Bundesverkehrsministerium: Luft-Messstellen werden überprüft

In der Debatte um mögliche Fahrverbote für Dieselautos in deutschen Innenstädten, stellt das Bundesverkehrsministerium jetzt die Standorte einzelner Messstationen in Frage. „Einige Standorte von Messtellen werden zurzeit kritisch hinterfragt, ob sie überhaupt den europäischen Vorgaben entsprechen“, sagte der Staatssekretär Steffen Bilger (CDU) der „Bild“-Zeitung (Samstag). „Zumindest für die Zukunft muss gelten: Neue Messstellen sollten objektive Werte ermitteln und nicht die schlechtestmöglichen.“ Zugleich stellte Bilger geltende Grenzwerte in Frage. „Wenn Grenzwerte unsinnig sind, müssen sie geändert werden. Darüber sollte auf europäischer Ebene diskutiert werden.“

Dank an unsere Leser für Ihre Hilfe

Wir danken noch einmal unseren Lesern, die sich mit viel Engagement und Mühe um die Bilder bemüht haben. Ohne dies und ohne Sie wäre die Aktion nicht möglich. Denn die Einsendungen zeigen: Viele der Messstellen sind fragwürdig gewählt. Dies können wir nicht im Einzelnen nachweisen, denn dafür fehlt einer Redaktion die technische Kapazität. Aber sichtbar wird: Durch Häuser und Mauern verengte Straßenräume kommt es in vielen Fällen zu einer Verzerrung der Messungen, die doch im Sinne der Verordnung „respräsentativ“ für einen größeren Stadt-Raum und der Belastung für die Einwohner sein sollen. Wer Messstellen unmittelbar an Steigungen oder Ampeln aufstellt, erhält an genau dieser Stelle wegen des notwendigen Abbremsens und Anfahrens Werte, die nicht repräsentativ für eine längere Strecke Straße sind – aber genau das ist erforderlich.Es ist eine etwas komplexe Materie, vor allem die Vorschriften sorgen leicht für Verwirrung. Sie sollen es auch ein wenig. Es gibt für alle EU-Mitgliedsstaaten die EU-Richtlinien »für saubere Luft«. Sie wird durch deutsche Verordnungen in nationales Recht umgesetzt. Die sind ähnlich, weisen aber doch häufig Unterschiede auf, sind häufig nicht eindeutig und widersprechen sich sogar teilweise.

Anpassung nach oben

Die deutschen Regeln haben die Tendenz, höhere Grenzwerte zu produzieren. So sagt die EU-Richtlinie zum Beispiel, dass der Luftstrom um den Einlass der Messöffnung in einem Umkreis von 270° nicht beeinträchtigt werden darf. Die deutsche Vorschrift macht daraus »Bei Probenahmestellen an der Baufluchtlinie soll die Luft in einem Bogen von mindestens 270 Grad oder 180 Grad frei strömen.«
Eine scheinbar unbedeutende Wortänderung, doch damit eröffnet sich eine Reihe von Messmanipulationsmöglichkeiten. Es ist außerdem keine »Muss«-Vorschrift wie die der EU, sondern eine »Kann«-Vorschrift. Abweichungen sind also erlaubt, Betroffene können dann nicht so ohne weiteres klagen.
Das muss man sich nicht freiwillig antun, deswegen haben wir in der ersten Folge kurz beschrieben und auf einen Text hingewiesen, der sich dieser Problematik politisch gesteuerter Meßverfahren annimmt, auf die jetzt Verkehrs-Staatssekretär Bilger hinweist.
Dann ist zu unterscheiden zwischen Hotspot-Messungen und repräsentativen Messungen. Selbst der Hotspot sollte für mindestens 100 Meter Strassenlänge gelten. Es gelten weiterhin unter anderem folgende Grundsätze: »Messstationen für den städtischen Hintergrund« sind Standorte in städtischen Gebieten, an denen die Werte repräsentativ für die Exposition der allgemeinen städtischen Bevölkerung sind. Die Probenahmestellen müssen grundsätzlich für ein Gebiet von mehreren Quadratkilometern repräsentativ sein.Der Ort von Probenahmestellen, an denen Messungen zum Schutz der menschlichen Gesundheit vorgenommen werden, ist so zu wählen, dass Daten gewonnen werden über Bereiche innerhalb von Gebieten und Ballungsräumen, in denen die höchsten Konzentrationen auftreten, denen die Bevölkerung wahrscheinlich direkt oder indirekt über einen Zeitraum ausgesetzt sein wird, der im Vergleich zum Mittelungszeitraum der betreffenden Grenzwerte signifikant ist.
Man kann das so interpretieren, dass die Messwerte nicht repräsentativ sind, wenn sich nicht stets die gleichen Leute stundenlang dort aufhalten – und genau das ist an Verkehrsbrennpunkten der Fall: Niemand wohnt oder arbeitet dort. Wer daran vorbeigeht, ist nur kürzeste Zeit der Belastung ausgesetzt – das ist ein anderer Zustand als eine Dauerbelastung.
Der Ort von Probenahmestellen ist zudem so zu wählen, dass die Messung nur sehr kleinräumiger Umweltzustände in ihrer unmittelbaren Nähe vermieden wird. Das bedeutet, dass der Ort der Probenahmestelle so zu wählen ist, dass die Luftproben – soweit möglich – für die Luftqualität eines Straßenabschnitts von nicht weniger als 100 Meter Länge bei Probenahmestellen für den Verkehr repräsentativ sind.
Deshalb ist beispielsweise die Station am Stuttgarter Neckartor ungeeignet und juristisch angreifbar. Schon auf der anderen Straßenseite gäbe es ganz andere Daten.
Die Vorgaben der EU im Hinblick darauf, dass die Messstationen repräsentativ sein soll, sind eindeutig. In Deutschland dagegen wird ein anderes Ziel verfolgt. Schon 2006 wurden in Baden-Württemberg etwa alle Gemeinden gebeten, sogenannte straßennahe Belastungsschwerpunkte zu melden, an denen dann sogenannte Spotmessstellen eingerichtet wurden.»Hiervon gibt es allein in Stuttgart vier Stück, das sind 50 Prozent aller städtischen Messstellen. Die »Belastung« der Stuttgarter Bürger wird demnach zu einem geradezu grotesk überproportionalen Anteil aus Daten hergeleitet, die auch an vier räumlich eng begrenzten Hot-Spots erfasst werden. Auch in anderen »schmutzigen« Städten mit angeblich hohen NO2-Werten wurde und wird mit dem gleichen Trick gearbeitet.«

Wohnen auf der Stadtautobahn?

So fand eine internationale Untersuchung 2015 heraus, dass entlang der Berliner Stadtautobahn die stärkste Belastung bei über 60µg/ m3 lag. Betroffen davon seien aber nur 0,02 Prozent der Bevölkerung einer Millionenstadt.
Die Messstelle Fulda ist so ein Fall, den wir in der ersten Folge vorgestellt hatten. Sie verstößt gegen die deutschen Bestimmungen, im 39. Bundesimmissionsschutzgesetzes. Dort steht ausdrücklich, dass keine Bäume abschattend wirken dürfen. Sie steht unmittelbar am Straßenrand, kein Wunder, dass sie hohe Messwerte liefert – die dann repräsentativ sein sollen? Genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Aus extrembelasteten, kleinräumigen Situationen wird dann eine flächendeckende, repräsentative Belastung ermittelt.
Die Einstufung der Immissionsbelastung vor Ort lautet: hoch. Mit Daten einer solchen Meßstation soll dann eine repräsentative Übersicht ermöglicht werden? Die Bevölkerung wird über die aktuellen Belastungen laufend informiert.
Die Messstellen sollen dort aufgestellt werden, wo sich Menschen aufhalten, also nicht kurz vorbeilaufen. Das ist hier bei der Messstelle in der Petersberger Straße offenkundig nicht der Fall. Es sind auch keine weiteren Messungen bekannt, wie sich die Werte im Abstand der Station darstellen. Denn auch der Abstand hat erhebliche Auswirkungen auf die Konzentration.

Gefummel am Neckartor

Das wurde beispielhaft in Stuttgart untersucht. Daher nochmal zurück zur »berühmtesten« Messstelle Deutschlands, Stuttgart, Neckartor. Dort haben die Messungen von Ingenieuren des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gezeigt, dass die Situation nur ein paar Meter von der Messstation entfernt vollkommen anders aussieht. Jürgen Pfeil vom KIT sagte gegenüber der »Welt«: »Unsere Messungen zeigen, dass sich die Stickoxidwerte schon 20 bis 25 Meter von den Straßen weg halbieren.«
An den beiden Messtagen ergab sich, verteilt über mehrere Stationen, ein Mittelwert von 35 Mikrogramm NO2, was innerhalb des Zulässigen ist. Und geht man in die Höhe, wird die Luft ebenfalls besser. Auf der Fußgängerbrücke, die die sechsspurige B14 überspannt, seien um ein Drittel geringere Werte als die offiziellen ermittelt worden. »Auch in den Straßen am Neckartor sind die Messwerte deutlich geringer.«Es gab auch stichprobenartigen Kontrollmessungen der Behörden in der Umgebung des Neckartors. Ergebnis: Die Stickoxid-Konzentration sind in der angrenzenden Schubartstraße 60 Prozent geringer ist als die an der Messstelle Neckartor.
Der Leiter des Institutes, Thomas Koch, zieht das Fazit: »Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung muss man feststellen, dass die prinzipielle Diskussion über den Diesel absolut aus dem Ruder geraten ist und Fahrverbote völlig überzogen sind.«
Wissenschaftler des Institutes für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart hatten sich ebenfalls mit der »räumlichen und zeitlichen Variabilität von NO2 und Partikeln entlang einer verkehrsreichen Bundesstraße in Stuttgart« befasst. Sie untersuchten auch, wie die Gaskonzentrationen mit jedem Schritt Entfernung von der Messstation abnehmen und ob die Grenzwerte an anderen Streckenabschnitten ebenfalls überschritten werden.
Das Ergebnis überrascht nicht wirklich:

  • Die Luftverunreinigungen nehmen mit Abstand zur Quelle (Straße) sehr schnell ab. Das gilt für NO2 stärker als für Partikel.
  • Es existiert ein starker vertikaler Gradient der NOx-/NO-/NO2-Konzentrationen.

Die Aussage des Umweltbundesamtes ist offenkundig falsch: »Stadtbewohner in Deutschland atmen weiter zu viel gefährliches Stickstoffdioxid ein.« Die Messungen sind zum großen Teil Unsinn! Darum geht es auch kaum. Die Welt zitiert auch Christoph Erdmenger, ursprünglich grüner Landeschef in Sachsen-Anhalt, den es in die oberen Etagen des Stuttgarter Verkehrsministerium gespült hat. Der sagt unverhohlen: »Ich denke nicht, dass wir um Verkehrsbeschränkungen herumkommen, wenn die Grenzwerte überall eingehalten werden sollen.«

Das sagt der Mensch ganz apodiktisch und man hört richtig seine Freude an Fahrverboten der ungeliebten Autos, und vor allem der freien Mobilität. Der Verkehr wohlgemerkt, trägt nur zu einem Teil der Luftkomponenten bei. Es geht, um das ganz klar zu sagen, nicht darum, keine saubere Luft zu wollen. Man muss jedoch feststellen, dass die Luftsituation hierzulande – abgesehen von den Staustrecken – sehr sauber ist. Es war sehr teuer, das zu erreichen. Jetzt tragen die Autofahrer die hohen Kosten für die aufwendige Chemiefabrik unter dem Wagenboden. Die ist mittlerweile fast so teuer wie der Motor, geht natürlich auch kaputt, verursacht Ausfälle und Kosten.Da ist sehr die Frage, was man noch zumuten kann und vor allem, welcher Nutzen damit erreicht werden kann. Diese Bilanz ist negativ. Ginge es den NGOs tatsächlich um die Rettung der Welt, wären die Gelder besser in den meisten Städten der Dritten Welt angelegt. Dort könnte mit diesen Mitteln, die hierzulande gerade für kaum messbare, aber teure Effekte herausgeschmissen werden, viel mehr in Sachen »sauberer Luft« erreicht werden.

Politik im Panikmodus

Modernere Fahrzeuge und Feuerstellen würden ziemlich rasch für bessere Luftverhältnisse sorgen. Aber dann könnten die NGOs hierzulande nicht so schön Ihr Panikmodus-Süppchen kochen.
Muss man übrigens dazu sagen, dass merkwürdigerweise 17 Prozent der Messstationen im Regierungsbezirk Stuttgart liegen?
Ein TE-Leser erinnert daran, dass für die Aufstellung der Messstation am Neckartor jener Überzeugungstäter verantwortlich war, der seinerzeit auch für den berühmten Ozonversuch bei Heilbronn verantwortlich war. Zur Erinnerung: Im Juni 1994 wurde die Autobahn bei Heilbronn gesperrt, die Produktion in Fabriken teilweise stillgelegt mit dem Ziel, die angeblich zu hohen Ozonwerte zu besiegen. Das hat natürlich nicht funktioniert, die Ozonwerte dachten nicht daran, sich an grüne Vorgaben zu halten, sondern stiegen teilweise sogar an. Erzeugt wurden Kosten in Millionenhöhe.
Der damals verantwortliche Überzeugungstäter, Geschäftsführer des früheren Zentrums für Umweltmessungen, Umwelterhebungen und Gerätesicherheit (UMEG), die so viel Geld herausgeworfen haben, dass sich sogar der Rechnungshof beschwerte, ist pensioniert, sprach sich natürlich für die Reduzierung, gemeint also Abschaffung, des Individualverkehrs aus, saß bis vor zwei Jahren noch für die Grünen im Ludwigsburger Kreistag, und betätigt sich als freiberuflicher Umweltberater.
Die Substanzen, mit denen Panik erzeugt wird, wechseln im Laufe der Jahre. Das Ziel bleibt gleich. Für Schäden wird niemand zur Verantwortung gezogen.
Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier


Schicken Sie bitte an TICHYS Einblick aus Ihrer Stadt Fotos der Messstationen. Bitte notieren Sie den genauen Standort. Aus einem weiteren Foto sollte das Umfeld der Messstation ersichtlich sein. Bitte schicken sie die Fotos an redaktion@tichyseinblick.de; Sie erteilen uns damit automatisch das Recht, Ihr Foto zu veröffentlichen. Wir freuen uns auch über Beiträge aus der Lokalpresse zu diesem Thema.

Vielen Dank!


Hier geht es zu Teil 1 – Messstationen in Stuttgart, Leipzig, Fulda, Magdeburg, Rostock, Marburg und Tübingen

Hier geht es zu Teil 2 – Messstationen in Ludwigsburg, Hannover, München und Siegen

Hier geht es zu Teil 3 – Messstationen in Hamburg, Wiesbaden, Cottbus, Dortmund und München

Hier geht es zu Teil 4 – Messstationen in Berlin, Hannover, Halle an der Saale, Wuppertal und Göttingen 

Hier geht es zu Teil 5 – Messstationen in Darmstadt, Leonberg, Kiel und Gelsenkirchen




März in Deutsch­land: Seit 30 Jahren winter­licher und rauer statt lieblicher und wärmer

In aller Regel kann sich dieser DWD-Schnitt noch um ein/zwei Zehntel ändern, was aber für unsere Langzeitbetrachtung unwesentlich ist. Die endgültige Temperatur wird vom DWD dann nach Ostern veröffentlicht.
Zunächst fragen wir uns, wo dieser deutschlandweite DWD- Schnitt innerhalb der letzten 30 Jahre einzuordnen ist. Die Antwort gibt die nächste Grafik, gezeichnet nach den Archiv-Angaben des DWD. Leider fehlt diese Grafik im Artikel des DWD über den März, denn sie zeigt, dass es keine Erwärmung gibt. Im Gegenteil. Der März wird deutschlandweit kälter.

Abb. 1: Der Monat März, gezeichnet nach den Erhebungen des Deutschen Wetterdienstes zeigt eine deutliche Abkühlung von etwa einem Grad innerhalb der letzten 30 Jahre. Abkühlung ist das Gegenteil der überall behaupteten Erwärmung und das Gegenteil dessen, was uns täglich als Angstgeschrei verkündet wird.


Wir stellen fest: Nicht nur der Januar und Februar, sondern auch der März wurden in den letzten 30 Jahren kälter. Auch diese Grafik zeigt erneut, dass das angebliche Treibhausgas Kohlendioxid gar keine oder kaum eine Erwärmungswirkung hat. Die Faktoren der Klimaabkühlung überwogen in den letzten 30 Jahren bei weitem.
Dabei macht der Mensch das Klima durchaus wärmer und zwar mit allen Baumaßnahmen, die täglich durchgeführt werden, die Betonierung und Trockenlegung der Landschaft, sowie der stets steigende Wohlstand und Energieverbrauch führen zu einer stetigen Erwärmung, welche von den Thermometern automatisch mitgemessen wird. Durch die inzwischen fast 29 000 Windkraftanlagen sowie die dunklen, heizenden Solarpaneele und den damit verbundenen Stromnetzausbau trägt der Mensch zusätzlich Wärme in die Landschaft ein. Die neuen Leitungen dürfen bis zu 200°C heiß werden. Damit wird der Überschussstrom in die Landschaft geheizt. In Deutschland gibt es nicht nur Wärmeinseln, aus denen die Kälte rausgeheizt wird, sondern ganze Regionen sind zu Wärmeregionen geworden, inzwischen etwa 10 bis 15% der Gesamtfläche Deutschlands. Kurzum: Wäre alles so geblieben wie vor 30 Jahren, dann wäre die DWD-Trendlinie noch fallender.
Aus diesem Grunde greifen wir auf Wetterstationen auf dem Lande zurück, eben dort, wo sich nach unserer Meinung weniger wärmend verändert hat, weil sich die zusätzlichen Baumaßnahmen in Grenzen hielten. Entsprechend erschreckend sind die Temperaturgrafiken:
Die armen Amtsberger
Die Station steht im kleinen Teilort Dittersdorf am Fuße des Erzgebirges in Sachsen.

Abb. 2: Der März wurde auf dem Lande im Erzgebirge um 2 Grad kälter. Die deutliche Abkühlung ist das Gegenteil einer Klimaerwärmung. Der diesjährige kalte März im Erzgebirge war keine Ausnahme, er reiht sich lediglich ein um die fallende Trendlinie.


Fazit: Wie der Monat März sich weiter entwickelt, wissen wir natürlich nicht, denn zu viele Faktoren wirken auf das tägliche Wetter ein, manche erwärmend, manche abkühlend. Und in den letzten 30 Jahren überwogen deutlich die Abkühlungsfaktoren. Der Mensch mit seiner Wärmeinselzusatzwärme konnte die Abkühlung in den Städten lediglich abbremsen, die kalten Temperaturen aus den Straßen rausheizen, was jedermann mit dem Autothermometer leicht feststellen konnte.
Es gibt aber auch Städte, die sich im Betrachtungszeitraum weniger verändert haben. Aus dem DWD-Archiv heraus ist uns Hamburg aufgefallen. Dort war der Wiederaufbau nach dem Kriege wohl vor 30 Jahren bereits abgeschlossen und die Wärmeinselzusatzwärme stagniert auf einem hohen Niveau.

Abb. 3: Natürlich ist es in Hamburg deutlich wärmer als im Umland und im Erzgebirge. Vor allem die kalten Märzjahre sind wie erwartet weniger kalt. Betrachten wir aber den fallenden Verlauf der Trendlinie der letzten 30 Jahre dann fällt auf, dass diese in Hamburg fallender ist als der DWD-Schnitt für ganz Deutschland in Grafik 1.


Ähnliches wie in Hamburg beobachten wir auch in anderen Großstädten. Die menschengemachten Wärmeinseleffekte sind ausgereizt. Natürlich gilt das nicht für wachsende Zentren wie Frankfurt oder Berlin. In Berlin beträgt die Märzabkühlung nur ein halbes Grad.
Bleiben wir auf dem Lande. Auch die Oberlausitz in Ostsachsen ist in den letzten 30 Jahren zu keiner großen menschengemachten Wärmeinsel herangewachsen, was sich auch prompt im Märztemperaturverlauf in dem kleinen Ort Neugersdorf zeigt.

Abb. 4. Die Wetterstation in Neugersdorf an der polnisch/tschechischen Grenze bei einer der Spreequellen zeigt ebenso wie andere sehr ländliche Stationen eine deutliche Abkühlung des Monates März in den letzten 30 Jahren.


Ein wesentlicher Grund der aktuellen Märzabkühlung – kältere Großwetterlagen
Die Objektive Wetterlagenklassifikation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) liegt seit 1980 vor und erlaubt Rückschlüsse, wie die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen die Temperaturen beeinflussen. Im März sind zwei Wetterlagen- Cluster besonders kühl; und zwar alle in der Höhe zyklonalen Lagen sowie alle, die entweder ganz (ZZ- Lagen) oder teilweise (AZ- oder ZA- Lagen) zyklonal sind; Näheres zur Wetterlagenklassifikation unter https://www.dwd.de/DE/leistungen/wetterlagenklassifikation/beschreibung.html?nn=16102&lsbId=375412 . Im Folgenden seien die Häufigkeitsverhältnisse aller Lagen mit Z- Anteil seit 1989 im Vergleich zu den Märztemperaturen gezeigt:

Abb. 5: Die Häufigkeitszunahme kalter Lagen bewirkte seit 1989 eine Märzabkühlung in Deutschland. Der Zusammenhang ist signifikant.


Fazit: In den deutschen Medien werden wir keine Grafiken des Monates März finden. Wohl aber wird in wirren Worten das Lied von der bedrohlichen Klimaerwärmung gesungen. Es wird Zeit, dass endlich damit Schluss gemacht wird.
Der Monat März in anderen Ländern
Kritiker mögen einwenden, der seit 30 Jahren fallende deutsche Märztemperaturtrend sei ein Einzelfall. Doch auch in manchen anderen Regionen der Nordhalbkugel stehen, zumindest momentan, die Zeichen eher auf Märzabkühlung. Da die 2018er Werte international noch nicht vorliegen, wird im Folgenden der Zeitraum 1988 bis 2017 betrachtet. Zuerst schauen wir nach Zentralengland:

Abb. 6: Leichte Märzabkühlung in Zentralengland. Der März 2018 verlief dort merklich zu kalt, was den negativen Trend verstärken wird.


Abschließend noch ein Blick nach Nordamerika, wo sich zunächst ein Vergleich der WI- belasteten Bundeshauptstadt Washington mit dem etwa 100 Km entfernt liegenden, sehr ländlichen Dale Enterprise anbietet:

Abb.7: WI- Erwärmung in Washington, Abkühlung im ländlichen Dale Enterprise.


In Nordamerika fanden wir außerdem mit Harvard Forest eine weitere WI-arme Station, deren Werte leider erst seit 2001 vorliegen; aber auch dort zeigt sich zumindest aktuell eine minimale März-Abkühlung:

Abb. 8: Keine Märzerwärmung an der erst seit 2001 betriebenen, waldnahen Station Harvard Forest.


Zusammenfassung: Trotz merklich steigender CO2– Konzentrationen wurde der März in Deutschland und in einigen, klimatisch ähnlichen Regionen der Nordhalbkugel seit 1989 kälter. Verschiedenste Wärmeinseleffekte bremsten die Abkühlung; welche zumindest in Deutschland hauptsächlich von häufigeren, kalten Großwetterlagen verursacht wurde.
Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




EIKE wünscht allen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest

Auch wenn Ostern saukalt ist, kann es nur an der Klimaerwärmung liegen. Das jedenfalls meint der Potsdamer Klimafolgenforscher Prof. Dr. Stefan Rahmstorf. Wir meinen hingegen „es kütt, wie es kütt“ und „et is noch immer jot jegange“.
In diesem Sinne wünscht die EIKE Redaktion allen ein frohes Osterfest. Und erfolgreiches Ostereiersuchen. Vielleicht ist ja auch noch eins vom letzten Jahr dabei.




Wetter … Witterung … Klima … : Verwirrung für alle Zeiten ?

Klaus-Eckart Puls    
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Anschauliche Begriffs-Erklärungen zu „Wetter – Witterung – Klima“ sind [1] :
(1) Wetter :
„Das Wetter charakterisiert den Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt. Kennzeichnend sind die meteorologischen Elemente Strahlung, Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind, sowie die daraus ableitbaren Elemente Bewölkung, Niederschlag, Sichtweite etc. Das Wetter ist das augenblickliche Bild eines Vorganges (Wettergeschehen), das sich hauptsächlich in der Troposphäre abspielt. Es kann sich – im Gegensatz zur Wetterlage und Witterung – mehrmals täglich ändern.“
(2) Witterung :
„Der allgemeine, durchschnittliche oder auch vorherrschende Charakter des Wetters an einem Ort über einen Zeitraum mehrerer Tage oder Wochen betrachtet. Besonders in Betracht gezogen werden dabei die fühlbaren Wetterelemente wie Niederschlag, Temperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit.“
Die Witterung in einer Region – z.B. in Mitteleuropa und damit in Deutschland – wird bestimmt durch so genannte Großwetterlagen, vom DWD wie folgt definiert [18] :
„Die Großwetterlage ist definiert durch eine mittlere Luftdruckverteilung in Meereshöhe und der mittleren Troposphäre in einem großen Gebiet (z.B. Europa plus Teile des Nordatlantiks) und über eine Dauer von mehreren Tagen. Die Großwetterlage bestimmt den wesentlichen Charakter eines Witterungsabschnittes…“
Typische Großwetterlagen für Europa sind u.a. [3] :
Zyklonale Westlage („atlantische West-Wind-Drift“) ; Antizyklonale Nordwestlage („Hoch Ostatlantik / Britische Inseln“) ; Hoch Mitteleuropa (im Sommer warm, im Winter kalt) ; Trog Mitteleuropa („Höhen-Tief mit anhaltendem Niederschlag“) ; Antizyklonale Nordostlage (im Winter anhaltend strenge Kälte, auch Schnee; z.B. März 2018!) ; … u.v.a.m. [3].
Im Volksmund sind derartige Witterungs-Abschnitte bekannt z.B. als Eisheilige, Schafkälte, Altweibersommer, Hundstage, Weihnachtstauwetter … , in der meteorologischen Fachsprache Singularitäten der Witterung. Diese sind jedoch jährlich sehr unzuverlässig und daher prognostisch nur sehr eingeschränkt brauchbar [4].
(3) Klima [1] :
„Der für eine Region (bzw. eine größere Klimazone) typische jährliche Ablauf der Witterung, zum Beispiel mildes, raues oder winterfeuchtes Klima. Detailliert beschreiben das Monatskurven von Temperatur und Niederschlägen, die sich aus Wetterstatistiken vieler Jahre bis Jahrzehnte ergeben.“
Seit etwa 100 Jahren gilt ein 30jähriges Mittel als Klima-Definition für bestimmte Zeiträume (derzeit 1961-1990), vorgegeben von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) [5] :
„Das Klima steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, die für die über Zeiträume von mindestens 30 Jahren regelmäßig wiederkehrenden durchschnittlichen Zustände der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind.“
DWD [6] :
„Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat als zur Zeit gültige internationale klimatologische Referenzperiode den Zeitraum 1961 bis 1990 festgelegt. Davor galt die Periode 1931 bis 1960 als Bezugszeitraum.“
Aus dieser Klima-Definition wird klar:
Es handelt sich um 30jährige Rechen-Mittel-Werte einzelner Wetter-Elemente bzw. um deren Verknüpfung bei der Betrachtung von Klima-Zonen.
(4) Klima-Alarmisten: Aus WETTER wird flugs KLIMA
Besondere und extreme Wetterlagen und Wetter-Ereignisse gehören zum normalen Variations-Spielraum unserer Atmosphäre. Jedoch: Solche Ereignisse werden von Klima-Alarmisten und Medien sehr gerne als „Klima-Signale“ bezeichnet, mißbräuchlich und ohne Belege.
Aus Tausenden von derartigen Behauptungen nur diese:
NordseeZ. [16]:Was Katrina (Anm.: Hurrikan 2005) übrig ließ: Auf der Flucht vor dem Klima … Das Drama um den verheerenden Hurrikan … ist sinnbildlich für die Probleme, die im Zuge der Erderwärmung überall auf der Welt auf die Küstenregionen zukommen werden“ ,
u n d :
DIE ZEIT [12] : „Die Zahl verheerender Stürme, Regenfälle … hat sich in Deutschland seit den 1970er Jahren mehr als verdreifacht – und wird auch in Zukunft zunehmen Die Verbindung von Naturkatastrophen und Klimawandel ist dabei seit Jahren eines der Schwerpunktthemen… „,
u n d :
NZ [17] : „Im Norden war’s 2008 zu warm … Hans-Joachim Schellnhuber warnte gleichzeitig vor einer dramatischen Beschleunigung…“,
u n d :
RP-online [13] : „….die beiden schweren Stürme Christian und Xaver (Anm.: 2013) geben uns einen Vorgeschmack auf das, was wir im Rahmen des Klima-Wandels in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten haben….“.
G e n u g !
Nahezu jedes etwas extremere Wetter-Ereignis wird von etlichen Alarmisten (nicht von allen) und den klima-hysterieformten und sensations-lüsternen Medien zum Klima-Trend-Ereignis „erklärt“. Eine solche Argumentation ist abenteuerlich, wissenschaftlich unhaltbar und eigentlich peinlich, d e n n :
Selbst der Klimarat IPCC findet in seinen Berichten keine Trends zum Extremwetter [15] :
“There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.” (“Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extrem-Ereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“).              
Eine ausführliche Zusammenstellung von IPCC-Zitaten aus verschiedenen Berichts-Teilen beweist [14] :
„Die deutschen Medien schlagen anläßlich COP21 in Paris wieder täglich die Klima-Katatrophen-Trommel – fast alle, der Rest schweigt. Den größten und lautesten Unfug verbreiten wieder einmal die „öffentlich Rechtlichen“ ARD, ZDF, Deutschlandradio etc. Woran liegt es, dass die verantwortlichen Redakteure die gut zugänglichen Fakten ignorieren? Totale Unkenntnis, Leseschwäche, ideologische Verblendung? Wir wissen es nicht. Dabei: Man benötigt keine Skeptiker, um zu belegen: Die Wetterdienste dieser Erde finden keine Trends bei Extremwetter aller Art – es genügt, in den Original-Berichtendes IPCC zu lesen! Das haben wir in Folgendem getan. Weitere Einzelheiten mit zahlreichen Graphiken kann man den PDF-Anlagen entnehmen!“
(5) ElNino: Aus WITTERUNG wird KLIMA „gemacht“
Die gleiche Umdeutungs-Masche praktizieren die Klima-Alarmisten beim zyklischen Witterungs-Phänomen ElNino, das ca. alle 10-20 Jahre auch in den globalen Temperatur-Messungen zu finden ist (s.Abb.1).

Abb. 1  ElNino- und LaNina-Ereignisse
Das hörte sich jüngst 2015/16 so an :
(a) „2015 mit Abstand heißestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn“
„Für zehn der zwölf Monate hat die US-Klimabehörde im vergangenen Jahr Rekordtemperaturen gemessen. Forscher sehen bestätigt, dass der Klimawandel „ernste Realität“ ist. Die Erde hat 2015 laut US-Wissenschaftlern das mit Abstand heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 erlebt. Die US-Behörde für Wetter- und Meeresforschung (NOAA) teilte mit, dass die weltweite Durchschnittstemperatur 0,9 Grad Celsius über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen habe. Der bisherige Hitzerekord aus dem Jahr 2014 sei um 0,16 Grad übertroffen worden.“
… und was der NOAA recht ist, das ist dem PIK allemal billig :
„Wolfgang Lucht vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagte: „Nachrichten wie jene vom neuen Rekordjahr 2015 bestätigen, dass der stetige Klimawandel längst ernste Realität ist.“ [7]
Zu ElNino: Kein Wort !
(b) „2016 stellt Hitzerekord auf“ …
„Es war das dritte Rekordjahr in Folge: 2016 waren die Temperaturen weltweit so hoch wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen.
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans Joachim Schellnhuber, warnte vor einer sich beschleunigenden Erwärmung: „Momentan sind wir schon nahe an der 1,5-Grad-Linie.“ [8]
Zu ElNino: Kein Wort !
(c) … und w e n n ElNino denn doch mal ein wenig schamhaft als „Mitverursacher“
für die hohen Temperaturen erwähnt wird, dann wird das Witterungs-Phänomen mal eben rasch zum „Klima-Phänomen“ hoch gejubelt :
„Als Hauptgrund für die Hitzerekorde der vergangenen Jahre benennen Wissenschaftler den menschengemachten Klimawandel. Auch das Klimaphänomen El Niño, das eine Erwärmung des Pazifischen Ozeans bewirkt, habe seinen Anteil – doch der Hauptfaktor sei der „menschliche Einfluss auf das Klima durch den Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre“, sagte der britische Klimaforscher Peter Stott.“ [9]
J e d o c h :
Die sehr warmen Jahre 2015 und 2016 (s.Abb.2) sind wissenschaftlich eindeutig einem alle 10-20 Jahre auftretenden „Super-ElNino“ geschuldet, eben jüngst 2015/16 aufgetreten. Die Abbildungen 1 + 2 liefern den Beweis!

Abb. 2: Der schwarze „Balken“ (keine Regression) zeigt: Im Februar 2018 ist das Temperaturniveau wieder wie vor 20 Jahren
F o l g l i c h :
Die warmen Jahre 1998 und 2015/16 sind verursacht durch sehr starke ElNino-Witterungen (vgl. Klassifikation in Abb.1).
D e m g e g e n ü b e r :
Die Faktenverdrehung von Witterung zu Klima wird von den freiwillig gleich-geschalteten Medien willfährig unters Volk gebracht.
J e d o c h  – ob Klima-Alarmisten oder Medien, sie sind in Not: Der Klimarat IPCC hatte in seinem jüngsten Bericht 2013/14 eine seit 15 Jahren andauernde Stagnation der Temperatur festgestellt:
„… Fifteen-year-long hiatus periods are common in both the observed and CMIP5 historical GMST time series“ [10].
Vgl. dazu auch Abb.2.
Nun war also der ElNino 2015/16 für die Alarmisten „Rettung in höchster Not“ :
Dieser hat die seit 1998 andauernde Stagnation der globalen Temperatur 2016/17 unterbrochen, genauer gesagt überlagert – zum „Warmen“ hin; von den Klima-Alarmisten bejubelt, zum „Klima-Signal“ hoch-gejubelt – wider eigenes besseres Wissen.
Nun kommt der „Kater“ – seit Anfang 2018 ist die Temperatur ist wieder da, wo sie vor 20 Jahren war; vgl. Abb. 2 !
Dazu gibt es vielfältig versachlichende Stimmen, wie z.B. Prof. Fritz Vahrenholt [11] :
„Der El-Nino-Anteil an der Temperaturentwicklung 2015-17 ist deutlich höher als bisher vermutet. Auch hier wurde uns wieder Wetter* (kurzfristige Temperatur-Beulen) als Klima verkauft. An die „Klima-Kommunikatoren“ noch ein abschließendes Wort: Macht Euch nicht noch mehr lächerlich! Die Bürger haben inzwischen ein feines Gespür dafür, wenn mit Wetter Propaganda gemacht wird. Sie werden keine Klima-Weltregierung akzeptieren, nur weil Ihr – offenbar in Not – jedes Wetter für Eure Ziele ausnutzen wollt.“
)* Anm.: Leider hat sich hier auch Fritz Vahrenholt in der alltäglichen Begriffs-Verwirrung verfangen: ElNino ist kein „Wetter-Phänomen“, genau so wenig wie es ein Klima-Phänomen ist, sondern es ist eben ein Witterungs-Phänomen (vgl. dazu Absatz 2), eine interaktive Rückkoppelung zwischen Atmosphärischer Zirkulation und Meeres-Strömen !
(6) Die Tücken der Mittelwerte
Für die gemäßigten Klimate wie in Deutschland sind Mittelwerte dieser Art für Planungen aller Art NICHTS wert!
Das sei hier nicht weiter im Einzelnen ausgeführt, sondern nur an einem einzigen Beispiel skizziert – in der Abb.3. Hier sind die Klimawerte für Bonn für das beliebige Jahr 1982 aufgetragen: Ob Temperatur, Niederschlag oder Sonne – etwas vereinfacht gesagt:
Der Mittelwert wird „NIE“ getroffen !

Abb. 3
Das gilt ausgeprägt für die gemäßigten und polaren Klimate, aber auch in erster Näherung für die anderen.
Woran liegt das alles nun ?
Die Atmosphäre bietet ein riesiges Wechselspiel, eine enorme NATÜRLICHE(!!) Bandbreite bei Wetter … Witterung … Klima … D a s   führt zu großen Ausschlägen/Streuungen im Monat, im Jahr, in 30 Jahren … und darüber hinaus in Klima-Zeiträumen !
In der meteorologischen Fachsprache: „Die Atmosphäre hat unendlich viele Freiheitsgrade“. In der Statistik nennt man es auch das „Rauschen“ um den Mittelwert.
GENAU DAS ist auch der Grund, warum man einen Klimawandel bezüglich Temperatur und anderer Wetter-Elemente nicht an einzelnen Wetter-Ereignissen, an Mitteln einzelner Monate, Jahre … erkennen, festmachen kann – wissenschaftlich unsinnig. Genau DAS aber machen die Klima-Alarmisten im Wochen-Takt!

Abb. 4
(Graphik DWD; Textfelder und Trend-Geraden 2000-2017 eingefügt)
Auch diese Temperatur-Aufzeichnungen in Deutschland lassen die w.o. ausgeführten Aussagen erkennen:
(1) Die Streu-Breite der Jahres-Mittel-Temperatur um den Mittelwert ist erheblich,
(2) Aus 1…3… Einzeljahren lassen sich keine Trends ableiten,
Gegenüber all den oben ausgeführten Fakten und Analysen :
Es wird im Verbund von Klima-Alarmisten und Politikern weiter getrickst, geschummelt, die Öffentlichkeit in die Irre geführt – von den „freiwillig“ grün-gleich-geschalteten Medien wohlgefällig transportiert !
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Abbildungen in Original-Qualität(!) :
Puls.Wetter-Witterung-Klima
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Q u e l l e n :
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wetter
[2] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084
[3] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/begriffe/G/Grosswetterlage_pdf.pdf;jsessionid=12A84244321A69BFA35942E27C48B4BB.live11053?__blob=publicationFile&v=4
[4] Puls, K.E.: Singularitäten der Witterung, Naturwiss. Rundschau, 37. Jahrg.; Heft 2 (1984)
[5] https://de.wikipedia.org/wiki/Klima
[6] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=101334&lv3=101456
[7] http://www.zeit.de/wissen/2016-01/klima-2015-temperaturen-rekord
[8] http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-01/klima-2016-temperatur-waermstes-jahr-deutschland
[9] https://www.n-tv.de/wissen/2016-knackt-alle-Hitzerekorde-article19585377.html
[10] IPCC, AR5, Climate Change 2013: Technical Summary, p.61; http://tinyurl.com/oxtcp4j           
[11] http://www.kaltesonne.de/die-sonne-im-dezember-2017-und-das-klima-wetter/
[12] DIE ZEIT online, 20.03.2012: http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-03/extremwetter-kongress
[13] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesstfluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302

http://tinyurl.com/h7zp7bw

[15] IPCC: AR5 (2013), WGI, Kapitel 2, Seite 219, pdf-Seite 235
[16] NorseeZ; 30.01.2009, S.13
[17] NZ, 30.12.2008, S.1
[18] https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv2=100932&lv3=101084