Ontarios Besessenheit: Wie die Premierministerin Kathleen Wynne mit Windkult eine Provinz zerstört

In den letzten zehn Jahren ist Ontario von diesen Dingen überrannt worden: die Strompreise sind in schwindelnde Höhen getrieben, die Anwohner sind stinkig geworden und außer Haus vertrieben; die unterirdisch laufende Wasserversorgung ist ruiniert.
Angefangen bei Kathleen Wynne, hat Ontarios Regierung alles in ihrer Macht Stehende getan, um einst friedliche und sehr wohlhabende ländliche Gemeinschaften zu zerstören.
Hier finden Sie einen Überblick darüber, wie das Desaster begann.
 
Einschub: Am .7. Juni ist „Landtagswahl“ in Ontario.

The Star schreibt:

… Wie unpopulär ist Kathleen Wynne als Ministerpräsidentin? Quälend. Nicht nur in den Umfragen, sondern auch bei Kontakten von Tür zu Tür, wenn die Leute den Kandidaten von ihrer Abneigung gegen sie erzählen.

Einiges davon ist verständlich. Nachdem sie den Vorsitz bei so problematischen Themen wie dem Verkauf von Hydro One, steigenden Stromkosten und den Lehrergewerkschaften innehatte, fiel sie im vergangenen Jahr auf ein Allzeittief von 12 Prozent. Sie war immer unter 20 Prozent Zustimmung. …

Financial Post schreibt:

… Die Liste der Versäumnisse der Linken ist lang – ein katastrophales Grüne Energie Gesetz, eHealth-Debakel, skandalöser Ornge-Skandal [Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation], ökologisch unbrauchbares und teures Cap-and-Trade-Programm, parteiisch motivierte Schließungen von Gaskraftwerken – zusätzlich zu allgegenwärtiger Bürokratie, erdrückenden Steuern und wachsenden Schulden. Das kumulative Ergebnis hat das Leben weniger erschwinglich und die Unternehmen weniger wettbewerbsfähig gemacht und den größten subnationalen Schuldner der Welt noch mehr in die Knie gezwungen. Herzlos kommt mir in den Sinn….

 
Grüne Energie ist eine Mega-Fehlleistung
Toronto Sun, Lorrie Goldstein, vom 25 März 2018
Wenn es um die unzähligen Fehler geht, die die linke Regierung von Ontario in Bezug auf die zukünftige Energieversorgung gemacht hat, war die Verabschiedung des Gesetzes über grüne Energie und Green Economy im Jahr 2009 der größte Fehler von allen.
Es erleichterte die Verschwendung von Milliarden von Dollar an öffentlichen Geldern, wie von zwei Auditoren in Ontario dokumentiert.
Den Bürgern des ländlichen Ontarios wurde keinerlei Entscheidungsmöglichkeit zugestanden, indem die Planungsbefugnisse ihrer Gemeindeverwaltungen diktatorisch in Bezug auf den Standort industrieller Windfabriken und Solarparks missbraucht wurden.

Damit wurden Nachbarn gegen Nachbarn ausgespielt, grüne Energieentwickler schlossen heimlich und still bereits Verträge, um Privatgrundstücke im ländlichen Ontario für Windfabriken und Solarparks zu pachten. Die Projekte wurden den angrenzenden Gemeinschaften dann als vollendete Tatsachen vorgestellt, Einwände waren nicht mehr möglich.

Die Schuld lag nicht bei Leuten, die ihr Land an diese Entwickler verpachteten.
Es liegt bei der liberalen Regierung, zuerst unter Dalton McGuinty und jetzt Kathleen Wynne, die die ordnungsgemäße Rolle der Regierung, öffentliche und private Interessen auszubalancieren, aufgab.
Stattdessen wurden die Linken zu schamlosen Cheerleadern, Befürwortern und Verbündeten der grünen Energiewirtschaft, bis zu dem Punkt, an dem die Bürger, die gegen diese Projekte waren, die unmögliche Situation erlebten, gegen die Industrie und die linke Regierung gleichzeitig zu kämpfen.
Im Jahr 2011, als der damalige Auditor General Jim McCarter [~Präsident des Rechnungshofes] die Grüne Energiestrategie der Linken untersuchte, berichtete er, dass seine Abteilung bei null anfangen müsse, weil die Linken – unglaublich, „keine Überprüfung zu Erneuerbare-Energien-Initiativen durchgeführt hätten.“

Unter Berufung auf das Grüne Energie Gesetz warnte McCarter, dass die Linken „einen neuen Prozess zur Beschleunigung der Entwicklung erneuerbarer Energien geschaffen hätten, indem sie dem Minister (der Energie) die Befugnis erteilten, viele der üblichen Planungs- und Regulierungsaufsichtsprozesse der Regierung zu ersetzen, bzw. überflüssig zu machen. … Als Ergebnis , wurde keine umfassende Business-Case-Evaluierung durchgeführt, um die Auswirkungen der Milliarden-Verpflichtung objektiv zu bewerten.

McCarter sagte, die Linken hätten sogar den Rat ihrer eigenen Energieexperten ignoriert, als sie beschlossen, über ihr „Feed-in Tariff” (FIT) [Einspeisetarif] 20-jährige öffentliche Subventionen für Wind- und Solarinvestoren zu zahlen. Die linke Regierung hätte bei Befolgung der Vorschläge von Experten, der öffentlichen Hand über zwei Jahrzehnte hinweg 4,4 Milliarden Dollar einsparen können.

Bonnie Lysyk, McCarters Nachfolgerin, schloss das Thema im Jahr 2015 für die Linke Regierung ab und so wird die Öffentlichkeit in 20 Jahren 9,2 Milliarden Dollar für Wind- und Solarenergie bezahlen, doppelt so viel wie die Amerikaner für Wind- und 3,5 Mal so viel für Solarenergie.
Trotz der weit überbezahlten Subventionen für unzuverlässige Wind- und Solarenergie, die weniger als 7% des Strombedarfs von Ontario decken und auch keine Grundlast des Netzes bereitstellen kann, haben die Linken ihr Vorrang vor allen anderen Energieformen eingeräumt. Es muss für Wind- und Solarenergie bezahlt werden, auch wenn sie nicht genutzt werden kann, weil das Stromnetz in Ontario gerade einen riesigen Energieüberschuss hat.
Dies macht das Elektrizitätssystem weniger effizient und teurer, was dazu führt, dass sogar andere Formen grüner Energie, wie zum Beispiel Wasserkraft, entsorgt oder mit Verlust an Quebec und die USA verkauft werden.
Während die Linken vor zwei Jahren widerwillig ihren Fehler eingestanden haben, indem sie die Finanzierung von Mega-Projekten für grüne Energie endgültig eingestellt haben, bringen sie unerklärlicherweise immer noch Hunderte von kleineren Projekten online und kaufen teurere und unzuverlässige Elektrizität, die keiner braucht.
Schließlich sind Wind- und Solarenergie nicht notwendig, um Ontarios Abhängigkeit von kohlebefeuertem Strom zu beenden, wie die Linken behaupten, denn Ontario hätte genügend Kernkraft und Erdgas.
Toronto Sun
 
Erschienen auf StopTheseThings am 06.04.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
https://stopthesethings.com/2018/04/06/ontario-obsession-how-wynnes-wind-power-cult-wrecked-once-prosperous-province/




Der Unsinn des EEG wird immer offensicht­licher

EEG im März 2018

Herr Schuster von VERNUNFTKRAFT Hessen e.V. hat freundlicher Weise die EEG-Daten des gerade vergangenen Monats aufbereitet.
Die rote Linie im Bild 1 ist die bereits installierte Leistung Wind + Solar. Gelb und Blau zeigen die wirklich gelieferten Werte als Ganglinien:
– Nicht im Ansatz kam die EEG-Erzeugung den Monat auch nur in die Gegend der benötigten Leistung (braun)
– Davon, dass sie gar in die Höhe der installierten Leistung kämen (an die rote Linie) – wie es Herr Özdemir einmal behauptete [3] – ganz zu schweigen. Im Monatsmittel waren es nur 18,35 % davon
Wieder ein schönes Beispiel, um zu zeigen, welchen Schwachsinn selbsternannte „Energiefachpersonen“ – leider oft in wichtigen, politischen Positionen sitzend -, hier C. Özdemir, sich öffentlich zu äußern trauen, ohne schamrot zu werden (weil sie wissen, dass der „Öffentlich-Rechtliche“ Interviewer*in pflichtgemäß jeden Unsinn verbreiten wird):
EIKE 15.08.2017: [3] Cem Özdemir versucht sich in Energie
Leider kein Einzelfall, sondern im (ehemaligen) Hochtechnologieland faktisch schon „Quasi-Standard“, selbsternannter „Energieexpert*innen“ [2]:
EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher

Bild 1: Ganglinien März 2018. Quelle R. Schuster


Nun geht bei den „üblicherweise befragten Energiefachpersonen“ die Sage um, mit einem weiteren Ausbau würde sich das Problem automatisch erledigen. Dazu hat Herr Schuster den dreifachen EEG-Ausbau für den März simuliert.
Sofort werden alle künftigen Probleme des EEG deutlich:
Zeitweiligen, massiven Überproduktionen folgen genau so massive Einbrüche. Eine zwingend notwendige Basis-Lösung – enorme Kapazitäten an (bezahlbarem) Speicher – ist nicht in Sicht.
– Das Abregeln („Wegwerfen“ des Stromes, welchen die Privatkunden jedoch trotzdem bezahlen müssen), ergänzt um immer mehr Redispatch-Aufwand, wird immer häufiger und voluminöser (mit parallelem Anstieg der Kosten).

Bild 2: Ganglinien März 2018 mit simuliertem, dreifachen EEG-Ausbau. Quelle R. Schuster


Und damit wird das Drama der instabilsten und gleichzeitig teuersten Stromversorgung, genannt EEG, zumindest in Deutschland unerbittlich weitergehen.

Den Mangel beheben, verbietet die Ideologie. Und viel einfacher sind bewährte Lösungen

Unsere neue Umweltministerin – genau so faktenresistent und frei von jeglichem fachlichen Wissen wie ihre Vorgängerin [4] – und auch genau so tief beseelt, die Welt durch Reduzierung von Deutschlands Anteil von 0,0004712 Prozent in der Atmosphäre [5] vor dem bösen CO2 zu retten – verkündete es bereits: [4] … Wir werden jetzt mit aller Kraft darangehen, die Lücke bis 2020 so weit wie möglich zu schließen, zum Beispiel durch Sonderausschreibungen für Wind- und Solarstrom…
Dafür dürfen die System-Mängelkosten des EEG unerbittlich weiter steigen:
energate messenger 02.01.2018: Netzstabilität Kosten für Netzeingriffe auf Rekordniveau
Wer sich frei von technischen Fakten hält, weil sie ihm/ihr ein Gräuel sind, sieht natürlich nach, wie politisch Geschulte solche Probleme lösen. Und dafür gibt es gelobte, sozialistische Länder, welche nach immer der gleichen Art Mangelverwaltung optimieren. Eine typische Lösung wurde schon übernommen:
EIKE 22.02.2018: Die Lösung des EEG-Problems wurde von der EU gestartet – Energie (in Deutschland) immer teurer zu machen, bis sie niemand mehr „benötigt“
Das Ende des Verbrennungsmotors: Bundestag lässt Einspruchsfrist gegen EU verstreichen

Hat man in Berlin ein Gesetz übersehen?

Die wenigen, gerade einmal 900 Bundestags-Abgeordneten können nicht überall ihr Auge drauf haben. Es gibt ein Gesetz, welches das Abregeln im EEG mit bedingungsloser Bezahlung des nicht eingespeisten Stromes wenigstens etwas begrenzt*.
Dr. Björn Peters, Kolumne: Die Energiefrage
… Eine oft übersehene Bestimmung im EEG regelt die „Verringerung des Zahlungsanspruchs bei negativen Preisen“ (§51 EEG). Dort heißt es: „Wenn der Wert der Stundenkontrakte für die Preiszone für Deutschland am Spotmarkt der Strombörse in der vortägigen Auktion in mindestens sechs aufeinanderfolgenden Stunden negativ ist, verringert sich der anzulegende Wert für den gesamten Zeitraum, in dem die Stundenkontrakte ohne Unterbrechung negativ sind, auf null.“
Die Regelung gilt für alle größeren Anlagen, die unters EEG fallen und seit 2016 in Betrieb gegangen sind. Bislang kam §51 EEG nie zur Anwendung, weil es zwar immer wieder Zeiten mit negativen Strompreisen gab, diese aber nie länger als fünf Stunden andauerten. In der Zukunft wird sich dies jedoch ändern …Interessant ist hierbei auch, dass diese Phänomene bei noch viel stärkerem Ausbau hin zu vermeintlich „100% erneuerbar“ geradezu existenzbedrohend für die WSK-Betreiber werden. Das Wissen hierüber wird die Investitionslaune in „erneuerbare“ Energien aber sicher dämpfen …

Damit wäre die bisher geförderte, bedingungs- und rücksichtslose Übereinspeisung in Zukunft gekappt. Mit entsprechenden Folgen für die Erträge der Öko-Energieärnter.
Es bleibt abzuwarten, ob dieses (wohl versehentlich durchgerutschte) Gesetz bestehen bleibt (und angewendet wird), oder ob es unsere Politik, sobald es zum Tragen kommen müsste, sich nach bewährter Sitte über den Umweg „Brüssel“ verbieten lässt. Irgendjemanden wird es ja bestimmt diskriminieren.
*Dank an Herrn R. Schuster für die Information
Quellen
[1] EIKE 14.01.2018: Am Neujahrsmorgen hat sich Deutschland zum ersten Mal in der Geschichte komplett mit Ökostrom versorgt
[2] EIKE 7. Januar 2018: Ministerin Hendricks: Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse
[3] EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie
[4] EIKE 31. März 2018: Weil alle voneinander abschreiben, merkt keiner mehr, wenn etwas daran falsch ist – zur Bundestagsdebatte Umwelt
[5] EIKE: Nur 0,0004712 Prozent!! BUND Aktivist weiß nicht wie viel CO2 von Deutschland in die Luft abgegeben wird!




Kohlekraftwerke – hier Stilllegung – 1600 neue Kohlekraftwerke in Asien

von Werner Eisenkopf




*
Er kann in englischer Sprache und mit Comic, angesehen werden unter:
http://www.scmp.com/comment/insight-opinion/article/2139667/new-coal-war-frontier-emerges-china-and-japan-compete-energy?utm_source=CCNet+Newsletter&utm_campaign=e173cecd48-EMAIL_CAMPAIGN_2018_04_03&utm_medium=email&utm_term=0_fe4b2f45ef-e173cecd48-20138561

 



Die Straße zur Hölle ist gepflastert mit Solar­paneelen – „Solar Road“ scheitert kläglich

Anthony traf den Nagel schon damals auf den Kopf:

Alles in allem ist es ein kolossaler grüner Schrott-Zug, aber diese Clowns mögen die ganze Zeit lachen bis zum Anschlag, oder sie mögen Ganoven sein – wie auch immer, in jeder Minute wird ein Säugling geboren.

Seitdem sind ein paar Jahre vergangen, und ich dachte mir, die Informationen hinsichtlich dieses Projektes zu aktualisieren. Hier folgt zunächst eine Auflistung der Finanzierung des Solar-Road-Projektes:

100.000 Dollar – eine Zuwendung im Jahre 2009 aus dem Verkehrsministerium der USA [Dept. SBIR] für eine „Phase I einer Machbarkeits-Studie“.

750.000 Dollar – eine weitere SBIR-Zuwendung im Jahre 2011 für Phase II, um einen Solar-Parkplatz zu entwickeln und zu bauen. Der ausgewählte Parkplatz war 4 X 11 Meter groß.

2,2 Millionen Dollar – im Jahre 2014 von den immer leicht zu Beeindruckenden für eine Kampagne.

750.000 Dollar im Jahre 2015 vom SBIR für mehr Forschung

750.000 Dollar im Jahre 2016 vom SBIR für noch mehr Forschung.

Bis heute haben sie also 2.350.000 Dollar erhalten von Ihnen und von mir, von den US-Steuerzahlern. Dazu kommen weitere 2,2 Millionen Dollar aus der scheinbar unerschöpflichen Quelle mit der Bezeichnung „ein Narr und sein Geld sind rasch getrennt“. Insgesamt also 4,55 Millionen Dollar.

Und was haben wir für diese viereinhalb Millionen Privat-Verschwendung und Steuerzahler-Gelder bekommen?

Erstens den Solar-Parkplatz. Hier sind die Gründer des Unternehmens mit ihrer monumentalen Leistung…:


Wow … das ist sehr eindrucksvoll … darf ich mir die Frage erlauben, was mit der Stromerzeugung ist, wenn Autos auf diesem Parkplatz stehen? Oder ist das eine zu konkrete Frage?

Zweitens, die Test-Solarstraße, gelegen in Sandpoint in Ohio. 25 der ersten 30 Paneele gaben innerhalb der ersten wenigen Wochen ihren Geist auf. Sie wurden ersetzt durch Paneele, welche abblätterten …:

Also wurden auch diese abgeblätterten Paneele ersetzt. Aber um fair zu sein – wer hätte jemals gedacht, dass beladene Lastwagen bei der Fahrt über die Paneele diese beschädigen können? … Nun, Sie und ich hätten sich das denken können, sie aber nicht. Ich denke, dass sie deswegen so viel Geld gebraucht haben.

Wie auch immer, das System war jetzt einige Jahre lang mit 30 Paneelen in Betrieb. So neugierig, wie ich nun einmal bin, klickte ich mich auf deren Website, um zu sehen, wie gut sie vorankommen … und fand Folgendes:

Am besten Tag, nämlich dem 9. Mai 2017, erzeugten die Paneele insgesamt 1,3 kWh Strom, wie aus obiger Graphik hervorgeht … und am letzten Tag, nämlich gestern, erzeugten sie 0,25 kWh Strom. Im Mittel wurden seit Beginn der Erzeugung 0,65 kWh pro Tag erzeugt.

Das System wurde am 22. März 2017 in Betrieb genommen. Es lief nunmehr 378 Tage, und in dieser Zeit wurden etwa 246 kWh Strom erzeugt.

Nun ist meine Stromrechnung schon ziemlich hoch – dank der idiotischen „Erneuerbaren-Vorschriften“, in Kraft gesetzt von Gouverneur Moonbeam* hier in Kalifornistan. Ich zahle 0,15 Dollar pro Kilowattstunde, das ist etwa doppelt so hoch wie der Preis in den benachbarten US-Staaten, wo man noch nicht dem grünen Rausch erlegen ist.

[*Der jetzige Gouverneur von Kalifornien heißt Edmund Brown Jr. Sein Vorgänger war Arnold Schwarzenegger. Eschenbach verwendet also eine Spott-Bezeichnung. Anm. d. Übers.]

Und mit dieser Rate ist die Gesamtmenge des erzeugten Stromes von 246 kWh etwa 36,86 Dollar wert – gekostet hat die Erzeugung aber 4.450.000 Dollar!

Ich liebe diese grünen Hirngespinste … man genieße den Sonnenschein! Man wird mehr davon haben als wenn die Sonne auf Straßen mit Solarpaneelen scheint.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/04/04/the-road-to-hell-is-paved-with-solar-panels/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kommen irgendwann die Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb?

 Dabei lässt sich Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen relativ leicht herstellen und obendrein gut speichern. Und der Strom der Akku-Autos kommt immer noch zum großen Teil aus „schmutzigen“ fossilen Quellen.
Doch halt! Im Umfeld der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang hat die südkoreanischen Autofirma „Hyundai“ eine Miniserie von fünf Geländewagen, (sprich: SUV), aufgelegt, die allesamt durch eine Brennstoffzelle angetrieben werden. Die Autos mit der Bezeichnung „Nexo“ waren während der Spiele mehrere Wochen störungsfrei in Betrieb. Wenn sie im Sommer an die normale Kundschaft ausgeliefert werden, können sie fahrerlos ein-und ausparken und auf der Autobahn selbstständig Abstand und Spur halten. Die Reichweite zwischen den Tankstopps beträgt derzeit 550 Kilometer; in 9,2 Sekunden beschleunigt der SUV von Null auf 100 km/h. Den Verkaufspreis wollen die Koreaner unter 60.000 Euro halten.



Die Brennstoffzelle und ihre Tanks


Die Brennstoffzelle eines Autos ist eine galvanische Zelle, zumeist eine Wasserstoff-Sauerstoff-Brennstoffzelle. Die Brennstoffzelle ist kein Energiespeicher, sondern ein Wandler. Erfunden wurde sie bereits 1838, also vor knapp zweihundert Jahren, von dem Deutschen Christian Friedrich Schönlein,wobei dieser zwei Platindrähte mit Wasserstoff bzw. Sauerstoff umspülte und dabei zwischen den Drähten eine elektrische Spannung registrierte.

In Fahrzeugen kommt heutzutage praktisch nur noch die sog. PEM (=Polymer-Elektrolyt-Membran) -Brennstoffzelle zum Einsatz. Eine Membran trennt die vom Wasserstoff (H2) umspülte Anode von der Kathode mit dem Sauerstoff (02).  An der Anode trennen sich die Wasserstoffmoleküle in Ionen und Elektronen. Die Ionen wandern durch die PEM zur Kathode und verbinden sich dort mit dem  Luftsauerstoff zu Wasser – der einzigen und ökologisch problemlosen Emission. Weil die Membran für die Elektronen undurchlässig ist, müssen sie auf ihrem Weg zur Kathode einen Umweg über eine Leitung gehen. Die „wandernden“ Elektronen führen dann zu einem Stromfluss, der direkt von den Elektromotoren des Autos zum Antrieb genutzt wird.
Derzeit gibt es in Deutschland nur 43 Tankstellen, an denen Wasserstoff getankt werden kann. Bis Ende 2018 soll sich die Zahl verdoppeln. Beim Nexo strömen in fünf Minuten 6,3 Kilogramm Wasserstoff in drei große Karbontanks, die unter dem Kofferraumboden und dem Rücksitz montiert sind. Angesicht der bislang raren Tankstellen in Deutschland relativiert sich die oben genannte beträchtliche Reichweite des Nexo.

Erfahrungsgewinn beim Betrieb von Omnibussen

Um Erfahrungen beim Alltagsbetrieb von Fahrzeugen mit Brennstoffzellen zu sammeln, nahm das „Karlsruher Institut für Technologie“ (KIT) im Jahr 2013 zwei Omnibusse in Betrieb. Damit wurde ein fahrplanmäßiger Linienverkehr zwischen den beiden ca. 15 km entfernten  Standorten Nord und Süd des KIT aufgebaut, wodurch täglich ca. 800 Mitarbeiter und Studenten befördert werden. Am Campus Nord (früher Forschungszentrum Leopoldshafen) wurde eine Wasserstofftankstelle eröffnet, die in der Lage ist, 80 Kilogramm Wasserstoff pro Tag abzugeben, was in etwa drei Busladungen entspricht. Die Betankung der sog. „KIT-Shuttle“ dauert im Schnitt 20 Minuten. An 200 Arbeitstagen werden ca. 160.000 Passagiere pro Jahr befördert. Die Fahrleistung der Busse im Jahr 2016 betrug 92.000 Kilometer. Die Erfahrungen mit der Tankstelle und dem Linienbetrieb sind sehr gut. Das Vorhaben wird vom baden-württembergischen Umweltministerium mit 3,2 Mio Euro pro Jahr gefördert. Künftig soll vermehrt Wasserstoff aus erneuerbaren Energien verwendet werden.

Historisches und Aktuelles


Die Forschung an Brennstoffzellen wurde im ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) bereits zu Anfang der 1990er Jahre betrieben. Nicht ohne Erfolg, denn ein LKW mit diesem Antrieb drehte damals vielbeachtet seine Runden im Zentrum und (dank einer Straßenzulassung) auch außerhalb.  Sinnigerweise wurde der ganze Aufwand finanziert aus dem – thematisch weit entfernt liegenden – Schnellbrüterbudget des Blogautors. Als Experimentatoren und Promotoren sind die Herren Dorner, Schretzmann, Kessler und Hennies zu nennen. 


Enge Kontakte gab es damals zur Firma Mercedes-Benz, die 1994 mit NECAR 1das erste Brennstoffzellenauto der Welt präsentierte. Der Prototyp ist heute noch im Mercedes-Museum in Stuttgart zu besichtigen. Bald waren alle großen Autohersteller (GM, Ford, Fiat, Nissan, VW, BMW) an diesem Thema dran – aber nach kurzer Zeit setzten sie doch lieber auf den billigeren Diesel. In diesem Jahr will Mercedes – vielleicht – endlich den oft angekündigten GLC F-Cell auf den Markt bringen. Vielleicht als Kleinstserie.

Mittlerweile haben in Asien bereits drei Marken Wasserstoffautos in ihrem Portfolio:
Honda mit dem Clarity, Toyoto mit dem Mirai und Hyundai mit dem Nexo.
Die deutschen Entwicklungschefs mögen den verlorenen 25 Jahren nachtrauern.
Die Asiaten haben ihre modernen Antriebe im Verkaufsprospekt –
das Mercedes-Brennstoffzellenauto steht im Museum.
Der Beitrag erschien zuerst im Blog des Autors hier