Die Angst vor globaler Abkühlung in den siebziger Jahren (und wie die Angst vor globaler Erwärmung ohne jene nicht hätte geschehen können)

Vor 45 Jahren verfassten zwei Geologen einen Brief an den Präsidenten der USA mit der Warnung, dass der steinige Abstieg in die nächste Eiszeit schon begonnen haben könnte.

Den Brief schrieben die beiden Geologen George Kukla und Robert Matthews an Richard Nixon. Darin äußerten sie ihre Bedenken, dass das jüngste schlechte Wetter ein Hinweis darauf sein könnte, dass die gegenwärtige Zwischeneiszeit zu Ende geht. Dieser Brief half einer Reihe von Ereignissen auf die Beine, welche das Profil von Klimaängsten in den USA und global aufkommen ließ. Quelle: Reeves & Gemmill.

Das Jahr 1972 steht in den Annalen der Meteorologie an führender Stelle hinsichtlich von Extremwetterereignissen auf der ganzen Welt. Gegen Ende jenes Jahres, genauer am 3. Dezember 1972, warnten die beiden Geologen Präsident Nixon, dass…

eine globale Verschlechterung des Klimas um eine Größenordnung stärker als jedwede Änderung bisher seit der zivilisierten Menschheit eine sehr reale Möglichkeit ist und tatsächlich sehr bald auftreten könnte.

[Interessant! Mit „Klimaverschlechterung“ ist hier natürlich Abkühlung gemeint. Wie sich die Zeiten ändern! Heute wird der Begriff „Klimaverschlechterung“ mit Erwärmung gleichgesetzt. Anm. d. Übers.]

Wenn Geologen ,sehr bald‘ sagen, ist man gut beraten zu zögern. Aber Kukla und Matthews beeilten sich, jedweden Verdacht zu zerstreuen, dass sie nur Zeiträume in geologisch betrachteten Jahrtausenden im Sinn hätten. „Die gegenwärtig stattfindende Abkühlung auf der Nordhemisphäre“, fuhren sie fort zu erklären, „könnte der Beginn dieser erwarteten Verschiebung sein“. Mit anderen Worten, es sah in jeder Hinsicht so aus, als ob das stabile milde Klima des jüngsten Jahrtausends bereits beendet wäre.

Es ist schwierig, in der Historie der Nachkriegs-Klimaängste ein einzelnes Dokument aufzufinden, das diese Ängste so sehr instrumentalisiert. Es würde eine Reihe von Ereignissen auslösen, welche zum ersten koordinierten Programm im Bereich Klimaforschung in den USA und dann in den UN führten. Auch wurde der Weg bereitet, auf dem danach die Angst vor der globalen Erwärmung in die Welt posaunt wurde mit Forderungen nach einer globalen Reaktion.

Heute ist diese Angst vor der globalen Abkühlung mit dem allmählichen Verschwinden aus der Erinnerung verbreitet falsch verstanden. Dies gilt besonders in der Relation mit der nachfolgenden Angst vor der globalen Erwärmung. Skeptiker der Erwärmung werden oftmals über diese Ängste sprechen und betonen, wie Meteorologen vom Abkühlungs-Alarm auf einen Erwärmungs-Alarm umschwenkten. Allerdings gab es nur sehr wenige Wissenschaftler, die hinter dem Abkühlungs-Alarm standen und dann diesen Schwenk mit vollzogen.

Auf der anderen Seite der gegenwärtigen Debatte spielen die Erwärmungs-Alarmisten die Abkühlungs-Angst oft herunter als eine von den Medien aufgebauschte Sache (siehe z. B. hier). Das stimmt aber auch nicht. Tatsächlich wurde die Angst vor globaler Abkühlung von Wissenschaftlern aufgrund wissenschaftlicher Beweise vorangetrieben. Natürlich hat die Presse ihrem normalen Job des Aufbauschens von Ängsten gefrönt, aber es wurde oft auch eine Maßzahl der Vorsicht eingestreut. Aus wissenschaftlicher Sicht war das Hauptproblem hinsichtlich der Berichterstattung in den Medien, dass die meteorologische Spekulation über die Rückkehr einer Kleinen Eiszeit vermengt wurde mit den Warnungen der Geologen vor einer Großen Eiszeit.

Jetzt ist die Zeit gekommen, dieses Knäuel zu entwirren und der Abkühlungs-Angst den ihr gebührenden Platz in der Historie zuzuweisen. Die folgende Zusammenfassung beginnt mit thematischen Einführungen in den Zusammenhang, in welchem die Angst vor Abkühlung aufgekommen war. Sie endet mit der Verdeutlichung, wie die Abkühlungs-Angst den Weg bereitete für einen einfachen Übergang zu einer Erwärmungs-Angst. Ausführlicher und mit Referenzen findet sich dies in den ersten Kapiteln des Buches Searching for the Catastrophe Signal.

Bis 1961 stimmten Wissenschaftler der Klimahistorie weitgehend darin überein, dass die Erwärmung im 20. Jahrhundert um das Jahr 1940 zu Ende gegangen war. Eine Reihe sehr kalter Winter Anfang der sechziger Jahre ließ Befürchtungen aufkommen, dass in ganz Europa ein Abkühlungstrend eingesetzt habe. Dies führte dazu, dass Einige vor einer Rückkehr Europas in die Verhältnisse der Kleinen Eiszeit warnten, welche Auswirkungen verschieden starker Prägung in Europa während der voran gegangenen vier Jahrhunderte zur Folge hatte.

New York Times, 25. Januar 1961


Die Wetterextreme der Jahre 1972 und 1973

Im Jahre 1972 brach Klimawandel in die öffentliche Wahrnehmung ein wie niemals zuvor. Die führenden Beweise für einen Abkühlungstrend waren nicht nur einem starken El Nino geschuldet, sondern auch anderen Wetterextremen, welche nicht direkt mit diesem Phänomen im Zusammenhang stehen. Die Extreme bezogen sich sowohl auf Niederschlagsmengen als auch auf Temperaturen. In einigen Gebieten kam es zu außerordentlich starken Regenfällen mit Überschwemmungen, während die Auswirkungen einer ins nunmehr dritte Jahr gehenden Dürre südlich der Sahara via Medien mit all ihren Schrecken in die Wohnzimmer des wohlhabenden Nordens gesendet wurde. Es wurde schon immer über die Rodung von Wäldern und Überweidung gesprochen, welche lokale Dürren verursachte oder verschlimmerte, aber während der siebziger Jahre wurden Dürren und alle anderen Formen von Wetterextremen der Spekulation über eine natürliche Klimaverschiebung in Richtung einer Abkühlung zugeordnet.

Kaum Interesse an menschlichem Einfluss

Seit Ende der sechziger Jahre warnte der US-Klimatologe Reid Bryson vor dem Abkühlungseffekt durch Staub, welcher unablässig in die Troposphäre geblasen wurde durch die Industrie und besonders die Landwirtschaft. Diese und andere menschliche Einwirkungen auf globale Abkühlung erregten etwas Interesse, aber während der gesamten siebziger Jahre galten die Bedenken hinsichtlich globaler Klimaänderungen fast ausschließlich natürlichen Ursachen.

Bevölkerungsexplosion, Ausbeutung von Ressourcen und die US-Energiekrise

Seit Ende der sechziger Jahre fanden Bedenken über die Fähigkeit der ausreichenden Erzeugung von Nahrungsmitteln für Jedermann Eingang in die Bedenken hinsichtlich der Bevölkerungsexplosion während der Nachkriegszeit. Die damit einher gehende exponentielle Zunahme der Nachfrage nach nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen führte zu Bedenken über die vollständige Ausbeutung dieser Ressourcen, vor allem Energie-Ressourcen. Im Jahre 1973 traf das arabische Ölembargo die USA und einige ihrer Alliierten und löste die ,US-Energiekrise‘ aus, welche sich bis Ende der siebziger Jahre hinzog als zumeist sozial konstruiertes Phänomen, aber allzeit gegenwärtig war. Gleichzeitig weckte eine Reihe extremer Winter in Nordamerika Bedenken hinsichtlich einer ausreichenden Energieversorgung, vor allem hinsichtlich einer Verknappung von Heizöl. All diese Faktoren trugen zu einer in der Öffentlichkeit vorherrschenden Furcht bzgl. Nahrungsmittel- und Energiesicherheit bei, die man durch einen Klima-Abkühlungstrend sich verschlechtern sah.

Wir sollten hier anmerken, dass die US-Energiekrise im Jahre 1979 vor einem nachfolgenden Zusammenbruch ihren Höhepunkt erreichte. Das ist wichtig, weil es zusammenfiel mit der Transition vom Abkühlungs- zum Erwärmungs-Alarm. Im Jahre 1979 kam es zur Iranischen Revolution, was zu einer erneuten Vervierfachung des Ölpreises führte. Auch der Unfall im Kernkraftwerk Three Mile Island fiel in jenes Jahr. Dieser stellte einen Wendepunkt für die Kernkraftindustrie dar. Es stimmt zwar, dass die Ausweitung der Stromerzeugung mittels Kernkraft während der sechziger Jahre bereits zum Zeitpunkt des Ölembargos zurückzugehen begann infolge Kostenexplosion und Verzögerungen bei der Konstruktion. Allerdings brachte der Reaktor-Notfall in Pennsylvania die Bedenken der Öffentlichkeit hinsichtlich ihrer allgemeinen Sicherheit auf solche Höhen, dass es nach einem Sieg der Anti-Kernkraft-Bewegung aussah*. Und auch im Jahre 1979 gab es Klimatologen, die unverdrossen einen in den Aufzeichnungen offensichtlich hervortretenden Abkühlungstrend propagierten. Aber dann war alles vorbei. Die Energie-Klimaängste lösten sich rapide in Luft auf, nachdem Präsident Jimmy Carter keine zweite Amtszeit antreten konnte, die Ölpreise gefallen waren und das Klima Anzeichen zu zeigen begann, denen zufolge vier Jahrzehnte Abkühlung vorüber sein könnten.

[*Jener Zeitpunkt fiel in meinen Aufenthalt in den USA. Ich wohnte im Osten von Pennsylvania nahe der Stadt Allentown in einem typisch amerikanischen Kaff namens Brodheadsville {Google Streetview findet es}, etwa 50 km von dem Reaktor entfernt. Ich habe erst durch Nachrichten von Bekannten zu Hause in Deutschland davon erfahren, und man war dort höchst besorgt über mein Wohlergehen. In der lokalen Zeitung, dem Pocono Record, war das Ganze jedoch niemals Schlagzeile, und auch die Leute und Nachbarn, die ich fragte, waren im Grunde längst nicht so besorgt wie über andere Gegebenheiten ihres Alltags. Auch in der Grundschule in Brodheadsville {Polk Elementary; heißt heute vielleicht anders} war das kein Thema. Anm. d. Übers.]

Eine Revolution der Quartär-Geologie [Quaternary Geology]

Der eine große wissenschaftliche Fortschritt, welcher zur Abkühlungs-Furcht der siebziger Jahre beigetragen hatte, war eine Revolution der Quartär-Geologie. Bis Ende der sechziger Jahre glaubte man allgemein, dass es in jüngerer Zeit vier Vereisungen gegeben hatte, wobei jedoch deren Timing weitgehend unbekannt war infolge unzulänglicher Datierungs-Verfahren. Als das neue Verfahren zur Datierung eingeführt war, zeigte sich, dass es seit der letzten geometrischen Umkehr vor etwa 700.000 Jahren nicht weniger als 8 Kalt-/Warm-Zyklen gegeben hatte. Auch zeigte sich, dass kalt die Norm war. Tatsächlich wird die gesamte Periode des Quartärs (d. h. die letzten 2,5 Millionen Jahre) am besten beschrieben als eine Eiszeit, unterbrochen von kurzen ,interglazialen‘ Warm-,Epochen‘. Diese Zwischeneiszeiten traten regelmäßig wie ein Uhrwerk in einem 10.000-Jahre-Zyklus auf, und aus den Aufzeichnungen ging eindeutig hervor, dass dieser Zyklus im Begriff war, seine Phase zu wechseln. Das heißt, die gegenwärtige Epoche – also das ,Holozän‘, die 10.000 Jahre mit einem warm-stabilen Klima, welches eine auf Landwirtschaft basierende Zivilisation hervorbrachte – war im Begriff zu Ende zu gehen.

Quartär-Geologen trieben eine Abkühlungs-Angst voran

Die Erkenntnis, dass wir am Ende einer Warnzeit stehen, war selbst nicht alarmierend, gingen doch rapide Klimaänderungen in geologischem Maßstab mit 1°C pro Jahrtausend vonstatten. Ein derartig gradueller Trend wäre kaum erkennbar inmitten all der lokalen und globalen Fluktuationen im Zeitmaßstab von Jahrzehnten und Jahrhunderten. Falls der Ausgang aus Warmzeiten der Vergangenheit verbunden gewesen wäre mit größeren Fluktuationen in diesen Zeitmaßstäben, würde dies unbemerkt bleiben, weil die Proxy-Indikatoren für Temperatur nicht die notwendige Auflösung enthalten, um derartige Änderungen auszumachen. Allerdings behaupteten schon bald einige Geologen, bis auf ein Jahrhundert genau auflösen zu können, wodurch Beweise klimatischer Instabilität zutage traten, als vorangegangene Interglazial-Perioden ,zusammenbrachen‘. Dem dänischen Geologen Willi Dansgaard zufolge ,sind die Bedingungen für ein Katastrophen-Ereignis heute gegenwärtig‘, falls die ferne Vergangenheit etwas ist, nach dem man sich richten kann. Dieses Zitat stammt aus der Schlussfolgerung einer Studie, welche Anfang 1972 auf einer Konferenz der Brown University vorgestellt worden war. Auf dieser Konferenz, die aufgrund der neuen Beweise einberufen worden war, stand nur eine einzige Frage im Vordergrund:

Die gegenwärtige Zwischeneiszeit – wie und wann wird sie zu Ende gehen?

Nach der Konferenz stimmten die 46 Teilnehmer einem Statement zu, das auch eine Warnung hinsichtlich einer unmittelbar bevorstehenden Energie-/Nahrungsmittel-/Klimakrise enthielt:

Im Zuge der Menschen, sich globale Ressourcen zunutze zu machen und eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen, stellt der globale klimatische Wandel eine Umweltgefahr erster Ordnung dar, welche gut verstanden sein muss vor den ersten globalen Anzeichen eines sich verschlechternden Klimas.

Noch im gleichen Jahr wurde dieses Statement in Science veröffentlicht, und danach sandten die Organisatoren der Konferenz, Kukla und Matthews, ihren Brief an das Weiße Haus.

Befeuerung der Abkühlungs-Angst für Förderung der Klimaforschung: Ein Klimaprogramm der USA

Während der sechziger Jahre leisteten Atmosphärenwissenschaftler in den USA und anderswo Lobbyarbeit, um Gelder für koordinierte Klimaforschung locker zu machen. Ende der sechziger Jahre wurde das Global Atmospheric Research Program (GARP) ins Leben gerufen, um Atmosphären-Forschung mittels neuer Technologien zu koordinieren, vor allem Satelliten. Obwohl der Zuständigkeitsbereich des Programms auch Klimaforschung umfasste, wurde der Schwerpunkt auf Verständnis und Vorhersage des Wetters gelegt. Daher fuhren die Wissenschafts-Administratoren mit ihrer Lobbyarbeit fort mit dem speziellen Blickwinkel auf Klimaforschung. Einer dieser Administratoren war der Gründungsdirektor der NOAA Robert White, welcher dem Gremium ,The Present Interglazial‘ vorsaß. Dieses Gremium wurde ad hoc eingerichtet als Reaktion auf den Brief der Geologen an den Präsidenten.

Der Bericht dieses Gremiums wurde im Jahre 1974 veröffentlicht als nichts Geringeres als einen Vorschlag für ein nationales Klimaprogramm. Seitdem erleben wir einen allgemeinen Schub der allgemeinen geophysikalischen Forschung (Atmosphäre und Ozeane), was die Bedenken hinsichtlich Nahrungsmittel/Energie/Klima in der Zukunft befeuerte. Bis 1979 war dieser Schub recht erfolgreich, nachdem man Ende 1978 einem Nationalen Klimagesetz [National Climate Act] zugestimmt hatte. Obwohl die Förderung moderat blieb, wurde eine wichtige bürokratische Infrastruktur eingerichtet einschließlich eines National Climate Program Office (unter der NOAA) und einem über-institutionellen National Climate Program Policy Board. Nicht lange nach dessen Gründung änderten sich die vorgeblichen Bedenken des Policy Board von Abkühlung zu Erwärmung. Es war dieses Gremium, in dem im Jahre 1986 ein weiterer schicksalhafter Brief angesprochen wurde, diesmal vom Exekutiv-Direktor des UN-Umweltprogramms. Der Brief von Mustafa Tolba wurde dem Bericht der Kohlendioxid-Konferenz in Villach im Jahre 1985 beigefügt. Dort hatte man einen ,wissenschaftlichen Konsens‘ erzielt, dem zufolge es an der Zeit sei, eine Politik gegen die Erwärmungs-Bedrohung zu beschließen. Bei der nachfolgenden Debatte in diesem Klimapolitik-Gremium (und auch anderswo in der US-Regierung) wurde schließlich beschlossen, dass weitere Abschätzungen von einem intergovernmental panel kommen müssen, was danach zum Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wurde.

Befeuerung der Abkühlungs-Angst für Förderung der Klimaforschung: Ein Klimaprogramm der Vereinten Nationen

Zur gleichen Zeit, als Schritte zur Implementierung eines eigenen nationalen US-Klimaprogramms durchgeführt wurden, setzten sich die USA auch bei den UN und deren World Meteorological Organization (WMO) für ein Welt-Klimaprogramm ein. Die formalen Ursprünge dieser Lobbyarbeit kann man einer Rede von Henry Kissinger vor der UN-Vollversammlung im April 1974 entnehmen.

In jener Rede forderte Kissinger die Welt auf zusammenzukommen, um gemeinsame Probleme zu lösen. Im Einzelnen erwähnte er, dass man die Wissenschaft bemühen sollte, um Probleme zu lösen, welche die Wissenschaft herbeizuführen half. Seiner Liste von Beispielen fügte er eines hinzu, das nicht von der Wissenschaft geschaffen, sondern vollständig ,natürlicher‘ Natur war. Dieses Beispiel war die Bedrohung durch Klimawandel, welcher Auswirkungen auf die globale Ernährungslage und die Bevölkerungspolitik haben würde. Unter Verweis auf Kissingers Rede drängten die USA darauf, dass sich die WMO (und die ICSU) ,dringend dieses Problems annehmen und Leitlinien für sofortige internationale Maßnahmen erarbeiten müsste‘.

Während der siebziger Jahre war Robert White auch Leiter der US-Delegation zur WMO. Dies bedeutete, dass er während des Jahres 1974 nicht nur Bemühungen koordinierte, ein nationales Klimaprogramm in den USA durchzudrücken, sondern auch, dass er gleichzeitig mit Kissingers Forderung bei der WMO in Genf vorstellig wurde.

Als White formell den US-Vorschlag bei der WMO einbrachte, machte die WMO alles andere als die Abkühlungs-Bedrohung zu ignorieren. Allerdings richtete man als Reaktion auf die Forderung der USA ein Experten-Gremium bzgl. Klimawandel ein. Damit begann eine Reihe von Ereignissen, welche die WMO dazu brachten, das Thema Klima in die Schlagzeilen zu bringen. Was jetzt folgt, wird kurz umrissen.

Von Abkühlung zu Erwärmung bei der WMO

Im Jahre 1976 erließ das Experten-Gremium bzgl. Klimawandel der WMO ein ,autoritatives Statement‘, welches Bedenken hinsichtlich eines langzeitlichen Abkühlungstrends herunterspielte und stattdessen die Betonung auf kurzfristige Fluktuationen richtete, einschließlich jener, welche anthropogene Ursachen haben könnten. Dieses Gremium organisierte dann die erste Welt-Klimakonferenz, auf der ein Welt-Klimaprogramm auf den Weg gebracht werden sollte. Auf dieser Welt-Klimakonferenz im Jahre 1979 wurden viele Bedenken hinsichtlich einer Erwärmungs-Bedrohung durch Kohlendioxid erhoben, und das Statement der Konferenz enthielt auch einen Appell an alle Nationen, dass sie sich ,dem Problem des vom Menschen verursachten Klimawandels stellen und diesen verhindern‘ sollten. Allerdings weigerten sich die Verantwortlichen der Komponente Forschung im Welt-Klimaprogramm, das Thema Kohlendioxid direkt anzusprechen. Der Executive Council der WMO stellte sich jedes Mal hinter diese Haltung, sobald das Gremium darauf aufmerksam wurde. Die Abneigung der WMO, das Thema direkt anzusprechen, ließ Tolba vom UN-Umweltprogramm die Dinge selbst in die Hand nehmen. Im Jahre 1983 gab er in Auftrag, dass die erste internationale Studie diesen Punkt im Einzelnen ansprechen sollte (SCOPE 29). Nach dessen Fertigstellung berief er das berühmte Treffen in Villach im Jahre 1985 ein, wo der Schub in Richtung Klimavertrag seinen Anfang nahm. Das Vorantreiben des von Tolba und Anderen in Villach erzielten ,wissenschaftlichen Konsens“ sorgte für das Aufkommen vieler Diskussionen im internationalen Maßstab. Wichtig hierbei ist, dass jener Konsens vom US Climate Policy Board und dem US-Außenministerium ernst genommen wurde, und es gab dort viele Debatten hinsichtlich dessen, was man darauf tun sollte. Als das Thema beim World Meteorological Congress im Jahre 1987 eingebracht wurde, war es die Haltung der USA, dass man eine weitere Zustandsbeschreibung des Problems durch ein internationales Gremium vornehmen sollte. Es gab breite Zustimmung hierzu, und so wurde das IPCC aus der Taufe gehoben.

Unter dem Strich: Aus all dem geht klar hervor, dass die Abkühlungs-Angst – zu Recht in Verbindung gebracht mit Nahrungsmittel- und Energiekrise – die Grundlage schuf für das Lostreten der Erwärmungs-Angst, und es schuf auch die institutionellen Plattformen, aufgrund welcher das Lostreten jener Angst inszeniert wurde.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/12/05/the-1970s-global-cooling-scare-and-how-the-warming-scare-could-not-have-happened-without-it/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




US – Rundfunkmedien übertreiben, um zu zeigen, dass Wissenschaftler die Trump Administration fürchten

Wissenschaftler, die Angst vor Präsident Donald Trump haben, zensieren sich und ihre Veröffentlichungen selbst, um die Gewährung von staatlichen Zuschüssen nicht zu gefährden, so eine Analyse der NPR [National Public Radio]. Die Daten scheinen aber zu zeigen, dass die Verwendung des Wortes „Klimawandel“ bei den Zuschussanträgen bereits während der Zeit der Obama-Regierung erheblich zurückgegangen ist.

„Der Wechsel in der Ausdrucksweise scheint teilweise von der offenen Feindseligkeit der Trump-Regierung gegenüber dem Thema Klimawandel angetrieben zu werden“, schrieb Rebecca Hersher von NPR, bevor sie Trumps Entscheidung erwähnte , das Pariser Klimaabkommen zu verlassen und den so genannten Clean Power Plan außer Kraft zu setzen.

Die Zuwendungen für Forschungen zum „Klimawandel“ sind 2017 um 40 Prozent zurückgegangen, so Rebecca Hersher, NPR, die die Angaben der National Science Foundation analysierte, einer Regierungsbehörde, die für die Finanzierung verschiedener Forschungsprojekte zuständig ist. Die Daten zeigen auch, dass die Zuschüsse zwischen 2010 und 2012 bereits um den gleichen Betrag gefallen sind.
Die Anzahl der Zuschüsse zur Erderwärmung sind während der achtjährigen Amtszeit von Präsident Barack Obama stark zurückgegangen – diejenigen, die den Begriff „Klimawandel“ enthalten, sind von 783 im Jahr 2009 auf 520 im Jahr 2016 gefallen.
Hershers Analyse legte auch nahe, dass alternative Begriffe wie „Extremwetter“ zunahmen, nachdem die Wissenschaftler politisch belastete Begriffe vermieden. Aber die Ursachen sind komplizierter, als es der NPR-Bericht zeigt – die Anzahl alternativer Begriffe ist tatsächlich während Trumps erstem vollem Jahr im Weißen Haus gesunken.
Einige der Wissenschaftler, die angaben, dass sie belastete Ausdrücke vermeiden, sagen, dass sie keine Beweise für eine direkte politische Einmischung in den Entscheidungsprozess der National Science Foundation (NSF) erkennen können, zur evtl. Beeinflussung, wer eine Finanzierung erhält.

„Ich habe keinen Beweis dafür gesehen, dass die Trump-Administration der NSF spezielle Anweisungen gegeben hat“, sagte Mitch Ambrose, ein politischer Berater des American Institute of Physics, gegenüber Reportern.

Die Aussagen von Rebecca Herper, könnten weitere Umweltschützer veranlassen, zu glauben, Trump lösche systematisch Regierungsdaten über die globale Erwärmung.
Solche Ängste wurden Anfang des Jahres geweckt, nachdem die SmartWay-Website der Umweltschutzbehörde die Begriffe „Klimawandel“ und „Treibhausgasemissionen“ in einem Absatz gestrichen hatte, in dem die Umweltauswirkungen des Güterverkehrs beschrieben wurden.
Die Behörde löschte einen Abschnitt in ihrer Aufgabenbeschreibung, in dem es hieß: „Die Wissenschaft ist klar – Treibhausgasemissionen aus allen Quellen müssen reduziert werden.“ SmartWay wurde 2004 ins Leben gerufen, um den Transportunternehmen dabei zu helfen, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen.
In den ersten Monaten der Trump-Regierung wurde den Besuchern der Website gesagt: „Viele Unternehmen überwachen ihre CO2-Emissionen und erstellen Inventare oder den gesamten CO2-Fußabdruck, um Entscheidungsträgern dabei zu helfen, die besten Strategien zur Verringerung der Klimafolgen zu finden.“
Vertreter der EPA kündigten im April an, dass die Agentur ihre Website überarbeiten werde, einschließlich einer Überprüfung von „klimaregulierenden Inhalten“. Berichte, dass Klimaforscher Druck von Trump ausgesetzt sind, könnten Besorgnis bei Akademikern bezüglich Formulierungen wecken.
Laut der NPR-Analyse könnte eine Änderung der Ausdrucksweise über die globale Erwärmung zu einer stärker fragmentierten wissenschaftlichen Gemeinschaft führen. Die gemeinsame Terminologie ermöglicht es den Klimaforschern, entweder über Gruppen oder über Universitätsabteilungen zusammenzuarbeiten. [das wusste ich nicht, das richtige Wissenschaftler sich über alarmistische Ausdrücke zusammenfinden, der Übersetzer]

„Wenn wir alle in verschiedene Richtungen gehen müssen, um die Wissenschaft voranzubringen, verlieren wir diese Gemeinschaft“, sagte Michael Dietze, ein Klimaforscher an der Universität Boston, gegenüber Reportern. „Wir werden nicht zusammen kommen und nicht zusammen arbeiten.“

Erschienen auf The Daily Caller am
Übersetzt von Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2017/11/29/npr-exaggerates-data-to-show-scientists-are-self-censoring-for-fear-of-trump/
 
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Fundstücke für die Idee mit dem Aufmacher:
http://www.focus.de/wissen/videos/forscher-warnen-vor-niedrigen-temperaturen-mini-eiszeit-ab-2030-so-gefaehrlich-wird-eine-schlafende-sonne-wirklich-fuer-uns_id_4816361.html
Nicht zu versäumen:, das nächste ganz große Problem:

Auch im Video: Millionen schwarze Löcher! Forscher entdecken große Gefahr für die Menschheit

 
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http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/07/14/kommt-im-jahr-2030-eine-mini-eiszeit/
 




Der Winter zeigt der Klima­erwärmung die kalte Schulter- Abküh­lung seit 30 Jahren

Der Deutsche Wetterdienst hat den letzten Winter nun wie folgt in sein Archiv eingereiht: Dezember 2016 +2,2°C Januar2017 -2,2°C Februar 2017 +2,9°C, Winter 2017: +1,0°C. Der jetzt beginnende Winter wird beim DWD dann als Winter 2018 geführt.
Zunächst ein Rückblick über einen längeren Zeitraum in Deutschland.

Grafik 1: Auch ohne die polynome Trendlinie sieht man den Temperaturverlauf recht gut. Wie bei allen Monaten zeigt auch die Jahreszeit Winter das Absinken der Temperaturen in ein Kältetal hinein, das kurz vor der Jahrhundertmitte seinen Tiefpunkt erreichte. Anschließend ein erneuter Anstieg auf das heutige höhere Niveau.


Dabei täuscht jede Trendlinie eine Gleichmäßigkeit vor, die so nicht gegeben ist. Das jüngste Plateau wurde durch einen Temperatursprung in den Jahren 1985 bis 1990 erreicht, wobei 10 Jahre davor der Sprung durch einen Ausreißer bereits angedeutet wurde. Wir stellen uns nun die Frage: Wie haben sich die Wintertemperaturen seit dem Erreichen des jüngsten Wärmeplateaus entwickelt?
Die letzten 30 Winter
Sie beginnen mit dem Winter 1987/88 und enden mit 2016/17. Verkürzt schreibt man auch nur Winter 1988 bis 2017. Die Betrachtungseinheit 30 Jahre nehmen wir deswegen, weil 30 Jahre eine Klimaeinheit sind.

Grafik 2: Innerhalb des letzten Wärmeplateaus, also innerhalb der letzten 30 Jahre, zeigt der Winter in Deutschland eine leichte Tendenz zur Abkühlung. Abkühlung ist das Gegenteil von Erwärmung.


Nun wissen wir aber, dass die Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes zumeist dort stehen, wo die Menschen leben und arbeiten. Und just an diesen Orten trägt der Mensch Zusatzwärme in das Wettergeschehen ein, welche von den Thermometern miterfasst werden. Auch ist der Winterdienst immer besser organisiert und ein Neuschnee schnell weggeräumt, weggefahren oder weggesalzen. Im Kopf des Bürgers bleibt dann ein schneearmer Winter haften und in die Wohn- und Aufenthaltsräume der Menschen dringt die Winterkälte eh nicht vor. Das mag einer der Gründe sein, warum die Klimalüge über die Jahreszeit Winter von den Deutschen nicht als Lüge erkannt wird. Und nach Beweisgrafiken wird eh nie gefragt.
Der Winter außerhalt der Städte und Ansiedlungen.
Wie sieht der Winter in Deutschland nun in der freien Fläche, das sind immerhin gute 85% der Gesamtfläche unseres Staates aus? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir Wetterstationen in kleinen Ansiedlungen betrachten. Wir nennen sie wärmeinselarme Stationen.
Wärmeinselarme Stationen
Beginnen wollen wir mit 30 Jahren Winter in Amtsberg-Dittersdorf am Fuße des Erzgebirges.

Grafik 3: Die Trendlinie ist viel stärker negativ als bei den mehr oder weniger stark wärmeinselbehafteten DWD-Stationen in Grafik 2. Es wurde richtig kälter im Erzgebirge während der letzten 30 Jahre.


Grafik 4: In dem kleinen Ort Neugersdorf im Landkreis Görlitz in der Oberlausitz wurden die Winter während der letzten 30 Jahre deutlich kälter.


Interessant dürfte für die Leser auch die Vorzeigestation des Deutschen Wetterdienstes sein, der Hohenpeißenberg im Alpenvorland, 45 km nördlich der Zugspitze gelegen.

Grafik 5: Die Trendlinie der Winter der Klimastation Hohenpeißenberg ist nicht ganz so fallend wie in Amtsberg, aber immer noch deutlicher fallend als bei der Grafik 2 von DWD-Deutschland. Der letzte Winter war im Süden relativ mild. Das zeigt auch die nächste Grafik


Deutschlands höchster Berg
Die Zugspitze mit 2962 m hat ab November wegen der Kälte im tiefen Minusbereich kaum mehr Besucher, so dass die menschengemachte Zusatzerwärmung durch die massenhaften Touristenströme wegfällt. Im Winter ist die Zugspitze eine wärmeinselarme Wetterstation. Und die Wetterhütte beim DWD-Gebäude stand vor 30 Jahren auch schon genauso dort wie heute und geheizt wurde wohl auch im gleichen Umfang. Damit sind die Messwerte ab November vergleichbar.

Grafik 6: Der letzte Winter war auf der Zugspitze sogar wärmer als der Winter 1988. Trotzdem ist die Trendlinie deutlich fallend. Es wird kälter auf Deutschlands höchstem Berg.


Winter in Westdeutschland

Grafik 7: Winter in drei sehr unterschiedlichen Regionen Westdeutschlands. Während an der stark wärmeinselbelasteten Station Frankfurt/Main (Flughafenausbau, massive Verkehrszunahme) die winterliche Abkühlung ausblieb, wurden die Winter im milden Rheinland (Düsseldorf) und in der feucht-kühlen Eifel merklich kälter.


Diese Falschaussage muss endlich entlarvt werden:
Am ersten April des Jahres 2000, also vor fast 2 Jahrzehnten, war bei SPIEGEL ONLINE folgende Meldung zu lesen: „…Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben, sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie…“ Und weiter: „Durch den Einfluss des Menschen werden die Temperaturen bei uns mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent noch weiter steigen“.
Wir fordern die Leser auf, selbst aktiv zu werden und bei Ihrer Heimatwetterwarte die Daten der letzten 30 zu verlangen. Unter „Wetterkontor“ sind die Winterdaten ausgewählter Stationen seit 1990 sogar frei verfügbar.
Ist Deutschland eine Ausnahme bei der Jahreszeit Winter?
Antwort: Nein. Auch in anderen Regionen kühlten sich die Winter in den vergangenen Jahrzehnten ab, oder die Temperaturen blieben gleich. Dale-Enterprise liegt gute 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Washington und zeigt eine ähnliche Winterabkühlung in den letzten 30 Jahren wie die meisten deutschen Stationen. Lediglich das boomende Washington erwärmte sich WI- bedingt. Obwohl sich die Einzeljahre deutlich von den deutschen Stationen unterscheiden, -der letzte Winter war warm in Virginia -, ist die Trendlinie fallend. Wie es weitergeht weiß niemand, da CO2 wohl wirkungslos ist. Und solange die Station am selben Fleck auf dem Gelände der dortigen isoliert stehenden Farm verbleibt, kann man auch zukünftig diese Station für vergleichende Beobachtungen heranziehen. Mit dem letzten Satz hat Mojib Latif schon Recht. Unter dem Einfluss des Menschen steigen die Temperaturen. Aber eben nicht unter dem Einfluss von Kohlendioxid, sondern unter dem Einfluss des Wärmeinseleffektes der Städte und Gemeinden.

Grafik 8: Ländliche Winter- Abkühlung in Virginia/USA, städtische, wärmeinselbedingte Erwärmung in Washington.


In Zentralengland kühlte sich der Winter während der vergangenen 30 Jahre geringfügig ab; Ähnliches zeigt sich auch in Sapporo/Nordjapan sowie in Östersund/Mittelschweden, und in Oimjakon/Ostsibirien stagnieren die Wintertemperaturen seit 40 Jahren:



Grafiken 9 bis 12: Auch in England, Nordjapan, Mittelschweden und in Ostsibirien blieb die Winter-Erwärmung aus.


Kurz zum Sommer: Natürlich gehen wir darauf im Sommer ein. Aber hier nur vorneweg:

Grafik 13 zeigt, dass sich während der vergangenen 30 Jahre die Winter- und Sommertemperaturen gegensätzlich verhielten, was ebenfalls gegen die CO2- Erwärmungstheorie und für die Tatsache spricht, dass geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten sowie die sommerliche Sonnenscheindauer die dominierenden Einflussgrößen auf das Klimaverhalten der Jahreszeiten in Deutschland sind. All das bewirkt, dass die Wärmeinseleffekte im Sommer wesentlich wirksamer sind als im Winter. Mehr Sonne auf Beton hat zur Folge, dass auch nachts die Städte und Gemeinden nicht abkühlen. Die Frischluftschneisen sind bei den deutschen Städten eh schon zum großen Teil zugebaut.


Ergebnis: Die behauptete globale Erwärmung der Erde mittels Kohlendioxid ist eine wissenschaftliche Irrlehre. Der Mensch wirkt am Klima jedoch mit durch die ständige Vergrößerung der Wärmeinseln, in denen auch die Messstationen stehen. Im Grunde handelt um eine Verwechslung der anthropogenen Ursachen.
Im Winter sind trotz Heizungen die Wärmeinseleffekte nicht so hoch wie im Sommer. Die deutschen Stationen zeigen seit 30 Jahren eine leichte Winterabkühlung. Besonders in der freien Fläche, also auch in den Wäldern werden die Winter wieder kälter. Dieser vom Deutschen Wetterdienst ermittelte Tatbestand wird ignoriert und das Gegenteil behauptet. Für die Deutschen ist diese Wintererwärmungslüge plausibel, da die Menschen nicht mehr in den kalten Wohnungen der Nachkriegszeit leben.
Es wird Zeit, dass endlich wieder Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des menschlichen Handelns gestellt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz. Wer will, dass auch Großstädte im Winter wieder kälter werden, der braucht nur weniger zu heizen, die Städte verkleinern und eine Abschaffung des Winterdienstes verlangen, damit der Schnee wieder liegen bleibt.
Tricks der Erwärmungsfraktion:
Hier sollen zum Schluss noch ein paar Tricks erklärt sein wie die Medien und selbst ernannten Klimaexperten die kälter werdenden Winter den Deutschen verheimlichen.
-Bei den Falschmeldungen über angeblich wärmer werdende Winter in der Gegenwart werden niemals Temperaturgrafiken gezeigt, auch keine aus den viel wärmeren Städten.
-Falls doch Grafiken gezeigt werden, dann werden nur Grafiken der CO2-Konzentrationszunahme gezeigt, aber keine Temperaturgrafiken.
-Falls doch Temperatur-Grafiken, dann lässt man die Trendlinien im Kältetal vor 1970 beginnen und verschweigt zudem den wachsenden Wärmeinseleffekt, denn Deutschland von damals ist ohne WI-Korrektur mit heute nicht vergleichbar. Der grüne BaWü-Umweltminister Untersteller nimmt stets das kalte 1931 als direktes Vergleichsjahr.
– Die Medien berichten isolierte Schreckensmeldungen, die entweder falsch, nicht überprüfbar oder auch durch andere Ursachen bedingt sein könnten wie: Permafrostboden taut auf, Eisbären sterben aus oder die Gletscherschmelze in den Alpen und auf Grönland. Ja, die Gletscher zogen sich in den vergangenen Jahrzehnten zurück, weil die sommerliche Sonnenscheindauer zunahm und die Luftverschmutzung ihre Albedo verringerte. Allerdings erreichte der Rückzug bei weitem nicht das Ausmaß der Wärmeperioden von vor 7.000, 2.000 und 1.000 Jahren, als es teils wärmer als heuer war und die Waldgrenze höher lag, wovon eingeschlossene Baumstämme im tauenden Gletschereis zeugen.
-Angeblich sind die Inuit (Eskimos) in ihrer Existenz bedroht durch die Wintererwärmung, die es natürlich auch im Norden überhaupt nicht gibt. Vorübergehend wärmer wurden in der Arktis besonders die Sommer, was auf die erhöhte Sonnenaktivität des späten 20. Jahrhunderts zurückzuführen ist und nun endet- im Sommer 2017 hatte das Arktiseis eine deutlich größere Ausdehnung, als in den Vorjahren.
-Angeblich blühen die Apfelbäume immer früher, in einer NABU-Zeitschrift wurde für die Zukunft gar der Februar prophezeit. Fakt: Im Ostalbkreis blühen die Apfelbäume in der freien Fläche, also außerhalb der Ortschaften erst ab Anfang Mai. Oft warten sie die Eisheiligen ab. In den größeren Gemeinden und Städten ist die Erstblüte oft schon Ende April.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Nachdenk­liches zum Thema Klima: Es ist schwierig, nicht skeptisch zu sein

William „Will“ Happer ist ein amerikanischer Physiker, der sich in den Fachbereichen Kernphysik, Optik und Spektroskopie spezialisiert hat. Er ist der Cyrus Fogg Brackett Professor of Physics, Emeritus an der Princeton University und war lange Mitglied des Berater-Gremiums JASON, wo er führend war bei der Entwicklung angewandter Optik. Von 1991 bis 1993 war er Direktor des Wissenschaftsbüros im Energieministerium unter der George HW. Bush-Regierung. Happer erfand das Sodium Guide Star, welches heute Bestandteil der meisten Teleskope ist.

Dr. Happer wurde wegen seiner Forschungen im Bereich Kernphysik eingeladen, ein Thema, welches auch für die anderen sehr liberalen Professoren im Fachbereich Chemie und Biochemie akzeptabel sein würde. Was diese aber nicht wussten war, dass man Happer erlaubt hatte, zu einem Thema seiner Wahl zu sprechen, und da wählte er das Thema Klimawandel.

Happer begann mit den Worten, dass wir alle darin übereinstimmen, dass sich das Klima wandelt. Das hat es von Anbeginn der Zeit getan, und das wird es auch weiterhin tun. Er erwähnte auch, dass niemand sagen könne, welches die „mittlere Temperatur“ sei, weil es keine mittlere Welttemperatur gibt. Die Temperatur auf Höhe des Meeresspiegels unterscheidet sich erheblich von der Temperatur auf einem nahe gelegenen, 1000 m hohen Berg.

Happer räumte ein, dass er selbst während der achtziger Jahre die Auswirkungen erhöhter CO2-Niveaus erheblich überschätzt hatte. Er sagte, dass die Hysterie bzgl. Klimawandel von Computermodellen verursacht ist, nicht von Beobachtungen. Er wies darauf hin, dass die Modellvorhersagen nicht einmal annähernd die Beobachtungen spiegelten. Die Computer hatten eine Erwärmung um 0,2°C während des vorigen Jahrzehnts prophezeit, der tatsächliche Anstieg betrug aber nur 0,05°C. Er zeigte eine Folie mit dem Vergleich der von den Modellen prophezeiten mit der tatsächlich gemessenen Temperatur (Folie 1):

Der Professor glaubt, dass Kohlendioxid in geringem Ausmaß zum Klimawandel beiträgt. Tatsächlich aber befand sich die Erde seit Jahrmillionen in einer Hungersnot bzgl. CO2. In prähistorischen Zeiten hatte der CO2-Anteil 1000 bis 2000 ppm betragen, heute sind es nur noch etwas über 400 ppm. Man könnte diesen Anteil verdoppeln, ohne das irgendetwas geschehen würde. Happer wies darauf hin, dass in diesem Raum, wo sich alle befanden, der CO2-Gehalt mindestens 2000 ppm betragen würde. Das von uns ausgeatmete CO2 macht 40.000 ppm aus. Jeder von uns atmet täglich zwei Pfund CO2 aus. Der einzige messbare Effekt des gestiegenen CO2-Niveaus ist eine zunehmende Ergrünung des Planeten (Folie 2:

Happer erklärte weiter, dass Wasserdampf der allergrößte Hauptbestandteil von Treibhausgasen ist, und wie die Moleküle der verschiedenen Treibhausgase reagieren. Dieser Teil seiner Ausführungen ging ein wenig über mein Verständnis hinaus, was aber nicht für die Studenten im Raum galt. Er fuhr fort mit der Erklärung, wie die atmosphärische Zirkulation Wärme vom Äquator zu den Polen transportiert.

Wir haben viel gehört bzgl. der Versauerung der Ozeane infolge zunehmenden CO2. Happer jedoch erklärte (wie auch Willie Soon bei der IMPROV-Debatte), falls CO2 wirklich die Ursache für Versauerung wäre, müsste die Erwärmung an der Oberfläche stattfinden, was jedoch nicht der Fall ist. Die Erwärmung und Versauerung findet tief im Ozean statt. Der Behauptung zufolge ist eine Zunahme der Versauerung um 1pH eine Katastrophe, aber Happer wies darauf hin, dass es an der Ozeanoberfläche täglich zu Variationen zwischen 2 und 4pH kommt (siehe Folien 3 und 4):



Dann sprach Happer den steigenden Meeresspiegel an. Er zeigte diverse Folien, denen zufolge der Meeresspiegel gegenwärtig nicht schneller steigt als in der Vergangenheit (Folie 5):

Während der folgenden Frage- und Antwortstunde dankte ein Student dem Professor mit den Worten, dass er seine Ausführungen überzeugend mit Daten belegt habe. Er fragte dann, warum so viele Wissenschaftler andere Standpunkte vertreten. Darauf präsentierte Happer zahlreiche Beispiele eines Konsens‘ unter Wissenschaftlern, die anderer Ansicht als Wissenschaftler waren, deren Standpunkte sich aber später als richtig erwiesen haben (Folie 6):

Ein anderer Student führte an, dass Happer es versäumt habe, die Auswirkungen zunehmenden Wasserdampfes in der Atmosphäre zu berücksichtigen. Happer erwiderte, dass die Daten keinerlei Zunahme zeigten. Noch ein anderer Student glaubte nicht, dass Happers Vortrag wissenschaftlich haltbar sei. Ihm zufolge habe Happer Berge von Daten ignoriert, die ihm widersprachen. Ich fragte mich, über welche Berge von Daten dieser Student eigentlich sprach. Da die Behauptung lautet, dass ein gestiegener CO2-Gehalt Erwärmung verursacht, jedoch während der letzten 20 Jahre gar keine signifikante Erwärmung festgestellt worden war – welche Berge von Daten widersprechen dem? Viele Studenten jedoch begrüßten den Vortrag und waren davon überzeugt, dass er wissenschaftlich valide war, und einer begrüßte ausdrücklich, dass in dem Vortrag Satellitendaten vorgestellt worden sind.

Ein Mann, der sich selbst als Lehrer der Naturwissenschaften bezeichnete, sagte, dass er hinaus in den Flur gehen würde, um die logischen Trugschlüsse im Vortrag des Professors zu diskutieren. Ich ging auch hinaus und hörte eine Weile zu. Aber alles, was sie sagten war, dass Happer eine Meinung geäußert hatte, welche den Daten widersprach, und dass er keine Beispiele angeführt habe.

Viele Monate zuvor, als die American Freedom Alliance Dr. Willie Soon in Los Angeles zu Wort kommen ließ, haben Dr. Soon, Dr. James Enstrom und ich selbst einen Tag in der UCLA zugebracht mit dem Versuch, einige Professoren im Fachbereich Klima dazu zu bringen, mit Dr. Soon zu sprechen, aber keiner wollte das tun (siehe hier und hier).

Angesichts des überwältigenden Interesses am Seminar von Dr. Happer sind der Fachbereich Chemie und Biochemie, aber auch viele andere Fachbereiche, höchst alarmiert. Sie wollten wissen, wie es dazu kommen konnte. Wer ist verantwortlich dafür, einem Skeptiker erlaubt zu haben zu sprechen? Es darf keine Studenten geben, die dem Klimawandel-Narrativ widersprechen. Meine Erfahrung dagegen ist, dass wenn einem gesagt wird, nicht auf abweichende Meinungen zu hören, man genau das tun sollte. Die Wahrheit widersteht immer forschenden Blicken.

Es ist schwierig, nicht skeptisch zu sein hinsichtlich der Behauptungen der Klimaalarmisten, wenn diese es stur ablehnen, in eine Diskussion mit einem Kollegen einzutreten, welcher ihre Schlussfolgerungen in Frage stellt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/12/01/some-thoughts-on-climate-difficult-not-to-be-skeptical/
Hinweis: Beim Anklicken des Originals findet sich auch eine Kurzbiographie der Autorin (!) Michael Greer
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Das Heartland Institute verweist auf ein vollständiges Dokument von Happer (PDF, 41 Seiten, Link siehe unten) und schreibt dazu als Kurzübersicht:

Angesehener Physiker spricht über Klima

The Heartland Institute

In einem Interview, durchgeführt von www.TheBestSchools.org, sprach Prof. William Happer die bedeutenden Probleme mit den Behauptungen an, denen zufolge menschliche Aktivitäten einen katastrophalen Klimawandel verursachen. Happer zufolge ist ein steigender CO2-Gehalt in der Atmosphäre von großem Nutzen für Menschen, Tiere und Pflanzen, und nicht eine Katstrophe.

Happer hat niemals auch nur einen Cent für Vorträge zu seinen Standpunkten bzgl. Klimawissenschaft angenommen. Im Gegenteil, Happer verweist darauf, dass die meisten so genannten „Klima-Experten“ gewaltige finanzielle Interessen haben hinsichtlich ihrer alarmierenden Projektionen als Ergebnis ihrer Forschungen. Hinsichtlich deren Objektivität zitiert Happer James Madison in „Federalist X“: „Niemand darf ein Richter in eigener Sache sein, weil seine Interessen auf jeden Fall sein Urteil beeinflussen werden und – nicht unmöglich – seine Integrität korrumpieren. Aus dem gleichen Grund, aber noch gravierender, ist eine Körperschaft [a body of men] grundsätzlich nicht dazu geeignet, gleichzeitig sowohl Richter als auch Partei zu sein“.

Happer weist darauf hin, dass globale Erwärmung UND globale Abkühlung gut belegte Tatsachen sind. „Fast immer erwärmt sich die Erde oder kühlt sich ab. Seit dem Jahr 1800 hat sich die Erde um etwa 1°C erwärmt, wobei der größte Anteil an dieser Erwärmung vor einer stärkeren Zunahme des CO2-Gehaltes aufgetreten war. Es gab eine ziemlich substantielle Abkühlung von 1940 bis 1975. Fast keine Erwärmung mehr gab es während der letzten 20 Jahre, obwohl der CO2-Gehalt während dieser Zeit rapide gestiegen ist. Den gleichen Wechsel zwischen Erwärmung und Abkühlung gab es in der geologischem Historie der Erde unablässig“.

Happer führt aus, dass der größte Teil der Erwärmung natürlichen Ursachen geschuldet ist, während Klimamodelle trotz stetiger Verbesserungen das Klima immer schlechter abbilden. Für Happer ist entscheidend für jedwede wissenschaftliche Theorie die Poperianische [?] Falsifizierbarkeit oder Überprüfbarkeit. Hinsichtlich dieses Standards stellt Happer fest: „Die meisten Establishment-Klimamodelle sind wissenschaftlich falsifiziert, weil sie viel mehr Erwärmung prophezeien als tatsächlich beobachtet. Und es gibt Dutzende Studien in führenden wissenschaftlichen Journalen, die den gleichen Standpunkt zum Inhalt hatten“.

Quelle: The Best Schools (PDF, 41 Seiten), Heartland
Übersetzt von Chris Frey EIKE




USA: Eine nationale Debatte ist im Gange, um Kohle- und Kernkraftwerke in Betrieb zu halten

Auf Bundesebene schlug Energieminister Rick Perry der Federal Energy Regulatory Commission vor, Grundlastkraftwerke zu entschädigen, die vor Ort für mindestens 90 Tage Brennstoff in Reserve vorhalten – im Grunde alle Kernkraftwerke und einige Kohlekraftwerke.
Mindestens vier Staaten haben Gesetze angewandt oder eingeführt, um die Stilllegung von Kernkraftwerken zu verhindern. Diese Pläne könnten die Verbraucher im nächsten Jahrzehnt Milliarden Dollar kosten.
Umweltschützer haben sich traditionell gegen die Kernkraft ausgesprochen, haben aber neue Verbündete in der Erdgasindustrie und konservativen Gruppen gefunden, die gegen die Subventionierung von Kohle und Kernkraft sind. Befürworter von Atom und Kohle haben jedoch eine solche Politik unterstützt, um Tausende von Menschen vor dem Verlust ihrer Arbeitsplätze zu bewahren und ein widerstandsfähiges Stromnetz zu fördern.
Die Schlacht im Abgeordnetenhaus und im Senat

„Ich sympathisiere mit ihrer Notlage“, sagt Tom Pyle, Präsident des autonomen Instituts für Energieforschung. „Es ist schwer zu argumentieren, dass Kernkraftwerke keine Option sind, um CO2 zu reduzieren.“

Pyle, der Trumps Übergangsteam für das Energieministerium leitete, lehnte Perrys Plan ab, Kern- und Kohlekraftwerke in Betrieb zu halten und sagte, dass dies nur zu der „Todesspirale von Subventionen“ beitragen würde, mit der die Energiewirtschaft bereits zu tun hat.
Die Regulierungen und notwendigen Genehmigungen der Umweltbehörde EPA, Subventionen und Mandate für grüne Energie und natürlich billiges Erdgas haben dazu beigetragen, dass Kohle- und Kernkraftwerke geschlossen wurden.
Pyle sagte, das Zurücknehmen von lästigen Vorschriften würde auf lange Sicht mehr helfen als Subventionen. Bisher wurden in den letzten sieben Jahren sechs Kernkraftwerke in den Ruhestand versetzt und es werden weitere erwartet, wenn die Betreiber entscheiden, ob es sich lohnt, sie in Betrieb zu halten.

„Wir sollten Subventionen nicht mit Subventionen bekämpfen“, sagte Pyle. „Lasst uns daran arbeiten, Subventionen abzubauen und die Märkte wettbewerbsfähiger zu machen.“

Auf der anderen Seite der Debatte unterstützt das Nuclear Energy Institute (NEI), der Lobby-Arm der Branche, den Plan des Energieministers, die Grundlast-Energie zu kompensieren. John Kotek von NEI sagt, sie arbeiteten auf staatlicher und föderaler Ebene, um die Kernkraftwerke in Betrieb zu halten.
„Wir denken, dass das Risiko der Ausserdienststellung jetzt angegangen werden muss“, sagte Kotek, Vizepräsident für politische Entwicklung und öffentliche Angelegenheiten bei NEI. NEI hat auch den wirtschaftlichen Nutzen hervorgehoben, den Kernkraftwerke den lokalen Gemeinschaften bieten, einschließlich Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.
Matt Crozat von NEI sagte, dass die derzeitigen Strommärkte die Grundlaststromquellen wie Kohle und Kernkraft nicht richtig bewerten. Crozat sagte, dass aktuelle Politik von Perry und die kürzlich von dem regionalen Netzbetreiber PJM vorgestellte Preisgestaltung, es den Anlagenbesitzern erlauben würde, Gebühren für das Bereitstellen von „Stabilisierungsleistung“ für die Versorgungsnetze zu erhalten.
„Das Problem ist bei PJM am akutesten“, sagte Crozat und bemerkte, dass die aus dem Mittleren Westen kommende Windkraft für Kernkraft wirtschaftlich und technisch herausfordernd.
Letztendlich ist NEI der Ansicht, dass der Vorschlag von Perry, Kernkraftwerke in Betrieb zu halten, eine gute Sache für diejenigen ist, die um Kohlendioxidemissionen besorgt sind und dafür sorgen, dass das Versorgungsnetz zuverlässig bleibt.

„Sie müssen sicherstellen, dass die Regularien Ihres Marktes das gewünschte Ergebnis erzielen“, sagte Kotek. „Wenn Sie eine kohlenstoffarme Energiezukunft wollen, spielt die Kernkraft eine Rolle.“

Die Koalition gegen Perrys Plan hat eine andere Sichtweise. Die kürzlich gegründete Affordable Energy Coalition (AEC) [erschwingliche Energie] sagt zum Beispiel, der Plan werde die Stromgroßmärkte aufrütteln und die Strompreise erhöhen.

„Der Vorschlag des Energieministeriums [Department of Energy – DOE] würde die Kosten für Millionen amerikanischer Familien erhöhen und es den amerikanischen Unternehmen erschweren, wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte der Sprecher der Gruppe, Michael Steel, gegenüber Axios.

Die AEC plant, eine öffentliche Opposition gegen Perrys Plan aufzubauen. Zu seinen Mitgliedern gehören die American Wind Energy Association, BP und das R-Street Institute.
Das American Petroleum Institute schloß sich grünen Energieunternehmen und sogar der Conservation Law Stiftung an, um Kommentare mit FERC einzureichen, die sich gegen Perrys Grundlastplan richten.
Die Koalition schrieb, dass Kohle und Kernenergie sich auf den Großhandelsmärkten als nicht wettbewerbsfähig erwiesen haben und dass „es keine Belege dafür gibt, dass RTOs / ISOs Ressourcen von 90 Tagen Vor-Ort-Treibstoff subventionieren müssen, um bei widrigem Wetter oder sonstigen Ereignissen, einen zuverlässigen Service aufrechtzuerhalten.“
Sie fuhren fort: „Tatsächlich gibt es substanzielle Beweise dafür, dass elektrische Systeme, die auf Kohle und Nuklearressourcen nicht angewiesen sind oder weniger auf sie vertrauen, dennoch zuverlässig und belastbar betrieben werden“, schrieb die Koalition in ihrer im Oktober eingereichten Stellungnahme.
Der vorläufige FERC-Vorsitzende Neil Chatterjee will im Dezember eine Entscheidung über Perry’s Vorschlag treffen, um eine „Rettungsleine“ für außer Betrieb gehende Kohle- und Kernkraftwerke zu schaffen.
 
Die Schlacht in den Bundesstaaten
Zwei Staaten – New York und Illinois – erlauben es Kernkraftwerken, bestehende Programme zur Förderung grüner Energie zu nutzen. New Yorks Plan, die Kraftwerke über Wasser zu halten, dürfte in zwei Jahren fast eine Milliarde Dollar kosten.
Die meisten dieser Leistungen würden an Exelon gehen, die sich für ähnliche Leistungen in Illinois einsetzten. Die staatlichen Gesetzgeber haben 2016 einen Gesetzentwurf verabschiedet, der zwei Kernkraftwerken CO2-freie Energiekredite in Höhe von 235 Millionen US-Dollar verleiht.
Im selben Jahr, schuf Connecticut einen eigenen Markt, in dem das einzige Kernkraftwerk des Landes bis zur Hälfte seiner Energie verkaufen könnte, isoliert vom Wettbewerb mit Erdgas.
In New York haben die Gegner der Atompolitik des Demokratischen Gouverneur Andrew Cuomo haben vor Gericht seine Legalität in Frage gestellt, aber im Juli verloren. Gegner kategorisierten die Politik als „Rettungspaket“.
Die New Yorker Gruppe für Fair Energy, eine Koalition von Energieversorgern und Umweltschützern, waren eine der Gruppen, die geklagt hatten, um Cuomos Plan zu stoppen. Sie sagten, dass dies die Steuerzahler in 12 Jahren 7,6 Milliarden Dollar kosten würde.
Interessanterweise versprach der Generalstaatsanwalt von New York, Eric Schneiderman, den Plan des Energieministeriums zu bekämpfen. Er sagte, dass „das der Plan, Kohle und Kernenergie zu stützen nur besonderen Interessen dient, und nicht der Gesundheit, der Sicherheit und den Brieftaschen der New Yorker „.
Ohio Gesetzgeber debattieren auch einen Gesetzentwurf , um zwei Kernkraftwerke im Besitz von FirstEnergy in Betrieb zu halten. Der Gesetzesentwurf würde eine Zero Emission Nuclear Resource (ZEN) schaffen, die mit 2,50 US-Dollar monatlich an Privatkunden verkauft werden würde.
Es ist nicht das erste Mal, dass Ohio eine solche Gesetzgebung debattiert, aber in seiner jetzigen Form wäre es für Kernkraftwerke weniger großzügig als in früheren Entwürfen.

„Wir glauben nicht, dass Steuerzahler, Verbraucher und Familien auf lange Sicht davon profitieren werden, die Kraftwerke zu subventionieren.Wir haben Beispiele dafür, wie dies endet und es endet nicht gut“, sagte Pyle und bezog sich dabei auf Subventionserfahrungen für Energie in Kalifornien und Europa.

Erschienen auf The Daily Caller am 23.11.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2017/11/23/a-national-effort-is-underway-to-prop-up-nuclear-plants-heres-what-it-all-means/