Ölsand, die nächste Ölquelle in den USA?

Peak Oil

Kann sich noch jemand erinnern, wie vor einigen Jahren die Anhänger der Mangelwirtschaft das baldige Ende des Ölzeitalters vorausgesagt haben? Man glaubte endlich ein Marktversagen gefunden zu haben, was die Wiedereinführung der Planwirtschaft ermöglichte. Ein seit nunmehr 200 Jahren anhaltender Irrtum. Wieder einmal hat ein Mangel – ausgedrückt in steigenden Preisen – den menschlichen Erfindergeist frei gesetzt. In diesem Fall war es die Entwicklung des „fracking“, die erst gigantische Mengen Erdgas und anschließend Erdöl zugänglich machte.
Ganz nebenbei, kann man an dieser Entwicklung auch die unterschiedliche Gesellschaftsauffassung sehen: In den USA ist Erfinden und Tüfteln immer noch eine angesehene Tätigkeit. Solange man nicht gegen Gesetze verstößt, kann man seiner Phantasie freien Lauf lassen. Man findet auch relativ leicht Geldgeber, weil „Profit machen“ nichts anrüchiges ist, sondern im Gegenteil ein verbrieftes Recht für den, der wirtschaftliche Risiken eingeht. Niemand erwartet dabei eine Erfolgsgarantie, weil Chance und Risiko des Misserfolges immer die zwei Seiten derselben Medaille sind.
Ganz anders in Deutschland: Kaum war der Ruf „fracking“ als neu erschlossene Energiequelle erschallt, haben sich sofort die einschlägigen Kostgänger dieser Gesellschaft aus Politik und Medien zusammengerottet. In altbekannter Manier wurden jegliche Chancen sofort vehement geleugnet und dafür apokalyptische Gefahren beschworen. Die willfährigen Volksbeglücker aller etablierten Parteien haben sofort jede Entwicklung per Gesetz im Keim zu ersticken verstanden. Die gleichen Pharisäer, die – wenn es um ihre eigene Klientel geht – schamlos Wälder roden lassen und jeglichen Artenschutz leugnen, damit ihre Reichskrafttürme wie Pilze aus dem Boden schießen können.
Wurde Präsident Trump hier politisch korrekt belächelt, wenn er davon sprach, er wolle die Industriearbeitsplätze zurückholen, dämmert es mittlerweile auch jedem GEZ-Nachrichtenvorleser wo die Reise hingeht: Erst billige Energie im Überfluß, anschließend drastische Steuersenkungen und nun auch noch die Forderung nach „fairem Handel“ – von jedem wirtschaftsunkundigen gern als Protektionismus verunglimpft. Bald können deutsche Politiker sicherlich wieder die Schließung eines Stahlwerks oder die Verlagerung von Dieselmotoren etc. bejubeln – ist doch toll für den „Klimaschutz“.

Die Ölsände der USA

Wer so naiv war zu glauben, die USA hätten bald ihr Pulver verschossen, steht nun vor der nächsten Phase: Nach unkonventionellem Gas und Öl kommen jetzt die Ölsände hinzu. Die USA verfügen über mindestens 30 Milliarden Faß Öläquivalent. Davon befinden sich rund 50% im Uinta-Basin im nordöstlichen Utah. Leicht abbaubar, weil oberflächennah und dazu noch sehr schwefelarm. Im Dreieck von Utah, Colorado und Wyoming liegen wohl 1200 Milliarden Faß Rohöläquivalent.

Was sind Ölsände?

Ölsände – auch Teersände genannt – sind natürliche Umweltkatastrophen in grauer Vorzeit. Irgendwann sind Öllagerstätten bis an die Oberfläche durchgebrochen. Die leicht flüchtigen Bestandteile des Erdöls sind verdunstet und es ist Bitumen zurückgeblieben. Man unterscheidet zwei Typen: „water wet“ und „oil wet“. Der erste Typ ist von den kanadischen Ölsand Lagerstätten in Alberta bekannt. Bei ihm sind die Sandkörner von einer dünnen Wasserschicht umgeben auf der wiederum der Bitumen sitzt. Das Gewinnungsverfahren ist seit den 1920er Jahren bekannt: Der Sand wird in 80 °C heißem Wasser gewaschen, wodurch sich das Bitumen vom Sand ablöst. Durch einblasen von Luft bildet sich ein ölhaltiger Schaum, der aufschwimmt. Dieser Schaum ist das Rohprodukt. Es besteht zu etwa 60% aus Öl, 30% Wasser und 10% Feststoffen. Nach dessen Aufbereitung geht das Abwasser mit allen Chemikalien und Feststoffen in riesige Absetzbecken. Eine ziemliche Umweltbelastung. Anschließend muß das Bitumen noch zu synthetischem Rohöl verarbeitet werden, bis es auf dem Ölmarkt zu verkaufen ist. Eine ziemlich energieaufwendige Angelegenheit. Das ganze erfordert gigantische Anlagen mit einem immensen Kapitalaufwand.
Die Ölsände in Utah sind vom Typ „oil wet“, der sich nicht mit dem vor beschriebenen Verfahren verarbeiten läßt. Die Sandkörner sind direkt vom Öl umkleidet. Deshalb ist das Bitumen nicht mit Wasser abwaschbar. Es mußte ein geeignetes Lösungsmittel gefunden werden. Auch hier haben wieder mittelständische Unternehmen – nicht die großen Ölkonzerne – jahrzehntelang getüftelt und entwickelt. Es wurden (patentierte) Lösungen auf der Basis von Diesel, Propan und Gas-Kondensaten gefunden. Der Trick dabei ist, daß es sich um azeotrope (gleiche Zusammensetzung in der flüssigen und dampfförmigen Phase) Gemische handelt, die sich bei geringer Temperatur von 70 bis 75 °C durch einfache Destillation wieder von dem aufgelösten Bitumen trennen lassen. So erhält man einerseits ein reines Produkt und kann 99,9% des Lösungsmittels im Kreislauf laufen lassen (keine Abwasser-Seen!). Der Ölsand wird bei etwa 60 °C mit dem Lösungsmittel gewaschen. Der Sand ist anschließend so „sauber“, daß er problemlos auf Halde gelagert oder sogar als Baustoff verkauft werden kann. Ein energiesparendes und umweltfreundliche Verfahren.
Die Produktionskosten werden mit lediglich 22 $/barrel angegeben. Man muß etwa 1 to Ölsand zur Gewinnung eines barrel Öl verarbeiten. Das ist bei den geologischen Verhältnissen in Utah kein Problem. Das Lösungsmittel ist zwar recht teuer (ca. 35 $ pro barrel), hängt aber ganz unmittelbar von den jeweils aktuellen Ölpreisen ab: Billiges Rohöl, billiger Einstandspreis für das Lösungsmittel und umgekehrt. Das macht die Produktionskosten (anders als beim „fracking“) sehr stabil gegenüber Ölpreisschwankungen. Die Ölsände lagern in einem alten Ölfördergebiet, d. h. die Infrastruktur für Transport und Verarbeitung ist bereits vorhanden. Das Öl ist mit 14 API-Graden zwar sehr zäh (schwimmt kaum noch auf dem Wasser), aber „süß“ (geringer Schwefelgehalt und damit mit geringem Energieaufwand zu verarbeiten). Gut in lokalen und Schweröl-Raffinerien an der Golfküste zu verarbeiten, was weitere Ölmengen (z. B. Leichtöle aus Texas) für den Export freistellt.
Der entscheidende Antrieb für eine schnelle Umsetzung dürften aber die geringen Kapitalkosten sein. Inzwischen ist man bei einer Anlagengröße von 5000 Faß pro Tag angekommen. Eine solche Anlage kostet angeblich nur 70 Millionen Dollar. Für die Ölindustrie ein Trinkgeld.

Die politischen Konsequenzen

Seit Trump die Hindernisse für eine gesteigerte Produktion an fossilen Energien systematisch aus dem Weg räumt, explodiert die Öl- und Gasförderung. Für sich genommen, schon ein enormer Wohlstandsgewinn in der Form von (gut bezahlten) Arbeitsplätzen und steigenden Staatseinnahmen (trotz oder gerade wegen der Steuersenkung).
Hinter den neuen Produktionsverfahren verbergen sich eine Menge neuer Technologien. Unkonventionelle Öl- und Gasvorkommen gibt es aber überall auf der Welt. Die Schätze warten nur darauf, gehoben zu werden. Die amerikanische Zulieferindustrie wird weiterhin wachsen und international marktbeherrschend bleiben.
Preiswerte Energie ist der Lebenssaft einer jeden Volkswirtschaft. In den USA treffen billige Rohstoffe auf eine hochentwickelte Industrie. Eine einzigartige Kombination in der Weltwirtschaft. Ein Narr, wer glaubte, Trump wolle die Niedriglohngruppen aus China und Mexiko zurückholen. Die Stahlwerke und Aluminiumhütten, die sich Trump vorstellt, sind nicht die Museumsbetriebe aus den Hinterhöfen Chinas, Indiens oder Russlands. Die internationalen Investoren sind ausdrücklich aufgerufen, in den USA modernste Anlagen zu bauen. In der (hier ebenfalls ungeliebten) Chemieindustrie ist die Verlagerung bereits im Gange. Da bedurfte es noch nicht einmal Zölle und Steuersenkungen als Impuls.
Öl- und Gasexporte sind nicht nur volkswirtschaftlich sinnvoll: Ein Produkt mit weltweiter Nachfrage, welches gewaltige Summen in die eigenen Kassen spülen kann. Darüberhinaus besitzt es auch eine außerordentliche geostrategische Qualität. Man kann „wohlgesonnene Nationen“ mit ausreichend und billiger Energie versorgen. Gleichzeitig kann man „unfreundlichen Nationen“ die Deviseneinnahmen beschneiden und damit deren Aufrüstung zurechtstutzen. Besonders die „Alt-68er“ in Deutschland werden umdenken müssen: Wenn die USA angeblich nur wegen Öl Krieg geführt haben, droht ziemlich schnell ein böses Erwachen. Trump hat schon in seinem Wahlkampf immer gesagt (auch da hat offensichtlich niemand zugehört!), die USA haben nur zwei Interessen im Mittleren Osten: Terrorbekämpfung und Beistand von Israel. Alles andere sei Aufgabe der Europäer. Ob da wohl noch die Verteidigungsausgaben ausreichen werden? Deutschland schlittert schon heute sehenden Auges immer tiefer in den in den Sumpf des Irak und Nordafrikas hinein.

Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS hier




Übersicht über die Widerle­gungen der alarmistischen Behaup­tungen

[Anmerkungen des Übersetzers: In US-Einheiten angegebene Größen werden hier umgerechnet genannt. Außerdem werden einige Abschnitte stark verkürzt. – Die Angaben hier beziehen sich zwar weitgehend auf die USA, doch gilt Ähnliches wohl für alle Gebiete der Welt.]

Behauptung: Hitzewellen nehmen in alarmierendem Ausmaß zu, und Hitze tötet

Widerlegung zusammengefasst:

Es gab keine erkennbare langfristige Zunahme von Hitzewellen, weder in den USA noch sonst wo auf der Welt. Die höchsten Temperaturen jemals sind vor langer Zeit eingetreten, lange bevor die Menschheit in großem Umfang fossile Treibstoffe verbrauchte. In 38 US-Staaten traten die höchsten Temperaturwerte jemals vor dem Jahr 1960 auf, in 23 sogar schon in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts! Hier in den USA hat die Anzahl von Tagen mit Temperaturwerten über 38°C, 35°C und 32°C pro Jahr stetig seit den dreißiger Jahren abgenommen. Der Heat Wave Index der EPA weist die dreißiger Jahre als das heißeste Jahrzehnt aus. Während seiner Zeit bei der NASA sagte James Hansen im Jahre 1999 über den Temperaturverlauf in den USA: „Das wärmste Jahrzehnt waren die dreißiger Jahre, und das wärmste Jahr war 1934“. Als die NASA hinsichtlich der Abnahme der Hitzerekorde in den USA befragt wurde, lautete die Antwort, dass die USA nur 2% der Erdoberfläche ausmachen. Allerdings traten Allzeit-Hitzerekrode auf allen 8 Kontinenten durchweg vor dem Jahr 1980 auf.

Während die Medien eine umfangreiche Berichterstattung selbst über kleinere Hitzewellen pflegen, um das Narrativ der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zu stützen, neigen sie interessanterweise dazu, tödliche Kältewellen vollständig zu ignorieren. Aber es ist eine erwiesene Tatsache, dass Kälte weltweit etwa 20 mal mehr Menschen sterben lässt als Hitze. Dokumentiert wird dieser Umstand in der „Excess Winter Mortality“, woraus hervorgeht, dass die Anzahl von Todesfällen während der vier kältesten Wintermonate viel höher ist als während der anderen 8 Monate des Jahres. Die Todesrate in den USA im Januar und Februar ist um 1000 Todesfälle pro Tag größer als im Juli und August. Es ist eindeutig: Es gibt kein Problem zunehmender Hitzewellen infolge des Klimawandels.

Behauptung: Globale Erwärmung verursacht mehr und stärkere Hurrikane

Widerlegung zusammengefasst:

Es gab in globalem Maßstab keinen erkennbaren langfristigen Trend hinsichtlich Anzahl und Stärke der Hurrikan-Aktivität. Die Aktivität variiert von Jahr zu Jahr sowie über multidekadische Zeiträume, über Ozeanzyklen einschließlich El Nino/La Nina hinweg, über multidekadische Zyklen im Pazifik (PDO) und Atlantik (AMO). Einige Gebiete sind anfälliger dafür als andere. Der Trend zu diesen Stürmen, die auf das US-Festland übertreten, verläuft flach und sogar fallend seit den fünfziger Jahren. Vor der in den USA aktiven Hurrikan-Saison des Jahres 2017 gab es 4324 Tage (also fast 12 Jahre) vollständig ohne einen solchen Übertritt, das ist der längste Zeitraum seit den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Harvey war der erste auf das Festland übertretende Hurrikan seit 2008 und der erste Hurrikan der Stärke 4 seit dem Hurrikan Carla im Jahre 1961. Der Trend in Texas sowohl für Hurrikane als auch für starke Hurrikane ist fallend. Texas ist ein Gebiet, in welchem tropische Stürme oftmals über Tage toben, und Schauplatz der 6 stärksten tropischen Regen-Ereignisse in den USA war Texas. Der Regen im Zuge von Harvey war damit vergleichbar. Die inoffizielle Regenmenge insgesamt bei dem Hurrikan Claudette im Jahre 1979 war höher als bei Harvey. … Es gab seit mindestens dem Jahr 1900 keinen Trend der Intensität von Hurrikanen oder der Anzahl derselben, die auf das Festland übergetreten waren.

Behauptung: Globale Erwärmung bringt mehr und stärkere Tornados mit sich

Widerlegung zusammengefasst [und gekürzt]:

Behauptung: Durch globale Erwärmung nimmt Häufigkeit und Stärke von Dürren und Überschwemmungen zu

Wiederlegung zusammengefasst:

Unser Verbrauch fossiler Treibstoffe zur Energieversorgung unserer Zivilisation verursacht keine Dürren oder Überschwemmungen. Die NOAA kam zu dem Ergebnis, dass es keine Belege gibt, dass Dürren und Überschwemmungen infolge des Klimawandels zunehmen. Anzahl, Dauer und Stärke dieser Ereignisse nehmen mitunter einige Jahre lang in einigen Gebieten dramatisch zu, doch stellt sich bald der Normalzustand wieder ein. Dies ist einfach der seit Langem bekannten konstanten Variation des Wetters geschuldet als Folge einer Konfluenz natürlicher Faktoren. In einer Anhörung vor dem Kongress sagte Prof. Roger Pielke Jr., dass zumindest in den USA Dürren im vorigen Jahrhundert kürzer, seltener und in immer weniger Gebieten der USA aufgetreten waren. „Katastrophen kann es immer geben. Aber man sollte auch verstehen, dass langzeitliche Trends auf Daten basieren müssen, nicht auf Hype“.

Behauptung: Globale Erwärmung führt zu mehr Wald- und Buschbränden

Widerlegung zusammengefasst [und gekürzt]:

Fast in jedem Jahr jeweils im Sommer und Herbst sind Wald- und Buschbrände in den Nachrichten. Das National Interagency Fire Center NIFC hat die Anzahl der Brände und die verbrannten Flächen seit 1985 aufgezeichnet. Diese Daten zeigen einen leicht abnehmenden Trend der Brände, wohingegen die verbrannte Fläche zunächst zugenommen hatte, bevor der Flächenfraß während der letzten 20 Jahre ein konstantes Niveau erreichte. … Das Jahr 2017 war ein aktives Brandjahr, aber längst noch kein Rekord. … Beachten muss man bei einer solchen Statistik, dass sich die Bevölkerung in Kalifornien von 1930 bis 2017 versiebenfacht hat. Damit liegen nicht nur mehr Häuser einem Feuer im Weg, sondern es gibt auch mehr Brände. In historischen Zeiten war die Brandursache häufig Lagerfeuer und Blitze, heute sind die Ursache häufig Fernleitungen, welche Bäume berühren und in Brand setzen. Diese haben mit steigender Bevölkerung zugenommen, so dass die meisten Schäden durch Brände in Kalifornien auf die stark gestiegene Bevölkerung zurückzuführen sind und nicht auf globale Erwärmung. Für gestiegene Schäden ist auch ein schlechtes Forst-Management der Regierung verantwortlich.

Behauptung: Durch globale Erwärmung verschwindet der Schnee

Widerlegung zusammengefasst:

Diese Behauptung wird seit Jahrzehnten wiederholt, dabei zeigt die Natur sehr den entgegen gesetzten Trend mit beispiellosen Starkschneefällen sogar in großen Städten an den Küsten. Es scheint, als ob die Natur jedes Mal, wenn diese Behauptung wiederholt wird, das Gegenteil besonders betont. Daraufhin haben Alarmisten die Erwärmung mit stärkeren Schneefällen in Verbindung gebracht infolge der größeren Feuchtigkeitsmengen in wärmerer Luft. Aber die Schnee-Ereignisse der letzten Jahre ereigneten sich in kälteren Wintern mit einem höheren Wasser-Äquivalent in kalter Arktikluft. Die Schneebedeckung auf der Nordhemisphäre hat in Nordamerika und Eurasien im Herbst und Winter zugenommen, im Frühjahr aber abgenommen. Wie jedoch die NOAA anmerkt, könnte die Änderung der Schneehöhen-Messverfahren zur Jahrtausendwende die Unterschiede zumindest teilweise erklären.

Behauptung: globale Erwärmung lässt den Meeresspiegel steigen, was sowohl Satellitenbeobachtungen als auch Tidenmessungen zeigen.

Diese Behauptung ist nachweislich falsch. Hierzu sind in letzter Zeit viele Beiträge auf der Website des EIKE erschienen. Der Inhalt der folgenden Zusammenfassung im Original deckt sich mit diesen, weshalb hier auf eine Übersetzung verzichtet wird. Anm. d. Übers.

Behauptung: Eisverluste in der Arktis, der Antarktis und von Grönland beschleunigen sich infolge globaler Erwärmung.

Widerlegung zusammengefasst:

Satelliten- und Bodenmessungen der Luft- und Wassertemperatur zeigen, dass sich sowohl der Ostantarktische als auch der Westantarktische Eisschild abkühlen und nicht erwärmen, und dass sich glaziales Eis ausdehnt anstatt abzuschmelzen. Satelliten- und Bodentemperatur-Messungen des südlichen Polargebietes zeigen seit 37 Jahren keine Erwärmung. Die Zunahme der antarktischen Eisschilde bedeutet, dass der Meeresspiegel nicht aufgrund schmelzenden Eises steigt und dass die Rate des Anstiegs tatsächlich verlangsamt wird. Antarktische Temperaturmessungen via Satellit zeigen seit 1979 Abkühlung mit einer Rate von 0,02°C pro Jahrzehnt. Der Südliche Ozean rund um die Antarktis ist seit 2006 deutlich kälter geworden. Das Meereis um die Antarktis wächst und erreicht neue Rekordwerte hinsichtlich der Ausdehnung. Temperaturmessungen auf der Antarktischen Halbinsel zeigen, dass sich diese seit dem Jahr 2000 stark abgekühlt hat.

Die Arktis umfasst die Gebiete Arktischer Ozean, Grönland, Island und Teile von Sibirien und dem nördlichen Alaska. Wegen des vollständigen Fehlens von Landmassen im Arktischen Ozean gibt es dort keine Gletscher, welche sich nur auf Land bilden können. Folglich gibt es in der Arktis nur schwimmendes Meereis. Nur auf Grönland, Island, dem nördlichen Alaska und in Nordsibirien gibt es Gletscher. Temperaturaufzeichnungen in der Arktis zeigen, dass es dort während der zwanziger und dreißiger Jahre wärmer war als im Jahr 2000. Aufzeichnungen historischer Fluktuationen des arktischen Meereises reichen nur bis zu den ersten Satellitenbildern im Jahre 1979 zurück. Dies fiel zufällig zusammen mit dem Ende der globalen Kaltphase von 1945 bis 1977 und der maximalen Ausdehnung des arktischen Meereises. Während der Warmzeit von 1978 bis vor Kurzem hat die Ausdehnung des Meereises abgenommen, um jedoch während der letzten paar Jahre wieder zuzunehmen. Auch der Grönländische Eisschild hat während der letzten Jahre zugelegt.

Behauptung: Steigende atmosphärische CO2-Konzentrationen verursachen Ozean-Versauerung, welche des maritime Leben katastrophal schädigt

Widerlegung zusammengefasst (und gekürzt):

Mit der Zunahme der CO2-Konzentration als Folge anthropogener CO2-Emissionen wird erwartet, dass sich immer mehr CO2 in den Oberflächengewässern der Ozeane löst. Dadurch wird eine Abnahme des pH-Wertes um 0,3 bis 0,7 Einheiten in den Ozeanen bis zum Jahr 2300 projiziert. Eine potentielle pH-Reduktion dieser Größenordnung hat Bedenken ausgelöst und zu Prophezeiungen geführt, denen zufolge das maritime Leben schwer geschädigt wird – mit der Gefahr des Aussterbens einzelner Spezies. Diese Hypothese der Ozean-Versauerung hat während der letzten Jahre enormen Auftrieb erfahren, weil es eine zweite unabhängige Ausrede dafür bietet, Emissionen aus fossilen Treibstoffen zu regulieren nach der traditionellen Hypothese der globalen Erwärmung. …

Betrachtet man jedoch das Leben selbst, stellt sich die Ozean-Versauerung oftmals als ein Nicht-Problem oder sogar als Vorteil heraus. In dieser Hinsicht haben zahlreiche wissenschaftliche Studien gezeigt, dass die Widerstandsfähigkeit vieler maritimer Pflanzen- und Tierspezies gegenüber Ozean-Versauerung viel größer als gedacht ist – wenn man entsprechende Experimente angemessen unter realistischen experimentellen Bedingungen durchführt.

Behauptung: Die Kohlenstoff-Verschmutzung ist eine Gesundheitsgefahr

Widerlegung zusammengefasst:

Der Terminus „Kohlenstoff-Verschmutzung ist ein vorsätzlich mehrdeutiger, hinterlistiger Terminus – erdacht, um die Bevölkerung glauben zu machen, dass Kohlendioxid eine Verschmutzung ist. Er wird von Umweltaktivisten herangezogen, um die Umwelt-Auswirkungen von CO2-Emissionen mit den Emissionen unerwünschter Abfallstoffe der Verbrennung durcheinander zu bringen. Die Verbrennung fossiler Treibstoffe konvertiert den Kohlenstoff in Kohlendioxid CO2, welches Pflanzenfutter und unabdingbar ist für alles Leben auf der Erde [siehe auch hier! Anm. d. Übers.]. Weil die Verbrennung dieser Treibstoffe niemals zu 100% effizient ist, wird dabei in Spuren auch nicht verbrannter Kohlenstoff freigesetzt in Gestalt feiner Partikel (Ruß), Kohlenwasserstoff-Gase und Kohlenmonoxid, neben weiteren Spurenstoffen. In den USA sind für alle mobilen und stationären Standorten industrieller Verbrennung Emissions-Kontrollsysteme vorgeschrieben. Durch diese werden Partikel und gasförmige Verschmutzer herausgefiltert, so dass die Emissionen den von der EPA festgesetzten Standards genügen. Die anfallenden Konzentrationen von Luftverschmutzung haben seit Jahrzehnten abgenommen und werden in absehbarer Zukunft noch weiter abnehmen.

Schlussfolgerung:

Die gut dokumentierte Nichtigkeit der „drei Beweislinien“, auf welche die Zuordnung der globalen Erwärmung zu anthropogenen CO2-Emissionen beruht, zerschlägt die Kausalkette zwischen derartigen Emissionen und der globalen Erwärmung (siehe hier und hier).

Dies wiederum zerschlägt die Kausalkette zwischen CO2-Emissionen und den vermeintlichen Schadensauswirkungen der globalen Erwärmung, als da wären der Verlust arktischen Eises, steigender Meeresspiegel sowie Zunahme von Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren, Hurrikanen, Tornados usw. Diese vermeintlichen Folgen werden permanent angeführt, um den Alarm zu schüren und Forderungen nach strengeren CO2-Vorschriften Nachdruck zu verleihen. Die EPA stützt sich explizit auf die Zunahme derartiger Ereignisse, um das Endangerment Finding zu rechtfertigen. Aber wie oben gezeigt, gibt es keinerlei Belege für derartige Behauptungen, dafür aber massenhaft Beweise, welche diese Behauptungen widerlegen. Die enormen Kosten und die fast unbegrenzte Macht der Regierung bzgl. des Erlasses von Vorschriften hinsichtlich Treibhausgase und CO2-Emissionen können nicht per Gesetz auf einer Sammlung von Schauermärchen beruhen, welche immer wieder durch empirische reale Daten ad absurdum geführt werden. Die legalen Kriterien zu einem Überdenken des Endangerment Finding sind in diesem Falle eindeutig vorhanden. Die wissenschaftliche Grundlage davon wurde invalide gemacht. Die Armada schrecklicher Kalamitäten, welche das Endangerment Finding prophezeit und welche durch eine umfangreiche Palette von Vorschriften verhindert werden soll, ist durch empirische Daten umfassend und überzeugend widerlegt worden. Die Petition für ein Überdenken sollte belohnt werden.

Link: https://thsresearch.files.wordpress.com/2018/02/ef-cpp-alarmist-claim-rebuttal-overview-021118.pdf
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimaka­tastrophe? oder Klima­gewalten! Teil II

Dr. Helmut Fuchs, Geologe

GESCHÄFTSMODELL – KLIMAKATASTROPHE (DEKARBONISIERUNG)

ANGST ERZEUGEN MACHT ERSCHLEICHEN

Von tausenden veröffentlichten Warnungen vor der Klimakatastrophe nur sechs besonders interessante:

  • Vor 25 Jahren unterschreiben 1700 Wissenschaftler (Union of Concerned Scientists) eine Warnung vor einem massiven ökologischen und gesellschaftlichen Zusammenbruch als Folge des Klimawandels.
  • 1989 behauptet Noel Brown, leitender Umweltbeauftragter bei der UN: ganze Nationen könnten durch einen Anstieg des Meeresspiegels von der Erdoberfläche ausgelöscht werden, wenn bis 2000 die globale Erwärmung nicht rückgängig gemacht wird.
  • 2009 warnt Prinz Charles: die Menschheit hat nur noch 96 Monate Zeit, den unwiederbringlichen Zusammenbruchs des Klima-und Ökosystems … zu retten.
  • 2009 warnt Prof. Schellnhuber, Direktor des PIC Potsdam beim Klimakongress in Kopenhagen: … unverhinderte Erwärmung würde auch zu einem Zusammenbruch des Monsuns und zu einem Kollaps des Regenwaldes des Amazonasgebietes führen sowie zu einem Abschmelzen des Grönlandeises führen.
  • Papst Franziskus sagte: 2015 ist effektiv die letzte Möglichkeit, die katastrophale Erwärmung zu stoppen.
  • Frankreichs Außenminister Laurent Fabius sagte am 13 Mai 2014: wir haben noch 500 Tage, um das Klima-Chaos zu stoppen.

Um diese über dreißig Jahre vorhergesagte Katastrophe zu verhindern, werden wir, wie täglich zu lesen und zu hören ist, mithelfen, die Welt vor der kommenden Katastrophe zu retten. Deshalb hat unser Land auf der Basis der in der „Agenda 2050“ geforderten Maßnahmen eine Verringerung des deutschen Anteils am weltweiten Ausstoßes an CO2 von ca. 0,04% (400 ppm) [der prozentuale Anteil von Deutschland am weltweiten CO2 Ausstoß liegt bei ca. 0,08 % davon] versprochen. Damit soll unser Anteil zur Rettung des Weltklimas um 0,000013% (0,13ppm) sinken. Dafür werden Kosten von mehr als 27,6 Mrd. € netto pro Jahr für Deutschland anfallen. [Rein rechnerisch würde sich bei einer Verdoppelung des weltweiten Ausstoßes von CO2 der Wert auf 800 ppm erhöhen und dies eine Temperaturerhöhung um weniger als ¼ Grad C bewirken. Dies bedeutet wegen des nicht ganz genau zu bestimmenden globalen CO2-Gehaltes gleich Null.]

Zum Vergleich ein Beispiel aus der Natur: Als Folge der Photosynthese schwankt am Äquator der jährliche CO2-Gehalt der Atmosphäre um den Wert von 0,0020% (20 ppm).

VERSUCH EINER KLÄRUNG

Wo liegen die Ursachen für diesen Hochmut der Gesellschaft, die stetig schwankenden evolutionären Kräfte der Natur nachhaltig beeinflussen zu wollen? Ist es menschlicher Hochmut oder stehen hinter diesen Katastrophenmeldungen und den geforderten Milliarden zur Vermeidung der Klimakatastrophe andere Interessen? Werden mit Hilfe des Schürens von Ängsten politische und finanzielle Vorteile für die Politik angestrebt sowie für eine gesteuerte Industrieentwicklung (Deindustrialisierung) und für eine steigende Spendenquelle für nicht demokratisch legitimierte NGO Multis?

Seit Jahren ist der Begriff Klimawandel durch CO2 ein politisch mitreißendes Schlagwort, das nach vielen früheren Konferenzen in 2016 hochrangige Regierungsvertreter aus über 170 Ländern nach Paris lockte, um das hehre Ziel zu erreichen, das Weltklima zu retten. Eine der Wurzeln dieser weltweiten Bewegung liegt in einem weltweit propagierten und erfolgreich verbreiteten Beitrag aus dem Jahr 1981. Mit Modellrechnungen wird versucht, erwartete Steigerungen als Folge eines anthropogen wachsenden CO2-Austoßes die zukünftige Entwicklung der Welt-Temperatur einzuschätzen und die dadurch zusätzlich entstehenden Klimaschwankungen zu ermitteln.

Zuvor muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass Klimamodelle auf Computeralgorithmus aufbauen und nicht die Realität abbilden, weil die Komplexität des Klimageschehens gegenwärtig und auch in absehbarer Zukunft mit keinem Computer realitätsorientiert erfassbar sein dürfte. Es handelt sich mehr um ein politisches Instrumentarium, denn um eine exakte Naturwissenschaft. Beispielhaft sei folgende Analyse genannt, die zur Zeit erschienen ist, als Al Gore Vizepräsident der Vereinigten Staaten war.

Climate Impact of Increasing Atmospheric Carbon Dioxide“

J. Hansen, D. Johnson, A. Lacis, S.Lebedeff, P. Lee, D. Rind, G. Russel

SCIENCE, 28. August 1981, Vol. 213, No. 4511 (4*)

Zusammenfassung

Die globale Temperatur stieg um 0,2° C von den mittleren sechziger Jahren bis 1980, was eine Erwärmung von 0,4° C im vergangenen Jahrhundert ableiten lässt. Diese Temperaturerhöhung steht im Einklang mit dem berechneten Treibhauseffekt aufgrund der gemessenen Steigerungen von atmosphärischem Kohlendioxid. Variationen der vulkanischen Aerosole und möglicherweise solaren Leuchtkraft scheinen die primären Ursachen der beobachteten
Schwankungen über den mittleren Trend steigender Temperaturen zu sein. Es wird gezeigt, dass die anthropogenen CO2-Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts aus dem Geräuschpegel der natürlichen Klimavariabilität hervorgehen

sollte, und es eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Erwärmung in den 1980er Jahren ergibt. Mögliche Auswirkungen auf das Klima im 21. Jahrhundert gehören die Ausbreitung dürregefährdeter Regionen in Nord- und Zentralasien als Teil einer Verschiebung der Klimazonen, der Erosion des westantarktische Eisschild mit einem konsequenten weltweiten Anstieg des Meeresspiegels und Öffnung der sagenumwobenen Nordwestpassage.“
Am Ende des Berichtes werden von den Autoren die Unsicherheiten dieser Analyse genannt. Einerseits sind es fachlich Argumente:

  • Der Anstieg des atmosphärischen CO2 hängt ab von dem angenommenen Wachsen der Energieerzeugung durch fossile Energierohstoffe, dem Verhältnis von erzeugter Energie durch fossile Brennstoffe und durch alternative Lösungen, sowie die Annahme, dass 50 % von anthropogenen CO2-Emissionen sich in der Luft verteilen.

  • Das vorhergesagte weltweit angenommene Wachstum basiert auf rudimentären Möglichkeiten, komplexe Klimasysteme mit vielen nicht linearen Prozessen zu ermitteln. Vergleiche der Sensitivität, ob das Klima im Gleichgewicht vom Geschehen auf Planeten und solchen Schwankungen, wie wir sie von der Erde kennen, sind ermutigend, aber noch viel mehr zusätzliche Untersuchungen und Berechnungen sind dazu notwendig.

  • Es gibt nur sehr grobe Abschätzungen für regionale Klimaeffekte.

  • Noch viel mehr weitere Beobachtungen sind notwendig, um belastbare Daten für eine CO2 verursachte Erwärmung zu erhalten, damit vertrauensvolle Voraussagen für größere Klimaauswirkungen für die Zukunft erstellt werden können.

Andererseits ist zum Schluss der Analyse aber auch die gewünschte politische und Interessen geleitete Ursache für die Erstellung dieser Studie heraus zu lesen, mit dieser wissenschaftlichen Studie zu versuchen, die gewünschte These über die ‚angebliche‘ Gefahr der „anthropogenen Carbonisierung“ der Welt zu untermauern:

  • Im Lichte langjähriger Erfahrungen weiß man, dass es Jahrzehnte erfordern wird, eine komplette Korrektur der bisherigen Energieerzeugung mit fossilen Rohstoffen mit der damit zusammenhängenden weiteren Erzeugung von (schädlichem) CO2 zu erreichen.

  • Man schon heute mit der Umstellung zu einer CO2 neutralen Energieerzeugung beginnt.

  • Und deshalb sind große Anstrengungen gefordert, alternative Energiequellen zu entwickeln.

Ohne den Versuch, die mathematischen Modellrechnungen bewerten zu wollen, werden im Folgenden einige grundsätzliche Anmerkungen auf der Basis der guten und immer besser werdenden nachprüfbaren erdgeschichtlichen Erkenntnisse über die Evolution der Erde zu dem vor fast vierzig Jahren veröffentlichten Bericht gemacht, die heute noch (siehe beispielhaft: H. Fuchs, 2017Natürliche und nicht anthropogene Klimaschwankungen dokumentiert an den Gletschervorstößen des Vernagtferners“, 5*) als Basis für die heutigen Szenarien sowie Prognosen zur zukünftigen „Klimakatastrophe“ genommen wird.

  • Szenarienentwicklungen und darauf aufbauende Prognosen sind wichtig. Man muss sich dabei aber bewusst sein, dass beim Entwickeln von Szenarien zum komplexen Klimageschehen nicht nur alle bekannten wissenschaftlichen und technischen Fakten berücksichtigt werden müssen, sondern auch diese zu gewünschten politischen und finanziellen Aussagen missbraucht werden können.

  • Die Analyse baut ausschließlich auf dem Glauben/das Wissen? an einen ‚Treibhauseffekt‘ auf. Alternativen dazu werden bei diesem enorm wichtigen Thema eher am Rande berücksichtigt.

  • In der Analyse des gesamten Textes werden die beiden Begriffe Temperatur und Klima nicht sauber getrennt.

  • Es wird von einer Welttemperatur sowie einem Weltklima gesprochen, die es so nicht gibt. Die meisten Aussagen zu den errechneten Ergebnisse werden im Konjunktiv genannt, wohl mit Recht, weil die Modellparameter meist lückenhaft sind.

  • Die Aussagen beziehen sich hauptsächlich auf den Zeitabschnitt ab 1880 und auf Vorhersagen über einen Zeitrum von mehreren Zehner von Jahren. Kaum dagegen wird auf die zahlreichen natürlichen erdgeschichtlich dokumentierten Temperatur- und Klimaschwankungen mit all ihren Sphären aus der evolutionären Vergangenheit der Erde eingegangen.

  • Die damals prognostizierten Temperatursteigerungen mit einem steigenden CO2-Gehalt sind nicht eingetroffen. Klassisches Beispiel für eine sich nach rechts verschiebende ‚Hockey Schläger‘ Grafik.

  • 18.01.2018: J.Hansen, Hauptschöpfer des Klima-Alarmismus, gesteht ein, dass wir in den nächsten 10 Jahren einen ‚Hiatus‘ [Unterbrechung] der Erderwärmung erfahren werden („Global Temperature in 2017“, 6*). Das steht im Widerspruch zu seinen oben genannten Behauptungen. Woher weiß er diesmal, dass das nur für 10 Jahre gilt? Er hat sich schon früher in seinen Vorhersagen geirrt!

Neue nachprüfbare Ergebnisse sprechen eine andere Sprache. Sie kommen zu einem ganz anderen Ergebnis als J. Hansen et al. vor 35 Jahren. Deshalb der folgende Beitrag, der einer von vielen ist, in dem der Zusammenhang der Speicherung von Wärme und der der Temperatur in Abhängigkeit vom CO2 Gehalt in ppm berechnet und erklärt wird.

Infrared absorption of atmospheric carbon dioxide“

F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology, 2016 (7*)

Zusammenfassung
Die 2016 bekannten Absorptionseigenschaften von CO2 und die Physik der Wärmestrahlung erlauben, die Infrarotabsorption des atmosphärischen CO2 abzuschätzen. Dazu wird die Erde als ein homogener kugelförmiger Schwarzkörperemitter mit einer Temperatur von 288 K betrachtet. Eine idealisierte Atmosphäre, deren CO2-Gehalt der einzige Infrarotabsorber ist, umgibt den Emitter. Die CO2-Konzentration bezogen auf Meereshöhe beträgt 400 ppm und die Dichte nimmt exponentiell mit der Höhe ab. Dementsprechend enhält der schwarze Körper zur Bestimmung der durchschnittlichen Temperatur nur das ‚Treibhausgas‘ CO2. Über 200.000 einzelne Absorptionslinien von CO2 werden für die numerischen Berechnungen verwendet. Wenn dabei die absorbierte Energie vollständig in Wärme umgewandelt wird, überschätzen wir bewusst die Wärmerückhaltefähigkeit von CO2. Dabei hat die thermische Besetzungsstatistik der CO2-Energiezustände eine Schlüsselrolle bei diesen Berechnungen. Die berechnete Wärmespeicherung wird in eine Temperatur umgewandelt, die sich erhöht, ΔT. Eine Verdopplung der vorliegenden CO2-Konzentration führt nur zu ΔT <0,24 K. Bei der derzeitige Rate der CO2-Konzentration von 1,2% pro Jahr wird es fast 200 Jahre dauern, um das Zehnfache der gegenwärtigen CO2-Konzentration zu erreichen, die ein ΔT <0,80 K ergibt.

POLITIK

Beispielhaft ist eine treibende Kraft für die These, dass wegen des anthropogen erzeugten CO2 ein zusätzlich bedeutender ‚Treibhauseffekt‘ erzeugt wird und es deshalb zu einer raschen – zusätzlichen zur natürlichen – Erwärmung der Erde geführt hat und weiter führen wird. Dies ist seit Mitte der 70iger Jahre Albert Arnold „Al“ Gore Jr. nicht nur wegen seines politischen Gewichts (1993 bis 2001 Vizepräsident der Clinton Regierung und Friedensnobelpreis 2007), sondern auch wegen seiner persönlichen wirtschaftlichen Interessen ihm zu verdanken (sehr verkürzte Liste):

  • Er veröffentlichte mehrere Schriften zum Umweltschutz, und er hält bis heute weltweit Vorträge zu diesem Thema.

  • Aus seiner Multimediapräsentation über die globale Erwärmung ist die mit dem Oscar ausgezeichnete Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ („A Inconvenient Truth“, 2006) hervorgegangen, in der er seine Sicht auf wissenschaftliche und politische Aspekte der globalen Erwärmung zu vermitteln versucht.

  • Daneben startete er das GLOBE-Programm und initiierte die Konzertreihe Live Earth. Im Jahr 2007 wurde Al Gore für seine Bemühungen um eine Bewusstmachung der Klimakrise und ihrer globalen Gefahren zusammen mit dem Weltklimarat IPCC (vertreten durch Rajendra Pachauri) der Friedensnobelpreis verliehen.

  • [IPCC (International Panal on CLIMATE CHANGE, auf deutsch: Weltklimarat ) ist ein Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen.]

  • Zusätzlich ist er u. a. Gründer und Vorstand der Alliance for Climate Protection, von Generation Investment Management, Current TV, Mitglied im Aufsichtsrat von Apple und hochrangiger Berater von Google sowie Teilhaber an den Investmentfirmen Kleiner Perkins Caufield & Byres und Generation Investment Management.

  • Seine PR Aufwendungen für eine Energiewende wurden alleine für das Jahr 2009 auf 300 Millionen Dollar geschätzt.

  • Er nutzt seinen Einfluss für eine Verringerung der kohlenstoffbasierten Wirtschaft mittels gesetzlichen Regelungen, für Risikokapitalinvestitionen und für Staatsaufträge, von denen er finanziell wohl erheblich profitiert hat.

  • Zum letztjährigen Bonner Energiegipfel war er in Deutschland und führte dabei auch Gespräche mit dem grünen Umweltminister Franz Untersteller von Baden-Württemberg.

Interessant dazu ist die Entwicklung des Klimaalarmeismus in Großbritannien: Premierministerin Margaret Thatcher war eine der ersten, die 1988 vor einer Erderwärmung gewarnt hatte, beraten durch Sir Crispin Tickel, Mitglied der UN. Dieser hatte zuvor in den 70iger Jahren vor einer weltweiten Abkühlung gewarnt und nun seine Meinung nach dem Bericht von J. Hansen (3*) und Aussagen anderer politisch Prominenten geändert hatte. Jetzt warnte er vor einer weltweiten Erwärmung. Als Folge wurden in Großbritanien entsprechende Maßnahmen national und international propagiert und umgesetzt oder begleitete wie z.B. die Gründung des IPCC in 1988. Im Jahr 2003 kam dann die Wende, mit der sie fast ihre ganze frühere Politik widerrief. Mit Spott bedachte sie die Vorstellungen von Al Gore, weil diese fruchtlos seien und zu wirtschaftlichem Schaden führen werden. Dies geschah angeblich mit den Worten: „Mit dem Missbrauch der Wissenschaft wird die Verbreitung von anti-kapitalistischem und linken Gedankengut verdeckt“ („Statecraft“, 2002, 8*). Obwohl wir auch schon vor Jahren in unserem Politthriller „Die German Angst“ (H. Fuchs & R. Kamradek, 2013, 9*) auf diesen Zusammenhang hingewiesen haben, blieb diese Erkenntnis in Deutschland ungehört.

Zum IPCC werden von Judith Curry (Januar 2018, 10*) aus heutiger Sicht zu zahlreichen Empfehlungen und Entscheidungen kritische Anmerkungen gemacht, obwohl der IPCC ursprünglich als zwischenstaatliche Institution eingerichtet wurde, für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen. In der Vergangenheit hat sich der Klimarat häufig nicht an diese politisch neutrale Richtlinie gehalten.

ERKENNTNISSE

Mit der Beschreibung der Groß-Sphäre Klima habe ich versucht, deren Komplexität etwas transparenter zu machen. Dagegen habe ich mich bewusst nicht zu der Groß-Sphäre Umwelt geäußert, weil beide nicht direkt zusammenhängen, jedoch einige Schnittstellen aufweisen. Beim Klima handelt es sich um den Motor der Evolution der Erde, der wie gezeigt, vom Menschen nur sehr begrenzt beeinflussbar war und in Zukunft sein wird. Bei der Umwelt handelt es sich um den Lebensbereich der Menschen, der gestört werden kann – sowohl von Naturereignissen (im Volksmund Klimakatastrophen genannt) als auch aus ethischen und politischen Gründen von den Menschen selbst. Interessant ist es, diese nicht ganz einfachen Schnittstellen zwischen diesen beiden Groß-Sphären kurz zu betrachten.

Klima: Jede einzelne Sphäre des Klimas besteht aus vielen einzelnen Faktoren, die in ihrer erdgeschichtlichen Entwicklung bis heute erst zu einem geringen Teil verstanden werden, insbesondere in ihren nicht linearen Abhängigkeiten untereinander. Das ergibt eine große Zahl von Möglichkeiten. Diese Komplexität erhöht sich um ein vielfaches, wenn man versucht, diese Abhängigkeiten der verschiedenen Sphären miteinander verbinden zu wollen, um das gesamte Klimasystem zu verstehen. Auch algorithmisch erstellte Modelle werden noch lange an eine Grenze stoßen, so lange wir wie heute nur rudimentär die vergangenen entwicklungsgeschichtlichen Einzeldaten kennen.

Beispielhaft werden genannt: Erst wenn die tatsächlichen klimarelevanten, erdgeschichtlichen Datenkenntnisse über frühere weltweite Vulkanausbrüchen zu einem bestimmten Zeitpunkt mit den weltweiten atmosphärischen Daten des gleichen erdgeschichtlichen Zeitabschnittes korreliert werden können, lassen sich verlässliche Zukunftsmodelle erstellen. Das gleiche gilt auch für das Wechselspiel zwischen Plattentektonik und Vulkanismus im Zusammenhang mit den sogenannten ‚Meeresspiegelschwankungen‘. Dabei wird sich nach heutigen Erkenntnissen bestätigen, dass man nur von ‚Meeresspiegelanpassungen‘ sprechen sollte, denn die evolutionsbedingten Schwankungen der Erdoberfläche über und unter dem Meeresspiegel sind die eigentliche Ursache für diese. Wegen den nachgewiesenen jährlichen globalen Bewegungen von riesigen Gesteinsmassen von einigen Millimetern bis über 10 Zentimetern (z. B. Pazifische Platte) aller weltweiten Platten, Subduktionszonen, Bruchzonen, Vulkansockeln etc. in alle Richtungen – horizontal, nach rechts oder links, nach oben sowie nach unten – lässt sich dieser Prozess auch gut verstehen.

Dies bedeutet: Erst wenn die Interaktionen aller Sphären untereinander besser verstanden werden, könnte man versuchen, die evolutionäre Weiterentwicklung der Klimagewalten für die Zukunft etwas präziser abzuschätzen. Der Versuch der Menschen, diese Sphären mit den uns heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu beeinflussen, ist jedoch äußerst gering. Vielleicht gelingt es jedoch den Verantwortlichen für die Bonner Konferenz und den 22.000 Teilnehmern die Klimagewalten zu bezwingen. Wir bleiben gespannt!

Im Folgenden wird erklärt, warum die Begriffe Temperaturschwankungen und Wetterschwankungen nicht separat angesprochen wurden. Ersterer ist unter den einzelnen Klimasphären mit behandelt worden. Der zweite darf nur in Bezug auf Klimaschwankungen benutzt werden, wenn man sich dabei auf die Definition ‚Wetter‘ bezieht, d.h. nur auf die dreißigjährigen Mittelwerte des Wetters (Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Wind etc. etc). Denn jährliche Schwankungen des Wetters sind für Betrachtungen des Klimas nicht geeignet. Das bedeutet klimarelevant ist nur die Summe langer Wetterperioden. Dies wird sträflicher weise meist nicht berücksichtigt, was für die Bevölkerung zu großer Verwirrung führen muss.

Umwelt: (Definition in Wikipedia)

Maßgeblich für die in den letzten Jahrzehnten dominierende Bedeutung ‚Die Umgebung eines Lebewesens, die auf dieses einwirkt und seine Lebensumstände beeinflusst‘ war das 1990 von Jakob Johann von Uexküll veröffentlichten Buch ‚Umwelt und Innenwelt der Tiere. Der Referenzbezug auf das Individuum unterscheidet den Begriff inhaltlich von Begriffen wie Ökosystem oder Natur. In der politischen Debatte seit Ende der1960er Jahre ist der Begriff Umwelt – und seine Bedeutung – mit der Ökologiebewegung verknüpft. In der realen politischen Auseinandersetzung wird er oft synonym, manchmal auch dem Wort Ökologie, verwendet. Dieser unterschiedliche Gebrauch macht ihn einerseits unscharf, andererseits rekurriert er damit auf die Menschen umgebende Welt. Erst spät setzte auch eine ethische Debatte darüber ein, welche moralische Argumente für den Schutz der Umwelt gelten könnten. Umwelt bedeutet auch von Menschen gemachte Umwelt. Diese wiederum ist nicht immer idyllisch, aber manchmal notwendig. Eine Bewertung ergibt sich jedoch erst durch moralisch-ethische oder politische Abwägungen“.

SCHNITTSTELLE MIT FOLGEN

Diese grundsätzlichen Unterschiede muss man aufzeigen, damit wir verstehen, wie wir für die uns nachfolgenden Generationen die Lebensgrundlage erhalten oder gar verbessern können, anstatt sie zu verschlechtern. Es ist deshalb wünschenswert, unsere reichlich vorhandenen geistigen, technischen und finanziellen Ressourcen effektiver zu nutzen und die unkontrollierbaren und

unerreichbaren Vorstellungen wie z.B. für die sogenannte ‚Klimarettung‘ zu vergeuden. Trotzdem wird aus machtpolitischen Gründen dieser Alarmismus gezielt weiter propagiert: Zuerst Klimakatastrophe (opportunistisch), dann Kernkraft-Abschmelzung (ethisch) und nun sogar Dekarbonisierung (moralisch) trotz Deutschlands sehr geringen Beitrags von 0,13 ppm CO2 oder von 0,000013%, hin zur Vollversorgung Deutschlands mit Flatterstrom (Wind und Sonne blasen oder scheinen oder auch nicht). Hier hoffen alleine die Profiteure darauf, diese beiden ‚kostenlosen‘ Energierohstoffe Wind und Sonne mittels reichlich fließenden Subventionen so steuern zu können, dass eine halbwegs sichere Stromversorgung für Deutschland erreicht werden kann, egal was es kostet.

Quelle 11*)


Mit diesem eklatant unwirtschaftlichen Modell will Deutschland weiterhin Vorbild für die Welt bleiben: Paris 2015? Hoffen unsere Politiker wirklich, dass sich die ganze Welt – mehr als nur mit Versprechungen – unserem Leitbild anschließen wird, insbesondere China, Indien, Russland und die Vereinigten Staaten. Eine solche absurde Hoffnung widerspricht jedoch den Fakten. Bei China und Russland kann man davon ausgehen, dass Xi Jinping und Putin ganz genau wissen, dass man die natürlichen Klimagewalten weltweit kaum beeinflussen kann. Trotzdem wird von beiden Ländern aus machtpolitischen Gründen geschickt die Angst der westlichen Welt vor einer ‚Klimakatastrophe‘ begleitet („Weich? Hart? Scharf!, Bericht in der F.A.Z. zu einer Analyse von Ch. Walker et.al. 12.02.2018). Für die USA gilt die ehrlichere Aussage, denn dort wird zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt in ihrer ‚International Defense Strategy‘ nicht mehr die Gefahr eines anthropogen verursachten ‚Klimawandels‘ genannt.

Nur aus opportunistischen Gründen wird von diesen die philanthropisch gesteuerte CO2 Hysterie des Westens mit ihren Profiteuren unterstützt. Sie werden jedoch weiter nicht auf eine wirtschaftliche Energieversorgung verzichten. Im Gegenteil! In zahlreichen Ländern findet derzeit ein Bau- und Planungsboom von 1600 Kohlekraftwerken statt. Hinzu kommt eine weltweite Renaissance eines neuen ‚Atomzeitalters‘ mit den im Bau befindlichen 51 Kernkraftwerken, – Ende 2017 wurde dagegen das KKW Gundremmingen, das leistungsfähigste KKW Deutschlands auf Grund eines von den Grünen beauftragten Gutachtens wegen behaupteter Erdbebengefahr geschlossen. Ein Teil der neuen KKW wird heute schon zur Schonung von Ressourcen mit dem vorhandenen Energierohstoff ‚Atommüll‘ bestückt oder schon betrieben. Man ist zunehmend davon überzeugt, mit kostengünstiger Energie viel Geld für die Bürger sparen zu können, um mit dem Ersparten die Umwelt – im Sinne der ursprünglichen Definition – in der wir leben, für die Menschen zu verbessern, weil wir die evolutionären Klimagewalten kaum beeinflussen können.

Unter diesem Gesichtspunkt stellt sich heute die existenzielle Frage, ob jetzt auch noch eine Besteuerung aller CO2 Emissionen – wie die der Lebewesen, die der Landwirtschaft, die der gesamten von der Technik abhängigen Industrie etc. – für Deutschland ohne Kernkraft und ohne moderne Kohlekraftwerke nicht schon wieder ein in der Zukunft kaum mehr rückgängig zu machendes Gift für unsere Volkswirtschaft ausgestreut wird?

Die Hoffnung auf eine Rück-Energiewende ist genau so unwahrscheinlich, wie die deutsche Hoffnung, die weltweite ‚Meeresspiegelschwankungen‘ oder besser Meeresspiegelanpassungen mit einer Verringerung des deutschen CO2-Ausstoss um 0,13 ppm (Teil von einer Million) aufhalten zu können. Kein Wunder, denn unser Glaube an Al Gore ist viel größer als unser Wissen über die Kenntnis unserer Wissenschaftler!

ERINNERUNG

Klima und Paleoklimaforschung. S. 37 – 45; Arnold Müller, 2017 (1*)
„… Zusammenfassend betrachtet reguliert sich das globale Klima auch heute weitgehend und auf natürliche Weise durch die Interaktion einer breiten Palette von Klimafaktoren. Der anthropogene Einfluss ist eher gering und die Fokussierung auf die CO2 Problematik unter Vernachlässigung anderer Faktoren ist eine sehr verengte Sicht der Dinge. Weiterer Bevölkerungszuwachs, Urbanisierung, Entwaldung und andere Faktoren sind für die Menschheit viel problematischer als ein Anstieg des CO2 Gehaltes der Atmosphäre von 380 auf 500, eventuell bis 800 ppm. Bei etwa 800 ppm liegt der erdgeschichtliche Durchschnitt, zumindest im Phanerozoikum (ca. 541 Millionen Jahre bis heute). Das entspricht in etwa auch dem Optimum für Pflanzen. Unter optimalen CO2 Bedingungen würde die Landwirtschaft deutlich höhere Erträge liefern und für lange Zeit die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung garantieren. Die Begasung von Gewächshäusern mit CO2 illustriert diesen Zusammenhang auf direktem Wege. Insofern verschwendet die CO2 Vermeidung Ressourcen, die in anderen Bereichen für die Zukunft Sicherung viel nützlicher verwendet werden könnten…“
P.s. Aktuelles Thema: Grenzwerte: In unserem schon vor Jahren veröffentlichten Thriller
„Die German Angst“ 9*) haben wir auf Seite 317 auf die geschickte Strategie der grünen Bewegung hingewiesen, wie man mit Grenzwertmanipulationen auch bei Automotoren deren Produktion verhindern kann. Die derzeitige Diskussion zeigt den großen Erfolg dieser vorhersehbaren aber leider von der Bevölkerung nicht bemerkten machtpolitischen Taktik der grünen Bewegung.
Referenzen (Teil I und Teil II)
(1*) „Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution“, 2017; Hrsg. Prof. Harald Meller, Direktor des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt und Thomas Puttkammer.
(2*) „Klimafakten – Der Rückblick – Ein Schlüssel für die Zukunft“, 2000, Hrsg. Ulrich Berner und Hansjörg Streif (BGR, GGA,NLfB), E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.
(3*) „Source and dynamics of a volcanic caldera unrest:Campi Flegri, 1983-84”, 2017. L. De Sienna, G. Chiodini, G. Vilardo, E. Del Pezzo, M. Castellano, S. Colombelli, N. Tisato, G. Ventura, Scientific Reports:, Nr. 8099 (2017). doi:10.1038/s41598-017-08192-7.
(4*) „Climate Impact of Increasing Atmospheric Carbon Dioxide“, 1981, J. Hansen, D. Johnson, A. Lacis, S.Lebedeff, P. Lee, D. Rind, G. Russel; SCIENCE, 28. August 1981, Vol. 213, No. 4511
(5*) „Natürliche und nicht anthropogene Klimaschwankungen dokumentiert an den Gletschervorstößen des Vernagtferners“ H. Fuchs; EIKE,16.10.2017,
(6*)„Global Temperature in 2017“: J. Hansen, M. Sato, R. Ruedi, G.A. Schmidt, K. Lo, A. Persin, (18. Januar 2018) [Im Internet zu finden.]
(7*)„Infrared absorption of atmospheric carbon dioxide“, 2016; F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology,
(8*) „Statecraft, Strategies for a Changing World“, Margaret Thatcher, 2002, ISBN 9780060199739.
(9*) „Die German Angst“ H. Fuchs & R. Kamradek, 2013, Bookshouse Verlag, ISBN 978-9963-727-780 und als e-book.

(10*) „Manufacturing consensus: the early history of IPCC“, Januar 2018, Judith Curry.

(11*) Wiesbadener Kurier: Sommerinterview von Eva Quadbeck vom 26.08.2016.




Klimaka­tastrophe? oder Klima­gewalten! Teil I

Dr. Helmut Fuchs, Geologe

Deshalb war es Zeit, dass in Deutschland mal wieder eine ideologiefreie fachlich saubere Veröffentlichung als Sammelband verschiedenster Fachleute zum Thema Klima herauskam. Er besticht nicht nur wegen seiner auch für Laien verständlichen Erklärungen der sehr komplexen Hintergründe der Klimaevolution der Erde, sondern auch wegen den vielen ganzseitigen Bildern:

Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution“, 2017; Hrsg. Prof. Harald Meller, Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt, und Thomas Puttkammer (1*).

Um den Charakter der Berichte aufzuzeigen werde ich anfangs einige interessante Thementeile wörtlich davon zitieren. Bei meinen folgenden Ausführungen werde ich mich z.T. inhaltlich an den Text halten, mich meistens auf mein Grundwissen beziehen, jedoch zum einfacheren Lesen auf das Zitieren der vielen Einzelinformationen möglichst weitgehend verzichten. (Trotzdem hier noch ein Hinweis auf ein weiteres fachlich interessantes Buch zu diesem Thema: „Klimafakten – Der Rückblick – Ein Schlüssel für die Zukunft“; BGR, GGA, NLfB, 2000 (2*) [BGR: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe; GGA: Institut für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben; NLFB: Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung, alle in Hannover].

KLIMAVERGANGENHEIT !

Was passiert, wenn es kälter oder wärmer wird? S.419 – 423; Von Arnold Müller. (1*)
Kaum etwas wird heute lebhafter diskutiert als die Klimaentwicklung für die nächste Zukunft. Das ist auch nicht überraschend: Trotz aller zivilisatorischer Leistungen der Menschheit in den vergangenen Jahrhunderten bleiben wir auch weiterhin sehr klimaabhängig. Der ‚Wohlfühlfaktor‘, also das, was wir als angenehm empfinden, stellt dabei noch das geringste Problem dar. Das hängt sowieso von dem ab, was man gewohnt ist. Die Inuit auf Grünland werden die Frage nach optimalen klimatischen Bedingungen anders beantworten als Bewohner Mitteleuropas oder Nordafrikas. Wegen seiner Bedeutung wurde das Thema Klima inzwischen hochgradig politisch aufgeladen. Dabei fallen im Dickicht verschiedenster Interessen Fakten gerne unter den Tisch oder werden dem eigenen Weltbild angepasst. Ein kurzer Rückblick in die vergangenen Jahrzehnte der Klimadiskussion offenbart das recht anschaulich.
Noch vor wenigen Jahrzehnten ging die Angst vor der nächsten Eiszeit um. Wenig später wurde die globale Erwärmung zum Schreckensbild erklärt. Als Hauptursache für die erwarteten Erwärmung gilt heute allgemein die Menschheit selbst, und die anthropogene Beeinflussung des Klimasystems wird erbittert diskutiert. Aus erdgeschichtlicher Sicht kann man das entworfene Katastrophenszenario für eine Erwärmung von über 2°C nur milde belächeln. 2°C höher als heute lägen immer noch deutlich unterhalb des känozoischen Mittels. Allein die Lebensgeschichte der letzten 66 Millionen Jahre mit dem grandiosen Aufstieg der Säugetiere und schließlich den Daten des Menschen selbst zeigt, dass deutlich wärmere Perioden Blütezeiten der Biosphäre waren. Warum also die unnötige Angst vor etwas höheren Temperaturen, während Kälte gegenwärtig kein Thema zu sein scheint. Die Gründe dafür sind vielfältig und oft irrational …“
Das wechselhafte Klima der letzten 1000 Jahre. S.393 – 404; Wolfgang Behringer. (1*)
Während man bis vor wenigen Jahrzehnten davon ausgegangen ist, dass das Klima im Wesentlichen konstant sei, wissen wir inzwischen, dass es sich nicht nur in den letzten Jahrmillionen oder in Zehntausenden von Jahren verändert, sondern auch relativ kurzfristig. Innerhalb des letzten Jahrtausends unterscheiden wir mittlerweile drei große Epochen: Die Hochmittelalterliche Warmzeit, die Kleine Eiszeit und die Globale Erwärmung unserer Zeit (Behringer 2007).
Als die Wikinger im 7. Jahrhundert im Nordmeer eine Insel entdeckten, gaben sie ihr den Namen, den sie heute noch trägt: Sie erschien ihnen als ein eisiges Land, als Island. Im Zuge einer Erwärmung war die Insel aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts weniger abweisend (Ogilvie
1991) und mehrere hundert Häuptlingsfamilien aus Norwegen begannen mit der Besiedlung, festgehalten in einer berühmten Quelle, dem Landnamabook (Buch der Landnahme). Im Jahr 982 segelte der Wikinger Erik der Rote (ca. 950-1004) weiter nach Westen und entdeckte dort

„Nach Behringer 2017, 394 Abb.1. In: Meller/Puttkammer (Hrsg.), Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution (Halle [Saale] 2017, 1*).

eine noch viel größere Insel. Nach drei Jahren kehrte er zurück und warb Siedler für seine Insel, das grüne Land. 25 Schiffe brachen 985 zur Besiedlung Grönlands auf. Eriks Sohn, Leif Erikson (ca. 970 – 1020) erkundete von dort aus die Küste noch weiter im Westen. Er nannte sie Markland (Waldland) und Vinland (Weinland), das heutige Neufundland (Seaver 1996). Im Jahr 1000 entschied das Parlament Islands, das Althing, die Einführung des Christentums. Auch nach Grönland wurde kurz nach 1100 ein Bischof entsandt. Die Ruine seiner Bischofskirche kann man heute noch besuchen. Die Wikinger auf Island und Grönland führten wie in Norwegen das Leben europäischer Bauern. Sie lebten von Ackerbau und Viehzucht, aßen Brot und Fleisch und trieben Handel mit Norwegen und Schottland (Dansgard u. a. 1975)…“

SPHÄREN VON KLIMAFAKTOREN

Im Folgenden versuche ich möglichst kurz und hoffentlich verständlich die einzelnen Sphären – siehe die Definition des Begriffs Klima in meinem Vernagtferner Bericht – zu erläutern, die das Klimageschehen bis heute und in Zukunft die Grundlage der Evolution der Erde bilden. Dabei wird auch gezeigt, dass CO2 – wie zuvor beschrieben – nur einen geringen Einfluss auf das sehr komplexe Klimageschehen hat.

TEKTONIK (PLATTENTEKTONIK)

Tektonische Bewegungen der Erdkruste sind an den stetigen Bewegungen einzelner Lithosphärenplatten (mobile Erdkruste) abzulesen. Aus der Orientierung ferromagnetischer Minerale in den Gesteinen kann man frühere Pollagen ableiten und damit exakte Bilder der Polwanderungen seit Anfang der Erdgeschichte für einzelne Zeitabschnitte bzw. für einen bestimmten Zeitpunkt genau ablesen. Diese Bewegungen führten und werden auch weiterhin zu enormen Verschiebungen von Gesteinsmassen führen mit all ihren Folgen. Die Ursache der plattentektonischen Prozessdynamik (Evolution) liegt in der Thermodynamik der Erde, besonders des Erdmantels. Der Wärmetransport erfolgt durch Konvektion. Dort wo die Wärme aufsteigt, treibt sie die Erdkruste auseinander und in den entstehenden Rissen steigt basaltisches Magma auf. Wo sie aufeinander treffen bilden sich Gebirgsketten, bei denen es sich im wesentlichen um zwei Arten handelt: Faltengebirge (z. B. Alpen) oder Vulkangebirgsgürtel (z.B. Anden). Nicht nur Lage und Ausdehnung der Kontinente, sondern auch deren Topographie (Folge der Plattentektonik) beeinflussen das Klima.

Die Pazifische Platte ist die größte tektonische Platte der Erde. Sie bildet, mit Ausnahme einiger Randbereiche, den Untergrund fast des gesamten Pazifischen Ozeans; Experten schätzen ihre Größe auf etwa 108.000.000 km² Sie verschiebt sich mit wachsender Tiefe und einer Geschwindigkeit von ca. 10 cm pro Jahr nach Westen und verschwindet in dem sehr tiefen Marianengraben (Subduktionszone), am Rande der Philippinen und Eurasischen Platte, also einem Teil des Pazifischen Feuerings.

Als Folge des Fukushima Erdbebens wurde beispielsweise die Hauptinsel von Japan, Honshu, um 2,4 Meter nach Osten verschoben und bewegte die Erdachse um 10 bis 25 cm. (Schallwellen dieses Ereignisses wurden von dem niedrig fliegenden GOCE Satelliten aufgezeichnet). Auch das Beben in Chile hat die Achse um acht Zentimeter verschoben, weil dort massenhaft Gesteinsschichten steil ins Erdinnere (Subduktionszone) geschoben wurden. Dies führte zu einer zusätzlichen Beschleunigung der Rotation der Erde. Beispielhaft sei noch genannt: In Schweden und Finnland steigt langsam aber stetig die Landoberfläche. Am stärksten ist das im Gebiet des Bottnischen Meerbusen zu beobachten: Seit Beginn der Messungen (1892) im schwedischen Ratan wuchs die Oberfläche um fast einen Meter und der Meeresspiegel fiel entsprechend. In Norwegen findet jedoch ein stetiges Abtauchen der Landoberfläche statt: Fjordlandschaft. Solche Vorgänge finden heute ständig und in Zukunft statt und werden ständig das Klimageschehen beeinflussen.
Die gesamte Erdoberfläche, die von den tektonischen Plattenverschiebungen geprägt wird, verändert sich kontinuierlich in horizontale bis hin in vertikale Richtung. Diese Kräfte formen die Gebirge, Tiefseegräben und ins besondere die Formen der Kontinente. Das betrifft nicht nur die ca. 30 Prozent der Landoberflächen, sondern insbesondere auch die ca. 70 Prozent der unter dem Meeresspiegel liegenden ‚Erdoberfläche‘.

Die durchschnittliche Zahl der Erdbeben weltweit beträgt für den Zeitraum von 1990 bis 2015 pro Jahr für die Erdbeben mit der Magnitude von 3.0 bis 4.9 = ca. 143.000, von 5.0 bis 6.9 = 1.648 und ab 7.0 = 16 (BGR 2016).

Dies alles erklärt, warum die Erde keine perfekte Kugel ist, sondern die Form einer sich dauernd verändernden ‚Kartoffel‘ hat.

VULKANISMUS

Vulkanismus steht in engem Zusammenhang mit der Plattentektonik und hat deshalb globalen Einfluss auf das Klimageschehen bei der Evolution der Erde. Vereinfacht lassen sich verschiedene Erscheinungsformen des Vulkanismus nennen.

Vulkanismus beim Auseinanderdriften von Kontinentalplatten:

Dabei bilden sich wachsende Schwächezonen, in die kontinuierlich hauptsächlich basaltisches Magma aus dem Oberen Erdmantel eindringt und sich langgestreckte Basaltgebirge kontinuierlich aufbauen (z. B. Mittelatlantischer Rücken, der fast von der Arktis bis in die Antarktis verläuft und stetig wächst). Beim Erstarren dieser riesigen Mengen von Lavagesteinen werden große Mengen von vulkanischen Gasen einschließlich CO2 frei. Parallel dazu verlaufen häufig Tiefseerinnen. Dieser Gesamtprozess führt nicht nur kontinuierlich zu erheblichen Verschiebungen von Gesteinsmassen sowie fortdauernden Veränderungen der Erdachse, sondern auch zum Austritt von Gasen, die sich in die Hydrosphäre und Atmosphäre verteilen.

Das Gasgemisch besteht aus Wasserdampf (H2O), Schwefeldioxid (SO2), Kohlendioxid (CO2), Schwefelwasserstoff (H2S), Salzsäure (HCl) und Fluorwasserstoff (HF) aber auch in geringeren Mengen Edelgase, Kohlenmonoxid, Methan und Wasserstoff und reichert sich in den Ozeanen an.

Vulkanismus beim Aufeinanderprallen von Kontinentalplatten:

Dabei finden entweder Überschiebungen statt, bei denen entlang einer Subduktionszone die (chemisch) dichtere unter die weniger dichte Gesteinsplatte geschoben wird, oder es kommt zu einer Kollision, bei der eine oder beide Platten in den Randbereichen gefaltet werden. Davor bilden sich Tiefseerinnen (z. B. Marianengraben) und darüber oder dahinter vulkanische Feuerbögen (z.B. Aleuten, Antillen). Letztere heißen Inselbögen, weil nur die Spitzen der Vulkane über den Meeresspiegel herausragen. Einer davon ist der zirkumpazifische Feuerring, der den Westen des Pazifiks von drei Seiten umgibt. Mindestens zwei Drittel aller im Holozän (Beginn vor ca. 12.000 Jahren) ausgebrochenen Vulkane sind dort zu finden. Starke Erdbeben treten dort entlang dieses Ringes zur Entspannung der Erdkruste auf, die zusätzlich zu weiteren Massenverschiebungen und zur Vergasung der Ozeane führen.

Vulkanismus innerhalb von hauptsächlich ozeanischen Platten:

Seamounts entstehen an den divergierenden Plattengrenzen einer ozeanischen Platte im Rahmen des Hot-Spot-Vulkanismus aber auch insbesondere auf Scher- und Schwächezonen innerhalb der Pazifischen Platte. Durch ihre Bewegung in Richtung der Subduktionszone verlieren häufig die Vulkane (Guyots) den Kontakt zu ihrer Magma-Quelle. Die Magmaförderung erlischt in diesem Fall. In anderen Fällen kann sie nur ruhen und wird insbesondere im südwestlichen Teil der Platte wieder aktiv und bildet die bekannten Vulkan-Korallen-Atolle. Zum Thema Meeresspiegelschwankungen insbesondere bei Vulkan-Korallen-Atollen gilt: Es gibt nur einen globalen Meeresspiegel, der global den ständigen Schwankungen der Sonneneinstrahlung mit schwankenden Temperaturen und des Meeresbodens als Folge von Plattenverschiebungen und vulkanischen Aktivitäten ausgesetzt ist. Wenn sich der örtliche Meeresspiegel bei Vulkan-Korallen-Atollen verändert, liegt dies dort zusätzlich am langsamen Absinken des mächtigen Ergussgestein-Blocks (über einem Magmaherd), aus dem heute nur einige Vulkanspitzen herausragen und auch der die Basis für die Korallenriffe und Lagunen bildet. Wenn der Magmaherd darunter tot ist, gibt es keine zusätzliche lokale Erhöhung des gesamten Atolls, wenn der Vulkan schläft, dann ist mit zukünftigen Aktivitäten zu rechnen und es muss mit einem Wachsen des Atolls gerechnet werden, ohne zu wissen, wann das passieren wird. Das Ergebnis dieser natürlichen Entwicklung ist, dass es keine lokale Nulllinie für Vulkan-Atolle geben kann, auf die man sich beziehen kann: Denn dort treten kontinuierlich zusätzlich zu den globalen Ursachen für Schwankungen des Klimas und des Meeresspiegels lokale Veränderungen des Abstandes des Meeresboden zur Oberfläche als Folge der Plattentektonik und des Vulkanismus auf.

Supervulkane

Weltweit sind 20 Supervulkane bekannt. Im Gegensatz zu ’normalen‘ Vulkanen sind sie zu groß, um einen Kegel auszubilden. Sie bestehen unter der Erdoberfläche aus einer gewaltigen Magmablase in Gebieten mit komplizierten Plattenbewegungen, die sich über Jahrtausende mit Gasen anreichern. Dabei steigt der Druck bis es zu einem oder mehreren Ausbrüchen kommt. Auf Grund der Größe seiner Magmakammer hinterlässt ein Supervulkan bei seinen Ausbrüchen keine Vulkankegel, sondern riesige Einbruchskessel an der Erdoberfläche, sogenannte Calderen.

Italien bricht aufgrund von komplizierten Bewegungen kleinerer Plattenteile untereinander im Untergrund auseinander, verursacht durch den stetigen Druck der Afrikanischen auf die Europäische Platte. Nach neuesten GPS-Messungen driftet der gesamte Norden Italiens gegen den Uhrzeigersinn, der Süden genau andersherum. Rom bewegt sich nach Norden um zwei Millimeter pro Jahr. Doch das auf gleicher Höhe in Mittelitalien liegende L’Aquila geht nach Osten, Richtung Balkan, allerdings doppelt so schnell. Der Meeresgrund wird sich dabei stetig heben und Ostsizilien an das kalabrische Festland heranrücken.

Einer der zwanzig Supervulkanen befindet sich unter der 150 km² großen Caldera Campi Flegrei, in der Neapel und die Phlegräischen Felder (Pompeji) liegen. Die darunter liegende riesige Magmakammer, speist auch den benachbarten Vesuv und nach neuesten Ergebnissen auch den Ätna (L. De Siena et al, 2017, 3*). Neueste seismische Untersuchungsmethoden haben erstmals Belege für die Existenz einer heißen Magmazone in 4 km Tiefe unter der der Stadt Pozzuoli südlich von Neapel nachgewiesen. Die beträchtlichen ’sogenannten Meeresspiegelschwankungen‘ in diesem Gebiet sind seit 2000 Jahren hinlänglich bekannt – deshalb nur der Hinweis: in den Jahren 1970 und 1983 war die Aktivität so stark, dass der Hafen von Pozzuoli nicht weniger als 3 Meter angehoben wurde.

Wie schon im vorigen Kapitel ‚Tektonik‘ erläutert, gibt es wie häufig behauptet keine bedeutende globalen ‚Schwankungen des Meeresspiegels‘, sondern stetige Schwankungen des Meeresbodens, die nur den Anschein erwecken, dass der Meeresspiegel schwankt.

SONNENEINSTRAHLUNG

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Auswirkungen der Sonne auf das Weltklima. Veränderungen der elliptischen Umlaufbahn der Erde verändern die maximalen und minimalen Werte der solaren Wärmestrahlung wie auch wechselnde Einfallswinkel bei unterschiedlichen Breitengraden der Erde.

Ihre Strahlungsaktivität hängt von der Anzahl der Sonnenflecken, deren Durchmesser von 1.000 bis 10.000 Kilometer schwankt. Sie entstehen durch Strömungsvorgänge im Sonneninnern und durch das sich ständig ändernde Magnetfeld der Sonne und unterliegen mehreren kürzeren und längeren Zyklen: Schwabe-Zyklus mit einer mittlere Periodenlänge von 11 Jahren, Gleißberg-Zyklus bei ca. 80 Jahren und De-Vries Zyklus bei ca. 200 Jahren. Diese Zyklen lassen sich in Eisbohrkernen nachweisen. Mit Abnahme der Sonnenflecken, also der solaren Energie, und dem damit verbundenen Anstieg der kosmischen Strahlung, die die Erdatmosphäre erreicht, ionisiert die Aerosol-Moleküle. Diese Kondensationskerne führen zum Anwachsen von Wolken, die wiederum eine Abkühlung verursachen. Mehr Sonnenflecken haben den gegenteiligen Effekt – weniger Wolken – höhere Temperaturen. Neueste Messergebnisse lassen vermuten, dass zwischen 1650 bis 1700 kurz vor bis zur kleinen Eiszeit eine geringe Sonnenfleckenaktivität herrschte. Zu den bekannten Aktivitätsphänomene zählen die kurzzeitigen Strahlungsausbrüche in solaren ‚Flärs‘ und gewaltigen Sonnenstürmen in Form koronaler Massenauswürfen.

ATMOSPHÄRE

Die Atmosphäre ist der Träger der globalen Wetterabläufe und des Klimas. Die an der

Erdoberfläche ankommende Sonneneinstrahlung wird dort entweder absorbiert, wodurch ihr Wärme zugeführt oder aber reflektiert wird, das ohne Effekt auf die Temperatur der Erdoberfläche ist. Die erwärmte Erdoberfläche strahlt ihrerseits auch, sie emittiert Infrarot(IR)-Strahlung. Aber die Erdoberfläche gibt auch Wärme an die Luft ab, welche in Kontakt mit der Erdoberfläche ist.

‚Treibhausgase‘ nennt man nur jene Gase, die in der Lage sind, elektromagnetische Strahlung – nicht Wärmestrahlung – zu absorbieren und zu emittieren, und die als Spurenbestandteile in der Atmosphäre, der Lufthülle der Erde, in dem Ozean aus Luft, die unsere Erde umgibt, enthalten sind. Ihre Anteile sind: 21% Sauerstoff, 0,93% Argon, 0,04% CO2, 0,035 Sonstige, deren Anteile sich bei Temperaturschwankungen jedoch etwas ändern können.

Wichtigstes Gas der Atmosphäre ist Wasserdampf, gefolgt von CO2 und den übrige Spurengasen Ozon, Methan und Stickoxid. Der durch Menschen bedingte Anteil an diesem „Treibhaussystem“ beträgt etwa 2,7 Watt pro m² oder 2,1%. Der gesamte ‚Treibhauseffekt‘ wäre dann (in W/m²): Wasserdampf 66 +/-?%, CO2 29+/-2,1%, und andere Treibhausgase 5+/-0,8%. Bei diesen Zahlen ist nicht geklärt, ob sich die genannten Werte zur Menge des CO2 auf alle seit der Existenz der Menschen mit all ihren Aktivitäten seit der Zeitenwende bis heute beziehen (Bevölkerungswachstum, Landwirtschaft, Ernährung etc.) oder nur auf die, die eine Folge der Entwicklung sind, die durch die technische Entwicklung entstanden sind.

Die kontroverse Antwort auf die Frage, ob die sog. ‚Treibhausgase‘ Wärme in die Lufthülle der Erde hineinbringen, und damit dafür sorgen, dass es darin wärmer wird. Oder aber ob das an der Erdoberfläche schon vorhandene CO2, das sie in seinem Wärmespektralbereich quasi schon gesättigt ist, noch zusätzliche Wärme aufnehmen kann oder ob diese auch wieder aus der bodennahen Lufthülle hinaus befördern kann, und dann auf diese Weise die Auskühlung dieser Luftschicht bewirkt. Hierzu gibt es bisher noch keine fundierte abschließende Antwort.

HYDROSPHÄRE

Zwischen der Atmosphäre, der Lithosphäre, der Biosphäre und der Hydrosphäre finden über den Wasserkreislauf Austauschprozesse statt. Die treibende Kraft in diesem System sind Meeresströmungen, die als folge unterschiedlicher Temperaturschwankungen und Salinität das Klima beeinflussen. Kälteres und an Salz reicheres Wasser ist dichter als warmes und an Salz ärmeres. Nicht nur die Temperaturschwankungen an sich, sondern auch die dadurch beeinflussten gewaltigen Zirkulationen der Meeresströmungen mit der damit zusammenhängenden Verdunstung des Wassers sorgen für einen horizontalen und vertikalen Wärmetransport und sind dadurch für die Schwankungen der Oberflächentemperaturen direkt wetter- und klimarelevant (Prinzip‘ Thermokline‘).

Trotz den intensiven Untersuchungen sind die exakten Mechanismen des recht komplexen El Nino Phänomens noch immer unzureichend bekannt, und dementsprechend sind die wahrscheinlich eintretenden Veränderungen des Phänomens bezüglich Häufigkeit und Intensität unter zunehmender Klimaerwärmung nur schwer vorherzusehen. Manche Ergebnisse lassen vermuten, dass die Sonneneruptionen dafür verantwortlich sind, andere vermuten, dass es eine Folge von natürlichen d. h. von evolutionären physikalischen, chemischen sowie biologischen Prozessen ist und manche glauben, dass dahinter der postulierte anthropogene Klimawandel steckt.

Wasser nimmt gelöste Gase auf. CO2 wird wie alle anderen Gase proportional zum atmosphärischen Partialdruck im Wasser gelöst. Das System ist zusätzlich noch temperaturabhängig. Kühles Wasser nimmt mehr CO2 oder O2 auf als warmes Wasser. Erwärmt sich das Wasser gibt es einen Teil des gelösten CO2 zurück in die Atmosphäre. Das erklärt die bekannte Tatsache (Eiskernbohrungen), dass Temperaturanstiege einem Anstieg von CO2 viele Jahre voraus laufen können.

Erst seit 1976 ist bekannt, dass beträchtliche Mengen von instabilem Methanhydrat in Ozeanen in Tiefen von 500 bis 1000 Meter abgelagert sind. Beispiel: Bei Testbohrungen wurden in Alaska große Felder an der Prudhoe Bay gefunden, mit jeweils mindestens acht großen Flözen in 300 bis ca. 800 Metern Tiefe und einer Gesamtgröße von etwa 40 bis 60 Milliarden Kubikmetern. Die Gesamtmenge in den Ozeanen wird auf 30 Billionen Tonnen geschätzt. Das Gashydrat ist 25 mal stärker klimawirksam als CO2.

VERWITTERUNGSPHÄRE

Diese Sphäre beschreibt die oft vergessenen klimarelevanten Ereignisse (Erosion, Bodenbildung Sediment-Neubildungen etc.), die sich an der Erdoberfläche abspielen.Während in kalten Klimazonen oder unter hoch ariden Bedingungen hauptsächlich eine mechanische Verwitterung (Felsstürze etc.) stattfindet, tritt in warm humiden Gebieten die chemische Verwitterung unter Einfluss von Wasser in den Vordergrund. Im Wasser gelöstes CO2 mutiert zur Kohlensäure, die beispielsweise Kalk löst etc.

Am klimawirksamsten ist die Hydrolyse (Spaltung chemischer Verbindungen durch Wasser), bei der die festen Mineralkomponenten (z.B. silikatische Minerale, Kalkgestein und Feldspäte) aufgebrochen werden und zur Bildung neuer Gesteinsarten (z.B.Ton, Kaolin) führt. Beispielhaft sei hier die Verwitterung von Silikaten und deren Umwandlung in Tonminerale genannt, die wiederum die initiale Phase für die Bodenbildung ist.

BIOSPHÄRE

Die Biosphäre ist nicht nur vom Klima abhängig, sondern selbst ein erstrangiger Klimafaktor. Die Vegetationsformen der Erde nehmen unmittelbaren Einfluss auf das Abstrahlverhalten der Erde, auf den Feuchtigkeitshaushalt und auf die Temperaturvorgänge.Viel wichtiger ist die Biosphäre aber als indirekter Auslöser für den weitgehend biogen gesteuerten globalen Kohlenstoffkreislauf.

Organismen aller Art erzeugen und verbrauchen im Wechselspiel Sauerstoff O2 (lebensnotwendiges Gas) und CO2 (Spurengase) in der Atmosphäre. Im Meerwasser wird CO2 vom Phytoplankton verbraucht und in Biomasse umgesetzt, die fortwährend am Meeresboden abgelagert werden.

Mit Hilfe des gelösten CO2 werden karbonatische Skelette (Muscheln etc.) gebildet, die daraus mächtige Sedimentmassen aufbauen. Ein großer Teil des CO2 verschwindet also im biogenen Kalziumkarbonat (CaCO3) als Kohlenstoffsenke, wie in jungen Wäldern, nicht dagegen, wie oft behauptet wird, in üppigen tropischen Wäldern.

Die Karbonatbildungsraten üben auch eine wichtige Pufferfunktion aus, in dem sie in Zeiten hoher CO2 Angebote das System über erhöhte Karbonatbildungen entlastet.

ANTHROPOGENE SPHÄRE

Seit erdgeschichtlich kürzester Zeit tritt der Mensch zunehmend als Klimafaktor in Erscheinung.

Veränderung der Vegetation der Erde durch Entwaldung und Umwandlung von Wäldern in Agrarflächen. Urbanisierung und Versiegelung von Bodenflächen. Veränderungen durch exponentielles Bevölkerungswachstum: zwischen dem Jahr 0 (ca. 200 Mio.) bis ca. 1600 (ca. 500 Mio.) und weiter bis ins Jahr 2000 (ca. 6.000 Mio.) Das Klima wird deshalb auch als Folge dieser unbegrenzten Bevölkerungsexplosion in den vergangenen 200 Jahren durch modernere und sich ausbreitende Landwirtschaft, wegen ihres wachsenden Produzieren von klimawirksamen Spurengasen, insbesondere von Methan aus Bodenausgasungen und vor allem aber aus dem Verdauungstrakt von Wiederkäuern beeinflusst. Hinzu kommt die Chemisierung der Landwirtschaft (Pestizide, Herbizide, Dünger) und deren Auswirkung auf Atmosphäre und Biosphäre. Und durch Veränderungen der Gaszusammensetzung der Atmosphäre – jedoch kaum wegen des CO2 – durch industrielle Tätigkeiten einschließlich der wachsenden Energieerzeugung.

Und hier liegt die Schnittstelle zwischen Klima und Umwelt, also zwischen Naturkräften und dem Einfluss der Menschen auf unsere Umwelt wie im Folgenden weiter unten noch gezeigt wird. Unabhängig davon, ob CO2 einen wesentlichen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf das Klima hat, wäre es für eine sachliche Umwelt-Diskussion notwendig, die bisher vernachlässigte Aufschlüsselung der Fingerabdrücke des anthropogen erzeugten CO2 und anderen Gasen von unterschiedlichen Verursachern hinzuweisen. Und das unter Berücksichtigung der Anteile, die von Menschen sinnvoll beeinflussbar sind und solche, die es nicht sind. Zur letzteren gehört beispielsweise der, der als Folge der Bevölkerungsexplosion entsteht und kaum lenkbar sein wird. Auch der, der aus ethischen Gründen bei der Ernährung der Menschen nur schwer beherrschbar sein wird. Dazu gehört aber auch beispielhaft der, der durch die Energieerzeugung wie durch die Produktion von technischen Erzeugnissen entsteht. Beim letzteren sollte Maß sein, mit volkswirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen, also mit effizienten und finanzierbaren Technologien und ohne Furcht vor einem nicht wirklich erkennbaren Einfluss auf einen ‚Klimawandel‘ eine lebenswerte Umwelt zu schaffen.

Referenzen (Teil I und Teil II)
(1*) „Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution“, 2017; Hrsg. Prof. Harald Meller, Direktor des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt und Thomas Puttkammer.
(2*) „Klimafakten – Der Rückblick – Ein Schlüssel für die Zukunft“, 2000, Hrsg. Ulrich Berner und Hansjörg Streif (BGR, GGA,NLfB), E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart.
(3*) „Source and dynamics of a volcanic caldera unrest:Campi Flegri, 1983-84”, 2017. L. De Sienna, G. Chiodini, G. Vilardo, E. Del Pezzo, M. Castellano, S. Colombelli, N. Tisato, G. Ventura, Scientific Reports:, Nr. 8099 (2017). doi:10.1038/s41598-017-08192-7.
(4*) „Climate Impact of Increasing Atmospheric Carbon Dioxide“, 1981, J. Hansen, D. Johnson, A. Lacis, S.Lebedeff, P. Lee, D. Rind, G. Russel; SCIENCE, 28. August 1981, Vol. 213, No. 4511
(5*) „Natürliche und nicht anthropogene Klimaschwankungen dokumentiert an den Gletschervorstößen des Vernagtferners“ H. Fuchs; EIKE,16.10.2017,
(6*)„Global Temperature in 2017“: J. Hansen, M. Sato, R. Ruedi, G.A. Schmidt, K. Lo, A. Persin, (18. Januar 2018) [Im Internet zu finden.]
(7*)„Infrared absorption of atmospheric carbon dioxide“, 2016; F. K. Reinhart, Swiss Federal Institute of Technology,
(8*) „Statecraft, Strategies for a Changing World“, Margaret Thatcher, 2002, ISBN 9780060199739.
(9*) „Die German Angst“ H. Fuchs & R. Kamradek, 2013, Bookshouse Verlag, ISBN 978-9963-727-780 und als e-book.

(10*) „Manufacturing consensus: the early history of IPCC“, Januar 2018, Judith Curry.

(11*) Wiesbadener Kurier: Sommerinterview von Eva Quadbeck vom 26.08.2016.

TEIL II folgt

Aufklärung der ÖKO-POPULISTEN über eine der Gründe für die Ressourcen-Verschwendung zur Rettung des Welt-Klimas

GESCHÄFTSMODELL – KLIMAKATASTROPHE (DEKARBONISIERUNG)




Kalifornien hat zu viel grüne Energie

Die Solarenergieproduktion ist von weniger als einem Prozent des kalifornischen Energiemixes im Jahr 2010 auf rund 10 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. An bestimmten Tagen, an denen die Bedingungen günstig sind, hat Solar laut Quartz sogar die Hälfte der Energie geliefert, die von Kaliforniern verbraucht wird.
Die California Public Utilities Commission hat vorgeschlagen, dass der Staat jede weitere Investition in erneuerbare Energien zurückhält, da Privatpersonen und Unternehmen im ganzen Staat weiterhin ihre eigenen privaten Energiequellen kaufen, wie z. B. Solarzellen, die auf den Dächern von Gebäuden angebracht werden. Wenn mehr Privatpersonen in private Energie investieren, verringert sich die Nachfrage nach dem öffentlichen Stromangebot, berichtete Greentech Media.
Auch in Kalifornien ist es schwierig, zu prognostizieren, wie viel erneuerbare Energie zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden ist und wie die Stromversorgung stabil gehalten wird. Bei mehreren Gelegenheiten zahlte Kaliforniens Arizona-Versorgungsunternehmen andere Abnehmer dafür, überschüssige Solarenergie abzunehmen, um zu vermeiden, sein eigenes Netz zu überladen, berichtet die Los Angeles Times.

„Es ist wirklich enttäuschend“, sagte Jan Smutny-Jones, Vorstand der Independent Energy Producers Association, gegenüber Greentech Media über die Entscheidung Kaliforniens, Investitionen in erneuerbare Energien zu stoppen.“Im Grunde sagen sie: „Es ist viel zu viel; wir wissen nicht, was wir tun sollen, also werden wir für eine Weile nichts tun. „

 
Greentech Media
Kalifornien stellt zwei neue Solarrekorde auf
… Milde Temperaturen und sonniger Himmel halfen Kalifornien, in den letzten Tagen zwei neue Solarrekorde aufzustellen.
Am Sonntag, den 4. März 2018, erlebte California Independent System Operator einen absoluten Spitzenwert bei der Einspeisung von Solarstrom, der um 12:58 Uhr einen Rekordwert von 49,95 Prozent erreichte. Das ist ein Anstieg gegenüber dem vorherigen Spitzenwert von 47,2 Prozent, der am 14. Mai 2017 erreicht wurde.

„Der Rekord ist das Ergebnis eines kühlen, sonnigen Tages“, schrieb Anne Gonzales, Senior Public Information Officer bei CAISO, in einer E-Mail.

„Weil es ein Wochenende und das Wetter mild war, war die Mindestlast relativ niedrig, etwa 18.800 Megawatt.  Mittlerweile betrug die Solarproduktion mehr als 9.400 Megawatt.“

Einen Tag später, am 5. März, stellte CAISO einen weiteren Solarrekord auf und erreichte um 10:18 Uhr einen neuen Höchststand für die Solarproduktion von 10.411 Megawatt. Der bisherige Rekord lag bei 9.913 Megawatt am 17. Juni 2017.

Grafik: CAISO Gesamtproduktion Erneuerbare Energien für den 5. März 2018

Kein Wunder, dass die Solarenergie einen immer größeren Anteil am kalifornischen Strommix ausmacht. Die drei privaten Energieversorger des Bundesstaates liegen mit ihren Beschaffungsplänen für erneuerbare Energien weit vor dem Zeitplan und sind auf dem besten Weg, das 33-prozentige Mandat des Bundesstaates für 2020 zu erfüllen. Gleichzeitig investieren die Community-Choice-Aggregatoren (CCAs) in zusätzliche Solaranlagen.

CCGAs … sind eine Alternative zum investoreneigenen Energieversorgungsnetz, in dem sich lokale Einheiten in den USA ansammeln, um die Kaufkraft einzelner Kunden in einem definierten Zuständigkeitsbereich zu bündeln, um alternative Energieversorgungsverträge zu sichern. [1]Die CCA wählt die Stromerzeugungsquelle im Auftrag der Verbraucher aus. Durch die Bündelung der Kaufkraft sind sie in der Lage, große Verträge mit Erzeugern zu schließen, was einzelne Käufer möglicherweise nicht leisten können. Die Hauptziele von CCAs bestanden darin, entweder die Kosten für die Verbraucher zu senken oder den Verbrauchern eine bessere Kontrolle ihres Energiemix zu ermöglichen, indem sie hauptsächlich „umweltfreundlichere“ Erzeugungs-Portfolios anbieten als lokale Versorgungsunternehmen.

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Eine Mischung aus populärer Stimmung und Gesetzgebung hat dazu geführt, dass in Kalifornien in den letzten Jahren stark in erneuerbare Energien investiert wurde. Die hohen Investitionen sind jedoch für die Steuerzahler unangenehm, da ihre Energierechnung um 50 Prozent gestiegen ist, mehr als in anderen Bundesstaaten, berichtete die Los Angeles Times.
Erneuerbare Energien sind überhaupt eine Hürde bezüglich ihrer Vorhersagbarkeit. Die erzeugte Energie hängt bei Sonnenenergie und Wind vom Wetter ab, das in gewissem Maße vorhersehbar, aber nicht kontrollierbar ist. Die Widersprüchlichkeit, mit der erneuerbare Energien Strom erzeugen, ist einer der Gründe, warum die Steuerzahler in Kalifornien die Rechnung dafür bezahlen müssen, dass die Energie ihres Staates über Nachbarstaaten ausgeschüttet wird.
Erschienen auf The Daily Caller am 10.03.2018
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2018/03/10/california-green-energy/