GRÜN über den Tod hinaus

An sich wäre das eine Fragestellung (gewesen), die originär zum Kompetenzgebiet unserer Amtskirchen gehört. Wer sein Geld aber automatisch über den Staat „zugeschaufelt“ bekommt, löst vieles eben nicht mehr, sondern ist mit einfachem Verwalten zufrieden. Und deshalb musste sich notgedrungen die edle Zunft der Bestatter dieser wichtigen Frage annehmen. Und das unmöglich erscheinende gelang: Ein Bestattungsunternehmen fand die Lösung.

Der 1. Platz des European Funeral Innovation Award 2017! in der Kategorie Krematorien, Friedhöfe und Bestattungsunternehmen

[2] „Stellen Sie sich vor, … jemand hat sich sein Leben lang bemüht, ökologisch nachhaltig und, so gut es eben geht, im Einklang mit seiner Umwelt zu leben. Nun soll der letzte Fußabdruck, der hinterlassen wird, natürlich ebenfalls möglichst grün sein.
Der biologische Kreislauf dient dabei als Idealvorstellung von Nachhaltigkeit und stellt gleichzeitig den würdigsten Abschluss eines umweltfreundlichen und gut gelebten Lebens dar.

Wer schon im Leben ausschließlich Biotüten verwendet hat, verpackt auch sein Ableben darin ein

Dass darauf bisher noch niemand gekommen ist: Weg mit Platik und Metall, eine reine Bioverpackung für den GRÜNEN Abgelebt*in.
[2] Die Bestattung
erfolgt wahlweise in einem Sarg aus Kiefer oder Eiche mit geölter oder gewachster Oberfläche. Die Griffe können dabei aus Holz oder Seil bestehen und auch die Innenausstattung ist vollständig biologisch abbaubar …
… Särge aus Echtholz sind von Natur aus automatisch „Bio“ … verwenden … ausschließlich Särge aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus der Region … Die Sargpolster sind mit Holzwolle oder Sägespänen gefüllt … Die Kleidung des Verstorbenen sollte ebenfalls aus vergänglichen Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Seide bestehen …

Und erwartet von seinen Trauergästen GRÜN-gemäßes Ankommen …

Wer sich schon immer gewundert hat, warum die GRÜNEN ausgerechnet in unserem verregneten Land so vehement für Radfahrer-Autobahnen plädieren, findet hier (vielleicht) eine Erklärung. Bald braucht man diese, um pünktlich Abschied nehmen zu können:
[2] Die Trauergäste
erhalten auf Wunsch Einladungen auf Naturpapier und können den ortsnahen Friedhof (falls möglich) zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen

Kleine Ausnahmen „falls möglich“ sind noch erlaubt. Wer GRÜN kennt, weiß jedoch: Lange wird eine Ausnahme nicht überleben. Offen scheint noch zu sein, wie Elektroautos (reine, keine hybride und nur wenn garantiert mit Ökostrom geladen) einzustufen sind. Eine Ethikkomission sollte hoffentlich schnell eine Klärung herbeiführen.

… nachdem der Abgelebt*in so die biologische Vielfalt des Friedhofs gestärkt hat …

ist klar: Hier gewinnen wirklich alle Beteiligten.
[2] .
Sogar was GRÜNEN oft als Mangel nachgesagt wird – die Vernachlässigung, oft sogar vollständige Ignoranz für das Unternehmertum – lässt sich zumindest mit dem Ableben nun einvernehmlich auflösen.

Eine geniale WIN WIN Situation für Unternehmergeist und GRÜNEM Bewusstsein

[2] Aus der Laudatio zum European Funeral Innovation Award 2017: „Dem Unternehmen aus Bonn gelingt damit eine geniale Verbindung von Zeitgeist, Marketing und Wertebewusstsein.

Viele Fragen bleiben noch unbeantwortet

Zum Beispiel, warum dann der Abgelebt*in nicht gleich ohne Umwege kompostiert wird, damit der persönliche Fußabdruck nochmals verringert werden kann. Schließlich gibt auch Bioholz-Verpackung beim Verrotten sein gespeichertes CO2 ab und es stellt sich die Frage, ob sofern es CO2-zertifiziert war -, die Zertifikatekosten zurückerstattet werden müssten.
Einige wurden auf NOVO ergänzend ausgearbeitet und wer die Antworten erfahren will, lese dort weiter:
NOVO, 29.11.2017: [1] Umweltverträgliches Ableben
oder direkt beim bahnbrechenden Gewinner des Awards:
[2] Bestattungshaus Hebenstreit und Kentrup GmbH: Grüne Linie
Quellen
[1] NOVO, 29.11.2017: Umweltverträgliches Ableben
[2] Bestattungshaus Hebenstreit und Kentrup GmbH: Grüne Linie