Wetter und Klima beim Übergang vom Solarzyklus 24 zum Zyklus 25

I. Introduction

Die Sonne ist die natürliche Wärme- und Lichtquelle für unseren Planeten. Ohne unsere Sonne würde die Erde als toter, kalter Planet durch das Weltall irren. Aber die Sonne ist nicht konstant. Subtile Änderungen auf der Sonne beeinflussen Klima und Wetter auf der Erde.

Am Ende des Solarzyklus‘ 23 hat die Sonnenaktivität auf ein Niveau abgenommen, wie es seit 1913 nicht mehr beobachtet worden ist (beim Vergleich der jährlichen mittleren Gesamt-Sonnenfleckenzahlen (1). Während des Sonnenzyklus‘ 24 wurde Folgendes beobachtet:

1. Die Anzahl der Sonnenflecken über den gesamten Zyklus hat signifikant um 50% oder mehr abgenommen.

2. Es gab weniger solare Flares und koronale Massenauswürfe (CMEs), welche Solar-Protonen-Ereignisse (SPEs) und geomagnetische Stürme auf der Erde erzeugen. Während des Übergangs, der im Juli 2000 begonnen hatte, erzeugte die Sonne 6 massive Explosionen in rascher Aufeinanderfolge. Jede dieser Explosionen erzeugte solare Protonen-Ereignisse über 10.000 pfu @ >10 MeV. Diese ereigneten sich im Juli 2000, November 2000, September 2001, zwei im November 2001 und einen letzten im Oktober 2003. Seitdem ist kein solches Ereignis dieser Größenordnung mehr aufgetreten (2).

3. Das solare Magnetfeld hat sich signifikant abgeschwächt. Der Average Magnetic Planetary Index (Ap index) ist eine Proxy-Maßzahl für die Intensität der solaren magnetischen Aktivität, verändert diese doch das geomagnetische Feld der Erde. Man betrachtet es allgemein als Maßzahl der solaren magnetischen Aktivität. Ap-Messungen begannen im Januar 1932. Je ruhiger die Sonne in magnetischer Hinsicht ist, umso kleiner ist der Ap-Index. Während der 822 Monate zwischen Januar 1932 und Juni 2000 gab es nur einen Monat, in welchem der mittlere Ap-Index unter 4 sank. Aber während der 186 Monate zwischen Juli 2000 und Dezember 2015 sank der monatliche Ap-Index 15 mal auf 4 oder weniger (3).

4. Die Anzahl der auf die Erde treffenden galaktischen kosmischen Strahlen (GCRs) hat zugenommen. GCRs sind hochenergetisch geladene Partikel mit Ursprung außerhalb unseres Sonnensystems. Sie werden freigesetzt, wenn ein Stern seinen Brennstoff aufgebraucht hat und als Supernova explodiert. Das Magnetfeld der Sonne moduliert die Rate der auf die Erde treffenden GCRs. Kosmische Strahlen werden durch das in den Sonnenwind eingebettete interplanetarische Magnetfeld abgelenkt und können daher kaum in das Innere des Sonnensystems vordringen. Die Auswirkungen des Sonnenwindes sind noch bis 200 AU [AU = Astronomische Einheit, also der mittlere Abstand der Erde von der Sonne. Anm. d. Übers.] von der Sonne entfernt erkennbar, und zwar in einer Region des Weltalls namens Heliosphäre. Mit der magnetischen Beruhigung der Sonne schrumpfte die Heliosphäre, und eine größere Anzahl dieser Partikel drang in die Erdatmosphäre ein. Das interplanetarische Magnetfeld der Sonne fiel auf einen Wert um 4 Nano-Tesla (nT) von einem typischen Wert von 6 bis 8 nT. Im Jahre 2009 steigerte sich die Intensität kosmischer Strahlen bis zu 19% über allem, was man seit Beginn von Satellitenmessungen vor fünfzig Jahren erlebt hat (4).

5. Im Allgemeinen variiert die Sonnenaktivität um etwa 0,1% im Laufe eines normalen Zyklus‘ . Aber diese Variation ist nicht linear im gesamten Strahlungsspektrum. Zwischen den Jahren 2004 und 2007 wurde beobachtet, dass die Abnahme der ultravioletten Strahlung (mit Wellenlängen von 400 nm) 4 bis 6 mal stärker war als erwartet, während das sichtbare Licht (400 bis 700 nm) eine leichte Zunahme zeigte (5). Dies ist bedeutsam, weil die solare UV-Strahlung ein Haupttreiber der Stratosphären-Chemie ist.

6. Die obere Atmosphäre der Erde kollabierte. Die Thermosphäre reicht von einer Höhe von 90 km bis über 600 km über der Erdoberfläche. Während des Höhepunktes des letzten solaren Minimums 2008-2009 zog sich die Thermosphäre so stark zusammen wie seit mindestens 43 Jahren nicht mehr. Die Größenordnung des Kollaps‘ war zwei bis drei mal größer als es durch die Sonnenaktivität allein erklärt werden kann (6).

7. Der solare Strahlungsfluss während des Höhepunktes des solaren Zyklus‘ nahm signifikant ab. Der 10,7-Index ist eine Maßzahl des solaren Strahlungsflusses pro Frequenz-Einheit bei einer Wellenlänge von 10,7 cm, also nahe dem Spitzenwert der beobachteten Strahlungs-Emission. Im Minimum des solaren Zyklus‘ trat der geringste F10,7-Fluss auf seit Beginn von Aufzeichnungen im Februar 1947 auf (7).

8. Sichtungen von Leuchtenden Nachtwolken erfolgen in niedrigeren Breiten. Diese Wolken bilden sich aus Eiskristallen in der obersten Atmosphärenschicht, der Mesosphäre. Berichte über Leuchtende Nachtwolken (NLCs) liegen von Europäern erstmals zum Ende des 19. Jahrhunderts vor. In jenen Tagen musste man sich deutlich über 50° Breite polwärts bewegen, um sie zu sehen. Jetzt jedoch breiten sie sich aus. Während der letzten Jahre gab es Beobachtungen derselben aus so weit südlich liegenden Gebieten wie Colorado und Utah in den USA.

II. Hintergrund – Sonnenzyklen

Sonnenflecken sind auf der Oberfläche der Sonne erscheinende dunkle Flecken. Sie finden sich dort, wo intensive magnetische Aktivitäten im Gange sind und markieren die Stellen sehr gewaltiger Explosionen, welche Sonnenstürme erzeugen.

Die Sonne durchläuft etwa alle 11 Jahre einen Zyklus. Er beginnt beim solaren Minimum, wenn es nur sehr wenige Sonnenflecken gibt und erreicht sein solares Maximum mit hunderten von Sonnenflecken auf der Sonnenoberfläche, bevor es zurückgeht zu einem ruhigen solaren Minimum. Das nennt man einen Sonnenzyklus. Gegenwärtig befinden wir uns im solaren Minimum zwischen den Zyklen 24 und 25. Der erste wissenschaftlich dokumentierte Sonnenzyklus datiert vom März 1755.

Abbildung 1: Bild des Sonnenzyklus‘ 23 vom Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) von Steele Hill (NASA GSFC)

Die Sonne zeigt hinsichtlich der Stärke eines jeden Sonnenzyklus‘ große Variabilität. Während einiger Solarzyklen bilden sich sehr viele Sonnenflecken, in anderen deutlich weniger. Wenn eine Gruppe von Zyklen zusammenfallen mit einer hohen Zahl von Sonnenflecken, spricht man von einem solaren Grand Maximum. Umgekehrt, d. h. bei nur wenigen Sonnenflecken spricht man von einem Grand Minimum. Usoskin unterteilt die Rekonstruktion der Sonnenaktivität während des Holozäns seit dem Jahr 10.000 v. Chr. bis heute (8). Man betrachte noch einmal Abbildung 2. Die roten Bereiche stehen für solare Grand Maxima, die blauen für ruhige solare Grand Minima.

Die Rekonstruktionen zeigen, dass das Gesamtniveau der beobachteten Sonnenaktivität Mitte des 20. Jahrhunderts eines der höchsten der letzten 10.000 Jahre ist. Im 20. Jahrhundert trat ein sehr starkes Grand Maximum auf. Typischerweise sind diese Grand Maxima relativ kurzlebig mit einer Größenordnung von etwa 50 Jahren. Die Rekonstruktion zeigt auch Epochen mit Grand Minima unterdrückter Aktivität. Derartige Minima unterschiedlicher Dauer sind wiederholt aufgetreten. Ein solares Grand Minimum ist definiert als eine Periode, wenn die (geglättete) Sonnenfleckenzahl geringer als 15 ist über mindestens zwei aufeinander folgende Zyklen. Die Sonne befindet sich etwa über 17% der Zeit im Zustand von Grand Minima. Beispiele jüngster, extrem ruhiger Grand Minima sind das Maunder Minimum (etwa von 1645 bis 1715) und das Spörer-Minimum (etwa von 1420 bis 1570).

Die Sonne hat eine Zustandsänderung durchlaufen. Sie ist von einem Grand Solar Maximum, welches im 20 Jahrhundert vorherrschend war, in eine magnetisch ruhige Periode nach Art eines Dalton Minimums übergegangen.

III. Detaillierte Vorhersage

Haftungsausschluss: Der folgende Abschnitt stellt meine nach bestem Wissen und Gewissen erfolgte Abschätzung des kommenden Sonnenzyklus‘ dar, ebenso wie dessen Auswirkungen auf ein chaotisches System, welches unter der Bezeichnung Klima/Wetter bekannt ist. Der Autor stellt alle Informationen auf die Grundlage „wie bekannt“ und „soweit verfügbar“. Die Abschätzung ist ausschließlich informativer Natur. Der Autor gibt keine Repräsentationen oder Garantien irgendeiner Art ab, weder expressiv noch implizit. Jeder Gewinn oder Verlust aufgrund der Anwendung dieser Information liegt ausschließlich in der Verantwortung des Nutzers.

Ich prognostiziere, dass die Intensität des Zyklus‘ Nr. 25 sehr ähnlich der Intensität des Zyklus‘ Nr. 24 sein wird. Diese Vorhersage mache ich aufgrund von zwei Beobachtungen:

1. Der Verlauf der Solarzyklen 22 bis 25 passt ziemlich gut zu dem historischen Verlauf der Zyklen 3 bis 6. Man betrachte Abbildung 3. Die Zyklen 4 bis 7 korrespondieren mit der unter dem Begriff Dalton-Minimum bekannten Periode. Das Dalton-Minimum war eine Zeit mit minimalen Sonnenflecken, einer ganzen Reihe schwacher Sonnenzyklen, aber noch nicht schwach genug, um als Solares Grand Minimum bezeichnet zu werden.

2. Sonnenzyklen treten paarweise auf. Ein Sonnenzyklus ist in Wirklichkeit ein halber Zyklus. Man braucht zwei solare Zyklen, um einen ganzen Zyklus zu vervollständigen. In einem Sonnenzyklus ist die magnetische Polarität der Sonne nordwärts, im nächsten südwärts ausgerichtet. Am Ende der beiden Zyklen ist die Sonne wieder dort, wo alles angefangen hat. Es sind also zwei Seiten der gleichen Münze. Die Intensität eines jeden Halb-Zyklus ist in etwa gleich.

Am interessantesten für mich ist die Periode minimaler Sonnenflecken vor dem nächsten Zyklus und nicht so sehr die Periode maximaler Sonnenflecken. Das Minimum repräsentiert das Extrem, den primären Akteur, der seinen Schatten kommender Wetterereignisse vorauswirft. Ein Vergleich der jetzt kommenden Periode minimaler Sonnenflecken mit der korrespondierenden Periode minimaler Sonnenflecken während des Dalton-Minimums (zwischen de Zyklen 5 und 6) brachte mich auf die folgende prädiktive Beobachtung: Die jetzt begonnene Periode minimaler Sonnenflecken wird vom Winter 2016/17 bis zum Winter 2024/25 dauern. Diese Periode ist analog des Zeitrahmens des Dalton Minimums vom Winter 1806/07 bis zum Winter 1814/15.

Ich prognostiziere, dass diese Periode minimaler Sonnenflecken länger und intensiver ausfällt als sein Vorgänger. Die Änderungen während dieses solaren Minimums sollten ausgeprägter sein als während des letzten solaren Minimums. Unter den Parametern sind Sonnenflecken, Average Magnetic Planetary Index (Ap index), Galactic Cosmic Rays (GCRs)-Flussraten, Volumen der Heliosphäre, die interplanetarische magnetische Feldstärke der Sonne, Druck des Sonnenwindes, solare UV-Strahlung, Volumen der Thermosphäre der Erde und die geographische Breite des Auftretens von Leuchtenden Nachtwolken.

Die Theorie, dass die Intensität von Sonnenflecken mit Änderungen von Wetter und Klima auf der Erde korrespondiert, ist schon Jahrhunderte alt. Im Jahre 1801 stellte der große Astronom William Herschel fest, dass die Weizenernte in England während minimaler Sonnenflecken besonders schlecht ausfiel.

Im Jahre 1873 kam der russisch-deutsche Klimatologe Wladimir Peter Köppen zu dem Ergebnis, dass die in den Tropen beobachteten maximalen Temperaturen mit Sonnenflecken-Minima korrespondierten. Dazu sammelte er Daten von 403 Stationen auf der ganzen Welt. Im Jahre 1891 veröffentlichte Henry F. Blanford eine Reihe von Temperaturmessungen, welche Prof. S. A. Hill während der Jahre von 1875 bis 1885 in Allahabad durchgeführt hatte (auf 25,4°N). Dabei zeigte sich eine jährliche mittlere Temperaturdifferenz von 3,7°C zwischen Sonnenflecken-Minimum und -maximum. Im Jahre 1872 zeigte der schottische Meteorologe und Astronom Charles Meldrum, dass Perioden mit minimalen Sonnenflecken auch mit Perioden minimalen Regens an tropischen Wetterstationen einher gingen. Sir Norman Lockyer wies diesen Effekt auch an vielen Stationen in Ceylon und Indien nach (9).

Aber diese Relationen betreffen nicht den ganzen Globus gleichmäßig. Forschungen von Charles Chambers (1857), Frederick Chambers (1878), S.A. Hill (1879), E.D. Archibald (1879) und Henry F. Blanford (1879, 1880) zeigten interessante Ergebnisse. In niedrigen Breiten ist der Luftdruck während Perioden minimaler Sonnenflecken erhöht. Aber in mittleren Breiten ist der Luftdruck genau entgegengesetzt; er ist höher während solarer Maxima im Winter. Und in polaren Breiten ist der Luftdruck während solarer Minima im Sommer erhöht (9). Zu großen Stürmen kommt es allgemein, wenn Luftdruck-Extreme groß sind.

Im Jahre 1891 bemerkte H. F. Blanford, dass während solarer Flecken-Minima ein geringerer Anteil der tropischen Atmosphäre zu höheren Breiten auf der jeweiligen Winter-Hemisphäre transferiert wird.

Björn Helland-Hansen and Dr. Fridtjof Nansen found a similar correlation at the Lighthouse on Ona Island, Norway (Latitude 62.9° N). They compared the mean winter air temperature from 1 November to April 30 for the years 1875-1907 and showed that colder temperatures generally occurred during periods of minimal sunspots.56

In den gemäßigten Breiten scheint die Sonnenflecken-Häufigkeit in Beziehung zu stehen mit sehr kalten Wintern. In Greenwich analysierte Alexander B. MacDowall für die Jahre 1841 bis 1895 die Daten jeweils von Oktober bis März. Geringe Sonnenflecken-Häufigkeit korrespondiert mit einer Zunahme der Tage mit kaltem Nordwind (48). Die Anzahl der Frosttage in London korreliert ebenfalls mit Perioden minimaler Sonnenflecken (9). H. Helm Clayton fand im Jahre 1895 eine sehr ähnliche Korrelation zwischen Frosttagen und Perioden minimaler Sonnenflecken sowohl in Paris als auch in Neuengland. In seinem Fall stellte er jedoch seine Ergebnisse auf die Grundlage eines vollen Zyklus‘ (22 Jahre) (55).

Björn Helland-Hansen und Dr. Fridtjof Nansen fanden eine ähnliche Korrelation auf der Ona-Insel in Norwegen (62,9°N). Sie verglichen die mittlere Lufttemperatur im Winter jeweils vom 1. November bis zum 30. April der Jahre 1875 bis 1907 und zeigten, dass niedrigere Temperaturen allgemein während Perioden minimaler Sonnenflecken auftraten (56).

Oftmals kam es vor, dass eine bei der Analyse der Daten hervortretende Verbindung zwischen Klima und Solarzyklus widersprüchlich daherkam. Ich denke, der Hauptgrund hierfür war, dass man die Daten einer falschen Filterung unterzogen hatte. Aus seiner eigenen Natur heraus ist Wetter ein chaotisches System. Auch habe ich den Eindruck, dass die beobachteten Trends weniger ausgeprägt waren, einher gehend mit dem Umstand, dass Perioden minimaler Sonnenflecken kürzer und weniger extrem ausfielen, vor allem während der Grand Solar Maxima, wie sie für das 20. Jahrhundert typisch waren.

Viele Wissenschaftler, darunter Sir (Joseph) Norman Lockyer (Professor der astronomischen Physik und Gründer des Journals Nature), William James Stewart Lockyer, der amerikanische Professor F. H. Bigelow, Dr. Major Albert Veeder M.D., der amerikanische Professor C. J. Kullmer, der norwegische Professor Björn Helland-Hansen, Dr. Fridjof Nansen (der Arktisforscher) und andere glaubten zunächst, dass die Klimavariationen der Erde aufgrund von Änderungen der Sonnenflecken-Aktivität primär von der Zirkulation der Erde getrieben werden und nicht von Auswirkungen der direkten Sonnenwärme. (11)

Die diese Korrelation stützenden wissenschaftlichen Grundlagen fehlten in historischen Zeiten. Erst kürzlich waren Wissenschaftler in der Lage, die verschiedenen bedeutenden solaren, Weltraum- und Erd-Metriken zu messen und Theorien zu entwickeln, welche diese Korrelation erklären. Im Jahre 2016 schrieb ich eine Studie mit dem Titel Little Ice Age Theory, womit ich alle diese Details und Relationen zu erklären versuchte (12).

In jener Studie fand ich zwei Haupttheorien mit der Bezeichnung Cloud Theory und Wind Theory. Die Wolkentheorie beschreibt einen langfristigen Klima-Treiber, während die Windtheorie einen kürzerfristigen Wetter-Treiber beschreibt. In beiden Theorien geht es um die solare Einwirkung auf die Wolkenbildung auf der Erde. Die Wolkentheorie befasst sich mit der Fähigkeit der tiefen Wolken, Temperaturen langsam zu verändern. Die Windtheorie befasst sich mit der Fähigkeit hoher Wolken, die atmosphärische Zirkulation zu verändern [?].

Wolkentheorie: Mit der Abschwächung des solaren Magnetfeldes und dessen nach innen gerichteten Kollaps‘ kann eine größere Menge galaktischer kosmischer Strahlen in das Innere des Sonnensystems vordringen. Einige dieser Partikel weisen fast Lichtgeschwindigkeit auf und setzen bei ihrem Eindringen bis tief in die untere Atmosphäre der Erde eine Kaskade von Ionen frei. Diese Ionen versorgen die mikroskopischen Wassertröpfchen in der Luft mit elektrischer Ladung. Geladene Wassertröpfchen sind zehn bis einhundert mal effizienter beim Einfangen von Aerosolen als ladungsfreie Tröpfchen. Folglich klumpen diese mikroskopischen Wassertröpfchen zusammen, um die kleinen Wassertröpfchen zu bilden, aus denen die Wolken bestehen. Tiefe Wolken neigen dazu, optisch dick zu sein und Sonnenlicht effektiv zurück in das Weltall zu reflektieren. Eine ausgedehnte Periode mit einem schwachen solaren Magnetfeld erzeugt eine erhebliche Zunahme der Bewölkung über den Ozeanen und als Folge davon einen globalen Temperaturrückgang.

Ich prognostiziere, dass das jetzt kommende solare Minimum eine Zunahme der Bewölkung über den Ozeanen bewirkt sowie einen graduellen Rückgang der Temperaturen. Der Stillstand der globalen Erwärmung wird sich fortsetzen. (Den genauesten Satelliten-Temperaturdaten zufolge existiert dieser Stillstand ab dem Jahr 1998 (13)).

Die Wolkentheorie beeinflusst hauptsächlich das langfristige Klima der Erde. Als die Großen Solaren Minima (Spörer und Maunder Minimum) zu Ende gingen, war die extreme Kälte nicht über Nacht verschwunden. Vielmehr erfolgte die Änderung graduell, und die Erde brauchte viele Jahrzehnte, sich wieder zu erwärmen. Andererseits, als das für das 20. Jahrhundert typische Große Solare Maximum abrupt zu Ende ging, gleitet die Erde nicht über Nacht in eine weitere Kleine Eiszeit. Ursache hierfür ist die in den Landmassen und Ozeanen der Erde gespeicherte latente Wärme.

Windtheorie: Mit der immer ruhiger werdenden Sonne geht eine signifikante Reduktion des emittierten Lichts im ultravioletten Bereich einher. Die beeinflusst die Bildung und Verteilung mikroskopischer Eiskristalle, aus welchen die Obergrenze der irdischen Wolkendecke besteht. Werden weniger Eiskristalle über die Polargebiete geweht, bedeutet dies, dass sich diese Regionen geringfügig erwärmen mit der Folge einer Abschwächung des Polarwirbels. Eiskristalle, die nicht vom Polarwirbel aufgenommen werden, neigen dazu, sich zu verklumpen und dichte kalte Regionen zu bilden im Bereich des Jet Streams, was zu blockierenden Hochdrucksystemen führt. Dies wiederum sorgt für eine Veränderung der Windzirkulation von einem zonalen mehr in ein meridionales Strömungsmuster.

Während des nordhemisphärischen Winters wird ein meridional verlaufender Jet Stream aus kalten arktischen Gebieten weit südwärts in die Mittleren Breiten verfrachten (30° bis 60°N). Dies führt zu Rekord-Schneefällen und rekordtiefen Temperaturen. Der meridionale Jet Stream wird sehr heftige Winterstürme mit sich bringen. Zum Ende des Winters kann es zu großen Überschwemmungen kommen. Extreme Winter können die Wachstumsphase verkürzen und zu Knappheit und Hungersnot führen.

Abbildung 4: Jet Stream der Nordhemisphäre

Die gleichen Vorgänge finden auf der Südhalbkugel statt, aber die atmosphärische Zirkulation der Erde ist nicht symmetrisch. Dies liegt an der unterschiedlichen Verteilung der Landmassen, besonders der Bergketten. Die großen Zirkulationssysteme (Hadley-, Ferrel-Zelle) überdecken also verschiedene geographische Breiten auf der jeweiligen Hemisphäre.

In den Mittleren Breiten prognostiziere ich, dass die dem Solarzyklus 25 vorausgehende Periode minimaler Sonnenflecken folgende Phänomene zeitigen wird:

Rekordtiefe Temperaturen im Winter

Rekord-Schneefälle

Starke, energiereiche Winterstürme

Zufrieren von Flüssen und Seen

Große Frühjahrs-Überschwemmungen

Wetterbezogene Hungersnöte wegen verkürzter Wachstumszeiten und Extremwetter-Ereignissen.

In Niedrigen Breiten prognostiziere ich, dass die dem Solarzyklus 25 vorausgehende Periode minimaler Sonnenflecken folgende Phänomene zeitigen wird:

Weniger Regen, höhere Temperaturen und Dürren

Hungersnöte infolge von Dürren.

Jedwede meteorologische Theorie zur Beschreibung von Wetter und Klima sollte auf sicherem Wissen und Verstehen der Vorgänge in der Vergangenheit beruhen. Aus diesem Grunde habe ich im Folgenden Wetterereignisse gelistet, wie sie im analogen Zeitraum des Dalton-Minimums aufgetreten waren.

——————————————–

Diese sehr lange Liste wird hier nicht mit übersetzt. Der wesentliche Punkt dieses Beitrags ist angesprochen worden. Am Ende folgt dann noch eine ausführliche Referenzen-Liste. Wesentliches im Sinne des Themas wird aber nicht mehr gesagt, weshalb hier nur auf das Original verwiesen wird:

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/02/09/forecast-for-solar-cycle-25/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Trump will amerikanische Klimaforschung radikal eindampfen

Schon jetzt stehen in den USA zentrale Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels auf der Kippe. Doch es könnte noch weit schlimmer kommen: Wenn es nach Donald Trump ginge, würde die staatliche Förderung in diesem Bereich fast komplett gestrichen. Das geht aus dem zu Beginn der Woche veröffentlichten Etat-Entwurf für 2019 hervor.

hier weiter lesen




Wenn ein SPD-Mann die Kosten des EEG (wenn auch stark unter­trieben) anprangert, ist er schlimmer als die AfD

Nun hat es auch ein „SPD-Mann“ gewagt, Kosten des EEG darzustellen. Und was in Büttenreden inzwischen streng geahndet wird: Verunglimpfung anderer, sofern es nicht Trump und die AfD betrifft, ist bei Kritik am EEG (und am AGW-Klimawandel) natürlich ebenfalls außer Kraft gesetzt.

Übertroffen wird die AfD nur vom Brandenburgischen Ministerpräsidenten …

Beschrieb Jörg Staude (studierter Journalist und seit Mitte 2014 leitender Redakteur bei klimaretter.info.) die Höhe des Vergehens, welches damit in die derzeit schlimmste, publizistisch mögliche „Schandstufe“ einzusortieren ist. Und das nur, weil der Brandenburgische Ministerpräsident der laut Herrn Staude „hochseriösen DPA“ ein Interview zum EEG gab:
KLIMARETTER.INFO 08. Februar 2018: [1] Faktencheck: Woidkes 800-Milliarden-Story
… der hochseriösen Nachrichtenagentur DPA gab Woidke ein Wortlaut-Interview, das schon am ersten Tag des Jahres 2018 den Weg in einige Presserzeugnisse fand wie in die Märkische Oderzeitung.

Der „SPD-Mann“: Man müsse die gesamte Energiewende hinterfragen

Wie kann jemand aus der „seriösen“ Politikecke nur auf so etwas kommen? Klar, weil in diesem Bundesland Braunkohle abgebaut und zur Stromgewinnung verfeuert wird. Das führte zum Nachdenken. Bestimmt nicht uneigennützig, aber immerhin.
KLIMARETTER.INFO: [1] … Die Breitseite, die der Ministerpräsident da gegen die Energiewende abschoss, hatte ein ganz großes Kaliber. Man müsse die „gesamte Energiewende hinterfragen“, sagte Woidke und ließ auch zahlentechnisch eine Bombe hochgehen: „Allein schon der Bereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zeigt, dass es so nicht weitergehen kann. Wir haben heute etwa 800 Milliarden Euro an Verpflichtungen aus dem EEG und bereits getätigte Zahlungen. Dieses Geld ist geflossen für das Aufstellen von Windkraftanlagen und das Bauen von Solarkraftwerken.“ So weit das Zitat.

Herr Staude ist sich sicher, die wahren Kosten zu benennen

Jörg Staude als „Energiefachmann“ fand dann einen Hebel, an dem sich seine massive Kritik entzündete: Der SPD-Ministerpräsident hat die EEG-Kosten vollkommen falsch dargestellt. Billiger hätte er sicher werden dürfen, aber nach oben von den politisch zulässigen Angaben [4] abzuweichen, kann nur rechtem Gedankengut entnommen sein.
KLIMARETTER.INFO: [1] …Wer sich in dem Thema auskennt, wusste, dass Woidke hier eine noch nicht gesehene Riesenzahl in die Welt setzte. Selbst der Bundestagsabgeordnete Rainer Kraft von der AfD kam in seiner Antrittsrede Mitte Januar dieses Jahres nur auf 500 Milliarden Euro, die „die im rot-schwarz-grünen Katechismus fest verankerte Energiewende“, so Kraft im besten AfD-Slang, bislang „verschlungen“ habe.
Nun gut, das sind vergangene Kosten. Was die künftigen betrifft, gibt es gewichtigere Angaben. Der sicher als energiewendekritisch geltende Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) beziffert die gesamten volkswirtschaftlichen Mehrkosten – also nicht nur die des EEG, sondern auch für Kohleausstieg, Verkehrs- und Wärmewende et cetera – je nach Klimaziel auf
470 bis 960 Milliarden Euro – und zwar bis 2050.
Die aktuelle Kosten“vorschau“ des EEG reicht im Vergleich dazu nur bis Mitte der 2030er Jahre. Wer dieses Jahr die Förderung genehmigt bekommt, kann maximal 20 Jahre lang auf die Zuschüsse bauen.
Dann gibt es die Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (ISNM) aus dem Herbst 2016. Obwohl die wegen Doppelzählungen und anderer Ungereimheiten handwerklich als unsauber gilt, soll sie hier mal zum Vergleich dienen: Die ISNM-Experten taxierten die – wiederum gesamten – Energiewende-Kosten zwischen den Jahren 2000 und 2025
auf 520 Milliarden Euro, 80 Prozent davon sollen durch das EEG verursacht sein, das wären dann 416 Milliarden Euro.
In 25 Jahren EEG fallen, wenn man also großzügig rechnet, etwas mehr als 400 Milliarden an – und dann sollen, wie ein SPD-Ministerpräsident behauptet, nochmal 400 Milliarden dazukommen? Obwohl die Fördersätze bekanntermaßen sinken, der Zubau per Ausschreibung „gedeckelt“ wird, Offshore-Windparks Mitte der 2020er Jahre
mit null Cent Förderung betrieben werden? Obwohl langfristig ein CO2-Preis und der Kohleausstieg für bessere Strompreise an der Börse und damit eine zugleich sinkende EEG-Förderung sorgen werden? Um nur einige der bereits gezogenen oder noch geplanten Kostenbremsen zu nennen.
Herr Staudt verschweigt dabei geflissentlich, dass sich beim EEG und dessen Kosten bisher alle „Experten“ ausschließlich geirrt haben. Angefangen von dem Preis einer Eiskugel im Monat, über die „Sonne, welche keine Rechnung stellt“ und nun die „null Cent Förderung“ von offshore-Windkraft [7]. Aus welchem plausiblen Grund sollte dieses wieder von Politikern „geleitete“ Projekt Energiewende bezüglich der Kosten auch anders verlaufen, als der Berliner Flughafen oder die Elbphilharmonie.

Die GRÜNEN denken nicht (selbst), sondern stellen Fragen. Doch die verantwortliche Regierung weiß nichts

Was Herr Staudt positiv sieht, kann man auch anders betrachten. Wenn eine Bundestagsfraktion die Regierung nach den EEG-Kosten fragt, kommt die Antwort, dass man solche beim größten Projekt zur Zerstörung der bewährten Stromversorgung immer noch nicht kenne, sie eigentlich auch nicht wissen muss.
KLIMARETTER.INFO: [1] … Keiner kann oder will die Zahl belegen Auch die Bundesregierung will sich an solchen Taschenspielertricks nicht beteiligen. „Der Bundesregierung sind keine wissenschaftlichen Gutachten oder Publikationen bekannt, die Verpflichtungen aus dem EEG in genannter Höhe bestätigen oder widerlegen“, antwortet sie trocken auf eine Grünen-Anfrage, ob ihr die 800-Milliarden-Story irgendwie bekannt vorkomme.
Alternativ kann die Erklärung auch lauten: Wenn GRÜNE in ihrer Wissensnot als Fachperson einen GRÜNEN*in befragen, (Herr Staatssekretär Baake ist ein GRÜNER), kann kein zusätzliches Wissen herauskommen, wie schon mehrmals gezeigt wurde [5].

Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der GRÜNEN nach den EEG-Kosten

Trotzdem kann unsere Bundesregierung zwar nicht den GRÜNEN, aber ihren Untertanen „sagen“, was das EEG (angeblich) kostet:
Die Bundesregierung: [4] Was bringt, was kostet die Energiewende
… Investitionen bis zu 550 Milliarden Euro sind bis zur Mitte des Jahrhunderts für die Energiewende erforderlich. Das haben die Szenarien ergeben, die für das Energiekonzept der Bundesregierung berechnet wurden. Eine halbe Billion entspricht jährlichen Zusatzinvestitionen in Höhe von bis zu 15 Milliarden Euro oder 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts …

Bundesregierung: Das EEG senkt den Strompreis

Wie glaubhaft das ist, ahnt man beim Lesen der Begründung zur Information: „ … das EEG senkt den Strompreis“. Erst beim genaueren Durchlesen erfährt man, dass dies nur den Strompreis für Großverbraucher – welche über die Börse beziehen können – betrifft, aber nicht die Masse der privaten Verbraucher, welche diese „Kostensenkung“ ausgleichen müssen. Und selbst das wird nicht ehrlich zugegeben, sondern verklausuliert, genau genommen falsch, dargestellt:

Darstellung des Strompreises bei der Bundesregierung [4]

Bundesregierung; „ … Deshalb kann insgesamt der Strompreis für Verbraucher steigen … „.
Er kann es nicht nur, er muss es machen. Das Ergebnis ist bekannt und eindeutig:
EIKE 30.01.2018: Deutschland hat in Europa einen neuen Spitzenplatz erklommen – beim Strompreis

Anscheinend waren die GRÜNEN mit der Antwort des eigenen, grünen Fachmannes in der Bundesregierung nicht zufrieden. In ihrer bewussten, GRÜNEN Art: Man muss nichts wissen, es reicht, wenn man weiß, wen man Fragen kann.
EIKE 26.08.2017: Holen sich die GRÜNEN ihre „Kernkompetenz“ zum Klimawandel von der Bundesregierung?
fragten sie deshalb weiter.

Doppelt genäht“ hält besser. Deshalb fragen die GRÜNEN auch im Landtag


Chef der Staatskanzlei Land Brandenburg: … zu Ihrer oben genannten Anfrage und der zitierten Berichterstattung vom 02.01.2018 kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Die Landesregierung weist seit langem auf die immens steigenden Kosten, die die Umsetzung der Energiewende mit sich bringt und die letztendlich von allen Steuerzahlern zu finanzieren sind, hin. Das betrifft u.a. neben den gestiegenen Netzentgelten und der Stromsteuer vor allem auch die EEG-Umlage.
Bis heute wurden aus dem EEG laut BMWi und Bundesnetzagentur bereits Vergütungs- und Prämienzahlungen der Übertragungsnetzbetreiber in Höhe von insgesamt rd. 200 Mrd. Euro ausgezahlt. Eine Projektion der noch dazu zu rechnenden künftigen Ausgaben und gesetzlichen Verpflichtungen basiert auf vielen Annahmen, die je nach Herangehensweise zu unterschiedlichen Ergebnisszenarien führen. Sicher ist aber, dass die jährlichen Belastungen aus der EEG-Umlage in den nächsten Jahren bei jährlich rd. 25 bis 30 Mrd. Euro liegen werden. So sind die Kosten für die EEG-Umlage von 0,20 Cent pro Kilowattstunde bei ihrer Einführung im Jahr 2000 auf mittlerweile fast sieben Cent gestiegen, Das belastet vor allem die Haushalte mit geringeren Einkommen und unseren Mittelstand. Es gefährdet auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.
Auch wenn diese Belastungen langfristig wieder zurückgehen sollten, werden noch weitere hunderte Milliarden Euro auf die Stromkunden umgewälzt. Darüber hinaus fallen neben der EEG-Umlage noch zahlreiche weitere Kosten wie beispielsweise für den Netzausbau an. Die Landesregierung geht deshalb davon aus, dass der Betrag von schätzungsweise weiteren 600 Mrd. Euro dabei nicht die letzte genannte Zahl bleiben dürfte.
Aktuell hat Deutschland gemeinsam mit Italien und Dänemark die höchsten Strompreise in Europa. Eine Belastung, die neben den Bürgerinnen und Bürgern vor allem auch unsere Unternehmen tragen müssen und die aus Sicht der Landesregierung gestoppt werden muss, wenn wir nicht ein Abwandern unserer stromintensiven Unternehmen und damit unserer industriellen Basis ins Ausland verhindern wollen. Deshalb wird sich die Landesregierung beim Bund dafür einsetzen, dass die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien gerechter verteilt und zumindest zum Teil auch aus dem Bundeshaushalt finanziert werden.

Leider endet damit die „Informationskette“ und dem Autor ist es nicht möglich, über die seitens der GRÜNEN daraus abgeleiteten Maßnahmen zu berichten. Zumindest klüger können sie über dieses Frage-/Antwortspiel bisher nicht geworden sein, wie es die vielen fast schon schwachsinnigen Aussagen darüber von GRÜNEN „Vordenkern“ und „Fachpersonen“ belegen [5]: EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher

Wenn die Bundesregierung nichts weiß, aber trotzdem jemand etwas weiß, kann es nur aus Richtung der AfD kommen

KLIMARETTER.INFO: [1] … Quellensuche führt zu AfD-nahem Verein
Übrigens: Die bis dato einzige bekannte Quelle, in der die 800 Milliarden Euro im Zusammenhang mit dem EEG auftauchen, nennt die brandenburgische Landesregierung natürlich nicht. Es ist eine Tabelle des energiewendefeindlichen und AfD-nahen „Stromverbraucherschutzvereins“ Naeb.
… Das heißt: Man könnte auch locker sagen, das EEG koste
eine Billion Euro oder was auch immer. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Für Populisten vom Schlage eines Rainer Kraft ist das EEG deswegen ein dankbares Objekt. Kann sich aber ein Ministerpräsident aus Brandenburg politisch auf derart dünnes Eis begeben?
Wohl nicht. Das dämmerte inzwischen auch den Zahlenzauberern in der Potsdamer Staatskanzlei und sie rudern in ihrer Antwort an die Grünen ein wenig zurück. Auch wenn die EEG-Belastungen „langfristig wieder zurückgehen sollten, werden noch weitere hunderte Milliarden Euro auf die Stromkunden umgewälzt“, orakeln sie. Und warum? Weil neben der EEG-Umlage „noch zahlreiche weitere Kosten wie beispielsweise für den
Netzausbau“ anfielen.

Bild Die im Artikel zitierte Tabelle des Vereins Naen

Bestehen die Gesamt-Kosten der Zerstörung unseres bewährten Energiesystems wirklich nur aus der EEG-Umlage?

Herr Staudt ist dieser Meinung.
KLIMARETTER.INFO: [1] … Ach so. Plötzlich geht es nicht mehr allein um die EEG-Kosten, von denen der Ministerpräsident in seinem Interview ausdrücklich redete, sondern auch um die des Netzausbaus. Denselben Trick wandten schon die Gutachter der INSM an: Netzkosten, die auch dann anfallen würden, wenn kein einziges Windrad gebaut würde und alles bei Atom und Kohle bliebe, werden einfach der Energiewende zugeschlagen.
„Das Bashing gegen das EEG ist de facto ein Pauschalangriff auf die Energiewende. Denn das EEG regelt vor allem den Ausbau der erneuerbaren Energien und deren Einspeisevorrang gegenüber der schmutzigen und klimaschädlichen Kohle“, legt die grüne Bundestagsabgeordnete und frischgebackene Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock die Motive Woidkes offen.
Übrigens: Die bis dato einzige bekannte Quelle, in der die 800 Milliarden Euro im Zusammenhang mit dem EEG auftauchen, nennt die brandenburgische Landesregierung natürlich nicht. Es ist eine Tabelle des energiewendefeindlichen und
AfD-nahen „Stromverbraucherschutzvereins“ Naeb.
Hängt man dieser Meinung jedoch nicht an – und dafür gibt es viele gute Gründe (wer würde beim Hausbau als Gesamtkosten nur die Steine für den Rohbau kalkulieren), explodieren die EEG-Kosten geradezu. Ganz sicher der Grund, warum diese offiziell ausschließlich „schöngerechnet“ publiziert werden dürfen.

Die Kosten hängen von der Betrachtungsweise ab. Dann dürfte der „SPD-Mann“ aber stark untertrieben haben

Herr Staude zitiert als einen Beleg für seine „einzig wahre“ Kostendarstellung den BDI. Interessant ist, was in dessen Studie an gesamten Kosten genannt werden:
BDI Studie Januar 2018: [3] Klimapfade für Deutschland (BCG; prognos)
Die Erreichung der Klimaziele erfordert Mehrinvestitionen von 1,5 bis 2,3 Billionen Euro
Bereits in der Referenz fallen nach der oben genannten Abschätzung durch Klimaschutzmaßnahmen Mehrinvestitionen in Höhe von rund 530 Mrd. Euro an, davon rund 270 Mrd. Euro für die Fortschreibung der Energiewende im Stromsektor, rund 220 Mrd. Euro für die beginnende Umstellung auf Elektromobilität sowie zusätzliche Fahrzeugeffizienz im Verkehr und rund 50 Mrd. Euro für Maßnahmen im Gebäudesektor (jeweils kumuliert über die kommenden 35 Jahre). Im 80 %-Pfad erhöht sich dieser Betrag um weitere rund 1.000 Mrd. Euro, im 95 %-Pfad um rund 1.800 Mrd. Euro, davon ca. 180 Mrd. Euro zum Aufbau von Produktionskapazitäten für synthetische Kraftstoffe im Ausland.
Insgesamt wären zur Erreichung der deutschen Klimaziele damit Mehrinvestitionen in Höhe von
1,5 bis 2,3 Billionen Euro bis 2050 erforderlich (95 %-Pfad: davon 180 Mrd. Euro im Ausland), also im Durchschnitt etwa 45 bis 70 Mrd. Euro pro Jahr. Bezogen auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt bedeuten diese gesamten Investitionen im Durchschnitt einen Anteil von 1,2 bis 1,8 Prozent
Für die vom BDI vertretene Industrie das reinste Traumszenario. Solche Zerstörungen eines bestehenden, bewährten Systems schafften in Deutschland bisher nur Kriege und in einem Teil davon der Sozialismus. Nun „gelingt“ dies auch in Friedenszeiten, dazu mit dem Unterschied, dass diesmal beliebig viel Geld zur Verfügung steht.
Zum Trost für die Bürger: Dieses Geld ist ja nicht verloren, sondern wandert nur von einer Tasche in eine andere.
Ganz böse Stimmen behaupten noch ergänzend, der Vorgang könnte sich nach 2050 wiederholen, wenn das Ganze Experiment zurückzubauen ist. Und deshalb seien alle davon Profitierenden an einer schnellen Umsetzung interessiert, um einen (durch Nachdenken über das EEG-Chaossystem, oder neue Enthüllungen über die AGW-Klimawandel-Hysterie) doch noch denkbaren Stopp früh genug unmöglich zu machen.

Deutschland als „Energielandschaft“ nach 95 % Treibhausgasreduktion [3]

Über ähnliche Summen berichten auch Medien auf Basis einer Studie:
FRANKFURTER ALLGEMEINE
15.11.2017: Um Klimaziele zu erreichen : Zwei Billionen Euro für die Energiewende
EIKE 25. 11 2017: Der Beginn der Offenbarung – Das EEG wird 2 Billionen EUR kosten (erst mal als Anfangsbudget)

In Wirklichkeit ging es gar nicht um die Kosten

Dass es ihm gar nicht um Kosten, sondern um reine Ideologie geht, legt Herr Staudt am Ende seines Artikels offen:
KLIMARETTER.INFO: [1] … „Das Bashing gegen das EEG ist de facto ein Pauschalangriff auf die Energiewende. Denn das EEG regelt vor allem den Ausbau der erneuerbaren Energien und deren Einspeisevorrang gegenüber der schmutzigen und klimaschädlichen Kohle“, legt die grüne Bundestagsabgeordnete und frischgebackene Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock die Motive Woidkes offen.
Was lernt man daraus: Die „Altmaiers“
TICHYS EINBLICK: [2] Karl-Eduard von Altmaier: Der peinlichste Schönredner von Merkel
sitzen nicht nur in der Regierung.

Und wenn die eigenen Pfründe in Gefahr sind (viele der KLIMARETER.INFO Herausgeber sind direkt mit Ökofirmen verbunden, die vielen Redaktionsmitglieder sind bis auf ganz wenige ohne Fachausbildung zu Energie und Klima, haben aber einen Aktivistenhintergrund), darf Deutschlands „Intelligenz“ Kritiker jederzeit in die rechte Ecke stellen. Da heiligt der Zwecke jedes Mittel. Und es ist viel einfacher – und in Deutschland wirksamer – als die Beschäftigung mit dem Problem.

Nur „Rechte“ stellen die dumme Fragen nach dem Sinn

EIKE 13.07.2016: [6] Ist billiger Strom rechtsradikal?
FOCUS ONLINE 09.07.2016: Eon-Chef Johannes Teyssen hat davor gewarnt, dass Rechtspopulisten eine Kampagne gegen die Energiewende fahren könnten, wenn die Strompreise nicht sinken.
„Die AfD hat die Energiewende bereits für sich entdeckt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). „Wenn das Thema von Populisten besetzt wird, sollten wir sprechfähig sein und belegen können, dass wir nicht Milliarden verschwendet haben.“ Den Menschen sei immer versprochen worden, dass die Energiewende langfristig auch mit günstigeren Strompreisen einhergehe. „Wenn wir das nicht halten können, gleichzeitig aber unsere Landschaft verspargeln, wird sich das rächen“, sagte Teyssen.

Quellen

[1] KLIMARETTER.INFO 08. Februar 2018: Faktencheck: Woidkes 800-Milliarden-Story

[2] THE EUROPEAN 10.02.2018: Der peinlichste Schönredner von Merkel
TICHYS EINBLICK: Karl-Eduard von Altmaier: Der peinlichste Schönredner von Merkel

[3] BDI Studie Januar 2018: Klimapfade für Deutschland (BCG; prognos)

TICHYS EINBLICK 19. Dezember 2017: Wieviel Zappelstrom verträgt das Netz? Hans-Werner Sinn – Vernichtendes Urteil über Energiewende

[4] Die Bundesregierung: Was bringt, was kostet die Energiewende

[5] EIKE 24.01.2018: GRÜNE Energieexpertin: Das Netz fungiert als Speicher
EIKE 11. September 2017:
Die GRÜNEN: Es mangelt weder an erneuerbaren Energien noch an der Entwicklung von Speichern und Netzen
EIKE 15.08.2017: Cem Özdemir versucht sich in Energie

[6] EIKE 13.07.2016: Ist billiger Strom rechtsradikal?

[7] Deutscher Arbeitgeber Verband: Die Energiefrage – #49 Offshore-Windenergie ohne EEG-Förderung?




Die Landflächen der Pazifikinseln nehmen zu – trotz steigendem Meeresspiegel

Forscher aus Neuseeland untersuchten in den letzten vier Jahrzehnten Luftbilder und Satellitenbilder von Inseln in Tuvalu’s neun Atollen und 101 Riffinseln. Acht der Atolle und drei Viertel der Riffinseln wuchsen während dieser Zeit. Diese Studie wurde von der University of Auckland erstellt.

„Die Ergebnisse der Studie scheinen dem [behaupteten] Trend zu widersprechen, wenn man bedenkt, dass der Meeresspiegel in der Region in den letzten 50 Jahren gestiegen ist. Aber die vorherrschende Form der Veränderung in Tuvalu war die Expansion, nicht Erosion. Obwohl wir anerkennen, dass zur Bewohnbarkeit eine Reihe von Faktoren passen müssen, ist der Verlust von Land wahrscheinlich kein Faktor, der die Abwanderung von Tuvalu erzwingt.“
so Leitautor Paul Kench gegenüber AFP,

Insgesamt nahm die Gesamtfläche von Tuvalu zwischen 1971 und 2014 trotz des steigenden Meeresspiegels um fast 3 Prozent zu. Kenchs Studie widerspricht Vorhersagen von wissenschaftlichen Gremien und Aktivisten, dass Tuvalu und andere pazifische Inseln vom steigenden Meeresspiegel verschlungen würden, angetrieben durch die vom Menschen verursachte globale Erwärmung,

Es ist nicht das erste Mal, dass Kench und seine Kollegen Ergebnisse entdeckt haben, die den Erwartungen der globalen Erwärmung widersprechen. Kench fand 2016 heraus, dass tief liegende Pazifikinseln, einschließlich Tuvalu und Kiribati, aufgrund von “ ‚coral debris‘ [~ Korallen-Trümmern; – resten], Landgewinnung und Sedimenten“ gewachsen sind, wie in ABC Australia berichtet.

Kench war auch der Hauptautor einer Studie aus dem Jahr 2015, in der festgestellt wurde, dass das weitere 29-Inseln des Funafuti-Atoll im Pazifiks ebenfalls gewachsen waren. Er fand, dass trotz „einiger der höchsten Raten des Meeresspiegelanstiegs … in den letzten 60 Jahren … keine Inseln verloren gegangen sind, die Mehrheit hat sich vergrößert und die Netto-Inselfläche hat im Jahrhundert um 7,3 Prozent zugenommen.“

„Es gibt keine Anzeichen für eine verstärkte Erosion in den letzten 50 Jahren, als sich der Meeresspiegelanstieg beschleunigte“, fand Kenchs Studie von 2015 heraus.

Kenchs Forschung zeigt eine ganz andere Perspektive für die pazifischen Inseln als das, was allgemein in den Nachrichten berichtet wird.

Im Jahr 2004 fragte das Smithsonian Magazin, ob Tuvalu wegen der globalen Erwärmung „in der See verschwinden“ würde. In den Jahren danach wurden Tuvalu und andere Inselnationen zu Aushängeschilder für die Bekämpfung der globalen Erwärmung.

Die Vereinten Nationen warnten davor, dass die pazifischen Inselbewohner zu „Klimaflüchtlingen“ werden könnten, weil sie ihre Häuser verlassen müssten, wenn der Meeresspiegel ansteigt. Tuvalu hat sogar internationale Gesetze angeschoben, damit solche Flüchtlinge geschützt werden.

Kenchs Arbeit zeigt, dass von den dortigen Menschen unternommene Anstrengungen, wie Ufermauern und Landgewinnung, die Küstenerosion eingedämmt haben, aber er wies auch darauf hin, dass Wellenmuster [wave patterns?] und durch Stürme angeschwemmte Sedimente ebenfalls eine Rolle spielen können.

„Wir denken, pazifische Atolle wären statische Landformationen, die einfach überflutet werden, wenn der Meeresspiegel steigt, aber es gibt immer mehr Beweise, dass diese Inseln geologisch dynamisch sind und sich ständig verändern“.

Erschienen auf The Daily Caller am 09.02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/02/09/study-pacific-islands-getting-bigger-despite-rising-seas/

 

* * *

Ergänzung:

Auf Eike wurden Sie schon öfter über steigende Meeresspiegel und versinkende Pazifik Inseln informiert (suchen Sie nach „Tuvalu“ oder „Maledivien“)

Hier eine kleine Auswahl davon:

Tuvalu versinkt mal wieder– rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch

Bild von einem u.g. Beitrag: Die besprochene Pazifikregion (ohne Malediven). Quelle: Australien Pacific Sea Level Monitoring Project

Crashinfor­mation zu den „unter­gehenden“ Pazifik­inseln, Teil 1: Pegel­informationen

Crashinfor­mation zu den „unter­gehenden“ Pazifik­inseln, Teil 2: Zusatzin­formationen

Änderungen des Meeres­spiegels und Klima auf Fidschi: totale Falsch­informa­tionen von COP23

 

Der Tourismus auf den Maledieven wurde ausgebaut:

(2009 war die Unterwasserkonferenz auf bzw. bei den Malediven)

http://www.maldivestourismupdate.com/2009/07/11-new-airports-to-be-constructed-in.html

https://www.mapsofworld.com/international-airports/asia/maldives.html

Maldives New and Upcoming Resorts Opening in 2016

Hier die Webcam

https://www.skylinewebcams.com/en/webcam/maldives/north-male-atoll/meerufenfushi/meeru-island.html?timelapse=1

 

 




Klimapfade für Deutschland (BDI-Studie)“ – eine erschreckende Unkenntnis hinsichtlich
 der Verfügbarkeit von Wind- und Solaranlagen

Die Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) wurde im Auftrage des BDI von fast 200 Experten von den Beratungsgesellschaften Boston Consulting Group (BCG) und Prognos, dem BDI sowie rd. 70 Unternehmen und Verbände in 7 Monaten durchgeführt und umfaßt 300 Seiten. (1)
Ziel der Studie war es, volkswirtschaftlich kosteneffiziente Wege zur Erreichung der Klimaziele bis 2050 aufzuzeigen.
Die Ziele wurden differenziert betrachtet:
1. Fortführung der derzeitigen Anstrengungen, die bis 2050 jedoch nur einen Abbau der Treibhausgas(THG)-Reduktionen von rd. 61% bringen würden
2. THG-Reduktion bis 2050 von 80%. Die hierzu erforderlichen Maßnahmen nehmen einen breiten Raum ein: Gebäudemaßnahmen, 26 Mio. E-Autos, 14 Mio. Wärmepumpen, jährlicher Ausbau der erneuerbaren Energien von 4,7 GW Nettozukauf/Jahr, Gaskraftwerke an Stelle von Kohlekraftwerken, Ausgleich Fluktualität der Wind-und Solaranlagen über Speicher, Flexibilisierung neuer Stromverbraucher, Power-to-X-Anwendungen, etc.
Das regierungsamtliche Ziel einer CO2-Minderung von 80% bis 2050 soll technisch machbar sein und volkswirtschaftlich verkraftbar, immerhin mit Investitionen von 1,5 Billionen €.
3. THG-Reduktion bis 2050 von 95%. Die hier genannten Maßnahmen erfordern Nullemissionen für weite Teile der Volkswirtschaft wie Energie, Verkehr, Gebäude und industrielle Wärmeerzeugung, außerdem vermehrte Power- to-X-Anwendungen, CCS, etc. Die Differenz zu 100% basiert auf nicht ausreichend abbaubaren THG-Minderungen in der Landwirtschaft (Tierbestand).
Die erforderlichen Investitionen werden mit 2,3 Billionen angegeben, die Machbarkeit wird von den Verfassern eher als grenzwertig bezeichnet.

Damit gehen viele Botschaften an die Politik wie staatliche Förderungen auf dem Wege der Dekarbonisierung. .
Zur Zeit erzeugen die alternativen Energien im Mittel etwa 1/3 des deutschen Strombedarfes bei einer installierten Leistung von etwa 100 Gigawatt (GW), wobei durch die stochastische Stromerzeugung über Wind und Sonne die gelieferte Leistung praktisch zwischen Null (z.B. nachts bei Windstille) und nahe der installierten Leistung schwankt.
Nun soll nach der Studie das Ziel der CO2-Minderung von 80% mit einem Zubau von netto 4,5 GW/a bis 2050 oder 144 GW über alternative Energien erreicht werden, Kohlekraftwerke „graduell“ durch Gaskraftwerke ersetzt werden.
Auswertungen der Jahre 2011-2016 haben jedoch nur einen mittleren Nutzungsgrad der Wind- und Solaranlagen von knapp 15% ergeben, d.h. von den installierten 100 + 144 = 244 GW kommen bei den Verbrauchern im Mittel nur etwa 47 GW an (unter Berücksichtigung der nicht fluktuierenden etwa 10 GW über Biomasse, Wasser, etc.), was im Winter im Mittel gerade zur Deckung der Hälfte des geforderten Strombedarfes von mindestens 80 GW reichen würde. (2,3) Diese bis mindestens 80 GW fehlende Leistung müßte dann über Gaskraftwerke abgedeckt werden.
Aber da gibt es auch noch die sog. „Dunkelflauten“ im Winter, in denen teilweise über 14 Tage den Wind- und Solaranlagen kaum Strom zu entlocken ist, die aber auch der Stromdeckung bedürfen – mindestens 80 GW (ohne Stromspeicher etwa 210 Gaskraftwerke, denn die Frage der technisch durchführbaren und bezahlbaren Stromspeicher ist eher fraglich).
Die einzig mögliche Lösung zur Deckung von mindestens 80 GW wäre eine Aufstockung der Wind- und Solaranlagen auf insgesamt etwa 470 GW (bei einer mittleren Nutzung der Wind- und Solaranlagen von knapp 15% und unter Berücksichtigung der nicht fluktuierenden Stromerzeugung über Biomasse, Wasser, etc.), wobei gleichzeitig eine Stromspeicherkapazität von ertwa 35 GW erforderlich wäre, um den fluktuierenden Strom  über dem Mittelwert aufzufangen, um die gleiche Leistung bei Werten unterhalb des Mittelwertes wieder zur Verfügung zu stellen, wozu z.B. knapp 100 Pumpspeicherwerke der Goldisthalgröße erforderlich wären – bei der Topographie Deutschlands natürlich nicht machbar (Goldisthal ist das größte deutsche Pumpspeicherwerk). Diese Überlegungen verstehen sich bei gleichbleibendem Stromverbrauch und ohne den Stromverbrauch für Elektrofahrzeuge.
Die in der Studie des BDI angedachten Stromspeicher (Batteriespeicher, Technologien zur Wandlung von Ökostrom in Wasserstoff, etc.) in dieser Größenordnung sind bei den niedrigen Wirkungsgraden dieser Anlagen weit von einer technischen und bezahlbaren Realisierbarkeit entfernt, die zudem noch lange im Versuchsstadium verharren werden.

Diese Überlegungen müssen zudem noch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass die mögliche Verminderung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre durch eine funktionierende deutsche Energiewende in einem nicht mehr meßbaren niedrigen Prozentgehalt liegt, ohne die Wirkung von CO2 auf das Klima hier vertiefen zu wollen.

Somit entbehrt die im Auftrage des BDI durchgeführte Studie einfachster technischer Erkenntnisse. Anstatt eine gründliche Recherche zur möglichen Verfügbarkeit von Wind- und Solaranlagen als unabdingbare Vorraussetzung für die Aussage einer solchen Studie vorrauszuschicken, bekennt sich der BDI nun zu einem preistreibenden Klimaschutzplan und sitzt nun mit den Klima-NGOs in einem Boot mit der Zielsetzung einer angestrebten ökologischen Transformation der Wirtschaft/Gesellschaft, anstatt seine Entscheidungen auf Fakten zu basieren.

Quellen

1. BFI-Studie: Klimapfade für Deutschland
2. Schuster, R.: Mitteilung vom 03.12.2016
3. Beppler,E.: „Die Vorstellungen der Regierung/Parteien zur Absenkung des CO2-Ausstoßes im Lichte einer technischen Analyse“, EIKE, 27.12.2017