SELBSTBEDIENER: Wie die Deutsche Umwelthilfe vom Staat gefüttert wird.

Der Staat unterstützt seine Auto-Feinde nach Kräften. Er beteiligt sich kräftig an der Finanzierung der Deutschen Umwelthilfe – Der Staat finanziert die DUH. Die offenbar größenwahnsinnig gewordene Kleinst-Aktivisten-Truppe klagt sich bekanntlich derzeit quer durch die Republik, um in vielen Städten den Autoverkehr zu verbieten. Jetzt kommt heraus: Ein Teil seines Etats wird durch verschiedene Bundesministerien mitfinanziert.

Zu den dubiosen Geschäften des heftig umstrittenen Vereins gehört einmal dessen Abteilung „Abmahnungen“, die Autohäusern Abmahnungen wegen formaler Nichtigkeiten ins Haus schickt. Zum anderen hat sich die Truppe darauf spezialisiert, seit Jahren öffentliche Töpfe für alle möglichen „Umweltprojekte“ anzuzapfen. Dann „spendet“ Toyota ins DUH-Töpfchen, um den Kampf gegen deutsche Autohersteller zu führen. Früher gab es sogar Geld eines Herstellers von Auto-Partikelfiltern.

Finanzquellen der Deutschen Umwelthilfe (DUH)

Jetzt schließlich zeigt sich, dass auch Millionenbeträge aus Bundesministerien in die DUH-Kasse fließen. Der fraktionslose Bundestagsabgeordnete Mario Mieruch wollte in einer parlamentarischen Anfrage wissen: „In welcher Form und in welchen Projekten arbeiten die Bundesregierung oder ihre Ministerien mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zusammen?“ Die derzeitige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), listete in ihrer Antwort die laufenden Projekte der Bundesregierung mit der DUH auf. Die Antwort des Schreckens beschreibt in zwei Teilen, wie umfangreich die Zusammenarbeit aussieht. Aus dem ersten Teil, einer Übersicht, geht hervor:„Im Bundesministerium für Bildung und Forschung ist die Deutsche Umwelthilfe in folgenden Netzwerken und Beiräten vertreten:

  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Mitglied im Partnernetzwerk „Außerschulische Bildung“ (Jahre 2015 bis 2019)
  • Fördermaßnahme „Nachhaltiges Wirtschaften“ (Jahre 2016 bis 2018): Mitarbeit im Praxisbeirat in den Verbundprojekten
  • Nachhaltig gewonnene mineralische Rohstoffe
  • Integrierte Analyse einer grünen Transformation
  • Vom Klimaschutzkonzept zur zielgruppenorientierten Sanierungsoffensive
  • Mitarbeit im Praxisbeirat der Nachwuchsgruppenförderung „Obsoleszenz als Herausforderung für Nachhaltigkeit – Ursachen und Alternativen“ (Jahre 2016 bis 2021).“

Dann sitzt die DUH noch im Verkehrsministerium und hat dort an der «Expertengruppe 1 des Nationalen Forums Diesel sowie anderen Unterarbeitsgruppen „Technik“ und „Vorschriften“ teilgenommen.“»

Nach außen findet man keine Ergebnisse der Arbeit der DUH-„Experten“ vor allem in Vorschriften. Es wäre noch schöner, die DUH mit in normengebenden Gremien sitzen zu sehen, also den Bock ganz zum Gärtner machen.

Der zweite Bereich, in dem Berliner Regierungstruppen öffentliche Gelder mit vollen Händen rauswerfen wie Karnevalisten ihre Kamelle, ist die „Energiewende“. Hier abseits stehen geht für die DUH gar nicht: „Die Deutsche Umwelthilfe ist darüber hinaus über die DUH Umweltschutz Service GmbH Teil eines Dreierkonsortiums, das für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie nach einer europaweiten Ausschreibung einen zeitlich befristeten Dienstleistungsauftrag (Initiative Bürgerdialog Stromnetz) erfüllt.“„Initiative Bürgerdialog Stromnetz“ – dreister kann man Abzocken für null Gegenleistung nicht formulieren.

Im zweiten Teil der Antwort listet die Staatssekretärin „der Vollständigkeit halber“ eine Liste der DUH-Projekte auf, ein „Projekte“-Panoptikum, das zeigt, wofür im Bereich Umwelt Steuergelder hinausgeworfen werden können.


Die umstrittene Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ein Herz für grüne Flächen in der Stadt. Glauben Sie nicht? Grün- und Freiflächen in der „sozialen Stadt“ liegen ihr besonders am Herzen – was auch immer eine „soziale“ Stadt ist. Gleichviel, 182.672 Euro klingelten dafür in der DUH-Kasse.

Dem Umweltministerium hilfreich zur Seite stehen musste die DUH in Sachen Stickstoff. Da hat die DUH mit ihrem abgebrochenen Verwaltungswissenschaftler Resch an der Spitze bekanntermaßen einen weltweit anerkannten Experten. Der warnt auf der DUH-Online-Seite „Stickstoff – Die vergessene Gefahr“: „Stickstoff in schädlichen Verbindungen zählt aber auch zu den größten Umweltbedrohungen unserer Erde. Was wir dagegen tun können? Politischen Druck machen. Und weniger Fleisch essen, weniger Lebensmittel wegwerfen und keinen Diesel fahren!“Merkwürdig! Sämtliche Autofahrer und Spediteure haben gerade tief in die Taschen gegriffen und die teure Stickoxid-Reinigung im Abgasstrang bezahlt, kippen literweise AdBlue nach, so dass nun wirklich nichts mehr an Stickoxiden aus dem Auspuff kommt – dann verlangt die DUH dennoch „Weg mit dem Diesel!“

Macht nichts, für eine „Informationskampagne Stickstoff“ haben die DUH-Kumpels im Umweltministerium knapp 150.000 Euro an die DUH überwiesen. Mit 34 000 Euro Finanzvolumen geradezu günstig erscheinen die DUH Aktivitäten, aus den Braunkohle-Abbbaugebieten in der sächsischen Lausitz „innovative Naturschutzkonzepte zu entwickeln und umzusetzen“. Doch mit der Verwandlung in eine grüne Wiesenlandschaft, wie sich Max Mohr freie Natur vorstellt, ist es nicht getan. Denn gerade die schreckt offenbar Insekten, Bienen, Vögel ab, solche renaturierten Gebiete sind der wahre Schrecken der Artenvielfalt und wohl mit für Insektensterben verantwortlich. Gefördert von der DUH.

Einer der größten Einzelposten mit 524.086,76 € ist F&U NBS Verbund „AgoraNatura – NaturMarkt“ Teilvorhaben C: Umsetzung und Einführung des Marktes. Die DUH will „einen Online-Marktplatz für Ökosystemleistungen und Biodiversität“ entwickeln, was auch immer sich hinter diesen Spruchblasen verbirgt.Wenn wir schon bei Spruch- und Windbeuteleien sind, darf eine der beknacktesten Floskeln nicht fehlen, zivilgesellschaftlich. Fast eine Million Euro läßt die geschäftsführende Umweltministerin Hendricks für Erfahrungsaustausch von zivilgesellschaftlichen Akteuren in Mittel- und Osteuropa im Bereich Klimaschutz springen. Davon bekommt die DUH allerdings nur 227.000 Euro ab. OK, da kann man noch am ehesten Positives abgewinnen: Saufen mit Ukrainern.

Auch das Bildungsministerium verpulvert Geld an die DUH für „Bewertung, Management und Kommunikation als Schlüssel für eine klimaresiliente und naturnahe Grünflächenentwicklung“.

Was auch immer sich hinter dem leeren Wortgeklingel verbirgt, rumms – 225.609,71 € in den DUH-Säckel. Gut Geldverdienen, so hat das goldene DUH-Näschen ergeben, ist auch in Sachen „nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) im Dämmstoffmarkt“. 470.522,79 € erhält die weithin bekannte Experteninstitution DUH. Richtige Forscher könnten mit einer solchen Summe schon einiges entwickeln. Die DUH bekommt die Förderung bereits nur für Propagandazwecke pro nachwachsende Rohstoffe.Die DUH hat klar erkannt: „Die Vorteile von Dämmstoffen aus NawaRo werden bei der energetischen Sanierung durch die aktuellen politischen Rahmenbedingungen nicht aufgezeigt. Staatliche Förderinstrumente sind unspezifisch bzw. klammern den Aspekt der Nachhaltigkeit aus und bauordnungsrechtliche Anforderungen hemmen den Einsatz von Bau- und Dämmstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe.“

Nach dem Diesel jetzt auch Benziner unter Beschuss

Fast eine halbe Million Euro von den DUH-Freunden aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium für „Informationsmaßnahmen“! „Es fehlt vor allem an einer gezielten Verbraucherinformation über alternative ökologische Dämmstoffoptionen. Architekten, Handwerker oder Energieberater sind Schlüsselakteure, deren Fachwissen und Kundenberatung maßgeblich die Verbreitung von NawaRo Materialien beeinflussen kann.“ Jeder gestandene Architekt und Bauingenieur allerdings, der rechnen kann, läßt die Finger von dem Kram.Insgesamt, so ergibt die Auflistung, fließen 4,9 Mio Euro direkt aus der Staatskasse in die Kasse der DUH. Der Staat bezahlt die Kampagnen gegen den Geldbeutel der Bürger mit. Für den Steuerzahler bedeutet dies: Er muß nicht nur einer gigantischen Wertvernichtung seines Eigentums zusehen, sondern auch, wie sich die Wertevernichter aus dem Staatssäckel bedienen. Im Namen der Umwelt natürlich, was denn sonst?




Stromüber­fluss ist eines der Kernpro­bleme der Energie­wende

Ein Interview der gleichen Meinungen

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur im Gespräch mit Georg Ehring. Das sogenannte Interview handelte über den Ausbau der Energienetze, streifte dabei aber die gesamte EEG-Thematik. Interview kann man dazu eigentlich nicht sagen, denn der Redakteur gab im Wesentlichen die (offiziell bekannte) Meinung vor und der Präsident der Bundesnetzagentur ergänzte diese mit wohlwollenden Kommentaren.
Anbei das gekürzte Interview ohne Kommentierung, aber mit strukturierenden Überschriften ergänzt.
Deutschlandfunk 04.01.2018: [1] Energieversorgung in Deutschland

Vorspann: Die Stromversorgung ist gesichert

Deutschlandfunk: [1] … Die Bundesnetzagentur bemängelt einen zu langsamen Ausbau der Stromnetze. Die Stromversorgung in Deutschland sei zwar gesichert, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur … Ein Risiko gebe es jedoch bei der Netzstabilität, denn der Strom komme nicht immer da hin, wo er gebraucht werde.

Nur der „Übererfolg“ macht noch etwas Probleme

sind die Stromnetze an Tagen wie diesen denn überfordert?
BNetzA Präsident: [1] … Ja, es ist immer häufiger vorgekommen in den letzten Jahren schon und aktuell auch, dass die Stromnetze nicht mehr in der Lage sind, den Strom zu transportieren, der an der Börse verkauft wird. Und das ist eines der Kernprobleme im Rahmen der Energiewende.

Doch die Lage entspannt sich

Redakteur: [1] … Und wann wird sich die Lage entspannen? Wagen Sie da eine Prognose?
BNetzA Präsident: [1] … Die Lage wird sich dann entspannen, wenn der Stromnetzausbau weiter vorangeschritten ist, und da ist ja die Planung, dass bis zum Jahr 2025 die großen Leitungen stehen sollen. Ich hoffe, dass das gelingt.
Redakteur: [1] … Und es gibt ja dann auch Ausbaubedarf auf mittlerer Ebene, weil die Energiewende zum Teil auch dezentral läuft. Sind Sie da im Plan?
BNetzA Präsident: [1] …Negative Strompreise an sich sind ja nichts Schlechtes

Redakteur: [1] … Gibt es denn kurzfristige Lösungen, um negative Strompreise vermeiden zu können?
BNetzA Präsident: [1] …Prinzip: Das Netz muss dem Ausbau der Erneuerbaren folgen

Redakteur: [1] … Die Forderung ist in diesen Tagen laut geworden, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu drosseln, bis die Netze fertig ausgebaut sind?
BNetzA Präsident: [1] … Das passiert im Prinzip schon, denn natürlich muss immer gelten, dass das Netz dem Ausbau der Erneuerbaren folgen muss, und nicht umgekehrt, als Prinzip. Aber wir haben Situationen, wo das einfach nicht so funktioniert. Und deswegen hat die Politik ja schon vor über einem Jahr sogenannte Netzausbaugebiete beschlossen, das sind Gebiete, in denen der Ausbau der Erneuerbaren ein Stück weit gedrosselt wird, um dem Netzausbau die Chance zu geben, aufzuholen.
Redakteur: [1] … Besonders gefördert wurde ja in letzter Zeit der Ausbau von Offshore-Wind, also vor der Küste. Ist der auch betroffen?
BNetzA Präsident: [1] … Ja, der ist natürlich auch betroffen, aber gerade beim Offshore-Wind gilt, dass die Ausschreibungen gezeigt haben, dass dort relativ preisgünstig inzwischen Strom erzeugt werden kann. Das heißt, der Druck wird in Zukunft dann auch noch zunehmen, weil viel Windstrom kommen wird.

Die Energiewende ist schon dezentral

Redakteur: [1] … Das heißt, der Druck auf den Netzausbau wird immer stärker. Es wird ja verschiedentlich auch diskutiert, dass man die Energiewende etwas dezentraler gestalten sollte, um den Druck davon zu nehmen.

BNetzA Präsident: [1] … Die Energiewende ist, was die Erzeugung angeht, ja schon längst dezentral. Die Windräder stehen ja überall im Land und die Fotovoltaikanlagen. Aber die Schlussfolgerung, die gelegentlich daraus gezogen wird, dass dann weniger Netzausbau benötigt wird, ist schlicht falsch. Denn Strom muss ja eingesammelt werden, wenn Sie so wollen, und muss dorthin transportiert werden, wo er gebraucht wird.

Stromausfälle? Aktuell und auf Sicht nicht

Redakteur: [1] … Ist denn die Versorgungssicherheit gefährdet, weil die Netze immer ungleichmäßiger ausgelastet sind?
BNetzA Präsident: [1] …Als Verbraucher fürchtet man Stromausfälle. Ist die Befürchtung begründet?
BNetzA Präsident: [1] … Nein, aktuell und auf Sicht nicht.

Aktuell gibt es für Stromspeicher keinen Bedarf

Redakteur: [1] … Eine Perspektivfrage: Wann werden auch mehr Stromspeicher gebraucht? Nicht nur Netze, sondern auch Speicher, und wann stehen die zur Verfügung?
BNetzA Präsident: [1] … Sie haben es angedeutet. Das ist auch aus meiner Sicht eine Perspektivfrage. Das heißt, auf Dauer und auf längere Sicht werden wir sicherlich Speicher brauchen. Aktuell gibt es dafür keinen Bedarf, zumal ja die Speicher immer nur für einen zeitlichen Ausgleich sorgen zwischen Stromnachfrage und Stromangebot. Unser Problem ist der regionale Ausgleich, und da tragen Speicher natürlich nichts dazu bei.

Fazit

Der „Präsident“ ist entweder vollkommen unbedarft und hat die „Energiewende“ noch gar nicht wirklich verstanden (im „Merkeldeutschland“ eher ein Bonus, wenn nicht gar Bedingung für höhere Positionen in Berlin, oder wahrscheinlicher: Er spielt ganz bewusst alle Probleme des EEG herunter (siehe dazu das folgende Kapitel „Koalitionsvertrag“). Im gesamten „Interview“ vermeidet er Betrachtungen zum weiteren EEG-Ausbau und der Abschaltung konventioneller (grundlastfähiger) Kraftwerke. Ob die anderen EU-Partner die EEG-Ausbaustrategie wirklich mittragen (wollen), auf die inzwischen die „Lösungen“ basieren [5], wird nicht angesprochen, die Kosten sowieso nicht.
Wie bei unseren Medien üblich, vermeidet es der Redakteur konsequent, (unangenehm) nachzufragen.

Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, was der Präsident der Bundesnetzagentur alles (bewusst) nicht gesagt hat, aber auf Deutschland bis zum Jahr 2050 beim EEG wirklich (auch an Kosten) zukommt, sollte die BDI-Strategiestudie „Klimapfade für Deutschland“ [6] lesen und dabei über die Auswirkungen des Umbaus von Deutschland in eine grün angestrichene Energieerzeugungslandschaft nachdenken.
Rezensionen dazu:
EIKE 16. Februar 2018: Klimapfade für Deutschland (BDI-Studie) – eine erschreckende Unkenntnis hinsichtlich der Verfügbarkeit von Wind- und Solaranlagen
EIKE 01.02.2018: Den Klimaschutz vorantreiben und gleichzeitig den Industriestandort Deutschland stärken

Deutschland als „Energielandschaft“ nach 95 % Treibhausgasreduktion [6]

Ansonsten gibt es dazu genügend weitere „Literatur“:
EIKE 14.01.2018: Am Neujahrsmorgen hat sich Deutschland zum ersten Mal in der Geschichte komplett mit Ökostrom versorgt
EIKE 25. 11 2017: Der Beginn der Offenbarung – Das EEG wird 2 Billionen EUR kosten (erst mal als Anfangsbudget)

Was steht darüber im Koalitionsvertrag

Manche Leser werden sich vielleicht noch an den folgenden Artikel erinnern:
EIKE 10.08.2016: Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen
Dass sich am Vorgehen – zuerst nach rein ideologischen Wünschen und Vorstellungen zu entscheiden und nachträglich verzweifelt versuchen, diese „rational“ zu begründen – praktisch nichts geändert hat, kann man im aktuellen Koalitionsvertrag nachlesen.

„kaltesonne“ hat sich die Mühe gemacht, in den Koalitionsvertrag zu sehen und zu berichten. Daraus ein stark gekürzter Auszug (bitte im Original vollständig lesen):
kaltesonne 16. Februar 2018: Die Sonne im Januar 2018 und der GroKo-Vertrag klimatisch
Der GroKo-Vertrag und Eulenspiegeleien
Da weder Einsparungen, Netze noch Digitalisierung Strom erzeugen können, ruht die Erzeugung allein auf Erneuerbaren, und in der Tat ruht sie des Nachts, was die Photovoltaik betrifft und bei Windflaute – immerhin zwei Drittel des Jahres. Aber die Lösung der Versorgung mit Flatterstrom ist in Sicht: die Bundesregierung wird eine Batteriezellproduktion (S.14) unterstützen! …
… Grund für eine Verstärkung des Zubaus in 2019 und 2020 von jeweils 4000 MW Photovoltaik und Wind (S. 71) ist die Nichterreichung der CO
2 Minderungsziele von 2020. Dann macht man zum Ausgleich ein bisschen mehr Wind. Dann folgt aber ein kluger Satz, der mit Sicherheit in keinem Jamaika-Papier gestanden hätte: „Voraussetzung ist die Aufnahmefähigkeit der entsprechenden Netze“. Da muss ein Eulenspiegel am Verhandlungstisch dabei gewesen sein, der das hereingeschmuggelt hat. Denn schon heute ist die Aufnahmefähigkeit des Netzes bei Starkwind nicht mehr gegeben. Für Redispatch- Maßnahmen oder Abregelung von Windkraftanlagen wurden im letzten Jahr rund 1 Milliarde € bezahlt. Der Netzbetreiber schaltet also Windkraftanlagen bei zu viel Wind ab, um den Zusammenbruch des Netzes zu vermeiden und der Windkraftbetreiber bekommt Geld, als ob das Windrad gedreht hätte. Die 4000 MW zusätzlicher Windenergiekapazität führen also nur dazu, dass bei Starkwind bestehende Windkraftanlagen in dieser Größenordnung abgeschaltet werden. Wie gesagt: Eulenspiegelei.
Eine Reform der Netzentgelte soll die Kosten „unter angemessener Berücksichtigung der Netzdienlichkeit verteilen“. (S.72) Wer weiß schon, worum es dabei geht? Heute bezahlen diejenigen Bürger, in deren Gegend mehr Windkraftanlagen stehen, als die Netze und der regionale Bedarf verkraften können, die Kosten der Abschaltung sowie die Kosten der Eingriffe über die Netzkosten. Das ist ein brisantes Thema in Ostdeutschland – viel Windkraft, wenig Verbrauch führt zu den höchsten Netzkosten. Brandenburg hat daher mittlerweile die höchsten Stromkosten in Deutschland. Und wenn der Ministerpräsident nicht aufpasst, entsteht dort eine explosive Stimmung durch die Zerstörung der Landschaft und der Natur, Entwertung der Grundstücke und die höchsten Stromrechnungen.
… Wie groß die Not der politisch Handelnden ist, sieht man an folgendem Prüfauftrag: „Wir werden prüfen, inwieweit zukünftig nicht mehr benötigte Kraftwerksstandorte für große thermische Speicher-Kraftwerke genutzt werden können.“ (S.73) Da will man also überschüssigen Strom nehmen, zu Wärme degenerieren (indem man die Entropie erhöht!) und über Nah-oder Fernwärmenetze zur Beheizung einspeisen. Vielen Energiefachleuten sträuben sich da die Nackenhaare.
Auf S. 73 ist dann auch das Kernstück der Klimapolitik, über das so viel berichtet wurde, nachzulesen:
„Wir werden eine Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ unter Einbeziehung der unterschiedlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften sowie betroffenen Ländern und Regionen einsetzen, die auf Basis des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 und des Klimaschutzplans 2050 bis Ende 2018 ein Aktionsprogramm mit folgenden Elementen erarbeiten soll:
–Maßnahmen, um die Lücke zur Erreichung des 40 Prozent-Reduktionsziels bis 2020 so weit wie möglich zu reduzieren,
–Maßnahmen, die das 2030-Ziel für den Energiesektor zuverlässig erreichen, einschließlich einer umfassenden Folgenabschätzung,
–einen Plan zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung, einschließlich eines Abschlussdatums und der notwendigen rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen und strukturpolitischen Begleitmaßnahmen und
–die finanzielle Absicherung für den notwendigen Strukturwandel in den betroffenen Regionen und einen Fonds für Strukturwandel aus Mitteln des Bundes“ …
Der oben genannte Eulenspiegel hat dann auch noch folgenden Satz reingeschmuggelt. „Die laufende Hochtemperatur-Plasmaforschung in Deutschland wollen wir angemessen finanziell absichern.“(S.35) Das wäre der erhitzten Karin Göring-Eckhardt und ihrem Hofreiter nicht durchgeflutscht. Denn dahinter versteckt sich schamhaft, aber immerhin, die Fusionsforschung in Greifswald und Garching, die weltweit exzellenteste Wirkungsstätte hunderter Forscher, die sich um die Verwirklichung der Zukunftsenergie Fusion bemühen -und das erste Plasma erfolgreich zünden konnten. Und dann gibt es noch den schönen Satz: „Wir stehen weiterhin für eine wissenschaftlich fundierte, technologieoffene und effiziente Klimapolitik“. Das weiterhin sagt alles …
Quellen

Kein Gepoker um Abfindungen“ Tennet warnt vor Maut für Stromtrassen
Nach jetzigem Planungsstand soll sie 2025 fertig werden, falls Klagen den Bau nicht aufhalten.

[3] BMWi: Die nächste Phase der Energiewende: Das EEG 2017

[4] BMWi: Netze fit für die Energiewende machen

Klimapfade für Deutschland (BCG; prognos)




Öko-Terroristen haben mehr Angst vor dem „Klimawandel“, als vor dem Gefängnis

Die Sabotage von Teilen der Keystone-Pipeline und die Verletzung der Gesetze seien notwendig, um den Klimawandel zu verhindern, erklärten zwei Aktivisten aus Seattle gegenüber TheNYT. Ihre schrillen Positionen haben einen hohen Preis.

Emily Johnston, eine Redakteurin und Dichterin aus Seattle, gesellte sich zu mehreren anderen Aktivisten aus Seattle und dem Westen von Amerika, um Absperrventile an zwei Ölpipelines zu sabotieren, die dem kanadischen Energieunternehmen Enbridge gehören.

„Ich bin weder mutig noch tapfer“, erklärte Johnston einer Gruppe in einer progressiven Kirche [Das Progressive Christentum ist eine „postliberale Bewegung“ innerhalb des Christentums] in Oregon, kurz nachdem sie vor den Auswirkungen ihrer Sabotageversuche gerettet worden war. „Ich habe mehr Angst vor dem Klimawandel als vor dem Gefängnis.“

Die vorübergehende Abschaltung von Pipelines in Minnesota sei Teil der Bemühungen, die Welt vor fossilen Brennstoffen zu bewahren, schrieb Johnston in einem Leitartikel für The Guardian in 2017. Ein Richter erlaubt ihr, eine “necessity defense” zu verwenden, um ihre Aktionen im Jahr 2017 gegen das Enbridge-Pipeline-System zu rechtfertigen.
[~Notwendigkeitsgrund zur Verteidigung, Der Angeklagte war von sofortigem Handeln überzeugt, um einen größeren Schaden abzuwenden, gegen den die Gesetzesübertretung gering wiegt]

Sie war nicht die einzige Person in ihrer Gruppe, die eine rabiate Besessenheit zeigte, Energieprojekte zu zerstören, um die globale Erwärmung zu verhindern. Michael Fosters triebhafter Zwang, direkt gegen Pipelines vorzugehen, hat sein Privatleben schwer beschädigt und schließlich seine Familie auseinander gerissen.

Foster wurde im Oktober wegen Verschwörung und rücksichtsloser Gefährdung verurteilt, nachdem er einen Maschendrahtzaun durchschnitten und ein Absperrventil an der Keystone-Pipeline zugedreht hatte, um gegen die Dakota Access Pipeline zu demonstrieren. Mit dieser Aktion hatte sein Verhalten eine tiefgreifende negative Auswirkung auf seine Kinder.

„Wenn wir versuchen würden, das abzulehnen, wenn wir sagen würden: ‚Hey, ich bin müde‘ oder ‚Hey, ich habe noch Hausaufgaben zu machen‘ oder ‚Hey, ich muss in die Schule‘, wäre seine Antwort: ‚Sorgst Du dich nicht um unseren Planeten? Kümmerst Du dich nicht um die Zukunft?“, sagte eines seiner älteren Söhne und bezog sich dabei auf Fosters wiederholte Bemühungen, seine Kinder als Sprachrohr zu benutzen, um seine Botschaft zu verbreiten.

„Das ist keine [dafür] typische Straftat“, sagte Richterin Laurie Fontaine in 2017 während Fosters Verhandlung. Sie bezog sich auf den von der Verteidigung genannten „Notwendigkeitsgrund“,  um die Taten von Foster und seinem Mitstreiter Sam Jessup zu rechtfertigen.

„Wenn du die Regierung nicht überzeugen kannst, dann überzeuge die Leute … und es scheint mir, dass du die Menschen in dieser Welt durch 60-Sekunden-Soundbits, durch Werbespots, überzeugst“, fügte Laurie Fontaine hinzu. „Wenn ein Aktivist über die globale Erwärmung besorgt ist, dann ist es die beste Option, die Gesetzgeber davon zu überzeugen, das Problem anzugehen – der Einsatz von Öko-Terrorismus ist nicht die Antwort“.

Erschienen auf The Daily Caller am 13.02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/02/13/eco-terrorists-climate-keystone-pipeline/

 

Ergänzung durch eigene Recherche :

Climate Defense Projekt; 07. OKTOBER 2017, …. jubelt natürlich trotz der Verurteilung, über die Publicity

… Es war in den Nachrichten, ob die Angeklagten (und weitere Angeklagte von anhängigen Verfahren) Beweise über den Klimawandel und die Rolle von fossilen Brennstoffen vor Gericht vorlegen / als Grund benutzen dürfen. Diese Diskussion wurde vor Gericht nicht zugelassen Der als AGW Wissenschaftler bekannte Dr. James Hansen war extra angereist, wurde aber nicht gehört. (und äußerte sich natürlich trotzdem vor einigen Medienvertretern).

Michael Foster, einem Seelsorger in seinen 50ern,  wurde vom North Dakota Pembina County District Gericht wegen kriminellem Unfug verurteilt, Verschwörung zu kriminellen Unfug (beides Verbrechen) und kriminelle Übertretung (ein Vergehen)….




Meeresspiegel: Steigen und Fallen – Teil 4a – ein sogar noch stärkerer Anstieg aus Nichts

Im 4. Teil zeigte ich, wie man einen Anstieg aus dem Nichts zaubert, ein netter Trick, durchgeführt von Nerem et al. [hier, in deutscher Übersetzung hier]. Das heißt, der Trick stammt von R. Steven Nerem von der CU Sea Level Research Group. Die Schaukelgraphik* oben ist die Summary jenes Beitrags.

[*Die Schaukelgraphik lässt sich hier nicht darstellen. Im Bild oben sind die beiden Wechselbilder nebeneinander gelegt. Anm. d. Übers.]

Sozusagen als Sahnehäubchen zu diesem netten Trick brachten Nerem et al. noch eine neue Studie heraus [hier], welche auf magische Weise (buchstäblich!) zu dem Ergebnis kommt, dass eine Beschleunigung des globalen Meeresspiegel-Anstiegs denselben bis zum Jahr 2100 um weitere 65 cm ±12 cm steigen lassen wird.

Hierbei ist es wichtig nicht zu vergessen, dass diese neu gefundene Beschleunigung nicht auf irgendeiner Änderung der Oberflächenhöhe des Planeten Erde beruht.

Ich bin sicher, es wird viel Tamtam geben um diese neue CU-Studie.

Als Erwiderung möchte ich darauf einen einfachen LINK zu meinem Beitrag SEA LEVEL: Rise and Fall – Part 4 – Getting a Rise Out of Nothing setzen sowie diese mit Erläuterungen versehenen Graphiken aus der CU-Studie:

Alternativ können wir einfach die schlechten TOPEX-A-Daten ausblenden und den zuverlässigeren Rest der Datenreihen betrachten:

Das behauptete neue Ergebnis der Beschleunigung beruht auf drei kumulativen Adjustierungen der TOPEX-A-Daten von 1993 bis 1998, von denen man weiß, wie schlecht sie sind.

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WTWT:

Es tut mir leid, berichten zu müssen, dass es IMMER NOCH schlimmer als wir dachten ist [WTWT = Worse Than We Thought]. Die zur Berechnung des auf Satelliten basierenden Anstiegs des Meeresspiegels verwendeten Daten sind nicht wirklich ein Anstieg der HÖHE der Meeresoberfläche. Das heißt, sie repräsentieren nicht (und haben das auch nie) einen tatsächlichen Anstieg der Meeresoberfläche über das Geoid (oder, einfacher ausgedrückt, eine zunehmende Entfernung vom Erdmittelpunkt). Der wirkliche Meeresspiegel-Anstieg wird reflektiert in einem Anstieg der mittleren globalen Höhe der Meeresoberfläche. Aber der globale mittlere SLR, wie er von der Sea Level Group in Colorado, der NOAA und Anderen berechnet worden ist, ist ein Konzept – und nicht eine Messung. Ich habe einmal den Terminus „imaginary number“ verwendet, um diesen Typus einer nicht physikalischen Metrik zu beschreiben – eine Zahl, von der es heißt, dass sie irgendetwas in der realen Welt repräsentiert, aber in Wirklichkeit etwas ganz anderes ist. Ausführlich gehe ich darauf in meinem Beitrag ein „What Are They Really Counting”. SLR-Satellitendaten enthalten Dinge wie die „GIA-Adjustierung“ – womit die Größe des SLR gemeint ist, zu welchem es gekommen wäre, falls das Volumen des Ozeanbeckens nicht zugenommen hätte. Im Falle dieser neuen Studie heißt das, wie viel die Meeresoberfläche höher gelegen hätte, falls sie nicht durch den Ausbruch des Pinatubo unterdrückt worden wäre oder ohne zahlreiche weitere künstliche Korrekturen.

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Unter dem Strich:

1. Alles in allem ist der Meeresspiegel gestiegen, langsam und unaufhaltsam, seit dem Ende der letzten Eiszeit – mit einigen Sprüngen und Dellen im Verlauf. Allgemein wird dieser langsame Anstieg in absehbarer Zukunft weitergehen – mit einer Rate irgendwo zwischen 10 und 30 cm pro Jahrhundert. Diese Rate ist eine gewisse Bedrohung bevölkerter Regionen auf der Grundlage des heute existierenden Meeresspiegels.

2. Es spricht nichts dafür, dass der Meeresspiegel gefährlich oder rapide steigt. Auch beschleunigt sich der Anstieg im globalen Maßstab nicht – obwohl unsere Fähigkeit, diese sehr geringen Änderungen in der Größenordnung von Millimetern überhaupt messen zu können, höchst fragwürdig ist.

3. Alles oben Gesagte kann bedeuten, dass die permanente Beschwörung des Untergangs hinsichtlich eines steigenden Meeresspiegels auf der gleichen Art rechenbetonter Hybris beruht, welche uns die „mittlere globale Temperatur-Anomalie“ beschert hat anstelle der mittleren globalen Temperatur.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/02/14/sea-level-rise-and-fall-part-4a-getting-even-more-of-a-rise-out-of-nothing/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Lärmstudie in Süd Australien will die neurologischen Auswirkungen der Emissionen von Windparks feststellen.

Australien kann seine ethischen Akustikingenieure an einer Hand abzählen. Die meisten von ihnen haben ihre Seelen vor 30 Jahren für eine handvoll Silberstücke an die Windindustrie verkauft.

Männer wie Steven Cooper, Dr. Bob Thorne und Les Huson zeigen die Ethik und Integrität, die man mit einer gelernten Profession verbindet. Aber es gibt viele andere, die Dollars über ihren Anstand stellen und die alles tun und sagen, was ihre Sponsoren aus der Windindustrie ihnen vorgeben, bis hin zu fiktiven Werten in gefälschten Lärmschutz-Gutachten: [2] ‚Berater‘ der Pacific Hydro & Acciona Acoustic: Falsche Lärmschutzgutachten für die von den Vorgaben abweichenden Windparks.

 

Auf der Seite der wenigen Aufrechten ist Adelaides Professor Colin Hansen zu finden, einer der wahren Gelehrten der Natur. Colin gab seiner Tochter Dr. Kristy Hansen, Dozentin am College of Science and Engineering der Flinders University, mehr als nur seine Gene weiter.

Dr. Kristy Hansen, Flinders University, Messaufbau im Schlaflabor

Dr. Kristy Hansen, ist nicht nur mit den guten wissenschaftlichen Eigenschaften ihres Vaters ausgestattet, sondern ist auch bestrebt, die genaue Ursache für die nachteiligen gesundheitlichen Auswirkungen, einschließlich der Schlafstörungen, zu ermitteln, unter denen die Anwohner von Windparks leiden.

 

Wir berichteten hier über eine ihrer gemeinsamen Anstrengungen: [3] „Außerplanmäßige“ Stilllegung von Windparks zeigt niederfrequenten Lärmeinfluss bei Waterloo, South Australia“

Kristy hat sich nun mit einem Schlafspezialisten zusammengetan (Peter Catcheside vom Adelaide Institute for Sleep Health, College of Medicine und Public Health), um die Auswirkungen von unaufhörlichem, durch Windkraftanlagen erzeugtem niederfrequenten Lärm und Infraschall auf den Schlaf zu erfassen und dies auch aus neurophysiologischer Sicht.

Der Zusammenhang zwischen pulsierendem, niederfrequentem Windradlärm und neuro-physiologischen Effekten wurde bereits vom Max-Planck-Institut in Deutschland festgestellt [4] Windpark-Opfer: Deutsche Forschung bestätigt, Infrasound-Exposition verursacht Stress, Schlafstörungen und mehr

[und auch vom Umweltbundesamt Machbarkeitsstudie 40/2014 ]

Inzwischen sind Kristy und ihr Team soweit, um die Untersuchungen vom Labor ins Feld zu bringen.

 

Die fünfjährige Studie der Flinders University untersucht die Auswirkungen von Windparks auf die Gesundheit

ABC Radio (Australian Broadcasting Corporation),
Sara Garcia, 25 January 2018

Eine Studie über Lärm durch Windparks, die an der Flinders University in Adelaide durchgeführt wird, soll herausfinden, wie sich dieser Lärm auf die Gesundheit der Menschen auswirkt.

Professor Peter Catcheside vom Adelaide Institute für Schlafforschung der Flinders University sagte gegenüber ABC Radio Adelaide, er hoffe, dass das Projekt Fragen zum umstrittenen Thema der gesundheitlichen Auswirkungen von Windparks auf Menschen beantworten könne.

„Wir haben uns diesen Bereich vorgenommen, weil wir erkannt haben, dass es eine andauernde Debatte gibt und dass es in diesem Bereich einige unbeantwortete Fragen gibt, für die wir uns kompetent fühlen und wir könnten dazu beitragen, diese Debatte ins Reine zu bringen“.

 

Worum geht es in der Studie?

 Die Windpark-Lärmstudie wird erstmals direkte Aufnahmen von Gehirnwellen und kardiovaskuläre Messungen während des Schlafes der Probanden machen, um die Auswirkungen verschiedener Geräusche zu beurteilen.

Die Studie, die aus drei Teilen besteht, umfasst eine Studie zu Schlaf und Lärm bei Menschen, die von Windparklärm betroffen sind, sowie eine Laborstudie zur Untersuchung von Geräuscheffekten in einer kontrollierten Schlaf- und Geräuschumgebung.

„Wir konzentrieren uns vor allem auf die Schlafelemente. Wir denken, wenn es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt, sind die wahrscheinlichste Erklärung dafür Schlafstörungen. Bislang hat sich jedoch niemand wirklich ausführlich genug um die Details beim Schlafen gekümmert“, sagte Professor Catcheside.

„Schlaf ist ziemlich schwer zu messen und der einzige Weg das zu tun ist, ihn mit Elektroden an den Köpfen der Menschen zu messen … das sind herausfordernde Studien, und ich denke, deshalb wurden sie bis jetzt nicht gemacht.

Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Frage, ob sich der Lärm von Windkraftanlagen von anderen Lärmbelästigungen in Bezug auf das Ausmaß der Schlafstörung unterscheidet. Wir wissen das es unzweifelhaft ist, dass Lärm den Schlaf stört.“

 

Professor Catcheside sagte, dass der größte Teil des Experiments die Laborstudie sein wird, die den Schlaf von Menschen messen wird. Solche die von Windradlärm betroffen sind und solche, die nicht betroffen sind.

Das Ganze in einer kontrollierten Umgebung, in der die Schlafspezialisten in verschiedenen Nächten verschiedene Geräusche abspielen werden.

„Was wir erkennen werden, ist der spezifische Einfluss von Windradlärm im Vergleich zu anderen Geräuschen beim menschlichen Schlaf. Wir machen objektive Messungen des Schlafes, um zu sehen, wie gut Menschen in dieser Umgebung schlafen und wann und wie Schlaf durch diskrete Lärmereignisse fragmentiert und gestört wird.“

 

Gibt es etwas Einzigartiges am Lärm von Windrädern?

Laut Dr. Kristy Hansen, Maschinenbauingenieurin und Dozentin an der Flinders Universität – ja.

Dr. Hansen hat sich in den letzten fünf bis sechs Jahren auf Windparks und deren akustische Emissionen konzentriert. Der Lärm, der von Windparks erzeugt wird, ist niederfrequent, was in einem typischen australischen Wohnort leicht zu hören ist.

„Die Geräusche von unter Last laufenden Windrädern, wenn diese ihr Haus erreichen, werden sehr stark von niedrigen Frequenzen dominiert. Es ist fast so, als ob Sie in der Nähe einer Konzertaufführung wohnen, weit genug weg um die Musik nicht zu hören, jedoch noch nah genug um das „buuf, buuf,buuf“ der Bässe mitzubekommen. Das ist also eine ähnliche Sache.“ erklärt Dr. Hansen.

 „Ähnlich wie der Bass bei einem Konzert, sind die Geräusche nicht gleichmäßig. So , als ob Sie in einem Hotel sind, einem sehr billigen Hotel und da ist ein lauter Kühlschrank, und es brummt und dann ist das nicht nur nervig, weil es ein Brummen ist, sondern stellen Sie sich vor, dass jemand es auch noch jede Sekunde ein- und ausschaltet.

Das ist die Art von Lärm, über die wir sprechen – also selbst wenn der Lärm nicht besonders laut ist, allein die Art des Lärms [und der Unterschied zur ansonsten sehr leisen Umgebung], macht es ihn besonders nervig.“

 

Durchdringt diese Art von Lärm eine Hauswand?

 Die kurze Antwort darauf ist wiederum – ja.

„Eine Hauswand [oder ein geschlossenes Fenster] wird einiges davon blockieren, aber nicht alles und sicherlich wird ein Haus den typischen Verkehrslärm, Hoch- und Mittelfrequenzrauschen, wirksamer blockieren“.

Dr. Hansen sagte, die aktuellen Umweltgesetze gehen davon aus, dass Lärm, wie er von Windturbinen herrührt, durch das Haus [und geschlossene Fenster] blockiert wird.

„Es wird davon ausgegangen, dass das Haus den Lärm von Windrädern genau so blockiert, wie den Verkehrslärm.

In diesem Stadium unserer Erkenntnisse, ist es schwer zu sagen, wie weit man weg sein muss, um nicht betroffen zu sein, weil unsere aktuelle Forschung mehr die menschliche Reaktion auf den Lärm hin untersucht.

Aber in Bezug auf die Messung des Lärmpegels haben wir einen Unterschied festgestellt, wenn kein Wind weht oder ein Windpark in einer Entfernung von 9 Kilometer unter Last steht.“

 

Wann werden wir Ergebnisse haben?

 Es könnte noch einige Jahre dauern, bevor die Ergebnisse unserer Studie veröffentlicht werden. [Im verlinkten Bericht der ABC-Radio ist von fünf Jahren die Rede]

„Wir müssen auf die Beweise warten, bevor wir wirklich hieb- und stichfeste Schlussfolgerungen ziehen können“, sagte Professor Catcheside.
„Wir hoffen, dass es einige Elemente im Projekt geben wird, die wir bis dahin veröffentlichen können, aber im Grunde sind wir nicht in der Lage, Ergebnisse zu veröffentlichen, bis wir eine vollständige Studie haben, die bestimmte Fragen auf die eine oder andere Art beantworten.“

Professor Catcheside erklärte, das Projekt ist eine unabhängige Studie, die vom National Health and Medical Research Council finanziert wurde.

„Das Projekt durchläuft das australische Peer-Review-System, was ein sehr schwieriges Umfeld ist, um Fördermittel zur Unterstützung dieses Forschungsbereichs zu erhalten. Im Wesentlichen gewährleistet dieser Prozess, dass nur hochqualitative Wissenschaft finanziert wird, um berechtigte und bislang unbeantwortete Fragen zu beantworten.“

 

ABC-Radio

Colin H. Hansen, Con J. Doolan, Kristy L. Hansen haben ein Buch herausgebracht, über Messung, Bewertung und Regulierung von Lärmemissionen von Windkraftanlagen

 

ABC Radio ist in Australien als Windkult-Zentrum bekannt, so dass es bemerkenswert ist, dass die Hansen / Catcheside-Studie überhaupt eine Berichterstattung erhielt. Für weitere Informationen zur Studie klicken Sie hier

Ihre Einflussnahme in South Australia betrifft auch ABC Radio 891, das normalerweise wie eine „begrünte“ Version von Radio Moskau klingt. Hier ist die Tonaufnahme ihres 28-minütigen Interviews (Mitschrift darunter):

 

Erschienen auf stopthesethings am 14.02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2018/02/14/south-australian-wind-turbine-noise-study-targets-neurological-effects-on-sleep/

 

[1] Three Decades of Wind Industry Deception: A Chronology of a Global Conspiracy of Silence and Subterfuge

[2] Pacific Hydro & Acciona’s Acoustic ‘Consultant’ Fakes ‘Compliance’ Reports for Non-Compliant Wind Farms

[3] “Unscheduled” Wind Farm Shut-Down Shows Low-Frequency Noise Impact at Waterloo, SA

[4] Wind Farm Victim’s Smoking Gun: German Research Reveals Infrasound Exposure Causes Stress, Sleep Disruption & More

 

Weitere Links  o.g. Quellen

http://notrickszone.com/2017/04/26/new-paper-on-infrasound/#sthash.jDitdQJi.82FKrjJw.dpbs

http://www.windwahn.com/2017/04/21/neue-studie-infraschall-induzierte-veraenderungen-der-hirnaktivitaet-nachgewiesen-und-sichtbar-gemacht/

 

Einige weitere Informationen auf Eike

Offizielle „Schallmessungen“ von Windrädern – ein Skandal?

Infraschall – der Bumerang der Energiewende

Das Umweltbundesamt stellt fest: Infraschall ist schädlich