Totale Phantasie – Wind und Sonne liefern 100% Energie

Jedoch erbringen Wind- und Solarenergie im globalen System der Dinge kaum einen Beitrag und der ist wie ein Buchungs-Rundungsfehler.
Kurzum, selbst mit massiven und endlosen Subventionen wird die Wind- und Solarbranche immer Energie der „Zufälle“ sein. Und zu Behaupten, dass sie eines Tages die Welt bestimmen werden, klingt wie die kranken Beschimpfungen in Austin Powers „Nemesis, Dr. Evil“.
Hier ist Matt Ridley, der den Unsinn „Eines Tages bekommen wir alle 100% unserer Energie von der Sonne und dem Wind“ deutlich beschreibt.

Die grüne Bewegung ist in zwei Teile zerbrochen: Was passiert als nächstes?

Erschienen auf Reaction, von Matt Ridley, 7. November 2017
Sie können es immer merken, wenn eine UN – Klimakonferenz (COP) ansteht, denn es gibt jede Menge sorgfältig abgestimmter Pressemitteilungen darüber, wie heiß es in der Zukunft ist oder werden wird. Die Medien produzieren solche Alarmmeldungen zeitlich abgestimmt und diese Woche findet in Bonn sicher der übliche Zirkus statt, mit Tausenden von Diplomaten, Büro-, NGO-, Umwelt- und Twitterkraten.
Skeptiker und Laue-Erwärmer sind trotz der fallenden Umfragewerte nicht willkommen: In Großbritannien ist die „Besorgnis“ über den Klimawandel von 82% im Jahr 2005 auf heute 60% gesunken – was mit den wissenschaftlichen Beweisen übereinstimmt, dass sich die Erwärmung verlangsamt und weniger schädlich ist, als die Modelle vorhersagen.
Wie Professor Myles Allen von der Universität Oxford im September sagte: „In unseren Beobachtungen haben wir diese schnelle Beschleunigung der Erwärmung nach 2000 nicht gesehen, die die Modelle berechnen. „Es ist schön, dies verbindlich bestätigen zu können, aber natürlich hat die Öffentlichkeit die Wahrheit schon seit einiger Zeit erkannt.
Unterdessen erklärt die NASA, dass der Globus 14% mehr grüne Vegetation als vor 33 Jahren hat, hauptsächlich wegen des zusätzlichen Kohlendioxids in der Luft, was die Pflanzen schneller wachsen lässt und diese weniger Wasser brauchen und das in allen Ökosystemen von der Arktis bis zu den Tropen.
 
Deutschland ist ein unangemessener, ja geradezu peinlicher Ort für den Klimazirkus. Ihre „Energiewende“ ist wohl die teuerste, ehrgeizigste und umfassendste CO2-Reduktionspolitik der Welt, bei der Größe des Landes. Aber es ist eine ziemlich große Katastrophe, in ihren eigenen Begriffen (Emissionen bleiben hartnäckig hoch), sowie ökonomisch und ökologisch. Es ist ein Hauptpunkt in den Gesprächen zwischen den politischen Parteien, eine neue „Jamaika“ -Koalition zu gründen, mit der die Grünen versuchen, die „Kohle“ aus der Koalition zu nehmen und die Freien Demokraten versuchen, sie zu behalten.
Die deutsche Landschaft ist jetzt mit 28.000 Windanlagen, pockennarbige Ausschläge von Solarparks und Zelten von anaeroben Faulbehältern verschandelt. Erneuerbare Energien liefern jetzt mehr als ein Drittel des deutschen Stroms, was wie ein grüner Triumph klingt. Aber die Kosten sind enorm. Die gesamten Subventionierungskosten belaufen sich auf rund 190 Milliarden Euro und steigen bis 2025 auf insgesamt 500 Milliarden Euro. [das reicht nicht, der Übersetzer]
Trotzdem sind die Auswirkungen auf die Emissionen gering, auch wenn man Biogas als kohlenstoffarm einstuft (was nicht der Fall ist). Durch das notwendige back-up, wenn die erneuerbaren Energien nichts liefern, während die Kernkraftwerke abgeschaltet werden (ist das Land nicht in der Lage, seine Energieerzeugung aus Kohleverbrennung zu reduzieren, im Gegenteil, da die Kernkraftwerke abgeschaltet werden (um die vom Tsunami in Fukushima verängstigten Grünen zu besänftigen) musste Energie aus Kohle sogar ausgeweitet werden. In den letzten fünf Jahren wurden Kohlekraftwerke mit 10 Gigawatt gebaut. Wen wundert es da, dass im vergangenen Jahr, die Kohlendioxidemissionen in Deutschland sogar gestiegen sind.
 
Inzwischen verursachen die erneuerbaren Energien sowohl eine ökologische als auch eine ökonomische Katastrophe. Die Windparks töten jedes Jahr Tausende von seltenen Greifvögeln, die Biogasanlagen verursachen Bodenerosion und –vergiftung, während auch die Solarparks das Land industrialisieren und denaturieren.

Viele sogenannte „Umweltschützer“ sind beschämend still. „Wenn neben Chemieanlagen oder Kernkraftwerken die toten Adler und Rotmilane gefunden würden, wäre die öffentliche Reaktion heftig und wütend“, sagt Michael Miersch von der Deutschen Wildtierstiftung.

Wie dieses Zitat illustriert, zerbricht die grüne Bewegung. Die Hälfte davon wird immer schriller zugunsten der Erneuerbare-Energien-Industrie, eines kriecherischen Kapitalismus der den Armen (zusätzlich durch überzogene Abgaben auf die Konsumenten) unverhältnismäßig viel Geld abnimmt und es überproportional an die Reichen gibt. (Um meine Interessen offenzulegen, mein Familienunternehmen erhält Geld für eine Windenergieanlage, welches wir verschenken, aber wir haben viele weitere Angebote abgelehnt; auch erhalten wir Geld aus nicht subventioniertem Kohlebergbau.)
 
So sind in ganz London unlängst Anzeigen erschienen, die sich der Halbierung der Kosten der Windenergie rühmen, nicht überzeugend, denn sie bieten nicht an, die Subventionen und ihre Abhängigkeit davon aufzugeben. Sie tragen die Logos von Windfirmen und großen grünen Konzernen wie Greenpeace und WWF. Big Green verhält sich zunehmend wie der PR-Arm von Big Wind.
Andere Grüne und Klimawissenschaftler haben jedoch das Vertrauen in erneuerbare Energien verloren, indem sie argumentieren, dass diese Gelder von lohnenswerteren Projekten weggeleitet wurden und in einigen Teilen der Welt die Kernkraft effektiv getötet haben – weil Kernkraft wirtschaftlich nicht beliebig ein- und ausgeschaltet werden kann, um der intermittierenden Art des Windstroms zu entsprechen.
Die Windkraft hat im vergangenen Jahr weltweit nur 0,7% zum gesamten Energieverbrauchs (einschließlich Transport und Wärme) beigetragen und zeigt damit, wie gering der Beitrag zur Dekarbonisierung auch nach Jahrzehnten der Subvention ist.
Diese beiden Gruppen der Grünen – diejenigen, die argumentieren, dass nur die Kernenergie in ausreichendem Umfang CO2-freie Energie liefern kann, im Vergleich zu denjenigen, die mit erneuerbaren Energien verheiratet sind, zu welchen Kosten auch immer. Letztere sind innerhalb des wissenschaftlichen Establishments dumm aufgefallen. Eine im Dezember 2015 veröffentlichte Studie des Stanford-Universitätsprofessors Mark Jacobson und Kollegen argumentiert, dass die kontinentalen USA bis 2050 fast 100% ihres Energiebedarfs allein durch Wind, Wasser und Sonnenenergie decken könnten.
 
Eine Widerlegungsstudie, im Juni dieses Jahres von Christopher Clack und 20 Kollegen verschiedener Universitäten und Unternehmen in derselben Zeitschrift (Proceedings of the National Academy of Sciences) veröffentlicht, zeigt auf, dass Jacobson absurde Annahmen getroffen habe, um zu seiner Schlussfolgerung zu gelangen. Zum Beispiel müsste Amerika seine Wasserkraftkapazität um einen unplausiblen Betrag erhöhen, um damit intermittierende Wind- und Sonnenenergie zu sichern. Physikalisch ist das nicht machbar, geschweige denn umweltfreundlich – Staudämme sind nicht gut für die Tierwelt.
Dr Clacks Paper argumentiert, dass Dr. Jacobsons Arbeit „Modellierungsfehler enthält; falsche, unplausible und / oder unzureichend unterstützte Annahmen und Methoden anwendet, die für die Aufgabe ungeeignet sind. Kurz gesagt, die durchgeführte Analyse unterstützt nicht die Behauptung, dass ein solches System zu vernünftigen Kosten funktionieren und verlässliche Leistung liefern könnte. “
Zum Erstaunen der gesamten Welt der Wissenschaft, hat Dr. Jacobson daraufhin die Zeitschrift und Dr. Clack und seine Kollegen wegen Verleumdung verklagt und Schadensersatz in Höhe von 10 Millionen US-Dollar gefordert. Jacobson argumentiert, dass das Clack-Papier „materiell irreführende Fehler“ enthält und die Entscheidung, es zu veröffentlichen, „hatte schwerwiegende Auswirkungen“ auf seinen Ruf und seine Karriere.

Die Geschichte der Wissenschaft ist voll von Fehden, oft bitteren, die auf Isaac Newtons Rache gegen Gottfried Leibniz und darüber hinaus zurückgehen. Aber so funktioniert Wissenschaft – durch Meinungsverschiedenheiten, gefolgt von Diskussionen, und nicht, indem Sie Ihren Feind vor Gericht bringen. „Vor Gericht gehen, um wissenschaftliche-Probleme zu lösen? Generell eine schlechte Idee “ twitterte Gavin Schmidt von der NASA – der dennoch einen ähnlichen Rechtsstreit des Klimaforschers Michael Mann gegen den Journalisten Mark Steyn verteidigt hat.  „Enorm abkühlend für den akademischen Diskurs. Würde ich jemals ein Paper schreiben, das Jacobsons Analysen in Frage stellt, auch wenn sie falsch liegen? Auf keinen Fall „, twitterte Professor Roger Pielke von der Colorado University in Boulder.

Wenigstens einigen der in Bonn sich treffenden Klimatokraten dämmert langsam, dass ihr Erfolg, die Welt hinsichtlich der zukünftigen globalen Erwärmung zu erschrecken, einen Ausbruch des profitablen Kapitalismus unter der Tarnung der Rettung des Planeten ermöglicht hat, ohne Rücksicht auf die Realität. Der Ökonom Bruce Yandle hat einen Begriff für dieses Phänomen, wonach frommes Predigen mit reiner Profiteure einhergeht: „Schwarzhändler und Baptisten“.
Während der Prohibition in den 1920er Jahren entwickelte sich ein unheiliges Bündnis zwischen Baptistenpredigern und der lukrativen Schwarzhändlerindustrie, die beide ein Alkoholverbot befürworteten, die einen durch fehlgeleitete Prinzipien, die anderen, weil sie zynisch einen Weg sahen, den Preis ihres Produkts zu erhöhen und den Verbraucher zu täuschen. Nach etwas mehr als einem Jahrzehnt brach die Prohibition unter dem Gewicht ihrer eigenen heuchlerischen Widersprüche zusammen. Wird die Grüne Prohibition den gleichen Weg gehen? Verdienst hat sie es sicherlich.
Gefunden auf stopthesethings vom 13.11.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
Wind & Sun Undone: 100% Renewables Claims Complete Fantasy




Ist noch erinnerlich, dass das Kalben des Petermann-Gletschers ein sicheres Anzeichen der ,globalen Erwärmung‘ war? Macht nichts


Die gesamte Petermann-Story begann im Jahre 2010, als durch das Kalben ein Eisberg abbrach, vier mal so groß wie Manhattan Island. WUWT schrieb damals:

Es gab jede Menge Aufjaulen in den Medien ob dieses Vorgangs. Alles begann, als Aktivisten-Wissenschaftler am National Snow and Ice Data Center (NSIDC) wilde Behauptungen in die Welt posaunten: „Die Arktis schreit“ und die „Arktis wird spätestens im Sommer 2012 eisfrei sein“. Dies sind nur einige der schlimmen (und durchweg gescheiterten) Prognosen von Mark Serreze vom NSIDC, von dem das einst geäußerte berühmte Zitat überliefert ist:

Serreze: Es könnte mir den Schlaf rauben über das, was bei WUWT und ähnlichen Blogs von einem Standpunkt atemberaubender Ignoranz aus geschrieben wird.

Sicher, wie auch immer.

Inzwischen hat die Natur aus Serreze einen Narren gemacht, weil jenes verdammte Eis einfach nicht schmelzen will und er damit gezwungen war, einige seiner Behauptungen zurückzunehmen:

Bishop Hill blog – Sea-ice modellers open up?

Ein Artikel im Magazin Wired erinnert daran, wie Meereis-Modellierer Daten und Verfahren austauschen und voneinander lernen bei diesem Prozess. Es ist unklar, ob die Meereis-Gemeinschaft ihre Daten und Codes offen gelegt hat oder ob es sich um einen Fall von Austausch innerhalb der Gemeinschaft handelt, aber es ist zumindest ein Schritt vorwärts. Gut ist auch zu hören, wie sich Mark Serreze für seine Rolle hinsichtlich des Hinausposaunens von Angst erzeugenden Stories im Jahre 2007 entschuldigt:

Im Nachhinein wird klar, dass man möglicherweise zu viel in das Ereignis 2007 hinein interpretiert hatte, und ich würde einen kleinen Anteil an der Verantwortung dafür übernehmen“, sagte Serreze. „Es gab so viele unter uns, die ob des Geschehens erstaunt waren, und vielleicht haben wir zu viel Aufhebens darum gemacht“.

Falls Klimatologen jetzt dazu übergehen, vor Angsterzeugung zurückzuschrecken, ist das mit Sicherheit willkommen.

Und unbequemerweise und von den Medien kaum beachtet hat sich der Petermann-Gletscher so verhalten:

Abbildung: Wachstum des Petermann-Gletschers bei Grönland während der letzten fünf Jahre, wie es sich in Satellitenbildern von NASA/MODIS darstellt, und zwar vom Minimum im August 2012 (links) bis zum August 2017 (rechts). Bildvergleich von Paul Dorian.

Kritiker werden jetzt einwenden, dass das nur ein Vergleich von einem Jahr mit einem anderen Jahr ist. Na schön, wie wäre es mit einem Trend? Falls das beobachtete Kalben in den Jahren 2010 und 2012 Auswirkungen der „globalen Erwärmung“ auf den Gletscher sind, würden doch ein paar Jahre des Vergleichs noch viel besser sein, oder?

Bildsequenz von Tony Heller.


[Hinweis: Es handelt sich um eine Bildanimation, die hier nicht dargestellt werden kann. Darum sind die fünf Teile der Sequenz hier nebeneinander dargestellt. Für die Animation bitte auf den Link zum Original klicken. Die Sequenz ist sehr eindrucksvoll. Anm. d. Übers.]

Meteorologe Paul Dorian von Vencore Weather sagt dazu Folgendes:

Während wir einem kalten Thanksgiving-Tag im Mittelatlantischen Gebiet entgegen gehen, wird es auf der Summit-Station in Grönland Höchstwerte der Temperatur um -40°C geben, womit sich der sehr kalte und deutlich unter dem Mittelwert liegende Trend im Monat November fortsetzt. Die Summit Station ist eine das ganze Jahr über besetzte Station im zentralen Hochland von Grönland (auf ca. 3200 m ü. NN). Zusätzlich zu der bitteren Kälte haben sich Schnee und Eis seit Herbst 2016 an der oberen Grenze der normalen Verteilung akkumuliert – zeitweise auf Rekordniveau – und die NASA/MODIS-Satellitenbilder zeigen ein signifikantes Anwachsen des Petermann-Gletschers, seit er vor fünf Jahren seine minimale Ausdehnung durchlaufen hat. Einer der wichtigen Gründe, dass die Schnee- und Eisbildung in Grönland so aufmerksam überwacht wird ist, dass es dort während der kommenden Wintersaison ein bedeutendes Kaltluftreservoir für die mittleren und östlichen USA gibt.

Abbildung: Akkumulierte Oberflächen-Massenbilanz vom 1. September bis heute (blaue Linie, Gt) im Vergleich zur Massenbilanz der Saison 2011-12 (rot). Damals war es zu einem sehr hohen sommerlichen Abschmelzen in Grönland gekommen. Zum Vergleich ist die Mittelkurve der Jahre 1981 bis 2010 eingezeichnet (grau). Quelle: Danish Meteorological Institute.

Grönland ist eine massive eisbedeckte Landmasse zwischen der Arktis und dem Atlantischen Ozean mit Dutzenden von Gletschern. Der Petermann-Gletscher ist ein sehr großer im abgelegenen nordwestlichen Gebiet von Grönland. Er verbindet den grönländischen Eisschild mit dem Arktischen Ozean auf 81°N.

Bedeutende zusätzliche Schneefälle werden aktuell während der nächsten zehn Tage in Grönland erwartet, wie die folgende numerische Vorhersage des GFS zeigt:

Quelle: NOAA/EMC/06Z GFS (Modelllauf vom 22. November 2017, 06 UTC)


Angesichts des massiven Schnee- und Eiszuwachses in Grönland während des vergangenen Jahres ist es keine allzu große Überraschung zu sehen, wie der Petermann-Gletscher wächst. Akkumuliert Schnee auf einem Gletscher, wird dieser durch sein eigenes Gewicht ins Fließen kommen, seitwärts oder nach unten, in Richtung Meer. Tatsächlich ist dieser eine Gletscher während der letzten fünf Jahre um viele Kilometer gewachsen, wie in den oben gezeigten Satellitenbildern ersichtlich.

Seine gesamte Analyse steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/22/remember-when-the-calving-of-the-petermann-glacier-was-a-sure-sign-of-global-warming-never-mind/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutschlands Kollaps grüner Energie

Berlin musste im vorigen Monat einräumen, dass es das bis zum Jahr 2020 gesetzte Ziel hinsichtlich der Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen nicht erreichen wird. Bis dahin sollte den Versprechungen von Frau Merkel zufolge eine Reduktion um 40% erreicht werden im Vergleich zu 1990, aber es dürften kaum über 30% werden. Das Ziel einer Reduktion um 55% bis zum Jahr 2030 ist fast mit Sicherheit außer Reichweite.

Frau Merkel ist trotz astronomischer Kosten gescheitert. Einer Schätzung zufolge zahlten Wirtschaft und Haushalte zwischen 2000 und 2015 zusätzlich 125 Milliarden Euro in Gestalt gestiegener Stromrechnungen, um Erneuerbare zu subventionieren, zusätzlich zu Milliarden anderer Ausgaben. Die Deutschen zahlen zusammen mit den Dänen die höchsten Strompreise pro Haushalt in Europa, und deutsche Unternehmen liegen in der Spitzengruppe der Zahler industrieller Verbraucher. Dies ist eine bedeutende Ursache der Verluste von Frau Merkel bei den Wahlen im September.

Seit dem Jahr 2000 hat Berlin die erneuerbare Energie schwer subventioniert, primär durch Einspeisetarife, welche die Firmen zwingen, Strom zu kaufen zu über den Marktpreisen liegenden Kosten. Frau Merkel überspannte den Bogen im Jahre 2010, als sie die Energiewende einführte.

Im Mittelpunkt stehen die eskalierenden Ziele der Emissions-Reduktion, welche Deutschland nun verfehlt. Sie sollte bis 2020 über die von der EU versprochenen Reduktion von 20% hinausgehen. Die Politik sollte außerdem bis zum Jahr 2050 zu einer Reduktion des Gesamt-Energieverbrauchs um 50% gegenüber dem Niveau aus dem Jahr 2008 erreichen mit einer Reduktion des Stromverbrauchs um 25%. Das war für eine industrielle Ökonomie schon an der Grenze des Machbaren. Aber Frau Merkel ging im Jahre 2011 noch weiter mit einer hastigen Ankündigung, nach der Havarie in Fukushima Kernkraft bis zum Jahr 2022 auslaufen zu lassen.

Energiewende-Enthusiasten sagen, dass die Politik trotz der Probleme Erfolge zeitigt. Das stimmt aber nur in einer Hinsicht: wenn man nämlich nur genug Geld auf etwas wirft, muss etwas von dem Geld hängen bleiben. Bei der Kapazität zur Stromerzeugung beispielsweise sind Erneuerbare inzwischen fast gleichauf mit traditionellen Treibstoffquellen.

Und doch wird ein großer Teil dieser Kapazität verschwendet – nur ein Drittel des Stromes in Deutschland wird tatsächlich von Erneuerbaren erzeugt. Berlin hat schwer in Wind- und Solarenergie investiert, und zwar in Gebieten von Deutschland, wo diese Energie am wenigsten gebraucht wird, vor allem in Norddeutschland. Berlin wird weitere riesige Summen aufbringen müssen, um die Überlandleitungen in den industriellen Süden zu errichten.

Der andere Teil der Kosten zur Stromerzeugung fällt an, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, was in Deutschland ziemlich oft der Fall ist. Die traditionellen Kraftwerke müssen diese Lücken füllen. Sie werden zum allergrößten Teil mit Kohle befeuert, von der Deutschland bzgl. 40% seiner Stromerzeugung weiterhin abhängig ist.

Erdgas wäre sauberer und einfach ab- und zuzuschalten. Aber weil Erdgas teurer ist als Kohle, und weil die täglichen Verbrauchsspitzen, in denen Gas die Lücken füllen könnte, gleichzeitig auch die Zeiten sind, in denen auch mal die Sonne scheint, werden die Firmen gezwungen, überteuerte Solarenergie zu kaufen.

Als Folge davon beträgt der Gas-Anteil am Strom in Deutschland nur 9,4%, das ist etwas weniger als die 14% im Jahre 2010. In den USA beträgt der Gas-Anteil an der Stromerzeugung rund 30%, und die Hinwendung zu Gas und weg von Kohle erklärt zum größten Teil die Reduktionen der Kohlenstoff-Emissionen in den USA seit 2005. Deutsche Haushalte zahlen fast 36 US-Cents pro Kilowattstunde Strom, die US-Haushalte dagegen im Mittel nur 13 Cents.

Kein Wunder, dass die Wähler aufbegehren. Umfragen zufolge mögen es die Deutschen, grün zu sein, aber Umfragen hinsichtlich der Energiekosten für die Haushalte sagen das Gegenteil. Die rechts der Mitte stehende Alternative für Deutschland AfD erzielte einen überraschenden Erfolg mit 13% der Wählerstimmen, teils wegen des Versprechens dieser Partei, die Energiewende sofort zu beenden. Eine neue Studie des RWI-Instituts für Wirtschaftsforschung in Leipzig kommt zu dem Ergebnis, dass 61% aller Deutschen nicht noch mehr pro Kilowattstunde zahlen wollen, um noch mehr Erneuerbare zu finanzieren.

Dies alles stürzt die Koalitionsverhandlungen von Frau Merkel ins Chaos.* Die potentiellen Partner die Grünen wollen die Energiewende noch weiter voranpeitschen mittels der Verbannung von Kohle. Anfangen wollen sie mit den 20 größten Verschmutzern. Die CDU von Frau Merkel und die FDP als Befürworter freier Märkte wollen höchstens 10 Kraftwerke schließen in der Erkenntnis, dass mehr Schließungen die Wirtschaft abwürgen würden, nachdem 2022 die Kernenergie ausgelaufen ist.

[*Der Beitrag stammt vom 18. November, als die Koalitionsgespräche noch nicht geplatzt waren. Anm. d. Übers.]

Full post (Paywalled)

Links: http://www.climatedepot.com/2017/11/18/germanys-green-energy-meltdown/
https://www.thegwpf.com/germanys-green-energy-meltdown/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Siemens und die Götter der Energiewende

Ein Bild für die Götter: Ziemlich laut waren Martin Schulz und seine Spaßgesellen von der SPD draußen vor dem Reichstag zu demonstrierenden Siemens-Mitarbeitern. Sie tun das, was sie am liebsten tun, wenn sie draußen im Freien stehen: Auf den Kapitalismus schimpfen. Und auf die Millionäre.
Da schimpft EU-Millionär Schulz auf die Millionäre, die so verantwortungslos handeln. Schulz hat mit Sicherheit nicht seine Genossin Christine Hohmann-Dennhardt angesprochen, die sich nach 13 Monaten Arbeit als Vorstand für »Integrität und Recht« bei VW mit 12 bis 15 Millionen € und rund 8.000 € pro Monat Rente verabschiedet hat.
Drinnen im Bundestag hat er in einer aktuellen Stunde von „verantwortungslosen Managern“ gesprochen und dabei den Siemens-Chef im Blick gehabt. Außerhalb des Bundestages prollt er vor demonstrierenden Siemens Mitarbeitern: „Ich kann euch Hoffnung machen darauf, dass wir uns das nicht gefallen lassen.“ Wir dürfen ihm untertänigst empfehlen, einmal bei Gerd Schröder nachzufragen, wie seinerzeit dessen „gerettet“ – Rufe vor der Frankfurter Holzmann Konzernzentrale geendet haben.

Schulz: „Dass ein multinationaler Konzern, dass der Management Fehlentscheidungen so organisiert, dass die Belegschaft bluten muss, das ist das übliche Verhalten von verantwortungslosen Managern.“

Das nennt man Chuzpe: Im Bundestag die Voraussetzungen schaffen, dass Zehntausende von Beschäftigten arbeitslos werden, Millionen Euro in die Taschen von Energiewende-Profiteuren fließen und die Infrastruktur eines Industrielandes zerstört wird. Und außen auf die bösen Konzerne schimpfen. Ausgestattet mit dem sanften Gemüt einer Heidschnucke, die den heißen Atem der Wolfsrudel hinter sich spürt, hören die Siemens Mitarbeiter ausgerechnet denjenigen zu, die den Ausstieg aus der Kraftwerkstechnologie mit beschlossen haben und direkt verantwortlich dafür sind, dass sie jetzt auf der Straße stehen werden.Schulz und seine Genossen im Glashaus betonen, Siemens konnte immer auf die Belegschaft bauen, bekam Fördermittel und zerschlage jetzt Vertrauen.

Pressemitteilung Tillich


Das war für Siemens Chef Joe Kaeser wohl ein wenig starker Tobak. Er antwortet dem SPD-Chef in einem Brief und erinnert ihn an dessen eigene Verantwortung: „Vielleicht sollten sie sich dabei auch überlegen, wer wirklich verantwortungslos handelt: diejenigen, die absehbare Strukturprobleme pro aktiv angehen und nach langfristigen Lösungen suchen, oder diejenigen, die sich der Verantwortung und dem Dialog entziehen.“

Kaeser an Schulz: »Diese Frage hat ja auch bei der politischen Führung unseres Landes brennende Aktualität.“

Kaeser wies außerdem die Kritik von Schulz zurück, Siemens habe aufgrund seiner öffentlichen Aufträge jahrzehntelang vom deutschen Staat profitiert. Kaeser: Siemens habe alleine in den vergangenen fünf Jahren mehr als 20 Milliarden an Steuern und Abgaben (Sozialversicherungsbeiträgen) an den deutschen Staat überwiesen.
In Deutschland gebe es aufgrund der Energiewende kaum mehr Nachfrage für Gas und Kohlekraftwerke. Dann der wohl unvermeidliche Kotau, die Energiewende sei in der Sache richtig, „in Ausführung und Timing“ jedoch höchst unglücklich.

Grüne Siemenswerbung (Globus & Unterbau) auf dem teuersten Platz Kopenhagens COP 15 2009, Bild M. Limburg


Außerhalb des Landes hört sich das schon anders an. Da macht Kaeser Witze über die deutsche Energiewende. Wer je die Energiepolitik eines Landes bestimmen müsse, müsse einfach das Gegenteil von dem machen, was in Deutschland gemacht werde, sagte er einst auf einer Energiekonferenz. Vor den dort versammelten Experten wollte er wohl nicht vollkommen blöde dastehen und seinen als auch den Ruf von Deutschlands Industrie nicht vollends ruinieren. Die Förderung von Photovoltaik in Deutschland finde er so sinnvoll wie den Anbau von Ananas in Alaska, sagte er mit Blick auf Strauß.Die demonstrierenden Siemens Mitarbeiter – wohl die meisten Gewerkschaftsmitglieder – hätten SPD-Chef und Gewerkschaftsmitglied Schulz durchaus einmal fragen dürfen, was denn seine Genossin Barbara mit dazu beigetragen hat, dass sie jetzt hier auf der Straße stehen. Und dabei dürfte es durchaus etwas lauter werden. Denn die hat schon vor Jahren kräftig im Hintergrund mit daran gedreht, dass dem Kraftwerksgeschäft der Saft abgedreht wird, bzw. noch effektiver, deren Finanzierung. Die staatliche KfW-Bank sollte sich aus der Mitfinanzierung aller Anlagen zurückziehen, die irgendetwas mit Kohletechnologie zu tun haben, also nicht nur die Kraftwerke, sondern auch Maschinen für den Kohlebergbau und dem Transport von Kohle.
Die Anlagenbauer hatten dagegen protestiert, weil ohne eine solche Finanzierungshilfe kaum Kraftwerksprojekte realisierbar sind. Sie retteten sich seinerzeit mit dem mageren Argument, es sei für das Klima besser, wenn moderne Anlagen aus Deutschland weniger CO2 ausstoßen als die schlechteren Anlagen der Konkurrenz.
SPD-Umweltministerin Hendricks hat aus ihrem Etat die Finanzierung von ähnlichen Großprojekten bereits vollständig gestrichen.
Über allem schwebt ein konkretes Lieferverbot. Bisher darf aufgrund der Wirtschaftssanktionen nur nach Russland keine Turbine geliefert werden. Lediglich im vergangenen Jahr verirrten sich zwei Siemens Großturbinen auf die Krim und sorgten für eine kleine Krise. Nicht gerade ermunternde Vorzeichen selbst für einen großen Konzern, sich ins lange und teure Turbinen-Verkaufsgeschäft zu stürzen.
Die demonstrierenden Siemensianer hätten mal dem Ottmar Edenhofer vom Potsdamer Klimafolgenforschungsinstitut stärker auf die Finger klopfen können. „Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.“ Sagt der tatsächlich, hat aber nicht den Mut, den auf der Straße stehenden Kumpels und Siemens Mitarbeitern zu-zurufen: „Ja, ihr habt Pech! Habt euch nicht so, jahrzehntelang auf Kosten der Dritten Welt gelebt und deren CO2 Anteil an der Weltgemeinschaft verpulvert! Stellt euch nicht so an, Opfer für den Sieg müssen gebracht werden.“ Sehr deutlich redet er der Enteignung das Wort: „Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“Diese markigen und durchaus programmatischen Worte hat er schon vor sieben Jahren vor Beginn einer anderen ominösen Klimakonferenz ausgerufen, der in Cancun. Und die war 2010.
Die Siemens Mitarbeiter sollten wissen: Schon immer ging es Klimakriegsgewinnlern darum, grünen Technologien uneinholbare Vorteile gegenüber den rentablen wie Kohle oder Kernkraftwerken zu verschaffen. Der Zusammenbruch einer ganzen Industriesparte jetzt ist ein sichtbarer Ausdruck, ein sichtbares Ergebnis dieser ideologischen Kriegserklärung.
Vorzuwerfen ist Siemens, dass sie wider besseres Wissen kritiklos mitgemacht haben. Schon der Vorgänger von Kaeser, Peter Löscher, begann damit, dem Konzern einen grünen Anstrich zu verpassen. In höchsten Tönen lobten alle die Notwendigkeit der Energiewende und konnten sie nicht schnell genug herbeisehnen.
Gerade erst diente sich die Berliner Siemens Abteilung »Lobby und Co.« einer künftigen Bundesregierung an. »Ein beschleunigter Aus-stieg aus der Kohleverstromung muss die klimapolitische Priorität der nächsten Bundesregierung werden«, heißt es in einem zweiseitigen Arbeitspapier, das die Berliner Lobbyabteilung des Konzerns an Vertreter von Grünen, CDU und FDP geschickt hat. »Die vorzeitige Stilllegung der CO2-intensivsten Kraftwerke sollte geprüft werden.«
Auf europäischer Ebene solle sich die neue Bundesregierung zudem für einen CO2-Mindestpreis und ein Ende der Subventionen und Kapa-zitätszahlungen für CO2-intensive Kraftwerke einsetzen, heißt es in dem Papier weiter.Das hätte der Martin und seine Siemens Gewerkschaftsgenossen auch mal ansprechen können, wie konventionelle Kraftwerke ausgetrocknet werden sollen. Verblüffend zu sehen, wie einer der größten deutschen Konzerne die Grünen auf der grünen Seite überholen wollen. Zumindest hier in Deutschland. Die Konzernstrategen dachten wohl, dann würde man mehr Gaskraftwerke und damit mehr Turbinen benötigen. Ein Irrtum, den die Mitarbeiter teuer bezahlen.
Siemens‘ Konkurrent General Electric hat es wohl besser. Auch der Konzern wurde heftig von der Anti-Kohlewut der Grünen um die alte Obama Regierung getroffen, kann aber sicherlich jetzt wieder nach vorne blicken. Präsident Trump will die wichtige Energieversorgung wieder vom Kopf auf die Füße stellen und lässt neben Öl und Gas auch Kohle ausbauen. Dann fällt vermutlich wieder die eine oder andere Turbine als Großauftrag ab.
Ganz zu schweigen von Indien und China. Dort gehen wöchentlich zwei große Kraftwerke ans Netz. Der gewaltige Energiehunger von mehr als 1 Milliarde Menschen lässt sich nicht mit ein paar Sonnenzellen und Windrädern decken.
Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier
Lesen Sie auch bie ACHGUT: Erst Kraftwerke plattmachen, dann heulen und trommeln



Die Illusionen der neuen erneuerbaren Energien (NEE)

Der Beitrag der Solar-und Windanlagen zum globalen Energieverbrauch betrug 2016 nur 2.2 %, dies obwohl weltweit sehr viele solche Anlagen gebaut wurden: ihre Leistung beläuft sich auf mehr als 230 % der Leistung der Kernkraftwerke, die aber 4.5 % des Weltverbrauchs decken. Trotz NEE hat der Verbrauch der fossilen Energieträger in den letzten Jahren ständig zugenommen. Diese Daten wurden aus „BP Statistical Review of World Energy 2017“ entnommen.
Bild 1 (oben):     Entwicklung des Welt- Energieverbrauches. Die Renewables umfassen alle neuen erneuerbaren Energien (NEE), d.h. Solar- und Windenergie, Bioenergie, Geothermie und Energie aus Abfällen. Die hydraulische Energie gehört definitionsgemäss nicht zu den NEE. Noch heute stammen 85 % des Energieverbrauchs aus fossilen Brennstoffen.
Viele stellen sich die Frage, wieso – nach so vielen milliardenschweren Investitionen in NEE-Anlagen – keine Abnahme des Anteils der fossilen Energie feststellbar sei.
Einige Studien prognostizieren eine drastische Abnahme der fossilen Energien. Gemäss einer Studie der DNV GL (Klassifikations- und Beratungsgesellschaft) wird der globale Energieverbrauch bis 2050 um 7 % zunehmen. Dabei wird angenommen, dass dannzumal der Strom zu 85% aus erneuerbaren Quellen produziert werden wird, vor allem aus Solar-und Windanlagen, und dass die Elektromobilität sich durchsetzen wird. Dadurch würde sich, nach Meinung der Autoren, der Anteil fossiler Energie stark reduzieren.
Viele Überlegungen, sowie die DNV-Studie, berücksichtigen den Ansatz „Energy Return on Energy Invested“ (ERoEI) nicht. ERoEI ist das Verhältnis zwischen Nutzenergie und investierter Energie. Nutzenergie ist die während der Betriebsdauer einer Anlage produzierte bzw. abgegebene Energie. Die investierte Energie ist die für die Herstellung, den Gebrauch und die Entsorgung der Anlage notwendige Energie. Zur investierten Energie gehören alle möglichen Energieaufwendungen der Energiekette von der Rohstoffförderung, Raffinierung, Herstellung, Transport, Montage, Betrieb, Rückbau bis zur Entsorgung – einschliesslich Finanzierungstätigkeiten, Integration im Stromversorgungssystem und Speicherung für die Versorgungssicherheit. Bei

  • ERoEI >1 ist die Nutzenergie höher als die investierte Energie. Die betreffende Anlage produziert netto Energie und stellt eine Energiequelle dar.
  • ERoEI < 1 ist die Nutzenergie kleiner als die investierte Energie. Die betreffende Anlage vernichtet netto Energie. Die Differenz zwischen Nutzenergie und investierter Energie- ist negativ. Die investierte Energie stammt weltweit zu 85 % aus fossilen Energien, weshalb solche Anlagen ohne fossile Energieträger gar nicht existieren können. Solche Anlagen produzieren sozusagen Schmarotzer-Energie.

Im Buch von Prof. Dr. Charles A. S. Hall, „Energy Return on Investment: a Unifying Principle for Biology, Economics, and Sustainability“, Springer 2017, wird sogar postuliert, dass der Wohlstand einer modernen Gesellschaft nur dann gesichert werden kann, wenn ERoEI ≥ 10 sei.
Allerdings bestehen grosse Diskrepanzen zwischen Forschern oder Forschergruppen betreffend die Berechnungsmethode des ERoEI. Soll man für die Nutzenergie die effektiven Messwerte einsetzen? Welches sind die wirklich relevanten Energieaufwendungen, die man bei der Ermittlung der investierten Energie berücksichtigen soll?
In einem Workshop der International Society for BioPhysical Economics vom Juni 2017 zur Berechnungs des ERoEI, waren die meisten Experten mit der Methode einverstanden, die durch F. Ferroni, R.J. Hopkirk und A. Guekos im peer reviewed Artikel „Further Consideration to: Energy Return on Energy Invested (ERoEI) for photovoltaic solar systems in regions of moderate insolation“ angewendet wurde (veröffentlicht in Energy Policy 107, 2017). Dieser Beitrag war eine Duplik auf eine Replik von einer Gruppe von Wissenschaftern unter der Leitung von M. Raugei, die unsere Berechnungsmethode in Frage gestellt hat. Diese Berechnungsmethode wird inzwischen aber weitgehend als Stand der Technik anerkannt.
Bild 2 zeigt Resultate verschiedener Analysen, wobei die Summe der Nutzenergie und der investierten Energie auf 100 normiert wird (die investierte Energie ist rot, die nutzbare Energie blau markiert). In der Schweiz liegt die Netto-Energie von Photovoltaik-Anlagen unter null. Die Resultate von Prieto und Hall für Spanien sind durchaus vergleichbar mit den Resultaten von Ferroni und Hopkirk, wenn man bem Vergleich der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung und der Integration des intermittierenden Stromes durch saisonale Speicherung im Netz Rechnung trägt.

Bild 2: Verhältnis zwischen investierter Energie und Nutzenergie in Funktion des ERoEI
 
Aufgrund unserer Analysen bin ich der der Meinung, dass folgende Energien Schmarotzer-Energien sind:

  • Photovoltaik in der gemässigten, subpolaren und hochpolaren Zone;
  • Biobrennstoffe in der gemässigten, subpolaren und hochpolaren Zone;
  • Windstrom mit Batterien als Speicher in windarmen Gegenden;
  • E-Autos: diese verbrauchen mehr Energie als Benziner- oder Dieselautos.

 
Wegen dem ungünstigen ERoEI von NEE-Anlagen und der Tatsache, dass für diese Anlagen sehr viel fossile Energie investiert werden muss, ist beim Einsatz von NEE eine Zunahme der Verwendung von fossilen Energieträgern zu erwarten. Studien die – wie z.B. die DNV-Studie – den ERoEI- Ansatz nicht berücksichtigen, sind nichts wert.
In Deutschland wurden massiv NEE-Anlagen gebaut, dies in der Illusion, damit die CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Abnahme der CO2-Emissionen von 1’043 Mio. t im Jahr 2000 auf 906 Mio. t im Jahr 2016 wird von der Regierung als signifikant gefeiert! Dabei entspricht sie nur einer jährlichen Abnahme von rund 0.8 %. Eine solche geringfügige Abnahme könnte durch eine Verbesserung der Effizienz oder durch einsetzende Deindustrialisierung statt durch den Einsatz von NEE- Anlagen verursacht sein. Würde man die CO2-Emissionen im Fernen Osten zur Herstellung der meisten Photovoltaik-Anlagen dazurechnen (die Herstellung eines Quadratmeters Photovoltaik -Modul erfordert in China den Einsatz von rund 250 kg Kohle), dann wären die deutschen CO2-Emissionen seit dem Jahr 2000 um 1 % angestiegen. Es ist aufgrund der Fakten nicht zu bestreiten, dass die Energiewende in Deutschland per Saldo eine Zunahme der CO2-Emissionen verursacht hat.
Für NEE-Anlagen muss sehr viel fossile Energie investiert werden. Diese heute verbrauchte fossile Energie wird unseren Nachkommen – etwa zum sehr sinnvollen Einsatz in der chemischen Industrie – nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Erschöpfung der fossilen Ressourcen wird beschleunigt.