Der VDI gratuliert dem PIK zum 25 jährigen!

Das Potsdamer Institut für Klimaforschung besteht seit 25 Jahren. Das war der Anlass, um am Donnerstag, dem 11. Oktober 2017, ein Jubiläumsfest zu feiern. Durch seine Aktivitäten ist dieses Institut weit über die Grenzen Brandenburgs bekannt geworden. Als Arbeits­kreis der Fachgruppe Umwelt des Bezirks Frankfurt-Darmstadt im Verband Deutscher Ingenieure senden wir ebenfalls respektvolle Gratulationsgrüße. Mit großer Aufmerksamkeit lesen wir die zahlreichen publizierten Berichte über Klimawandel und deren mögliche Ursachen. Wenn Ingenieure Wolkenkratzer planen, untersuchen sie zu allererst den Untergrund und seine Tragfähigkeit. Doch wie kann man über das Klima und die Folgen des Klimas forschen, wenn nicht zuerst die Frage geklärt wird, welchen Einfluss die „Treibhausgasemissionen“ auf die weltweite Wettervielfalt und deren Temperaturverläufe haben.
Glückwünsche beinhalten auch Wünsche für die Zukunft für eine fruchtbare kontroverse wissenschaftliche Diskussion. Als VDI-Arbeitsgruppe wünschen wir uns Denkgremien, die frei von polit-ideologischen Vorgaben sind, um die Ursachen des Wetterwech­sels und des „Klimawandels“ auf unserer Erdoberfläche objektiv zu ergründen. Das beginnt schon mit der Wortwahl zur Beschreibung von Fakten; z. B. einen Klimawandel kann man nicht ver­hindern, denn den gab es in allen geologischen Phasen und den wird es auch in Zukunft geben, als Folge des Wetterwandels. Ob Kohlenstoffdioxid dabei eine Rolle spielt, das muss erst wissenschaftlich belegt und nicht nur behauptet werden. Eine Kohlenstoffdioxidpräsenz in der erdnahen Atmosphäre und in den oberen Ozeanschichten ist die Voraussetzung für das „Leben“ auf unserer Erde schlechthin. Zusammen mit Wasser und der Sonnenergie bildet die Fotosynthese die Basis für das Leben aller biologischen Systeme. Ein weiterer unwissenschaftlicher Begriff ist der Ausdruck „Erneuerbare Energien“. Aufgrund der „Thermodynamischen Hauptsätze“ gibt es keine „Erneuerbare Energie“, deshalb wird es auch nicht möglich sein, die fossilen Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas), in denen die Sonnenenergie als chemische Energie gespeichert ist, durch „Erneuerbare Energien“ zu ersetzen. Der Begriff „Erneuerbare Energie“ ist wissen­schaftlich irreführend, denn Strom durch Sonne und Wind kann man nur erzeugen, wenn der Wind weht und die Sonne scheint. Auch der Ausdruck „Klimaerwärmung“ ist widersprüchlich, denn das „Klima ist ein statistisch errechnetes Konstrukt, eine nackte Zahl wie die „Globaltemperatur“. Weitere Einzelheiten inner­halb eines Leserbriefes anzusprechen, würde zu weit führen. Verwiesen sei auf die VDI-Schrift, „Atmosphäre, Wasser, Sonne, Kohlenstoffdioxid, Wetter, Klima, Leben – einige Grund­begriffe“. Darin werden die Zusammenhänge zwischen Wetter, Klima, Atmosphäre und Kohlenstoff­dioxid ausführlich erklärt.
Prof. Dr.-Ing. Vollrath Hopp, Chemiker; Dr. rer. nat. Gerhard Stehlik, Physikochemiker; Dr. phil. Wolfgang Thüne, Meteorologe (v.i.S.d.P.); Dr.-Ing. Edmund Wagner, Physikochemiker




Welche Krise? Globale CO2-Emissionen stagnieren im dritten Jahr hinter­einander

Der Report präsentiert aktualisierte Ergebnisse der kontinuierlichen Überwachung der drei Haupt-Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Stickstoffoxid (N2O).

Die globalen GHG-Emissionen werden weiterhin durch fossile CO2-Emissionen dominiert, welche seit dem Jahr 2012 jedoch eine abnehmende Tendenz zeigen und im Jahre 2016 zum dritten Mal hintereinander stagnierten.

Abbildung 1: Gesamt-Emissionen fossilen CO2 in Gton CO2 pro Jahr. Unter den Quellen fossiler CO2-Emissionen sind die Verbrennung fossiler Treibstoffe, industrielle Prozesse und Verbrauch von Produkten (Verbrennung, Abfackeln, Zement, Eisen und Stahl, Chemikalien und Urea) in den EU28 sowie großen Emitter-Staaten, außerdem die Unsicherheit (gestrichelte Linie; linke Achse) und für die Welt insgesamt pro Sektor (rechte Achse).


Russland, China, die USA und Japan reduzierten ihre CO2-Emissionen von 2015 auf 2016, während die Emissionen der EU hinsichtlich des Vorjahres stabil geblieben waren. Die Emissionen in Indien nahmen weiter zu.

Abbildung 2: Pro-Kopf-CO2-Emissionen (in ton CO2 pro Kopf und Jahr) für die EU28 und starke Emitter-Länder mit Unsicherheit (gestrichelte Linie) und für das Weltmittel.


Andere Treibhausgase holen auf

Informationen hinsichtlich der anderen beiden Treibhausgase, also Methan (CH4) und Stickoxid (N2O) stehen nur bis zum Jahr 2012 zur Verfügung, weil internationale Statistiken zu landwirtschaftlichen Aktivitäten – die Hauptquelle dieser Emissionen – nicht so häufig aktualisiert werden wie Angaben zu Energie und industriellen Aktivitäten.

Auch die Unsicherheit ist für diese Emissionen höher als für CO2-Emissionen.

Allerdings zeigen die Daten bis zum Jahr 2012 eine stetige Zunahme der globalen GHG-Emissionen mit einer Gesamt-Zunahme von 91% von 1970 bis 2012.

Methan wird hauptsächlich durch landwirtschaftliche Aktivitäten erzeugt, durch die Herstellung von Kohle und Gas ebenso wie durch Abfallwirtschaft und Entsorgung. Stickoxid wird hauptsächlich durch landwirtschaftliche Erdarbeiten und die Chemieproduktion emittiert.

In der EU werden 60% der CH4 und N2O-Emissionen durch die sechs am meisten emittierenden Länder freigesetzt – Deutschland, UK, Frankreich, Polen, Italien und Spanien.

Der Aufwärtstrend dieser beiden Emissionen zeigt sich auch in den USA, in Chile, Japan und Indien, welche allesamt steigende GHG-Emissionen verzeichnen.

Abwärtstrend in Europa stagniert

Während der letzten zwei Jahrzehnte nahmen die CO2-Emissionen stetig ab, doch machen diese immer noch zwei Drittel der EU-Gesamt-Treibhausgas-Emissionen aus.

Im Jahre 2016 lagen die CO2-Emissionen der EU um 20,8% unter dem Niveau im Jahre 1990 und um 17,9% unter dem Niveau von 2005. Seit 2015 haben sich die CO2-Emissionen der EU stabilisiert und machen 9,6% der globalen Emissionen aus.

Profile der Länder

Der Report basiert auf der Emissions Database for Global Atmospheric Research (EDGAR) des JRC. Diese Daten sind nicht nur einmalig bei der Abdeckung von Zeit und Fläche, sondern auch wegen ihrer Vollständigkeit und Konsistenz bei der Auflistung der Emissionen verschiedener Verschmutzer: Treibhausgase, Luftverschmutzer und Aerosole.

Der neue Report enthält zwei länderspezifische Tabellenblätter für 216 Länder. Die Tabellen zeigen die Entwicklung der CO2-Emissionen nach Ländern von 1990 bis 2016 sowie die Entwicklung von Treibhausgas-Emissionen nach Ländern von 1970 bis 2012.

Der vollständige Bericht (PDF) steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/10/20/what-crisis-global-co2-emissions-stalled-for-the-third-year-in-a-row/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Gründe für Optimismus trotz Klima Hysterie

Viele meiner Freunde und Bekannten sind Klimaskeptiker, und viele von ihnen erleben oft, sich bei diesem Thema wie auf der Müllhalde zu fühlen. Ihre Argumentation geht so: Hier haben wir etwas, das von jedem selbst denkenden Menschen sofort als Quatsch erkannt werden sollte. Und doch scheinen Tausende und Millionen Menschen dem [Fake] verfallen zu sein. Und nicht nur normale Leute, sondern Menschen, die scheinbar zur Elite der Gesellschaft zu rechnen sind – Akademiker und Journalisten und Regierungsbeamte. Die meisten Medien fungieren als Propaganda-Megaphone, um die Idiotie zu verbreiten. Die Kräfte der Hysterie fordern jährlich Dutzende von Milliarden Dollar an staatlichen Mitteln, für ihr Programm und um ihre Botschaft zu verbreiten. Sie ersticken und unterdrücken jede Opposition. Ihr Programm ruft dazu auf, der Bevölkerung die Freiheit zu nehmen und sie mit höheren Kosten für Energie zu verarmen. Und dennoch scheint das Programm überall angenommen zu werden!
Wie könnte ein gesunder Mensch darüber nicht deprimiert werden? Einfach! Denn auf der anderen Seite dieses Themas haben wir eine Geheimwaffe. Die Geheimwaffe ist, dass die angeblichen CO2 Energiequellen – oder zumindest jene angeblich kohlenstofffreien Energiequellen, die für Klimaschützer akzeptabel sind, aber nicht funktionieren (also Wind und Sonne und definitiv nicht Kernkraft). Schlimmer noch, Wind und Solar sind nicht einmal kohlenstofffrei zu nennen, da große Mengen an zuverlässiger, fossiler Energie benötigt werden, um die Turbinen oder Panels oder was auch immer herzustellen. Betrachten Sie diese beiden Probleme zusammen  und erkennen Sie, dass die Regierungen, die versuchen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren – indem sie Wind und Solar stark subventionieren – sehr schnell auf eine Grenze stoßen, an der die Energiepreise für die Massen „durch das Dach steigen“ – und trotzdem sinken die CO2-Emissionen nicht. In der New York Times oder der Washington Post  werden Sie keinen Bericht darüber finden, aber es wird immer schwerer, es nicht zu bemerken.
Schauen wir uns Deutschland genauer an, das in den letzten Tagen eine Menge Neuigkeiten zu diesem Thema geliefert hat. Auf den ersten Blick würde Deutschland besser als jeder andere Ort erscheinen, um die größte Ursache für Ihre Depression zu sein. Der Übergang von fossiler Energie zu Wind und Sonne ist für Kanzlerin Angela Merkel seit mehr als einem Jahrzehnt das Leitthema und bei den Wahlen am Sonntag scheint [wurde] sie wieder gewählt zu werden. Aber glauben Sie nicht, dass es einen Unterschied machen würde, ob einer der anderen Kandidaten oder Parteien es geschafft haben wird, Merkel zu besiegen, weil es in Deutschland keine politische Partei gibt, die Dissens über das Thema „Klimawandel“ bietet. [außer AfD] Das ganze Land ist der Massenhysterie verfallen! Deutschland hat sich gegenüber der EU verpflichtet, seine CO2 Emissionen bis 2030 auf einen Stand von weniger als 40% ggü. 1990 zu senken. Darüber hinaus hat Deutschland eigene interne Ziele, die Reduzierung um 40% bereits bis 2020 zu erreichen und bis 2050 gar um 95%. !
OK, das ist die Fantasie. Doch wie ist es in der realen Welt? Von Jamie Horgan in The American Interest, vom 20. September: Deutschland wird ein weiteres grünes Ziel verfehlen.
Die große grüne Energiewende der Regierung in Berlin fällt hinter ihre hohen Ziele, die sie angesagt haben. Anfang dieses Monats veröffentlichte die Denkfabrik Agora Energiewende einen Bericht, nach dem Deutschland sein Ziel, die Emissionen von Treibhausgasen (GHG) zu senken, deutlicher verfehlt, als bisher angenommen. In diesem Jahr hat das Land einen Rückgang von „nur“ 28 Prozent erreicht (ein bemerkenswerter Rückgang, wenn auch nicht am Ziel) und es wird erwartet, dass es in den nächsten Jahren nur noch 2 oder 3 Prozent schaffen wird. Eine neue Studie des Bundesverbands für erneuerbare Energien [BEE-Gruppe] kommt zu dem Schluss, dass das Land sein von Brüssel gesetztes Ziel, bis 2020 18% seiner Energieproduktion aus Erneuerbaren zu beziehen, nicht erreichen wird.
Eine gute Sache für Horgan dies zu veröffentlichen.

[US – Wissenschaftsjournalist, In seinem 1996 erschienenen Buch „An den Grenzen der Wissenschaft. Siegeszug und Dilemma der Naturwissenschaften“ vertrat Horgan die skeptizistische These, die Wissenschaft würde aufgrund der rasanten Fortschritte im 19./20. Jahrhundert und aufgrund sozialer, ökonomischer, physikalischer und kognitiver Faktoren kurz vor ihrem Ende stehen., Quelle de.Wiki].

Aber er ist immer noch voreingenommen, wenn er sagt, dass die derzeitige Emissionsreduktion Deutschlands um 28% unter dem Stand von 1990 „ein bemerkenswerter Rückgang“ ist. Nein, ist es nicht. Das Datum 1990 wurde von Deutschland gezielt ausgewählt, um den Rest der Welt zu betrügen. 1989 ist das Jahr, in dem die Berliner Mauer fiel. Im Laufe der nächsten anderthalb Jahrzehnte schlossen die Deutschen im Wesentlichen die ganze ineffiziente sowjetische Schwerindustrie in Ostdeutschland. Deutschland wählte das Startdatum von 1990, damit es für die Reduktionen, die ohnehin geschehen wären, Anerkennung finden und so tun könnte, als hätte dies etwas mit der Rettung des Planeten zu tun.

Hier ein Diagramm der jährlichen Treibhausgasemissionen seit 1990 in Deutschland. Quelle: CleanEnergyWire ; Daten UBA 2017
Sie werden schnell erkennen, dass Deutschland die Grenze der Emissionsreduzierung in 2010 erreicht hat. Seitdem sind die Emissionen in 4 der 7 Jahre wieder gestiegen. Multiplizieren Sie die Veränderungen seit 2009 und Sie werden feststellen, dass die deutschen Emissionen Ende 2016 nur 99,79% des Standes von Ende 2009 ausmachten. Und das, obwohl 2010 das Jahr war, in dem sie das so genannte „Energiewende“ Gesetz erließen. Was für eine „Energiewende“ – 0,21% Emissionsreduktion in sieben Jahren!
Wieso konnten die Dinge sich so schlecht entwickeln? Unter anderem kam Deutschland den „grünen Umweltschützern“ mit der Entscheidung entgegen, die Kernkraftwerke aufgrund des Tsunamis 2011 in Fukushima zu schliessen. Kernkraft emittiert kein CO, Wind und Sonne funktionieren nicht, zumindest nicht oft. Was also bleibt? Kohle! Darüber schrieb auch Bloomberg News: „Wie Merkels grüne Energiepolitik die Nachfrage nach Kohle angeheizt hat“ :

Bis 2030 wird die ostdeutsche Stadt Poedelwitz [bei Leipzig] mit ihren Fachwerkhäusern wahrscheinlich zur Hälfte abgerissen werden, um die reichen Vorkommen an Kohle abzubauen. Die Bemühungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Deutschland zu grüner Energie zu führen, brachte unerwartet eine boomende Nachfrage nach schmutziger Kohle. „Das ist eine beispiellose Zerstörung der Umwelt“, sagt Jens Hausner, Bürgerinitiative Pro Pödelwitz, der bereits riesige Bagger in seiner Vorstellung sieht. Etwa 84% der Bewohner haben ihre Häuser bereits an die Mibrag (Kohle-Abbauunternehmen) verkauft. Gegen den Kohlabbau ist eine Bürgerinitiative und die Grünen. Jens Hausner von der Bürgerinitiative Pro Pödelwitz erklärte: „Wir werden unser Dorf nicht hergeben, damit der Klimawandel weiter angeheizt werden kann“ [Diesen Absatz aufgrund Recherche aktualisiert, der Übersetzer]

Ich mag den Satz mit „unerwartet“. Beherrscht irgend jemand in Deutschland die Grundlagen der Arithmetik? Scheinbar nicht. Und was ist mit den Kosten?
In den vergangenen Jahrzehnten hat Deutschland rund 650 Milliarden Euro an Subventionen für Ökostrom ausgegeben. Damit wird das Land bestenfalls 30 Prozent CO2 Reduzierung bis 2020 erreichen, so die Berliner Klimaforscher der Agora Energiewende. Emissionsreduktionen „werden kein beinahe Fehlschlag sein, sondern ein dröhnendes Scheitern“
Sogar in einem Land mit einem BIP von fast $ 3,5 Billionen pro Jahr, sind diese 650 Milliarden an „grünen“ Energiesubventionen echt viel Geld.
Deutschlands erklärte Ziele der Emissionsreduzierung sind schlicht Fantasien. Die Emissionsreduzierungen werden nicht erreicht, aber mittlerweile steigen die Preise, die die Leute für Strom und Benzin und Heizöl bezahlen müssen, weiter steigen. (In Deutschland hat bereits etwa dreimal so hohe Strompreise wie der US-Durchschnitt.) Gleiches gilt für Kalifornien und New York und für alle anderen, die eine vergleichbare Strategie anstreben. Bislang lesen Sie nicht viel über das Ausmaß der Katastrophe, aber es ist wirklich eine Katastrophe. Diese Tatsache kann nicht für immer unterdrückt werden, bleiben Sie optimistisch!
Erschienen auf Manhattan Contrarian am 22.09.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://manhattancontrarian.com/blog/2017/9/22/reasons-for-optimism-about-climate-hysteria




Nennen Sie Klimaskeptiker nicht “Leugner”, nennen Sie uns “Wahrhaftig”

[[ Einschub durch den Übersetzer: Zitat aus o.g. Beitrag in The Hill, die Argumente:

… Diejenigen, die bestimmte wissenschaftliche Erkenntnisse und Theorien leugnen, sind weder Idioten noch Ludditen. Solche Individuen haben kein Problem mit den Früchten von Wissenschaft und Technologie wie Handys, Medikamente und Computer. Wissenschaftsleugner sind selektiv in ihrer Ablehnung der Wissenschaft, wenn sie sich auf eine spezifische Feststellung konzentrieren, die sie nicht mögen.

… Andererseits ist die Ablehnung der Klimawissenschaft auf den Widerstand gegen Veränderungen in der Wirtschaft und im Lebensstil gerichtet. [Veränderungen,] die zu einer erheblichen Beeinträchtigung bestimmter Lebensweisen führen würden, wenn wir uns von kohlenstoffbasierten Brennstoffen abwenden.

… Aber der Denialismus kann die Gesellschaft einem größeren Risiko aussetzen, indem sie sich nicht auf Worst-Case-Szenarien vorbereiten und Strategien zur Eindämmung unserer Auswirkungen auf die Umwelt ergreifen. Es ist Zeit für diejenigen, die leugnen, sich zu fragen: „Aber was, wenn ich falsch liege?“

Einschub Ende ]]

Dieses entstellende Hass-Wort, das einen lächerlichen Vergleich zwischen Skeptikern an bestimmten Aussagen von „Klimawissenschaftlern“ und denen unterstellt, die sagen, die Nazis hätten nicht sechs Millionen Juden ermordet, sollte von ernsthaften Akademikern nicht in den Mund genommen werden. Der Missbrauch durch intellektuelle Pygmäen zeigt auch hier wie immer, mehr als eine nur kleine Nervosität seitens des Establishments, denn die Welt erwärmt sich weiterhin in einer Geschwindigkeit, die deutlich unter dem liegt, was ursprünglich vorhergesagt wurde und wie sich herausstellt, gibt es eine gute Erklärung für die Diskrepanz.
Die beiden Hassredner trudeln weitschweifig durch die Geschichte von Herausforderer des wissenschaftlichen Establishment, deren Ansichten sich als richtig erwiesen haben (Hypatia, Giordano Bruno, Galileo, Benjamin Franklin und John Scopes), aber sie nehmen es nicht wahr, dass die heutigen Klimaskeptiker die „sciconoclasts“ sind [keine Übersetzung gefunden, meine sinngemäße Schätzung:  „Die, die Beweise in der Natur suchen“; der Übersetzer], und es ist die tief verschanzte und im allgemeinen totalitäre akademische Elite, mit der sie sich pietistisch [~ in Frömmigkeit] identifizieren, die heute genauso falsch liegen wie der Mob, der Hypatia für ihre nichtkonformistischen astronomischen Vorstellungen ermordete. Und auch die Kardinäle hatten unrecht, als sie Bruno zum Tode verurteilten.

[[ Hypatia (und hier) und Galileo habe ich recherchiert. Beide Persönlichkeiten sind nun gerade keine geeigneten Kandidaten als Vorbild für Klimaalarmisten, weil beide die Natur untersuchten und mit ihren Erkenntnissen gegen die Vorgaben der herrschenden Elite standen.

  • War Papst Urban VIII der erste Warmist? Aus dem Bild könnte man auch schließen, dass er sich weigert, durch Galileos Teleskop zu schauen. Die Leute neigen dazu, sich zu weigern, Beweise zu erwägen – wenn das, was sie entdecken könnten, dem widerspricht, was sie glauben.

Venedig 1609: Galileo Galilei zeigt, wie man das Teleskop benutzt.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung; https://www.hanisauland.de/kalender/201001/galileogalileitodestag

Galileo Galilei war ein Mathematiker und Physiker, der dem Denken in den Naturwissenschaften einen neuen „Kick“ gegeben hat. … Deswegen versuchte er, mit wissenschaftlichen Experimenten einer Sache auf den Grund zu gehen. Er wollte die Gesetzmäßigkeiten in der Natur feststellen – das war ganz neu, das war revolutionär.]]

 
Die beiden Mikrobiologen haben den Punkt völlig verpasst. Sie sprechen von „nahezu einstimmigem Konsens“, dass die Erde vor einer anthropogenen Klimaänderung steht. Die größte Anzahl von akademischen Arbeiten zum Klima, die jemals untersucht wurden – beeindruckende 11.944 Arbeiten in dem Zeitraum von 1991-2011 – zeigen „einen Konsens von nur 0,3 Prozent“, zur Unterstützung der Behauptung: „Der Klimawandel ist vom Menschen verursacht“. Die Frage, ob die zu erwartende kleine Erwärmung gefährlich sein wird, wurde nicht einmal gestellt; der „Konsens“ in dieser Frage ist noch geringer.
Selbst wenn es einen „nahezu einstimmigen Konsens“ gäbe, würde die Wissenschaft nicht durch Konsens, sondern durch informierten Dissens vorangetrieben [abweichende Meinungen]. Die von den Mikrobiologen selbst angeführten Beispiele machen deutlich, dass ein „Konsens“ fast immer falsch ist, zumindest an den Grenzen.
Newtons Himmelsmechanik wurde seit drei Jahrhunderten allgemein als korrekt angesehen, doch die Relativitätstheorie hat sie ersetzt – dank der Arbeit eines skeptischen Patentbeamten aus der Schweiz.
Und wie reagierte dann der wissenschaftliche „Konsens“? In Deutschland haben 100 Wissenschaftler ein Buch gegen Albert Einstein und seine „jüdische Wissenschaft“ geschrieben. Wo sind diese jetzt?
Die Mikrobiologen frönen dem abstoßendem Mantra der harten Linken um das zu bekräftigen: „Die Trump-Administration hat den Wert wissenschaftlicher Expertise immer wieder herabgesetzt und die Wissenschaftler eliminiert, die die Umweltschutzbehörde und das Justizministerium beraten.“
Nein, aber die Trump-Regierung hat politische Aktivisten, die sich als Wissenschaftler ausgeben, eliminiert und sie durch Wissenschaftler ersetzt, die bereit sind, Wissenschaft voranzustellen und totalitäre Politik nirgendwo zu unterstützen.
Die Mikrobiologen behaupten unverschämt: „Niemand leugnet … das Standardmodell der Teilchenphysik.“ Tatsächlich gibt es lebhafte und spekulative Debatten unter Kosmologen über die Entstehung des Universums und daher über das Entstehen und den Einfluss verschiedener Teilchen, deren Zahl und Eigenschaften sich mit verwirrender Schnelligkeit zu ändern scheinen, wenn neue Theorien vorangetrieben werden.
Die Mikrobiologen scheinen die von Klimarealisten vorgebrachten Begründungen nicht zu schätzen, warum diese überhaupt skeptisch sind, dass Klimawissenschaft und Klimaschutzökonomie in vielerlei Hinsicht einfach falsch sind. Es ist jetzt für alle außer einer irredentistischen [~ radikalen] Minderheit klar, dass die Klimamodelle in ihren Vorhersagen die Geschwindigkeit der globalen Erwärmung übertrieben haben, vielleicht sogar um das Dreifache.
Und da die beiden Mikrobiologen „Konsens“ betreiben, es herrscht in den Zeitschriften der Wirtschaftsökonomie nahezu Einigkeit, dass es zwei bis drei Größenordnungen kostspieliger ist, die weitgehend nicht vorhandene globale Erwärmung abzuschwächen, als diese geschehen zu lassen und sich an seine Konsequenzen anzupassen.
Ohne jegliche Beweise behaupten die Mikrobiologen indolent, dass „… die Ablehnung der Klimawissenschaft auf den Widerstand gegen Veränderungen in der Wirtschaft und im Lebensstil gerichtet ist, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung bestimmter Lebensweisen führen würden, wenn wir uns von kohlenstoffbasierten Brennstoffen abwenden.“
Erstens: Die Welt „wendet sich nicht ab“ von Kohle, Öl und Gas – ganz im Gegenteil. Zweitens beruht der akademische Widerstand gegen der Parteilinie in Klimafragen auf einer Reihe regelrechter Fehler der offiziellen Klimatologie.
Ein Beispiel: Nur ein Drittel der von den üblichen Verdächtigen vorhergesagten globalen Erwärmung, lässt sich mit den offiziellen Werten der Treibhausgas-Theorie erklären. Die verbleibenden zwei Drittel, so sagen sie, ergeben sich aus Folgewirkungen der direkten Erwärmung, bekannt als „Temperaturfeedback“. Die mittlere Schätzung des „Feedback-Anteils“ der offiziellen Klimatologie – also der Anteil der globalen Temperatur nach der direkten Erwärmung, die auf den Eingang der globalen Erwärmungsberechnung zurückgeführt wird – beträgt 0,65. Bei einer vorindustriellen Oberflächentemperatur von 287,5 Kelvin beträgt der theoretisch maximal mögliche Wert der Rückkopplungsfraktion – angenommen, dass der gesamte [behauptete] 32 K natürliche Treibhauseffekt rückkopplungsgetrieben ist – 32 / 287,5 oder 0,11. Absurderweise beträgt die offizielle beste Schätzung etwa das Sechsfache dieses absoluten Maximums.
Das bedeutet, dass es nicht mehr als 1,5 K globale Erwärmung für jede Verdopplung der CO2-Konzentration geben kann, und nicht die 3,3 K, die die derzeitige mittlere Schätzung der Modelle darstellt. Und 1,5 K Erwärmung, nicht viel mehr als 2,5 Fahrenheit, sind einfach nicht genug, um sich Sorgen zu machen.
Bezeichnenderweise benennen die beiden Mikrobiologen nicht einmal eine einzige wissenschaftliche Quelle, in ihrem rein parteipolitischen Gekreische gegen diejenigen, die ihre trostlos düstere, übersteigert totalitäre Wissenschaft nicht teilen. Von der Wissenschaft, über die diese beiden Wissenschaftler schreiben, wissen sie so wenig, dass sie sagen: „Wissenschaft … betrachtet ihr Wissen immer als provisorisch.“
Ein einziges Gegenbeispiel demonstriert ihre Unwissenheit bei der Verwendung des universellen Vervielfacher (nicht, dass sie es wissen würden, wenn sie darauf gestoßen wären). Sowohl auf einer hyperbolischen als auch auf einer euklidischen Fläche ist das Quadrat der Hypotenuse eines rechten Dreiecks immer gleich der Summe der Quadrate der beiden Katheten. Vielleicht haben sie nicht aufgepasst, als sie das als Schüler beigebracht bekamen. Einige wissenschaftliche Hypothesen, obwohl keineswegs alle, sind tatsächlich definitiv nachweisbar. Wir haben zum Beispiel oben definitiv gezeigt, mit unanfechtbarer Einfachheit, dass die globale Erwärmung, die als Reaktion auf einen verdoppelten CO2 Gehalt zu erwarten ist, 1,5 K nicht überschreiten kann.
Um die angepasst-predigenden Sprache der beiden Mikrobiologen auf sie selbst anzuwenden, es würde sich für totalitäre Wissenschaftler „ziemen“, wenn sie die Maxime aller Wissenschaftler beachtet hätten: „Ich kann mich irren“.
Sie befinden sich im Irrtum, wenn sie die jüngsten Wirbelstürme in der Karibik auf die globalen Erwärmung schieben. Allein aus dem guten und ausreichendem Grund, dass bereits vorher schlimmere und häufigere Wirbelstürme aufgetreten sind – was sie endeckt hätten, wenn sie daran gedacht hätten, dass wissenschaftliche Meinung wertlos ist, wenn sie nicht auf zumindest ein wenig elementarer Forschung besteht.
Daher nennen Sie uns Skeptiker nicht „Leugner“, nennen Sie uns „wahrhaftig“. Es ist die offizielle Parteilinie zum Klimathema, die offensichtlich nicht nur falsch ist, sondern auch selbstsüchtig.
 
* * *
 
Niemand bezahlt mich, wissenschaftliche Fragen zu stellen. Wie es so vielen anderen unterstellt wird, die von einer Hand voll rechthaberischer Konformisten gemobbt und beschimpft werden, und es dann nicht wagen, solche Fragen zu stellen. Ich und diejenigen wie ich, stellen Fragen, denn im Gegensatz zu den Gläubigen, die ihre Köpfe zu Boden senken und sagen:“Ich glaube!“, wenn sie über die Meinung der Parte informiert werden. Unsere Annäherung an die natürliche Welt ist eine heilige Ehe der Neugier und Ehrfurcht, verkörpert in den beiden Wörtern, gefolgt von einem Fragezeichen, das sind die „Fons et Origo“ [lateinisch: Quelle und der Ursprung] aller wahren Wissenschaft: „Ich frage?“
Christopher Monckton von Brenchley, MA (Cantab.), ist Autor mehrerer gelehrsamer Studien zur Klimasensitivität und Klimaschutzökonomie.
 
Erschienen auf Spectator am 13.10.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
https://spectator.org/dont-call-climate-skeptics-deniers-call-us-correct/




DWD: Für die Vergan­genheit gibt es keine belast­baren Auswer­tungen zur Verän­derung von Stärke oder Häufig­keit von Stürmen über Deutsch­land

Vor zwei Jahren (2015) warnte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst auf RP-Online vor vorschnellen Schlüssen:

Deutschland scheint sturmgeplagt. In den vergangenen zehn Jahren gab es im Durchschnitt jedes Jahr einen Orkan. Tritt dieses Naturereignis mittlerweile häufiger auf, als es in der Vergangenheit der Fall war? Werden Stürme in bestimmten Monaten zum alltäglichen Begleiter?

“Das ist ein schwieriges Thema”, antwortet Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD). “Für die Vergangenheit gibt es keine belastbaren Auswertungen zur Veränderung von Stärke oder Häufigkeit von Stürmen über Deutschland”, erklärt er die Situation. Während Temperaturverläufe und Regenmengen über viele Jahrzehnte sehr gut dokumentiert sind, hält sich der DWD bei Stürmen zurück.

Michael Krüger berichtete 2014 im ScienceSkepticalBlog:

Die Sturmaktivität an der Deutschen Nordsee- und Ostseeküste (Sturmindex an der Nordsee- und Ostseeküste/ geostrophische Windgeschwindigkeiten seit 1880) nimmt nicht zu, sondern fällt seit dem Messbeginn im Jahre 1880. Um 1990 wurde ein Zwischenhoch erreicht, seitdem fällt die Aktivität weiter.

Dazu zeigt er zwei Sturmindex-Kurven, allerdings leider ohne Quellenangabe. Forscher des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht haben die Sturmentwicklung in Deutschland und Nachbargebieten seit längerem verfolgt und können ebenfalls keinen beunruhigenden Trend erkennen. Auf shz.de war 2014 zu lesen:

Orkan „Christian“ war kein Kind des Klimawandels
[…] Gemeinsam mit Kollegen des Deutschen Wetterdienstes und des dänischen Meteorologischen Instituts haben die Geesthachter Küstenforscher die Daten von „Christian“ und anderer Orkane ausgewertet. Von Storch erlebte den Ausnahme-Sturm am 28. Oktober 2013 hautnah: Beim Versuch, seine Heimatinsel Föhr zu besuchen, strandete er in Dagebüll. Er und seine Kollegen stießen bei ihrer Untersuchung auf  Schwankungen der Sturmintensität über viele Jahrzehnte. „Erkennbar ist eine Verringerung der Sturmaktivität seit den 1880ern bis Mitte der 1960er Jahre und ein darauf folgender Anstieg bis Mitte der 1990er Jahre“, sagt von Storch. Seit Mitte der 1990er Jahre verringere sich die Aktivität wiederum. „Anders als bei Hitzewellen können diese Schwankungen allein auf natürliche Variabilität zurückgeführt werden“, erklärt der Wissenschaftler. […]

Passend dazu ein Interview mit Hans von Storch in der Zeit 2015 (nur für Abonnenten):

“Mal rumst es mehr …”
Warten auf den Orkan: Was extreme Wetterereignisse mit unserem Klimaalltag zu tun haben, weiß der Meteorologe Hans von Storch

Bemerkenswert auch dieser Artikel aus dem Januar 2015 auf proplanta:

Klimaexperten warnen davor, für Stürme und Überschwemmungen vorschnell den Klimawandel verantwortlich zu machen
«Einzelereignisse kann man nicht mit dem Klimawandel in Verbindung bringen», sagte Florian Imbery, Klimaexperte beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Verlässliche Aussagen könne man nur machen, wenn man Intervalle von 30 Jahren miteinander vergleiche. Relativ gut feststellen könne man Änderungen bei der Temperatur. Bei Niederschlägen sei das schon schwieriger, nahezu unmöglich sei es bei Stürmen. Der Unterschied: «Temperatur ist eine stabilere Größe, Niederschlag und Wind sind hoch variabel in Raum und Zeit.» Relativ klar ist für Imbery, dass es wärmer wird: «Wir haben öfter Hitzeperioden.» Das sei aber auch die einzige signifikante Veränderung im Klima – bei Regen und Wind gebe es nur «Indizien».

Weiterlesen auf proplanta

Übrigens: Wussten Sie, dass die ausgestoßene Luft beim Husten bis zu 480 km/h schnell ist? Das entspricht etwa der vierfachen Windgeschwindigkeit in einem Orkan (aus: Focus, Januar 2013).
Kommen wir nun zu den Langzeitbetrachtungen. Bierstedt et al. (2016) untersuchten die Veränderlichkeit der täglichen Windgeschwindigkeiten über Nordeuropa für die vergangenen 1000 Jahre in Computersimulationen. Das Ergebnis lässt sich leicht zusammenfassen: Jedes Modell zeigt etwas anderes. So endete die Untersuchung in einem großen Widerspruch und der Erkenntnis, dass die Modelle noch nicht in der Lage sind, Wind und Stürme zu modellieren. Schade. Abstract:

Variabilität der winterlichen Verteilung der Windgeschwindigkeit über Nordeuropa während des vergangenen Jahrtausends in regionalen und globalen Klima-Simulationen

Wir analysieren die Variabilität der Wahrscheinlichkeits-Verteilung der täglichen Windgeschwindigkeit im Winter über Nord- und Mitteleuropa mittels einer Reihe von globalen und regionalen Klimasimulationen, welche die letzten Jahrhunderte erfassen. Die Re-Analyse-Produkte überdecken etwa die letzten 60 Jahre. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf der Identifizierung der Verbindung zwischen Variationen der Windgeschwindigkeit und der regionalen Temperatur, zum meridionalen Temperaturgradienten und zur Nordatlantischen Oszillation. Unser Hauptergebnis lautet, dass die Verbindung zwischen der täglichen Verteilung der Windgeschwindigkeit und dem regionalen Klima stark abhängig ist vom Modell. Die globalen Modelle neigen dazu, sich ähnlich zu verhalten, obwohl sie Diskrepanzen zeigen. Die beiden regionalen Modelle neigen zwar ebenfalls dazu, sich ähnlich zu verhalten, doch zeigt sich überraschenderweise, dass die aus jedem Regionalmodell abgeleiteten Ergebnisse stark von den aus dem treibenden Globalmodell abgeleiteten Ergebnissen abweichen. Außerdem fanden wir bei der Betrachtung von Zeitmaßstäben über mehrere Jahrhunderte in zwei globalen Simulationen eine langfristige Tendenz, dass sich die Wahrscheinlichkeits-Verteilung der täglichen Windgeschwindigkeit erweitert. Der Grund für diese Erweiterung ist wahrscheinlich Auswirkungen der Entwaldung zuzuschreiben, welche in diesen Simulationen beschrieben wird. Wir folgern, dass es keine klare systematische Relation gibt zwischen der mittleren Temperatur, dem Temperaturgradienten und/oder der Nordatlantischen Oszillation, wobei die tägliche Windgeschwindigkeit von diesen Simulationen abgeleitet werden kann. Das Verständnis von Änderungen der Windgeschwindigkeit in Vergangenheit und Zukunft und folglich der Extreme der Windgeschwindigkeit erfordert eine detaillierte Analyse der Repräsentanz der Wechselwirkung zwischen großräumiger und kleinräumiger Dynamik.

Eine andere Studie von Bett et al. 2017 untersucht den Wind in Europa während der letzten 142 Jahre, offenbar auf Basis von homogenisierten Messdaten. Einen richtig signifikanten Langzeittrend konnten die Forscher nicht finden, dafür aber bedeutende systematische Schwankungen in Jahrzehntbereich, vermutlich im Zusammenhang mit den Ozeanzyklen. Abstract:

Abschätzung der Klima-Variabilität für die europäische Windindustrie mittels einer Re-Analyse des 20. Jahrhunderts

Wir charakterisieren die langzeitliche Variabilität der Windgeschwindigkeit in Europa mittels 142 Jahren mit Daten von der Twentieth Century Reanalysis (20CR) und betrachten das Potential derartig langer Reihen mit Klimadaten, ob sie für die Windindustrie angewendet werden können. Die geringe Auflösung von 20CR würde deren Gebrauch allein stark einschränken für die Begutachtung von Aufstellorten für Windparks. Daher führen wir eine einfache statistische Kalibrierung durch, um es an den höher aufgelösten Datensatz des ERA-Interim anzuschließen, und zwar dergestalt, dass die adjustierten 20CR-Daten an jeder Stelle die gleiche Verteilung der Windgeschwindigkeit aufweisen wie die ERAI-Daten während des gemeinsamen Zeitraumes. Verwendet man diesen korrigierten 20CR-Datensatz, werden Windgeschwindigkeit und Variabilität mit Termen des langzeitlichen Mittels, der Stadardabweichung und korrespondierenden Trends charakterisiert. Viele untersuchte Regionen zeigen extrem schwache Trends im Zeitmaßstab von Jahrhunderten, enthalten jedoch eine große multidekadische Variabilität. Da Re-Analysen wie ERAI oftmals herangezogen werden, um die Hintergrund-Klimatologie an Aufstellorten von Windparks abzuschätzen, die aber nur wenige Daten enthalten, können unsere Ergebnisse als ein Weg angewendet werden, die Klimavariabilität bzgl. Wind in derartige Studien einfließen zu lassen, was die Risiken für die Windparks bzgl. der Investitionen darin reduziert.

Weiter mit einer Studie von Rangel-Buitrago et al. 2016 aus dem Journal of Coastal Research. Die Autoren untersuchten die Wellen- und Sturm-Daten einer Boje vor der Küste von Süd-Wales. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts verzeichneten sie noch eine hohe Sturmaktvität, die dann jedoch Anfang des 21. Jahrhunderts abnahm. Die Forscher konnten deutliche Zusammenhänge mit den Ozeanzyklen ausmachen, insbesondere der Arktischen Oszillation und der Nordatlantischen Oszillation. Abstract:
Klima der Wellen, Sturmhäufigkeit und Einflüsse und Fernwirkungen durch Einflüsse der Verhältnisse auf der Nordhemisphäre: Der Äußere Bristol Channel, Südwales, UK

Diese Studie untersucht potentielle Auswirkungen des Klimawandels auf [das Wetter am] Äußeren Bristol Channel (Wales, UK) mittels einer Analyse des 15 Jahre umfassenden Wellenbojen-Datensatzes (1998 bis 2013), um das Wellenklima und Stürme zu charakterisieren. Die Forschungen ergaben, dass die zunehmende Sturmhäufigkeit, zu welcher es in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gekommen war, sich in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts entgegen den Erwartungen nicht fortgesetzt hat. Allerdings zeigte das Wellenklima eine klare zyklische Variation der monatlichen mittleren Wellenhöhe (Hs) mit niedrigen Werten zwischen Mai und August (Hs < 1.4 m, Hsmax < 6 m) und einem Minimum im August (Hs = 1.3 m, Hsmax = 5.2 m). Die monatliche mittlere Wellenenergie betrug 27,4 kw/m mit einem Maximum von 951 kw/m im Dezember. Die 267 Sturm-Ereignisse wurden während des Abschätzungs-Zeitraumes aufgezeichnet. Die Schwere der Stürme zeigte einen logarithmischen Trend, wobei schwache und mäßige Ereignisse 73% der Aufzeichnung ausmachen (jeweils 125 bzw. 69 Ereignisse). Bedeutende (18%), schwere (4%) und extreme (6%) Stürme, insgesamt 73 Ereignisse mit mehr Zerstörungen, machen den Rest der Aufzeichnung aus. 55 Prozent der monatlichen gemittelten Wellen-Variationen, deren Energie sowie Sturm-Indizes sind verbunden mit vielen Fernwirkungen, von denen die Arktische Oszillation mit 23,45%, die Nordatlantische Oszillation mit 20,65% und der Ostatlantik mit 10,9% beteiligt sind. Diese Art der Charakterisierung ist essentiell für Entwicklungen im Bristol Channel, welche das Küstengebiet betreffen, z. B. für das Design der Swansea Bay Tidal Lagoon, welche in der Lage ist, über 542.000 MWh pro Jahr an erneuerbarer Energie zu erzeugen.

Siehe auch den Bericht auf CO2Science.

Schließlich noch nach Krakau, wo Bielec-Bakowska & Piotrowicz 2013 die Sturmgeschichte der letzten 100 Jahre analysierten. Fazit: Es ist kein Trend erkennbar. Abstract:

Langzeitliches Auftreten, Variabilität und Zugbahnen starker Zyklonen in Krakau (Mitteleuropa) im Zeitraum 1900 bis 2010

In diesem Artikel geht es um das langzeitliche und saisonale Auftreten starker Zyklonen in Krakau. Diese Studie analysierte die Häufigkeit des Auftretens eines Luftdrucks unter 995,3 hPa in allen Luftdruckwerten, welche um 12.00 UTC über einen Zeitraum von 110 Jahren (1900/01 bis 2009/10) aufgezeichnet worden waren. Besondere Aufmerksamkeit galt der Zugbahn starker Zyklonen. Hinsichtlich der Häufigkeit des Auftretens starker Zyklonen konnten während des untersuchten Zeitraumes keine ausgeprägten Änderungen gefunden werden. Allgemein war die Häufigkeit im Dezember am höchsten, aber während der letzten Jahre gab es eine Zunahme der Häufigkeit zum Ende des Winters und dem Beginn des Frühlings. Ein ähnliches Fehlen merklicher Änderungen der Anzahl von Tagen mit starken Zyklonen ist auch hinsichtlich spezifischer Zugbahnen zu finden. Es gab eine geringe Zunahme der Häufigkeit von Zyklonen in der Norwegischen See (T1), dem Atlantik (T3), dem Golf von Biskaya (T6) und dem Mittelmeer (T7) nach dem Jahr 1950. Die Studie konnte auch die Theorie bestätigen, der zufolge sich die Zugbahnen von Zyklonen an ihren nordöstlichen Extremitäten [?] verkürzt haben.

Siehe dazu auch den Bericht zu dieser Arbeit auf The Hockeyschtick!

Link: http://www.kaltesonne.de/dwd-fur-die-vergangenheit-gibt-es-keine-belastbaren-auswertungen-zur-veranderung-von-starke-oder-haufigkeit-von-sturmen-uber-deutschland/
Dieser Beitrag war zuerst auf dem Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen. Übersetzung der englischen Passagen von Chris Frey EIKE