Überzogene Behauptungen bzgl. Temperatur-Rekorden
„Fast niemals wird in diesen alarmistischen Pressemeldungen erwähnt, dass die angebliche Änderung lediglich um ein paar hundertstel Grad von den Messungen zuvor abweicht. Niemals wird erwähnt, dass die Fehlerbandbreite bei diesen Messungen viel größer ist als die angebliche Zunahme. Niemals auch wird erwähnt, dass ein wenig mehr Wärme viel besser wäre als eine kältere Welt mit weniger urbarem Land und kürzeren Wachstumsphasen. Und mit Sicherheit werden niemals die gewaltigen Defizite unseres Wissens über das System erwähnt, welches die Temperaturen der Erde bestimmt … sondern immer werden die Menschen und fossile Treibstoffe für irgendwelche Änderungen verantwortlich gemacht.
Der folgende Beitrag Von Dr. Tim Ball und Tom Harris spricht all diese hoch relevanten, aber oft absichtlich ignorierten Realitäten an“.
Nach dem Abklingen allen Geschreis hinsichtlich der Nachricht, dass das Jahr 2017 hinsichtlich der Temperatur eines der wärmsten jemals auf der Erde gewesen ist, ist es an der Zeit, darüber noch einmal in Ruhe und angemessen nachzudenken.
Bedeutet die entsprechende Verlautbarung der NOAA, dass nämlich 2017 das drittwärmste Jahr seit 1880 war, irgendetwas?
Gott sei Dank befinden wir uns in einem graduellen Erwärmungstrend seit dem Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit.
Obwohl die Los Angeles Times das Jahr 2017 als ein „Top-3-Hitzejahr für den Planeten Erde“ bezeichnete, sind weder die NASA- noch die NOAA-Rekorde in irgendeiner Weise signifikant. Es ist trivial, dass die wärmsten Jahre auf natürliche Weise während der jüngsten Jahre mit einem Erwärmungstrend auftreten. Und Gott sei Dank befinden wir uns in einem graduellen Erwärmungstrend seit dem Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit zum Ende des 17. Jahrhunderts! Damals war die Themse mit meterdickem Eis überzogen, wie das Gemälde „The Great Frost“ von Jan Grifier 1683 illustriert.
Wie auch immer, jüngste Änderungen waren sogar noch zu gering, um selbst von den meisten Thermometern noch erfasst zu werden. Noch wichtiger ist, dass die Änderungen fast durchweg geringer sind als die Schätzungen der Regierung bzgl. Unsicherheiten in den Messungen hergeben. Tatsächlich fehlen uns Daten, um die heutigen Temperaturen angemessen und wissenschaftlich mit den Temperaturen der Vergangenheit zu vergleichen.
Ursache hierfür ist, dass bis Ende der sechziger Jahre die Temperaturdaten mit Quecksilber-Thermometern erfasst worden sind, welche sich an Wetterstationen zumeist in den USA, Europa, Teile der ehemaligen Sowjetunion, Chinas, Japan, UK und Ostaustralien befanden. In fast allen übrigen Gebieten der Welt gab es nur sehr wenige Messpunkte. Und aus keinem der Ozeangebiete der Erde, welche 70% der Erdoberfläche bedecken, gibt es mehr als höchstens gelegentlich einmal eine Messung, tausende Kilometer entfernt von der nächsten Messung.
Die an den so spärlichen Messpunkten gesammelten Daten hatten im besten Falle eine Genauigkeit von ±0,5°C. In den meisten Fällen lag die Genauigkeit sogar nur um ±1°C. Die Mittelung so weniger Daten, um globale Bedingungen zu bestimmen, kann nichts Bedeutsames hervorbringen. Die Darstellung der globalen mittleren Temperatur auf Zehntel- oder sogar Hundertstel Grad genau vergewaltigt eindeutig den gesunden Menschenverstand.
Heute werden Temperaturdaten an Wetterstationen mittels Präzisions-Thermoelementen gemessen. Aber mit Beginn in den siebziger Jahren fanden immer weniger am Boden gemessene Temperaturdaten Eingang in die Plots von NOAA und NASA. Ursprünglich hatte man nämlich gedacht, dass Satelliten-Monitoring die Daten besser erfassen kann.
Aber leider haben die Satelliten die gewünschte Erwärmung in keiner Weise gezeigt, weshalb Bürokraten die meisten der kälteren Messpunkte ausgesondert haben, um die gewünschte Erwärmung doch noch zu bekommen.
Dass die Satelliten die von den Computermodellen prophezeite Erwärmung, welche so entscheidend für Klima-Studien und Energiepolitik war, nicht zeigten, war den Bürokraten ein Dorn im Auge. Also schlossen diese die kälteren ländlichen Stationen – also die am weitesten von wärmeren Stadtgebieten entfernt liegenden Stationen – und konnte so doch noch die gewünschte Erwärmung vorweisen, ausschließlich für politische Zwecke.
Heutzutage gibt es praktisch keine Daten aus etwa 85% der Erdoberfläche. Tatsächlich werden heute weniger Stationen betrieben als im Jahre 1960.
Berechnungen von NOAA und NASA nach etwa 1980 sind bedeutungslos
Dies bedeutet, dass Temperatur-Berechnungen von NOAA und NASA nach dem Jahr 1980 bedeutungslos sind. Kombiniert man diesen Umstand mit den Problemen früherer Daten, ergibt sich eine unvermeidliche Schlussfolgerung: Es ist unmöglich festzustellen, wie die so genannte mittlere globale Temperatur über die vergangenen eineinhalb Jahrhunderte hinweg variiert hat.
Die Daten sind daher nutzlos, um als Input für Computermodelle zu dienen. Und doch bilden diese die Grundlage der politischen Empfehlungen des IPCC, und sie werden oftmals herangezogen, um die Eliminierung fossiler Treibstoffe zu rechtfertigen und diese durch erneuerbare Energie zu ersetzen.
Aber mit dem Fehlen geeigneter Daten von der Erdoberfläche fängt das Problem erst an. Die Computermodelle, auf welchen die Klima-Angst fußt, sind mathematische Konstruktionen, welche den Input von Daten über der Oberfläche erfordern, ebenso wie solche an der Oberfläche. Die Modelle unterteilen die Atmosphäre in übereinander gestapelte Würfel, idealerweise mit den Verhältnissen von Wind, Feuchtigkeit, Wolkenbedeckung und Temperatur in verschiedenen geographischen Breiten. Aber gegenwärtig gibt es über der Oberfläche sogar noch weniger Daten als von der Oberfläche, und definitiv gibt es aus höheren Schichten keine historischen Daten.
Folglich sind die Satelliten-Aufzeichnungen viel zu kurz, um brauchbare Schlussfolgerungen hinsichtlich Klimawandel ziehen zu können.
Tatsächlich weisen alle Daten große Unzulänglichkeiten auf – Temperatur, Land- und Meereis, Gletscher, Meeresspiegel, Extremwetter, Ozean-pH und so weiter –, so dass es unmöglich ist zu sagen, wie sich das heutige Klima von dem der Vergangenheit unterscheidet. Angesichts des Fehlens so grundlegender Daten haben die von den Klimaaktivisten ausgegebenen Prophezeiungen keinerlei Bezug zur realen Welt.
Der britische Professor Hubert Lamb wird oftmals als der Begründer der modernen Klimatologie angesehen. In seiner umfassenden Abhandlung aus dem Jahr 1972 mit dem Titel Climate: Past, Present and Future zeigt er eindeutig, dass man Klimawandel unmöglich verstehen kann ohne große Mengen genauer Wetterdaten über lange Zeiträume. Lamb schreibt auch, dass die Finanzierung der Verbesserung der Datengrundlage verschwindend gering war im Vergleich zu den Geldern, welche für Computermodelle und Theoretisierungen ausgegeben worden sind. Er warnte, dass dieser Umstand zu wilden und gehaltlosen Theorien und Behauptungen führen wird, während sich Prognosen nicht verbessern. Und genau das ist ja auch geschehen.
Jede einzelne Prophezeiung seitens der vom IPCC verwendeten Computermodelle hat sich ohne eine einzige Ausnahme als falsch erwiesen.
Tatsächlich lagen die ersten ihrer Prognosen für den 1. IPCC-Zustandsbericht so meilenweit von der Realität entfernt, dass das Gremium diese Prophezeiungen „Projektionen“ zu nennen begann. Mit ihnen wurden niedrige, mittlere und hohe „Vertrauens“-Intervalle für zukünftige Prophezeiungen angeboten. Dennoch haben Journalisten, Politiker und Andere diese als absolut zuverlässige Prognosen für zukünftiges Wetter und Klima ausgegeben.
IPCC-Mitglieder scheinen zu folgern, dass – sofern nur die Bandbreite für Vorhersagen groß genug ist – diese schon stimmen werden. Aber selbst das war zu optimistisch. Alle drei vom IPCC prophezeiten Bandbreiten haben sich als falsch herausgestellt.
Der neue EPA-Chef Scott Pruitt hat recht, wenn er von dem Recht der Öffentlichkeit auf eine offene und umfassende öffentliche Debatte spricht – unter Wissenschaftlern über die Gründe und Konsequenzen des Klimawandels. In einem Fernsehinterview vom 6. Februar erklärte Mr. Pruitt:
„Es gibt viele sehr wichtige Fragen bzgl. des Themas Klima, welche sich den Menschen nicht richtig erschließen. Und das ist einer der Gründe, warum ich von einer ehrlichen, offenen, transparenten Debatte spreche über das, was wir wissen und was wir nicht wissen. Damit kann sich die amerikanische Bevölkerung informieren und anfangen, eigene Entscheidungen unter Berücksichtigung dieser Dinge zu treffen“.
Am 3. Januar erklärte Pruitt vor dem Senate Environment and Public Works Committee, dass man über „ein rotes und ein blaues Team“, also eine von der EPA gesponserte Debatte nachdenkt zwischen Klimawissenschaftlern mit unterschiedlichen Standpunkten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass es zu einer solchen Debatte kommt.
Die meisten der den Klima-Befürchtungen zugrunde liegenden Hypothesen sind entweder zweifelhaft oder schlicht und ergreifend falsch.
Der Öffentlichkeit muss genau dieser Punkt vor Augen geführt werden! Die Kampagne, welche Amerika, Kanada, Europa und den Rest der Welt vom Verbrauch reichlicher und bezahlbarer Kohle und anderer fossiler Treibstoffe wegführen soll – hin zu teuren, unzuverlässigen und land-intensiven Alternativen, um das sich ewig ändernde Klima der Erde vermeintlich zu kontrollieren – wird sich dann als das herausstellen, was sie wirklich ist: der größte und schädlichste Betrug aller Zeiten.
Dr. Tim Ball ist Umweltberater und ehemaliger Professor der Klimatologie an der University of Winnipeg in Manitoba. Tom Harris ist Direktor der in Ottawa ansässigen Denkfabrik International Climate Science Coalition.
Link: https://www.iceagenow.info/overheated-claims-temperature-records/
Übersetzt von Chris Frey EIKE