Billionen werden verschwendet werden bzgl. Klima­wandel-,group­think‘*

Christopher Booker zeigt in seinem neuen Report Global Warming: A Case Study in Groupthink, wie die Wissenschaft und die Politik bzgl. Klimawandel fast lupenreines, klassisches groupthink ist.

Booker beruft sich auf die Arbeiten des amerikanischen Psychologen Prof. Irving Janis. Er identifiziert aus Janis‘ Arbeit die drei Grundmerkmale von groupthink, welche eine psychologische und wissenschaftliche Kennzeichnung darstellen, die weit über eine bloße Nicht-Übereinstimmung mit einer Gruppe von Menschen hinausgehen, deren Meinung man nicht zustimmt.

Das erste dieser Grundmerkmale ist, dass Menschen dazu kommen, ein Glaubenssystem zu teilen, welches auf bestimmte Weise nicht wirklich in der Realität wurzelt. Wenn es um Klimawandel geht, wird dies mustergültig dadurch belegt, wie man die so genannten ,Klimamodelle‘ ausgebeutet hat. Trotz unterschiedlicher Trends in den gemessenen Daten wird ausgeklügelten Prophezeiungen ein unangemessener Status verliehen. Sie werden beschrieben als Vorhersage einer globalen Katastrophe.

Fragt man die Menschen über Klimawandel, zeichnen diese oft sehr düstere Szenarien, die noch weit über die Prophezeiungen der Konsens-Wissenschaft hinausgehen. Letztere sind weit weniger ängstigend als man die Menschen glauben gemacht hat.

Es ist, als ob es einen Wettbewerb gibt, selbst noch mehr verängstigt zu sein als der Nachbar, und man nach noch härteren Strafen für jene ruft, die vermeintlich den Planeten schädigen. Alternative Strategien der Dekarbonisierung sind nicht durchdacht, weil dieser Notwendigkeit der Bestrafung nicht genügen.

Falls all dies zu sehr nach einer Verschwörungstheorie klingt – jeder frage sich selbst, ob sie/er den folgenden Behauptungen Glauben schenkt: im globalen Maßstab sind Überschwemmungen mit der steigenden Temperatur nicht schlimmer geworden, tropische Zyklone haben nicht an Häufigkeit zugenommen, und es gab keine zuverlässig beobachteten Trends hinsichtlich Dürre oder Trockenheit.

Zu allen diesen Ergebnissen (neben anderen) ist der jüngste IPCC-Report gekommen, und sie repräsentieren den wissenschaftlichen Konsens bzgl. Klimawandel. Falls man bis jetzt besonders bzgl. Klimawandel verängstigt ist, können diese Ergebnisse eine Überraschung sein. Das fehlende Bewusstsein bzgl. dieser Erkenntnisse kann nur der Tatsache geschuldet sein, dass sie nicht zum doom and gloom-Narrativ passen, welches uns Tag für Tag eingetrichtert wird.

Die zweite Grundlage von groupthink ist, dass genau weil der gemeinsame Standpunkt nicht externen Beweisen genügt, dieser Standpunkt bekräftigt werden muss, indem man ihn zu einem „Konsens“ aufwertet. Appelle an die Autorität sind zum primären rhetorischen Werkzeug geworden, um Konformität sicherzustellen und ziemlich außergewöhnliche politische Entscheidungen zu rechtfertigen.

Die Agenda der „Dekarbonisierung“, welche inhärent im Pariser Klima-Abkommen enthalten ist, wird häufig in dieser Weise verteidigt. Aber selbst wenn man das allerschlimmste Szenario für bare Münze nimmt, folgt daraus nicht zwangsläufig, dass die Reduktion von Emissionen die vernünftigste Lösung ist. Man überlege, wie viele der Konsequenzen des Klimawandels durch unsere Emissionen bisher eingetreten sind. Selbst wenn wir tatsächlich schon 2040 anstatt 2080 den Höhepunkt der globalen Emissionen überschreiten, würde der Meeresspiegel bis zum Ende dieses Jahrhunderts höchstens um 1 cm steigen und die Temperatur um gerade mal 0,4°C. Auch diese Zahlen stammen vom IPCC.

Es wird nicht erwartet, dass die in Paris eingegangenen Verpflichtungen auch nur diese dürftige Objektive erreichen. Also taumeln wir wie im Tiefschlaf in die Verschwendung von Billionen Dollar jährlich, um keine wahrnehmbare Änderung des Klimas zu erreichen. Die Kosten für die Menschen infolge des daraus resultierenden Wachstums-Rückgangs sind atemberaubend, und man wird dadurch immer weniger in die Lage versetzt, sich an Klimawandel anpassen zu können. Dies hat jedoch Präsident Obama nicht davon abgehalten, den Rückzug der USA aus dem Klima-Abkommen als „Zurückweisung der Zukunft“ zu bezeichnen.

Eine Debatte über diese Politik ist überfällig. Aber sie wurde an den Rand gedrängt, weil die Politiker so furchtbare Angst davor haben, einen mächtigen Konsens in Frage zu stellen.

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[Bemerkung des Übersetzers, besonders zum letzten Satz: Warum werde ich durch so etwas immer an Vorgänge in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erinnert? – C. F.]

Link: https://www.thegwpf.com/harry-wilkinson-trillions-going-to-waste-on-climate-change-groupthink/