Xavier-Nachlese: Die windigen Behauptungen des Mojib Latif – Erwiderungen auf ein NDR- Fernsehinterview
Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch, Klaus-Eckart Puls
Am 5. Oktober 2017 fegte der Orkan „XAVIER“ durch Deutschland. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und allen, die Sachschäden erlitten haben. Doch kaum hatte „XAVIER“ sein zerstörerisches Werk vollendet, meldete sich der Alarmist Mojib Latif zu Wort und deutete in der NDR- Talkshow vom 6. Oktober das Orkantief als Folge des Klimawandels. Doch so schlimm die Auswirkungen von XAVIER auch waren- Stürme gehören in der Westwindzone der gemäßigten Breiten, in denen Deutschland liegt, zum Alltag.Sie sind der Preis, den wir für ein insgesamt angenehmes Klima ohne extreme Hitze oder Kälte und mit meist ausreichenden Niederschlägen bezahlen müssen, denn sie gleichen – besonders vom Herbst bis zum Frühling – die Temperaturunterschiede zwischen heißen und kalten Regionen aus. Und um es vorweg zu nehmen: Stürme und Unwetter werden nicht häufiger, und der leichte, insgesamt angenehme Temperaturanstieg der vergangenen 100 Jahre in Deutschland lässt sich ganz ohne die zunehmende CO2- Konzentration erklären.
Das Interview finden Sie hier http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_talk_show/Klimaforscher-Prof-Dr-Mojib-Latif,ndrtalkshow4272.html
Video nicht mehr verfügbar.
Interview von Prof. Dr. Mojib Latif zum Wirbelsturm Xavier und Klimawandel in der ndr-Talkshow vom 6.10.17
Gibt es mehr oder weniger Wind, Stürme und Sturmfluten in Norddeutschland?
Gibt es mehr schwere Hurrikane (Tropische Wirbelstürme des Atlantiks), wie das Herr Latif im Interview am 06.10.2017 (NDR- Talkshow 22:00 Uhr) behauptete?
Mildere Winter mit immer weniger Eis und Schnee in Deutschland?
Hierbei handelt es sich um eine halbwahre Aussage des Herrn Latif. Zwar wurden die Winter seit 1950 um beachtliche fast 1,8 Kelvin milder (DWD- Mittel), allerdings endete diese Erwärmung nach der 2. Hälfte der 1980er Jahre. Eine wesentliche Ursache der winterlichen Erwärmung Deutschlands (und der Erwärmung besonders im Frühling und Sommer) ist nicht die CO2- Zunahme, sondern neben geänderten Großwetterlagenhäufigkeiten und mehr Sonnenschein (nur im Sommerhalbjahr!) der so genannte Wärmeinsel- Effekt (WI):
Weniger Schnee im Winter?
Erwärmung um etwa 1 Grad in ca. 100 Jahren in Deutschland – warum?
Auch hier helfen- weil langfristig vorhanden und relativ zuverlässig- die Daten aus Potsdam weiter. Sie zeigen, dass die Erwärmung des Sommerhalbjahres zu gut 56% allein mit der zunehmenden Sonnenscheindauer erklärbar ist:
Leider liegt ein DWD- Mittel der Sonnenscheindauer erst seit 1951 vor, doch seit dieser Zeit zeigt sich auch da ein deutlicher Zusammenhang:
Werfen wir als nächstes einen Blick auf die Entwicklung der Großwetterlagenhäufigkeiten:
5 Grad Erwärmung in Deutschland bis 2100- wie realistisch sind die apokalyptischen Erwärmungsprognosen des Herrn Latif?