Winter 2017/18 – wie brauchbar waren die Prognosen?
Bevor wir uns die Prognose- Ergebnisse im Einzelnen ansehen, wollen wir einmal den aktuellen Trend der Wintertemperaturen beleuchten. Langfristig (über mehrere Jahrhunderte gesehen) wurden unsere Winter erheblich milder, was hauptsächlich einer Erholungsphase der Temperaturen seit der „Kleinen Eiszeit“ geschuldet ist. Doch während der letzten 31 Jahre gab es keine Winter- Erwärmung mehr, sondern gar eine geringe Abkühlung trotz enorm gestiegener CO2- Konzentrationen:
Aus aktuellem Anlass bietet sich auch einmal ein Blick nach Südkorea an (die olympischen Winterspiele 2018 wurden erfolgreich durchgeführt, aber manche Disziplinen mussten wegen Kälte, starkem Schneefall und eisiger Winde verschoben werden). Man kann von einem eher zu kalten Olympiawinter ausgehen; weil die Daten noch nicht vorliegen, endet folgende Grafik mit dem Winter 2016/17:
Die Bewertung der Langfrist-Vorhersagen einiger Institute, Wetterdienste und Privatpersonen
UKMO (Großbritannien): Stand 11.11.2017 Winter (D, J, F) mit leicht erhöhter Wahrscheinlichkeit in Deutschland zu mild (folgende Karte):
http://www.metoffice.gov.uk/research/climate/seasonal-to-decadal/gpc-outlooks/glob-seas-prob
Bewertung: Fast zutreffend, besonders im Dez/Jan. entsprach die erhöhte Wahrscheinlichkeit für „zu mild“ der Wirklichkeit, aber sehr unkonkret, Note 4
Bewertung: Fast zutreffend, besonders im Dez/Jan. entsprach die erhöhte Wahrscheinlichkeit für „zu mild“ der Wirklichkeit, aber sehr unkonkret, Note 4
LARS THIEME (langfristwetter.com) Vorhersage von Anfang November 2017: Alle drei Wintermonate und Winter insgesamt zu mild.
Bewertung: Für Dez. und Jan. zutreffend, Feb. deutlich verfehlt, Winter gesamt zutreffend, Note 3
Bewertung: Nicht möglich, da für Deutschland keine Aussagen getroffen wurden.
DWD (Offenbach): In Deutschland 0,5 bis 1°C zu mild, bezogen auf den Mittelwert der Jahre 1981 bis 2014 (Stand Nov. 2017):
NASA (US- Weltraumbehörde) Karte vom November 2017: Winter in Mitteleuropa etwa 2 bis 3 K zu mild. Bei dieser Karte liegt Mitteleuropa am linken Kartenrand, weit oben:
Stefan Kämpfe (verfasst am 26.11. und veröffentlicht bei EIKE am 30.11.2017):
(Mittel 1981- 2010 +0,5°C) Dieses Fazit wurde aus 10% der Tendenz der Bauern- Regeln, 10% Sonnenaktivität, 20% Zirkulationsverhältnisse, 10% Mittelfrist- Modelle, 10% NAO, AMO,QBO, Polarwirbel, 20% Analogfälle und 20% der vorwiegenden Tendenz der Langfristprognosen gewichtet.
Modellchaos im Februar 2018 – der Lernprozess des CFSv2- Modells
Erst als dann aber in den ersten Februartagen die Westströmung zusammenbrach, änderte sich die Vorhersage in zu kalt, was der Realität entsprach:
Zusammengestellt von Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher, am 02.03.2018