Die elemen­taren physika­lischen Fehler, welche zur Globale-Erwärmungs-Angst führten

Der Richter: Richter William Haskell Alsup, welcher den Vorsitz führen wird in der Causa „People of California“ vs. British Petroleum plc et al. darf man nicht unterschätzen. Er darf als leitendes Mitglied des Northern California Bench (was er seit fast zwei Jahrzehnten war) die Fälle aussuchen, die für ihn am interessantesten aussehen. Er ist kein gewöhnlicher Jurist mit Pudding-Gesicht. Bevor er sich der Jura zuwandte (wo er der Bürgerrechtsbewegung helfen wollte) legte er einen B.S. [Bachelor of Science] im Ingenieurswesen an der Mississippi State University ab.

Spielt nicht mit mir: Richter Alsup hebt ein Traktat seines Mentors hervor, dem Obersten Gerichtshof, an dem er einst als Gerichtsdiener arbeitete.


Vor sechs Jahren stritten sich die beiden Silicon-Valley-Riesen Oracle und Google in einer erbitterten Anhörung über neun Zeilen in einem Computer-Code, von dem Oracle sagte, dass Google diesen Code von Oracle gestohlen hat. Zur Vorbereitung hat Oracle 15 Millionen Zeilen des Android-Code getestet und herausgefunden, dass gerade mal neun Linien – eine Subroutine mit der Bezeichnung rangeCheck – Zeile für Zeile kopiert worden ist. Oracles Klage lautete, dass diese neun Zeilen des Codes ein entscheidendes Element im System waren, obwohl sie gerade mal 0,00006% der gesamten Android-Software ausmachten. Richter Alsup hat ihnen dieses Argument nicht abgenommen.

Um große Männer ranken sich Gerüchte. Hinter vorgehaltener Hand sagen Personen über Richter Alsup, dass er sich selbst die Programmiersprache Java beigebracht habe, so dass er in der Causa rangeCheck entscheidungsfähig war. Tatsächlich ist er mit Java nicht vertraut, aber er schreibt Computer-Programme mittels qBasic, welche normalerweise mit MS-DOS einhergeht. …

Damit ist er ein technisch erfahrener Richter – eine sehr seltene Kombination. Und er hat – was lobenswert, aber ebenfalls sehr selten ist – sich die Mühe gemacht und beiden Seiten neun wissenschaftliche Fragen zum Thema Klimawandel gestellt, was er als „Lehrstunde“ zum Thema verstanden wissen wollte.

Nachdem ich von diesem Verfahren sowie von Bill Alsups Rolle dabei gehört hatte, fragte ich mich, welche Argumentationskette einen wissenschaftlich gebildeten Richter davon überzeugen könnte, dass die Kläger, also zwei kalifornische Städte, die von den fünf weltgrößten Ölgesellschaften Geld haben wollen, um sich an den steigenden Meeresspiegel anzupassen, keinen Grund für einen Alarm bzgl. einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung haben.

Richter Alsup könnte die Klage der beiden Städte verwerfen unter der Voraussetzung, dass die Beklagten in der Lage sind, definitiv klarzumachen, dass Befürchtungen bzgl. einer globalen Erwärmung drastisch übertrieben worden sind.

Dazu zwei Vorschläge: Falls die folgenden zwei Vorschläge befolgt werden, könnte Richter Alsup entscheiden – und jeder außer ein paar Irredentisten* würden überzeugt werden und dem zustimmen – dass globale Erwärmung kein Problem war und dass die Angstmache vorbei ist.

[*Falls jemand – wie ich selbst – nicht weiß, was Irredentismus ist, steht hier bei Wikipedia etwas dazu. Anm. d. Übers.]

1. Man kann beweisen, dass ein elementarer physikalischer Fehler die einzige Ursache des Alarms um die globale Erwärmung ist – elementar deshalb, weil anderenfalls Nicht-Klimatologen es nicht begreifen würden.

2. Man kann mit Bezug auf diesen elementaren Fehler beweisen, dass die gegenwärtigen mittelfristigen Schätzungen der Gleichgewichts-Sensitivität bzgl. anthropogener Aktivitäten mindestens zweimal das sind, was es sein sollte.

Regelmäßig hier Lesende werden wissen, dass ich hier im vorigen Jahr seltener Beiträge gepostet habe. Grund hierfür ist, dass ich die Ehre hatte, ein Team von bedeutenden klimatologischen Forschern zu leiten, die im Stillen, aber sehr fleißig untersuchten, wie viel globale Erwärmung wir verursachen könnten. Bekannt ist dies als die „Gleichgewichts-Sensitivitäts“-Frage.

Wir können jetzt beide oben angesprochenen Punkte beweisen, und wir haben ausführlicher als gewöhnlich mittels multipler empirischer Verfahren gestützt, was wir zuvor mit einem theoretischen Verfahren gezeigt hatten. Alle sechs Verfahren kommen zur gleichen Abschätzung.

Drei Tage, bevor Richter Alsup seine Fragen zur Klimawissenschaft bekannt gegeben hat, hatte mein Team eine Studie mit unseren Ergebnissen einem führenden klimatologischen Journal zugeleitet (die Konvention verpflichtet mich, nicht vor der Veröffentlichung zu sagen, welches Journal das ist).

Frage des Richters:

Als mir die achte Frage des Richters vor Augen kam, die da lautet: „welches sind die Haupt-Wärmequellen, welche für den Temperaturanstieg auf der Erde verantwortlich sind?“, kontaktierte ich meine acht Ko-Autoren. Diese stimmten allesamt zu, eine amicus curiae oder „friend-of-the-court”-Antwort einzureichen.

Unsere Antwort:

Unsere amicus-Antwort, für uns übergeben von einem guten Freund des so wertvollen Heartland Institutes, schließt mit der ehrerbietigen Empfehlung, dass das Gericht die Klage abweisen sollte und dass es auch die Ölunternehmen dazu verurteilen sollte, ihre eigenen Kosten zu benennen, weil ihre öffentlichen me too-Statements mit der Aussage, dass globale Erwärmung ein „Problem“ ist, welchem man entgegen treten muss, auf genau dem gleichen elementaren Fehler beruhen wie die Klage der Kläger.

Tatsächlich haben die Ölgesellschaften zu juristischen Verfahren wie diesem eingeladen um zu klären, weshalb sie für die Kosten ihrer Sünden übernehmen sollten in Übereinstimmung mit dem historischen Prinzip volenti non fit injuria – falls sie ihre Haut zeigen und jemanden dazu auffordern, sie zu schlagen, soll man sich nicht beklagen, falls sie von jemandem getroffen wird.

Der Richter hat das Recht, die Antwort anzunehmen oder zurückzuweisen. Darum fügten wir unserer Antwort den üblichen kurzen Antrag an das Gericht bei, es zur Veröffentlichung anzunehmen. Da die Regeln des Gerichts verlangen, die Antwort als einen Anhang an dem Antrag bekannt zu machen, ist die Antwort in jedem Falle Teil der Gerichtspapiere. Sie wurde allen Parteien zugestellt und ist jetzt von der Öffentlichkeit einsehbar bei PACER, der Datenbasis für die Öffentlichkeit.

Darum kann ich jetzt endlich enthüllen, was wir entdeckt haben. Es gibt in der Tat einen elementaren physikalischen Fehler im Zentrum der Berechnungen der Gleichgewichts-Sensitivität seitens der Modelle. Nach der Korrektur dieses Fehlers und unter der großzügigen Annahme, dass die offizielle Klimatologie keinen anderen Fehler begangen hat außer dem, den wir entdeckt haben, wird die globale Erwärmung nicht 3,3 ± 1,2 K betragen, sondern lediglich 1,2 ± 0,15K. Und das können wir beweisen.

Der Beweis:

Diesen Beweis möchte ich jetzt umreißen. Beginnen wir mit dem Abstract der zugrunde liegenden Studie. Sie besteht aus lediglich [im englischen Original] 70 Wörtern, weil der Fehler wirklich erstaunlich elementar ist (obwohl ich etwa ein Dutzend Jahre gebraucht habe, um ihn dingfest zu machen):

Abstract: In einem dynamischen System induziert selbst ein nicht verstärktes Eingangssignal eine Reaktion auf jedwede Rückkopplung. Bislang jedoch wurde die große Rückkopplungs-Reaktion auf die Emissions-Temperatur fälschlich der Erwärmung durch die natürlich auftretenden, nicht kondensierten Treibhausgase zugeordnet. Nach der Korrektur konnte gezeigt werden, dass der theoretisch abgeleitete vorindustrielle Rückkopplungs-Anteil mit dem empirisch abgeleiteten Wert aus der industriellen Ära zusammenhängt, und zwar um eine Größenordnung unter den vorherigen Schätzungen, was die Reduktion der projizierten Charney-Sensitivität von 3,3 ± 1,2 K auf 1,2 ± 1,5 K erfordert.

Gleichungen: um das Folgende nachvollziehen zu können, brauchen wir drei Gleichungen:

Die Null-Dimensions-Modellgleichung (1) besagt, dass die Gleichgewichts-Sensitivität oder finale Erwärmung ΔTeq das Verhältnis ist der Referenz-Sensitivität oder der initialen Erwärmung ΔTref zu (1 – f ) ist, wobei f der Rückkopplungs-Anteil ist, d. h. der Anteil von ΔTeq,welcher von der Rückkopplungs-Reaktion von ΔT(ref) auf ΔTref repräsentiert wird. Der gesamten Differenz zwischen Referenz und Gleichgewichts-Sensitivität wird durch die Rückkopplungs-Reaktion ΔT(ref) Rechnung getragen (der eingeklammerte Term zeigt eine Rückkopplungs-Reaktion).

ΔTeq = ΔTref / (1 – f ). (1)

Das null-dimensionale Modell findet in den Allgemeinen Zirkulations-Modellen keine explizite Anwendung. Allerdings ist es der einfachste Ausdruck für die Differenz zwischen Gleichgewichts-Sensitivität vor Berücksichtigung der Rückkopplung sowie der Gleichgewichts-Sensitivität nach Berücksichtigung der Rückkopplungen. Gleichung (1), eine vereinfachte Form der Rückkopplungs-Verstärkungs-Gleichung, welche ihren Ursprung in der elektronischen Netzwerk-Analyse hat, kann allgemein angewendet werden, wenn man die Rückkopplungs-Reaktionen in allen dynamischen Systemen ableitet, welche Rückkopplungen enthalten. Die Modelle müssen dies notwendigerweise reflektieren.

Gleichung (1) wird diagnostisch angewendet, und nicht nur zur Ableitung der Gleichgewichts-Sensitivität (d. h. der finalen Erwärmung) aus offiziellen Eingangssignalen beizutragen, sondern auch zur Ableitung derjenigen Gleichgewichts-Sensitivität, welche die Modelle prophezeien würden, falls die Eingangssignale (wie etwa der Rückkopplungs-Anteil f) variiert werden. Wir führten eine sorgfältige Kalibrierung durch, um bestätigen zu können, dass die offizielle Referenz-Sensitivität und das offizielle Intervall des Rückkopplungs-Anteils tatsächlich das offizielle Intervall der Gleichgewichts-Sensitivität zeigt, falls sie in Gleichung (1) eingehen.

Die Gleichung des Rückkopplungs-Anteils (2): Falls die Referenz-Sensitivität ΔTref und die Gleichgewichts-Sensitivität ΔTeq spezifiziert werden, ergibt sich der Rückkopplungs-Anteil f durch die Formulierung von Gleichung (1) als Gleichung (2):

f = 1 – ΔTref / ΔTeq. (2)

ΔTref = λ0 ΔQ0. (3)

Der „natürliche Treibhauseffekt“ beträgt nicht 32 K: Von der Differenz von 32 K zwischen der natürlichen Temperatur TN (= 287.6 K) im Jahre 1850 und der Emissionstemperatur TE (= 255.4 K) ohne Treibhausgase oder Temperatur-Rückkopplungen stellte man sich bislang vor, dass sie eine Grunderwärmung ΔTB von 8 K (25%) umfasst, direkt getrieben durch natürlich vorkommende, nicht kondensierende Treibhausgase sowie eine Rückkopplungs-Reaktion von 24 K (75%) ΔT(B) to ΔTB, was einem vorindustriellen Rückkopplungs-Anteil von f ≈ 24 / 32 = 0.75 (Lacis et al., 2010) entspricht.

Ähnlich ist es bei der mittelfristigen Referenz-Sensitivität der CMIP 3/5-Modelle ΔTS (= 3.5 x 0.3125 = 1.1 K) und der Charney-Sensitivität ΔT (= 3.3 K). Dabei ist die Charney-Sensitivität die Gleichgewichts-Sensitivität bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes. Hier wird ein Rückkopplungs-Anteil von f = 1 – 1.1 / 3.3 = 0.67 (Gleichung 2) in der industriellen Ära impliziert.

Der Fehler: Klimatologen haben jedoch den schweren Fehler begangen, nicht zu erkennen, dass die Emissionstemperatur TE (= 255 K) selbst eine substantielle Rückkopplung induziert. Um diesen seit Langem bestehenden Fehler zu korrigieren, haben wir konkretisierend angenommen, dass die Rückkopplungs-Anteile f als Reaktion auf TE und ΔTB identisch seien. Dann haben wir f abgeleitet, indem wir die Delta-Werte ΔTref, ΔTeq in Gleichung 2 einfach ersetzt haben durch die zugrunde liegenden gesamten Quantitäten Tref, Teq, wobei wir Tref = TE + ΔTB und Teq = TN (Eq. 4) setzen:

f = 1 –Tref / Teq = 1 – (TE + ΔTB) / TN

= 1 – (255.4 + 8) / 287.6 = 0.08. (4)

Man vergleiche diesen wahren vorindustriellen Wert f = 0,08 mit der gegenwärtigen mittelfristigen Schätzung von f = 1 – 1.1 / 3.3 = 0.67 (Gleichung 2) seitens der CMIP5-Modelle und mit dem Wert f = 0,75, wie er von Lacis et al. (2010) nicht nur auf den „gesamten natürlichen Treibhauseffekt“ von 32 K, sondern auch auf das „gegenwärtige Klima“ angewendet worden ist.

Verifikation: Wir haben uns sehr viel Arbeit gemacht, um mit multiplen empirischen Verfahren das durch das theoretische Verfahren in Gleichung 4 abgeleitete Ergebnis zu verifizieren.

Test 1: Das best estimate des IPCC (IPCC 2013, Abb. SPM.5) lautet, dass etwa 2,29 W/m² des gesamten anthropogenen Antriebs während der industriellen Ära bis 2011 auftraten. Das Produkt dieses Wertes und dem Planck-Parameter ist die Referenz-Erwärmung von 0,72 K (Gleichung 3).

Jedoch wurde eine Erwärmung von 0,76 K beobachtet (als linearer Trend der monatlichen globalen mittleren Temperaturanomalien nach HadCRUT4 von 1850 bis 2011).

Daher ist der Rückkopplungs-Anteil f gleich 1 – 0.72 / 0.76. oder 0.05 (Gleichung 2). Das liegt nahe dem vorindustriellen Wert f = 0,08, jedoch um eine Größenordnung (d. h. um das Zehnfache) unter dem Modellwert von 0,67 oder dem Wert von Lacis 0,75.

Es gibt kaum eine Änderung, dass einige Rückkopplungen nicht in vollem Umfang aktiv waren. Die vom IPCC für die Ableitung der Gleichgewichts-Sensitivität als relevant gelisteten Rückkopplungen (2013, S. 818, Tabelle 9.5) werden vom IPCC (2013, S. 128, Abb. 1.29) mit folgender Dauer beschrieben: Wasserdampf- und Temperaturgefälle-Rückkopplung [lapse-rate feedback] mit Stunden, Wolken-Rückkopplungen mit Tagen und Oberflächen-Albedo-Rückkopplung mit Jahren.

Die neue Charney-Sensitivität: Die Charney-Sensitivität beträgt folglich nicht 1.1 / (1 – 0.67) = 3.3 K (Gleichung 1), wie es sich die CMIP5-Modelle ihrer mittelfristigen Schätzung nach vorgestellt haben (Andrews 2012). Stattdessen, egal ob f = 0,05 oder 0,08 ist, die Charney-Sensitivität ΔTeq = 1.1 / (1 – f ) beträgt 1,2 K (Gleichung 2). Dieser neue Wert [headline value] ist viel zu klein, um sich darüber Sorgen machen zu müssen.

Test 2: Wir stellten Mainstream-Schätzungen des gesamt-anthropogenen Antriebs über zehn verschiedene Zeiträume in der industriellen Ära zusammen und konvertierten jede einzelne davon mittels Gleichung 3 zu der Referenz-Sensitivität. Danach berechneten wir den Rückkopplungs-Anteil f für jeden Zeitraum mittels Gleichung 2.

Das Mittel der zehn Werte von f betrug 0,12, das ist um Einiges höher als der Wert von 0,05 auf der Grundlage der mittelfristigen IPCC-Schätzung von 2,29 W/m² des gesamt-anthropogenen Antriebs in der industriellen Ära. Die Differenz kam zustande durch drei Ausreißer [high-end outliers] in unserer Tabelle der zehn Ergebnisse. Wie auch immer dem sei, die Charney-Sensitivtät für f beträgt lediglich 1,25 K.

Test 3: Wir untersuchten, wie stark die Erwärmung seit 1950 war, als dem IPCC zufolge unser Einfluss auf das Klima erkennbar war. Die mittelfristige Vorhersage der Charney-Sensitivität seitens der CMIP5-Modelle bei 3,3 K ist gleich der ursprünglichen mittelfristigen Vorhersage der globalen Erwärmung im 21. Jahrhundert in IPCC 1990, S. xiv). Dort wird eine Erwärmung von 1,8 K vorhergesagt, verglichen mit der vorindustriellen Ära (äquivalent mit 1,35 K Erwärmung im Vergleich zu 1990) für den 40-jährigen Zeitraum von 1990 bis 2030. Dies ergibt eine Erwärmungsrate von 1,35 / (40 / 100) = 3,3 K pro Jahrhundert..

Die Jahrhundert-äquivalente Erwärmungsrate von 1950 bis 2017 betrug 1,2 K pro Jahrhundert

Test 4: Wir verifizierten, dass die Jahrhundert-äquivalente Erwärmungsrate während der ersten 17 Jahre des 21. Jahrhunderts (ein Sechstel des Jahrhunderts) nicht signifikant größer war als die Rate seit 1950. Wir mittelten die monatlichen globalen mittleren Temperaturanomalien an der Oberfläche und in der untere Troposphäre aus den HadCRUT4 und UAH-Satelliten-Datensätzen und leiteten den linearen Regressionstrend kleinster Quadrate ab (die blaue Linie in der nachfolgenden Graphik).

Die Satellitendaten wurden mit übernommen, weil sie einen 8 km hohen Teil der Atmosphäre unmittelbar über der Oberfläche erfassen, und außerdem ist die räumliche Abdeckung größer als die der terrestrischen Messungen. Es ergab sich ein Trend von 0,22 K, äquivalent mit 1,3 K pro Jahrhundert:

Test 5: Um zu bestätigen, dass wir die Rückkopplungs-Theorie richtig verstanden haben, hörte einer meiner herausragenden Ko-Autoren, ein praktischer Elektronik-Ingenieur, von unseren Ergebnissen und konstruierte einen Aufbau, mit dem wir in der Lage waren, das Eingangssignal (d. h. die Emissionstemperatur TE) zu spezifizieren als ein Potential, ebenso wie den direct-gain-Faktor μ unter Beachtung der direkten natürlichen oder anthropogenen Antriebe sowie des Rückkopplungs-Anteils β (wir nutzen die präzisere Form von Gleichung 1, was bei einer elektronischen Netzwerk-Analyse normal ist). Dann war es eine ziemlich einfache Angelegenheit, das Ausgangssignal direkt zu messen (d. h. die Gleichgewichts-Sensitivität ΔTeq).

Das entscheidendste aller Experimente, welche wir mit diesem Aufbau durchführten war es, μ einheitlich zu setzen, was überhaupt keinen Treibhaus-Antrieb impliziert. Wir setzten den Rückkopplungs-Anteil β auf einen Wert ungleich Null und verifizierten dann, dass das Ausgangssignal um das erwartete Ausmaß über das Eingangssignal hinausging. Darüber waren wir in keiner Weise überrascht. Dieses Experiment bewies, dass die Emissionstemperatur allein eine Rückkopplungs-Reaktion induzierte, welche die Klimatologie bislang völlig übersehen hatte.

Das war der elementare Fehler der Klimatologen, den diese ein halbes Jahrhundert lang begingen und der seine verheerenden Auswirkungen hatte. Man betrachte noch einmal Abbildung 1. Das Eingangssignal fehlt vollständig. Obwohl es akzeptabel ist, mittels Gleichung 1 die Gleichgewichts-Sensitivitäten aus den Referenz-Sensitivitäten abzuleiten, war es der Fehler der Modellierer anzunehmen, wie es auch auch Lacis et al. 2010 und viele andere angenommen haben, dass die gesamte Differenz von 32 K zwischen der natürlichen Temperatur TN im Jahre 1850 und der Emissions-Temperatur TE dem natürlichen Treibhauseffekt zugeschrieben worden war unter Einbeziehung einer direkten Treibhaus-Erwärmung ΔTB = 8 K und einer sehr hohen Rückkopplungs-Reaktion ΔT(B) = 24 K auf ΔTB.

In Wirklichkeit jedoch – und das ist der entscheidende Punkt – induziert die Emissions-Temperatur TE (= 255 K) selbst beim Fehlen jedweder Treibhausgase eine starke Rückkopplungs-Reaktion ΔTE. Diese Rückkopplungs-Reaktion auf das Eingangssignal ist bei einer elektronischen Netzwerk-Analyse völlig unstrittig ebenso wie in der Regelungs-Technik allgemein. In der Klimatologie haben wir jedoch keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass sie existiert.

Genau wie Lacis (2010) haben die Modellierer angenommen, dass der Rückkopplungs-Anteil der industriellen Ära in jeder Einzelheit genauso hoch sein muss wie der vorindustrielle Rückkopplungs-Anteil, den sie fälschlich aufgebläht haben mittels Hinzufügung der großen, von der Emissionstemperatur induzierten Rückkopplungs-Reaktion zu der geringen, von der Präsenz natürlicher Treibhausgase induzierten Rückkopplungs-Reaktion.

Nehmen wir einmal an, es gäbe tatsächlich eine so große Wasserdampf-Rückkopplung wie die Modelle annehmen. (Diese haben eine sehr große Rückkopplung nur deswegen angenommen, weil sie versucht haben zu erklären, dass der hohe, aber fiktive Rückkopplungs-Anteil ihrer irrigen Annahme einer Emissionstemperatur von 255 K überhaupt keine Rückkopplungs-Reaktion induziert, während die nächsten 8 K Erwärmung auf magische Weise eine Rückkopplungs-Reaktion von 24 K induzieren). In diesem Falle verlangt die atmosphärische Dynamik, dass es einen tropischen mitteltroposphärischen „Hot Spot“ geben muss (ich hatte die Ehre, diese Bezeichnung einzuführen), in welchem die Erwärmungsrate zwei- bis dreimal so hoch sein sollte wie an der tropischen Erdoberfläche. Allerdings wird dieser „Hot Spot“ in der realen Welt nicht gefunden (siehe unten), außer in einem verdächtigen Datensatz, den Dr. Fred Singer vor einigen Jahren eingehend überprüft und dann nachgewiesen hatte, dass er falsch war.

Dieser „Hot Spot“ ist in der gemessenen Wirklichkeit jedoch nicht aufzufinden (siehe unten). Unsere Ergebnisse zeigen den Grund dafür. Der „Hot Spot“ ist ein Artefakt des Fehlers der Modellierer, die von der Emissionstemperatur induzierte substantielle Rückkopplungs-Reaktion zu der von den natürlich auftretenden Treibhausgasen induzierten sehr geringen Rückkkopplungs-Reaktion hinzuzufügen.

Der von den Modellen prophezeite „Hot Spot“ ist in Wirklichkeit nicht existent (Karl et al. 2006)


Test 6: Sogar noch nachdem wir unseren eigenen Testaufbau konstruiert und betrieben haben, waren wir nicht zufrieden damit, dass irgendetwas anderes als ein unter rigorosen Bedingungen durchgeführter Test in einem Laboratorium der Regierung weithin akzeptiert werden würde. Soweit wir wissen ist dies das erste Mal, dass jemand versucht hat, die klimatologische Rückkopplungs-Theorie empirisch zu testen anstatt sie einfach nur zu modellieren.

Außerdem konstruierten wir auf der Grundlage unserer Ergebnisse im bisherigen Testaufbau eine ausgeklügeltere Spezifikation für einen neuen Testaufbau, zusammen mit unseren vier Testgruppen, welche 23 Sätze von drei Quantitäten umfassen – das Eingangssignal, der direct-gain-Faktor und der Rückkopplungsanteil. Mit dieser Spezifikation beauftragte ich ein Laboratorium der Regierung mit der Durchführung der Experimente.

Jedoch tauchte augenblicklich ein Problem auf – tatsächlich war es ein Problem, mit dem schon unser eigener Ingenieur gekämpft hatte. Die von der schon lange etablierten Regelungs-Theorie vorhergesagten Rückkopplungs-Reaktionen waren so gering, dass selbst die Gegenwart des Operators im gleichen Raum wie der Testaufbau dazu neigte, die Ergebnisse zu verzerren.

Außerdem arbeitete ich ein paar Monate lang mit einem geduldigen und liebenswerten Wissenschaftler des Laboratoriums zusammen. Indem ich die spezifizierten Werte des Ausgangszustandes der 23 Sätze etwas veränderte, war ich in der Lage, dem Wissenschaftler Werte präsentieren zu können, welche die Ergebnisse bis auf die geforderte Präzision genau berechnen konnte, aber ohne Einschränkung der experimentellen Integrität.

Nach angemessener Zeit ging der Bericht des Labors ein, und die Ergebnisse aller 23 Tests lagen bis auf ein Zehntel Kelvin genau bei den Werten, die wir theoretisch vorhergesagt hatten. Auch hier ergaben sich die wichtigsten Ergebnisse in der Testgruppe, in welcher der direct-gain-Faktor einheitlich gesetzt war. Damit konnten wir uns versichern, dass die Regelungs-Theorie korrekt war hinsichtlich der Prognose, dass selbst ein nicht verstärktes Eingangssignal bei Gegenwart eines Rückkopplungs-Anteils ungleich Null eine Rückkopplungs-Reaktion zeigt, welche es entweder verstärken oder es dämpfen würde.

Dann ergab sich eine andere Schwierigkeit. In meiner ursprünglichen Anfrage an das Laboratorium hatte ich nicht erwähnt, dass die Forschung irgendetwas mit Klimawandel zu tun hat, weil alles, was ich wollte war, festzustellen, ob wir die relevante Regelungs-Theorie richtig verstanden hatten.

Nach dem Bericht des Laboratoriums sandte ich demselben einen Entwurf unserer Studie, in welche dessen Ergebnisse Eingang gefunden hatten. Das Laboratorium geriet in Panik und sagte, dass wir den Bericht des Laboratoriums nicht verwenden dürfen.

Allerdings hatte ich in den Vertrag einen Terminus untergebracht, dem zufolge wir beabsichtigten, die Ergebnisse des Laboratoriums sowie eine Diskussion über dieselben in eine akademischen Studie einfließen zu lassen. Ein Kompromiss wurde erzielt, dem zufolge wir die Ergebnisse in unserer Studie nach Belieben anführen dürfen, solange wir nur weder den Namen des Laboratoriums noch den Namen des Wissenschaftlers nennen, welcher den hoch spezifizierten Testaufbau für uns konstruiert und betrieben hatte.

Das Laboratorium bestätigte freundlicherweise auch, dass wir die Ergebnisse ausgewogen in unserer Studie verwendet und daraus gerechtfertigte Schlussfolgerungen gezogen haben. Außerdem beförderte es den Wissenschaftler, der uns assistiert hatte, worüber wir uns sehr freuten. Er schrieb uns einen freundlichen Brief des Inhalts, dass er nicht zugelassen hatte und auch nie zulassen würde, dass sich die Politik in die Arbeit einmischt, welche er für uns gemacht hat.

Mit diesen Ergebnissen eines nationalen Laboratoriums (wir dürfen nicht einmal erwähnen, wo es lag) waren wir endlich zufrieden, weil wir eine hinreichend untermauerte Schlussfolgerung gezogen hatten.

Das wahre Bild: Wie sollte die Differenz von 32 K zwischen Emissions-Temperatur und natürlicher Temperatur aufgeteilt werden? Angenähert sind etwa 23,4 K dieser 32 K der Rückkopplungs-Reaktion der Emissions-Temperatur geschuldet, 8 K ist die direkt getriebene Erwärmung durch die natürlichen Treibhausgase, und lediglich 0,7 K sind die Rückkopplungs-Reaktion auf jene 8 K Erwärmung (Tafel B):

(a) Falsche Aufteilung der 32 K-Differenz zwischen natürlicher Temperatur im Jahre 1850 und Emissions-Temperatur beim Fehlen von Treibhausgasen, nach Lacis et al. 2010.

(b) Korrigierte Aufteilung der 32 K unter Berücksichtigung der Rückkopplungs-Reaktion (blau) auf die Emissions-Temperatur, die direkt getriebene Erwärmung durch die natürlich vorhandenen, nicht kondensierenden Treibhausgase (gelb) und die Rückkopplungs-Reaktion auf jene Treibhaus-Erwärmung (rot).

Nimmt man einmal die andere Sichtweise an, dann würde die Emissions-Temperatur der Erde von 255,4 K eine Rückkopplungs-Reaktion von 766,2 K induzieren, falls der Rückkopplungs-Anteil wirklich so groß wäre wie von Lacis et al. 2010 angenommen, also 0,75. Dann würden die 8 K Treibhauserwärmung eine Rückkopplungs-Reaktion von 24 K induzieren. Damit hätte die vorindustrielle oder natürliche Temperatur im Jahre 1850 255,4 + 766,2 + 8 + 24 ≈ 1054 K betragen müssen, das ist dreieinhalb mal so viel wie der wahre Wert von 287,6 K.

Wir berücksichtigten außerdem, ob Nicht-Linearitäten in individuellen Rückkopplungen unsere Ergebnisse vielleicht beeinträchtigen. Um jedoch die vom IPCC prophezeite Minimum-Charney-Sensitivität zu erhalten, müsste man den empirisch abgeleiteten Rückkopplungs-Anteil f = 0,05 der industriellen Ära mindestens mit fünf multiplizieren.

Die hyperbolische Kurve der Charney-Sensitivitäten als Reaktion auf Rückkopplungs-Anteile f, welche die gegenwärtigen Vorhersagen mit dem korrigierten Ergebnis vergleicht.


Darum hoffen wir, dass der Richter alle beteiligten Parteien zu formalen Erwiderungen auf unseren Bericht auffordert. Egal wie man es betrachtet, es erhebt sich einfach die ernste Frage, ob die globale Erwärmung überhaupt irgendeine Rolle spielt – eine Frage, die nicht nur im Zentrum des Prozesses liegt, sondern auch für zahlreiche andere Verfahren gilt, zu denen es jetzt in der Rechtsprechung allgemein kommt – und die eine sorgfältige Koordination beweist.

Wir glauben nicht an Zauberei.

Schlussfolgerung: Die anthropogene globale Erwärmung, die man erwarten kann, wird gering sein, allmählich erfolgen und sogar insgesamt vorteilhaft sein. Sie wird in diesem Jahrhundert nur etwa 1,2 K betragen, ebenso wie 1,2 K durch CO2-Verdoppelung. Falls es den Parteien nicht gelingt zu zeigen, dass wir falsch liegen, und falls der Richter akzeptiert, dass wir unsere Ergebnisse hier zum ersten Mal öffentlich und detailliert bewiesen haben, dann beruht die Angstmache bzgl. der globalen Erwärmung tatsächlich auf einem atemberaubenden elementaren physikalischen Fehler.

Die von Regierungen und internationalen bürokratischen Institutionen viel zu schnell übernommene alarmistische Position hat zur ungeheuerlichsten Fehlleitung von Ressourcen in der Geschichte geführt.

settled sei.

Nun, das ist sie nicht.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/19/global-warming-on-trial-and-the-elementary-error-of-physics-that-caused-the-global-warming-scare/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Dieser Beitrag ging einige Mal bis an die Grenzen des Verständnisses des Übersetzers. Außerdem geht aus den Schlussabsätzen hervor, dass Lord Monckton von einer Erwärmung durch CO2 ausgeht, wenn auch von einer geringen. Oder habe ich das falsch verstanden? – C. F.




Medien behandeln Öko-Terroristen wie Rockstars

Reporter sollten ihre Scheuklappen entfernen und mehr objektiv auf Menschen schauen, die daran arbeiten, Ölpipelines zu sabotieren und die Infrastruktur zu zerstören, schrieb der in Seattle ansässige Analyst Todd Myers am Donnerstag in einem Editorial der National Review. „Die Medien behandeln sie in vielerlei Hinsicht wie Rockstars“, fügte er hinzu und wies darauf hin, dass es den Aktivisten gelungen sei, eine wohlwollende Berichterstattung von Reportern zu erreichen.

„Wenn Reporter Brandbomben eher als Gesprächseinleitung denn als Verbrechen betrachten, kann es niemanden überraschen, dass Konservative glauben, die Umweltpolitik sei die Domäne der leicht Verrückten?“,  Schrieb Todd Myers, National Review, mit Verweis auf Gründe, warum manche Menschen dem Klimawandel skeptisch gegenüberstehen, neben anderer Umweltprobleme. „Die Voreingenommenheit der Reporter gegenüber einer knalligen Erzählung beschleunigt deren Untergang.“

Die Weigerung der Medien, unparteiisch zu bleiben, ist nicht neu, aber sie nutzen ihre Voreingenommenheit, um Extremisten zu schützen“ sagte Myers – er ist u.a. Leiter der Umweltabteilung des Washington Policy Center. „Beunruhigend ist, dass frühere Schranken, wie die Weigerung, Vandalismus und Brandstiftung als Vorwand zu benutzen, um über die öffentliche Politik herzuziehen, inzwischen ohne Hemmungen überschritten werden“.

Es ergibt einen Sinn, warum Reporter, starrsinnig sind. „Mutige Aktivisten, die Maßnahmen ergreifen und die Gefängnisstrafe für ein größeres Ideal riskieren, sind reizvoll für die Schlagzeilen, daher ist es einfach, Fragen über ihr Verhalten wegzuspülen. Aber die Medien müssen sensibler werden mit diesen Geschichten.“

Myers bezog sich auf einen Artikel vom Februar im New York Times Magazine, der Terroranschläge zu verherrlichen schien. Das NYT Magazine sprach glühend von der Entscheidung des Seattle Aktivisten Michael Foster, direkt gegen Pipelines vorzugehen.
[Eike berichtete davon hier]
Foster wurde im Oktober wegen Verschwörung und rücksichtsloser Gefährdung verurteilt, nachdem er einen Maschendrahtzaun durchschnitten und ein Absperrventil an der Keystone-Pipeline zu gedreht hatte, um gegen die Dakota Access Pipeline zu protestieren. Sein Verhalten in diesem Punkt hatte tiefgreifende negative Auswirkungen auf seine Kinder.

„Die Sprache der Reporter ist wehmütig“, sagte Myers über die öffentliche Beschreibung des Fall Foster.
„Den Moment zu beschreiben, als Foster bereit war, die Pipeline zu blockieren – sprudelt der NYT Reporter – Was Foster nicht erwartete, war, dass er, sobald er durch den Maschendrahtzaun gebrochen war, kurzzeitig von der Größe dessen, was er im Begriff war zu tun, überwältigt sein würde. Er drehte seinen Kopf aus dem beißenden Wind und überließ sich seinen Gefühlen und weinte“.

Myers bemerkte in seiner Kritik auch, dass der Reporter ein Foto schoss, das Foster und andere Aktivisten wie Ritter in glänzender Rüstung erscheinen ließ. „Das Foto zum Bericht, zeigt fünf Mitglieder der Gruppe, die neben einem Bach stehen und wie auf einem ein Indie-Rock-Albumcover in die Ferne blicken. Die Medien behandeln sie in vielerlei Hinsicht wie Rockstars.“
Foster hätte den Richter und die Jury und ihren Urteilsspruch anerkennen können, anstatt die Verurteilung anzufechten, wie er (Foster) Reportern kurz nach seiner Verurteilung mitteilte. Die Auswirkung, das Pipeline Ventil zu schließen, hätte auf die globale Erwärmung wahrscheinlich keinen Einfluss gehabt, gab Foster zu.

„Es ist ein Jahr her, und die Umweltverschmutzung ist heute schlimmer als an dem Tag, an dem ich das Keystone-Ventil geschlossen habe“, sagte Foster. Er sieht für seine Tat bis zu 21 Jahren Gefängnis vor sich. „Basierend darauf, ich frage mich, wie effektiv es war. Wenn die Menschen nicht schnell reagieren (auf den Klimawandel), ist das egal „, fügte er hinzu.

Erschienen auf The Daily Caller am 08.03.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2018/03/08/seattle-activists-dakota-access-pipeline-todd-myers/




Interview mit Patrick Moore – Teil 3: Energie und Gesellschaft

Grégoire Canlorbe: Nach den Worten des Ökonomie-Historikers E. A. Wrigley hat die Industrielle Revolution, zu der es auf der Grundlage fossiler Treibstoffe gekommen war, die Entstehung einer „Welt erlaubt, welche nicht mehr dem Rhythmus von Sonne und Jahreszeiten folgt; eine Welt, in welcher das Schicksal der Menschheit zum großen Teil davon abhängt, wie sie selbst die Wirtschaft lenkt und sie nicht von den Launen von Wetter und Ernte lenken lässt; eine Welt, in der Armut in den Stand einer Option geraten ist anstatt notwendige Grenzen menschlicher Produktivität zu reflektieren“. Der Ökonom Deepak Lal, Spezialist für vergleichende Studien von Zivilisationen, hat dies „promethisches Wachstum“ genannt als Gegensatz zum „Smith’schen Wachstum“, welches darauf aufbaut, wie stark das Ausmaß von Arbeitsteilung zunimmt.

Würden Sie so weit gehen, dass wenn man den Horizont des Ökologismus verteidigt, dies genau zu einem traditionellen Wachstum nach Smith zurückführt auf der Grundlage der Arbeitsteilung und einher gehend mit einer Ökonomie organischen Typs (also eine Landwirtschafts-Ökonomie), begrenzt durch das verfügbare urbare Land und gestützt durch Geburtenkontrolle?

Patrick Moore: Das sind sehr gute Fragen. Nun, einer der Widersprüche der grünen Umweltbewegung besteht darin, dass sie all diese moderne Technik von Internet und sozialen Medien benutzen und dass sie dafür die Energie verbrauchen, die jeden Tag ihres Lebens aus fossilen Treibstoffen erzeugt worden ist. Sei es, Energie zur Herstellung des Fahrrades, das sie benutzen oder sei es der Bildschirm, auf den sie starren. Sie nutzen all diese Früchte der modernen Zivilisation, während sie gleichzeitig genau diese moderne Zivilisation verdammen. Das werde ich nie verstehen. Ich meine, es ist doch völlig sinnfrei, und eine Art und Weise, dies zum Ausdruck zu bringen ist, dass man Scheinheiligkeit als Zivilverbrechen einstuft. Falls man dann nachweisen kann, dass man sehr häufig genau das macht, gegen das man kämpft, könnte man sich schuldig machen, und es muss einem verboten werden, das weiter zu tun.

Beispiel: Falls Sie an einer Tankstelle Ihr Auto betanken, sollten Sie vielleicht zuerst eine Frage beantworten: „Unterstützen Sie die Raffinerien und Pipelines und Ölfelder, welche diesen Treibstoff zu dieser Tankstelle bringen mit Rohrleitungen, Tankwagen und so weiter?“ Falls Sie antworten „Nein, ich bin gegen die Pipeline, ich bin gegen das Bohren“, dann sollte man Sie von der Tankstelle verweisen und eventuell Ihr Auto konfiszieren und es jemandem geben, der Benzin darin haben möchte. Für mich ist das eine hochgradig unehrliche Lage, dass wir es mit einer Bewegung zu tun haben, die behauptet, rechtschaffen zu sein und gleichzeitig heuchlerischer ist als man sich überhaupt vorstellen kann, ihr Leben in der Praxis so zu leben, wie sie es tun. Sie erinnern sich an die Pariser IPCC-Konferenz – wo fand sie statt? Direkt neben dem größten Privatflughafen der Welt, so dass alle Leute und deren Jets zu dieser Konferenz kommen konnten. Wie kann man das rechtfertigen? Warum sollten die Menschen jemandem zuhören, der sagt „Der Ölverbrauch muss gestoppt werden!“, und der dann mit seinem Privatjet zu einer Konferenz fliegt, welche sich gegen den Verbrauch von Öl richtet? Das scheint mir ziemlich offensichtlich.

Geht man zurück zum malthusianischen Denken, prophezeite Malthus natürlich, dass es zu Massen-Hungersnöten schon vor Jahrhunderten gekommen wäre, weil seiner Ansicht nach die Erzeugung von Nahrungsmitteln linear ist, während das Bevölkerungswachstum exponentiell ist. Nun, die Wahrheit ist, dass dies inzwischen genau umgekehrt ist. Die Bevölkerung wächst nicht mehr exponentiell; tatsächlich schwächt es sich hinsichtlich einer Exponentialkurve ab. Während die Erzeugung von Nahrungsmitteln exponentiell geworden ist hinsichtlich der Fähigkeit, die gesamte Weltbevölkerung zu ernähren – und genau das sehen wir ja mit unserem Wissen über Genetik und vielleicht noch ein wenig Erwärmung sowie mit viel mehr CO2 in der Atmosphäre – wird die Landwirtschaft auch ohne Schwierigkeit zehn Milliarden Menschen ernähren können.

Gerade heute Vormittag habe ich gelesen, was Richard Lindzen gesagt hat, dass nämlich die Temperatur während der letzten 150 Jahre um etwa 1°C gestiegen ist. Während dieser Zeit hat sich jeder einzelne Aspekt des menschlichen Wohlergehens verbessert, einschließlich Umweltqualität, vor allem in wohlhabenden Ländern, wo wir es uns die Technologie leisten können, die Luft in den Schloten der Kohlekraftwerke oder die Abgase unserer Autos zu reinigen. Was heutzutage aus dem Auspuff eines Autos herauskommt, ist fast durchweg nur Wasser und Kohlendioxid, und beides ist für das Leben unabdingbar. Was ich also sagen will, obwohl die meisten Leute dabei nach Luft schnappen – Tatsache ist, dass fossile Treibstoffe, Kohle, Petroleum, Erdgas zu 100% organisch sind – in der wissenschaftlichen Bedeutung von organisch. Organische Chemie ist die Chemie vom Kohlenstoff, mit anderen Worten, die Chemie des Lebens, und alle fossilen Treibstoffe stammen von Lebewesen, also sind sie zu 100% organisch. Sie sind zu 100% aus Sonnenenergie entstanden. Das war die einzige Energiequelle dafür.

Kohlendioxid und Wasser und Photosynthese sowie die vielen anderen Mineralien, die das Leben auf unserer Erde formen, lassen aus Chlorophyll im Sonnenlicht Zucker entstehen und damit die Basis aller Energie für das Leben auf der Erde. Das ist das Faktum: CO2 ist kein Verschmutzer! Das ist die Ur-Grundlage des Problems, dass man Kohlendioxid als Verschmutzer brandmarkt, als gefährlich für die Zukunft, obwohl es doch die Grundlage des Lebens selbst ist. Das Wichtigste, was also derzeit geschehen muss ist, auf globaler Basis diese Hysterie über CO2 und Klimawandel zu stoppen. Die USA müssen ihr endangerment finding der EPA verwerfen, in welchem CO2 ganz offiziell als „Verschmutzung“ gelistet ist, obwohl es in Wirklichkeit Pflanzendünger ist. Das ist es, was man der Welt klar machen muss.

Ich tue nicht so, als ob ich die Zukunft der menschlichen Zivilisation vorhersagen kann. Ich meine, es gab Katastrophen in der gesamten Historie, es gab und gibt Kriege, Krankheiten, Pestilenz und viele, viele schreckliche Dinge im Verlauf der menschlichen Zivilisation. Klimawandel gehört nicht dazu, aber zu anderen weiteren könnte es in einigen Gebieten kommen. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, dass über zehn mal mehr Menschen in dieser Welt durch Kälte als durch Wärme sterben. Über zehn mal mehr. Sollte einen nicht schon diese eine Tatsache denken lassen, dass es vielleicht doch etwas wärmer sein sollte? Dann würden weniger Menschen durch Kälte sterben. Das ist doch nur zu offensichtlich.

Die meisten Menschen verstehen nicht einmal, dass wir Menschen eine tropische Spezies sind. Wir entwickelten uns am Äquator in einem warmen Klima. Daher kamen wir, daran haben wir uns angepasst. Darum heizen wir unsere Wohnungen in Frankreich und Kanada. Weil es draußen für uns zu kalt ist, würden wir sonst sterben. Nur mittels Feuer, Kleidung und Schutz in Wohnungen können Menschen außerhalb der Tropen leben. Wie viele Menschen wissen eigentlich, dass man bei +18°C im Schatten an Unterkühlung sterben würde, falls man nackt dort liegen würde?

Darum brauchen wir Wärme so dringend. Wir sind keine Kälte-resistente Spezies; wir haben kein Fettpolster und kein Fell, um uns vor der Kälte zu isolieren, wie es bei Seehunden oder Eisbären der Fall ist. Wenn doch die Menschen endlich aufhören würden, diesen Gedanken so grotesk zu übertreiben, dass es auf der Erde zu warm wird. Vor Millionen Jahren gab es weder am Nord- noch am Südpol Eis. Es gab kein Eis. Wir leben in der ersten Eiszeit seit 250 Millionen Jahren. Vor 250 Millionen Jahren gab es die vorige Eiszeit, aber dazwischen war es warm auf der Erde. Viel wärmer als heute. Jede einzelne heute auf der Erde lebende Spezies hat Vorfahren, die in einer viel wärmeren Zeit lebten. Je länger Spezies auf der Erde leben, und je mehr sich alles verändert, umso belastbarer wird das Leben.

Dann gibt es da die Behauptung eines Konsens‘ von 97% unter Wissenschaftlern, dass die Menschen einen gefährlichen Klimawandel verursachen. Um es gleich zu sagen, das ist eine Lüge, weil es hinsichtlich einer kontroversen Debatte niemals eine Unterstützung von 97% geben kann und wird. Die ureigene Definition einer kontroversen Debatte ist eine, bei der die Menschen geteilter Meinung und sich nicht fast einig sind; sonst gäbe es keine Fragen. Die Tatsache, dass so viele Menschen diese so genannte „Wahrheit“ eines gefährlichen Klimawandels hinterfragen ist in sich schon ein Beleg, dass es keinen Konsens gibt. Damit kommen wir zu dem wirklich wichtigen Punkt: Konsens ist kein wissenschaftlicher Terminus, sondern ein politischer und sozialer, und man darf diesen Terminus im Bereich der Wissenschaft niemals verwenden. Fast alle bedeutenden Entdeckungen in der Wissenschaft wurden von Individuen gemacht, von Sokrates bis Einstein. Alle diese Individuen stellten sich gegen den jeweiligen Konsens zu ihrer Zeit, häufig der Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt.

Meiner Erfahrung nach sind es immer die an der vordersten Front stehenden Menschen, die Fortschritten den Weg bahnen, welche geschmäht und kritisiert werden. Dieser 97%-Konsens stammt von Leuten, die so blasiert und selbstsicher hinsichtlich ihrer Rechtschaffenheit sind, dass es nichts mit Wissenschaft zu tun hat. Es ist vielmehr eine anmaßende und scheinheilig tugendsame Bewegung, welche sämtliche anderen Aspekte der Diskussion verwirft, ganz so, als ob sie Götter wären, obwohl in Wirklichkeit der Terminus „der Kaiser hat ja gar nichts an!“ der richtige wäre für diese Situation. Darum bringt Donald Trump so frischen Wind in diese Sache. Ich bin kein Politiker und habe keine Meinung zu all den ökonomischen und sozialen Belangen, aber ich habe eine sehr feste Meinung beim Thema Klima, und die geht sehr stark in die gleiche Richtung wie Präsident Trump. Ich kann nur hoffen, dass die Welt diese lächerlichen Untergangsszenarien rund um Kohlendioxid bald ausmerzt, ist dieses Gas doch das wichtigste Nahrungsmittel für das gesamte Leben.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/13/a-conversation-with-patrick-moore/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Interview mit Patrick Moore – Teil 2: Kohlendioxid und Klima

Grégoire Canlorbe: Präsident Trump verlieh seinem Klima-Skeptizismus öffentlich Ausdruck. Damit folgt er dem Vorbild seines Amtskollegen in Russland. Es zeigte sich, dass der Skeptizismus von Mr. Putin bereits kurz nach der Jahrtausendwende angefangen hat, als sein Stab extensiv daran gearbeitet hatte, alle Aspekte der vermeintlichen globalen Erwärmung zu erkunden. Würden Sie glauben, dass der Kreml gemeinsam mit der Trump-Regierung zu einer Frontlinie des Kampfes gegen Klimawandel-Totalitarismus geworden ist?

Patrick Moore: Ja, es ist sehr offensichtlich, dass die Russen, vor allem russische Wissenschaftler, nicht glauben, dass ein vom Menschen verursachter Klimawandel eine Katastrophe in irgendeiner Form ist. Ich meine, die meisten Wissenschaftler werden sagen: ja, natürlich, es gibt über sieben Milliarden Menschen, und unsere Emissionen und Aktivitäten, vor allem die Urbarmachung von Land für den Ackerbau, haben offensichtlich irgendwelche Auswirkungen auf die Welt, aber ob sie auch einen gewaltigen Einfluss auf das Klima haben, ist doch ziemlich zweifelhaft, und ich glaube auch nicht daran. Im Falle des Mikroklimas – ja, in Städten gab es Veränderungen, die es im Inneren derselben wärmer werden ließen, was man den „städtischen Wärmeinsel-Effekt“ nennt. Wo immer man also in eine Stadt mit deren Betonmassen und Heizungen kommt, wird man sehen, dass es dort wärmer ist als in der Umgebung.

Einen Einfluss auf Temperatur, Klima usw. üben wir also aus. Aber zu sagen, dass dies eine Katastrophe ist – das ist der Unterschied. Es gibt keine Katastrophe, nichts passiert heute, nicht ein einziges Ereignis erleben wir, dass es nicht schon immer gegeben hat, egal ob nun Wetter oder Klima – nichts liegt außerhalb der Bandbreite des Klimas der letzten 10.000 Jahre, seit wir aus der letzten Eiszeit in die jetzige Zwischeneiszeit gekommen sind. Das Klima war relativ stabil, die Temperatur schwankte um den Bereich weniger Zehntelgrade, und Stürme hat es immer gegeben. Tatsächlich wird ja prophezeit, dass Stürme weniger häufig und weniger stark werden, wenn sich die Welt erwärmt, falls sie das überhaupt tut. Bislang haben wir kaum etwas Derartiges erlebt, es gab eine Erwärmung um weniger als ein Grad Celsius, und das soll die vermeintliche Katastrophe auf diesem Planeten sein.

Russland war also seit Langem skeptisch und niemals ein Gläubiger bzgl. Klima. Dann gibt es da noch Indien und China, und von beiden ist bekannt, dass sie zwar nominell der Politik bzgl. Klimawandel folgen, in Wirklichkeit aber an der politischen Front kaum etwas tun, um diesem so genannten Problem zu begegnen. Sie machen einfach mit ihrer Entwicklung weiter, und sie glauben einfach nicht wie die Menschen in Westeuropa und Nordamerika an einen von den Menschen verursachten gefährlichen Klimawandel. Darum bin ich sehr erfreut, dass Präsident Trump die Haltung eingenommen hat, die er jetzt zeigt, weil wir bislang auf einen Weg in eine Katastrophe geführt worden sind, aber nicht durch den Verbrauch fossiler Treibstoffe, sondern durch die Hysterie hinsichtlich Klimawandel und Kohlendioxid.

Was ich meine ist, dass ich seit über 30 Jahren ein Skeptiker bin, und zwar seit dem Jahr 1989, als dieses Thema zum ersten Mal groß in den Medien aufgetaucht war. Mir war zu jener Zeit klar, dass wir dieses Thema sehr ernst hinterfragen sollten, ob Kohlendioxid irgendwie ein Verschmutzer ist oder die Welt zerstören wird. Weil aber in Wirklichkeit das Kohlendioxid die Grundlage allen Lebens bildet, schrieb ich im Jahre 1991 einen Artikel mit der Überschrift [übersetzt] „Kohlenstoff ist die Währung des Lebens“. In jenem Artikel argumentierte ich entsprechend, aber schon bald gingen diese Argumente in der überwältigen Sturzflut der Klimawandel-Hysterie unter. Ich argumentierte, dass wir zunächst erkennen müssen, dass Kohlenstoff und Kohlendioxid die Grundlagen allen Lebens auf der Erde sind. Aller Kohlenstoff in meinem und in Ihrem Körper und in den Körpern aller anderen Menschen sowie in sämtlichen Pflanzen und anderen Tieren entstand durch das Kohlendioxid in der Atmosphäre. Also war ich von Anfang an skeptisch; ich hinterfragte die Fähigkeit der Wissenschaft, auch nur eine Ahnung davon zu haben, ob einige dieser Aspekte richtig oder falsch sind.

Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass CO2 der Hauptgrund für das bisschen Erwärmung ist, zu der es während der letzten paar Jahrhunderte gekommen ist. Vor 300 Jahren herrschte die Kleine Eiszeit, vor etwa 200 Jahren das Moderne Minimum infolge schwacher Sonnenaktivität, von der einige Menschen sagen, dass sich genau dies jetzt wiederholt. Das werden wir sehen. Aber der relevante Faktor ist, dass sich die Welt allmählich seit 300 Jahren erwärmt hat, also schon lange, bevor wir fossile Treibstoffe zu verbrennen angefangen haben. Selbst das IPCC sagt, dass die Menschen für den größten Teil der Erwärmung seit Mitte des vorigen Jahrhunderts verantwortlich sind, das heißt also seit 1950, vor nur 67 Jahren. Sie sagen also, dass sich das Klima während der ersten 4,6 Milliarden Jahre der Erdgeschichte ausschließlich aufgrund natürlicher Faktoren verändert hat. Erwähnt werden solare Zyklen wie der Milankovitch-Zyklus sowie Meeresströme. Es gibt viele natürliche Faktoren, welche das Klima beeinflussen, aber seit 1950, also seit 67 Jahren, sollen plötzlich wir den dominanten Einfluss auf das sich wandelnde Klima auf der Erde ausüben?

Schon hier kann man erkennen, wie lächerlich das Argument der Alarmisten daherkommt, als ob die natürlichen Kräfte, welche das Erdklima um Größenordnungen verändert haben, vor allem hinsichtlich größerer Änderungen der Temperatur, zum Erliegen gekommen sind und plötzlich wir selbst der Hauptgrund für den Klimawandel sind. Betrachtet man dies durch die Fakten-Brille, wird die ganze Lächerlichkeit dieser Behauptung offenbar. Es gibt keinen Beweis, falls es überhaupt einen gibt, dass menschliche CO2-Emissionen die Ursache der Erwärmung des Klimas sind. Sie könnten einen solchen Beweis auf ein Blatt Papier schreiben, damit wir ihn bewerten können, aber sie haben keinen solchen Beweis. Alles, was sie haben, ist die Hypothese, dass CO2 ein Treibhausgas wie Wasserdampf ist, nur das Wasserdampf etwa 100 mal bedeutender ist als CO2. Sie sagen also einfach, dass CO2 ein Treibhausgas ist und dass es deshalb die Ursache der Erwärmung des Klimas sein muss. Sie haben keinerlei Beweis zur Stützung dieser Hypothese. Und darum ist es in gewisser Weise sehr frustrierend, weil sie an diesem Punkt ansetzen und sagen, „nun, das ist einfache Physik, die Wissenschaft ist settled, die Debatte ist vorüber“.

Was soll man dazu sagen? Im Grunde sagen sie: „Behelligen Sie mich nicht mit Ihren Kinkerlitzchen! Ich bin die Wahrheit, obwohl ich dafür keinen wirklichen Beweis habe“. Darum glauben so viele Menschen, dass sich das Thema Klimawandel zu einer neuen Art der Religion gewandelt hat, wartet doch sogar der Papst in Rom mit einer Enzyklika auf, in welcher er die Menschen schlecht macht. Es ist schrecklich, was er über die menschliche Spezies in seiner Enzyklika sagt. Er sagt, dass wir die Erde zu einem „Dreckhaufen“ gemacht haben. Nun gibt es natürlich einige Müllhalden auf der Welt, aber was sind sie? Gefüllt mit Papier und Plastik und Altmetall und dergleichen. Das ist nicht das Schlechteste, was passieren kann, und alle anderen Spezies erzeugen ebenfalls Abfall. Und mit der Zeit wird dieser Abfall von der Erde recycelt. Bei einer großen Religion wie etwa der katholischen Religion akzeptiere ich einfach nicht, dass die menschliche Spezies im Grunde als böse, schmutzig und schädlich charakterisiert wird. Ich höre nicht hin, weil ich weiß, dass damit an Menschen appelliert werden soll, welche an Untergang, Apokalypse, Katastrophe glauben…

Von Beginn der Menschheit an gab es immer irgendwelche Leute, welche den Untergang predigten, „das Ende ist nahe herbei gekommen“, und für mich ist dies nichts weiter als eine Reflektion ihres eigenen kurzen Lebens; sie haben Angst vor dem Sterben und projizieren dies auf die ganze Welt, das heißt sie haben Angst, dass die ganze Welt stirbt. Das wird nicht geschehen, die Erde wird noch sehr lange Zeit bestehen, und sie wird dabei auch grün und wunderbar bleiben. Das heißt, sie würde nicht so grün und wunderbar bleiben, falls ihr das Kohlendioxid ausgeht; mit anderen Worten, falls alles Kohlendioxid verbraucht ist. Erst vor zwei Jahren habe ich all diese Puzzleteile in meiner eigenen Analyse zum Thema Klima zusammengestellt, zum Thema CO2, des Lebens auf der Erde, wobei ich zurückgegriffen habe auf die Tatsache, dass Kohlendioxid der primäre Nährstoff für alles Leben ist, zusammen mit Wasser. Wasser und Kohlendioxid werden via Photosynthese zu Zucker, welcher die Energie-Grundlage alles Lebens auf der Erde ist, einschließlich unseres eigenen Lebens. Man muss also mit diesem grundlegenden Faktor anfangen.

Aber wenn man unser Wissen über die Historie des Kohlendioxid-Anteils in der globalen Atmosphäre während der letzten 500 Millionen Jahre betrachtet, gibt es da kaum belastbare Zahlen, aber wir haben Proxies und Sedimente, welche Auskunft geben über die CO2-Konzentration in der Atmosphäre und welche eine halbe Milliarde Jahre zurückreichen. Was man daraus ableiten kann, ist eine zwar unregelmäßige, aber graduelle Abnahme des Kohlendioxids von mindestens 5000 ppm oder 0,5% vor 500 Millionen Jahren bis auf das niedrigste Niveau jemals während der letzten Vereisung vor 20.000 Jahren, als das CO2 nur noch einen Anteil von 180 ppm ausmachte. Dieser Anteil liegt um nur 30 ppm über dem Niveau, unterhalb dessen die meisten Pflanzen eingehen würden.

Pflanzen brauchen nicht nur Kohlendioxid zum Überleben, sie brauchen auch ein bestimmtes Mindestniveau davon, genauso wie wir Sauerstoff zum Überleben brauchen. Aber 5% Sauerstoffanteil in der Atmosphäre wären nicht ausreichend für unser Überleben. Wir brauchen das heutige Niveau, also einen Anteil von etwa 20% zum Überleben. Bei Pflanzen und CO2 ist es genauso, und das CO2 hat sich immer mehr dem Niveau angenähert, unterhalb dessen Pflanzen eingehen würden. Damit durchlief die Erde die Eiszeiten des Pleistozäns, mit einer Vereisung nach der Anderen – mindestens 22 davon während dieses Zeitraumes von 2,5 Millionen Jahren. Aber es ist offensichtlich, dass falls wir nicht interveniert und ein wenig CO2 in die Atmosphäre eingebracht hätten, dieses Grundniveau allmählich unterschritten worden wäre. Das CO2 ist von den Pflanzen aus der Atmosphäre entfernt worden, und es entstanden fossile Treibstoffe, von grünen Organismen, die zu fossilen Treibstoffen wurden, und es ist entfernt worden von marinen Organismen mit ihren Schalen, woraus sich Kalziumkarbonat bildete … Kalziumkarbonat ist weitaus häufiger in der Erdkruste enthalten als fossile Treibstoffe, tausende Male mehr, und der gesamte Kohlenstoff in dem Kalziumkarbonat stammt aus dem im Meerwasser gelösten Kohlendioxid. Dieser Kohlenstoff ist jetzt verschlossen in Felsen, welche Kalksteine genannt werden. Darunter sind Marmor und Kreide; die weißen Klippen von Dover in England beispielsweise bestehen aus Kalk, welches einst vom maritimen Plankton gebildet worden war.

Marmor, Kreide und Kalk, wahrscheinlich die reichlichste Form von Kalziumkarbonat, aber auch das Gestein der Dolomiten in der Schweiz bestehen daraus. Alle diese Kalkformationen haben ihren Ursprung in Lebewesen. Sie wurden gebildet von den Schalen von Lebewesen bis hinab zu pflanzlichem Plankton im Meer, die Grundlage der Nahrungskette im Ozean. Aber auch die großen Schalen der Korallenriffe bestehen aus Kalziumkarbonat. Diese werden zu Sedimenten, und es gibt 100 Millionen Milliarden Tonnen Kalkgestein in der Erdkruste, auf dem Meeresboden und auf dem Festland, welches sich aus dem Meer erhoben hat. Alles war ursprünglich im Wasser gelöstes Kohlendioxid. Das ist der Grund, warum CO2 während der Jahrmillionen stetig abgenommen hat – bis auf ein Niveau, dass lebensbedrohlich war, unmittelbar bevor wir anfingen, fossile Treibstoffe zu verbrennen – einem Wimpernschlag der Erdgeschichte.

Es gibt Einiges an Ironie in dieser ganzen Geschichte. Als nämlich maritime Organismen gelernt hatten, um sich herum Schutzschilde zu bilden mittels des Kalziumkarbonats, eine Muschelschale, die Panzer von Krebsen und Garnelen, die Korallenriffe selbst, um die kleinen, weichen Organismen darin vor Raubtieren zu schützen, sorgten diese Schalen dafür, das Leben zu schützen. Aber tatsächlich ist die unerwartete Konsequenz dieses Selbstschutzes, dass damit der Atmosphäre und dem Meer Kohlendioxid in einem Ausmaß entzogen worden ist, welches immer bedrohlicher für das Leben geworden ist. Ohne die Intervention der Menschen mit ihrem Verbrauch fossiler Treibstoffe und der Herstellung von Zement aus Kalkstein, welche 5% der menschlichen CO2-Emissionen ausmacht, hätte das CO2 immer weiter abgenommen, bis das Leben tatsächlich auszusterben begonnen hätte. Das ist meine Hypothese. Die Menschen mögen das als weit hergeholt betrachten, aber irgendwann werden sie sehen, dass es stimmt, weil es stimmt. Wir sind die einzige Spezies, die in der Lage ist, in der Erde nach Kohle, Öl und Gas zu bohren und diese Stoffe zur Energieerzeugung zu verbrennen. Dies bringt einen Ausgleich in den Kohlenstoff-Kreislauf im globalen Maßstab.

Wir haben unbeabsichtigt die Erde vor dem Tod alles Lebens auf ihr bewahrt. Wir sind die Erhaltung des Lebens, und nicht dessen Zerstörer. Und ich weiß, dass viele dies skeptisch sehen, aber falls man es genau unter die Lupe nimmt und man meine Studien liest; falls man meinen Vortrag vor dem GWPF auf YouTube anschaut, dann wird man erkennen, dass meine Argumentation korrekt ist. Tatsächlich hat bisher niemand diese Argumentation in Frage gestellt. Alles, was die Alarmisten tun ist, ihre Gegner anzugreifen, weil sie nicht die Tatsache aus der Welt schaffen können, dass das CO2 bis auf ein Niveau abgenommen hat, an dem es das Überleben des Lebens auf der Erde selbst bedroht hat. Es könnte in einer oder in zwei Millionen Jahren geschehen, aber das ist fast nichts im Vergleich mit der 3,5 Milliarden Jahre langen Historie des Lebens auf der Erde. Zwei Millionen Jahre sind in den Augen der Natur ein Wimpernschlag. Das wäre geschehen, wenn es immer so weiter gegangen wäre. Aber dann traten die Menschen auf den Plan, verbrannten fossile Treibstoffe zur Energieerzeugung, stellten Zement aus Kalkstein her und gaben der Atmosphäre auf diese Weise CO2 zurück. Damit haben die Menschen den Kohlenstoff-Kreislauf stabilisiert. Das ist meine Argumentation, und dabei bleibe ich auch, weil ich weiß, dass ich recht habe.

Teil 3 mit dem Thema ,Energie und Gesellschaft‘ folgt demnächst.
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/13/a-conversation-with-patrick-moore/




Königspinguine sind die Eisbären der Antarktis

Ob die Königspinguine den durch den Klimawandel erzwungenen Umzug schaffen, ist fraglich

Wieder ist eine Tierart vom Aussterben bedroht. Eine aktuelle Studie [7] hat es ermittelt und der Welt mitgeteilt. Wie üblich, wurde die Meldung von praktisch allen deutschen Medien (und welchen im nahegelegenen Ausland) sofort übernommen:
70 Prozent der Königspinguine bedroht
Die Klimaerwärmung bedroht rund 70 Prozent der Königspinguin-Bestände. Sollten die Treibhausgas-Emissionen nicht zurückgehen, müssten rund 1,1 Millionen Brutpaare ihre Brutplätze verlassen oder würden verschwinden.
WELT, 27.02.2018: [10] Den Königspinguinen wird es zu warm zum Brüten

Bild 1 Antarktis mit der antarktischen Konvergenzzone (blaue Linie). Vom Autor eingezeichnet die Brutinseln der Königspinguine. Bildquelle: WIKIPEDIA

Das Umweltbundesamt weiß noch mehr darüber zu berichten

Umweltbundesamt 25.04.2015: [13] Am 25. April ist Weltpinguintag
Mehrere Forschungsergebnisse deuten auf zum Teil dramatische Einbußen bei Pinguinbeständen hin. Schuld ist der klimabedingte Rückgang des Meereises, der wiederum zu geringeren Krillbeständen geführt hat.

Über Jahrtausende habe sich der Königspinguin auf die antarktische Polarfront verlassen können, schreiben die Forscher. Das ist ein Strömungssystem, das Wassermassen aus der Tiefe an die Oberfläche transportiert und für große Fischvorkommen in einem relativ kleinen Gebiet sorgt. Wegen des Klimawandels verlagere sich diese Polarfront aber nach Süden und entferne sich von den Crozetinseln, den Kerguelen und der Marion-Insel, auf denen die Pinguine wohnen.
Die Spezies gilt als nicht gefährdet, außer durch Überfischung

Nachschau zeigt, dass die Königspinguine nirgendwo offiziell als gefährdet gelten. Eigentlich alle Quellen berichten von positiven Bestandsentwicklungen. Der ominöse Klimawandel scheint ihnen wenig zuzusetzen, sogar neue Brutgebiete werden von ihnen „erobert“. Die Angaben zum Bestand differieren allerdings gewaltig:
[5] RED LIST: Aptenodytes patagonicus English- King Penguin
Justification: This species has an extremely large range, and hence does not approach the thresholds for Vulnerable under the range size criterion. The population has begun to stabilize over the past decade, and the global population is estimated at 1.6 million annual breeding pairs (range 1,584,320–1,728,320) (Bost et al. 2013).
Current Population Trend: Increasing
VdZ: Königspinguin
Mit einem geschätzten Weltbestand von 2 Millionen Individuen ist der Königspinguin keine gefährdete Tierart (Rote Liste: LEAST CONCERN). … Verbreitung: Brutgebiete in der Subantarktischen Region, namentlich in Südargentinien und Südchile, den Falklandinseln … Die Vögel wandern von der Antarktis bis nach Australien und Neuseeland, Südafrika, St. Helena, Uruguay und Brasilien …
WIKIPEDIA: Bestand
Pinguinwissen: Pinguine und Klimawandel
Durch unsere Fischindustrie sind in manchen Regionen die Sardellen (Schwarmfische) stark zurückgegangen. Die modernsten Fangtechniken sind viel effizienter und fangen eine viel größere Menge an Fisch, sodass den Pinguinen, aber auch vielen anderen Meerestieren wie Robben und Pelikane, nichts mehr übrig bleibt. Diese Überfischung ist der Grund dafür, dass schon sehr viele Meerestiere verhungern mussten.
Oft verfangen sich Pinguine auch in den Fischernetzen, was dazu führt, dass sie leichter von Feinden gefressen werden, sich verletzen oder sogar ertrinken.
An den Küsten der Antarktis wird es immer wärmer …
Für die Königspinguine seien die ganzen klimatischen Veränderungen und ihre Folgen kein Problem, weil sie schon an wärmeres Wasser gewöhnt seien und auf festem Land brüten. Ihr Bestand sei die letzten Jahre sogar gestiegen.
Far South Expedition: [8] King Penguins of Tierra del Fuego

Bild 1.1 [8] Darstellung der Flexibilität der Königspinguine bei der Brutplatzsuche

King penguin population threatened by Southern Ocean warming
Keine Erwärmung in der Antarktis. Südlicher Ozean kühlt sich ab
Bob Tisdale hat die Temperaturkurve auf Basis der KNMI Climate Explorer-Daten zusammengestellt:
Wiederum keine Erwärmung. Im Gegenteil, der Südliche Ozean hat sich während der letzten 35 Jahre sogar abgekühlt. Marshall et al. bestätigten im Juni 2014 den Abkühlungstrend in einem
Paper in den Philosphical Transactions A

Bild 2 Relativer Verlauf der antarktischen Meerestemperatur seit 1980

[7] [6]. Mit fünf Seiten ist sie recht kurz und leider bezahlpflichtig. Beim „Hineinsehen“ in das, was man darüber ohne Bezahlung erfahren darf, meint man aber zu erkennen, dass es im Wesentlichen die Wiederholung und Weiterführung zweier Studien aus dem Jahr 2014 [1] und 2016 [11] ist. Und diese sind nicht bezahlpflichtig.
Die erste Studie: Trucchi at al. 2014: [1]
ermittelte auf Basis einer umfangreichen Analyse den folgenden Zusammenhang zwischen antarktischer Temperatur-Anomalie und Populationsgröße:

Bild 3 [1] Populationsentwicklung der Kaiserpinguine (rote Linie)

Im Bild ist schön zu sehen, wie die zunehmende Erwärmung seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren die Population der Königspinguine auf das 100fache explodieren ließ.

Doch simuliert man dann weiter in die Zukunft, sieht diese düster aus

Climate-driven range shifts in fragmented ecosystems

Bild 4 [11] Rekonstruktion Königspinguine Populationsentwicklung und relative Temperatur seit 150.000 Jahren

Der große Unterschied zwischen dieser und der vorhergehenden Studie besteht nun darin, dass zusätzlich die Verlagerung des nährstoffreichen Kaltwassergürtels simuliert wird (Bild 5). In den Simulationen entfernt sich dieser dann immer weiter von den Brutinseln weg. Als Folge müssen die Pinguine immer weiter bis zur Nahrung schwimmen, was sie hungern lässt und laut den Studienautoren ein „Aussterben“ einleitet. Früher wusste man dies nicht so genau – und es fehlten die Zukunftssimulationen -, so dass dieses Problem erst jetzt in seiner vollen Tragweite erkannt ist..
[11] …
As a continuously growing number of species are reduced in anthropogenically fragmented landscapes47, our integrative method can be extended to all those cases where habitat fragmentation increases the risk of divergent trends in the different portions of a species’ niche, while reducing corridors that may allow continuous niche tracking. By forcing species to undergo tipping point range shifts, habitat fragmentation has the double effect of aggravating the impact of environmental change, but largely masking it, placing populations in a situation of climatic debt well before the critical threshold is reached. Using our approach, we were able to readily identify the most vulnerable areas and to predict the location of potential refugia for a cold-adapted species in a fragmented and rapidly changing environment.
Bild 5 zeigt dazu einen Ausschnitt der Simulationsergebnisse und Bild 6 die Auswirkungen auf die Population im Jahr 2100.

Bild 5 (Bildauszug) Simulation des Klimawandel-Einflusses auf die Population der Brutgebiete. [11]

Extended Data Figure 2. Foraging distance from single models. Projected distance between 10 (eight are currently occupied and two are currently empty but potentially suitable colony locations) subantarctic archipelagos and the Antarctic Polar Front in February estimated from 15 global coupled ocean-atmosphere general circulation models taken separately (from Coupled Model Intercomparison Project, Phase 5 – CMIP5), over the 21st century, under three different greenhouse gas concentration trajectories: Representative Concentration Pathways +2.6 Watt/m2 (RCP-2.6: green), +4.5 Watt/m2 (RCP-4.5: orange), and +8.5 Watt/m2 (RCP-8.5: red). Dashed line represents the 700-km limit. Yearly projection (first column of panels); density distribution per RCP scenario, at three different time steps (2nd-4th column of panels).

Bild 6 (Bildauszug) Anzahl Klimamodelle mit Vorhersage von teils fast totalem Populationsverlust zum Jahr 2100, abhängig vom RCP-Scenario. [11]

Extended Data Figure 3. Proportion of models predicting extinction of King penguin colonies. Proportion of the 15 global coupled ocean-atmosphere general circulation models predicting a February foraging distance > 700 km for 20% of the decade, at three different time points. Three different greenhouse gas concentration trajectories are shown: Representative Concentration Pathways +2.6 Watt/m2 (RCP-2.6: green), +4.5 Watt/m2 (RCP-4.5: orange), and +8.5 Watt/m2 (RCP-8.5: red).
Was passiert, wenn man anstelle von Simulationen den Verstand einschaltet

Pressemitteilungen zu (Klima-)wissenschaftlichen Studien haben heutzutage oft den Charakter von Bildzeitungs-Überschriften.
Uni Wien Pressemitteilung: [7] More than 70 percent of the global King penguin population, currently forming colonies in Crozet, Kerguelen and Marion sub-Antarctic islands, may be nothing more than a memory in a matter of decades, as global warming will soon force the birds to move south, or disappear. This is the conclusion of a study
Nichts an der bisherigen oder vergangenen Populationsentwicklung bestätigt die Folgerungen der Studie für das Jahr 2100. Schaltet man den Computer aus und den Verstand ein, kommt man auf die Idee, die Vergangenheit in die Zukunft zu projizieren. Das lässt sich mit den Populations-Verlaufsdaten der Bilder 3 und 4 orientierend leicht durchführen. Bild 7 zeigt das Ergebnis.

Bild 7 Königspinguin, relative-Populationsentwicklung (Rot: Bild 3; Ocker: Bild 4) über den Temperatur-Verlauf der letzten beiden Eiszeiten kopiert. Anmerkung: Der rot gepunktete Verlauf entspricht dem durchgehenden, wurde aber vom Autor dazu kopiert. Er ist nicht in der Studie [1] enthalten. Grafik vom Autor erstellt

Wärme auf die Population dieser Pinguine ist nicht mehr vorstellbar. Warum nun vielleicht ein Grad Temperatur mehr zu deren fast-Aussterben führen soll, weiß wohl nur ein Computer und wer diesen programmiert hat. Anhand von Bild 7 würde man eher vermuten, dass noch etwas mehr Wärme zu noch mehr Population führen würde, deren Begrenzung dann nicht ein Klimawandel, sondern ganz einfach die Überpopulation mit mangelndem Platzangebot und dadurch beginnende Krankheiten bilden könnte.
Und natürlich kommt heutzutage der Nahrungskonkurrent Mensch dazu. Um diesen „loszuwerden“, nutzt die teure Vermeidung von CO2, wie es die Studienautoren suggerieren, jedoch bestimmt nichts:
Parallelen

Wieder stellt sich die Frage, ob eine 9-jährige Beobachtungszeit von Populationsentwicklungen einzelner Brutkolonien [4] wirklich ausreicht, das Ergebnis solcher Langzeit-Plausibilitätsbetrachtungen und aktuelle Bestandsbesichtigungen zu ersetzen, mehr noch: Zu verwerfen.
Verdächtig erinnert die ganze Geschichte an die regelmäßigen „Expertenerkenntnisse“ über die Eisbären [14], welche ebenfalls meistens mit viel Getöse publiziert werden:
EIKE 4.03.2016: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (T2)

Nicht nur die Königspinguine sind vom „Simulationstod“ betroffen

Anbei Beispiele, wie extrem ungenau die Populationszahlen sind, auf die hin in der Klimawandel-Pseudowissenschaft Überleben oder Aussterben kalibriert und anschließend simuliert wird.
kaltesonne 2014: [2]
Spiegel Online brachte am 30. Juni 2014 eine fragwürdige Tierstory vom Südpol (Fettsetzung im Text ergänzt):
Erderwärmung: Lebensraum der Kaiserpinguine ist bedroht
Er gilt als eine Ikone der Antarktis: der bis zu 1,20 Meter große Kaiserpinguin. Doch seine Zukunft ist ungewiss. Der Klimawandel verändert seinen Lebensraum, die Packeisgrenze der antarktischen Zone.
Bis zum Jahr 2100 wird die derzeit 600.000 Individuen umfassende Population der Kaiserpinguine um mindestens ein Fünftel reduziert. “Das sind keine guten Neuigkeiten für den Kaiserpinguin”, sagte Hal Caswell von der amerikanischen Woods Hole Oceanographic Institution, Co-Autor der Studie in der Zeitschrift “Nature Climate Change”. Der Grund für die Veränderung ist die Erderwärmung. Sie macht die Eisschicht instabil. Wird es im Frühjahr wärmer, können Wellen die Eisdecke aufbrechen und Pinguinkolonien spalten. In der Studie fordern die Forscher deshalb, den Kaiserpinguin als gefährdet einzustufen. Nur so könne der Bestand vor weiteren Bedrohungen durch Tourismus und Fischfangindustrie geschützt werden. Doch dieses Ziel durchzusetzen, wird nicht einfach sein. Denn zunächst geht der Trend in die entgegengesetzte Richtung: Bis 2050, erwarten die Forscher, wird die Zahl der Kaiserpinguine in den 45 bekannten Kolonien zunächst sogar leicht ansteigen. Denn trotz der Erwärmung hat das Eis der Antarktis sich in den vergangenen Wintern ausgedehnt. Mehr Eis bedeutet auch mehr Algenwuchs auf der Unterseite der Eisschicht. Mehr Algen können mehr Krill ernähren, und Krill wiederum steht auf dem Speiseplan der Kaiserpinguine.
Weiterlesen auf
SPON.
Im SPON-Artikel selbst steht dazu ergänzend:
… Die Kaiserpinguine haben gegenüber den anderen Arten den Vorteil, dass sie auch vom All aus gut zu untersuchen sind. Denn ihr Kot hinterlässt auf dem Eis dunkle Spuren, die auf Satellitenaufnehmen klar erkennbar sind.
Diese Information scheint eher ein Gerücht zu sein, denn die gemeldeten Populationszahlen unterscheiden sich drastisch:
Spectrum.de
6.06.2014: [3] Kaiserpinguine sind flexibler als gedacht
Bisher hielt man den Kaiserpinguin für extrem konservative Tiere: Jedes Jahr, dachte man, kehrt Aptenodytes forsteri an seinen angestammten Brutplatz zurück. Doch die Vögel wechseln anscheinend regelmäßig die Standorte. Wissenschaftler identifizierten in der Antarktis anhand von Satellitenbildern neue Brutkolonien, die in den Jahren davor nicht existierten. Dagegen blieben einige bestehende Kolonien in den Folgejahren verlassen, und nur Kot und Federn zeugen von der einstigen Gegenwart der Vögel. Diese Neigung zum Tapetenwechsel könnte den Tieren in Zukunft gut zupasskommen, falls irgendwann auch das antarktische Meereis durch den Klimawandel verschwindet.
Vermutlich reagieren die Pinguine mit den Standortwechseln flexibel auf die wandelbaren Bedingungen auf dem sich ständig verändernden Eis. Mit ihrer bislang unerkannten Flexibilität schlugen sie sogar den Forschern immer wieder ein Schnippchen, wie diese jetzt erkannten: Bei bisherigen Zählungen galt stets die Annahme, dass die Kolonien über die Jahre Bestand haben und Tiere aus einer Brutkolonie nicht plötzlich woanders auftauchen. Unter Berücksichtigung dieser neuen Erkenntnisse schätzt nun André Ancel von der Université de Strasbourg die Zahl der Kaiserpinguine in der Antarktis auf insgesamt 260.000.

Noch schlimmer mit der Zählung ist es bei den Adeliepinguinen. Es stört aber nicht. Basierend auf vollkommen falschen Zahlen werden „genaue“ Simulationsergebnisse verkündet:
WELT 17.03.2014: Zahl der Adelie-Pinguine geht dramatisch zurück

Polar News 29. Juli 2016: Adéliepinguine könnten Rennen gegen den Klimawandel verlieren
Aber jetzt hat die Erwärmung gemäss einer neuen Studie von Forschern der Universität Delaware einen Kipppunkt erreicht. … In einer neuen Studie der Fachzeitschrift Scientific Reports, errechnen Forscher, dass rund 30 Prozent der gegenwärtigen Kolonien bis 2060 einen Rückgang verzeichnen werden und bis 2099 sogar rund 60 Prozent. „Wir wissen es seit wenigen Jahren, dass die Rückgänge bei Adéliepopulationen mit der Erwärmung zusammenhängen. Dies suggeriert, dass viele Regionen Antarktikas sich zu stark erwärmt haben und das eine weitere Erwärmung nicht mehr sich positiv auf die Tiere auswirkt“, erklärt Hauptautorin Megan Cimino von der Universität Delaware.
Das Ziel der Forscher war das Verständnis über die Effekte des Klimawandels auf die Kolonien von Adéliepinguinen. Die Studie baute auf frühere Arbeiten auf und nutzte Satellitendaten und globale Klimamodellvorhersagen, um die gegenwärtigen und zukünftigen Populationstrends über den ganzen Kontinent zu errechnen. „Unsere Studie nutzte unglaubliche Datenmengen, um Habitatstauglichkeitsmodelle zu erstellen. Als wir diese Daten mit den Satelliteninformationen und zukünftigen Klimavorhersagen zur Meeresoberflächentemperatur und Meereis verbunden haben, konnten wir so einen Blick auf die vergangenen und zukünftigen Veränderungen in der Habitatstauglichkeit für Adéliepinguine erhalten“, erklärt Cimino das Vorgehen.

Innerhalb eines Tages ändern sich die Populationszahlen dramatisch – nach oben:
AFP 02. März 2018: Riesige Pinguinkolonie in der Antarktis entdeckt
Lösungswege

Sofern Pinguine aufgrund des Wegfischens ihrer Nahrung durch Trawlerflotten doch noch dezimiert werden sollten, werden unsere „Klimaeliten“ mit Stolz verkünden, durch ihre CO2-Kasteiungen wenigstens einen Rettungsversuch unternommen zu haben. Der Vorteil ist dabei, dass jeder seinen Rettungserfolg sofort im Internet sichtbar und öffentlichkeits-wirksam publizieren kann.
Bereits letztes Jahr zeigte sich diese Klimarettung durch CO2-Kasteiung als äußerst erfolgreich:
EIKE, 22.03.2017: Klimamönche*, alternativ: die Klimaelite unserer Behörden,
weshalb sie dieses Jahr auf noch breiterer Basis weitergeführt wird.

Bild 8 Screenshot von der BR Homepage
Fastenstaffel Plastikfrei und ohne Auto
Die Teilnehmer der CO2-Fasten-Staffel wollen zeigen, dass es auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen des Alltags möglich ist, Klimaschutz aktiv zu leben. Das Ziel: Im Alltag so wenig CO2 wie möglich verursachen und herausfinden, in welchen Lebensbereichen sich ressourcenschonendes Verhalten umsetzen lässt. Die Herausforderung wird individuell gewählt. Beispielsweise verzichten die Fastenden auf das eigene Auto, kaufen plastikfrei ein, ernähren sich vegetarisch, tauschen anstatt zu kaufen oder verzichten auf den Wäschetrockner.

Wären die Pinguine wirklich vom AGW-Klimawandel akut bedroht, hätte dieses CO2-Klimafasten genau den gegenteiligen Effekt, da ihnen die „CO2-erfastete“ Kälte eher schaden würde (siehe Bild 7).
Nur, wie will man das Klimamanager*innen vermitteln? Den Pinguinen könnte es helfen, aber ihr Job erwiese sich als überflüssig.
Dabei werden diese Jobs gerade erst weiter ausgebaut:
Ulrike Scharf (bayerische Umweltministerin und Sprechpuppe der klimahysterischen Frau Hendricks): Impulsgeber für den Klimaschutz
Pressemitteilung Nr. 202/17, 06.12.2017: Neues Weiterbildungsangebot Betrieblicher Klimaanpassungsmanager für Unternehmen
… Das Weiterbildungsangebot zum betrieblichen Klimaanpassungsmanager ist ein Projekt im Rahmen des Umweltpakts Bayern. Es richtet sich an bayerische Unternehmen, die ihren Betrieb fit für den Klimawandel machen wollen. Die Teilnehmer lernen, wie sie relevante wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel sowie dessen standortspezifischen und regionalen Auswirkungen für die Entscheidungsträger im Unternehmen verständlich aufbereiten, individuelle Anpassungsmaßnahmen für den eigenen Betrieb entwickeln und diese umzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Identifizierung von Chancen und Risiken, die klimatische Veränderungen für das Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfungsketten mit sich bringen. Die Weiterbildung, die zwei Seminartage sowie ein Praxismodul umfasst, eröffnet den Unternehmen der bayerischen Wirtschaft die Möglichkeit, den unvermeidlichen Folgen des Klimawandels mit dem erforderlichen Wissen und den notwendigen Anpassungsmaßnahmen zu begegnen …
Quellen
[1] Trucchi at al. 2014: King penguin demography since the last glaciation inferred from genome-wide date
[2] kaltesonne 30. Juli 2014: Streit um Kaiserpinguine: Spiegel Online hält sie für vom Klimawandel bedroht während Spektrum der Wissenschaft ihre Robustheit gegenüber klimatischen Veränderungen hervorhebt
[3] Spectrum.de 6.06.2014: Kaiserpinguine sind flexibler als gedacht
[4] Céline Le Bohec at al. 2007: King penguin population threatened by Southern Ocean warming
[5] RED LIST: Aptenodytes patagonicus
[6] Robin Cristofari at al. (Trucchi), MARCH 2018: Climate-driven range shifts of the king penguin in a fragmented ecosystem
[7] Uni Wien Pressemitteilung 26. Februar 2018: King penguins may be on the move very soon
[8] Far South Expedition: King Penguins of Tierra del Fuego
[9] THE VERGE Feb 26, 2018: As climate change worsens, king penguins will need to move — or they’ll die
[10] WELT 27.02.2018: Den Königspinguinen wird es zu warm zum Brüten
[11] Robin Cristofari at al. 2.2016: Climate-driven range shifts in fragmented ecosystems
[12] EIKE 11. Februar 2018: Eisbären benötigen 1,6 Mal mehr Energie als bisher bekannt und deshalb werden sie am Klimawandel untergehen
[13] Umweltbundesamt 25.04.2015: Am 25. April ist Weltpinguintag
[14] EIKE 11. Februar 2018: Eisbären benötigen 1,6 Mal mehr Energie als bisher bekannt und deshalb werden sie am Klimawandel untergehen
EIKE 06.03.2017: Beim Klimawandel bleiben Fake-News wohl „politisch korrekt“
EIKE 4.03.2016: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (2)