Fake-News und Temperaturwerte 2017 in Rekordnähe
Diese Graphik ist in vielfacher Hinsicht irreführend hinsichtlich dessen, was sie versteckt, was sie enthält und was sie nicht zeigt. Folglich ist der New York Times-Artikel Fake News.
Ganz oben auf der Website von NASA GISS steht geschrieben, dass die Daten „…von aktuellen Datenreihen von NOAA GHCN v3 (meteorologische Stationen), ERSST v5 (Meeresgebiete) und SCAR (antarktische Stationen) stammen“.
Zunächst zu dem, was die Graphik enthält. Kip Hansen beschreibt bei WUWT, wie die Times die Daten manipuliert. Die Daten, am 17. Januar aktualisiert bis Dezember 2017, stehen in den Formaten text und csv zur Verfügung, und zwar auf der NASA GISS-Website im Menüpunkt „Tables of Global and Hemispheric Monthly Means and Zonal Annual Means“. In der Unter-Überschrift wird klar gesagt, dass die Daten „…abgeleitet sind aus den korrespondierenden Mittelwerten 1951 bis 1980“. Nirgendwo bei NASA GISS oder der NOAA-Website werden derartige Daten als Ableitungen aus den Daten des Zeitraumes 1880 bis 1899 präsentiert. Kip Hansen erklärt, warum das so ist, und warum die New York Times die Daten manipuliert hat:
Die NASA hat niemals eine Graphik der globalen Temperaturanomalie mit dem Referenz-Zeitraum 1880 bis 1899 erstellt – also zwei Dekaden, aus welchen die globale mittlere Temperatur und deren (fast imaginäre) Anomalie im besten Falle auf groben Schätzungen beruhen. Der normale NASA-Standard ist der Zeitraum 1951 bis 1980, der gewöhnliche Klima-Zeitraum über 30 Jahre. Die cleveren Schummel-Akrobaten bei der Times haben den Nullpunkt auf das Niveau des Zeitraumes 1880 bis 1899 abgesenkt, was zu einer „Anomalie“ von fast 1,2°C führt.
Offensichtlich schien den Wissenschaftlern am GISS die offiziell von der NASA angegebene Anomalie von „0,9°C wärmer als das Mittel des Zeitraumes 1951 bis 1980“ nicht genug „wärmer“ zu sein, so dass sie es für notwendig erachteten, den Wert aufzumotzen“.
Ed Straker (American Thinker AT, 19. Januar) erkannte sofort „Adjustierungen“ der NOAA-Rohdaten, welche eine Realität von einer geringen oder gar keiner Erwärmung verstecken seit 1890, ebenso wie Perioden mit Abkühlung einschließlich Ende der neunziger Jahre bis vor Kurzem. Die USHCN-Daten, aus welchen die folgende Graphik erstellt worden ist, stammen vom US Historical Climatology Network und quantifizieren „…Temperaturänderungen in den zusammen hängenden Gebieten der USA“, was bedeutet, dass Daten aus Alaska, Kanada und dem gesamten Rest der Welt einschließlich der Ozeane ausgeschlossen sind.
Außerdem ist die Prozentzahl „künstlich erzeugter“ Daten bei fehlenden Stationsdaten während der letzten Jahre gestiegen., wie aus einem Beitrag auf der Real Climate Science website von Tony Heller hervorgeht. Darin beginnt die Diskussion bei der sixth chart down. Der restliche Beitrag ist eine esoterische Diskussion über die Verteidigung seitens der NASA bzgl. der Verwendung solcher Daten. Der bedeutende Punkt ist, dass nur ein geringer Prozentanteil der Öffentlichkeit sich überhaupt dessen bewusst ist, dass die Daten adjustiert werden. Und wenn Adjustierungen mit einer solchen Größenordnung auf die [Daten aus den] kontinentalen USA übertragen werden, wie zuverlässig sind dann die Daten der übrigen Welt bei der Repräsentation der Temperatur? Dies ist nur eine von vielen Fragen, mit welchen sich ein Komitee des Kongresses einmal beschäftigen sollte.
Jährliche Daten selbst verstecken extrem wichtige Informationen. Die graphische Darstellung der monatlichen Daten von NASA GISS beispielsweise von 2013 bis Dezember 2017 enthüllen, dass das Jahr 2016 nur aus einem einzigen Grund ein rekord-warmes Jahr war, nämlich wegen einer sehr warmen Periode während der ersten vier Monate 2016 – ein Phänomen, welches Ende 2015 seinen Anfang nahm. Man beachte in der folgenden Graphik, dass die Temperaturanomalien der ersten vier Monate 2017 deutlich unter den ersten vier Monaten des Jahres 2016 lagen; dass die Juni-Anomalie unter denen der vier Jahre zuvor lag; und dass die Anomalien von August bis November unter jenen des Jahres 2016 lagen. Das heißt, neun der zwölf Monate des Jahres 2017 wiesen eine geringere Anomalie als im Jahr 2016 auf; ein Monat 2017 eine geringere als während der voran gegangenen vier Jahre; und ein Monat (September) eine geringere als während der drei Jahre 2013, 2014, 2016) zuvor. Nun könnte man argumentieren, dass die wahre „Anomalie“ dieser Daten die Abweichungen einiger weniger Monate mit hohen Temperaturen Ende 2015/Anfang 2016 sind, weisen doch Anomalien im Jahre 2017 den gleichen Abwärtstrend auf, der bereits Ende 2016 eingesetzt hat.
Tatsächlich stützt die graphische Darstellung alternativer Fakten, welche von Main Stream-Medien wie der New York Times [und mit Sicherheit auch der „Süddeutschen Zeitung“, Anm. d. Übers.] verschwiegen werden, eine solche näher liegende Schlussfolgerung. Die nächste Graphik zeigt monatliche Anomalien um die Referenzperiode 1951 bis 1980 von NASA GISS, aber nur von Januar 1998 bis Dezember 2017, also ein Zeitraum, von dem manch einer sagt, dass er einen Stillstand der globalen Erwärmung zeigte (z. B. Sheldon Walker am 17. Januar 2018); und andere sagen, dass die Erwärmung nach dem Jahr 2012 wieder eingesetzt habe. Während Walker ein akzeptables statistisches Verfahren anwendet, um eine Korrektur dessen zu erreichen, was als „Autokorrelation“ bekannt ist, ist dies unnötig, einen Stillstand zu folgern, falls man lediglich die „anomalen“ Daten von Dezember 2015 bis April 2016 eliminiert, über der roten Linie. Intuitiv scheinen die Anomalien der nachfolgenden Monate nur geringfügig außerhalb der Bandbreite der verbleibenden Werte zwischen Januar 1998 und November 2015 zu liegen – um das Mittel des Zeitraumes 1998 bis 2017.
Unabhängig von allem oben Gesagten sondern die New York Times, andere Main Stream-Medien und wirklich viele Klimawissenschaftler selbst widersprechende Daten aus bei ihrem Kreuzzug, die globale Erwärmung nachzuweisen. Die Temperaturen sind in großem Umfang erst seit 1880 aufgezeichnet, also seit dem Jahr, in dem der Datensatz von NASA GISS anfängt. Da die Daten der ersten Jahre dieses Zeitraumes als unzuverlässig eingeschätzt werden, zieht NASA GISS ein über den Zeitraum 1951 bis 1980 berechnetes Mittel heran als Grundlage für den Vergleich von Anomalien. Erwähnt wird auch der Mangel von Daten einiger Stationen in den kontinentalen USA, um die übrige Welt und einen bedeutenden Teil des Globus‘ nicht zu erwähnen, der überhaupt nicht abgedeckt ist, weil es dort keine Messstationen gibt. Außerdem sind die Daten aus120 Jahren mit zweifelhafter Zuverlässigkeit daher nicht ausreichend, um Schlussfolgerungen zu ziehen hinsichtlich geologischer Zeiträume von einer Größenordnung von tausenden Jahren.
Am 16. September 2017 wurden in einem AT-Artikel einige der oben genannten Dinge diskutiert, angefangen mit der Notwendigkeit, gegenwärtige Rekord-Temperaturen seit mindestens Anfang der Zivilisation zu zeigen. Das IPCC veröffentlichte im Jahr 1990 eine solche Graphik, in welcher die Temperaturen des 20. Jahrhunderts als unter denen der Mittelalterlichen Warmzeit liegend erschienen. Im IPCC-Bericht 2001 [AR 3] zeigte dagegen die derzeitigen Temperaturen nach Art eines „Hockeyschlägers“ als rekordhaft. Dies geht im Wesentlichen auf die Arbeit von Michael Mann und seiner Verwendung von Proxy-Daten zurück, was selbst höchst zweifelhaft zuverlässig ist, aber auch auf „Daten-Adjustierungen“ in der oben beschriebenen Art und Weise und im AT-Artikel aufgelistet.
Angesichts der Komplexität des Themas und der potentiellen Kosten der Politik diesbezüglich muss es weitere Anhörungen geben wie die, welche der Kongress-Abgeordnete Lamar Smith vom Committee on Science, Space, and Technology leitete. In jener Anhörung kamen Judith Curry, John Christy, Michael Mann und Richard Pielke zu Wort, alles Experten in dem Bereich. Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ist ebenfalls ratsam.
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Dale Leuck retired from over 38 years of research and forecasting for the U.S. Dept of Agriculture in September 2017, having completed his Ph.D. in Agricultural Economics at the University of Tennessee in 1979. He has written some for “American Thinker”, a farm magazine, and to various senators and congressmen.
Link: https://wattsupwiththat.com/2018/01/21/fake-news-and-2017-near-record-temperatures/
Übersetzt von Chris Frey EIKE