Umweltaktivisten plädieren auf Meinungsfreiheit, damit sie nicht für Öko-Terrorismus angeklagt werden

„Earth First! kann nicht verklagt werden, weil es sich formaljuristisch nicht um eine Gruppe handelt„, so Rachel Meeropol, die Beraterin von Earth First! Journal, das Nachrichten über die sogenannten Öko-Kriege veröffentlicht. Sie behauptet, dass Klagen gegen ihre Organisation eingereicht wurden, nicht aus Sorge um geschäftliches Interesse, sondern lediglich um das Recht der Aktivisten auf freie Meinungsäußerung zu verletzen.

Screenshot der Webseite von http://earthfirstjournal.org/newswire/2018/01/08/call-for-submissions-for-the-earth-first-journal-spring-issue/

 

„Earth First! ist eigentlich keine Gruppe … Es ist eine Philosophie, eine Bewegung, also kann man keine Idee verklagen“, sagte Frau Meeropol während eines Greenpeace-Treffens am 30. Januar in einem High-End-Restaurant in Washington, DC. Ihre Gruppe wurde in den späten 1970er Jahren im Südwesten der USA bekannt, als sie direkte Aktionen gegen Firmen wie ExxonMobil und Shell initiierten.

Headshot-Rachel-Meeropol

Rachel Meerpol, Leitende Angestellte und Associate Director der juristischen Aus- und Weiterbildung. Quelle: Vorstellung der Mitarbeiter auf der offiziellen Webseite des Center for Constitutional Rights

[Die Vorgehensweise von Frau Meerpol, „alle Aktivitäten von Umweltgruppen fallen grundsätzlich unter Meinungsfreiheit“, findet man auch bei anderen Vorkommnissen / Anklagen, bei denen ihr Name auftaucht., Recherche des Übersetzers]

Die Gruppe antwortete nicht auf die Anfrage des Daily Caller nach einem Kommentar zur Gültigkeit der Forderung von Meeropol. Aber eine Analyse der Steuererklärungen ihrer Gruppe scheint ihre Argumentation zu widerlegen. Earth First! hat sieben Jahre lang Steuererklärungen eingereicht und verfügt über eine registrierte Arbeitgeber-Identifikationsnummer gemäß der Florida State Department Website. Damit ist es anfällig für Klagen.

Der Daily Caller nahm an dem Get-together teil, das formuliert wurde, um zu zeigen, wie Aktivisten Klagen von Energieunternehmen und Holzfäller [- Unternehmen] entgegenwirken können – Angriffe gegen Ölprojekte und Sägewerke haben einen fiebrigen Höhepunkt erreicht, während die Ölindustrie weiter boomt. Zwei Unternehmen haben die Gerichte genutzt, um gegen Meeropol, ihre Kollegen und andere Umweltschutzgruppen vorzugehen.

Die Energie- Transfer-Partner (ETP) haben gemeinsam mit der Holzfällerfirma Resolute Forest Products gegen Greenpeace und Earth First! geklagt. Gegen die Lügen der Aktivisten über verschiedene Projekte, um Verluste / Kosten für den Betreiber zu erzeugen. Greenpeace und Earth First! ermutigen auch Aktivisten, direkte Aktionen gegen Projekte zu starten, [unbeachtet dessen], ob sie den Gemeinden schaden und amerikanische Jobs kosten können, so ETP und andere.

Greenpeace gab in legalen Befragungen zu, dass ihre Kampagne zur Verunglimpfung eines in Kanada ansässigen Holzunternehmens auf „Übertreibungen“ und „nicht überprüfbaren Aussagen subjektiver Meinungen“ beruhte, die nicht wörtlich genommen werden sollten. Die Gruppe, die Resolute Forest Products 2012 ins Visier genommen hatte, gab zu, dass sie eine hitzige Rhetorik nutzte, die nicht sachlich war, um in ihren juristischen Auseinandersetzungen nicht für Schäden haftbar gemacht zu werden.

Greenpeace bezeichnete die Mitarbeiter von Resolute Forest Products als „Waldzerstörer“, die mit ihrer geschäftlichen Tätigkeit eine „Todesspirale für Karibus [Rentiere] und deren Aussterben“ verursachten, um damit das Unternehmen dazu zu bringen, sich den Forderungen der Umweltschützer zu beugen. Greenpeace hat sogar eine Webseite, in dem sie ihren Fall gegen Resolute auflistete und was das Unternehmen tun soll, einschließlich der Unterbrechung der Holzeinschlagsarbeiten.

ETP hat auch rechtliche Schritte gegen Greenpeace und Earth First! eingeleitet. Greenpeace und Earth First! stellten falsche Informationen über die Dakota Access Pipeline (DAPL) her, damit sie Spenden generieren und die Pipeline torpedieren konnten, sagte ETP letztes Jahr. Die Handlungen von Greenpeace und Earth First! verletzen auch die Gesetze gegen „organisierte Kriminalität“ des Bundes und der –Staaten.

„Die Angriffe waren kalkuliert und völlig unverantwortlich und verursachten enormen Schaden für Menschen und Eigentum entlang der Pipelineroute“, heißt es in der Erklärung der DAPL, die eine Reihe von Greenpeace’s schlimmsten Vergehen auflistet, darunter Vertragsverletzungen gegen  Indianische  Stammesländer und das Entweihen von heiligen indianischen Stätten.

Greenpeace und Earth First! gestanden ein, dass ihre Kampagne der ETP und den Finanzinstituten, die das Unternehmen unterstützen, Schaden in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar zugefügt habe, nach DAPL Aufzeichnungen.

DAPL argumentiert, dass die Behauptungen Anti-DAPL-Aktivisten zu der Annahme verleiten, dass das 3,8 Milliarden Dollar schwere Projekt, welches den Missouri in North Dakota untertunnelt, die  Stammesgebiete verletzt und möglicherweise die primäre Wasserversorgung des Standing Rock Sioux vergiften könnte, wenn die Leitung undicht wird.

Earth First! und Greenpeace argumentieren, dass ETP und Resolute Forest Products eine hinterhältige juristische Technik namens „Strategic Litigation Against Public Participation“ (SLAPP) [Strategischer Prozess gegen Beteiligung der Öffentlichkeit] verwenden, um die Rechte ihres Aktivisten-Netzwerks zu unterdrücken.

Unternehmen würden SLAPP nutzen, um kritische Reden und Interessenvertretung in Angelegenheiten des öffentlichen Interesses zu schwächen, argumentierten Diskussionsteilnehmer am Dienstag. Sie schlagen außerdem vor, dass Firmen den ROC-Ansatz (Racketeer Influenced and Corrupt Organization Act) als eine Art aktualisierte Version von SLAPP verwenden. [Gesetzt gegen kriminelle Vereinigungen, ursprünglich geschaffen gegen die Mafia]

„Das RICO-Statut erlaubt den Prozessbeteiligten, alle an einer Verschwörung beteiligten Personen in eine Klage einzubeziehen. Wenn die Zivilgesellschaft durch Koalitionen, die Ziele einer „kriminellen Verschwörung“ sein könnten, ihre Fähigkeit verliert, Macht aufzubauen, dann gewinnen die Unternehmen und unsere Demokratie, unsere Gemeinschaften und unser Planet verlieren“ so Greenpeace. [Trumps Rechtsanwälte versuchen, eine Umweltphilosophie nach dem Anti-Racketeering-Gesetze zu verklagen, Earth First! Webseite und

Zu o.g. Vorgang Resolute Forest Products vs. Greenpeace, berichtete der Daily Caller am 31.05.2016

 …  Resolute Forest Products (RFP) gibt an, Greenpeace hätte gefälschte und digital modifizierte Fotos fabriziert, um das Unternehmen zu schädigen und die Finanzierungs-Bemühungen zu erhöhen. RFP beschuldigt die Umweltgruppe, „konsequent auf sensationellen Fehlinformationen basiert zu sein, die nicht auf Tatsachen oder Wissenschaft ausgerichtet sind, sondern stattdessen starke Emotionen und damit Spenden erzeugen“.

Ironischerweise hat Greenpeace wiederholt die Bundesregierung aufgefordert, Ölfirmen und Organisationen, die die Risiken der Erderwärmung bestreiten, nach der gleichen RICO-Gesetzgebung anzuklagen. Insbesondere forderte der Medienbeauftragte von Greenpeace das Justizministerium auf, eine „breit angelegte“ Untersuchung durchzuführen, um „die Rolle von Unternehmen im Bereich der fossilen Brennstoffe, von Handelsverbänden und ThinkTanks zu untersuchen, die Zweifel an den Risiken des Klimawandels säen“.

Greenpeace und andere Umweltaktivisten trafen sich im Januar hinter verschlossenen Türen, um zu koordinieren, wie man Staatsanwälte am besten dazu bringt, ExxonMobil anzuklagen, weil sie angeblich die Öffentlichkeit über die globale Erwärmung Irre führen, heißt es im Bericht des Wall Street Journal vom April 2016.

 

Erschienen auf The Daily Caller am 03-02.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/02/03/environmentalist-earth-first-lawsuits-ecoterrorism/




Satelliten: Stärkster Temperaturrückgang in den Tropen seit Jahren

„Man beachte, dass die La Nina-Abkühlung in den Tropen jetzt auf die Troposphäre rückwirkt mit einer Temperaturabweichung von -0,12°C vom Mittel“, schrieben die Atmosphärenwissenschaftler John Christy und Roy Spencer. Sie archivieren Satellitendaten an der University of Alabama in Huntsville, Texas (UAH).

Satellitendaten, welche den Großteil der irdischen Atmosphäre vermessen, zeigen Temperaturanomalien, welche von 0,41°C im Dezember auf 0,26°C im Januar gefallen waren. Ursache der Abkühlung war ein La Nina-Abkühlungsereignis in den Tropen.

La Nina sorgte für einen Rückgang der Temperaturen in den Tropen von +0,26°C im Dezember auf -0,12°C im Januar, das ist der drittgrößte Rückgang der Temperaturen in den Tropen seit Beginn der Satelliten-Aufzeichnungen.

„Das letzte Mal, dass die Tropen kühler waren als derzeit, war im Juni 2012“, schrieben die Wissenschaftler. „Während der 470 Monate langen Satelliten-Aufzeichnungen war der Rückgang von 0,38°C der drittgrößte nach Oktober 1991 (0,51°C) und August 2014 (0,41°C)“.

Jetzt ansehen:

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[Falls das Einbetten nicht klappt, bitte in das Original klicken. Es ist KEIN Youtube-Video.]

La Nina setzte Ende 2017 in vollem Umfang ein, wobei kühlere Gewässer vor Südamerika die östlichen pazifischen Inseln erreichte. Es ist das Gegenstück zu Erwärmungsereignissen im Zuge eines El Nino.

Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration

Christy und Spencer weiter: „ Das letzte Mal, dass es auf der Südhemisphäre so kühl war (+0,06°C), war Juli 2015 (+0,04°C). Der lineare Temperaturtrend der globalen mittleren Temperaturanomalien in der unteren Troposphäre von Januar 1979 bis Januar 2018 bleibt bei +0,13°C pro Dekade“.

Link: http://dailycaller.com/2018/02/02/satellites-tropical-temperature-drop-la-nina/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Lösung des Lade­säulen­problems ist erfunden – der Strom radelt zum Auto

Dank moderner App kommt der Strom für Elektroautos per Fahrrad

Es ist einfach so: in Deutschland bleibt kein Problem lange ohne Lösung. Der deutsche Erfindergeist – so er ausreichend mit Fördermitteln gespeist wird – zieht alle Probleme immer wieder an seinen eigenen Haaren aus dem Sumpf.

Vor knapp einem Jahr berichtete der Autor über eine Innovation in der Schweiz
[3] EIKE 20.03.2017: Lastenfahrradchauffeur, der neue Zukunftsjob
welche die deutschen Städte im Flug erobert hat. Und nun sieht man die „Industrie 4.0“-Lösung davon in Berlin bereits als eigenständige Weiterentwicklung radeln: Der Fahrradtransport von Strom zum Elektroauto.

Bild 1 Mobile Chargery Funktion. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Damit wurden schlagartig alle Sorgen über mangelnde Ladesäulen gerade in Ballungszentren, gelöst und der strikten, politischen Umsetzung zu 100 % Elektroautodichte alle Hindernisse aus dem Weg geräumt.

High-Tech kombiniert mit bewährter Dienstleistungsidee

Moderner und bequemer geht nicht.
Eine App, ein DV-technisches Bestell- und Bezahlsystem, zur Lieferung ein super-ökologisches Transportmedium, darauf eine Kiste mit modernsten Akkus, welche die einzige, bald nur noch geduldete Energieform „Strom (in Ah)“ direkt zum Kunden bringt. So löst man schon heute das Problem, auf der Straße keine Steckdose zu haben. Und billiger, als die bisher angedachten Ladesäulen ab ca. 25.000 EUR wozu man auch noch die Straße „aufbuddeln“ muss, ist sie auch. Der massenhaften Verbreitung kann nichts mehr im Wege stehen.
Man beachte auch einen bisher schmerzlich vermissten Vorteil: Der Strom „ruht“ nicht mehr die meiste Zeit nutzlos hinter einer Steckdose, sondern kommt zum Wunschtermin nur, wenn er wirklich gebraucht wird.

(Beschreibung auf der Homepage) [1] Wie funktioniert’s?
-Einfache Bestellung per Chargery App oder Anbindung an Ihr System
-Wunschtermin für die Ladung mitteilen
-Standort und Kennzeichen werden automatisch übermittelt
-Gesamter Vorgang wird durch uns abgewickelt

Kein Wunder, dass BMW bereits zu den Kunden gehört: [5] Zu den ersten Kunden zählt das Carsharing-Unternehmen DriveNow des Automobilherstellers BMW.

Vorteile, welche bisher unerreichbar waren

Beim Lesen der Vorteile (Bild 2) erkennt man sofort: Da wurde wirklich an alles gedacht.
Sogar scheinbare „Nebensächlichkeiten“, wie das Kernproblem des Strommixes, der wirklich GRÜNEN schlaflose Nächte durch unvermeidbare Mitverwendung falschen Stromes bereitet, kann man dank Transportkiste lösen. Der Autor denkt da gleich weiter und vergäbe Gutscheine, mit denen man sich den einzig wirklich reinen Strom als Kiste schenken und unter den Weihnachtsbaum legen kann. Oder reduzierte Varianten, mit denen das Mobile sicher GRÜN geladen werden kann (natürlich nicht mit UPS versendet, sondern ebenfalls per Fahrrad überbracht.
Das mit den speziellen Fahrradkurieren versteht er allerdings (noch) nicht: Sind das welche, die weniger Atmen gelernt haben, um ihren unvermeidbaren „Strampel-CO2-Ausstoß“ zu verringern?

Bild 2 Vorteile von Mobile Chargery. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Kleine Anfangsprobleme sind unvermeidbar

Bild 3 Mobile Chargery Ladebox. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Die Box hat laut Beschreibung eine Kapazität von 24 kWh [1]. Ein Elektrosmart hat 17,6 kWh und moderne Elektroautos sollen bis zu 60 kWh Akkukapazität bekommen [4].
Der Autor mag nicht immer alles „verulken“, aber er sieht da Probleme. Alleine um eine Straße mit zum Beispiel 100 Autos zu „versorgen“ muss eine wahre „Chargery Fahrradkurier Kuli Karawane“ tätig werden, welche zwischen Elektroauto und Aufladestation pendelt. Dabei „transradelt“ einer ca. 150 kg Zusatzgewicht. Das kostet Kraft und auch bei Mindestlohn Geld. Und nicht daran zu denken, die treten in eine Gewerkschaft ein und streiken, vielleicht sogar gerade dann, wenn über der Nordsee ein Sturm bläst und dieser reinste Ökostrom eigentlich „in die Töpfe“ fließen sollte [4].

Eine Auszeichnung dafür wäre doch wahrlich verdient

[5] … Für ihr umweltbewusstes Konzept einer mobilen Lademöglichkeit für Elektroautos wurde das Start-up Chargery für den Greentec Award 2018 in der Kategorie Mobilität nominiert. Die Greentec Awards sind eine internationale Preisverleihung für die weltweit innovativsten Projekte für Umweltschutz und Green Lifestyle. Natürlich hoffen die Gründer auf den Gewinn des Preises.
Und dürfen sich dann (so er gewonnen wird), mit anderen, „weltweit innovativsten Projekten“ wie nachhaltig hergestellten Kondomen präsentieren.

Bild 4 Homepage. Quelle: CHARGERIE: Homepage

Hinweis: Der Anlass zu diesem Artikel kam von Ruhrkultour Februar 3, 2018: [2] Fenster in eine neue Welt des Konsums
Dort lasen sich weitere Infos und Hintergründe erfahren.
[2] Stillstand in der geistigen Entwicklung
Das Augenmerk der Öffentlichkeit ist fälschlicherweise auf die Partei der Grünen gerichtet. Die Grünen inszenieren, experimentieren, provozieren, loten aus, was in der Gesellschaft politisch durchgesetzt werden kann und erfüllen damit die Funktion des Trendscouts und zugleich Trendsetters für Großunternehmen. Sie beherrschen vor allem durch eine vorgetäuschte Nähe zur Bevölkerung und ihr Repertoire an Mitteln der Werbung und Propaganda zurzeit die Kirchen, Gewerkschaften und Nicht-Regierungsorganisationen. Parteien, Medien, Verwaltungen und Verbände haben sich die Ideen der Grünen mittlerweile so sehr zu eigen gemacht, dass es nur wenig nennenswerten Widerstand gegen die menschenfeindliche Ideologie der “marktkonformen Demokratie” gibt.

Quellen

[1] CHARGERIE: Homepage

[2] Ruhrkultour Februar 3, 2018: Fenster in eine neue Welt des Konsums

[3] EIKE 20.03.2017: Lastenfahrradchauffeur, der neue Zukunftsjob

[4] EIKE 2. Januar 2018: Das Elektroauto erzeugt nur Gewinner – und man verdient sogar Geld damit

[5] Berlin BOXX: Mobile Ladestationen für Elektroautos




Über die Kosten von Offshore-Windparks

In der vorigen Woche warnte Lamprell Plc, eine internationale Konstruktions-Firma, die Märkte, dass man einen Verlust von etwa 80 Millionen Dollar erwarte (hier) hinsichtlich des Anteils dieser Firma an der Errichtung der ScottishPower Renewables, dem East Anglia ONE Offshore Wind-Projekt, welches gerade in den britischen Gewässern vor der Küste von Suffolk im Gange ist.

Der Verlust ist groß genug, um das Unternehmen insgesamt zu treffen, was auch unumwunden in der Ankündigung ausgesprochen wird, ebenso wie in der nachfolgenden Diskussion, um Marktängste abzumildern:

„Wie die Dinge laufen hinsichtlich des EA1-Projektes wird die Profitabilität der Gruppe im Jahre 2017 signifikant beeinträchtigt, wobei sich der Gesamtverlust des EA1-Projektes bis zur Vollendung auf etwa 80 Millionen Dollar belaufen wird. Die zusätzlichen Kosten des Projektes wurden verursacht durch eine Anzahl variabler Faktoren einschließlich Investitionen in weitere, nicht geplante Erweiterungen der Arbeitskräfte und der Ausrüstung ebenso wie bedeutende Zusatzkosten für Transport und Subunternehmer. In diesen vorhergesagten Verlust bzgl. des Projektes gehen noch nicht irgendwelche potentielle Abwicklungs-Kosten ein. Wir bleiben in konstruktiven Gesprächen mit unserem Kunden und sind zuversichtlich, dessen Erwartungen hinsichtlich der Lieferungsverpflichtungen zu erfüllen“.

Die Schwierigkeiten waren zwar kaum vorherzusehen, sind aber beileibe keine Überraschung. East Anglia ONE will 102 Windturbinen mit einer Gesamt-Kapazität von 714 MW liefern, was die Turbinen zu den größten derzeit verfügbaren Turbinen macht. Jede einzelne Turbine hat eine Kapazität von 7 MW, eine Höhe von insgesamt 197 Metern und einem Durchmesser der Rotoren von 154 Metern. Die Fundamente allein sind jeweils 65 Meter hoch und wiegen 845 Tonnen. Dies ist Bauingenieurswesen in einem extrem großen Maßstab und unter sehr schwierigen maritimen Bedingungen. Irgendetwas kann dabei immer schwer schief gehen und wird auch schief gehen (Daten von 4C Offshore.)

Eindeutig hat dies Implikationen für die Schätzungen der Kapitalkosten des Windparks, dem Vernehmen nach 2,7 Milliarden Pfund, aber die Größenordnung der Unterschätzung ist bis jetzt unklar. Lamprell ist nicht für das gesamte Projekt verantwortlich, sondern den Kosten nach vielleicht nur zu einem Viertel, und bislang hat noch kein anderer Subunternehmer Schwierigkeiten hinsichtlich dieses oder irgendwelcher anderer Projektes vermeldet. Aber der kürzlich erfolgte Kollaps von Carillion gibt Grund, sich zu fragen, ob Lamprell einfach nur ehrlicher ist als andere Unternehmen in diesem Bereich.

Tatsächlich war Carillion selbst bis zu seinem Kollaps ein bedeutender Teilnehmer am Offshore-Windsektor. Es war verantwortlich für die Front-End Engineering Design (FEED)-Studien hinsichtlich der Verkabelung der Offshore-Windparks und Anderes, was damit im Zusammenhang steht. Zum Beispiel war es vertraglich verpflichtet, die Netzanbindung zu konstruieren für das 1,3 Milliarden Pfund teure Rampion Offshore-Windprojekt (hier), ebenso wie für einen 30 Millionen Pfund-Vertrag bezüglich des Dudgeon Offshore-Windparks, welcher im November 2017 in Betrieb ging. Natürlich war Carillion auch in anderen Bereichen aktiv. U. A. war es involviert in drei großen Arbeiten für das nationale Netz (hier) einschließlich einer Netzverbindung für das Horizon-Kernkraftwerk in Wylfa. Eines der vielen interessanten Dinge, die sich aus der Carillion-Untersuchung ergeben könnten wird sein, ob eine aggressive und unrealistische Unterbietung der Netz-Infrastruktur in Relation zu Offshore-Windprojekten Teil der Schwierigkeiten war, und falls ja, was das für die allgemein optimistischen Abschätzungen der Kosten bedeutet, UK mit neuen Fernleitungen zu überziehen, um einen hohen Anteil an Wind- und Solarenergie aufzunehmen.

Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass eine Unterschätzung der Kosten und damit ein unrealistisches Angebot ein drückendes und sehr reales Problem für Lamprell ist, so dass einige von dessen Anteilseignern, bisher nur eine kleine Gruppe, fragt, ob die Kapitalkosten für Offshore-Wind wirklich rückläufig sind (hier). Es wäre interessant zu erfahren, was ScottishPower Renewables daraus macht, aber vielleicht misst man dem dort nicht so viel Bedeutung bei. Wie das Beispiel der notwendigen Erwähnung „potentieller Abwicklungs-Schäden“ und der hoffnungsvollen Erwähnung „konstruktiver Diskussionen mit unserem Kunden“ seitens Lamprell zeigt, können Dinge wie Kostenexplosionen und verspätete Zulieferung, soweit es den Entwickler betrifft, die Probleme Anderer sein.

Link: https://www.thegwpf.com/lamprell-carillion-and-offshore-wind-costs/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




In Zukunft sorgt die EU für die Sicher­heit von Deutsch­lands Stromver­sorgung

Der „Blick nach vorne“ soll die Fehler der Vergangenheit lösen

Auch wenn es nicht gesagt werden darf, machen sich unsere politischen Führungskräfte wohl doch Sorgen um das EEG [3]. Zumindest für ein Ministerium war es wohl der Anlass, darüber zu diskutieren und das Ergebnis in einer Publikation zu fassen [5].
Beschrieben ist darin, wie man mit „dem Blick nach vorne“ (wohl eine Anlehnung an Maos „großen Sprung nach vorn“ der im totalen Desaster endete) ein Problem lösen will, welches man selbst verursacht hat, dessen Ursachen – falsche Basisentscheidungen – aber nicht korrigiert werden dürfen.


Schon heute sind erneuerbare Energien unsere wichtigste Stromquelle. Spätestens 2050 wollen wir unser Land weitgehend mit sauberer Energie versorgen. Diese Modernisierungsstrategie nennen wir „Energiewende“. Mit der Energie wende beschreiten wir den Weg in eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Zukunft der Energieversorgung und tragen damit zu Wachstum und Beschäftigung bei. Wir wollen die Klimaschutzziele erreichen und die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten vermindern …

Und wieder muss man daran erinnern: Der Hauptgrund ist alleine der sich selbst auferlegte – inzwischen hysterisch betriebene – Zwang zur CO2-Vermeidung (Frau Merkel und Frau Hendricks, ihr habt es angeordnet, wir folgen euch [6]) und die ebenfalls selbst veranlasste Abschaltung der grundlastfähigen, konventionellen Kraftwerke.

BMWi Strategiepapier Strom 2030

[9], diametral entgegensteht.
Was trotz Aussagen angeblicher „Experten“ wettertechnisch nicht funktioniert: Der Windkraft Grundlastfähigkeit „beizubringen“ [5] [6], soll nun als Lösung im großen Stil „in den Sand gesetzt“ werden.
BMWi: [1]
… Wenn der Wind in Norddeutschland schwach ist, kann es etwa einen Ausgleich mit kräftigeren Windverhältnissen in anderen europäischen Ländern geben …
Dazu die Vorstellung, dass der Grundlast- und Speicherbedarf so nebenbei durch Wasserkraft gelöst werden könnte und das Ausland dafür bereitsteht.
… Die großen Wasser- und Pumpspeicherwerke in Deutschland, den Alpen und Skandinavien können den Strom bedarfsgerecht ein- und ausspeisen.

Zitate aus dem BMWi Strategiepapier

Die konkreten Ziele der Bundesregierung für den Energiesektor

… Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent im Vergleich zu 1990 und der Primärenergieverbrauch um 50 Prozent gegenüber 2008 zurückgehen.

Der Weg dahin: Mehr Wind und Sonne, mehr Flexibilität, mehr Europa

… Europäische Kapazitäten gewährleisten Versorgungssicherheit gemeinsam. Aus diesem Grund wird der Austausch von Strom zwischen den europäischen Staaten immer wichtiger. Deshalb müssen wir Versorgungssicherheit europäisch – und nicht mehr nur national – buchstabieren.

Strom aus Wind und Sonne senkt die CO2-Emissionen von Fahrzeugen, Gebäuden und Industrie

… Für Wärme, Verkehr und in der Industrie werden heute noch überwiegend fossile Energiequellen wie Öl oder Gas eingesetzt. Um unsere Klimaziele zu erreichen, ist es unerlässlich, dass auch diese Sektoren weniger CO2-Emissionen verursachen …

Stromnetze, flexible Kraftwerke, flexible Verbraucher und Speicher gleichen die wetterabhängige Einspeisung aus Wind und Sonne kostengünstig aus

Wie viel Strom aus Wind und Sonne zur Verfügung steht, hängt vom Wetter ab. Ihre Einspeisung schwankt deshalb im Tagesverlauf und innerhalb des Jahres. Trotz dieser Schwankungen muss die Stromversorgung immer sicher und bezahlbar bleiben – bei steigenden Anteilen erneuerbarer Energien eine zunehmende Herausforderung. Welche Möglichkeiten gibt es, die Schwankungen flexibel auszugleichen? Stromnetze sorgen dafür, dass etwa kostengünstiger Windstrom aus Nord- und Ostdeutschland oder Dänemark die Nachfrage in den großen Verbrauchszentren in Süddeutschland deckt. Großes Potenzial liegt zudem auf der Verbrauchsseite, die sich an die Schwankungen flexibel anpassen kann. Großverbraucher in der Industrie oder Kühlhäuser können – wenn es für sie betriebswirtschaftlich sinnvoll ist – bei einer Windflaute ihren Strombedarf verschieben. Daneben können auch flexible Kraftwerke und Speicher die Schwankungen ausgleichen. Die Kraftwerke reagieren flexibel und werden je nach Verfügbarkeit von Wind- und Sonnenstrom hoch- oder herunterfahren. Die großen Wasser- und Pumpspeicherwerke in Deutschland, den Alpen und Skandinavien können den Strom bedarfsgerecht ein- und ausspeisen.

Grüne Technologien „Made in Germany“ eröffnen Export- und Wachstumschancen

Die Energiewende eröffnet der deutschen Wirtschaft neue Chancen. Sie ist das Schaufenster für innovative, grüne Technologien aus Deutschland.

Europäische Märkte weiter integrieren und flexibilisieren

Mehr europäischer Wettbewerb an den Strommärkten sorgt für geringere Preise. Darum ist es richtig, die Integration des europäischen Stromgroßhandels zügig zu vollenden. Regionale Kooperationen bringen die Integration der europäischen Strommärkte voran. Flexible europäische Strommärkte reagieren auf die fluktuierende Einspeisung von Wind und Sonne. Wenn der Wind in Norddeutschland schwach ist, kann es etwa einen Ausgleich mit kräftigeren Windverhältnissen in anderen europäischen Ländern geben.

Versorgungssicherheit europäisch bewerten

In den letzten Jahren haben wir große Fortschritte bei der Bewertung von Versorgungssicherheit gemacht. Die zunehmende europäische Vernetzung macht klar: Rein nationale Analysen sind im Strom-Binnenmarkt nicht mehr zeitgemäß. Darum ist es konsequent, Versorgungssicherheit „state of the art“ zu bewerten, das heißt europäisch. Umgekehrt ist es aber auch so, dass in diesem Rahmen Erzeugungskapazitäten in den Nachbarstaaten darauf zu überprüfen sind, ob sie im Ernstfall auch für die nationale Versorgungssicherheit grenzübergreifend zur Verfügung stehen.

Forscher fordern Umerziehungsprogramme und staatliche Agenten

Man kann seelenruhig abwarten, wie die vom BMWi diskutierte EEG-Strategie an der Physik, am Wetter und an der EU scheitern wird und rigorose Maßnahmen erforderlich werden.
Nun ist nicht nur Deutschland verrückt geworden. Die Schweiz als Insel in der EU ist inzwischen auch vom Nachhaltigkeits- und damit auch dem EEG-Virus befallen. Und man lache nicht, Deutschland dabei in manchen Dingen schon voraus.
In der Schweiz wurde vorausschauend bereits das Thema „Energienot“ beleuchtet und nicht physische, sondern psychische Lösungen (mit bekanntem Strickmuster) gefunden (Anm.: Auf EIKE in [7] bereits kurz dargestellt).
Basler Zeitung 29.01.2018: [7] Das dicke Ende der Energiewende, Forscher, deren Arbeit vom Bund finanziert wird, fordern Umerziehungsprogramme und staatliche Agenten
Wie die über 550 zwischenzeitlichen Kommentare dazu zeigen, scheint es einigen Schweizer Bürgern nicht wirklich zu gefallen. Man kann aber davon ausgehen, dass sich damit ein Trend vorzeichnet, den China inzwischen begonnen hat:
Frankfurter Allgemeine: [8] Nationales Punktesystem : China plant die totale Überwachung,
und von dem unsere Politikkaste in Berlin zur „Rettung“ ihres EEG-Systems sicher Anleihen übernehmen wird.

Der Bürger hat gar kein Anrecht auf individuelle Energie

Vor allem das Postulat, dass der einzelne Bürger gar kein Anrecht auf individuelle Energie hat, öffnet den Weg für „Lösungen“ und ergänzt den Gedanken der „großen Transformation“:
EIKE 03.02.2017: Die große Transformation – wo sie heute schon gelebt wird! Oder..

Anbei Zitierungen aus dem Originalartikel der Basler Zeitung:
Basler Zeitung 29.01.2018: [7] Das dicke Ende der Energiewende,
… Vor wenigen Tagen hat nun eine Gruppe von Psychologen, Ökonomen und Marketingforschern ein sogenanntes Weisspapier veröffentlicht, in dem sie Empfehlungen geben, wie der Energiekonsum von Haushalten durch gezielte Beeinflussung der Bevölkerung verringert werden kann …
… Die bisher unternommenen Bemühungen zur Effizienzsteigerung reichen (…) nicht aus, um eine substanzielle Reduktion des Energieverbrauchs zu erzielen …
… Um die Ziele der Energiestrategie zu erreichen, seien darum Anstrengungen notwendig, «die weit über diejenigen hinausgehen, die bisher im Gesetz formuliert sind». Die Schweiz müsse auf «Reduktionsprogramme» setzen, wird im Papier gefordert. Es werden Möglichkeiten diskutiert, um die Bevölkerung zu manipulieren, damit sie Energie spart …
… Es gebe «Grenzen» punkto individueller Lebensweisen, denn die Energieversorgung sei «wenigstens partiell ein öffentliches Gut». Das legitimiere den Staat, auf eine Reduktion des Energieverbrauchs in den Haushalten hinzuwirken, steht im Papier …

Wer nicht schon reich ist, darf vom Staat daran gehindert werden, Begründung: Es macht nicht wirklich glücklicher

Basler Zeitung: Der Staat wiederholt es so lange, bis er es umsetzen kann

Basler Zeitung: [7] ..Vielleicht ist die Warnung der Gegner des Energiegesetzes, nach einem Ja könnte der energieintensive Import von Bananen verboten werden, doch nicht aus der Luft gegriffen.
Es handelt sich beim Weisspapier nicht um den ersten Versuch, die Umerziehung der Bevölkerung mit Bundesmitteln zu propagieren. Vor drei Jahren hat der Schweizerische Nationalfonds auf Geheiss des Bundesrats das millionenschwere Nationale Forschungsprogramm «Steuerung des Energieverbrauchs» (NFP 71) gestartet. Auch dort wird «erforscht», mit welchen Psychotricks die Bevölkerung dazu gebracht werden kann, Energie zu sparen. Es geht im NFP 71 unter anderem um Informationskampagnen, preisliche Anreize und den Einsatz von Gruppendruck.

Den Weg dahin zeigen unsere „Eliten“ ebenfalls bereits auf, beziehungsweise fordern ihn schon:
[4] EIKE: Den Klimaschutz vorantreiben und gleichzeitig den Industriestandort Deutschland stärken

Quellen

[2] Basler Zeitung 29.01.2018: Das dicke Ende der Energiewende, Forscher, deren Arbeit vom Bund finanziert wird, fordern Umerziehungsprogramme und staatliche Agenten.

[3] EIKE: Zu viel Strom ist eines der Kernprobleme der Energiewende

[4] EIKE: Den Klimaschutz vorantreiben und gleichzeitig den Industriestandort Deutschland stärken

[5] EIKE 27.12.2017: Offshore lieferte jeden Tag Strom und onshore gab es im Jahr 2016 deutschlandweit keine einzige Stunde ohne Windstromerzeugung

[6] EIKE 11.01.2017: Der Wind weht überhaupt nicht immer irgendwo: Ein Nachtrag zum Märchen von der Wind-Grundlastfähigkeit

[7] EIKE: Schweiz: Das dicke Ende der Energiewende

[8] Frankfurter Allgemeine 22.11.2017: Nationales Punktesystem : China plant die totale Überwachung

[9] TICHYS EINBLICK 6. Januar 2018: Augen zu und durch EU – Energierat hat beschlossen: Planwirtschaft