Landfläche ist 100 mal so groß wie diejenige, welche für die Pipeline gebraucht würde, die außerdem im Untergrund verlaufen würde und fast unsichtbar wäre. Im Gegensatz dazu würden die stark ins Auge springenden Solarpaneele Jahrzehnte lang Landflächen überdecken, welche zuvor als Ackerland genutzt worden oder als Wild-Habitate geschützt waren.

Erdgas und Kohle erzeugen in Virginia etwa 55 Millionen Megawattstunden Strom jährlich. Das Ersetzen desselben durch Windenergie würde Tausende gigantische Turbinen erfordern, welche über eine halbe Million Acres von Wald-, Acker- und anderen Landschaftsformen verteilt wären. Teure Batterien-Konglomerate und Überlandleitungen von den Windparks zu entfernten städtischen Gebieten würden Tausende weitere Acres Land verbrauchen.

(Diese grobe Abschätzung berücksichtigt, dass viele Turbinen in Schwachwind-Gebieten errichtet werden müssten und daher nur während 15% bis 20% der Zeit Strom erzeugen könnten. Angenommen wird dabei auch, dass zwei Drittel der Erzeugung an windigen Tagen die Batterien für acht aufeinander folgende Tage mit Windstille aufladen würde und dass jede Turbine 15 Acres Land verbrauchen würde für den Aktionsradius der Rotorblätter, die notwendigen Abstände und Zugangswege).

Die meisten dieser Arbeiten werden in Afrika, China oder anderen entfernt liegenden Orten ausgeführt – außer Sicht und außerhalb des Bewusstseins der meisten Virginianer, Amerikaner und Umweltaktivisten. Aber, wie uns oft mahnend auf den Weg gegeben wird, wir sollen lokal handeln, global denken und die horrenden umweltlichen Auswirkungen sowie die Bedingungen hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit in Betracht ziehen, welche diese Aktivitäten in jenen fernen Ländern mit sich bringen.

[Siehe dazu auch den Beitrag auf Deutsch beim EIKE hier! Anm. d. Übers.]

Viele Turbinen werden auf Höhenzügen errichtet werden, wo der Wind am besten und häufigsten weht. Die Kammlagen werden entwaldet, Naturlandschaften ruiniert werden, und die Turbinen werden Zugvögel, Greifvögel und Fledermäuse häckseln, Zehntausende in jedem Jahr. Auch jene, die bisher noch nicht bedroht oder gefährdet sind, es aber bald sein werden.

Entscheidung des Innenministeriums im Dezember 2018, diese Fälle nicht mehr als kriminelle Verstöße gegen den Migratory Bird Treaty Act zu verfolgen, Sinn macht.

Allerdings ist es so, wenn Gesetzgeber zulassen, dass industriell Winderzeugungsanlagen inmitten oder nahe bei den Routen von Zugvögeln, in Brutgebieten und an anderen Stellen errichtet werden – wo sich eine große Zahl Adler, Habichte, Falken, Zugvögel und Fledermäuse versammelt – steigt die Todesrate weit über den Bereich „nebensächlich“ oder „akzeptabel“. Und mit der steigenden Anzahl von Windturbinen auf dem US-Festland, welche von 40.000 vor wenigen Jahren auf heute 52.000 gestiegen ist und potentiell die Millionen-Schwelle erreichen wird im Zuge der Forderung nach „lasst Kohle, Öl und Gas im Boden!“, steigt die Bedrohung der Dezimierung oder sogar des Aussterbens ins Unermessliche.

Einige sagen, dass wir künftige Windturbinen offshore installieren sollen, also in unseren küstennahen Meeresgebieten. Wahrhaft monströse 3,5-Megawatt-Turbinen würde sicher die Gesamtzahl reduzieren, welche erforderlich ist, um substantielle Mengen fossiler Energie zu ersetzen. Allerdings würden dabei landschaftliche ozeanische Ansichten zerstört, Meeres- und Küstenvögel-Populationen dezimiert (wobei die Kadaver bequemerweise unsichtbar im Meer versinken), ebenso wie Schweins- und andere Wale. Die Turbinen würden die Radarkontrolle des Schiffs- und Flugverkehrs beeinträchtigen sowie bedeutende Gefahren für Schiffe und U-Boote mit sich bringen.

Was aber noch schlimmer ist: Der Biologe Jim Wiegand und andere Experten haben festgestellt, dass die Windindustrie in großem Umfang dazu übergegangen ist, die tatsächlichen Todeszahlen zu verschleiern. Zum Beispiel schauen sie nur direkt unter den Türmen und Rotorblättern (obwohl Kadaver und verletzte Vögel durch die Geschwindigkeit an den Spitzen der Rotorblätter von 200 mph [ca. 320 km/h] Hunderte Meter weit fortgeschleudert werden können). Sie überprüfen die Gebiete nur einmal alle paar Wochen (in der Hoffnung, dass Aasfresser in der Zwischenzeit die Beweise auffressen), und sie sorgen dafür, dass Windparks für unabhängige Ermittler unerreichbar sind.

Das Töten von Vögeln und Fledermäusen mag nicht kriminell sein, aber der Betrug und die Verschleierung ist es auf jeden Fall.

Haltung, Vorschriften und Strafen im Zusammenhang mit Windturbinen stehen auch im scharfen Gegensatz zu der unflexiblen Handlungsweise ohne jedes Fingerspitzengefühl, welche Umweltaktivisten, Gesetzgeber und Gerichtshöfe normalerweise an den Tag legen, wenn es um Genehmigungen für Bohrungen, Pipelines, Grabungen und andere Aktivitäten geht, bei denen Salbei, Birkhühner und kleinere Prärievögel involviert sind – oder um den Antrag zu Baumfällungen bis zum 15. Mai, um eine Pipeline in Virginia fertig zu stellen.

deren Schweigen zu den steigenden Opferzahlen von Vögeln und Fledermäusen war ohrenbetäubend.

Dieses Verhalten und diese Politik schreien „zweierlei Maß!“ Tatsächlich müsste ein konsistenter Schutz von Vögeln und Fledermäusen logischerweise den Bann von Turbinen in oder nahe bei Natur-Habitaten, in Rückzugsgebieten und Flugrouten enthalten – oder das Abregeln von Turbinen während der Brut- und Vogelflug-Zeiten.

Es ist an der Zeit, über all das neu nachzudenken. Ausreichende zuverlässige und bezahlbare Energie ermöglicht erst unsere Arbeitsplätze, Gesundheit, Lebensstandard und Zivilisation. Wenn es so weitergeht … dass Umweltaktivisten, Gesetzgeber und Richter Öl, Gas und Kohle heute blockieren … dass sie Kern- und Wasserkraft morgen blockieren … und Wind- und Solareinrichtungen während der nächsten Woche … dann wirft man uns um ein Jahrhundert oder mehr zurück. Es ist an der Zeit zu rufen: GENUG!

Link: http://www.cfact.org/2018/04/17/the-double-standards-industry/




Meeres­spiegel-Trends, Anfangs­zeitpunkte und Daten-Verschie­bungen

Apra Harbor auf Guam

Die Aufzeichnung des Tidenmesspunktes Apra Harbor, Guam (hier) wurde jüngst analysiert von Parker & Ollier (2018). Dabei stellte sich heraus, dass der PSMSL nach den jüngsten Erdbeben nur einen von zwei Daten-Sprüngen erwähnt hat, und zwar den weniger bedeutenden in den Daten. Dieser Datensprung wurde dann von der NOAA herangezogen zur Berechnung der Anstiegsrate des Meeresspiegels seit den niedrigen ENSO-Gewässern [?]. Die Berechnung wird auch beeinträchtigt durch den nicht entdeckten Datensprung, welcher die Rate des Meeresspiegel-Anstiegs offensichtlich verstärkt.

Hier in Abbildung 1 ist die monatliche und mittlere jährliche Höhe des Meeresspiegels nach dem PSMSL gezeigt:


Abbildung 1: monatlicher (Quelle) und jährlicher (Quelle) mittlerer Meeresspiegel nach PSMSL.


Die NOAA schreibt hier:

Der Relative Meeresspiegel-Trend beträgt 5,04 Millimeter pro Jahr mit einem Vertrauensintervall von 95% von ±4,15 mm pro Jahr auf der Grundlage der monatlichen Daten des mittleren Meeresspiegels von 1993 bis 2017. Dies ist äquivalent mit einem Anstieg von ca. 50 cm innerhalb von 100 Jahren.

In Abbildung 2 wurde der saisonale Zyklus aus den Daten des mittleren Meeresspiegels entfernt.

Abbildung 2. Quelle: Meeressiegel-Trendanalyse der NOAA (hier)

Der Meeresspiegel bei Guam wurde jüngst analysiert von Parker & Ollier (2018). Das Ergebnis zeigt Abbildung 3 des monatliche mittleren Meeresspiegels:


Abbildung 3: Monatlicher mittlerer Meeresspiegel in Apra Harbor. (a) lineare Anassungen, (b) gleitendes Mittel über 12 Monate. Daten von www.psmsl.org, Bild von Parker & Ollier (2018)


Aus den Abbildungen 1, 2 und 3 geht hervor:

Während der Monate Januar und Februar 1993 zeigt sich eine 2 Monate lange Lücke vor dem Erdbeben vom August 1993, jedoch keine Lücke nach dem Erdbeben. Es gab keine Unterbrechung der Messungen nach dem Erdbeben vom August 1993. Der Verlauf vor und nach dem Erdbeben scheint nur gering unterschiedlich zu sein.

Es gibt eine breite Lücke von 14 Monaten von Dezember 1997 bis Februar 1999. Sie folgt auf das Erdbeben vom April 1997, beginnt jedoch erst 6 Monate später. Danach folgen noch zwei weitere Lücken, und zwar im Juni und Juli 1999 bzw. September bis November 1999. Im Grunde gab es von Dezember 1997 bis Dezember 1999 kaum oder überhaupt keine Messungen. Während der Verlauf vor sowie unmittelbar nach dem Erdbeben ähnlich zu sein scheint, scheint er sich sehr stark zu unterscheiden nach Wiederaufnahme der Messungen nach der 14 Monate langen Unterbrechung.

Der Relative Meeresspiegel ist kontinuierlich von Januar 1948 bis August 1993 gefallen, und zwar mit einer Rate von –1,08 mm pro Jahr.

Im August 1993 kam es wahrscheinlich zu einer Daten-Verschiebung um 20 bis 30 mm, und zwar nach dem Erdbeben 7.8 Mw Mag., IX MMI.

Im Februar 1999 bei Wiederaufnahme der Messungen nach der Pause von 14 Monaten nach dem Erdbeben 6.5 Mw Mag. VII MMI vom April 1997 ergibt sich der Eindruck einer sogar noch stärkeren Daten-Verschiebung von nicht weniger als 30 bis 40 mm.

Der PSMSL berichtet nun am 16. Oktober 2002:

Guam – geschätzte Landbewegung von 2 bis 3 cm im Jahre 1993 nach dem Erdbeben. Dann heißt es in einem PSMSL-Report vom 18. Juli 2011, dass die Stabilität der Tidenmessung ein Problem ist. „Die Betreiber des Tidenmesspunktes Guam, also das Centre for Operational Oceanographic Products and Services (CO-OPS), der NOAA angegliedert, merken an, dass es nach dem Erdbeben in Guam des Jahres 1993 zu einer Änderung des Meeresspiegel-Trends gekommen war. Die Stabilität der Tidenmessdaten nach dem Erdbeben ist daher bedenklich. CO-OPS überwacht den Messpunkt weiterhin“.

Überraschenderweise gibt es bei PSMSL keinerlei Erklärung, aus welchen Gründen die Messungen 14 Monate lang unterbrochen und warum diese Messungen nach dem Erdbeben vom April 1997 so erratisch waren.

Genauso überraschend wird seitens PSMSL nicht eine mögliche zweite Datenverschiebung erwähnt, zu welcher es den Daten zufolge sehr wahrscheinlich gekommen ist. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist deutlich höher als beim ersten Mal.

Seit Januar 1999 ist der Meeresspiegel kontinuierlich gesunken mit einer Rate von –1,15 mm pro Jahr.

Berücksichtigt man die beiden Daten-Verschiebungen um 30 mm vom September 1993 und weiterer 30 mm seit Februar 1999, sowie die Landabsenkungen, zeigt der absolute MSL bei vollständiger Trendbereinigung lediglich Oszillationen seit Januar 1948 (Parker & Ollier 2018).

Der Meeresspiegel ist sich über alle drei Perioden nahezu kontinuierlicher Messungen gesunken, separiert durch die beiden sehr wahrscheinlichen Datenverschiebungen (break points).

Jedes Verfahren des Alignments, in welchem break points zur Analyse von Zeitreihen herangezogen werden, wird die Größenordnung der beiden Datenverschiebungen belegen, sobald deren Existenz eingeräumt wird.

Eine Datenverschiebung gab es wahrscheinlich im August 1993, zur gleichen Zeit wie das Erdbeben, und dann nochmals vor Wiederaufnahme der Messungen im Februar 1999, also nach einer Lücke von 14 Monaten nach dem Erdbeben vom April 1997. Die beiden nicht berücksichtigten Datenverschiebungen machen 20 bis 30 mm aus und nicht weniger als 30 bis 40 mm.

Mit der Vernachlässigung der Daten vor 1993 wegen der „vermuteten Landbewegung von 2 bis 3 cm im Jahre 1993 nach dem Erdbeben“, wie es die NOAA praktiziert hat, und bei Vernachlässigung der Datenverschiebung vom Februar 1999, zeigt die Analyse der kurzen Reihe mit Beginn zum Zeitpunkt des niedrigen ENSO-Wasserniveaus aus Abbildung 2 eine erhebliche und offensichtliche Anstiegsrate über 5 mm pro Jahr.

Diese Anstiegsrate wird dann als Beweis verkauft für die im EPA-Pamphlet (hier) behauptete Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs, wo es heißt:

Der Meeresspiegel ist relativ zur Küstenlinie von Guam seit 1993 um etwa 4 Inches [ca. 10 cm] gestiegen. Falls sich Ozeane und Atmosphäre weiterhin erwärmen, wird der Meeresspiegel rund um Guam im nächsten Jahrhundert wahrscheinlich um ein bis drei Fuß [ca. 30 bis 90 cm] steigen. Dieser Anstieg lässt tief liegende Gebiete versinken, erodiert Strände und verschlimmert küstennahe Überschwemmungen durch Taifune und Tsunamis. Küstennahe Häuser und Infrastruktur werden immer öfter überschwemmt, weil auch Sturmfluten immer höher auflaufen. Häuser, Büros, Straßen und der Hafen von Guam sind verwundbar gegenüber den Auswirkungen von Stürmen und Meeresspiegel-Anstieg.

Es scheint ihnen nicht angemessen, eine klare Datenverschiebung im Jahre 1993 anzusprechen, während die offensichtlichere Datenverschiebung im Jahre 1998 vernachlässigt wird. Das soll den Standpunkt der NASA stützen, die Rate des Anstiegs in Guam nur unter Berücksichtigung der Daten seit 1993 zu berechnen, also bei niedrigen ENSO-Gewässern. Die Behauptung der EPA eines Anstiegs des Meeresspiegels um vier Inches seit 1993 scheint nicht gerade jene „solide“ Wissenschaft zu sein.

References
[1] Parker, A. & Ollier, C.D. (2017). Is the Sea Level Stable at Aden, Yemen?, Earth Systems and Environment, 1(2), p.18.
[2] Parker, A. & O’Sullivan, J., (2018), The Need of an Open, Fair Peer Review of Sea Levels Data, accepted paper, in press.
[3] Parker, A. & Ollier, C., (2018), The sea level of Guam, accepted paper, in press. Also www.preprints.org/manuscript/201803.0196/v1
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/18/sea-level-trends-starting-points-and-datum-shifts/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Grüner Schock: Ganze Wälder werden vernichtet, nur um Biomasse in Gestalt von Holz-Pellets herzu­stellen

Behauptung des Senders Channel 4: Laubholzwälder abgeholzt, um das Drax-Kraftwerk zu beliefern

Brendan Montague, 16. April 2018

Ermittlungen haben Beweise erbracht, dass Laubwälder abgeholzt werden, um UK mit „grüner Energie“ zu versorgen. Experten zufolge handelt es sich dabei um ganze Habitate mit artenreichem Leben. Sie sind bedroht, weil die Kraftwerke in UK von der Kohle- zur Holzverbrennung übergehen.

Riesige Gebiete mit Laubwäldern im US-Bundesstaat Virginia fallen der Motorsäge zum Opfer, um „Biomasse“-Energie in UK zu erzeugen, und zwar im Zuge von Versuchen der Regierung, die Ziele bzgl. der Reduktion von Treibhausgasen zu erreichen. Dies geht aus Recherchen von Channel 4 hervor.

Eine Schlüsselrolle bei den Bemühungen der Regierung, ihre Ziele bzgl. grüner Energie zu erreichen, war der Übergang der Stromerzeugung von der Kohle- zur Holzverbrennung – oder zur so genannten Biomasse. Dies ist eine Politik, die den Steuerzahler mit über 700 Millionen Pfund pro Jahr zu stehen kommt, und zwar in Gestalt einer zusätzlichen Abgabe auf die Stromrechnungen.

Die Biomasse-Industrie und die Regierung machen geltend, dass weil Holz eine erneuerbare Energiequelle ist und Bäume neu angepflanzt werden können, diese Politik gut für die Umwelt ist.

Der Kraftwerks-Gigant behauptet, dass die Verbrennung von Holz anstatt Kohle Einsparungen bzgl. Kohlenstoff-Emissionen um über 80 Prozent bringt.

In diesem Zusammenhang führte Channel 4 ein einfaches Experiment durch an der University of Nottingham, um die emittierten Kohlendioxid-Mengen bei der Verbrennung von Holz bzw. Kohle zu vergleichen.

Dutzende Wissenschaftler

Dabei kam heraus, dass die Verbrennung einer bestimmten Menge Holz-Pellets zur Erzeugung der gleichen Strommenge wie bei der Verbrennung von Kohle tatsächlich etwa acht Prozent mehr Kohlenstoff emittiert wird.

Mehr: https://theecologist.org/2018/apr/16/hardwood-forests-cut-down-feed-drax-power-plant-channel-4-dispatches-claims

Wollen wir hoffen, dass die nächste entsprechende Untersuchung einem Spezial einer Windturbine gilt. Titel [übersetzt]: Wohin sind all unsere Vögel verschwunden?
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/18/green-shock-entire-forests-being-murdered-to-produce-wood-pellet-biomass/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Bald wird Brüssel die Klimavor­gaben setzen und sanktio­nieren. Dann ist es vollkom­men egal, was Deutsch­land entschei­det

Der EU-Kommission werden direkte Eingriffsrechte in nationale Energie- und Klimastrategien gewährt

Die den Länderparlamenten entzogenen Brüsseler Autokraten sind (mit Unterstützung durch Deutschland) konsequent weiter dabei, Länderhoheiten auszuhebeln. Und so ist es bald nicht mehr eine nationale, sondern EU-Vorschrift, die Welt vor dem Klima zu retten.
Und wer es dann nicht EU-vorschriftsgemäß durchführt, bekommt Sanktionen. Es wird mindestens ein Land in der EU geben, welches auch diese Vorgaben der EU akribisch umsetzt und einhält. Damit die Statisten von Abgeordneten im Parlament nicht noch dagegen „Mauern“, wurde im Koalitionsvertrag wurde extra bekräftigt, dass die GroKo EU-Vorgaben 1:1 umsetzt und das nationale Parlament dann nichts mehr zu sagen hat.
Und es wird Länder geben, welche dadurch (ihre geforderten) Vorteile bekommen: Frankreich kann seine Atomkraft behalten, doch Deutschland muss auf Vorgabe der EU alle Kohlekraftwerke abschalten.
BMWi, Staatssekretär Rainer Baake: [1] … „Das vom Energierat beschlossene Paket „Saubere Energie für alle Europäer“ ist ein Meilenstein. Es gestaltet fast den gesamten europäischen Energierahmen neu … Neue Kohlekraftwerke dürfen an diesen Kapazitätsmärkten ab Ende 2025 und Bestandsanlagen ab Ende 2030 nicht mehr teilnehmen …
Kernelement sind integrierte nationale Energie- und Klimapläne aller 28 Mitgliedstaaten und darüber hinaus ein Mechanismus für den Fall, dass die freiwilligen Beiträge der Mitgliedstaaten nicht ausreichen, um die EU-Ziele zu erreichen …
Staatssekretär Baake: „Ich freue mich, dass wir jetzt klare Spielregeln verabredet haben, wie wir gemeinsam die beschlossenen EU-Ziele auch tatsächlich erreichen. Die Bedeutung der neuen Governance für die Energieunion geht aber über die Erfüllung der 2030-Energie-und Klimaziele hinaus. Erstmals gibt sich hier einer der größten Wirtschaftsräume der Welt einen gemeinsamen Plan, wie die Mitgliedstaaten zur langfristigen Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit Europas beitragen wollen.

Ob das (bei dann weiter steigenden Preisen) und bis tief in persönliche Bereiche hinein greifenden Restriktionen dem Volk wirklich gefallen wird, weiß man noch nicht, doch unsere Umweltverbände werden jubeln.

EU Vorgabe: Die Zahl der von Energiearmut betroffenen Menschen ist zu erheben, deren Unterstützung hat aber in fünf Jahren auszulaufen

Dem Gewerkschaftsbund ist dabei etwas mulmig zumute. Aber Opposition traut er sich nicht, nach dem Motto: Am Besten hat es ein Märtyrer, der seine Taten überlebt und sich später in deren Glanz sonnen kann.
Dabei hat er Schwachstellen gut erkannt:
– Deutschland wird immer mehr von der EU am Parlament vorbei zwangsgesteuert,
– der Haushaltsstrom wird durch die neuen Tarifgestaltungen vor allem noch teurer,
– Deutschland muss künftig von seinem Geld Projekte im Ausland (zwangs-)finanzieren,
– national darf keine „Wettbewerbsverzerrung“ erfolgen, indem zum Beispiel Strom für ärmere Haushalte subventioniert wird,
– Frankreich profitiert mit seinen Kernkraftwerken überproportional.
DGB,
25.09.2017: [2] Europa Saubere Energie für alle Europäer-Innen Das Energiepaket der Europäischen Kommission
In beiden Fällen hatte sich die Mehrheit der Mitgliedstaaten gegen nationale verbindliche Ziele ausgesprochen. Stattdessen soll die Erreichung des EU-weiten Zieles durch eine „Governance-Verordnung“ abgesichert werden. Danach werden der EU-Kommission direkte Eingriffsrechte in nationale Energie- und Klimastrategien gewährt, ergänzt durch „delegierte Rechtsakte“, die keine Mitbestimmung des EU-Parlamentes vorsehen. Eine deutliche Stärkung der EU-Exekutive also.
Die Vorstellung der EU-Kommission, wonach private Haushalte quasi zu „Strombörse-Händler-Innen“ werden und ihren Verbrauch in 15-Minuten-Intervallen flexibel an das schwankende Stromangebot anpassen, spiegelt aber nicht die Realität und den Alltag der Menschen wider. Die überwiegende Mehrheit der Haushaltskund-Innen kann die Vorteile zeitabhängiger, flexibler Strompreise nicht nützen und müssen künftig höhere Strompreise bezahlen, wenn sie in Zeiten hoher Stromnachfrage, wie am Morgen oder in den frühen Abendstunden, den meisten Strom benötigen.
Die EU-Kommission möchte die nationaleren Fördersysteme für den Ausbau von erneuerbaren Energie-Erzeugungsanlagen auch für grenzüberschreitende Projekte öffnen. Damit
könnten Fördergelder, die von den Stromverbraucher-Innen in einem Mitgliedstaat aufgebracht werden, für den Bau von Photovoltaik- oder Windkraftanlagen in anderen EU-Ländern eingesetzt werden.
Positiv ist die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, die Zahl der von Energiearmut betroffenen Menschen zu erheben. Eine zentrale Voraussetzung, um zielgerichtet Maßnahmen ergreifen zu können. Bedauerlich ist allerdings, dass immer noch klarere Vorgaben zu effektiven Maßnahmen gegen Energiearmut fehlen, und
dass der Einsatz von Instrumenten zu ihrer Bekämpfung, wie etwa regulierte Preise eingeschränkt wird. Für energiearme Haushalte müssen diese in fünf Jahren auslaufen.
Last but not least: Kritisch zu bewerten ist die Berücksichtigung von Atomenergie zur Erreichung der EU-Klima- und Energieziele.

Deutschlands Abgeordnete lassen sich widerspruchslos entmachten

Deutschland hat eine vergleichsweise überbordende „Abgeordnetendichte“:
China: 427.000 Einwohner/Volkskongressabgeornetem
USA: 610.000 Einwohner/Kongressabgeordneten, zzgl. Senatoren
Deutschland: 117.000 Einwohner/Bundestagsabgeordnetem

Trotzdem scheint es unseren Abgeordneten zu viel Arbeit geworden zu sein, das Volk zu vertreten. Und so wurde Entlastung ersonnen, indem man die Souveränität an Brüssel abgibt und sich von dort (ohne parlamentarische Einflussnahme) vorschreiben lässt, was Deutschland machen darf und zu machen hat. Damit nicht jemand anfängt, darüber Diskussionen anzuzetteln, haben die GroKo-Parteien es gleich vertraglich festgelegt:
[3] Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, 19. Legislaturperiode:
Zeile 2549 … eine konsequente 1:1-Umsetzung von EUVorgaben.
Zeile 2910 … EU-Regelungen werden wir 1:1 umsetzen
Zeile 6455 … EU-Recht setzen wir 1:1 um

Wie ist das mit dem Grundgesetz, Artikel 20 (2) vereinbar?

Screenshot

Nachtrag

Soeben kam die Information einer Rede unseres neuen Wirtschaftsministers auf der internationalen Energiewende-Konferenz in Berlin:
WELT
17.04.2018: Altmaier akzeptiert den wahren Zustand der Energiewende
In dieser Rede soll die Nachsprechpuppe der Kanzlerin „Bewegendes“ über die Deutsche Energiewende gesagt haben, indem er so etwas wie einen Realitätssinn äußerte.
Was er aber auch gesagt hat:Überspitzt heißt das: Die Deutsche Energiewende ist so bescheuert, dass sie nur überlebt werden kann, wenn die Länder drum herum diese „Bescheuerung“ mitmachen. Nur unter gleich Blinden kann der Einäugige besser überleben.
Wie man sieht, hilf nun die EU aus diesem Desaster.
Eine Frage stellt sich dabei sofort: Was hat Deutschland „der EU“ dafür hintenrum wieder versprochen?

Quellen
[1] BMWi: Staatssekretär Baake zu den Ergebnissen des gestrigen Energierats in Brüssel – 28 EU-Energieminister stellen Weichen auf europäische Energiewende
[2] DGB, 25.09.2017: Europa Saubere Energie für alle Europäer-Innen Das Energiepaket der Europäischen Kommission
[3] Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD, 19. Legislaturperiode: Ein neuer Aufbruch für Europa Eine neue Dynamik für Deutschland Ein neuer Zusammenhalt für unser Land




Neue Studie: Batterie-Speiche­rung „keine ökono­mische Perspek­tive“

Allerdings enthüllt eine neue, von der Global Warming Policy Foundation (GWPF) veröffentlichte Studie, dass die Verbraucher Gefahr laufen, geprellt zu werden. Der Autor der Studie, der Energie-Ingenieur Dr. Capell Aris, hat die Ökonomie der Batteriespeicherung untersucht und herausgefunden, dass deren hohe Kosten in UK bedeuten, dass sie sich niemals rentieren werden. Er erklärt:

„Der Preis für die Batterien ist relativ hoch, aber die möglichen Einsparungen, wenn man sie einer Solar-Installation auf dem Dach zuschaltet, sind ziemlich begrenzt, vor allem als Bestandteil der normalen Stromrechnung. Führt man eine Kosten-Nutzen-Analyse durch, wird schnell klar, dass diese Batterien reine Geldverschwendung sind“.

Dies könnte sich ändern, falls der Preis der Batterien dramatisch sinken würde, aber die Lücke zwischen Kosten und Nutzen ist derzeit so riesig, dass ein solcher Preisrückgang in naher Zukunft sehr unwahrscheinlich ist. Aris erklärt weiter:

„Es gibt keinen Zweifel, dass die Batteriepreise sinken werden, aber selbst bei optimistischsten Schätzungen müssten die Preise um mindestens 50% sinken, um die Batterien rentabel zu machen. Soll damit ein Gewinn erwirtschaftet werden, muss der Preis sogar noch stärker sinken.Dass es dazu demnächst kommen wird, ist nicht erkennbar. Batteriespeicher für Solaranlagen auf dem Dach sind einfach keine ökonomische Perspektive, und das wird höchstwahrscheinlich so bleiben.

[Bemerkung des Übersetzers: Dies erinnert mich stark an das sog. „Kosten-Energie-Äquivalentgesetz“ von Dr. Heinz Schütte, wenn ich dieses richtig verstanden habe. Das jedoch hat er schon vor einigen Jahren veröffentlicht.]

Die ganze Studie (PDF) steht hier.