Große Leseraktion: Wie manipulieren Messstationen die Feinstaubmessung in Ihrer Stadt? – Teil 3

Überwältigend! Vielen Dank für Ihre Reaktion und Mitarbeit. Mit so vielen Einsendungen hatten wir nicht gerechnet. Darüber freuen wir uns. Mit Ihrer Hilfe ist es möglich, den Wahnsinn eindrucksvoll zu dokumentieren, der sich quer über Deutschland ausbreitet. Wir werden die Fotos und Berichte in einer Serie veröffentlichen.
Aus Hamburg, der Stadt mit den roten Chaoten im Rathaus, kommen Fotos von zwei Luftmessstationen in Hamburg. »Es handelt sich dabei um genau diejenigen Luftmessstationen,« schreibt TE-Leser Jan-Hendrik M., »die in Kürze zu einem Dieselfahrverbot auf den betroffenen Straßen führen werden: Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee.

Zur Stresemannstraße:

Hamburg leidet seit Jahren daran, dass es nördlich der Elbe lediglich zwei Querungen der Stadt in Ost-West-Richtung gibt, eine nördlich der Alster und eine südlich der Alster. Diejenige Querung südlich der Alster beinhaltet die Stresemannstraße in ihrer vollen Länge, sodass sich große Teile des Hamburger Durchgangsverkehrs durch diese Straße quälen. Die Stelle, an der sich die Luftmessstation befindet, ist nahe der Einmündung der Max-Brauer-Allee und des Neuen Flora Musicaltheaters gelegen.

Es ist eindeutig die engste Stelle dieser Straße, auf der im Grunde rund um die Uhr Stau herrscht. Der Grund: Die Brückenpfeiler der die Stresemannstraße überquerenden Bahnbrücke stehen mitten auf der Straße. Der Einfallsverkehr – auf dem Foto in einiger Entfernung sichtbar – macht mit einer Spur einen Schlenker um einen solchen Pfeiler herum. Der Ausfallverkehr – auf dem Foto hinter den Polizeiwasserwerfern versteckt – wird auf eine Spur eingeengt. Letzteres führt zu einem Rückstau direkt an der Messstation.«
In den Achziger- und Neunzigerjahren hat es hier mehrere Verkehrstote gegeben.
»Die damalige rot-grüne Regierung kam auf die sensationelle Idee, zwei der vier Spuren in Busspuren zu verwandeln, was selbstverständlich zu einem völligen Verkehrsinfarkt geführt hat. Die danach unter der Führung der CDU und Bürgermeister von Beust gewählte Regierung revidierte diese Entscheidung, erließ aber ein bis heute gültiges Tempolimit von 30 km/h auf dieser Strecke, das auch mittels zweier fester Geschwindigkeitskontrollen („Blitzer“) durchgesetzt wird, die die Luftmessstation auf beiden Seiten wunderschön einrahmen.«
»Die Fahrzeuge bremsen selbstverständlich vor dem Blitzer und beschleunigen danach wieder. Meine Fotos konnte ich heute übrigens völlig unbehelligt und unter Polizeischutz anfertigen. Die Stresemannstraße war aufgrund einer Demonstration von der Polizei gesperrt worden, sodass auf meinen Bildern lediglich Polizeifahrzeuge zu sehen sind. Muss darüber hinaus eigentlich betont werden, dass die Luftmessstation direkt am Fahrbahnrand steht und die Straße durch eine enge Häuserschlucht führt?«

Wiesbaden

Nach diesem kurzen Einblick in das lebendige, bunte und weltoffene Hamburg kommen wir in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden, früher eher als Rentnerstadt verschrien, heute ebenfalls rot-grünes Experimentierfeld. Ergebnis: Immer mehr Geschäfte in der Innenstadt machen dicht.
TE- Leser Franz M. schickt uns Fotos der drei Messstationen.

In der Schiersteiner Straße steht die Messstation direkt an der sechsspurigen Schiersteiner Str. Hier wird die 270 Grad Regel der EU verletzt. Außerdem ist die Messstation mit ihrem Fahrbahnabstand von 20 cm nicht repräsentativ für einen größeren Luftbereich.

In Wiesbaden Süd steht die Messstation außerhalb des Stadtgebietes südlich der Autobahn A66. Adresse Am Hohen Stein. Das ist eine Sackgasse in einem reinen Wohngebiet ohne größere Verkehrsbelastung. Sie entspricht meiner Ansicht nach den EU-Regeln.«

Für TE-Leser Frank M. ist klar:
»Ich habe schon einiges zu dem Thema kommentiert und 5 Punkte herausgearbeitet, die zusammenfassen, was in der Fahrverbotsdiskussion schief läuft:
Fakt ist:
Unsere Autos werden immer sauberer.
Die Luft in den Städten wird immer sauberer.
Alle deutschen Städte halten die Grenzwertregelungen für Feinstaub ein.
Der 40µg/m3-Grenzwert für Stickoxide ist absurd niedrig (im Vergleich der MAK Wert in Deutschland 950µg/m3 und in der Schweiz 6000µg/m3. Er ist in dieser Höhe ohne jegliche medizinische Grundlage.
Würden die EU-Messregeln angewendet, gäbe es selbst mit diesem extrem niedrigen Wert in keiner deutschen Stadt eine Überschreitung der EU-Grenzwertregelungen.
Fahrverbote sind deshalb völlig überflüssig, ja sie sind durch NICHTS gerechtfertigt. »Verhältnismäßig« sind sie schon gar nicht.
Der Dieselskandal ist kein Umweltskandal, sondern ein Politikskandal und ein Medienskandal, denn die meisten Medien berichten falsch, lückenhaft oder verzerrt.«
Sein Fazit: »Mit der Gesundheit des Bürgers hat das alles nichts, aber auch gar nichts zu tun!«

Cottbus

In Cottbus steht eine Luftmessstation in der Bahnhofstraße vor Haus Nummer 56. Diese Straße ist eine der wichtigsten Nord-Süd Verbindungen mit teilweise prächtigen Bürgerhäusern aus der Jahrhundertwende.
Die Messstation steht an dem Straßenabschnitt mit der höchsten Verkehrsdichte und mit regelmäßigem Stau in der Cottbuser Innenstadt. Sie steht etwa ein Meter vom Fahrbahnrand entfernt im Mehrzweckrandstreifen für Parktaschen und Baumscheiben. Danach kommen Radweg und erst dann der Bürgersteig. Ca. 50 Meter von der Messstation kreuzt die Bahnhofstraße die ebenfalls stark befahrene Ost-West-Achse Karl-Liebknecht-Straße.

– je eine Richtungsfahrbahn mit integriertem Straßenbahngleis
– Mittelstreifen als Sperrfläche mit Querungsstellen
– Mehrzweckrandstreifen für Parktaschen, Baumscheiben und Haltestellen
– durchgängigem Radweg beidseitig
– Gehweg beidseitig
Das Ergebnis beschreibt TE-Leser Falko G.: Der Verkehr staut sich wochentags regelmäßig in den Spitzenzeiten vor der Messstation.
Dennoch: Für Stickstoffdioxid zum Beispiel meldet die Station allein in diesem Jahr keinerlei Überschreitung der Grenzwerte – wie übrigens auch alle anderen hier aufgeführten Messstationen im Land Brandenburg.

Dortmund

Bei Tilman K. hat diese seit 2003 existierende Luftmessstation schon immer Kopfschütteln hervorgerufen.
Er schreibt: »Ein 4-spuriger, autobahnähnlich ausgebauter Zubringer (B236 und L633n) verjüngt sich auf eine einspurige Straße, die in einen ampelgesteuerten Kreisverkehr (Borsigplatz) mündet. Davor gibt es eine enge vierstöckige Häuserflucht. Die Messstation steht genau da, wo es zu Rückstaus vor der Ampel kommt.
Bis vor paar Jahren waren hier noch LKW´s erlaubt; jetzt ist die Straße ab 2,8 Tonnen abgeriegelt. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens an dieser Einfallsstraße zur Stadt und den engen Straßen um den Borsigplatz war das eine richtige Entscheidung, hat aber nicht zum Unterschreiten der Grenzwerte geführt.«
Ein Blick in den Umweltbericht der damals noch rot-grünen Landesregierung hält fest:  »Der langfristig zu beobachtende Trend abnehmender Belastung durch Stickstoffdioxid und Feinstaub setzte sich im Jahr 2016 fort. Wie schon im Jahr 2015 konnten die Grenzwerte für Feinstaub PM10 und PM2,5 sowie die Grenz- und Zielwerte der Metallgehalte im PM10 bis auf eine Ausnahme in Bottrop eingehalten werden.«
Die Stellungnahme im alten Bericht dann nach dem Motto »Mehr Drama, Baby«:
»Verglichen mit den Vorjahren ist an den Verkehrsstandorten in NRW bei Stickstoffdioxid weiterhin nur ein geringfügiger Rückgang der Belastung feststellbar. Die Jahresmittelwerte verbleiben auf hohem Niveau. Bezogen auf die Anzahl und Höhe der Grenzwertüberschreitungen ist Stickstoffdioxid weiterhin als derzeit kritischster Luftschadstoff zu bewerten.«
Die Zahlen im Bericht dagegen sagen anderes: 51 µg/m3 des Grenzwertes von 40 µg/m3 – eine Größe, die angesichts der in Frage stehenden Wertes von 40 µg/m3 zu vernachlässigen ist.
Es scheint, als verändere sich zumindest die Tonart unter der neuen NRW-Regierung.
»Luftqualität hat sich im vergangenen Jahr 2017 weiter verbessert«, meldet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. »Abnehmender Trend bei Stickstoffdioxid-Belastung setzt sich fort. Die Schadstoffbelastung der Luft in NRW hat sich weiter verringert. Das zeigen die Ergebnisse der 2017er Luftqualitätsmessungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Auch in den verkehrsreichen Innenstädten war ein Rückgang der Schadstoffbelastung zu verzeichnen. In Dinslaken, Eschweiler, Halle, Langenfeld, Münster und Remscheid wurde erstmals der EU-Grenzwert für Stickstoffdioxid von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) im Jahresmittel eingehalten.«
Die Daten aller Messstellen wurden vom LANUV validiert. Damit stehen die endgültigen Jahreswerte für das Jahr 2017 fest. Die höchsten NO2-Jahreswerte wurden im Jahr 2017 in Nordrhein-Westfalen wie auch in den Vorjahren in Köln (Clevischer Ring: 62 µg/m³), Düren (Euskirchener Straße: 58 µg/m³) und Düsseldorf (Corneliusstraße und Merowingerstraße: 56 µg/m³) gemessen.
Bedeutet: Die Luft ist also raus.
Unter rot-grün klang alles dramatischer: »Auch in 2016 wurden NO2-Grenzwertüberschreitungen ausschließlich an verkehrsnahen Messstellen registriert. Nach wie vor sind der Kfz-Verkehr und insbesondere die Diesel- Fahrzeuge als Hauptverursacher der hohen NO2-Belastung anzusehen. Ohne eine deutliche Reduktion der Kfz-bedingten Emissionen ist eine absehbare Einhaltung des Immissionsgrenzwertes nicht möglich.«
Also: Verkehrsstopp. Dagegen sagt jetzt die neue Umweltministerin Christina Schulze-Föcking deutlich: »Erklärtes Ziel bleibt es, Fahrverbote zu vermeiden.«
Nordrhein-Westfalen hat übrigens Stuttgart überholt. Das Land, so geht aus dem neuen Bericht hervor, ist sauberer als die Schwabenmetropole, feinstaubmäßig gesehen. Der NRW-Umweltbericht für 2017 stellt für Feinstaub fest: »Die Feinstaubbelastung lag im Jahr 2017 wie auch schon in den Vorjahren flächendeckend in Nordrhein-Westfalen unterhalb der Grenzwerte. Schon seit dem Jahr 2014 kam es in Nordrhein-Westfalen nicht mehr zu Feinstaub-Grenzwertüberschreitungen.«

München

In der bayerischen Landeshauptstadt München hatten wir die Verkehrssituation am Stachus hinreichend gewürdigt sowie die Bemühungen des Oberbürgermeisters, Fahrverbote einzuführen. TE-Leser Dieter F. hat sich gründlich noch in anderen Straßen umgesehen.
»Direkt neben allen Messstellen stehen Laubbäume (unzulässig gemäß 2008/50/EG; Anhang III /C) Diese umhüllen von Frühjahr bis Herbst manche Messstellen komplett. Dies gilt insbesondere für die Messstelle Lothstraße.«


Schicken Sie uns bitte an Tichys Einblick aus Ihrer Stadt Fotos der Messstationen. Bitte notieren Sie den genauen Standort. Aus einem weiteren Foto sollte das Umfeld der Messstation ersichtlich sein. Bitte schicken sie die Fotos an redaktion@tichyseinblick.de; Sie erteilen uns damit automatisch das Recht, Ihr Foto zu veröffentlichen. Wir freuen uns auch über Beiträge aus der Lokalpresse zu diesem Thema.
Vielen Dank!
Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier


Hier geht es zu Teil 1 – Messstationen in Stuttgart, Leipzig, Fulda, Magdeburg, Rostock, Marburg und Tübingen
Hier geht es zu Teil 2 – Messstationen in Ludwigsburg, Hannover, München und Siegen




Wie sich die Winde drehen: Alarmisten ,leugnen‘ jetzt Klimawissenschaft, Big Oil verteidigt sie

Kalifornische Städte, Umweltaktivisten und einige Wissenschaftler argumentierten, dass die Anerkennung der jüngsten IPCC-Einschätzung irreführend sei, weil diese überholt ist. Im Endeffekt werfen all jene, die danach trachten, Öl-Unternehmen zu bestrafen, den sonst so oft beschworenen „Konsens“ in der Klimawissenschaft beiseite.

Die Ironie blieb dem Professor der University of Colorado Roger Pielke Jr. nicht verborgen. Dieser hatte mehrere Studien zu Klimawissenschaft und Politik veröffentlicht:

Dieser Tweet zeigt, wie sehr sich die Klimadebatte verändert hat. Ein Öl-Unternehmen beruft sich auf den IPCC-Konsens; Umweltaktivisten (einschließlich einiger Klimawissenschaftler) leugnen den IPCC-Konsens. Bizarre Welt! https://t.co/M8lbeZHlQi

Roger Pielke Jr., March 21, 2018

San Francisco und Oakland verklagten fünf Öl-Unternehmen einschließlich Chevron wegen der vermeintlichen Schäden der von ihnen verursachten globalen Erwärmung. Chevron war das einzige beklagte Unternehmen, welches an der Anhörung zur Klimawissenschaft teilzunehmen beschlossen hat, aber das Unternehmen überraschte die Kläger, als es den „Konsens“ der IPCC-Einschätzung nicht in Frage gestellt hat.

Das zerzauste die Federn einiger Wissenschaftler und Umweltaktivisten, welche augenblicklich in die Offensive gegen Chevron gingen und dem Unternehmen vorwarfen, das IPCC vorzuschieben, um die Klimapolitik zu diskreditieren.

„Der Anwalt von Chevron übernahm seine Strategie direkt aus dem Drehbuch der Klimaleugner“, sagte der Klima-Aktivist Shayne Wolf.

Offenbar ist das IPCC ein Bestandteil in diesem „Drehbuch der Klimaleugner“. Chevron stimmte der wissenschaftlichen Einschätzung des IPCC zu, lehnte jedoch die politischen Vorschläge der internationalen Körperschaft ab.

„Der Anwalt übertrieb geringe Bereiche der Unsicherheit hinsichtlich Auswirkungen der globalen Erwärmung. Er blähte diese auf, um sich so aus der Anerkennung der Rolle fossiler Treibstoffe herauszustehlen“, sagte Wolf.

Die Klimawissenschaftlerinnen Kate Marvel von der NASA und Katharine Hayhoe von Texas Tech fuhren fort zu argumentieren, dass der IPCC-Bericht 2013 überholt sei und dass wissenschaftliche Studien während der Folgejahre ein alarmierenderes Bild der von Menschen verursachten Erwärmung gezeigt haben.

„Der jüngste IPCC-Bericht stammt aus dem Jahr 2013, aber die Klimamodell-Simulationen in jenem Report endeten 2005“, sagte Marvel. „Mit ,endeten‘ meine ich, dass sie sich auf beobachtete Daten (Treibhausgase, Aerosole, Vulkanstaub, solare Fluktuationen) nur bis zu jenem Zeitpunkt verließen. Alles Weitere waren Projektionen, konstruiert aus unseren Schätzungen, wie Emissionen aussehen würden“.

„Der IPCC-Bericht ist der goldene Standard der klimawissenschaftlichen Einschätzung. Aber er bleibt in drei bedeutenden und relevanten Punkten zurück, welche mich als Wissenschaftlerin zu dem Ratschlag bringen, dass die in diesem Fall herangezogene Literatur erweitert wird, falls man wünscht, die umfassendste und aktuellste Perspektive zum Zustand der Klimawissenschaft zu erhalten“, plapperte Hayhoe nach.

In einem anderen Fall argumentierte Prof. Gary Griggs von der University of California, dass die von Chevron gezeigten IPCC-Projektionen des Meeresspiegel-Anstiegs überholt seien. Griggs, ein Experte der Küstengeographie, wurde von den Anwälten der Städte San Francisco und Oakland ins Spiel gebracht.

Die Präsentation von Chevron bzgl. des Meeresspiegel-Anstiegs beruft sich auf den IPCC-Bericht 2013, was bedeutet, dass die beobachtungen ein paar jahre zuvor beendet waren. Die Wissenschaft vom Anstieg des Meeresspiegels hat aber seitdem signifikante Fortschritte gemacht, wie Gary Griggs schon früher betont hatte. – #climatetutorial

Auch Chevron präsentierte vor Gericht Graphiken, die belegen, wie sehr Klimamodelle dazu neigen, die vom Menschen verursachte Erwärmung zu übertreiben.

Die Anwälte und Wissenschaftler von den kalifornischen Städten gerieten in Aufruhr, als der Anwalt von @chevron den Richtern vorführte, wie sehr die Klimamodelle schon immer den Temperaturanstieg übertrieben haben #climatechange trial @climatedepot @steynonline

Phelim McAleer (@PhelimMcAleer) March 21, 2018

Link: http://dailycaller.com/2018/03/21/chevron-agrees-global-warming/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




150.000.000.000 Euro für nichts

Deutschland ist Vorreiter bei der Energiewende – weltweit. Auf dem Weg in eine saubere und sichere Zukunft ohne Atomenergie soll unsere Energieversorgung immer umweltfreundlicher werden. Zugleich muss sie aber bezahlbar und verlässlich bleiben. Auch die Wirtschaft profitiert von dem enormen Modernisierungsschub, den die Entwicklung innovativer Technologien im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz auslösen“.

Dafür ist der Klimakanzlerin nichts zu teuer. Und ihr Kollege, der Herr Laschet (CDU) sagt dazu heiter:

„Wir machen praktisch zwei Energiewenden auf einmal, den Ausstieg aus der Kernenergie und zweitens die CO2-Ziele erreichen“.

Da frag ich mich: wenn ich zwei Wenden auf einmal mache, fahr ich dann nicht weiter in der alten Richtung?
Das große Vorreiten darf dann schon mal eben gerne 25 Milliarden Euro an Steuergeld kosten – pro Jahr. Die Stromkunden und die Steuerzahler zahlen es ja fröhlich für die gute Sache, gern auch mal die höchsten Strompreise der Welt, zusammen mit Dänemark.
Das Vorreiten hat sich bisher auf mindestens 150 Milliarden Euro aufsummiert. Und wenn es so weitergeht, kostet es bis 2050 eine Billion Euro. Das sagt kein geringerer, als der neue Superwirtschaftsminister Altmaier. Der kennt sich nämlich mit der Wirtschaft gut aus – er wurde schon des Öfteren in einer Wirtschaft gesehen.
Und was ist bei der deutschen Energiewende rumgekommen? Ich meine, so fürs Klima, für die Wirtschaft, für die Stromkunden?
Der Energiewende-Index betrachtet seit 2012 alle sechs Monate den Status der Energiewende in Deutschland entlang der drei Dimensionen des energiewirtschaftlichen Dreiecks: Klima- und Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die aktuelle Entwicklung des Energiewende-Index zeigt: Nur fünf der 14 Kennzahlen werden in ihrer Zielerreichung als realistisch eingestuft: „Strom aus Erneuerbaren Energien“, „Arbeitsplätze in stromintensiven Industrien“, „Arbeitsplätze in erneuerbaren Energien“, „gesicherte Reservemarge“ sowie“ Ausfall der Stromversorgung“.
Für acht Indikatoren ist die Zielerreichung unrealistisch: „CO2-Ausstoß“, „Primärenergie- und Stromverbrauch“, „Kosten für Netzeingriffe“, „Haushalts- und Industriestrompreise“, „EEG-Umlage“ sowie „Ausbau Transportnetze“.
Doch es kommt noch dicker: international schneidet Deutschland beim Thema Energiewende noch schlechter ab, als beispielsweise Uruguay und Malaysia. Zu diesem Ergebnis kommt der neue globale Energiewende-Index (Energy Transition Index, ETI). McKinsey hat dafür in Zusammenarbeit mit dem WEF den Status der Energiewende in 114 Ländern anhand von 40 Indikatoren ermittelt. Das Ergebnis ist peinlich für diejenigen, die stets eine internationale Vorreiterrolle Deutschlands bei der Ökostrom-Transformation behauptet hatten, und niederschmetternd für jene, die das glaubten.
Im ETI-Gesamtranking belegt die Bundesrepublik Platz 16. Im europäischen Vergleich schneiden gleich elf Länder besser ab als Deutschland, darunter der weltweite Spitzenreiter Schweden, Norwegen, die Schweiz, Finnland, Dänemark, Österreich sowie Großbritannien und Frankreich.
Der Index zeigt: Deutschland steht vor größeren energiewirtschaftlichen Herausforderungen als viele andere Länder. Besonders deutlich wird dies mit Blick auf den Indikator „Struktur des Energiesystems“. Hier belegt Deutschland Platz 110 von 114. Das liegt vor allem an Deutschlands Abhängigkeit vom Kohlestrom: Dessen Anteil beträgt 42% – auch weil er seit der Entscheidung zum Kernenergieausstieg einen hohen Beitrag zur Grundlastversorgung leistet. In der Kategorie „Umwelt- und Klimaschutz“ kommt Deutschland weltweit nur auf Platz 61 – hauptsächlich wegen seines hohen CO2-Ausstoßes.
Der Gipfel der Energiewende-Peinlichkeit wurde erreicht, als gerade bekannt wurde, dass kein Land der Welt im Jahre 2017 mehr CO2 eingespart hat als ausgerechnet der (laut Spiegel) größte Klimasünder-USA mit ihrem eine Schwefelspur hinterlassenden Präsidenten Trump an der Spitze. Während im Vorreiter-Deutschland die CO2-Emissionen weiter anstiegen, gelang es den USA, Großbritannien, Japan und sogar Mexiko ihren CO2 Ausstoß zu senken.
Erfolgreichster CO2-Sparer in absoluten Zahlen: die USA. Nach den Zahlen der IEA gelang es den Vereinigten Staaten, die CO2-Emissionen 2017 um 0,5 Prozent oder 25 Millionen Tonnen auf 4810 Millionen Tonnen zu reduzieren. Damit verringern die USA ihre Emissionen schon im dritten Jahr in Folge.
Jetzt gibt es neben alternativen Fakten auch noch unliebsame Fakten. Leider hilft das aber wohl nicht gegen das Trump-Tourettesyndrom der meisten deutschen Journalisten. Schließlich haben die USA diesen Erfolg wohl mit dem Gottseibeiuns-Fracking erreicht.
Die Energiewende läuft für Deutschland so etwa, wie der Europäische Songcontest. Vorletzter Platz – Kommentator Peter Urban rief: „Wir haben nichts falsch gemacht“ und Barbara Schöneberger meinte: „Levina hat doch so gut gesungen“, die ARD nannte das Elend „einen eleganten Auftritt“. Im Ergebnis waren sogar die rumänischen Jodler besser. Großzahler ARD (Startgebühr 400.000€) sagte dazu offiziell: „Wir stellen uns dem Ergebnis und werden es analysieren“. Es sind die gleichen Worte wie 2013 (Platz 21), 2014 (Platz 18), 2015 (Letzter), 2016 (Letzter), 2017 (Vorletzter).
Was lehrt uns das? Ob Songcontest, Bundeswehr oder Energiewende: aus Blamagen lernen? Das muss nicht sein.
Im Koalitionsvertrag heißt es zur Energiewende: „Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor soll von den jetzigen 38 % bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 65 % steigen. Mit einer Energieeffizienzstrategie will die neue Regierung den Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 halbieren“. Bitte, hörn Sie auf zu lachen, die Sache ist ernst. Der Koalitionsvertrag passt zum Kernenergieausstieg, zum Kohleausstieg und nun zum Dieselausstieg. Nur – nach meinem bescheidenen Dafürhalten können solche weltfremden Ziele ausschließlich mit Gewalt erreicht werden.
„Großspurigkeit und Angst, das ist, nebenbei, die typisch deutsche Mischung. Ins Äußere gesprochen: Sentiment und Kaserne… Sie lieben Lieder und Munition, die Deutschen…“ (Tellkamp „Der Turm“)
Der Beitrag erschien zuerst auf ACHGUT hier
 
Manfred Haferburg ist Autor des autobiografischen Romans „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann.
 




Wer bei der nächsten Wahl ans Klima denkt und an Demon­strationen teilnimmt, bekommt CO2-Kompen­sation gutge­schrieben

CO2 Fasten: Wegen des großen Erfolges wird die Aktion weitergeführt

Letztes Jahr wurde von der CO2-Fastenaktion berichtet. Dieses Jahr wird diese aufgrund des großen Erfolges und medialer Resonanz weitergeführt und ausgeweitet:
BR 24 14.02.2018: [2] Fastenzeit in Franken CO2-Fasten-Staffel geht in die zweite Runde
… Im vergangenen Jahr war es noch ein Experiment. Heuer geht sie mit deutlich mehr Teilnehmern in die zweite Runde: die CO2-Fasten-Staffel des Initiativkreises der Klimaschutzmanagerinnen und -manager der Metropolregion Nürnberg. Von Aschermittwoch (14.02.18) bis Karsamstag (31.03.18) stellen sich Fastende der Herausforderung, ihren persönlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren …

Letztes Jahr fastete nur die Klimaelite, dieses Jahr auch Bürger

BR 24 14.02.2018: [2] … Die CO2-Fasten-Staffel ist ein Klimaschutzprojekt des Initiativkreises der Klimaschutzmanager/innen in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN), der dem metropolitanen Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung angegliedert ist. Im Initiativkreis sind 25 Kommunen und Landkreise sowie eine Arbeitsgemeinschaft und kirchliche Umwelt- bzw. Klimaschutzbeauftragte vertreten.
Plastikfrei und ohne Auto
Die Teilnehmer der
CO2-Fasten-Staffel wollen zeigen, dass es auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen des Alltags möglich ist, Klimaschutz aktiv zu leben. Das Ziel: Im Alltag so wenig CO2 wie möglich verursachen und herausfinden, in welchen Lebensbereichen sich ressourcenschonendes Verhalten umsetzen lässt. Die Herausforderung wird individuell gewählt. Beispielsweise verzichten die Fastenden auf das eigene Auto, kaufen plastikfrei ein, ernähren sich vegetarisch, tauschen anstatt zu kaufen oder verzichten auf den Wäschetrockner.
Dieses Jahr nutzen auch „ganz normale Bürger“ das spezielle Fasten, um (etwas bekannter zu werden und) Kompetenz beim Klimaretten zu zeigen.
BR: [2] Im vergangenen Jahr haben sich an der CO2-Staffel nur Klimaschutzmanagerinnen und -manager aus den Landkreisen beteiligt. In diesem Jahr sind auch Bürger der einzelnen Kommunen dabei.
Zum Beispiel aus der Politik: Landrat … genießt Gutes aus dem Fürther Land:

Dazu der Eintrag eines Fachmannes, welcher eher belegt, wie problematisch Elektroautos sind, welche trotz Sonnenschein vier Tage zum vollen Aufladen benötigen. Eine Versorgung „strombedürftiger Nachbarn“ während dieser „Ladetage“ wäre vollkommen unmöglich (wird im „zellularen Netz“ jedoch immer als Vorteil propagiert). Ideell ist es trotzdem erfolgreich, denn man kann ja immer noch ein Backup-System (das andere bezahlen müssen) nutzen: Wenn im Winter wenig Solarstrom fließt, holt man sich den erforderlichen eben vom Kraftwerk:
Peter Ille, Geschäftsführer des Umweltbüros vom BUND Naturschutz in Bayreuth und langjähriger Umwelt- und Klimaschützer:
… Glück hatten wir aus Sicht unserer PV-Anlage die letzten Tage mit dem Wetter, auch wenn es vielen Menschen zu unangenehm war: Es war sonnig, kalt und klar. So hatten wir über Mittag Ende Februar praktisch volle Leistung von maximal 3 kW. 4 ½ Stunden Aufladen an der Steckdose brachte der Batterie 12 kWh, bei einer maximalen Kapazität von 41 kWh. Gleichzeitig hatte unser Dach genau 12 kWh erzeugt. Exportieren konnten wir in dieser Zeit deshalb natürlich nichts, und importiert haben wir 2 kWh von unserem Lieferanten, den
Eine Klimasünderin will sich bessern

Titelte die Lokalzeitung des Autors und brachte über eine ganze Doppelseite den Bericht der Sünderin [3]. Einleitend erklärte die Klimasünderin (wohl eine Redakteurin) die Beweggründe ihres CO2-Fastens:
… „Der Ozean kommt näher, jeden Tag ein bisschen mehr. Das Salzwasser unterspült Häuser, macht den Boden unwirtlich und zerstört Stück für Stück eine ganze Kultur. Die Bewohner der Marshallinseln erleben seit Jahren, wie ihre Nation im Meer versinkt. In Afrika wechseln sich dagegen Überschwemmungen und Dürren ab, Millionen Menschen sind von Dürren und Hunger bedroht. Die Folgen des vom Menschen gemachten Klimawandels treffen, wie häufig, am Stärksten die ärmsten Regionen auf der Erde, obwohl diese zum Problem am Wenigsten beigetragen haben. Schuld daran ist, so erklären Expertenberichte, der Ausstoß des Treibhausgases CO2 … Und Schuld daran bin damit zum Teil auch ich durch mein Konsumverhalten … Um das Problem in den Griff zu bekommen, müsste der Ausstoß an Treibhausgasen nach Berechnungen des Weltklimarates drastisch gesenkt werden – bis zum Jahr 2050 auf unter zwei Tonnen pro Kopf …“
Diese Einleitung listet das vollständige Glaubensbekenntnis der Klimakirche. Wer es glaubt, muss sich persönlich betroffen fühlen und mit seinem Gewissen um Maßnahmen ringen.
Solche wurden auf der Doppelseite ausführlich beschrieben. Da sie sich nicht von den gängigen Varianten, welche im Internet kursieren [1] [2] unterscheiden und einzig und alleine auf einer Minimierung auch kleinster Mengen an CO2-Ausstoss bestehen, seien sie hier nicht wiederholt. Nur so viel: Eine Fachfrau von „KlimAktiv“ hält nichts von monetärer CO2-Kompensation: „ … bei vielen Klimaschutzprojekten sei Skepsis angebrachtNur wenn es nicht anders ginge, sind die Kompensationen eine gute Sache … “.
Und dazu recherchierte die „Klimasünderin“ auch Möglichkeiten, an die beim Thema „Klimafasten“ seltener gedacht wird:
… Es hilft, einfach weniger Geld auszugeben. Eine Reduzierung der Monatsausgaben von 450 EUR auf 350 EUR erspart 900 kg CO2 (jährlich). Auch bringt es viel: … wer bei der nächsten Wahl ans Klima denkt … oder an Demonstrationen teilnimmt … Auch das Bekennen zu den Zielen der Energiewende, oder die Bereitschaft, mehr für Energie zu bezahlen, und wer den Ausbau der Infrastruktur auch im persönlichen Umfeld akzeptiert ...
Der Autor fühlte sich beim Lesen spontan um 501 Jahre zurückversetzt. Eine fast identische Glaubens- und Argumentationskette war damals Anlass für Luthers Thesenanschlag. Dass einer Zeitungsredaktion und der Redakteurin diese Spiegelbildlichkeit nicht auffällt. Doch das psychologische Prinzip: Erzeuge Angst und liefere dazu gleich eine Lösung, für Betuchtere am besten verbunden mit monetären Ablassmöglichkeiten, funktioniert auch heute noch genau so gut wie damals:
Prinzip beibehalten, Begriffe austauschen, und das Geld der Klimasünder klingelt im Kasten von NGOs und Regierungen (CO2-Steuern).
Nur kann man sich heutzutage viel freier und leichter darüber informieren. Wenn man das Denken jedoch bedingungslos „Fachpersonen“ der Klimakirche überlässt, bemerkt man es eben auch 501 Jahre nach Martin Luther nicht:
Antwort der Redaktion einer Lokalzeitung auf eine frühere Beschwerde des Autors zur Klimaberichterstattung: … Wir sind kein Klima-Fachblatt, wir veröffentlichen Recherchen von Agenturen, Fachjournalisten und Einschätzungen von renommierten (!) Wissenschaftlern. Es ist ihr gutes Recht, dass alles für Humbug zu halten. Es ist aber auch unser gutes Recht, an der Reputation und der Motivation von Netzwerken wie „Eike“ zu zweifeln …

Renommierte Wissenschaft

Anbei eine Darstellung, was „renommierte Wissenschaft“ über Öffentlich-Rechtliche verbreiten lässt. Im BR-Artikel über das CO2-Fasten [2] gibt es einen Informationslink zur CO2-Gefahr:
BR24, 04.11.2017: Klimawandel
Das CO2-Budget ist fast verbraucht So viel Kredit haben wir noch beim CO2-Ausstoß
Etwa 3.000 Gigatonnen CO2 darf die Menschheit produzieren, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. 2.000 Gigatonnen sind bereits verbraucht. Jahr für Jahr kommen 36 dazu. Für eine Trendwende bleibt nicht mehr viel Zeit …Quellen
[1] EIKE 11.03.2017: Ist Ihre Bank ein Klimakiller? Dann soll sie durch Klimafasten bestraft werden…
[2] BR 24 14.02.2018: Fastenzeit in Franken CO2-Fasten-Staffel geht in die zweite Runde
[3] nordbayerische nachrichten, print-Lokalausgabe vom 17./18. März 2018: Eine Klimasünderin will sich bessern




Studie zeigt, dass die globale Erwärmung den Jetstream nicht verändern wird

Der Jetstream ist der Schlüssel für die Fähigkeit von Meteorologen, kurzfristige Wettermuster vorherzusagen und der Atmosphärenwissenschaftler Anthony Lupo und der Doktorand Andrew Jensen wollten sehen, ob das Hinzufügen von mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre den Jetstream-Fluss beeinflussen würde.
 


[[ NASA,gov._Aerial Superhighway- Der polare Jetstream, wie Sie ihn noch nie gesehen haben
Die Visualization nutzt Wetter und Klimabeobachtungen von NASAs MERRA dataset, um den Wirbel des Jetstroms über Nordamerika für 30 Tage darzustellen]]
Nein, CO2 beeinflusst den Jetstream nicht. Lupo und Jensen untersuchten die Ergebnisse von Klimamodellen und fanden bis zu 35 Jetstream-Strömungsänderungen pro Jahr, ähnlich dem heutigen Klima. Die Wetterprognosen werden für die nächsten 10 bis 12 Tage zwischen den Änderungen des Jet-Streams gemacht, wodurch dieses Muster für die Wettervorhersage entscheidend ist.

„Dieser 10 bis 12-Tage-Zyklus wird sich nicht mit dem Klimawandel ändern“, sagte Lupo der Daily Caller News Foundation. Damit würden Wettervorhersagen in drei Jahrzehnten genauso vorhersehbar bleiben wie heute.

„Solange der Äquator wärmer und die Polarregionen kühler sind, werden wir diese Jetstreams haben. Sie könnten in Bezug auf ihre Geschwindigkeit schwächer werden, aber das kann passieren, egal wie sich die Erde erwärmt.“

Es berührt dieses Thema nicht direkt, jedoch hinterfragt Lupos Arbeit indirekt die Theorien, die vorgebracht haben, dass die globale Erwärmung den Jetstream „müder“ macht und zu beständigeren Blockierungen führt.
Die Klimawissenschaftlerin der Rutgers University, Jennifer Francis, eine Hauptvertreterin dieser Theorie, wurde in den Medien erwähnt, weil sie die jüngsten Kältewellen und Schneestürme in den östlichen Teilen der USA mit der globalen Erwärmung verbunden hat.

„Wenn dieses Muster vorhanden ist, werden sich wahrscheinlich Nord-Östliche Winde bilden, entlang der Grenze zwischen der kalten Luft und dem warmen Atlantik –  angetrieben durch die Dynamik im Fluss des Jetstreams entlang der Ostküste“, sagte Francis über den Winter Sturm „Grayson“, auf den das im Januar zutraf. „Wir können nicht sagen, dass dieser bestimmte Sturm durch die globale Erwärmung verursacht wurde, aber wir können sagen, dass das anhaltende Hochdruck / Tiefdruck-Muster, das ein Faktor für Nord-Östliche Winde ist, häufiger auftreten wird“.

In der Regel stimmen die Wissenschaftler dieser Theorie nicht zu, Anthony Lupo auch nicht:

 „Irgendwie kommt einem der Bezug zwischen Jetstream und Klimaerwärmung in Jennifer Francis Studie als gewollt vor, die dadurch mehr Erwähnung in den Medien findet als andere“

Lupos neue Studie befasst sich nicht mit den Auswirkungen, die die globale Erwärmung auf die Häufigkeit oder Intensität von Wetterereignissen haben könnte, sondern nur auf die zukünftige Vorhersagbarkeit von Jetstream-Strömen mit zusätzlichem atmosphärischem Kohlendioxid.
Lupo sagte, seine Studie ging nicht über die Mitte des 21. Jahrhunderts hinaus, um Vorhersagen so genau wie möglich zu machen.

NASA, Europäischer Jetstream (Textbeitrag)

Auf dieser Webseite finden Sie die Videoanimation Jetstream über Europa, mp4, [270 MB Größe, deswegen nicht eingeklinkt]

Erschienen auf The Daily Caller am 21.02.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2018/02/21/global-warming-will-not-alter-jet-stream/
 
Auf Deutsch finden Sie das hier die Verbindung vom 22.11.2013:
http://www.spektrum.de/news/das-wetter-schlaegt-wellen/1214310