Ist das „Insektensterben“ vielleicht das neue Waldsterben 2017?
Erinnert Sie diese Meldung vielleicht an irgendetwas, und kann es vielleicht sein, dass dieses Etwas ausgerechnet das sogenannte Waldsterben ist?
Zitat aus Wikipedia:
„Das Waldsterben war in den 1980er-Jahren eines der bedeutendsten Umweltthemen in den deutschsprachigen Ländern.
In der Bundesrepublik Deutschland hatte die Debatte um das Absterben des Waldes erhebliche politische, industriepolitische und gesellschaftliche Auswirkungen und gilt als einer der Gründe für den Aufstieg der Partei der Grünen. In der ersten Hälfte der 1980er Jahre gab es quer durch die westdeutsche Gesellschaft sowie in der gesamten Parteienlandschaft einen Konsens über die Dringlichkeit und Schwere des Themas. Als Ursache stand saurer Regen im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Mögliche weitere Ursachen wie falsche Bestockung oder zeitweise Trockenheit wurden lange nicht diskutiert.“
Und weiter heißt es dort zum Waldsterben, Zitat:
„Infolge der Waldsterbensdebatte wurden politische Maßnahmen ergriffen, die eine deutliche Verringerung der Emissionen bewirkten. Es lässt sich nicht sagen, wie sich der Zustand des Waldes ohne Einführung dieser Maßnahmen entwickelt hätte.“
Zwischenfrage: Fällt Ihnen an dieser Stelle vielleicht schon mal irgendetwas auf?
Richtig, die aktuelle Diskussion um Luftschadstoffe (NOX, Feinstaub und Dieselgate) setzt an einem Punkt an, an dem es tatsächlich nur noch um vernachlässigbare Restmengen von sogenannter Luftverschmutzung geht. Selbst die Positionierung von amtlichen Luftmeßstellen in Ortslagen mit reduziertem Luftaustausch hilft oft nicht mehr weiter, um den Straßenverkehr ausreichend zu diskreditieren. Und das ökokommunistische Feindbild Kohleverstromung ist heute so sauber, dass inzwischen der Wasserdampf von Kühltürmen als vorgebliche „Rauchgassimulation“ herhalten muss, um optisch überhaupt noch ein Bedrohungsszenario darstellen zu können. Und trotzdem steigt angeblich das Risiko in unserer Gesellschaft ständig weiter an, durch irgendwelche „nicht nachhaltigen“ technischen Auswirkungen zu Schaden zu kommen, Zitat Umweltbundesamt:
„Die Schätzungen kommen zum Ergebnis, dass im Zeitraum 2007-2015 im Mittel jährlich etwa 44.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht wurden.“
Wie schrecklich muss da der Feinstaub erst in den 1950-er und 1960-er Jahren im „Kohlenpott“ gewütet haben, als es noch keine Rauchgasentschwefelung und keine Katalysatoren gab. Und kann sich vielleicht noch irgendjemand daran erinnern, wie penetrant es nach der Wende in der ehemaligen DDR nach Braunkohlehausbrand gestunken hatte? Die planwirtschaftliche DDR hätte nach heutigen lufttechnischen Anforderungen eigentlich längst entvölkert gewesen sein müssen, bevor sie dann tatsächlich 1989 wirtschaftlich an ihrer Planwirtschaft zugrunde gegangen ist. Und heute feiert mit dem Erneuerbare Energien Gesetz ausgerechnet diese Planwirtschaft fröhliche Urstände in der Bundesrepublik Deutschland…
Vielleicht sollten wir uns ja alle einmal kollektiv daran erinnern, dass erst durch die Industrialisierung mittels Nutzung fossiler Brennstoffe die individuelle Lebenserwartung auf mehr als das Doppelte einer mittelalterlich-bäuerlichen Gesellschaft angestiegen war – und das ganz ohne Rauchgasentschwefelung und Katalysatoren…
Am Ende war es also ziemlich dumm, beim Waldsterben mit später nachprüfbaren Fakten argumentiert zu haben. Wenn man nämlich menschliche Ängste wecken und dauerhaft aufrecht erhalten will, dann sind vielmehr Formulierungen gefragt, deren Schreckensskala nach oben weit offen ist und die ohne konkrete Zahlenangaben auskommen, wie beispielsweise dieses aktuelle Zitat:
„Das Treibhausgas CO2 gilt als Treiber der Klimaerwärmung. Nun melden Forscher die schnellste Zunahme des Gases seit Beginn der Messungen.“
Besonders geschickt ist es auch, die negativen Umweltexzesse des sogenannten Klimaschutzes von vorn herein dem bösen Klimaklassenfeind anzuhängen. Hier schließt sich dann auch der Kreis zum gegenwärtigen „Insektensterben“. Denn vor 27 Jahren wurden die Bauern noch für brachliegende Anbauflächen bezahlt. Mit der sogenannten Energiewende fand dann eine schleichende Intensivierung des subventionierten Maisanbaus für EEG-Biogasanlagen statt, die über erhebliche Steigerungen der landwirtschaftlichen Pachtpreise schließlich in einer stillschweigenden Aufgabe der ökologischen Flächenstilllegungen endete.
Im Zeitraum zwischen 2006 und 2016 hat sich dann die Anbaufläche von Mais für die Biogaserzeugung von knapp 160.000 Hektar auf ca. 1.000.000 Hektar vervielfacht. Das finden die besagten 80 Prozent der Insekten möglicherweise gar nicht so lustig; aber darüber wird leider auch nicht berichtet, weil es eben nicht in der ursprünglichen Pressemitteilung steht.
Und wenn die mainstream-medial viel beachtete neueste Greenpeace-Studie einen emissionsfreien Straßenverkehr bis zum Jahre 2035 für möglich erachtet, dann heißt das noch lange nicht, dass man ein solches industriefeindliches wirtschaftspolitisches Modell auch zwangsläufig umsetzen muss; schließlich haben einige Länder auf dieser Erde inzwischen die Sterbehilfe legalisiert, ohne dass sich deshalb gleich alle Menschen umbringen müssten.
Man nennte es neudeutsch übrigens „Nudging“, wenn man die vertrauensvoll gläubige Herde der „schon länger hier Lebenden“ mit zweckspezifisch entfremdeten Informationen in eine gewünschte Richtung zu treiben sucht – altdeutsch könnte man sowas allerdings auch als „nötigen“ übersetzen…