Keine Klimaleugner, weil unbestechlich: Die Frühblüher in Norddeutschland lassen sich neuerdings etwas mehr Zeit
Natürlich könnte der Forsythie- Strauch inmitten Hamburgs eine Ausnahme sein, deshalb stellen wir einen anderen Beobachtungsort vor, Herr Georg v. Petersdorff-Campen hat Aufzeichnungen seit über 30 Jahren von seiner Forsythie in Seesen/Kirchdorff. Seesen ist eine selbständige Gemeinde im Landkreis Goslar am nordwestlichen Harzrand zwischen Göttingen und Hannover im Südosten von Niedersachsen.
Im Vergleich zur großen Wärmeinsel Hamburg blüht die Forsythie in Seesen natürlich etwas später, was auch nicht anders zu erwarten war. Wir betrachten zunächst die Termine der Erstblüte in den letzten 30 Jahren. (1989 bis 2018 sind 30 Jahre) Auf der senkrechten y-Achse sind die Blühtermine ab Neujahr eingetragen.
Der Grund der Verspätung ist derselbe wie in Hamburg. Neben vielen Faktoren ist vor allem die Temperatur der beiden Monate vor der Blüte, hier Februar und März entscheidend. Man bezeichnet den Schnitt der beiden Monate als Vorfrühling. Und dieser Gesamtschnitt des Vorfrühlings ist laut Temperaturerhebungen des DWD sinkend. Die Trendlinie zeigt nach unten. Seit 30 Jahren wird es kälter in Deutschland und damit sind auch die Märzblüher immer später dran.
Erg: Ebenso wie in Hamburg, leugnet die Forsythie in Seesen/Kirchdorf den Klimawandel. Die Märzblüher kommen alle später und nicht früher. Die Behauptung der Medien, dass in Deutschland der Frühling immer früher käme ist eine glatte Lüge der Medien. Allerdings plappern die Redakteure nur das nach, was ihnen im großen Stile und mit System vorgelogen wird.
Die Forsythie ist ein Klimawandelleugner. Wir fragen uns: Wird Sie vielleicht bald vor Gericht gestellt mit dem Ergebnis, dass sie aus allen Vorgärten Deutschlands verschwinden muss?
Wie würde nun ein Artikel über die Forsythie und andere Frühblüher in den Medien aussehen?
In aller Regel wird nur behauptet, dass es aufgrund der steigenden CO2-Konzentration immer wärmer würde. Dann wird den Lesern oder Zuschauern eine Grafik der global steigenden CO2-Konzentration gezeigt. Und im gleichen Atemzug erfolgt dann die Falschaussage, dass deshalb die Winter immer wärmer würden und deshalb käme auch der Frühling früher. Zu diesen beiden Falschaussagen wird natürlich keine Grafik gezeigt. Da die Deutschen und insbesondere auch die Medienvetreter zu einem Volk von Stubenhockern hinter der warmen Heizung degeneriert sind, zweifelt niemand die Falschaussagen an. Es gibt somit keine Klimawandelleugner, sondern nur Klimalügner.
Dass aber der Frühling immer später kommt seit 30 Jahren zeigt auch die Salweidenbeobachtung desselben Phänologen Georg von Petersdorff-Campen in Seesen/Kirchdorf
Die Salweide als Pioniergehölz mäßig trockener bis sehr trockener, eher nährstoffarmer Standorte reagiert auch auf den steigenden Nitratgehalt des Regenwassers. Dieser hat in den letzten 30 Jahren zugenommen. Düngemittel sind manchmal ein Faktor für eine Verfrühung, ebenso wie der steigende CO2- Gehalt der Luft. Das Resultat vieler Einflussgrößen ist in der Endbetrachtung trotzdem eine leichte Verspätung der Salweidenblüte in den letzten 30 Jahren.
Ein anderer, im zeitigen Frühjahr recht auffälliger Strauch ist die Kornelkirsche (Titelfoto), ein beliebtes Zier- und altes Obstgehölz, welche als wärmeliebender Strauch in der freien Landschaft ab dem südlichen Niedersachsen auch wild vorkommt. Die DWD- Daten für Braunschweig sind momentan leider nur bis 2016 verfügbar; doch in diesen knapp 30 Jahren zeigt sich auch bei der Kornelkirsche eine leichte Verspätung des Blühtermins:
Der Zusammenhang zwischen Vorfrühlingstemperatur und dem Beginn der Kornelkirschblüte ist deutlich, wenngleich weniger eng als bei der Forsythie:
Nur nebenbei bemerkt: Klima wandelt sich immer. Momentan werden der Winter und insbesondere die beiden Monate Februar und März kälter und nicht wärmer. Unzählige Faktoren bestimmen den Temperaturverlauf und die abkühlenden Faktoren waren in den letzten 30 Jahren stärker. Das kann sich auch wieder ändern. Richtig ist, dass der Mensch durch seinen Wohlstand und die zunehmende Bebauung Wärme in die Landschaft reinträgt. Wir sind also mit einem Faktor mitbeteiligt an den Temperaturen, und zwar erwärmend. Die Behauptung, dass Kohlendioxid allein die Temperaturen der Erde bestimmt ist falsch. Bisher konnte noch durch keinen einzigen Versuch die Klimasensitivität von CO2 festgelegt werden.
Merke: Die Klimasensitiviät von Kohlendioxid ist Null oder zumindest nicht nachweisbar klein. Das zeigen alle auf wissenschaftlichem Niveau durchgeführten Versuche.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher