Globale Tempera­turen – Erfindung von Daten mit Erwär­mung dort, wo es gar keine gibt

Dies ist ein gutes Mittel, welches ausgezeichnete Gelegenheiten bietet, Temperaturanomalien rund um den Globus zu plotten. Schaut man aber genauer auf das Gitternetz, erheben sich jedoch einige Fragen.

Abbildung 1: Plot der Arktis und des Nordatlantiks für Oktober 2017

Abbildung 1 zeigt die Daten des Monats Oktober 2017 mit der Ostküste von Grönland im Zentrum. Es zeigt sich, dass ganz Grönland eine Temperaturanomalie aufweist, die relativ hoch ist. Wenn man das Gitternetz jedoch zugrunde legt, wird offensichtlich, dass dies ausschließlich das Ergebnis der Dichte der Gitterpunkte ist und des Mittelungs-Verfahrens bei der Erstellung der Plots. Dies kann man in Abbildung 2 erkennen, wenn man auf Grönland zoomt:

Abbildung 2: Plot vom Oktober 2017. Er zeigt das Gitternetz und die Lage der Datenpunkte um Ostgrönland.

Abbildung 2 zeigt die gleichen Daten wie Abbildung 1, aber mit hinzugefügtem Gitternetz und Datenpunkten. Falls wir Grönland unter die Lupe nehmen, wird nur zu offensichtlich, dass die Temperatur in den meisten Gebieten über dem Inlandeis in diesem Modell bestimmt wird durch eine Messung an der Ostküste des Landes und einer Reihe von Messpunkten in der Mitte der Baffin Bay zwischen der Westküste des Landes und dem nordöstlichen Kanada. Keinerlei Notiz wird genommen von den Temperaturen im Inneren von Grönland, welche oftmals erheblich unter den Temperaturen an der Küste liegen.

Abbildung 2 zeigt auch, dass es dort einen großen Teil des Arktischen Ozeans gibt ohne jeden Messpunkt, so dass die wenigen Messpunkte darum herum im Endeffekt die geplotteten Werte im gesamten Gebiet festlegen.

Ähnliche Effekte sind auch aus den südlichen Extremitäten des Planeten bekannt, wie Abbildung 3 zeigt. Es gibt nur zwei Messpunkte im Inneren der Antarktis und relativ wenige Punkte um die Küste. Für den größten Teil der Antarktischen Halbinsel, von wo wir oft Geschichten über abnormale Erwärmung hören, gilt eindeutig, dass die dort geplotteten Temperaturanomalien abgeleitet sind aus einem Messpunkt nahe dem Südpol und zwei Punkten in einiger Entfernung nördlich der Halbinsel im Meer. Das kann keinen genauen Eindruck der wahren Verteilung der Temperatur (-Anomalie) über diesem sensitiven Gebiet vermitteln.

Abbildung 3: Gitternetz und Lage der Datenpunkte in der Antarktis im Oktober 2017

Eine andere geographische Region mit sehr wenigen echten Messungen und gewaltigen Abständen, über welche die Daten gemittelt werden, ist Afrika, wie aus Abbildung 4 hervorgeht. Es gibt einen breiten Korridor von Ägypten und Libyen an der Nordküste bis nach Südafrika ohne einen einzigen Datenpunkt. Mittelwerte für dieses Gebiet werden aus den relativ wenigen Messpunkten in den umgebenden Gebieten ermittelt. Gleiches gilt für die meisten Gebiete von Südamerika und China (wo die meisten Messpunkte in dicht bevölkerten Gebieten zu liegen scheinen).

Abbildung 4: Daten und Gitternetz in Afrika im Oktober 2017

Auf der Grundlage der Repräsentation dieser Daten wird offensichtlich, dass es riesige Gebiete gibt, in denen die Seltenheit von Daten und Mittelungsverfahren falsche Ergebnisse liefern. Oftmals werden die Temperaturanomalien dieser Gebiete, besonders Grönland und die Östliche Antarktische Halbinsel herangezogen, um zu zeigen, dass diese sensitiven Gebiete des Globus‘ Schauplatz einer außerordentlichen Erwärmung sind, die unsere gesamte Lebensweise bedroht. Derartige Schlussfolgerungen sind ungültig und ausschließlich das Ergebnis des sehr dünnen Vorhandenseins guter Daten und statistischer Verfahren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/11/10/meshing-issues-on-global-temperatures-warming-data-where-there-isnt-any/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Kanada drängt auf Abschaltung der Kohlekraftwerke – COP 23

Die Trump-Administration ist bei der Konferenz nicht vertreten. Es haben sich jedoch verschiedene Opponenten des „Trump-Widerstands“ in Form von US-Bürgermeistern und Gouverneuren gezeigt. [Hier der Bericht der Deutschen Welle]
Frau McKenna erklärte dem Toronto Star, dass sie mit dem britischen Umweltminister zusammenarbeite, um andere Nationen davon zu überzeugen, alle Kohlekraftwerke zu schließen und den Bau neuer zu verbieten.
Das Duo will die Entwicklungsländer davon abhalten, Kohle als Energieressource zu nutzen und stattdessen Solar- und Windenergie zu nutzen.
„Wir wissen, dass Kohle nicht die Energiequelle der Zukunft ist“, sagte McKenna dem Toronto Star und fügte hinzu, dass sie ihre Kohleinitiative als eines der „sehr greifbaren Dinge betrachtet, die wir tun … um Kanadas Führung zu zeigen“.
Die COP23 begann am 6. November und geht bis zum 17. November. In den laufenden Diskussionen über das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 treffen sich in Bonn die Vertragsstaaten, um zu diskutieren, wie sie den Klimawandel weitgehend durch die Senkung der Treibhausgasemissionen bekämpfen können.
McKenna erklärte dem Toronto Star, dass die Kanadier stolz auf die Bemühungen der Trudeau-Regierung sein können, diese Emissionen zu reduzieren: Dazu gehört, dass alle kanadischen Provinzen eine Kohlenstoffsteuer erheben und versprechen, bis 2030 keine Kohle mehr zu verwenden.
Die Umweltministerin lobte auch die Art und Weise, wie ihre Regierung finanzielle Unterstützung von der kanadischen Industrie anstrebt, um weitere umweltpolitische Maßnahmen zu unterstützen. „Hier geht es darum, wie Sie den Privatsektor nutzen, um die Bewegung für sauberes Wachstum zu unterstützen“.
Gefunden auf The Daily Caller
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2017/11/13/trudeau-government-pushes-to-shut-down-coal-fired-power-plants-at-enviro-conference/
* * *
Die Deutsche Welle berichtet am 09.11.2017 über die Allianz der Trump-Gegner und Pariser Klima-Befürworter
– leider nur in Englisch gefunden (?), daher hier Teile davon übersetzt
Deutsche Welle am 09.11.2017
COP23: Rivalisierende US-Delegation eröffnet Pavillon, um Trump herauszufordern
US-Gouverneure, Bürgermeister und Wirtschaftsführer sind zum UN-Klimagipfel in Deutschland gekommen, um zu zeigen, dass sie sich um die Rettung des Planeten kümmern. Sie sagen, Präsident Trumps Untätigkeit des Klimas sei ein Schlag ins Gesicht des amerikanischen Volkes.
Nach der Entscheidung der US-Regierung, beim diesjährigen UN-Klimagipfel in Bonn keinen Pavillon zu eröffnen, eröffnete eine Koalition aus amerikanischen Gouverneuren, Bürgermeistern, CEOs und religiösen Führern einen inoffiziellen Pavillon unter dem Motto „America’s Pledge: We Are Still In“.
… Das inoffizielle „US Climate Action Center“, ein großer aufblasbarer Komplex, der einer Ansammlung gigantischer Iglus ähnelt, befindet sich zwischen der Zone Bula, wo sich die Unterhändler treffen, und der Bonner Zone, in der sich die Pavillons der anderen Nationen befinden. Es ist der größte Pavillon auf dem Gipfel.
 
„Ich glaube nicht, dass die USA sich zurückziehen werden“
Jim Brainard, der republikanische Bürgermeister von Carmel, Indiana, der ein häufiger Gast auf der amerikanischen Talkshow ist, eröffnete heute das Zentrum, indem er sagte, es spiegele die wahre Stimme des amerikanischen Volkes wider.
… Die We Are Still In Koalition wurde im Juni von 1.200 Führungskräften aus Kommunalverwaltungen, Unternehmen, Universitäten und Hochschulen ins Leben gerufen. Die Liste der Unterzeichner hat sich seitdem verdoppelt. Es umfasst 15 der 50 US-Gouverneure und 300 Bürgermeister, sowohl Demokraten als auch Republikaner.
Dazu gehören auch die Leiter von fast allen großen US-Universitäten und Firmen wie Walmart, Google und Mars. Sie haben sich verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um die USA zu ihrem Pariser Übereinkommen zu bringen, die Emissionen bis zum Jahr 2025 um 26 bis 28 Prozent zu reduzieren, basierend auf dem Niveau von 2005.
„Unsere Delegation von über 100 US-Führern ist nach Bonn gekommen, um die wahre Geschichte des dauerhaften Engagements Amerikas für das Pariser Abkommen zu erzählen“, sagte Lou Leonard, Vizepräsident des World Wide Fund for Nature (WWF).
Die US-Regierung hat nur 48 Personen für ihre offizielle Delegation registriert, im Vergleich zu 161 für Kanada. Nach Angaben der COP23 sind bisher weniger als zehn US-Delegierte gekommen.
Ein Beamter des US-Außenministeriums teilte der DW mit, die Regierung habe „festgestellt, dass ein Pavillon nicht notwendig ist, um die Ziele der Administration auf der COP zu erfüllen“. Dem konkurrierenden US-Pavillon wiedersprechen sie nicht.

„Die [jetzige] Regierung glaubt an kooperativen Föderalismus und unterstützt daher Staaten und Städte, die ihre eigenen Entscheidungen innerhalb ihrer jeweiligen Grenzen treffen. …diese Beamten sind nicht Teil der offiziellen US-Delegation und können nicht an Verhandlungen auf der COP teilnehmen, [bzw. im Namen der US-Regierung Zusagen machen].“

 
Jeff Moe, Global Director für Product Advocacy bei Ingersoll Rand, einem Fortune-500-Unternehmen für industrielle Fertigung mit Sitz in North Carolina, sagte bei der Eröffnung des „US Climate Action Center“, dass sein Unternehmen den CO2-Fußabdruck seines Produktportfolios reduzieren will. 50 Prozent, und von seiner Herstellung um 35 Prozent, bis 2020. Er sagte, die Änderung in der US-Administration hat nicht seine Unternehmensprioritäten geändert.
„Wir ändern unsere Strategie nicht, weil es eine andere Regierung gibt“, sagte er. „Es ist das Richtige für ein Geschäft.“
* * *
 
Überhaupt sind Kohlkraftwerke ein bestimmendes Thema in diesem Jahr
Es hat sich eine international vernetzte Gruppe 350 gefunden, die Unterstützer gegen Kohlkraftwerke sucht.
 




Der Train to Bonn ist ange­kommen – Abschluss­information

EIKE 19.10.2017: Die junge Klimagarde mit der Weltrettungsbibel von Frau Hendricks auf dem Weg zum Train to Bonn
Inzwischen sind diese Klimabotschafter*innen dort angekommen und mit Elan aktiv. Über die „Klimakampf-Erlebnisse“ von Zweien (von insgesamt 24) berichteten die Nordbayerischen Nachrichten. Als Abschluss der „Berichterstattung“ anbei daraus etwas Information.

Luiza und Christina kämpfen für das Klima

titelt die Überschrift: „Das Weltklima – um nicht mehr und nicht weniger geht es seit Montag auf der Weltklimakonferenz in Bonn … „ und „Die Studentinnen aus Bayern reden beim Weltklimagipfel in Bonn mit – Virtueller Besuch auf den Fidschi-Inseln“, „ … als deutsche Jungendbotschafterinnen haben sie ein Wörtchen mitgeredet“,
heißt es weiter im Text.

Darauf sind sie bestens vorbereitet. Im Gepäck haben die beiden Studentinnen den deutschen Jugendreport

Im ersten Artikel wurde über dessen Erarbeitung und Zusammenstellung berichtet. Die wichtigsten Forderungen daraus sind wiederholt:
1. Anreize für Klimaschutzmaßnahmen schaffen – zum Beispiel sollte es weniger, aber dafür teurere Zertifikate zum Emissionshandel geben“
„ 2. Bessere Aufklärungsarbeit und Öffentlichkeitsarbeit für Klimaschutzprojekte leisten“
„ 3. Den öffentliche Nahverkehr attraktiver gestalten und den Güterverkehr auf die Schiene verlagern“
„ 4. Jugendliche in die Länderdelegation Deutschlands bei der Klimakonferenz aufnehmen“
Eine Kenntnis sei nicht verschwiegen: „ Unsere Forderungen bestehen aus vielem, das bereits bekannt ist … Mit dem Jugendreport wollen wir vor allem betonen, wie wichtig es ist, jetzt zu handeln“ wusste eine der Klimabotschafterinnen.

Zum Ende hin dann eine kleine Ernüchterung. Eine der Jugendbotschafterinnen beklagt sich, dass sich unter den Zuhörer*innen selten „wichtige“ Personen fanden.
Im weiteren Verlauf kommen – wie sollte es anders sein -, erbauliche Geschichten und ergreifende Momente prosaisch aneinander gereiht, die belegen (sollen), wie (überlebens-)wichtig der Klimakampf ist.

Investigatives Betrachten: Weiterhin vollkommen Fehlanzeige

Bereits im ersten Artikel wurde versucht, wenigstens im Ansatz so etwas wie eine kritische Reflexion zu diesem schwierigen Thema zu entdecken – es gelang nicht. Liest man den Zeitungsartikel zum zweiten Teil mit den Erlebnissen der Klimabotschafterinnen im Zug (Train to Bonn) und auf der (Klimazirkus-)Veranstaltung in Bonn durch, zeigt sich, dass nicht nur den minderjährigen Teilnehmer*innen (wo man es entschuldigen kann) investigatives Interesse vollkommen fremd ist, sondern auch denen, welche sich bereits in einem Studium befinden. Immer neu (in der deutschen Geschichte) schein sich zu bestätigen: Je dümmer sich die politische Ebene präsentiert und agiert, umso leichter ist die Masse – und auch die „angehende Intelligenz“ davon zu überzeugen.

Beispiel

Reinste Suggestion wird als Wahrheit angenommen:
Zeitungsartikel: „ Als (die Klimabotschafterin) Ihre VR-Brille abnimmt, braucht es einen Augenblick, bis die Realität sie wieder einholt. Sie befindet sich auf dem Klimagipfel in Bonn, im Pavillon des Inselstaates Fidschi. Genau dort war bis vor wenigen Sekunden noch, zumindest virtuell. Zwei Kinder führten sie durch ihr Dorf und erzählten, wie ein Sturm ihr Zuhause zerstört hat
Wer sich nur ein bisschen mit Propaganda und der zugrundeliegenden Psychologie auskennt, erkennt anhand dieser wenigen Sätze sofort die standardisierte, betont emotionale Konstruktion der Präsentation des Staates Fiji. Und sie scheint auch voll ihre Wirkung erzielt zu haben. Jedenfalls waren die Klimabotschafterin (und die Redakteurin) davon beeindruckt. Auf die Idee, wie Kinder über wissenschaftlich umstrittene, klimatische- und physikalische Sachverhalte etwas beitragen sollten, aber trotzdem als „Zeugen“ dienen, wurde (zumindest im Artikel) nicht nachgedacht.
Für die Protagonistinnen war damit jedoch abschließend bestätigt: „Zuversicht brauchen die Bewohner auch, denn das kleine Land mitten im Pazifik leidet schon jetzt unter den Folgen des Klimawandels … „
Man muss dem Veranstalter „Fidschi“ zubilligen, die Propagandaklaviatur hervorragend spielen zu können. Um diese zu perfektionieren, haben sich die Inselregierungen dieser Pazifikstaaten (mit Unterstützung von Frau Hendricks) auch zusammengeschlossen.
Der (inzwischen verstorbene) ehemalige Außenminister der Marshall-Inseln, Tony de Brum, spielte diese Klaviatur der Opfer(re)präsentation und Forderung durch psychologische Schuldzuweisung mit Bravur [1]. Und am Beispiel von Frau Hendricks führte er vor, wie leicht sich mit etwas Psychologie, eine von Kenntnissen zum Thema weitgehend unbelastete Personen mit ausgeprägten Schuldkomplexen und daraus resultierender „Weltrettungsmanie“ geplagt, von allem überzeugen lässt und dabei ganz vergaß, nach Belegen zu fragen.
Aus einem Zeitungsartikel:

Und dieses Vorgehen funktioniert auch weiterhin, wenn der eine Partner genau weiß, was er haben will und die gegenüber sitzende weiterhin nur umfassende Unkenntnis, ein latentes Schuldgefühl und die Überzeugung, etwas gutmachen zu müssen, besitzt.
Klimabotschafterin: „Am Beeindruckendsten fand ich das Gespräch mit den zwei Klimazeugen aus Fidschi … Die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu beschränken, ist für den Inselstaat überlebensnotwendig“.

Warum benötigt es in Bonn 25.000 „Fachpersonen“, wenn eine reichen würde?

Die berühmte Frage von Einstein bewahrheitet sich bei jedem Klimagipfel neu. Während die Klimabotschafter*ìnnen zur (angeblichen) Information reisen und sich dort in ihrem Nichtwissen alleine durch gekonnte Suggestion schon bestätigt finden, reichen wenige, virtuelle Blicke mit google nach Fiji, um sehen zu können, dass diese Atolle gar nicht daran denken, wegen eines AGW-Klimawandels im Meer zu verschwinden. Wenn es 25.000 „Fachpersonen“ aber nicht auffällt, genauer: Sie es gar nicht sehen wollen, warum sollen es dann ausgerechnet Klimabotschafter*innen „entdecken“, welche von einer Ministerin in ihrer Videobotschaft im Wesentlichen übermittelt bekamen, dass Taten, aber auf keinen Fall selbständiges Denken erwartet wird, wozu man sich an ihr ein Beispiel nehmen könne.

Und immer wiederholt: Die wirklichen Daten zu Fiji

Inzwischen liegt die aktuelle Studie von Professor (emeritus) N.A. Möller über den Pegelverlauf Fiji vor [2] [4].
Der Autor hat zu dem daraus resultierenden, ganz aktuellen Pegelstatus von Fidji eine kleine Zusammenfassung geschrieben (war bei Fertigstellung dieses Artikels noch nicht hochgeladen):
Nochmals Fidji, die eher aufsteigenden, als untergehenden Atolle
Eine weitere Information findet sich bei „kaltesonne“ 14. November 2017: Fidjigate
Die Klimakonferenz (COP23) von Bonn war eigentlich auf den Fiji-Inseln geplant. Damit die ca. 25.000 Vertreter (!) aus aller Herren Länder jedoch einigermaßen komfortabel an-und abreisen konnten, einigte man sich auf Bonn als Durchführungsort. Im Spiegel wurde darüber berichtet wie die Inseln dem Meer zum Opfer fallen. Der Autor Axel Bojanowski verweist am Anfang des Artikels kurz auf den Anstieg des Meeresspiegels, er verlinkt auf eine NOAA- Website. Im weiteren Verlauf des SPON-Artikels ist dann nicht mehr die Rede vom Klimawandel-Versinken der Inseln. Völlig zu Recht betont Bojanowski, dass die bedeutendsten Ursachen für die Erosion der Inseln im Verhalten der Inselbewohner selbst liegt. Die wilden Rodungen verminderten die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die SeeWas also bleibt übrig von den Klimawandel- Horrorstories in Verbindung mit den Fiji-Inseln? Im Artikel kommt eine heute 40-jährige Frau zu Worte die in ihrer Jugend (also um 1990) das Wasser als Freund kennenlernte und heute (2017) ist es ein Feind. Was doch netto ca. 8 cm Pegelerhöhung (nicht die oft zitierten 17 cm, das war 2011/12 durch eine starke LaNina erzeugt) in 27 Jahren so anrichten sollen, bei Wellen von 3m Höhe! Der Klimawandelbeitrag zur Erosion der Insel ist sicher von den Einwohnern kaum bemerkbar. Zur Öffentlichkeitsarbeit scheint er sich jedoch glänzend zu eignen um Geld einzusammeln..

Die Darstellungen vergleiche man mit dem, was der Veranstalter des diesjährigen Klimawandelzirkus in Bonn unwidersprochen vor ca. 25.000 Klimawandel-Spesenrittern, die sich als Fachpersonen tarnen, präsentiert und uns unsere Medien daraus weismachen wollen.
Mit Bezug darauf ist es immer neu erschütternd, mit ansehen zu müssen, wie leicht sich auch „Intelligenz“ mit etwas Psychologie „um den Finger“ wickeln lässt und wie schwer es ist, Wahrheit – und seien es nur wenige Pegeldaten – ans Licht und in Diskussion zu bringen, obwohl man diese mit wenigen Klicks übers Internet jederzeit finden und verifizieren kann.
Quellen
[1] EIKE 18.10.2016: Wie steht es um den Untergang der Marshall-Inseln?
[2] Nils-Axel Mörner October 09, 2017: Our Oceans-Our Future: New Evidence-based Sea Level Records from the Fiji Islands for the Last 500 years Indicating Rotational Eustasy and Absence of a Present Rise in Sea Level
[3] EIKE 05.11.2017: Eilmeldung zu COP 23: Fidji geht doch nicht unter (wegen des westlichen CO2), es war nur ein alter Datensatz
[4] EIKE 11. November 2017:11. Internationale Klima- und Energiekonferenz erfolgreich beendet – Ein Kurzbericht




KAHLSCHLAGLAND – Siemens: Es brennt lichterloh!

Aus München flammen die Meldungen von Siemens: »Es brennt lichterloh!« Was habt ihr angerichtet! »Siemens«, einst urdeutsches Unternehmen, gegründet vom Erfinder des Dynamo-Prinzips, der Grundlage der Elektrifizierung, gerät vom staatlichen Energie-Tsunami getroffen im Taumeln. Der Knockout droht. Zumal die erfolgreiche Medizin-Sparte gerade verhökert wurde.
3.500 Arbeitsplätze allein in Deutschland – weg. Weltweit zerstört Siemens fast 7.000 Arbeitsplätze. Der ersten Frau auf dem gut dotierten Posten als Siemens-Personalchef, Janina Kugel, fällt nichts Besseres ein als – zu feuern. Und zu appellieren: »Offen und konstruktiv in die Gespräche zu gehen.« Einen törichteren Spruch kann die erste Frau im Siemens-Vorstand den Gefeuerten nicht entgegenschleudern.
»Schlau, charmant – und mit Biss« beschreibt sie gerade noch ein FAZ-Reporter in einem Portrait. »Janina Kugel ist zur Stelle, wenn es zu demonstrieren gilt: Siemens ist nicht so miesepetrig, wie behauptet wird«, setzt er gefällig im Frauen-sind-die-besseren-Narrativ in die Zeilen. Jetzt wirft die »Vorzeigefrau« mal eben 3.500 Angestellte raus, die sich bisher mit ganzer Arbeitskraft für ihr Unternehmen und ihre Produkte eingesetzt haben. Der Dank ist ein Tritt in den Hintern.
»Unermüdlich bespielt Janina Kugel die einschlägigen Bühnen, südlich wie nördlich der Alpen. Disruption, Diversity, Digitalisierung – die drei großen D – schafft sie weg wie nichts«, phantasiert Meck und fährt fort: »Agility, Influencing, Co-Determination und einen Sack voller weiterer Modewörter des Personalergewerbes sowieso. Fix wie sie ist, erledigt sie das auf allen Kanälen. 1.452 Twitter-Nachrichten standen bis Samstag zu Buche.«
»Der Job geht ihr mit so viel Leichtigkeit von der Hand«, lesen wir bei Meck weiter, und, hui, wie schnell die Entlassungen abgesegnet sind. Der Siemens „Chief Human Resources Officer“ ist für Massenentlassungen verantwortlich. »Schwierige Marktlage«, versucht sie sich herauszureden – nein, eine ohne Sinn und Verstand mutwillig zerstörte Industrielandschaft.
Schöne Nachrichten überbringt dieser »Sonnenschein« für die meist sehr qualifizierte Mitarbeiter: Entlassen, raus. Fröhliche Weihnachten. Gleichzeitig: Über Generationen erschaffene Strukturen mit industrieller Substanz – weg. Die hatten daran mitgearbeitet, in Deutschland eine Energieversorgung mit preiswertem Strom aufzubauen. Sehr ausfallsicher und zuverlässig. Heute hat Deutschland die höchsten Preise und eine immer wackligere Stromversorgung.

Gerade erst wieder zu sehen in den beiden Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz. Zwei Städte im Dunkeln. Bis über den Rhein nach Mainz zogen sich die Folgen. Die bedeutende Glasfabrik Schott befürchtet einen hohen Schaden im einstelligen Millionenbereich aufgrund des großflächigen Stromausfalles. Die Glasschmelze ist das Kernstück der Produktion, wie ein Sprecher erklärte. Glas werde bis auf 1.500 Grad erhitzt; sinkt die Temperatur auch nur geringfügig, könne die Schmelze nicht mehr verwendet werden. Alle drei Standorte in Mainz seien betroffen gewesen, bis die Produktion wieder angelaufen sei, dauere bis zu einigen Tagen.
Die sonstigen Schäden durch abgestürzte Rechner, durch Spannungsspitzen zerschossene Router und bange Stunden in Aufzügen nicht gerechnet. Die Ursache ist noch nicht öffentlich bekannt. Es heißt in der Regel meist »Fehler im Umspannwerk«. Immer mehr deutet auf eine Überlastung der Komponenten hin. Die sind jedoch von der Konstruktion auf eine Reservefunktion ausgelegt. Die großen Kraftwerksblöcke wurden in die Nähe der Ballungsräume gebaut, um die Üertragungsverluste gering zu halten. Die Ringleitungen dienten dazu, im Havariefall die Stromversorgung rasch wiederherzustellen. Sie sind aber nicht darauf ausgelegt, ständig hohe Energiemengen über weite Strecken zu übertragen.
Dicht machen will Siemens-Kugler (»Nein, eine wie Janina Kugel kneift nicht.« FAZ-Meck) auch das Dynamowerk in Berlin. Dort liegen die Grundmauern des Konzerns. Siemens hatte hervorragende, neu entwickelte, sehr effiziente Hightech-Gasturbinen auf den Markt gebracht – weg. Die neuen Kraftwerke mit diesen modernen komplizierten und effektiven Gasturbinen in Bayern – eingemottet.
Siemens in Offenbach, ein alter Traditionsstandort des Konzerns: Vermutlich weg! Zaghaft meldet sich die IG-Metall (die gibts noch?) zu Wort: »Die Befürchtungen zu Kahlschlagplänen im Kraftwerksbereich sind eingetroffen«. Was sollen diese dürren Worte sagen? Früher klang das deutlich kämpferischer. Aber heute unterstützen die letzten Gewerkschaftler noch die Energiewenden-Unsinnsprojekte. Die hocken meist parallel in der SPD und müssen dort der Parteidoktrin folgen, wenn sie was werden wollen. Vollends verlogen kommt der Grüne Al-Wazir daher. Der bekleidet den für ihn viel zu großen Posten des Hessischen Wirtschaftsministers und will nach Angaben seines Sprechers »für den Standort Offenbach kämpfen«. Energisch klingt anders.
Wir sind gespannt, ob sie den noch nach Offenbach reinlassen; er wohnt dort. Er ist mit für den Grund des Desasters, die »Energiewende«, verantwortlich. Mal sehen, was er seinen Offenbachern sagen will. Früher standen die noch mit Mistgabeln gegen die Frankfurter in einer Reihe.
Siemens war immer ein bisschen spät dran, baute eine Sparte für Windrädles auf, als auf dem Markt schon nichts mehr zu holen war. Sie hätten sich ein Beispiel am schwäbischen Kollegen Bosch nehmen sollen. Die hatten auch in die »Erneuerbaren« investiert, aber sich schnell aus dem Staube gemacht, als das wirtschaftliche Desaster ihrer Solar Energy offensichtlich wurde. Bosch hat dabei nur sechs Milliarden in den Neckar gekippt. Und seinerzeit noch 130 Millionen einem der obersten Solar-Energie-Adventurer beigepackt, als der die Bosch-Sparte übernahm. Sein Name: Asbeck, Frank Asbeck, Solarworld. Die ist pleite, Asbeck hat heute zwei Schlösser und ein paar Jagden.
Das sind die dramatischen Folgen jenes verrückten Projektes »Energiewende«, das direkt zurück in die Steinzeit führt, in die Zeit der Windmühlen. Strom, wenn der Wind weht oder wenn die Sonne scheint. Energiepreise klettern ins Uferlose, weil er ja doch irgendwoher beschafft werden muss. Es ist auch nicht so, dass auf der anderen Seite eine neue Industrie entstanden ist. Die letzten Windradbauer kämpfen gegen den Untergang, auch dort Massenentlassungen. Hierzulande macht ein Windradhersteller nach dem anderen dicht. Egal, wie man es dreht und wendet: Dieser Wahnsinn ist nur mit enormen Geldsummen aufrecht zu erhalten. Den muss jemand bezahlen.
»Das zeigt die Dramatik, die eine globale Energiewende ausgelöst hat.« schreibt der FAZ-Mann. Nein, guter Mann, das ist keine globale Irrsinnsaktion, sondern eine ziemlich einsame deutsche Angelegenheit, auf die viele andere Länder verständnislos blicken. Einige Probleme beim Konkurrenten General Electric deuten nicht auf eine weltweite Kraftwerkskrise hin. In China werden hunderte neuer Kohle- und Kernkraftwerke gebaut. Das verlangt nach Technologien. In deutschen Medien ist nur die eine Hälfte der Wahrheit zu lesen, dass auch in China Windräder aufgestellt werden.
Australien kehrt derweil gerade wieder zur Kohle zurück. Dort wechselten sich grüne Spinner regelmäßig mit konservativen Realpolitikern ab. Jetzt hat Premierminister Malcolm Turnbull den Weg frei gemacht, dass Kohle abgebaut werden darf und neue moderne Kohlekraftwerke entstehen. Immerhin sitzt Australien auf rund zehn Prozent der weltweit bekannten Kohlevorkommen.  Das Land hatte als erstes seinerzeit die alten Glühlampen verboten und durch jene gefährlichen Energiesparlampen ersetzt. Heute leuchten LEDs mit ihren hochfrequenten Feldern.

Deutschland ist Kahlschlagland

In Baden-Württemberg hält gerade noch ein KKW-Block in Philippsburg 30 Prozent der Energieversorgung aufrecht. All die vielen Windrädles, die Schwarzwald, schwäbische Alb und Odenwald zerstören, liefern ganze 1,5 Prozent des Stromes. . Wird der zusammen mit den letzten Blöcken in Bayern abgeschaltet, wird’s dunkel in Deutschland. Die Kosten dieses Wahnsinns will man lieber nicht mehr genau wissen
Doch die wahren Hintermänner müssen nicht fürchten, zur Rechenschaft gezogen zu werden. Diese Drahtzieher hocken auf ihren herausragend bezahlten Posten, haben sich mit viel Staatsknete gute Etats in ihre Energiewendeninstitute geholt und lachen sich ins Fäustchen. Die graue Eminenz, der oberste Chefideologe Rainer Baake, den der damalige SPD-Wirtschaftsminister zum Unverständnis der meisten ins Wirtschaftsministerium gehievt hatte, ist beamteter Staatssekretär und dreht unbehelligt weiter am Energiewendenrad. »Den darf man nicht frei herumlaufen lassen«, lauten die Ratschläge von Fachleuten aus dem Wirtschaftsministerium.
Auf seinem Mist ist das ans Wir-Gefühl appellierende Schlagwort »Bürgerenergie« gewachsen. Mit diesem sozialintegrativen Kampfbegriff sollen derzeit die letzten bei der Truppe gehalten werden sollen. ( Ist doch »unser« Projekt! )Immer noch feuert die ideologische Artillerie, an der Spitze Claudia Kemfert, volle Durchhalteparolen über Deutschland. Ihre Munition: Das Desaster liege nur daran, dass die herkömmlichen Kohlekraftwerke noch zu viel Strom liefern würden.
Von Technikkenntnissen befreite Hasardeure an der Macht: Ein Land, in dem Ethikkommissionen im Verein mit solch ahnungslosen Leuten über technisch ziemlich komplizierte Dinge wie Energieversorgung mitentscheiden, braucht keine Feinde mehr.
Der Beitrag erschien zuerst bei Tichys Einblick hier
 

Ergänzung von Michael Limburg

Der Chefreporter der Berliner Morgenpost, Joachim Fahrun, vergießt in seinem heutigen Leitartikel (nur im Printbereich zugänglich) heuchlerische Krokodilstränen, weil auch Berlin mit seinen großen Siemens Kraftwerksfertigungsstätten vom Kahlschlag betroffen ist. Er macht dafür – gar nicht mal so abwegig – das Siemens Management verantwortlich. Das ist auch verantwortlich, aber keinen Deut mehr als Joachim Fahrun und fast alle seine Kollegen der Medienbranche. Sie haben sich nicht nur nicht gewehrt, sondern den Kahlschlag – und nicht nur bei Siemens- sehenden Auges herbei geschrieben, geredet, gefilmt. Die aktuelle Klimakatastrophenberichterstattung ist dafür ein ganz übliches Beispiel. Und jetzt, wo die künstlich herbeigeredete Epidemie auf breiter Front beginnt, in immer mehr Branchen ihre vielen Opfer zu fordern, klagen diese Leute an. Meine Frage: Wo waren sie die letzten Jahre? Was haben sie in dieser Zeit geschreiben, gesendet, gesagt?
Ich schrieb daraufhin der Morgenpost (redaktion@morgenpost.de) heute den folgenden Leserbrief:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Chefreporter Joachim Fahrun regt sich über die geplanten Entlassungen bei der Siemens Kraftwerkssparte auf. Doch dabei vergießt er Krokodilstränen. Waren es doch Herr Fahrun und so gut wie alle Kolleginnen und Kollegen der schreibenden Zunft, die seit Jahren die Chimäre von der drohenden Klimakatastrophe verbreiten, deren Konsequenzen (letztlich „die große Transformation (WBGU)) sich jetzt, wie eine Epidemie, durch alle Teile unserer Wirtschaft fressen.
Stichwort: Völlig unsinniger Kohleausstieg! Stichwort: Vergötterung der unbrauchbaren sog. „Erneuerbaren“. Stichwort: Dieselskandal auf Grund willkürlich niedriger Grenzwerte. Und und und. Die Beispiele der Opfer dieser Hysterie sind Legion.
Wieso hat Herr Fahrun, so wenig wie viele andere, bemerkt oder wahrhaben wollen, dass das eine 1:1 mit dem anderen zusammenhängt? Und dagegen angeschrieben? Was hinderte ihn? Waren es ideologische Scheuklappen? Denn fehlendes besseres Wissen kann es nicht sein. Das ist seit Jahren bei allen ehrlichen und unabhängigen Fachleuten da, wird aber nicht abgerufen. Sie kamen und kamen nicht zu Wort.
Also bitte keine weiteren Krokodilstränen mehr, wenn auch die Automobilindustrie – nach der bereits abwandernden Chemie und Grundstoffindustrie, den einstmals kraftstrotzenden Versorgen etc. hierzulande zumacht. Sie haben doch das Drama mit angerichtet.
Gestatten Sie mir eine letzte Frage: Wovon sollen die dann Arbeitslosen ihre Morgenpost kaufen, wenn sie ihren Job verloren haben und nicht mal mehr ihre Stromrechnung bezahlen können?
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/



„Der vergessene Atomkrieg“, ein Bericht in der WamS vom 8.10.2017

Die ICAN hat in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhalten — was ist aber ICAN? Es bedeutet „International Campaign to Abolish Nuclear Weapons”, also eine weltweites Bündnis von Nichtregierungsorganisationen, die sich für ein weltweites Verbot von Nuklearwaffen einsetzen. Vor 10 Jahren wurde diese Organisation gegründet, jetzt erhielt sie durch die Preisverleihung öffentliche Aufmerksamkeit, was sich bei der feierlichen Verleihung im Dezember fortsetzen wird. Offenbar als eine erste Reaktion darauf brachte die „Welt am Sonntag“ einen 4-seitigen Bericht „Der vergessene Atomkrieg“ über das Testgelände der Amerikaner in der Südsee.
Schon das Wort „Krieg“ in der Überschrift lässt den Leser erschrecken, und so geht es weiter auf vier ganzen Seiten mit „verstrahlt“, „verbrannt“, „radioaktiv verseucht“, „auf ewig unbewohnbar“, „unsichtbare Gefahr“, „Hölle“, „sind alle gestorben“, „Evakuierung notwendig“…
Aber Radioaktivität lässt sich sehr genau messen, dazu kein Wort. Auch Gefahren kann man messen, indem man deren Wirkung beschreibt und in Zahlen fasst, auch dazu kein Wort.
Es gibt drei Ereignisse, die eine Einordnung der Gefahren durch Strahlung für die Menschen zulassen:

1) Hiroshima und Nagasaki

Dort explodierten Kernwaffen über den Städten etwa 500 Meter über dem Boden. Es wurden sofort weit über 200 000 Menschen durch Druckwelle, Hitze und Feuersbrunst getötet. Aber die ionisierende Strahlung (oft als radioaktive Strahlung bezeichnet) erreichte kaum die letale Dosis, die im Bereich von 5 bis 10 Sievert liegt [1]. Als Spätfolge wurde unter den Überlebenden eine erhöhte Krebsrate festgestellt, es starben daran etwa 440 Menschen, die eine Dosis über etwa 0,5 Sievert erhielten. Im Dosisbereich <0,3 Sievert ist die Datenlage unklar, es zeigte sich aber eher eine niedrigere Krebsrate als normal, das wird meist verschwiegen.

2) Tschernobyl

Dort gab es eine Explosion des Reaktors (korrekter ist hier das Wort Leistungsexkursion), der Graphitmoderator brannte und sehr viel vom radioaktiven Inventar wurde mit der Feuersäule in die Luft getragen und vom Wind rund um die Erde verteilt. Es litten etwa 140 Feuerwehrleute an der Strahlenkrankheit, 28 Personen von ihnen starben. Aus der Umgebung des Kraftwerks wurden über 300 000 Personen evakuiert. Bei den Bewohnern der stark kontaminierten Zone bei Bryansk und unter den Aufräumarbeitern wurde keine erhöhte, sondern eine erniedrigte Mortalitätsrate bei Krebs festgestellt. In der evakuierten Zone liegt der Strahlenpegel heute im Bereich 0,000 0001 bis 0,000 0003 Sievert pro Stunde, und in der Nähe des Kraftwerks werden 0,000 002 bis 0,000 008 Sievert pro Stunde erreicht. Zur Zeit des Unglückes im April 1986 lag der Strahlenpegel im 3 km vom Kraftwerk entfernten Ort Pripyat bei 0,001 bis 0,01 Sievert pro Stunde.

3) Fukushima

Im dortigen Kernkraftwerk mit 6 Reaktoren gab es wegen der ausgefallenen Stromversorgung Kernschmelzen und folglich Druckanstiege in den Reaktoren. Bei der Druckentlastung wurden radioaktive Spaltprodukte frei gesetzt. Die damals von den automatischen Meßpunkten auf dem Kraftwerksgelände registrierten Werte zum Strahlenpegel waren weltweit verfügbar, täglich fortgeschrieben auf neuestem Stand. In Deutschland wurden diese Meßkurven von Mitarbeitern der GRS beschriftet und weiter verbreitet. Bei jeder Druckentlastung stieg der Strahlenpegel auf hohe Werte an, um danach wieder abzufallen, weil mit dem Wind die radioaktiven Nuklide verteilt wurden. Aus diesen Kurven war zu sehen, daß es außerhalb des Kraftwerksgeländes keine gesundheitliche Gefahr durch Strahlung geben konnte, und das wurde später von UNSCEAR bestätigt. Dennoch wurden in der Umgebung über 100 000 Menschen evakuiert, weil dieses vom Gesetz verlangt wurde. Es wurden auch die Krankenhäuser und Altenheime evakuiert. Etwa 150 bis 600 StrahlenSCHUTZopfer gibt es [2], weil die ärztliche Versorgung der Intensivpatienten abgebrochen wurde.

Woher kommt die Strahlung?

Die in Waffen oder Kraftwerken eingesetzten Ausgangsstoffe sind sehr schwach radioaktiv. Auch der Mensch ist ein radioaktiv strahlender Körper. Erst bei der Kernspaltung entstehen Spaltprodukte mit kurzer Halbwertszeit, und damit eine starke Strahlung, die gefährlich sein kann. Daher ist die Menge der gespaltenen Atomkerne ein Maß für die Strahlung.
Bei den Sprengsätzen auf Hiroshima (U-235) und Nagasaki (Pu-239) war die Explosionsenergie 13 bzw. 22kt TNT. Dabei wurde jeweils etwa 1 kg Uran bzw. Plutonium gespalten, es sind also jeweils 1kg strahlende Spaltprodukte entstanden.
In einem Reaktor der üblichen Größe von 1000 MWe wird in einem Jahr rund eine Tonne Spaltstoff gespalten und es sammeln sich in einem Jahr bis zu einer Tonne strahlende Spaltprodukte an. Es können in Reaktoren wie Tschernobyl und Fukushima daher bis zu tausendmal mehr strahlende Spaltprodukte im Vergleich zur Bombe enthalten sein.
Die schreckliche Gefahr der Bombe sind die Druckwelle und Hitzestrahlung der Explosion, das brachte in Japan den Tod für über 200 000 Menschen. Als strahleninduzierte Opfer unter den 86 000 Überlebenden werden bis zum Jahre 2000 etwa 440 Tote der Strahlung zugeschrieben.
Bei einem Reaktor ist die angesammelte Menge an strahlenden Spaltprodukten eine potentielle Gefahr, die durch mehrfache Barrieren eingeschlossen bleibt und nur bei Unfällen frei gesetzt werden kann. Nur dann kann sie Schaden anrichten, falls die Dosis groß genug ist. Daher ist die potentielle Strahlengefahr bei Reaktorunfällen wesentlich größer als bei einer Bombe wie in Hiroshima und Nagasaki.

Demagogie: Alles ist verstrahlt!

Strahlung ist gefährlich bei großer Dosis in kurzer Zeit im Bereich über einem Sievert. Das ist bei allen Dingen so, im Übermaß sind alle Dinge schlecht, können gefährlich werden. Das wusste vor über 500 Jahren schon der berühmte Paracelsus. Nur bei Strahlung wurde diese Weisheit vom modernen Menschen vergessen.
Nur bei Strahlung macht man die Annahme, daß wegen der Gefahr bei hoher Dosis auch jede noch so kleine Dosis schädlich sei. Das ist eine Hypothese. Mit dieser Hypothese werden oft hypothetische Opfer ausgerechnet, die dann als nicht nachweisbar bezeichnet werden. Ein hypothetischer Schaden ist jedoch KEIN Schaden. Jeder kann das an einem Selbstversuch testen und eine Woche lang nur hypothetische Nahrung zu sich nehmen — das Ergebnis wird deutliches Magenknurren sein, denn hypothetische Nahrung ist KEINE Nahrung.
Aus den Reihen der Internationalen Strahlenschutzkommission ICRP heißt es zu der hypothetischen Strahlengefahr „speculative, unproven, undetectable and ‚phantom‘“. Wegen dieser spekulativen Gefahr steigt Deutschland aus seiner gesicherten Stromversorgung aus und wirft seine Kernkraftwerke mit einem Wiederbeschaffungswert von über 150 Mrd. EURO auf den Müllhaufen.
Auch in der Südsee bei den oberirdischen Kernwaffentests war die Strahlengefahr eine spekulative Gefahr. Man wusste um mögliche Gefahren, und man hatte entsprechend gehandelt und vorsorglich Menschen evakuiert. Wenn heute dazu „Der vergessene Atomkrieg“ gesagt wird und jegliche Dosisangaben fehlen, dann kann man bei Kenntnis der in Tschernobyl und Fukushima gemessenen Dosen nur von Angstmache reden.
Die UN-Kommission UNSCEAR zählt von Anbeginn bis zum Jahre 2005 für die friedliche Nutzung der Kernenergie 147 Todesopfer, dabei ist Tschernobyl eingeschlossen. Bei jeder neuen Technik gibt es Unfälle, diese Zahlen zur Kerntechnik zeigen das wohlüberlegte Herangehen der Wissenschaftler an diese Technik.

Die wirkungsvollste Demagogie: Land ist auf Jahre unbewohnbar!

Schon lange vor der Entdeckung der Kernspaltung wurden in den 1930-er Jahren für den Umgang mit Röntgengeräten Grenzwerte für ionisierende Strahlung eingeführt. Damals wird das Motiv echte Vorsorge vor der noch unbekannten Wirkung der Strahlung auf Lebewesen gewesen sein. Das hat sich fortgesetzt mit immer neuen Vorschriften zu immer kleineren erlaubten Dosen wegen der hypothetischen Strahlengefahr.
Schon 1955 gab es bei Freisetzung von Radioaktivität die Warnung „auf Jahre nicht bewohnbar“. Diese Warnungen wurden in Tschernobyl und Fukushima befolgt, daher wurden dort Menschen evakuiert.
Heute kann man aus Kenntnis der Bestrahlungsdosis sicher sagen:

  • In Fukushima wird durch Abtragen der obersten Bodenschicht in der evakuierten Zone ein Strahlenpegel von 0,000 0001 Sievert pro Stunde angestrebt. Wer sich dort alle Stunden des Jahres im Freien aufhält, der erhält eine kumulierte Dosis von 0,001 Sievert im Jahr. Das ist ein Zehntel der Dosis einer CT-Ganzkörperuntersuchung. Eine CT-Untersuchung ist erlaubt, der Aufenthalt in der Umgebung von Fukushima ist verboten — wo bleibt da die Logik?
  • Die „Todeszone“ rund um Tschernobyl ist weiterhin unbewohnt, aber der Strahlenpegel liegt dort heute bei etwa einem Zehntel bis Hundertstel des Strahlenpegels im Flugzeug auf Reiseflughöhe auf unserer geographischen Breite. Die „Todeszone“ ist verbotenes Land, aber Fliegen ist erlaubt — wo bleibt da die Logik?

In beiden Fällen hat man Menschen wegen der hypothetischen Strahlengefahr ihre Heimat genommen.
In der Südsee hatte Greenpeace die Menschen in den ursprünglich evakuierten Zonen, die später wieder besiedelt wurden, erneut evakuiert, wegen einer „unsichtbarer Gefahr“. Die Menschen dort kennen sich nicht aus in der Materie, sie GLAUBEN, was man Ihnen sagt.
Eine HYPOTHETISCHE Gefahr ist keine reale Gefahr, aber sie kann Angst erzeugen. Und das wurde über Jahrzehnte gemacht. Die Menschen wurden systematisch aufgehetzt von Betroffenheits-Organisationen vom Schlage Greenpeace. Sie haben es zu ihrem persönlichen Geschäftsmodell gemacht haben, andere Menschen in Furcht und Schrecken zu versetzen. Das ist zu tadeln, denn bei niedrigem Strahlenpegel ist Strahlung in niedrigem Dosisbereich von hohem Nutzen: Es gibt allein in Deutschland 8 Radonheilbäder, wo durch die Radioaktivität des Gases Radon die Kurgäste profitieren. Allein in EU gibt es über 80 000 Patienten im Jahr, die die heilende Wirkung von Strahlung für sich nutzen, sie werden „schön verstrahlt“ [2]. Das ist ein kraftvolles Argument gegen die Aktionen der Angstmacher. Wir sind es den unschuldigen Evakuierungsopfern der Demagogen schuldig, zu sagen: Eine nicht nachweisbare Gefahr ist KEINE Gefahr.
Gesetze können falsch sein, denn sie werden von Menschen gemacht. Das ist bei der Strahlenschutzgesetzgebung ganz sicher der Fall, und viele Fachleute der Strahlenbiologie protestieren gegen diese Gesetze [3]. Die Strahlenschützer sehen das anders, denn ihnen geben falsche Gesetze die Lebensgrundlage. Unsere Medien hätten die Macht zu einer Veränderung, aber bisher haben sie diese Macht nicht genutzt — das ist schade.
[1] „Legenden vom bösen Atom“, DER SPIEGEL, 47/2007
[2] „Schön verstrahlt”, DER SPIEGEL, 17/2016
[3] Z. Bsp.: Feinendegen, Becker, Calabrese, Cuttler, Luckey, Cohen, Doss, Tubiana, Muckerheide, Allison, Jaworowski, Sanders, Marcus, Miller und sehr viele andere