Prof. Dr. Helmut Alt: Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit (IKEK-11)

 

Video des Vortrags von Prof. Helmut Alt anlässlich der 11- Internationalen Klima- und Energiekonferenz am 9. und 10.11.17 in DüsseldorfEr gibt neben einem Rückblick – v.a. aus der Zeit unmittelbar nach der Tsunamiwelle in Japan, in der Bilder eines zerstörten Atomreaktors in Deutschland Panik verbreiteten – auch die Einstimmigkeit zwischen der im damaligen Bundestag vertretenen Parteien und so gut wie allen Politikern die Schuld daran. Indem er die „Energiewende“ in Deutschland mit der übrigen Welt vergleicht, insbesondere im Bezug auf die Stromerzeugung und der Preiserhöhungen, erklärt er ebenfalls, wieso eine sichere Stromversorgung die Basis eines sicheren Lebens ist.




Fake-News und Tempera­turwerte 2017 in Rekordnähe

Diese Graphik ist in vielfacher Hinsicht irreführend hinsichtlich dessen, was sie versteckt, was sie enthält und was sie nicht zeigt. Folglich ist der New York Times-Artikel Fake News.

Ganz oben auf der Website von NASA GISS steht geschrieben, dass die Daten „…von aktuellen Datenreihen von NOAA GHCN v3 (meteorologische Stationen), ERSST v5 (Meeresgebiete) und SCAR (antarktische Stationen) stammen“.

Zunächst zu dem, was die Graphik enthält. Kip Hansen beschreibt bei WUWT, wie die Times die Daten manipuliert. Die Daten, am 17. Januar aktualisiert bis Dezember 2017, stehen in den Formaten text und csv zur Verfügung, und zwar auf der NASA GISS-Website im Menüpunkt „Tables of Global and Hemispheric Monthly Means and Zonal Annual Means“. In der Unter-Überschrift wird klar gesagt, dass die Daten „…abgeleitet sind aus den korrespondierenden Mittelwerten 1951 bis 1980“. Nirgendwo bei NASA GISS oder der NOAA-Website werden derartige Daten als Ableitungen aus den Daten des Zeitraumes 1880 bis 1899 präsentiert. Kip Hansen erklärt, warum das so ist, und warum die New York Times die Daten manipuliert hat:

Die NASA hat niemals eine Graphik der globalen Temperaturanomalie mit dem Referenz-Zeitraum 1880 bis 1899 erstellt – also zwei Dekaden, aus welchen die globale mittlere Temperatur und deren (fast imaginäre) Anomalie im besten Falle auf groben Schätzungen beruhen. Der normale NASA-Standard ist der Zeitraum 1951 bis 1980, der gewöhnliche Klima-Zeitraum über 30 Jahre. Die cleveren Schummel-Akrobaten bei der Times haben den Nullpunkt auf das Niveau des Zeitraumes 1880 bis 1899 abgesenkt, was zu einer „Anomalie“ von fast 1,2°C führt.

Offensichtlich schien den Wissenschaftlern am GISS die offiziell von der NASA angegebene Anomalie von „0,9°C wärmer als das Mittel des Zeitraumes 1951 bis 1980“ nicht genug „wärmer“ zu sein, so dass sie es für notwendig erachteten, den Wert aufzumotzen“.

Ed Straker (American Thinker AT, 19. Januar) erkannte sofort „Adjustierungen“ der NOAA-Rohdaten, welche eine Realität von einer geringen oder gar keiner Erwärmung verstecken seit 1890, ebenso wie Perioden mit Abkühlung einschließlich Ende der neunziger Jahre bis vor Kurzem. Die USHCN-Daten, aus welchen die folgende Graphik erstellt worden ist, stammen vom US Historical Climatology Network und quantifizieren „…Temperaturänderungen in den zusammen hängenden Gebieten der USA“, was bedeutet, dass Daten aus Alaska, Kanada und dem gesamten Rest der Welt einschließlich der Ozeane ausgeschlossen sind.

Außerdem ist die Prozentzahl „künstlich erzeugter“ Daten bei fehlenden Stationsdaten während der letzten Jahre gestiegen., wie aus einem Beitrag auf der Real Climate Science website von Tony Heller hervorgeht. Darin beginnt die Diskussion bei der sixth chart down. Der restliche Beitrag ist eine esoterische Diskussion über die Verteidigung seitens der NASA bzgl. der Verwendung solcher Daten. Der bedeutende Punkt ist, dass nur ein geringer Prozentanteil der Öffentlichkeit sich überhaupt dessen bewusst ist, dass die Daten adjustiert werden. Und wenn Adjustierungen mit einer solchen Größenordnung auf die [Daten aus den] kontinentalen USA übertragen werden, wie zuverlässig sind dann die Daten der übrigen Welt bei der Repräsentation der Temperatur? Dies ist nur eine von vielen Fragen, mit welchen sich ein Komitee des Kongresses einmal beschäftigen sollte.

Jährliche Daten selbst verstecken extrem wichtige Informationen. Die graphische Darstellung der monatlichen Daten von NASA GISS beispielsweise von 2013 bis Dezember 2017 enthüllen, dass das Jahr 2016 nur aus einem einzigen Grund ein rekord-warmes Jahr war, nämlich wegen einer sehr warmen Periode während der ersten vier Monate 2016 – ein Phänomen, welches Ende 2015 seinen Anfang nahm. Man beachte in der folgenden Graphik, dass die Temperaturanomalien der ersten vier Monate 2017 deutlich unter den ersten vier Monaten des Jahres 2016 lagen; dass die Juni-Anomalie unter denen der vier Jahre zuvor lag; und dass die Anomalien von August bis November unter jenen des Jahres 2016 lagen. Das heißt, neun der zwölf Monate des Jahres 2017 wiesen eine geringere Anomalie als im Jahr 2016 auf; ein Monat 2017 eine geringere als während der voran gegangenen vier Jahre; und ein Monat (September) eine geringere als während der drei Jahre 2013, 2014, 2016) zuvor. Nun könnte man argumentieren, dass die wahre „Anomalie“ dieser Daten die Abweichungen einiger weniger Monate mit hohen Temperaturen Ende 2015/Anfang 2016 sind, weisen doch Anomalien im Jahre 2017 den gleichen Abwärtstrend auf, der bereits Ende 2016 eingesetzt hat.

Tatsächlich stützt die graphische Darstellung alternativer Fakten, welche von Main Stream-Medien wie der New York Times [und mit Sicherheit auch der „Süddeutschen Zeitung“, Anm. d. Übers.] verschwiegen werden, eine solche näher liegende Schlussfolgerung. Die nächste Graphik zeigt monatliche Anomalien um die Referenzperiode 1951 bis 1980 von NASA GISS, aber nur von Januar 1998 bis Dezember 2017, also ein Zeitraum, von dem manch einer sagt, dass er einen Stillstand der globalen Erwärmung zeigte (z. B. Sheldon Walker am 17. Januar 2018); und andere sagen, dass die Erwärmung nach dem Jahr 2012 wieder eingesetzt habe. Während Walker ein akzeptables statistisches Verfahren anwendet, um eine Korrektur dessen zu erreichen, was als „Autokorrelation“ bekannt ist, ist dies unnötig, einen Stillstand zu folgern, falls man lediglich die „anomalen“ Daten von Dezember 2015 bis April 2016 eliminiert, über der roten Linie. Intuitiv scheinen die Anomalien der nachfolgenden Monate nur geringfügig außerhalb der Bandbreite der verbleibenden Werte zwischen Januar 1998 und November 2015 zu liegen – um das Mittel des Zeitraumes 1998 bis 2017.

Unabhängig von allem oben Gesagten sondern die New York Times, andere Main Stream-Medien und wirklich viele Klimawissenschaftler selbst widersprechende Daten aus bei ihrem Kreuzzug, die globale Erwärmung nachzuweisen. Die Temperaturen sind in großem Umfang erst seit 1880 aufgezeichnet, also seit dem Jahr, in dem der Datensatz von NASA GISS anfängt. Da die Daten der ersten Jahre dieses Zeitraumes als unzuverlässig eingeschätzt werden, zieht NASA GISS ein über den Zeitraum 1951 bis 1980 berechnetes Mittel heran als Grundlage für den Vergleich von Anomalien. Erwähnt wird auch der Mangel von Daten einiger Stationen in den kontinentalen USA, um die übrige Welt und einen bedeutenden Teil des Globus‘ nicht zu erwähnen, der überhaupt nicht abgedeckt ist, weil es dort keine Messstationen gibt. Außerdem sind die Daten aus120 Jahren mit zweifelhafter Zuverlässigkeit daher nicht ausreichend, um Schlussfolgerungen zu ziehen hinsichtlich geologischer Zeiträume von einer Größenordnung von tausenden Jahren.

Am 16. September 2017 wurden in einem AT-Artikel einige der oben genannten Dinge diskutiert, angefangen mit der Notwendigkeit, gegenwärtige Rekord-Temperaturen seit mindestens Anfang der Zivilisation zu zeigen. Das IPCC veröffentlichte im Jahr 1990 eine solche Graphik, in welcher die Temperaturen des 20. Jahrhunderts als unter denen der Mittelalterlichen Warmzeit liegend erschienen. Im IPCC-Bericht 2001 [AR 3] zeigte dagegen die derzeitigen Temperaturen nach Art eines „Hockeyschlägers“ als rekordhaft. Dies geht im Wesentlichen auf die Arbeit von Michael Mann und seiner Verwendung von Proxy-Daten zurück, was selbst höchst zweifelhaft zuverlässig ist, aber auch auf „Daten-Adjustierungen“ in der oben beschriebenen Art und Weise und im AT-Artikel aufgelistet.

Angesichts der Komplexität des Themas und der potentiellen Kosten der Politik diesbezüglich muss es weitere Anhörungen geben wie die, welche der Kongress-Abgeordnete Lamar Smith vom Committee on Science, Space, and Technology leitete. In jener Anhörung kamen Judith Curry, John Christy, Michael Mann und Richard Pielke zu Wort, alles Experten in dem Bereich. Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ist ebenfalls ratsam.

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Dale Leuck retired from over 38 years of research and forecasting for the U.S. Dept of Agriculture in September 2017, having completed his Ph.D. in Agricultural Economics at the University of Tennessee in 1979.  He has written some for “American Thinker”, a farm magazine, and to various senators and congressmen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/21/fake-news-and-2017-near-record-temperatures/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




New Yorks idiotische Klima-Klage

In der 67 Seiten umfassenden Klageschrift wird behauptet, dass das Verbrennen fossiler Treibstoffe seitens der Ölindustrie das Klima verändert und dass diese Änderungen „New York City Schaden zufügen“. Die Klage reklamiert für sich eine Zunahme von Todesopfern durch Hitzewellen, Überschwemmungen durch Extremwetter, welche das Wasserversorgungs-System der Stadt schädigen, zunehmende Häufigkeit von Dürren, was zum Austrocknen der Wasserreservoire in den Hügeln von New York State führt, sowie katastrophale Überflutungen durch steigenden Meeresspiegel.

Der Hurrikan Sandy wird häufig in der Klageschrift angeführt als ein Beispiel sowohl von Extremwetter als auch durch steigende Ozeane infolge der vom Menschen verursachten Erwärmung. Als Folge von Sandy legte New York im vorigen Jahr ein 20-Milliarden-Dollar-Programm auf. Dieses Geld will die Stadt von den Ölfirmen einklagen mit der Begründung, dass sie, die Ölfirmen, „fortgesetzt und wiederholt die Stadt schädigen“. Aber diese Behauptungen unterscheiden sich kaum von Aberglauben.

Der Hurrikan Sandy erreichte New York City und den Bundesstaat New Jersey am 29. Oktober 2012 als Hurrikan der schwächsten Kategorie 1 mit Spitzenböen bis 130 km/h. Er traf ausgerechnet genau zum Gezeiten-Flutzeitpunkt auf das Festland und verursachte große Überschwemmungen. [D. h. sechs Stunden später, bei Ebbe, wäre gar nichts passiert! Anm. d. Übers.] Die geschätzten Schäden beliefen sich auf über 50 Milliarden Dollar. Aber Gleichartiges war auch zuvor immer wieder aufgetreten.

Während der letzten 300 Jahre wurde der Staat New York über 80 mal von tropischen oder subtropischen Stürmen heimgesucht. Beispielhaft ist hier der Hurrikan von Norfolk und Long Island im Jahre 1821. Er traf New York City als Hurrikan der Kategorie 3, war also erheblich stärker als Sandy. Obwohl der Landgang bei Ebbe erfolgte mit einem Wasserstand, der um 1,5 m tiefer lag als zum Zeitpunkt von Sandy, überschwemmte der Sturm 1821 New York City bis zur Canal Street.

Dem National Hurricane Center zufolge traten im 20. Jahrhundert 170 Hurrikane auf das Festland über. 59 dieser Stürme wiesen mindestens die Stärke 3 auf, also allesamt viel stärker als Sandy. Wie kann man angesichts dieser Tatsachen dann Hurrikan Sandy als Beweis für eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung heranziehen?

Während der letzten 20.000 Jahre ist der Meeresspiegel um rund 120 Meter gestiegen, wie aus Daten der NASA hervorgeht. Tidenmessungen zeigen während der letzten 150 Jahre einen Anstieg von etwa 18 cm pro Jahrhundert. Kein Wissenschaftler vermag uns zu sagen, wann der natürliche Anstieg des Meeresspiegels aufgehört und der vom Menschen verursachte begonnen hat. New York City tut gut daran, sich auf einen steigenden Meeresspiegel vorzubereiten, liegt aber absolut falsch mit dem Gedanken, dass Treibhausgase durch das Verbrennen von Öl die Ursache dieses Anstiegs sind.

In der gesamten Menschheitsgeschichte haben die Menschen daran geglaubt, dass menschliche Aktivitäten das Klima ändern und Extremwetter hervorrufen können. Die Azteken des 16. Jahrhunderts praktizierten Menschenopfer in einem Versuch, das Wetter zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass die Sonne sich weiterhin über den Himmel bewegt. Nachdem sich König Heinrich von seiner Frau Katharina im Jahre 1533 hat scheiden lassen, glaubten die Engländer, dass neun Monate mit ungewöhnlich starken Regenfällen die Folge dieser Scheidung waren. Während der Kleinen Eiszeit zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert wurden hunderttausende Menschen in Europa exekutiert, weil sie sich angeblich des Verbrechens der Hexerei schuldig gemacht hatten, welche für kurze Wachstums-Saisons und Missernten verantwortlich gemacht wurde.

Heute leben wir immer noch in einer Welt des Aberglaubens. Klima-Advokaten hämmern uns ein, dass wir die Eisbären retten können, wenn wir andere Glühlampen verwenden. Falls wir Windturbinen aufstellen, können wir die Stürme weniger stark machen. Und falls wir mit E-Autos fahren, können wir die Ozeane von einem weiteren Anstieg abhalten. Unsere modernen Hexen sind die Öl- und Kohle-Unternehmen.

Steve Goreham is the author of “Outside the Green Box: Rethinking Sustainable Development” (New Lenox Books, 2017).

Link: https://www.washingtontimes.com/news/2018/jan/14/the-city-of-new-york-claims-that-by-burning-fossil/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was sagen uns Eisbohr­kern-Luftbläs­chen wirklich?

Ich habe viele Stunden lang alle Aspekte von Gletschern und Eiskernen mit Dr. Fritz Koerner diskutiert, einem der wenigen Menschen, die Gletscher in der Arktis und in der Antarktis untersucht hatten. Wie alle großen Wissenschaftler war er sich der Grenzen des Wissens, der Daten und der Verfahren in seinem Forschungsgebiet wohl bewusst. Ich erinnere mich besonders daran, wie er mir sagte, dass seine Arbeiten auf der Baffin- und der Ellesmere-Insel zeigten, dass sich die Temperatur änderte vor einer Änderung des CO2-Gehaltes, bevor die Luft in den Bläschen eingeschlossen worden ist.

Die kurze Antwort auf die Titelfrage dieses Artikels lautet „praktisch nichts“. Sie sagen uns definitiv nichts über das, was behauptet wird, das heißt, die genaue Darstellung des Zustandes der Atmosphäre einschließlich der Temperatur während individueller Jahre. Darum hat einer der weltweit führenden Experten hinsichtlich atmosphärischer Chemie und Eisbohrkerne Zbigniew Jaworowski M.D., Ph.D., D.Sc. geschrieben:

Ich habe niemals experimentell gezeigt, dass Eisbohrkerne zuverlässig die ursprüngliche atmosphärische Zusammensetzung repräsentieren“.

Dr. Jaworowski war als Atmosphären-Chemiker so hoch angesehen, dass man ihn zum Leiter der UN-Untersuchung der Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe gewählt hatte. Natürlich hat nichts dergleichen dazu geführt, dass die Angriffe auf ihn wegen seiner gut belegten und vollständig dokumentierten Standpunkte zum Thema Klimawandel infolge der CO2-Produktion seitens der Menschen nachließen. Zweifellos werden persönliche Angriffe in den Kommentaren zu diesem Beitrag weitergehen.

Schon wenige Fakten hinsichtlich der Bildung von Gletschern illustrieren das Problem. Gletschereis bildet sich, wenn sich der Niederschlag oberhalb der Schneefallgrenze in Schichten akkumuliert, welche die sommerliche Schmelzperiode überstehen. Diese übereinander liegenden Schichten ändern sich von Schnee zu Firn (Schnee-Granulat) und dann weiter zu Eisschichten unter dem Gewicht und dem Druck sich darüber bildender Schichten (Abbildung 1). Der Prozess der Umwandlung von Schnee in Eis dauert Jahre und variiert in Abhängigkeit von einer Vielfalt von Faktoren, vor allem aber der Temperatur. Die Frage ist, welches Jahr das jeweilige Bläschen letztendlich repräsentiert. Wie kann es isoliert und abgeschirmt vor Verunreinigungen bleiben in einer sehr nassen, schmutzigen und sich ständig ändernden Lage? Antwort: das tut es nicht, und es gibt keine Möglichkeit zu sagen, dass irgendeine Schicht in irgendeinem Niveau ein bestimmtes Jahr oder selbst eine Spanne von einigen Jahren repräsentiert. Koerner hat mir gesagt, dass ein Bohrkern mit einer Länge von 8 Metern vom Grund des antarktischen Eises erforderlich ist, um halbwegs als Probe für eine einzelne Ablesung zu dienen. Das Problem in jenen Tiefen ist, dass 8 Meter Eis 10.000 Jahre der Kompression repräsentieren. Welchen Nutzen hat es für die Abschätzung des Klima-Zustandes, wenn eine einzige Stichprobe für das gesamte Holozän-Optimum steht?

Heranzoomen der Schichten eines Gletschers verdeutlicht das Problem von Schmutz und fehlenden Unterscheidungsmöglichkeiten, welches sogar über dem Gletschereis besteht (Abbildung 2):

In einer Tiefe von etwa 50 m wird das Eis plastisch und zeigt andere Charakteristika als in der starren Schicht. Darum reichen Risse an der Oberfläche des Eises nur bis zu dieser plastischen Schicht hinunter. In jener Schicht verformt der Eisfluss die Bläschen, außerdem werden die meisten Gase mit zunehmender Tiefe mehr und mehr aus dem Eis herausgepresst. Hubertus Fischer [pdf] fasst die wesentlichen Probleme mit Bläschen in Eisbohrkernen so zusammen:

Infolge des Gletscherflusses sowie der Firnbildung in den oberen 50 bis 100 m werden die Eisschichten mit zunehmender Tiefe immer dünner (Abb. 3). Dies begrenzt die Auflösung von Eisbohrkern-Parametern in tieferem Eis und macht die Datierung der Bohrkerne zu einer schwierigen Angelegenheit. Diese Datierung ist aber entscheidend für die Interpretation der jeweiligen Zustände des Klimas.

Bohrt man jedoch tiefer in den Eisschild, wo der hydrostatische Druck höher ist, werden die Luftbläschen immer kleiner infolge weiterer Deformierung durch den Eisfluss, und die Dichte nimmt allmählich zu, bis alle Bläschen verschwinden.

Das Eis, in welches die Bläschen eingeschlossen sind, ist älter als die eingeschlossene Luft. Diese Differenz zwischen dem Alter des Eises und dem Alter der eingeschlossenen Luft Δage muss berücksichtigt werden, wenn man beispielsweise die Aufzeichnungen von Temperatur und Treibhausgas-Konzentrationen aus dem gleichen Bohrkern miteinander vergleichen will.

Die Bläschen in einer bestimmten Tiefe werden nicht gleichzeitig eingeschlossen. Dies impliziert, dass das Alter der Luft in den individuellen Bläschen in einem gegebenen Bohrkern unterschiedlich ist. Außerdem dauert es ein paar Jahre, bis die Luft bis zur Tiefe des Bläschen-Einschlusses diffundiert ist, was zu einer sekundären Erweiterung der Altersverteilung der Luft in einer bestimmten Tiefe führt.

Das Alter der Luft in den Bläschen entspricht also nicht dem Alter des umgebenden Eises, und selbst das Alter in den einzelnen Bläschen ist unterschiedlich. Fischer schreibt:

Die Gas-Aufzeichnungen erlauben lediglich eine Auflösung von Jahrzehnten bis zu ein paar Jahrhunderten wegen des langsamen Einschluss-Prozesses.

Offensichtlich denken sie, dass die meisten dieser Unterschiede in der Statistik herausgefiltert werden, aber das überdeckt nicht die nutzlose Natur der Ergebnisse. Um das Problem noch weiter zu maskieren unterziehen sie die Rohdaten einem gleitenden Mittel über 70 Jahre.

Dann gibt es da noch den konstanten Fluss von Wasser über und durch jeden Teil des Gletschers. Gletscher sind nicht nur schmutzig wie aus Abbildung 2 ersichtlich, sondern auch sehr nass. Wasser fließt über sie, durch sie und unter ihnen; mal in schwachen Rinnsalen, mal in großen Fluten. Jeden Sommer gibt es sogar oberhalb der Schneegrenze eine Schmelzperiode, und das Wasser wird bei seinem Fluss durch den Schnee in all seinen Formen gefiltert. Dieses Wasser kontaminiert konstant alle Bläschen innerhalb des Eises, so dass es praktisch unmöglich ist, dass die Luft in jenem Bläschen davon unberührt bleibt. Dr. Jaworowski schreibt dazu:

Die grundlegende Hypothese hinter der CO2-Glaziologie ist ein stillschweigender Standpunkt, dass Lufteinschlüsse im Eis ein geschlossenes System sind, welches die ursprüngliche chemische und isotopische Zusammensetzung von Gas permanent konserviert, weshalb die Einschlüsse brauchbar sind für eine zuverlässige Rekonstruktion der vorindustriellen und historischen Atmosphäre. Diese Hypothese steht im Widerspruch zu vielen Beweisen aus früheren CO2-Studien, welche das Gegenteil zeigen.

Er fügt hinzu, dass auch weitere Hypothesen ungültig sind:

1. Bei einer mittleren jährlichen Temperatur von -24°C oder weniger gibt es im Eis keine flüssige Phase (Berner et al. 1977, Friedli et al. 1986, Raynaud and Barnola 1985).

2. Der Einschluss von Luft im Eis ist ein mechanischer Prozess ohne Differenzierung der Gas-Komponenten (Oeschger et al. 1985).

3. Die ursprüngliche atmosphärische Zusammensetzung in den Gaseinschlüssen wird für immer konserviert (Oeschger et al. 1985).

4. Das Alter der Gase in den Bläschen ist viel jünger als das Alter des sie umgebenden Eises (Oeschger et al. 1985), wobei der Altersunterschied von einigen Jahrzehnten bis zu vielen zehntausenden von Jahren reicht.

Vor über einem Jahrzehnt wurde gezeigt, dass diese vier grundlegenden Hypothesen ungültig sind, dass die Eiskerne nicht als geschlossenes System betrachtet werden können und dass geringe vorindustrielle CO2-Konzentrationen und anderer Treibhaus-Spurengase ein Artefakt sind, verursacht durch über 20 physikalisch-chemische Prozesse, welche in situ in polarem Schnee und Eis sowie den Eiskernen selbst vor sich gehen. Das Ziehen der Kerne ist eine brutale und schmutzige Prozedur, welche die Eisproben drastisch verändert (Jaworowski 1994a, Jaworowski et al. 1990, Jaworowski et al. 1992a, und Jaworowski et al. 1992b).

Es ist interessant, die Parallelen zu schlechter Wissenschaft zu erkennen zwischen den Eiskern-Verfahren und den Computermodellen. Beide basieren auf falschen Hypothesen, ungenügenden und nicht überprüften Daten und sind nicht validiert. Traurigerweise ist es eine allgemeine Grundlage des Betruges um die vom Menschen verursachte globale Erwärmung AGW. Ich empfehle jedem dringend, den Beitrag von Jaworowski ganz zu lesen, weil es das Eiskern-Debakel im noch größeren Debakel der internationalen Klimawissenschaft verankert.

Ich erinnere mich, wie französische Wissenschaftler unter Leitung von Petit, Jouzel et al. die Rekonstruktion von Temperatur, CO2 und Deuterium-Niveau auf der Grundlage von Eisbohrkern-Daten verkündeten. Einer von ihnen – soweit ich weiß, war es Jouzel – warnte vor zu schnellen Beurteilungen. Erst etwa fünf Jahre später zeigten andere Forschungen, dass Temperaturänderungen den CO2-Änderungen vorausgingen, anders als vermutet. Aber trotzdem wurde und wird das Umgekehrte bis heute der breiten Öffentlichkeit weisgemacht.

In den Eisbohrkernen ist das isotopisch bestimmte Temperatursignal und das Signal der CO2-Konzentrationen in der Luft um hunderte bis viele tausende Jahre außer Phase (Jaworowski et al. 1992b), wobei ein Temperaturanstieg immer einem steigenden CO2-Niveau vorausging, nicht umgekehrt (Caillon et al. 2003, Fischer et al. 1999, Idso 1988, Indermuhle et al. 2000, Monnin et al. 2001 und Mudelsee 2001).

Alle anderen Messungen stimmen mit dieser vergleichenden Gegenüberstellung überein, unabhängig vom Zeitraum oder der Länge der Aufzeichnung. Aber selbst wenn man dies akzeptiert, verbleibt ein Problem, dass weder Jaworowski, noch sonst irgendjemand für ich zufrieden stellend beantworten kann.

Erst vor Kurzem, viele Jahre, nachdem das auf Eis basierende Gebäude der anthropogenen Erwärmung die Höhe eines Wolkenkratzers erreicht hatte, haben Glaziologen angefangen, die fraktionierte Aufteilung von Gasen in Schnee und Eis zu erforschen (zum Beispiel Killawee et al. 1998), oder die Struktur von Schnee und Firn, welche eine Rolle erster Ordnung spielen kann bei der Veränderung der Gas-Chemie und der Isotopen-Profile in den Eisschilden (Albert 2004, Leeman and Albert 2002 und Severinghaus et al. 2001). Jüngst hat Brooks Hurd, ein Analyst reinster Gase, die zuvor laut gewordene Kritik an CO2-Studien aus Eiskernen bestätigt. Er schrieb, dass der Knudsen-Diffusionsprozess in Kombination mit nach innen gerichteter Diffusion das CO2 in den Eiskernen drastischen Druckänderungen aussetzt (bis zu 320 Bar – über 300 mal der normale atmosphärische Luftdruck). Variationen werden dadurch minimiert und Maxima reduziert (Hurd 2006).

Dies wird illustriert, wenn man im gleichen Zeitraum, vor etwa 7000 bis 8000 Jahren zwei Arten von Proxy-Schätzungen bzgl. CO2 vergleicht. Die Daten des Eisbohrkernes aus Taylor Dome in der Antarktis, welche die Grundlage sind für die offizielle historische Aufzeichnung des IPCC, zeigen einen fast vollständig flachen Zeittrend und Bandbreite, nämlich 260 bis 264 ppmv (Indermuhle et al. 1999). Andererseits zeigen fossile Blatt-Stomata CO2-Konzentrationen, die eine erhebliche Bandbreite über 50 ppmv aufweisen, nämlich zwischen 270 und 326 ppmv (Wagner et al. 2002).

Die von Jaworowski genannten Stomata-Aufzeichnungen zeigt Abbildung 3, der Klarheit halber mit der Original-Bildunterschrift.

Abbildung 3

[Übersetzung der Bildinschrift {original caption} in Auszügen: Rekonstruierte CO2-Konzentrationen im Zeitintervall von vor 8700 bis 6800 Kalenderjahren auf der Grundlage von CO2-Daten aus dem Taylor Dome-Bohrkern aus der Antarktis (linke Kurve) und Stomata-Daten von bestimmten Pflanzen an einem See in Dänemark (rechte Kurve). … Das schattierte Zeitintervall korrespondiert mit dem Abkühlungs-Ereignis vor 8200 Jahren. Die Quantifizierung der mittleren CO2-Konzentration erfolgt auf der Grundlage der Rate historischer CO2-Empfindlichkeit einer Birkenart in Europa. ±1σ-CO2-Schätzungen sind abgeleitet aus der Standardabweichung der mittleren Werte von SI]

Die Bandbreite der Variabilität der Stomata passt zu der Aufzeichnung der 90.000 direkten atmosphärischen Messungen im 19. Jahrhundert, welche von Beck untersucht worden waren. Sie passt auch zu der vor-manipulierten Reihe am Mauna Loa.

Jaworowski sagt, dass genau wie die Dendro-Chronologie missbraucht wurde für Dendro-Klimatologie die Glaziologie und hier besonders die Forschungen an Eisbohrkernen von der Hysteria der vom IPCC kreierten globalen Erwärmung gekapert wurde. Eiskerne wurden manipuliert und mit ungeeigneten Hypothesen verbreitet, mit fehlendem Verständnis physikalischer und chemischer Prozesse sowie maskiert durch Statistiken, nur um ein Ergebnis zu erzeugen.

Diese Differenz (zwischen Stomata und Bohrkernen) ist ein sehr starker Beweis, dass Eisbohrkerne keine geeignete Matrix sind für die Rekonstruktion der chemischen Zusammensetzung der historischen Atmosphäre.

Wie so viele andere Behauptungen bzgl. wissenschaftlicher Sicherheit hinsichtlich der Rekonstruktionen vergangener Klimate halten die auf Eisbläschen basierenden Behauptungen kaum einer genauen Überprüfung stand. Sie bestätigen vielmehr die Warnung von A. N. Whitehead:

Es gibt keinen größeren Irrtum als die Vermutung, dass die Anwendung des Ergebnisses auf einige Fakten der Natur absolut sicher ist, nur weil lange und genaue mathematische Berechnungen durchgeführt worden sind.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/20/what-do-the-ice-core-bubbles-really-tell-us/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Grünenergie-Besessenheit der grünen Lobby schädigt die Ärmsten der Welt

Der Grund? Die derzeitige Doktrin, der zufolge wir Wasser und Energie sparen müssen, koste es, was es wolle, ist dafür verantwortlich. Dies ist für die ärmsten Menschen der Welt inzwischen zu einer Katastrophe geworden, enthält man ihnen doch vor, die für eine angemessene Wasserversorgung und Kanalisation erforderlichen Stromnetze zu entwickeln. Das Pariser Klima-Abkommen war nichts weiter als der jüngste Schritt in die falsche Richtung, hat es doch die Hoffnungen derjenigen in unerreichbare Ferne gerückt, die einer Verbesserung der Wasserversorgung am dringendsten bedürfen. Und die offensichtliche Konzentrierung der World Health Organisation auf den Klimawandel – anstatt auf viel dringlichere Probleme der Gesundheitsvorsorge – steht symbolisch für diese Preisgabe der Armen.

Reports im The Lancet. Er enthält die eindringliche Warnung, dass „Verschmutzung der größte umweltliche Grund von Krankheit und vorgeburtlichem Tod in der heutigen Welt sind“ und dass deswegen in jedem Jahr neun Millionen Menschen sterben. Dies brachte Einige dazu zu argumentieren, dass ein Moratorium des Ausbaus fossil betriebener Energie-Infrastruktur – vor allem Kohlekraftwerke – sowie eine Ausweitung von Wind- und Solarenergie dringend erforderlich ist. Dies würde, so wurde behauptet, zu spektakulären Verbesserungen der Gesundheit in den Entwicklungsländern führen.

Nichts könnte weiter entfernt von der Wirklichkeit sein. Die große Mehrheit jener Todesfälle haben tatsächlich weniger mit Verschmutzung und viel mit fehlender Hygiene und unzureichenden Vorräten von Trinkwasser zu tun. Und trotzdem wurden als Folge des Reports eine angemessene Strom- und Wasserversorgung weiter außer Reichweite für Entwicklungsländer geschoben. Diese Besessenheit bzgl. Verschmutzung richtet großen Schaden an.

hier). Briten verbrauchen viel weniger Wasser – aber dennoch verbraucht jeder Einwohner von UK um die 150 Liter Wasser pro Tag (hier).

Inzwischen verlangen arme Menschen in den Entwicklungsländern verzweifelt den Zugang zu einer ausreichenden Versorgung mit sauberem Wasser, um den täglichen Bedarf zu decken. Mehr als jeder sechste Mensch weltweit verfügt nicht über die minimale Menge Wasser (20 bis 50 Liter), welche die UN als erforderlich veranschlagt zum Trinken, Kochen und Säubern. Und doch ergehen sich die Umweltaktivisten darin, uns Lektionen über Klimawandel zu erteilen anstatt sich auf die Tatsache zu konzentrieren, dass Entwicklungsländer für diese Besessenheit den hohen Preis bezahlen, weiterhin ohne ausreichende Wasserversorgung dazustehen.

hier als PDF veröffentlicht.

Link: https://blogs.spectator.co.uk/2018/01/the-green-lobbys-energy-obsession-is-harming-the-worlds-poorest/

Übersetzt von Chris Frey EIKE