Für Bürger mit Leichter Sprache gibt es keinen Klimawandel

So stellt sich gleich beim Titeltext die Frage, welchen tieferen Sinn das substantivierte „Leichter“ haben könnte. Als Inhaber mehrerer, vor langer, langer Zeit gemachter Segelscheine erinnert sich der Autor noch, dass damit Schiffstypen bezeichnet werden und wird fündig:
WIKIPEDIA: Ein Leichter ist ein antriebsloser, schwimmender Ladungsbehälter, der beispielsweise im Schubverband oder durch Treideln bewegt wird.

Irgendwie passt diese Erklärung zu diesem Wahlprogramm der Einheits-Meinungspartei-Vereinigung und vielleicht haben sich die Texter dabei auch heimlich etwas gedacht.
Doch ist dies ein Nebenthema. Denn beim Lesen des  Programms [2] fiel dem Autor auf:

 

Im gesamten Wahlprogramm [2] findet sich kein Klimawandel

Man erinnere sich, wie die Kanzlerin, bis vor kurzem noch ihre Führerschaft in der Weltrettung vor dem Klima verkündete [1] und nun ist das alles vorbei und vergessen – so unwichtig, dass es sich nicht einmal mehr im Wahlprogramm zur nächsten Legislaturperiode findet! Doch das Wort „Klimawandel“ findet sich im ganzen Wahlprogramm nicht.

 

Energie „macht“ man

Wahlprogramm: [2]
Die Energie soll in Deutschland gemacht werden.

Ein bisschen muss man sich an die Reduzierung auf dieses Pidschin-Deutsch: „Wir meinen aber auch alle Frauen“ (der früher dafür oft und gerne verwendete Begriff ist diskriminierend), erst gewöhnen. Man weiß bei den Beschreibungen teils nicht, ob der Texter*in den Inhalt selbst nicht verstanden hat. Auf jeden Fall geht die zum wirklichen Verständnis notwendige Präzision – die unsere Sprache ausmacht – häufig verloren.
Im Radio (Radio BR5 am 19.08.2017) kam gerade, dass in Süddeutschland nach dem Abschalten der nächsten Kernkraftwerke im Jahr 2022 zeitweise ein Drittel bis die Hälfte des Stromes fehlen könnte. Der Eindruck ist nicht nur an dieser Stelle: Wichtige (Zusatz-) Information vermisst man in diesem Programm oderwurde beim Schreiben gar nicht überlegt.

 

Kohlekraftwerke machen Energie

Wahlprogramm: [2]
Energie wird gemacht.
Zum Beispiel in Kohle-Kraft-Werken.
Auch in Deutschland gibt es Kraft-Werke.
Wir wollen:
Die Kraft-Werke müssen umwelt-freundlich sein.

Kein Wort zum Ausstieg aus der Kohle. Kohlekraftwerke sollen nur umwelt-freundlich sein (was moderne auch sind).

 

Man darf nur so schnell fahren, wie es erlaubt ist: Das finden wir schlecht!

Wahlprogramm: [2]
Fahren auf der Auto-Bahn
In vielen Ländern gibt es ein Tempo-Limit.
Auf allen Auto-Bahnen.
Das heißt:
Man darf nur so schnell fahren, wie es erlaubt ist.
Das finden wir schlecht!

EIne der wirklich wichtigen Fragen für des Deutschen weniger mächtige Bürger ist damit geklärt. Mit der Zwangsverpflichtung zum E-Auto erledigt es sich aber von selbst: Wenn die E-Auto-typische „Reichweitenangst“ Allgemeingut des Autofahrens geworden ist, kommt die stromsparende Geschwindigkeits-Selbstbeschränkung automatisch.

 

Anwälte und Lehrer sind die wichtigsten Fachkräfte für Deutschland

Wahlprogramm: [2]
Gute Hoch-Schulen
Deutschland braucht gute Fach-Kräfte.
Zum Beispiel Anwälte.
Oder Lehrer.

Die Listung der wichtigsten Fachkräfte für Deutschland durch CDU CSU teilt der Autor (als technisch ausgebildeter Bürger) nicht. Wie überall, kennen aber auch Politiker*innen eben auch die Berufe am besten, in denen sie ausgebildet sind.
Zudem: Wer benötigt heutzutage auch noch technisches Know-how? Das kaufen wir von dem vielen Geld welches wir haben, doch viel billiger aus China.
Wichtiger sind Fachpersonen, welche die wirklichen Probleme unserer Zeit lösen können, siehe EIKE: Endlich: Eine Studie über Beziehungen von Gender und Gletscher

 

Energie-Sparprogramm

Wahlprogramm: [2]
Alle sollen Energie sparen.
Also zum Beispiel
die Fenster im Winter zu-machen.

Wenn man sich an die dicken Kladden erinnert, welche von SPD-geführten Ministerien zur Energieeinsparung erstellt werden und Planungen bis zum Jahr 2050 beinhalten, ist nur noch erstaunt, wie einfach es die CDU CSU damit hält.
Dabei hat man den Eindruck, es ist eher als Anleitung für noch nicht so lange bei uns lebende Mitbürger*innen gedacht, denn ehemalige Bürger der verblichenen DDR, in deren Wohnungen man die Heizkörper teils nicht regeln konnte und es deshalb über das Fenster machte, haben inzwischen sicher begriffen, was dieses Verfahren inzwischen an zu bezahlenden Heizkosten verursacht

 

Ist Leichte(r) Bürger gut informierter Bürger?

Beim aufmerksamen Durchlesen fällt auf, dass das, was die Union ihren weniger sprachgewandten, potentiellen Wählern vermittelt, fast nur Wohltaten sind. Was er davon wirklich halten darf, steht gleich am Anfang.
Wahlprogramm: [2]
Aber nur das Original-Wahl-Programm
ist wirklich gültig.

Herr Erdogan hat also nicht ganz unrecht, wenn er einem Teil seiner Landsleute in Deutschland Wahlempfehlung gibt, nachdem deutsche Parteien diesen Wählern Wahlinformation vorenthalten.

 

Aber die „anderen“ Bürger erfahren auch nur die gängigen Plattitüden

Nur diese Bürger, welche die deutsche Grammatik beherrschen und das Original-Wahl-Programm lesen können, sollen ihre Aussagen zum Klimawandel erfahren.
Regierungsprogramm 2017 – 2021
Klimaschutz ist Zukunftsschutz
Der Fortgang der Erderwärmung kann weltweit dramatische Folgen haben und erfordert deshalb gemeinsames Handeln. Ganze Länder und ihre Bevölkerungen sind davon betroffen. Aber auch in unseren gemäßigten Breiten würde der Fortgang des Klimawandels zu irreversiblen Schäden führen, die vor allem unsere Kinder und Enkel treffen würden.
Das Pariser Klimaschutz-Abkommen von 2015 ist der bislang größte Erfolg der internationalen Bemühungen zur Begrenzung der Erderwärmung. Dem Abkommen haben sich praktisch alle Länder dieser Welt angeschlossen. Wir bedauern die Entscheidung der amerikanischen Regierung, aus dem Abkommen auszutreten, und werden gemeinsam mit Frankreich und anderen Ländern entschieden für den Erhalt und den Erfolg des Abkommens eintreten.
Auf dem G7-Gipfel in Elmau wurde vor zwei Jahren die Dekarbonisierung der weltweiten Energieerzeugung bis zum Ende dieses Jahrhunderts beschlossen. Langfristig muss ein großer Teil der fossilen Energien wie Kohle, Öl und Gas durch umweltfreundliche Energien ersetzt werden.
Mit der Einleitung der Energiewende und dem Ausbau der erneuerbaren Energien hat Deutschland hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet und Alternativen zu den fossilen Energien aufgezeigt. Unser Beispiel wird jedoch nur Schule machen, wenn die Energiewende gelingt und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft erhalten bleibt. Deshalb muss die Energiewende marktwirtschaftlich organisiert werden. Dabei sind wir seit 2013 einen großen Schritt vorangekommen.

 

Einen Satz wie „Damit das Klima Zukunft hat“ versteht wohl nicht einmal jeder, der deutschen Grammatik mächtige Bürger

Regierungsprogramm 2017 – 2021
Wir halten an unseren bestehenden Energie- und Klimazielen fest und setzen sie Schritt für Schritt um. Dies gilt auch für den 2016 beschlossenen Klimaschutzplan. Wir lehnen dirigistische staatliche Eingriffe in diesem Bereich ab und setzen stattdessen auf marktwirtschaftliche Instrumente. Damit das Klima Zukunft hat.

 

Leichte(r) Bürger ist aber guter Wahlbürger

Beim Lesen fragt man sich, ob es sinnvoll ist, dass sich Deutschland auf ein so niedriges Sprachniveau reduziert, oder umgekehrt, ob Bürger*innen, welche nur dieses Niveau verstehen, wirklich wählen sollten. Für Parteien sind Wählerstimmen, egal welche, jedoch „das Brot“ und deshalb stellen sie solche Überlegungen nicht an. Im Gegenteil, sie weiten es aus:
Wahlrecht für Neubürger
… In Niedersachsen sollen künftig Neubürger, die dauerhaft hier bleiben, an Kommunalwahlen teilnehmen – selbst wenn sie noch keine deutsche oder EU-Staatsbürgerschaft besitzen. Dieser Plan wurde am Donnerstag, den 11.02.2015 im niedersächsischen Landtag mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP verabschiedet.

Damit bleibt nur übrig, es sarkastisch zu nehmen, wie es auch auf TICHYS EINBLICK [3], worin die anderen Themen dieses „Wahlprogrammes“ rezensiert wurden, gehandhabt ist. Dort wurde als Wahlprogramm-Ergänzung vorgeschlagen:
Deutschland ist so ein tolles Land, weil die, die hier leben, so schlau sind.
Die sind so schlau, weil wir Bildung haben.
Die CDU/CSU will noch mehr Bildung haben.
Ohne Bildung wissen viele gar nicht, ob sie ein Junge oder Mädchen sind.
Oder wie man ohne Finger rechnet.
Deshalb wollen wir ganz viele neue Schulen bauen und die alten Schulen reparieren.
Wir wollen, dass jeder Abitur hat.
Damit kann man dann studieren.
Und dann wird man Doktor oder Astronaut. Wie ich, Angela Merkel.
Ich habe nämlich auch studiert und war Astronaut.
Und dann Bundeskanzlerin.

 

 

Quellen

[1]
EIKE 13.06.2017: Fake News: Diesmal die Bundeskanzlerin A. Merkel „Wir brauchen dieses Pariser Abkommen um unsere Schöpfung zu bewahren

[2]
Das Wahl-Programm von CDU und CSU. Für die Bundes-Tags-Wahl. In Leichter Sprache.

[3]
TICHYS EINBLICK: Das CDU-Strategiepapier: Wie Merkel die Wahl gewinnt




Das Kartell der Dummheit: Irrenhaus Deutsch­land – Wie wir mit dem Diesel unsere Grund­festen demon­tieren Teil 2, Stickoxide: Die Fehler des Umwelt­bundesamtes – Der tatsächliche Diesel­anteil

In Fortsetzung zum 1. Teil, ein großer Emittent von Stickoxiden ist der Energiesektor. Die Angaben im Netz schwanken von 18% bis 22% für den europäischen Energiesektor. Der Autor legt sich auf die konservative Seite und nimmt 18% als Referenz (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/eu-schraenkt-luftverschmutzung-durch-kraftwerke-ein-a-1145385.html). Nach Abb.14 liegt der Gesamtausstoß von Stickoxiden in Europa bei 8,176Mt/a (EU-28). Auf den Energiesektor entfallen demnach 1.472kt Stickoxide/a

7. Zwischenergebnis

In Europa entstehen jährlich durch die Energieerzeugung 1.472kt Stickoxide pro Jahr.

Dieses Ergebnis deckt sich mit den Angaben der Europäischen Umweltagentur EEA, Abb.18.

Aus diesem Chart lassen sich ebenfalls die europäischen Stickoxidemissionen der privaten Haushalte entnehmen, die ebenfalls einen sehr hohen Anteil ausmachen. Nach Abb.18 beträgt dieser 1,1Mt.

8. Zwischenergebnis

In Europa entstehen jährlich durch die privaten Haushalte 1,1Mt Stickoxide pro Jahr. Dies ist fast 14-mal so viel, wie alle Diesel-Pkw in Europa nach dem neuen technologischen Standard emittieren.

Ob jetzt die privaten Haushalte von den grünen Männchen verboten werden?

Steht noch ein größerer Baustein der Stickoxidemittenten aus: Die Industrieproduktion. Diese lässt sich ebenfalls aus dem Chart der Europäischen Umwelt Agentur (Abb.18) entnehmen. Dies sind für die EU-28, 0,9Mt Stickoxide/a.

9. Zwischenergebnis

In Europa entstehen jährlich durch die Industrieproduktion (inclusive Energieverbrauch) 0,9Mt Stickoxide pro Jahr.

Fehlt noch der übrige Verkehr. Dies sind alle Benzin-Pkw und alle Nutzfahrzeuge, Busse, Traktoren,…

Nach den Angaben des Umweltbundesamt hat der Diesel-Pkw in Deutschland einen Anteil von 10% der Stickoxidemissionen (Abb.5). Lässt sich dieser Wert auf Europa übertragen. Zur Beantwortung greift der Autor auf zwei weitere Abbildungen zurück: Abb.12 (im Teil 1) und Abb.19.

Abb.19, Quelle: Kraftfahrtbundesamt, zeigt, dass der Diesel in Deutschland einen Anteil an der deutschen Pkw-Flotte von 32% hat. In Europa liegt dieser nach Abb.12 bei 38%. Zu den Daten des Umweltbundesamtes (10%-Anteil der Gesamtemissionen oder 24% der Straßenverkehrsemissionen) kommt demnach ein weiterer Anteil von ca.20%, bezogen auf 10%, so dass in Europa der Dieselanteil an den Stickoxidemissionen bei 12% liegt, bzw. 29% der Straßenverkehrsemissionen.

Nach Angaben der Europäischen Umwelt Agentur EEA emittiert der gesamte Straßenverkehr 3,1Mt Stickoxide im Jahr (Abb.18). Der Diesel-Pkw-Anteil in Europa liegt demnach bei 900kt Stickoxide im Jahr.

STOP!!

Kann dieser Wert stimmen? Ist der Wert plausibel? Denn er wurde aus dem Basiswert, den die UBA als Dieselanteil zu den Gesamtemissionen von 10% abgeleitet. Betrachten wir dazu den vom Autor errechneten Wert von 68,75kt Stickoxide, wenn alle Diesel-Pkw in Europa die derzeit modernste Dieseltechnologie haben, wie derzeit z.B. ein Mercedes E220d.

In Abb.10 ist zu sehen, dass dieser Wert aus dem Basiswert von 65 mg/km entstanden ist. 900kt / 68,75kt ergibt den 13-fachen (!) Wert, was ganz und gar nicht plausibel ist, wird die Grafik der Abb.10 betrachtet. Dies würde nämlich bedeuten, dass sämtliche derzeit auf den Straßen fahrenden Diesel-Pkw eine mittlere Stickoxidmenge von (65µg x 13) 845mg ausstoßen würden. Dies ist deutlich mehr, als der dort zu findende Maximalwert bei Euro 3. Dies bedeutet:

Die Angaben des UBA zu dem Dieselstickoxidanteil von 10% an den Gesamtemissionen sind falsch.

Wir müssen demnach den Wert manuell ausrechnen, anhand tatsächlicher Daten und nicht von irgendwelchen statistischen Angaben des Umweltbundesamtes.

In Abb. 10 sind die Realemissionen der Diesel-Pkw „Euro 3“ bis „Euro 6“ zu sehen. Um den mittleren Wert zu ermitteln, werden die anteiligen Fahrzeugflottenbestände von „Euro 3“ bis „Euro 6“ benötigt. Diese sind beim Kraftfahrtbundesamt zu finden, Abb.20.

Abb.20, Quelle: (https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Ueberblick/2017_b_barometer.html?nn=1133288), zeigt den Anteil von „Euro 4“ bis „Euro 6“. Der fehlende Anteil von 24% entfällt überwiegend auf „Euro 3“.

Mit den Werten unter Abb.20, lässt sich aus Abb.10 der mittlere Stickoxidanteil aller Diesel-Pkw ermitteln. Er liegt bei 632mg/km.

Mit diesem Wert lassen sich die Gesamtstickoxidemissionen der Dieselfahrzeuge in Europa (EU-28) ermitteln:

0,632g/km x 11.000km x 96,16 Mio. Diesel-Pkw = 668kt

10. Zwischenergebnis

Der Diesel-Pkw hat in Europa einen Anteil von 668kt Stickoxide/a und der übrige Straßenverkehr den Anteil von 2.432kt.

Mit den vorliegenden Zwischenergebnissen, lässt sich mit Abb.21, der Gesamt-Diesel-Pkw-Anteil an den europäischen Stickoxidemissionen darstellen.

Abb.21, Quelle: R. Leistenschneider, zeigt die tatsächlichen Stickoxidemissionen in Europa. Der Diesel-Pkw hat gerade mal einen Anteil von 8% (werden die Werte der NASA für die Blitzhäufigkeit zu Grunde gelegt: 7%) an den Gesamt-Stickoxidemissionen. Die Werte beziehen sich dabei nicht auf Herstellerangaben, sondern auf den Realbetrieb. Alle europäischen Diesel-Pkw haben zusammen einen Anteil von 8 (7)%/a an den Gesamtstickoxidemissionen der europäischen Gemeinschaft. Dies ist nur unwesentlich mehr, als alle Blitze in Europa verursachen.

Anmerkung:

In ihrer Pressekonferenz am 25.04.2017 hatte das Umweltbundesamt eingeräumt, in der Vergangenheit falsch gemessen zu haben und die NOx-Diesel-Pkw-Werte, die sie noch am 31.01.2017 in ihrer Pressekonferenz veröffentlichten, falsch sind. Mit anderen Worten, man wusste im Umweltbundesamt nicht, was man eigentlich macht. Siehe Links unter Abb.29.

Eine bemerkenswerte Aussage und Selbsterkenntnis des Umweltbundesamtes und seiner Ministerin! Der Wert, der am 25.04.2017 der staunenden Öffentlichkeit präsentiert wurde, liegt um 5,5%-Punkte über dem bisherigen Wert, was einer Erhöhung von 8% entspricht. Wird der neue Wert des UBA angesetzt, dann erhöht sich der Ausstoß aller Diesel-Pkw in Europa an den Stickoxide auf 721kt/a. In % erhöht sich der Diesel-Pkw-Anteil auf 8,5%. Der Autor wird diesen Wert jedoch nicht verwenden, auch wenn er die Selbsterkenntnis des Umweltbundesamt und seiner Ministerin sehr gut nachvollziehen kann, denn aus seiner Sicht liegt hier womöglich ein Politskandal vor, wie er später zeigen wird.

Text in Abb.21 zeigt:

Die Blitze in Europa haben nahezu den gleichen Anteil an Stickoxidemissionen wie die gesamte europäische Pkw-Dieselfotte.

Sowohl das Umweltbundesamt, als auch die Europäische Umweltagentur (EEA) beziehen in ihre Betrachtung der Stickoxidemissionen, weder die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse (Atmosphären-physikalischen Prozesse – Blitze) aus den Ergebnissen der NASA und des Laurence Livermore Observatoriums ein, noch die EU-eigenen Erkenntnisse des Forschungsprojektes „NOFRETETE“.

Entgegen der Angabe der EEA (Abb.18) kommt der Autor auf einen höheren Stickoxidwert von 8,5Mt/a im Vergleich zu 7,8Mt/a, die die EEA abgibt.

Wie in den Medien zu vernehmen, haben die deutschen Automobilfirmen ihren Kunden eine Umstiegsprämie angeboten, steigen sie auf einen aktuellen Diesel-Pkw der neuesten Technologie um. Der Autor hat sich angesehen, wie sich dadurch der Stickoxidanteil der Diesel-Pkw in Europa ändert (Abb.22).

Abb.22, Quelle: R. Leistenschneider: Der Autor hat sich die Stickoxidemissionsverteilung angesehen, wie diese aussieht, wird die gegenwärtig mordernste Dieseltechnologie, wie sie z.B. in der aktuellen Mercedes E-Klasse (siehe Abb.10 und Berechnung 1. Zwischenergebnis) zum Einsatz kommt, angewendet. Der Anteil der Diesel-Pkw an den europäischen Stickstoffemissionen fällt auf unter 1% (0,8%). Weit weniger, als im Jahr durch Blitze in Europa entstehen.

Kommt in den europäischen Diesel-Pkw die modernste Dieseltechnologie zum Einsatz, wie sie derzeit von der deutschen Automobilindustrie angeboten wird, dann sinken die Diesel-Stickoxidemissionen aller europäischen Diesel-Pkw auf unter 1% der Gesamt-Stickoxidemissionen. Die Zahlenwerte basieren nicht auf den Herstellerangaben, sondern auf dem realen Straßenverkehr.

Zur Beschleunigung der Zukunftsziele, hatte die deutsche Automobilindustrie auf dem „Dieselgipfel“ am 02.08.2017 zugesagt und wendet dies bereits an, allen Kunden eine Umstiegsprämie zu zahlen, wenn diese von ihrem bisherigen Diesel, auf einen neuen umsteigen.

Die Untersuchungsergebnisse zeigen auch, dass die natürlichen Stickoxidemissionen keineswegs vernachlässigbar sind, sondern ein Vielfaches der Diesel-Pkw-Stickoxidemissionen ausmachen. Die deutsche Qualitätspresse hat sich auch hier wieder einmal durch Unkenntnis ausgezeichnet, ist doch folgendes zu lesen: „Gesundheitsschädliche Stickoxide wie etwa Stickstoffmonoxid und -dioxid kommen in der Natur nur in winzigen Mengen vor.“ Hier (http://www.n-tv.de/wissen/Diese-Stoffe-kommen-aus-dem-Auspuff-article16198551.html) oder hier (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/afxline/topthemen/hintergruende/article163990304/Welche-Folgen-Stickoxide-fuer-unsere-Gesundheit-haben.html). Da kann man nur sagen „Es darf gelacht werden.“ Die modernen Hofnarren Deutschlands: Die Qualitätspresse. Hatte früher nur der König oder Fürst seinen Hofnarren, so hat heute ein jeder seinen Hofnarren in der Qualitätspresse (siehe auch Titelbild, Abb.1 im Teil 1)

1. Fazit

Sowohl die Ist-Betrachtung (Abb.21), als auch die Zukunft-Betrachtung (Abb.22) zeigt, dass wir es nicht mit einem „Dieselgate“, sondern mit einer Dieselmanie zu tun haben. In der die deutsche Qualitätspresse wieder einmal mehr, gar nicht weiß, wovon sie redet.

8% (7%) Stickoxidanteil aller derzeit auf europäischen Straßen fahrender Diesel-Pkw lässt die Frage aufkommen, um was geht es eigentlich bei der aktuellen Dieselmanie in unserem Land? Sicherlich nicht um die Gesundheit der Menschen. Durch die Gewitter werden diese genauso viel oder genauso wenig mit Stickoxide belastet und zwar auch in den Innenstädten. Zumindest ist dem Autor bisher entgangen, das Gewitter etwa die Innenstadt von Stuttgart meiden, zumal die Blitzhäufigkeit in Städten größer als auf dem Land ist. Auch ist ihm dort noch kein Verbotsschild für Gewitter aufgefallen. Für die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und ihren Führer Jürgen Resch und die grünen Männchen in Stuttgart hat er vorsichthalber mal einen Entwurf für ein solches Verbotsschild angefertigt. Gerne nimmt der Autor Detailänderungen vor, sollte beiden sein Verbotsschild zusagen.

Abb.23: Vorschlag des Autors an die grünen Männchen in Stuttgart und „ihrer“ (siehe Abb.24) Deutschen Umwelthilfe zu einem Verbotsschild für Gewitter, aufgrund deren vergleichbar hohen Stickoxidemissionen wie von Diesel-Pkw. Und der Geschäftsführer der DUH könnte dann so medienwirksam für das Verbot werben. Soll nur ein Vorschlag sein. Collage: R. Leistenschneider

Abb.24: Jürgen Resch, der Führer der Deutschen Umwelthilfe auf dem Parteitag der Grünen, mit donnerndem Applaus und Standing Ovation. Na, das „Syndikat“ wird immer deutlicher…. Quelle: (https://www.youtube.com/watch?v=MCL-S7jKtYo), Collage: R. Leistenschneider

So war der Geschäftsführer der DUH zu einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen in Emden eingeladen, die für diesem Monat angesetzt war, folgender Link: (http://gruene-emden.de/index.php/veranstaltungen/293-zwischen-abgasskandal-und-e-mobilitaet) und folgender Text: „Zu Wort kommen der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, der an der Aufklärung des Abgasskandals maßgeblich mitgewirkt hat; Peter Meiwald, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion und Garrelt Agena, GRÜNER Kandidat für den Bundestag.“

Aha, „Aufklärung des Abgasskandals“. Hier liegt wohl eher ein Wahlkampfskandal vor (siehe auch den Artikel des Autors (https://eike.institute/2017/08/17/wahlkampf-2017-in-deutschland-auf-dem-ruecken-von-hunderttausenden-beschaeftigten-millionen-von-kindern-und-familien-die-einmischung-hat-bereits-begonnen/). Versucht der interessierte Webist aktuell den Link zu öffnen, führt dieser ins Leere. Veranstaltung wohl abgesagt und die bereits gedruckten Wahlkampfplakate dazu verschrottet – beides nicht mehr zu finden.

In seinem Artikel; hier (https://eike.institute/2017/07/18/die-dubiosen-machenschaften-der-deutschen-umwelthilfe-und-ihres-fuehrers-juergen-resch/) hatte der Autor dargelegt, dass die DUH und deren Geschäftsführer für unser „Gemeinwohl“ unterwegs sind. Oder ist dies etwa falsch, wie The European als Denkanstoß vermittelt, hier (http://www.theeuropean.de/sebastian-sigler/12575-der-angebliche-dieselskandal)? Ist womöglich Herr Resch als Lobbyist für Toyota (wir erinnern uns, die gehören zu seinen Großspendern) unterwegs und verhilft denen, ihren Hybrid abzusetzen und dazu muss zuerst der Diesel verschwinden. Denn wie der Autor anhand von Testergebnissen von Autobild nachgewiesen hat, hier (https://eike.institute/2017/08/17/wahlkampf-2017-in-deutschland-auf-dem-ruecken-von-hunderttausenden-beschaeftigten-millionen-von-kindern-und-familien-die-einmischung-hat-bereits-begonnen/), ist der Diesel der deutschen Automobilindustrie die deutlich bessere Alternative als der Toyota Hybrid. Sowohl im Verbrauch und damit seiner Umweltverträglichkeit – ein Hybrid braucht zwei Antriebsmotoren, was grundsätzlich die Ressourcen mehr belastet – als auch günstiger im Preis.

Kann doch eigentlich gar nicht sein, dass Gutmenschen als Lobbyisten unterwegs sind und einzig deren und eigene Interessen verfolgen. Das muss doch falsch sein. Also schauen wir weiter, ob in Europa und damit in Deutschland ein Grund für die Diesel-Hatz und deren vermeintlichen Stickoxidemissionen vorliegt. Sind etwa die Stickoxidemissionen in Europa steigend?

Abb.25, Quelle: Europäische Umwelt Agentur, zeigt die europäischen Gesamt-Stickoxidemissionen und deren Entwicklung seit 1990. Der Stickoxidausstoß fällt rapide um 50%.

Liegt etwa auf nationaler Ebene Handlungsbedarf vor? Auch hier hat der Autor bei der EEA nachgeschaut.

Abb.26, Quelle wie Abb.25, zeigt die nationale Stickoxidentwicklung von 1990 bis 2011. Deutschland liegt mit an der Spitze der Stickoxidreduzierung. Über 50% Rückgang! Und seit 2011 sind in Deutschland weitere Maßnahmen zur Reduzierung umgesetzt worden. Die Autos stoßen viel weniger Stickoxide aus, wie Abb. 27 zeigt.

Abb.27, Quelle: (http://www.ifkm.kit.edu/Abgasmessung-Fragen-und-Antworten.php) zeigt die Entwicklung der Stickoxidgrenzwerte für Pkw-Anwendungen in Europa.

Also Fehlanzeige. In Europa sinkt der Stickoxidausstoß rapide (bei den Gewittern bleibt er gleich). Ebenso sinkt der Stickoxid-Ausstoß aus Diesel-Pkw rapide. Also was soll der ganze Zirkus, den Presse, grüne Männchen und deren „grüne Schlägertruppen“ veranstalten? Zirkus, das Schlüsselwort. Wir haben Sommerloch und die Bundestagswahl steht bevor.

Den grünen Männchen und ihrer Partei geht es in Umfragen bekanntlich gar nicht gut. Da verwundert es nicht wirklich, dass diese, mit ihrer Ludendorff-Presse, Themen erfinden, mit denen sich die selbsternannten Gutmenschen als Retter aufspielen, ähnlich in dem Film Illuminati mit Tom Henks, wo der Camerlengo ein Feindszenario aufbaute, was es gar nicht gab, um sich dann als Retter zu präsentieren – er wollte dadurch Papst werden.

2. Fazit

In Europa und in Deutschland sinken die Stickoxidemissionen rapide. Nicht zuletzt ein Verdienst der deutschen Automobilindustrie, deren Diesel-Fahrzeuge, aufgrund von Gesetzesvorgaben, auch im Realbetrieb, immer weniger Stickoxide ausstoßen.

Jetzt weiß der Autor immer noch nicht, was die ganze Diesel-Hatz und damit Auto-Hatz, die Politik und Presse betreiben und damit Millionen (!) Menschen verunsichern, konservative Wirtschaftsführer geschickt in die Nähe von Kriminellen rückt, soll? Ist vielleicht „verunsichern“ das richtige Wort?

Menschen, die in einer sicheren und stabilen Umgebung „zu Hause“ sind, neigen nicht zu (politischen) Experimenten. Sie tendieren zur Stabilität und Berechenbarkeit. Was liegt da für diejenigen, die zur Macht wollen näher, das Stabilitätshaus / die Stabilitätsgemeinschaft zum Einsturz oder zumindest ins Wackeln zu bringen. Und bald ist Bundestagswahl und für die grünen Männchen und den ein oder anderen mehr, sieht es in Umfragen gar nicht gut aus. Wäre es möglich, dass wir uns gegenwärtig in einem „falschen Film“ befinden? In einem Illuminati 2. Nur ohne Tom Henks. Mit Laiendarstellern, auf dem Rücken zigtausender Familien und der Gefahr, dem Standort Deutschland und seiner hervorragenden Reputation im Ausland dauerhaft Schaden zufügen zu wollen? Das alles nur, um ein paar Prozentpunkte bei der Bundestagswahl mehr zu erhalten, damit man sich als (falscher) Retter aufspielen kann? Teuflisch, zynisch, rücksichtslos und menschenverachtend wäre der Plan. Solche Leute hatten wir schon mal im Land. 1990 wurden diese „zu Grabe getragen“. Oder nicht?

Wie auch immer. Eins ist sicher: Der Diesel ist keine „Deckschleuder“, sondern ein Aushängeschild Made in Germany. Der es locker mit Fernost (siehe Abb.28) oder anderen Regionen in der Welt aufnehmen kann. Aber offensichtlich sieht man im wirtschaftlichen Wettbewerb keine Chance, gegen die deutsche Mannschaft in Technologie und Fortschritt, um VW, Porsche, Audi, Mercedes und BMW, anzukommen. Da werden dann die „grünen Schlägertruppen“ gerufen, die mit juristischen Winkelzügen, auf einer total fehlgeleiteten nationalen, wie europäischen Umweltpolitik, mit willkürlichen Grenzwerten, versuchen, die deutsche Mannschaft zu schlagen. Flankiert von einer gleichgeschalteten und wieder einmal, völlig unwissenden oder gar rücksichtslosen Qualitätspresse, ähnlich der Ludendorff Presse, die in den 1920-Jahren dem Bösen in Deutschland den Weg ebnete.

Abb.28, Quelle: (https://www.welt.de/wirtschaft/article147571579/VW-beendet-die-grosse-Epoche-der-Diesel-Autos.html). Dieselland, mit seiner starken Automobilindustrie, ist Europa. Stirbt der Diesel, wird nicht etwa Toyota-Land geschwächt, sondern Europa und mit Europa, Deutschland.

Für wen ist nochmals der Führer der sog. Deutschen Umwelthilfe, die laut NABU gerade mal 3% ihrer Einnahmen / Spendengelder für Umweltprojekte einsetzt und deren Führer Jürgen Resch, unterwegs? Nein, so heißt das bei den Gutmenschen nicht, die doch nur für unser Gemeinwohl unterwegs sind – wie war das nochmals mit dem Osterhasen und dem Weihnachtsmann. Dort heißt dies allenfalls Großspender im Auftrag der Vernunft. Klingt irgendwie nach Robespierre. Richtig, für Toyota, siehe auch (http://www.theeuropean.de/sebastian-sigler/12575-der-angebliche-dieselskandal). Im Toyota-Land spielt der Diesel traditionell keine Rolle und dort wird auch niemandem geschadet, wenn er verschwindet. Den Schaden tragen wir und mit uns, unser Deutschland.

Das Konkurrenten versuchen, mangels eigener technologischer Stärke, Wettbewerber mit unlauteren Methoden auszuschalten, die dazu noch in anderen Ländern sitzen, mag vielleicht noch irgendwie nachvollziehbar sein. Wenn aber die eigene Politik (von der dummen Qualitätspresse = „Nützliche Idioten“, redet der Autor erst gar nicht mehr), diesem Vorschub leistet, dann hört der „Spaß“ auf (Abb.29).

Abb.29 links, Quelle: (http://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/luftqualitaet-2016-stickstoffdioxid-weiter) stammt aus der Pressekonferenz des Umweltbundesamts vom 31.01.2017 und Abb.29 rechts, Quelle (http://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/stickoxid-belastung-durch-diesel-pkw-noch-hoeher) aus der Pressekonferenz des Umweltbundesamtes vom 25.04.2107.

Wie der Autor bereits angab, hatte das Umweltbundesamt in seiner Pressekonferenz am 25.04.2017 einer staunenden Öffentlichkeit mitgeteilt, dass dort in der Vergangenheit falsch gemessen wurde, was auf Deutsch nichts anderes heißt, das man nicht wusste, was man eigentlich macht – aber Hauptsache, man macht was. Auch, wenn sich diese Selbsterkenntnis des UBA und seiner Ministerin, sich weitgehend mit den Eindrücken deckt, die der Autor bisher vom Umweltbundesamt und seiner Ministerin gewonnen hat, hat er doch so seine Zweifel, ob dies die Beweggründe zum Heraufsetzen der Diesel-Pkw-Stickoxidwerte sind.

Abb.30, Quelle: UBA, 24.04.2017, zeigt die jetzt im „Realbetrieb“ gemessenen Stickoxidemissionen der Diesel-Pkw in Abhängigkeit von „Euro 3“ bis „Euro 6“.

In Abb.31 möchte der Autor unseren Lesern eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes zu den Stickoxidemissionen im Realbetrieb aus dem Jahr 2015 (31.1) und 2016 (31.2) zeigen.

Abb.31.1, Quelle: Umweltbundesamt 2015, aus (http://www.dw.com/de/vda-wir-brauchen-mehr-elektromobilit%C3%A4t/a-18801365) zeigt die ‚Realwerte‘ nach Sicht des UBA, zumindest seiner aus 2015.

Abb.31.2, Quelle: UBA (Quelle: HBEFA 3.2) aus (http://www.anschober.at/presse/artikel/luftbelastung-im-raum-linz/) zeigt die ‚Realwerte‘ aus Sicht des UBA, diesmal aus dem Jahr 2016.

Abb.31.2, Quelle: UBA (Quelle: HBEFA 3.2) aus (http://www.anschober.at/presse/artikel/luftbelastung-im-raum-linz/) zeigt die ‚Realwerte‘ aus Sicht des UBA, diesmal aus dem Jahr 2016.

Werden beide miteinander verglichen, dann sind die Werte für „Euro 3“ identisch (735mg/km), für „Euro 4“ in etwa (505 zu 555), gleiches für „Euro 5“ (603 zu 640). Bei „Euro 6“ liegt hingegen ein deutlicher Unterschied vor (568 zu 400, Angaben in den Klammern, jeweils mg/km). Werden die drei Veröffentlichungen des UBA zu den „Realwerten“ von Diesel-Stickoxidemissionen betrachtet, so dienen diese nicht gerade dazu, Vertrauen in die Angaben und in das Amt zu wecken. Unterscheiden sich die vermeintlichen Realwerte doch tlw. erheblich und der Betrachter fragt sich, was ist denn nun die Wahrheit, wie lange hat den die UBA-Wahrheit vom 25.04.2017 Bestand? Aber betrachten wir auch die Messungen ausländischer Stellen.

Da gibt es die NGO-nahe Vereinigung ICCT. In Wikipedia ist zu lesen: „Das International Council on Clean Transportation (ICCT, deutsch etwa Internationaler Rat für sauberen Verkehr) ist eine gemeinnützige Organisation mit der Aufgabe, erstklassige und von Lobbyisten unbeeinflusste Forschung zu betreiben und technische und wissenschaftliche Analysen für Umweltbehörden zu erstellen.“ Aha: „Gemeinnützige“, wie die DUH.

Abb.32, Quelle: ICCT, zeigt nochmals andere Diesel-Pkw-Stickoxidemissionen. Für eine NGO-Vereinigung nicht wirklich überraschend, durchweg hohe Werte. Und noch eine ausländische Erhebung soll betrachtet werden. Ja, der Autor weiß, der Artikel ist schon recht lang, aber um eine vermeintliche Politaffäre zu untermauern, müssen mehrere Beweislagen angesehen werden.

Abb.33, Quelle: (http://emissionsanalytics.com/euro-6-drives-early-nox-improvement/) zeigt den Realausstoß von Stickoxide.

Im Netz ist zu lesen “…britischen Messspezialisten Emissions Analytics vereinbart. Dieses Unternehmen verfügt nicht nur über die modernste technische Ausrüstung, um den Schadstoffausstoß von Pkw zuverlässig während der Fahrt zu messen. Zugleich hat Emissions Analytics bereits langjährige Erfahrungen und gilt als unabhängig und äußerst kompetent.“ (AMS).

Und noch folgendes:

Bei so vielen unterschiedlichen Messergebnissen im „Realbetrieb“ kann einem ja schwindlig werden. Auffällig ist, dass sachliche Organisationen, wie z.B. Universitäten, aber auch unabhängige Institute, deutlich niedrigere NOx-Werte im Realbetrieb messen, als z.B. NGO-nahe oder das Umweltbundesamt, das in etwa gleich hohe Werte angibt, wie NGOs.

Nun war schon mehrmals vom „Realbetrieb“* die Rede. Einzig die TU Graz hat diesen auf gesplittet in städtisch, ländlich und Autobahn. Was heißt eigentlich „Realbetrieb“? Einen „Realbetrieb“ sozusagen als Norm, wie z.B. die DIN als Deutsche Industrienorm, gibt es natürlich nicht. Dies weiß jeder Autofahrer (siehe Abb.34 und 35), dass Fahrten mit dem Auto immer anders sind: Mal kälter, mal wärmer, mal regnet es, mal fährt man andere Strecken, mal langsamer, mal schneller, mal ist der Verkehr dichter und vieles mehr. Wir haben es bei den Angaben des UBA also mit einer Statistik zu tun und Statistiken kann ein jeder so auslegen, dessen Parameter und Streckenführungen so einstellen, wie es ihm gefällt oder wie es ihm gerade passt und wofür er „seine“ Statistik gerade braucht.

* Wie sehr der Messwert in die gewünschte Richtung verändert werden kann, so dass das Ergebnis herauskommt, welches gerade aus „politischen“ Gründen gebraucht wird, zeigt Abb.35.

Abb.35, Quelle: (https://www.toi.no/environment-energy-and-technology/diesel-cars-have-high-emissions-in-real-traffic-article33388-1314.html), Institute of Transport Economics Norwegian Centre for Transport Research), zeigt, wie enorm die Unterschiede von Warm- und Kaltbetrieb sind. Der Manipulation des Betrachters sind gerade bei den Stickoxidmessungen „Tür und Tor“ geöffnet, da die Rahmenbedingungen beliebig variierbar sind. Im obigen Beispiel wurden die niedrigen Werte (rot) bei +23°C und die hohen Werte (blau) bei -7°C gemessen. Ein jedermann kann sich also die Temperaturen, bei denen er misst, frei wählen und bekommt das Ergebnis, was er will und die Qualitätspresse schreit dann „Untergang des Abendlandes“. Anmerkung: Die untere Reihe zeigt „CO2“ Werte.

„Unheimlich“ wird es, werden die Daten den Umweltbundesamt (Abb.30) mit den Daten des schweizerischen Verkehrsclubs aus Abb.10 verglichen, siehe Abb.36.

Abb.36: Vergleich der Diesel-Pkw-Stickoxide im Realbetrieb UBA 2016 und 2017 mit den Daten des schweizerischen Verkehrsclubs (oben im Bild, vom 08.07.2016!).

Der Vergleich macht stutzig und ist „unheimlich“. Das Umweltbundesamt gibt als Begründung seiner deutlich höheren Diesel-Pkw-Stockoxidwerte vom 25.04.2017, gegenüber seinen eigenen vom 31.01.2017 (siehe Abb.26) an: „Um ein möglichst realistisches Bild der Emissionen zu bekommen, wurden erstmals nicht nur Messungen des betriebswarmen Motors bei Außentemperaturen von über 20 Grad Celsius zugrunde gelegt, sondern das Abgasverhalten der Dieselüber alle Jahreszeiten und für alle in Deutschland üblichen Temperaturen herangezogen.“

Also der Autor glaubt dem UBA ja (fast) alles oder sollte er lieber sagen, mittlerweile gar nichts mehr, aber das bei solch komplizierten Messungen, wie den Realmessungen von Stickoxiden im Fahrbetrieb, mit all seinen jeweils vorgegebenen Fahrzyklen, der 04/2017-Wert des UBA für „Euro 3“, mit dem des schweizerischen Verkehrsclubs von 2016 bis auf den Einer-Zähler exakt übereinstimmt, aber alle anderen „Euro“-Stickoxidwerte des schweizerischen Verkehrsclubs exakt, nein, nicht mit denen des UBA aus 04/2017, sondern mit denen des UBA 2016 übereinstimmen, das glaubt der Autor nicht! Kann es vielmehr sein, dass hier entweder wieder schlampig beim UBA gearbeitet wurde oder liegt hier gar eine vorsätzliche Manipulation der Datenwerte vor und das UBA hat die Öffentlichkeit dann wohl wissentlich belogen?

Der Autor geht nicht so weit wie Sie, Frau Ministerin Hendricks und wirft Ihnen Versagen vor, wie Sie auf dem Dieselgipfel am 02.08.2017 der Automobilindustrie und beschuldigt Sie, Ihr Ministerium und Ihr Amt auch nicht der Täuschung und Lüge der Öffentlichkeit, aber Aufklärung für die folgenden Fragen tut not:

  • Warum die UBA-Stickoxidmesswerte denen von NGOs gleichen, aber nicht denen von Universitäten oder unabhängigen Instituten? Insbesondere bei „Euro 5-6“, der „Schlüsselnorm“ in Bezug der Diskussion / Entscheidung zu Fahrverboten.
  • Wieso die UBA-Stickoxidmessungen vom 04/2017, mit geänderten Messverfahren beim UBA und geänderten Fahrzyklen, für „Euro 4-6“ im Vergleich, deutlich andere, höhere, Werte bringen, aber bei „Euro 3“ nicht?
  • Warum das UBA einen um 25% zu hohen Stickoxidanteil der Diesel-Pkw an den Gesamtstickoxidemissionen ausweist. Dieser liegt derzeit nicht bei 10% oder 11%, wie in der Presskonferenz des UBA vom 25.04.2017 verkündet, sondern tatsächlich nur bei 7,5%

Anmerkung:

Werden in die Gesamtbilanzbetrachtung der Stickoxidemissionen in Deutschland, die Erkenntnisse der NASA und des Laurence Livermore Observatoriums (Blitze) und die Erkenntnisse aus dem EU-Forschungsprojekt „NOFRETETE“ (Wald) mit einbezogen, indem die EU-Werte anteilig auf Deutschland übertragen werden, dann liegt der Diesel-Anteil an den Gesamtstickoxidemissionen bei 6,9%. Das Umweltbundesamt hatte am 25.04.2017 den Diesel-Anteil in seinen Berechnungen erhöht und kommt danach auf einen vermeintlichen Anteil der Diesel-Pkw an den Gesamtstickoxidemissionen in Deutschland von 11%. Das bedeutet, dass das Umweltbundesamt den Anteil der Diesel-Pkw an den Gesamtstickoxidemissionen in Deutschland um fast 40% zu hoch angibt.

Ansonsten könnte sich bei dem ein oder anderen die Frage ergeben, ob etwa zur Hochzeit der Dieseldebatte, mit laufenden Gerichtsverfahren, der Versuch gestartet wurde, in diese einzugreifen und weiter, ob durch das UBA womöglich neue Koalitionspartner, nach der Bundestagswahl im September schon mal hofiert wurden, indem ihnen gerechte „Kost“ vorgesetzt wurde? Das alles zu Lasten von Millionen Autofahrern und -Besitzern, sowie von Millionen von Kindern und Familien in unserem Land, deren Arbeitsplätze schlecht gemacht und damit in Frage gestellt werden. „Liebe“ Frau Ministerin, sollte dies etwa Ihr Anliegen oder das Ihres Hauses gewesen sein, dann kann sich der Autor durchaus vorstellen, dass Sie an der falschen Stelle „fischen“. Die Umfragen zur Bundestagswahl scheinen ihm Recht zu geben.

In der Tat, hatte Frau Hendricks der deutschen Automobilindustrie auf dem Dieselgipfel am 02.08.2017 „Versagen“ vorgeworfen.

Resümee

Nein, hier liegt kein „Versagen“ der Automobilindustrie vor, sondern ganz offensichtlich ein Versagen der Politik, insbesondere der Umweltpolitik (wieder einmal, wie zuletzt beim Feinstaub) und ein Versagen der deutschen Qualitätspresse.

Anmerkung: Der Autor schließt Vorsatz beim UBA und damit Belügen der Öffentlichkeit aus, da das UBA in seiner Pressekonferenz vom 25.04.2017 der Öffentlichkeit mitteilte, bisher immer falsch gemessen und damit schlampig gearbeitet zu haben.

Der Diesel ist kein Umweltkiller, sondern ein technologisches Spitzenprodukt Made in Germany, welches ständig verbessert wird und keinen Vergleich mit Fernost zu scheuen braucht. Aus reinem Eigennutz, zumindest hat es den Anschein, soll dieses technologische Aushängeschild Made in Germany von NGOs, Teilen der Politik und Presse, kaputt geredet werden. Wer Grillliebhaber ist, der setzt sich bei jedem Grillabend einer tausend-mal höheren Stickoxidbelastung aus, als die, an der berüchtigten Messstelle am sog. Cannstatter Tor in Stuttgart, wo die grünen Männchen in Stadt und Land regieren.

Der Gesamtanteil aller europäischen Diesel-Pkw an den Stickoxiden, liegt nur unwesentlich höher, als die Gewitter / Blitze über Europa im Jahr verursachen. Mit einem %-Anteil von gegenwärtig 8% (7%) an den Gesamt-Stickoxid-Emissionen in Europa darf getrost ein gesundheitlicher Einfluss ausgeschlossen werden (siehe Gewittertätigkeit und Wald). Fahrverbote dienen den auch nicht unserer Gesundheit, sondern persönlichen / kommerziellen, sowie politischen Interessen. Die Qualitätsmedien haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie von dem, was sie schreiben, nicht die leiseste Ahnung haben. Als der VW-Chef sich beim Dieselgipfel gegen den Vorwurf eines „Versagens der Automobilindustrie“, wie gezeigt, zurecht, wehrte wurde dies in ZDU-heute dahingehend kommentiert, hier läge Uneinsichtigkeit vor.

Meine sehr verehrten Damen und Herren von FDF-heute, da Sie ganz offensichtlich keine Ahnung von der Materie haben und nur dem Mainstream nachhecheln und ganz offensichtlich nicht wissen, was investigativer Journalismus bedeutet, empfiehlt der Autor Ihnen dringend den folgenden Link zu beachten:

https://www.youtube.com/watch?v=5KT2BJzAwbU

Wieder einmal haben unfähige Umweltpolitiker, die mit riesigen Stäben, auf Staats- und damit Steuerzahlerkosten, von einem zum nächsten Umweltgipfel, an teils exklusiven Orten, reisen und es sich dort gut gehen lassen, nicht kapiert, was sie eigentlich zusagen. Leidtragende ist der „Karle vom Band“ und seine Familie und mit ihm abertausende, bis zu konservativen Wirtschaftslenkern, die durch die auf Umweltgipfeln beschlossene Unfähigkeit, in die Nähe von Verbrechern gerückt werden. Was ist bloß los in unserem Deutschland?

Im Teil 1 war vom vermeintlichen Waldsterben in den 1980-Jahren die Rede. Zu seiner Zeit hatte der „Deutsche Michel“ die richtige Antwort auf diesen Unsinn. Er tat seinem Unwillen Ausdruck durch Satire, wie: „Mein Auto fährt auch ohne Wald“. Er ließ sich seine Freude daran nicht von irgendwelchen Dummschätzern oder falschen Heiligen nehmen. Wie wäre es heute mit folgender Satire: „Mein Auto fährt auch ohne Resch“.

Angesichts des offensichtlichen Politversagens im Deutschen Umweltministerium, wäre es womöglich besser, dieses aufzulösen und seine Ressorts dorthin anzulagern, wo Politik für unser Land und seine Bevölkerung gemacht wird: Zum Wirtschaftsministerium, bzw. dem Landwirtschaftsministerium.

Bald sind Bundestagswahlen, der Autor weiß, wem er seine Stimme gibt, sicherlich nicht denen, die dem „Karle vom Band“ den Job und damit seinen Kindern und seiner Familie die Zukunft nehmen wollen. Zeigen wir den Kreisen und deren Anhängsel, die dies vorhaben:

Abb.37.

Raimund Leistenschneider – EIKE




Das Kartell der Dummheit: Irrenhaus Deutsch­land – Wie wir mit dem Diesel unsere Grund­festen demon­tieren Teil 1, Stickoxide: Der große Anteil natür­lichen Ursprungs

Kahlschlag: Die Deutsche Umwelthilfe fordert das Abholzen sämtlicher Wälder?

Was? Die einen werden jetzt sagen: Denen trau ich alles zu. Unsere „Freunde“ von der Gegenfraktion: Bei EIKE wird nur Unsinn vermittelt. Wer von beiden Fraktionen recht hat, beantwortet die Artikelserie des Autors. Zeigt sie auf, dass nicht ein Versagen der Automobilindustrie vorliegt, sondern ein Versagen der deutschen Politik und mit ihr, wieder einmal, ein Versagen der deutschen Qualitätspresse. Wie, Sie wollen endlich wissen, um was es geht: Der Autor wird beweisen, dass der Verkehr und mit ihm der Diesel, nur einen verschwindend geringen Anteil an den Stickoxidbelastungen der Luft hat und die DUH wieder einmal nur Effekthascherei zu ihrem eigenen Nutzen betreibt, sowie in blinder Rachsucht* (sicherlich nicht im Auftrag von extern) den Industriestandort Deutschland ruinieren will und zig-tausende Familien dadurch schädigt. Das Umweltbundesamt einmal mehr, nicht weiß, was es eigentlich mach und aus Sicht des Autors, falsche Daten präsentiert.

* Siehe den EIKE-Artikel (https://eike.institute/2017/07/18/die-dubiosen-machenschaften-der-deutschen-umwelthilfe-und-ihres-fuehrers-juergen-resch/).

Abb.2, Quelle: Deutscher Bundestag / Presse-Service Steponaitis. Helmut Schmidt und Helmut Kohl, die herausragenden Persönlichkeiten in unserem Deutschland. Stehen beide doch für Klarheit, Stabilität, Fortschritt,Zukunft, Bürgernähe und Berechenbarkeit. Wogegen es heute den Anschein hat, als hätte Orientierungslosigkeit die Regie übernommen.

Endlich hat der Herrgott sie erhört und endlich haben sie das richtige Instrument gefunden, Luzifer zu vertreiben. Was für Ansätze auf dem Weg dorthin:

Massenmörder und zwar richtige, hatten wir schon mal. Waren auch damals nicht die selbsternannten Gutmenschen, die uns davor beschützten. Den Versuch machten andere und bezahlten teuer dafür: Gewerkschaften, Stauffenberg, Rommel u.v.m.

Und jetzt endlich, Stickoxide. Als Treibhausschreck konnten sie nicht punkten. Obwohl ihre angebliche klimaschädigende Wirkung 298-mal (!) so hoch wie CO2 ist. Der Autor möchte jetzt hier nicht darlegen, wie eine solche Rechnung zustande kommt, denn das Grundthema ist zu ernst, um darüber zu lachen.

Für alle, die noch nicht wissen, wer gemeint ist. Hier die Auflösung. Das ist Luzifer für die grünen Männchen, deren grüne „Schlägertruppen“ wie die DUH, die deutsche Qualitätspresse und die selbsternannten Gutmenschen:

Abb.3, Quelle (http://www.autozeitung.de/mercedes-s-klasse-audi-a8-bmw-7er-porsche-panamera-vergleich-luxuslimousinen-test-178021.html). Sie haben es sicherlich gleich erkannt: Luzifer auf Erden. Irgendwie hatte der Autor Luzifer anders dargestellt in Erinnerung, so mit Klumpfuß und so. Nein, er meint nicht den aus den 1930-Jahren, sondern den aus dem Mittelalter. Ob die grünen Männchen et. al uns vielleicht dorthin wieder führen wollen?

Und das will man uns dadurch nehmen hier (https://forum.bodybuilding.com/showthread.php?t=143683973), nein, dass:

Abb.4, Quelle: (https://www.weg.de/familienurlaub): Urlaub. Sinnbild für die Freude am Leben. Nur mit Kaufkraft möglich. Kaufkraft, die vorher erwirtschaftet werden muss und die nicht einfach so vom Himmel fällt. Weiteres Sinnbild für die Freude am Leben ist bekanntlich unsere freie Mobilität („Freie Fahrt, für freie Bürger“) und die Freude am Schönen. All das will man uns nehmen:

Unsere Freude am Leben!

Und offensichtlich sind wir Deutsche suizidgefährdet geworden. Machen wir doch scheinbar alle an diesem Treiben mit, anstatt die falschen Propheten nach Tartaros zu verbannen und uns wieder unserem Goldenen Zeitalter zu wenden, anstatt uns von Sirenen in Richtung Nordkorea treiben zu lassen. Denn dort führt deren Weg unweigerlich hin, wenn ein Volk nichts anderes als sein Lächeln und ein paar dumme Sprüche hat. Wobei das Lächeln schnell vergeht, hat man keine Kaufkraft.

Sicherlich fallen den grünen Männchen (Anmerkung: Natürlich gibt es auch grüne Frauchen. Der Autor möchte niemanden diskriminieren) jetzt wieder ein paar dumme Sprüche dazu ein, wie neue Arbeitsplätze durch Elektromobilität, (vermeintlicher) Zukunftssicherung, usw. Was es mit diesen „neuen Arbeitsplätzen“ auf sich hat, lässt sich blendend am Energiesektor beobachten, der heute mit „Pleiten, Pech und Pannen“ beschrieben werden kann. Vor allem mit Pleiten. Der Energiesektor war früher einmal einer der Eckpfeiler unserer wirtschaftlichen Entwicklung und damit unserer Kaufkraft.

Die Solarindustrie ist fast vollkommen verschwunden und befindet sich in China, obwohl China eine ganz andere Energiepolitik plant*, als mit sog. Erneuerbaren Energien. Während der frühere Stützpfeiler, der Energiesektor, überall im Land Stellen abbauen muss, weil es ihm wirtschaftlich nicht gut geht, um es mal gelinde auszudrücken. Ergebnis: Keine neuen Arbeitsplätze entstanden – sind weitgehend abgewandert nach China und die bisherigen verschwinden immer mehr.

Erneuerbare Energien. Allein der Begriff bereitet dem Autor Gänsehaut, ist der Begriff doch völlig unsinnig, da sich Energie nie (!!) erneuern lässt. Aber mit den Naturwissenschaften geben sich die grünen Männchen und deren Gefolgschaft mangels Intelligenz erst gar nicht ab. Plant China doch für die nächsten Jahrzehnte den Bau hunderter neuer Kohle- und Kernkraftwerke, um damit günstig an Energie zu gelangen, wodurch ihre Wirtschaft einen unschätzbaren Wettbewerbsvorteil erhält.

*Wie EIKE bereits informierte, hier (https://eike.institute/2017/08/16/solare-aktivitaet-weiter-unter-normal-klimamodelle-verwenden-uebertriebene-forcingparameter/) baut China nach seinem aktuellen Fünf-Jahresplan bis 2020 (!) allein 368 Kohlekraftwerke (zu den geplanten Kernkraftwerken), Indien 370. Für China bedeutet dies: 2 Kohlekraftwerke die Woche! Befremdlich, wenn die deutsche Umweltministerin, Frau Hendricks, wie folgt redet oder sollte der Autor besser sagen „dümmlich fabuliert“: „Es kann ja nicht im Interesse Europas sein, China die Führungsrolle im Klimaschutz allein zu überlassen“. Sehr geehrte Frau Ministerin, da Sie und Ihr UBA offensichtlich des Rechnens nicht mächtig sind, der obige Fünf-Jahresplan China, bedeutet in Zahlen:

China derzeit 7,7t CO2/Kopf, EU derzeit 6,9t CO2/Kopf. In 2030 sollen die Europäer mit dem CO2– Ausstoß pro Kopf runter auf 4t und China darf von derzeit 7,7t CO2/Kopf auf 14t/Kopf erhöhen, USA soll runter auf etwa 10t/Kopf. Letzteres haben nun die USA, auch mit Hinweis auf China, in Frage gestellt. Denn, Frau Ministerin: Wer die Mathematik beachtet, der redet in der Öffentlichkeit auch kein dummes Zeug daher. Zurück zu den vermeintlichen Arbeitsplätzen.

Meine lieben grünen Männchen und grün angehauchten Nichtskönner, soviel Arbeitsplätze können Sie mit der E-Mobilität gar nicht schaffen, wie Sie gegenwärtig ohne jeden Grund vernichten wollen. Um Arbeitsplätze zu schaffen, muss beides Hand in Hand gehen: Der Verbrenner und der Elektroantrieb. Die beste Alternative, lässt man mal den Ressourcenverbrauch dafür außer Acht, ist der Plug-In Hybrid In Städten elektrisch, ansonsten Verbrenner. Kann sich leider die Verkäuferin nicht leisten, daher muss für beides Platz sein. Bevor man die „Klappe“ aufmacht, sollte auch Wissen und Können vorhanden sein. Gilt auch für diverse Kreise in Politik und Presse.

Wissen und Können. Stickoxide gelten in Laborversuchen zu Recht als schädlich, z.B. für die Atmungsorgane. Nun sind Stickoxide in der Umwelt nichts Neues und sie gibt es in der Umwelt weit länger, als wir Menschen auf der Erde sind. Und obwohl der Individualverkehr, aufgrund unsere Ansprüche und Lebensgewohnheiten (heute geht z.B. auch die Frau arbeiten, die ihr Auto dazu braucht – haben die grünen Männchen anscheinend noch nie etwas davon gehört) deutlich erhöht haben, sterben wir nicht früher, sondern leben deutlich langer. Und obwohl gerade die grünen Männchen in Stuttgart am Lautesten trommeln (grüner OB und grüner Ministerpräsident = alles klar?), leben dort nicht die ungesündesten Städter, sondern die Gesündesten, hier (http://www.kaufda.de/info/gesuendeste-staedte-deutschlands/) und hier (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/rangliste-ulm-ist-deutschlands-gesuendeste-stadt-1464004.html).

Eingangs hatte der Autor geschildert, dass nun endlich die grünen Männchen, mit Stickoxiden das Instrument gefunden haben, um ihrem Luzifer, dem Automobil, den Todesstoß zu verpassen. Ausgangsbasis sind solche Messergebnisse, die deren Gefährlichkeit und Dominanz beweisen sollen und wieder einmal, eine unsinnige Brüsseler Verordnung, die einen willkürlichen Grenzwert in der Luft für Stickoxide definiert hat.

Abb.5, Quelle: Stuttgarter Nachrichten, zeigt rechts die Verteilung der Stickoxidemittenten. Während Feinstaub (links) nicht geeignet ist, den Diesel zu diskreditieren (nur 6% stammen aus dem Abgas aller Fahrzeuge), gelingt das Schreckensszenario mit den Stickoxide: 53% und damit über die Hälfte, stammen aus dem Straßenverkehr. Welch „göttliches Geschenk“ für die grünen Männchen und ihre „grünen Schlägertruppen“. Doch da steht Straßenverkehr. Stehen nicht die Pkw, also das erfolgreiche Geschäftsmodell der deutschen Autoindustrie, im Fokus der Kritik? Abb.6 zeigt deren Anteil. Schon nicht mehr so viel, aber immer noch deutlich mehr als beim Feinstaub.

Der Diesel Pkw hat nur noch einen Anteil von 24% des Straßenverkehrsin Abb.5 oder 13% der Gesamtstickoxidbelastung.

Abb.6, Quellen, siehe Bild. Der Diesel hat einen Gesamtanteil von 10% der Stickoxidemissionen. Würde er verschwinden, wären immer noch 90% da.

Der Autor wird beweisen, dass der Diesel-Anteil an den Stickoxiden in Europa und damit in Deutschland, weitaus geringer ist. Der Verkehr hat nach UBA insgesamt von 41%. 10% von 41% = 0,24. D.h. in Bezug zu Abb.5, hat der Diesel-Pkw einen Anteil von knapp einem Viertel der Straßenverkehrsemissionen oder 13% der Gesamtstickoxidbelastung und der übrige Verkehr (hauptsächlich Lkw) von 40%. Macht zusammen 53%, die auf den Straßenverkehr nach Aussage Abb.5 gehen.

Nun legt sich bekanntlich kein normaler Mensch hinter einen Auspuff um zu atmen. Außer die grünen Männchen, die messen dort die Schadstoffe in Innenstädten, wie am berüchtigten Neckartor. Schon als Kinder wussten wir, dass tut uns nicht gut. Legte sich doch jemand hinter einen Auspuff zum Atmen, wurde nicht das Auto verhauen, sondern ggf. jemand anderes. Aber so ändern sich die Zeiten. Dass es mit der Stickoxidbelastung in Deutschland nicht weit her ist und diese seit vielen Jahren fällt, zeigt Abb.7.

Abb.7, Quelle: UBA. Die Maßnahmen der deutschen Automobilindustrie greifen (blauer Anteil) und sind eine Erfolgsstory. Sogar das UBA muss eingestehen, dass die tatsächlichen Messwerte seiner in deutschen Städten befindlichen Messstationen kontinuierlich fallende Stickoxidwerte zeigen. Dazu hat das UBA die Anteile der verschiedenen Emittenten klassifiziert und quantifiziert.

Der Autor wird zeigen, dass diese Quantifizierung falsch ist.

Die bisherige Betrachtung verschweigt, dass Stickoxide älter sind als die Menschheit und nicht erst auftraten, als das Auto und wenig später der Dieselmotor erfunden wurde, was für einige Leser, angesichts der einseitigen Berichterstattung in den Medien erstaunlich klingt, aber dennoch so ist, wie der Autor jetzt zeigen wird. Schauen wir zuerst auf die Arten der Stickoxide.

Abb.8, Quelle (http://www.chemie.de/lexikon/Stickoxide.html). Dazu der Text: „Stickoxide oder Stickstoffoxide ist eine Sammelbezeichnung für die gasförmigen Oxide des Stickstoffs. Sie werden auch mit NOx abgekürzt, da es auf Grund der vielen Oxidationsstufen des Stickstoffs mehrere Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen gibt. Manchmal wird die Abkürzung NOx auch für die so genannten Nitrosen Gase (siehe unten) verwendet.“ Die Tabelle in Abb.8 fasst diese zusammen und gibt deren Überblick.

Nitrose Gase sind genau das, was die gegenwärtige Diskussion antreibt, denn „Nitrose Gase ist die Trivialbezeichnung für das Gemisch aus Stickstoffmonoxid, NO, und Stickstoffdioxid, NO2“, so weiter unter (http://www.chemie.de/lexikon/Stickoxide.html).

Das KIT (Karlsruher Institute of Technology) zu den Stickoxide: „Als Stickstoffoxide werden die chemisch nah verwandten Verbindungen Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) zusammengefasst. NO und NO2 entstehen bei Verbrennungsprozessen mit hohen Temperaturen aus dem im Brennstoff enthaltenen Stickstoff und dem Luftsauerstoff. Dabei wird zu über 90% Stickstoffmonoxid gebildet. In der Atmosphäre oxidiert NO dann typischerweise innerhalb von Stunden zu NO2. Der größte Verursacher von Stickoxiden ist der Kraftfahrzeugverkehr.“ Aha, Kraftfahrzeugverkehr, das werden wir uns noch ansehen, ob das denn stimmt?

Die Aussage zu Stickoxide des KIT deckt sich mit der Definition des Umweltbundesamtes (UBA). UBA (http://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/woher-stammen-stickstoffoxide):

„Stickstoffoxide entstehen als Produkte unerwünschter Nebenreaktionen bei Verbrennungsprozessen. Dabei wird sowohl NO als auch NO2 erzeugt und aus dem Auspuff oder Schornstein emittiert. Dieser Anteil wird als primäres NO2 bezeichnet. NO wird in der Außenluft mit Luftsauerstoff später zu so genanntem sekundären NO2 umgewandelt.“

Und weiter: „Böden emittieren Stickstoffmonoxid (NO) aufgrund der mikrobiellen Umsetzung organisch gebundenen Stickstoffs.“ Anmerkung. Dazu kommt der Autor noch.

Dieselgate oder Dieselmanie

Stickoxide entstehen bei allen Verbrennungsprozessen, bei denen die in den Stoffen gebundene chemische Energie in die gewünschte Nutzenergie gewandelt wird:

  • Verkehr, Industrie, Energiegewinnung, Hausbrand, also auch jegliches Feuer (sogar bei Grillabenden* ist man diesen in hohen Konzentrationen, da man sich in unmittelbarer Nähe der Stickoxidquelle befindet, sozusagen direkt über dem Kamin – siehe weiter unten – ausgesetzt)

Stickoxide entstehen aber auch:

*Beim so lieb gewonnenen Grillen sind Sie einer Stickoxidbelastung ausgesetzt, die mehr als 5.000-mal höher ist, als die Stickoxidbelastung am Neckartor. Sie glauben mir nicht. Dann schauen Sie mal hier nach: (https://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/download/BimschV_neu.pdf). Dort ist folgende Tabelle zu finden:

Die Angaben gelten für Heizöl und nachwachsende Rohstoffe. Bis zu 0,5g Stickoxide als Grenzwert von Befeuerungsanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen pro m3 Luft. Zu den Stickoxiden werden beim Grillen auch große Mengen (bis 1g/m3 Luft) aromatischer Kohlenwasserstoffe emittiert. Sie stammen überwiegend aus dem Lignin, dass etwa 1/3 des Holzes ausmacht. Deswegen sind dort auch so viele enthalten. Selbst die Deutsche Umwelthilf fühlte sich jüngst dazu berufen, einen Artikel zu Stickoxide und Grillen zu veröffentlichen: (http://www.duh.de/aktuell/nachrichten/aktuelle-meldung/grilltipps-2017/).

Was die DUH dort als Anleitung eines vermeintliches „Öko“grillens schreibt, ist natürlich blanker Unsinn, denn die Stoffe im Holz, die die Stickoxide und die aromatischen Kohlenwasserstoffe emittieren bleiben da auch, ganz gleich, welcher Unsinn darüber geschrieben wird und selbst bei Gasbefeuerung, werden laut www.landwirtschaft.sachsen.de 0,1g Stickoxide pro m3 Luft als Grenzwert freigesetzt. Immer noch die 1.000-fache Menge, wie die maximale Belastung am Cannstatter Tor (0,1mg, Abb.9) und beim Grillen wird nun mal hauptsächlich Grillkohle verwendet. Aber vielleicht soll dies (nach der Wahl, sofern die grünen Männchen die Macht erlangen) womöglich verboten werden, die Grillabende.

Abb.9, Quelle: LUA Baden Württemberg, aus (https://bineckartor.wordpress.com/2016/03/20/smogalarm/) zeigt die NOx-Tageshöchstwerte an der Messstation am berüchtigten Cannstatter Tor, am verkehrsreichten Punkt in Stuttgart. 0,5g/m3 Luft beim Grillabend, dies sind 5.000-mal mehr, als der maximale Wert an Cannstatter Tor. D.h. mit anderen Worten: Wer 1h einen Grillabend feiert, der ist derselben Menge Stickoxide ausgesetzt, als würde er sich durchgehend (!) 208 Tage am Cannstatter Tor aufhalten. Und welcher Grill Fan grillt nur einmal im Sommer / Jahr. 10-mal und mehr sind keine Seltenheit. Da fragt sich der Autor. Wieso sind wir Deutsche nicht längstens ausgestorben und leben immer noch und zwar immer länger und gesünder?

Irgendwas ist da falsch im Staate Deutschland und seiner Dieselmanie.

Die Qualitätsmedien reden lautstark von einem Dieselgate, in Anlehnung an Watergate. Die meisten Journalisten, die dieses Wort in die Feder nehmen, waren bei Watergate nicht einmal geboren und werden gar nicht wissen, um was es da genau ging. Nein, meine lieben „Freunde“ aus der Qualitätspresse, hier liegt kein Dieselgate vor, sondern eine Dieselmanie und Sie sind mitten unter den Infizierten und haben Ihr Krankheitsbild nicht einmal wahrgenommen. Was, Sie finden diese Aussage als unverschämt, dann lesen Sie weiter.

Abb.10, Quelle: (http://motortipps.ch/fahrzeug-emissionen-immer-noch-zu-hoch/) vom 08.07.2016 zeigt, dass die modernen Diesel, wie sie z.B. von Mercedes angeboten werden, im REALBETRIEB gerade 65 mg/km Stickoxid abgeben.

EU-Grenzwert und Dieselanteil

Die Grenzwertüberschreitungen, die jüngst Basis zu Gerichtsurteilen für Diesel-Fahrverbote wurden (http://www.br.de/nachrichten/diesel-fahrverbot-stuttgart-urteil-100.html) basieren auf dem EU-Jahreshöchstwert für Stickoxide von 40µg/m3 Luft.

Nun urteilen Richter nicht anhand von Sinnhaftigkeiten, sondern nach Vorgaben durch Gesetze und/oder Verordnungen. Also, ob diese durch bestimmte Maßnahmen eingehalten werden (können) oder ob nicht und da der Diesel als der Luzifer gilt, der unsere Atemluft mit Stickoxiden kontaminiert, urteilten die Richter anhand dieser Vorgaben / Rahmenbedingungen. Maßgeblich für die Rechtsprechung ist die EU-Richtlinie 2008/50/EG, die in deutsches Recht mit der 39. BImSchV* umgesetzt wurde. Dort ist ein Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ im Jahresmittel festgelegt, der seit 2010 einzuhalten ist. Dieser Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ wurde von der EU-Richtlinie 1999/30/EG vom 22. April 1999 übernommen.

* 39. BImSchV: „Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen“. „Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen vom 2. August 2010 (BGBl. I S. 1065), die zuletzt durch Artikel 1 der Verordnung vom 10. Oktober 2016 (BGBl. I S. 2244) geändert worden ist.“

Doch wie kommt dieser Grenzwert zustande? Der Autor meint dabei nicht die Treffen von völlig überforderten Politikern und deren Stäben / Unterhändlern, sondern, wie diese physikalisch zustande kommen. Im Klartext, welcher Anteil stammt vom Diesel? Bekannt sind die Anteile aus Abb.5. Sind diese jedoch korrekt?

Rahmenbedingung

Da die obige EU-Richtlinie die Basis für die Grenzwertbetrachtung und die daraus resultierenden Urteilssprüche darstellt, betrachtet der Autor in seiner folgenden Untersuchung nicht die nationale Ebene, sondern die europäische. Konkret werden die europäischen Stickoxidwerte der verschiedenen Emittenten ermittelt, aufgelistet und verglichen.

Wie Abb.10 zeigt, emittieren Diesel der neuesten Generation gerade einmal 65mg/km an Stickoxiden im Realbetrieb (!) und trotzdem soll der Diesel verboten und nicht mehr produziert werden. Da der Pkw-Bestand in Europa bekannt ist und auch der derzeitige Dieselanteil (40%), lassen sich mit den Daten aus Abb.11 die jährlichen Stickoxid-Gesamtemissionen in Europa errechnen, die alle europäischen Dieselfahrzeuge emittieren.

Abb.11 zeigt den gesamten Pkw-Bestand (EU-28) in Europa, Quelle: (http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Passenger_cars_in_the_EU), Text „Table 2: Passenger cars (number) – Source: Eurostat“. Zahlen für Dänemark aus: (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163405/umfrage/pkw-bestand-in-ausgewaehlten-europaeischen-laendern/).

Nach Abb.11 waren in Europa (EU-28) im Straßenverkehr in 2015 (wo kein 2015-Wert vorlag, jeweils das letzte bekannte Jahr davor genommen) = 253,054 Mio. Pkw zugelassen. Bei einem Dieselanteil von 38% (Abb.12), sind dies 96,16 Mil. Fzg.

Bei 65mg/km Stickoxidausstoß im Realbetrieb = 0,065g/km (z.B. neue Dieselgeneration Mercedes) und einer durchschnittlichen Fahrleistung* von 11.000km/a sind dies 715g = 0,715kg im Jahr und pro Dieselfahrzeug.

* Nach Angaben des statistischen Bundesamtes, werden durchschnittlich 11.000km mit dem Pkw zurückgelegt, Quelle: (https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Querschnitt/BroschuereVerkehrBlick0080006139004.pdf?__blob=publicationFile).

0,715kg x 96,16 Mil = 68.754.400kg/a = 68.754t/a = 68,75kt/a Emissionen NOx aus allen neuen Dieselfahrzeugen in Europa (EU-28) mit Standard Mercedes E-Klasse 220d.

1. Zwischenergebnis

Alle europäischen Pkw-Dieselfahrzeuge (EU-28) mit der jetzigen Dieseltechnologie emittieren:

68,75kt/a NOx

Wie weiter oben geschildert, sind Stickoxide älter als die Menschheit. Sie gab es bereits bei den Sauriern und weiter davor: Zu Anbeginn der Erdentstehung und Stickoxide haben die Entwicklung der Erde und ihrer Evolution kontinuierlich begleitet. Sie finden sich demnach auch in Naturböden, wie dem Wald.

Eingangs wurde geschildert, dass Stickoxide zuerst als vermeintliches Treibhausgas in den wissenschaftlichen Fokus gelangten. Die EU wollte wissen, wie hoch denn deren Anteil aus den unterschiedlichsten Emissionsquellen ist. In dem von der EU geförderten und von ihr ausgerufenen Wissenschaftsprojekt „NOFRETETE“ wurden die Bodenstickoxidemissionen untersucht: „Waldböden emittieren Stickstoff“ (https://www.waldwissen.net/wald/klima/wandel_co2/bfw_treibhausgase/index_DE). Für den Artikel verantwortlich ist Bundesforschungszentrum für Wald des Landes Österreich (https://bfw.ac.at). Sehen Sie bitte auch hier (http://sciencev1.orf.at/news/32524.html).

Abb.13, Quelle: (https://www.waldwissen.net/wald/klima/wandel_co2/bfw_treibhausgase/index_DE), zeigt den Messaufbau zur Ermittlung der Bodenausgasungen von sog. Treibhausgasen wie Stickoxid und dazu der Text: „Sperrgebiet im Wald: Versuchsanlage zur Messung der Treibhausgas-Emissionen aus Waldböden.“

Das von der EU geförderte und beauftragte Wissenschaftsprojekt „NOFRETETE“ kommt bei den Stickoxiden zu folgendem Ergebnis:

„Die gesamten Stickstoff-Spurengasemissionen aus europäischen Wäldern betrugen für das Jahr 2000 durchschnittlich 219 kt NO-N und 117 kt N2O-N. Dies bedeutet, dass aus Waldböden rund ein Fünftel der geschätzten landwirtschaftlichen Emissionen entstehen und sie daher eine signifikante Quelle für Treibhausgase darstellen.“

Die natürliche Ausdünstung von Stockoxiden NO (welches binnen Stunden zu NO2 wird, siehe obige Aussage des KIT und N2O beträgt demnach 336kt. Wird nur NO betrachtet (wegen der EU-Richtlinie), sind dies immer noch 219kt.

Doch damit nicht genug. Wie der Autor weiter oben angab, entstehen Stickoxide auch in der Landwirtschaft, wegen der Düngung. Lt. EU-Forschungsergebnis aus „NOFRETETE“ sind dies weitere 876kt Stickoxide. Die Gesamtmenge von Stickoxiden, die aus den europäischen Böden ausgasen, betragen 876kt (Landwirtschaft) + 219 kt (Wald) = 1.095kt. Unter Einbeziehung von N2O sind dies sogar 1.680kt an Stickoxiden. Dies ist ein Vielfaches dessen, was sämtliche Pkw-Diesel an Stickoxiden verursachen.

2. Zwischenergebnis

Aus den europäischen Böden gasen an Stickoxiden pro Jahr aus:

  • Wald = 219kt (336kt)
  • Landwirtschaft = 876kt (1.344kt)

Gesamt = 1.095kt NO/a (1.680kt (NO + N2O)/a). Dies ist fast 14-mal so viel, wie alle Diesel-Pkw nach dem neuen technologischen Standard in Europa.

Ob die grünen Männchen und die DUH den Kahlschlag der Wälder fordern?

Nun ist dies noch lange nicht alles an Stickoxiden, die nicht vom Diesel-Pkw stammen. Weiter oben war zu lesen, auch die Viehwirtschaft hat ihren Anteil und auch dies wurde im Auftrag / gefördert der EU untersucht.

Die WHO gibt den folgenden Wert an, der weltweit aus der Nutztierhaltung an Stickoxide emittiert wird. Die WHO stützt sich dabei auf das IPCC 2007 und gibt die folgende Menge an:

2 Gt CO2-eq of N2O per annum, or 53 percent of anthropogenic N2O emissions (IPCC, 2007)” (http://www.fao.org/news/story/en/item/197623/icode/). Sehen Sie bitte auch hier (http://www.ghgonline.org/nitrouslivestock.htm). Nun interessieren wir uns nicht nur für das N2O, sondern auch für NO und zwar für Europa.

In Frankreich wurde die folgende Arbeit gefördert: „Measuringemissions from livestockfarming – Greenhouse gases, ammonia and nitrogen oxides“. In ihr sind für Europa die folgenden Mengen Stickoxide angegeben, die durch die Nutztierhaltung in Europa freigesetzt werden, „Table I. Emissions in EU-28 in 2013 of the main gases related to livestock farming according to EEA“, Anmerkung: EEA = Europäischer Wirtschaftsraum:

Abb.14 zeigt den Auszug aus o.g. Tabelle für die Stickoxide aus Tierhaltung und links daneben die gesamten europäischen Stickoxidemissionen.

Für NOx betragen die Emissionen aus der Tierhaltung demnach 490Gg = 490 Mkg = 490 kt NOx/a.

Für N2O wird die sog. Klimawirksamkeit in Bezug zu CO2 angegeben. Da die angebliche Klimawirksamkeit 298-mal so hoch wie CO2 ist, lässt sich mit diesem Wert der tatsächliche N2O-Wer in Gramm ermitteln: 73Gg N2O/a = 73kt N2O/a

In der Arbeit wird unter der Tabelle angeführt: „Nitrogen lost in the form of ammonia (NH3) and nitrogen oxides (NOX and N2O) accounts for between 20% and 70% of the nitrogen excreted by animals (Figure I; Gacet al., 2006; ITAVI, 2013; Peyraudet al., 2012).“

Die Arbeit bezieht sich dabei auf das IPCC-Paper, welches hier zu finden ist (ttp//www.ipcc-nggip.iges.or.jp/public/gp/bgp/4_6_Indirect_N2O_Agriculture.pdf). Das IPCC-Paper trägt den Namen „INDIRECT N2O EMISSIONS FROM AGRICULTURE“ („This paper was written by Cindy Nevison“).

3. Zwischenergebnis

Die europäische Nutztierhaltung verursacht an Stickoxiden = 490kt NOx/a (563kt (NOx + N2O)/a)

Nun sind dies immer noch nicht alle NOx-Emissionen, die nicht dem Pkw-Diesel zuzuschreiben sind. Wie Untersuchungen der NASA belegen, verursachen vor allem Blitze hohe Mengen von Stickoxide, hier (https://science.nasa.gov/science-news/science-at-nasa/2007/27apr_nox). Die NASA-Wissenschaftler kommen weltweit auf die Menge von 20Mt Stickoxide, die jährlich durch Blitze entstehen. Die NASA-Wissenschaftler haben Ihre Daten mit dem Satellitensystem TRMM ermittelt und folgende Stickoxidmenge veröffentlicht:

Abb.15, Quelle: NASA. Dazu der Text: „The worldwide distribution of lightning strikes. Each flash produces a tiny puff of NOx, individually negligible, but adding up to as much as 20 trillion grams per year when summed over the entire globe.”

„Im heißen Blitzkanal können aus dem vorhandenen Stickstoff und Sauerstoff in der Atmosphäre große Mengen Stickoxid (NO) gebildet werden. Nach globalen Abschätzungen, siehe den Übersichtsartikelvon IPA Wissenschaftlern zu diesem Thema (Schumann and Huntrieser, 2007), übersteigen diese NO Emissionen von Blitzen bei weitem die NO-Emissionen von Flugzeugen.“ Quelle: DLR-Institut für Physik der Atmosphäre (IPA)(http://www.dlr.de/pa/Portaldata/33/Resources/dokumente/mitarbeiter/IPA_Web_Huntrieser_091123_de.pdf).

Laut SCINEXX: „Alle Stickoxid-Quellen zusammen verursachen in der Atmosphäre etwa 50 Teragramm Stickoxide pro Jahr.“ Dann kämen laut Untersuchungen der NASA 40% auf Blitze und sind damit natürlichen Ursprungs. (http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-14798-2012-06-01.html). Anmerkung: 50 Tg = 50Mt.

Ältere Untersuchungen des Lawrence Livermore National Laboratory kommen ebenfalls auf den Wert von 20Mt, hier (http://www.berliner-zeitung.de/gewitter-erzeugen-jaehrlich-bis-zu-20-millionen-tonnen-umweltschaedlicher-stickoxide-blitze-machen-den-regen-sauer-16520402).

Weltweit gibt es 44 Blitze pro Sekunde (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/blitz-statistik-die-weltweiten-gewitter-hotspots-a-1128559.html). Auf das Jahr sind dies 1387,6 Millionen Blitze. Die mit Abstand meisten Blitze entstehen in den Tropen. In Europa betrug die Blitzanzahl 2015, 20,2 Millionen (http://wetter.tv/news/jahresbilanz-blitze-in-europa/2.170.622). Dies sind etwa 1,5% der weltweiten Blitze. Wird dieser Anteil in Relation zu den NASA und den Lawrence Livermore National Laboratory-Ergebnissen der weltweiten Stickoxidemissionen von 20MT/a durch Blitze gesetzt, dann entstehen in Europa durch Blitze:

0,015 x 20MT = 300kt Stickoxide

Während der Autor nur ein Jahr als Beispiel der Gewitteranzahl /-tätigkeit betrachtet hat, hat die NASA für Ihre Daten in Abb.15 mehrere Jahre beobachtet. Die NASA kommt denn auch zu einem anderen, höheren Wert für Europa. Dies verwundert nicht, da die Gewitterhäufigkeit über die Jahre teils deutlich schwankt. Während z.B. dieses Jahr Gewitterlagen und Schönwetterlagen sich bildhaft gesprochen, die Hand gaben, liegen in anderen Jahren deutlich weniger Blitze / Gewitter vor. Anhand Abb.15 kommt die NASA für Europa zu einem Anteil von nahezu 3% der weltweiten Blitztätigkeit, so dass sich der Stickoxidanteil auf fast 600kt nahezu verdoppelt. So haben sich z.B. in 2017 in Deutschland, Stand heute, bereits doppelt soviel Blitzereignisse stattgefunden, wie im ganzen Jahr 2016.

Wie stark die Blitzanzahl in Deutschland variiert, zeigt das Siemens-Blitznetzwerk (Abb. 16).

Abb.16, Datenquelle, Siemens Blitznetzwerk, zeigt die Anzahl der Blitze (Entladungen zur Erdoberfläche, Wolkenblitze werden nicht gezählt) von 2006 bis 2016. Im Betrachtungszeitraum variiert die Blitzanzahl nahezu um das Dreifache. Ca. 10% der Blitze treffen die Erde, die anderen 90% sind Entladungen zwischen verschiedenen geladenen Wolken.

4. Zwischenergebnis

In Europa werden jährlich 300kt (600kt) Stickoxide durch Blitze verursacht. Dies ist ein Vielfaches mehr, als alle Diesel-Pkw in Europa nach dem neuen technologischen Standard zusammen ausstoßen. Ob jetzt die Gewitter verboten werden und ob sich Thor daran hält?

Wir sind noch lange nicht fertig, mit der Stickoxidbilanz. Nach (http://www.imn.htwk-leipzig.de/~benedix/folienoeko/folie25.PDF) entstehen durch den Transport aus der Stratosphäre 1Mt Stickoxide.

Europa hat eine Fläche von 10,18 Mio.km2. Die Erde von 510,1 Mio. km2.

Der Anteil Europas beträgt demnach 20kt Stickoxide.

5. Zwischenergebnis

In Europa werden jährlich 20kt Stickoxide aus der Stratosphäre in die Troposphäre transportiert.

Ebenfalls nach (http://www.imn.htwk-leipzig.de/~benedix/folienoeko/folie25.PDF) entstehen durch Photooxidation von NH3 in der Troposphäre, 3 Mt Stickoxide. Wir brauchen also lediglich das 5. Zwischenergebnis mit 3 multiplizieren.

6. Zwischenergebnis

In Europa entstehen durch Photooxidation von NH3 in der Troposphäre 60kt Stickoxide/a.

Teil 2, „Stickoxide: Die Fehler des Umweltbundesamtes – Der tatsächliche Dieselanteil“

in Kürze

Raimund Leistenschneider – EIKE




Gefährliche Ladung – Die E-Auto sind Energieverschwender, die Batterien giftige Umweltsünder erster Klasse

In Zeiten, in denen Industrie, Politik und Justiz versuchen, die Dieselkrise zu bewältigen, scheint es keine löblichere Fortbewegungsart zu geben als die mit Elektrizität. Diesen Eindruck erwecken zumindest all die Politiker- und Zeitungskommentare, die den Stromantrieb als bessere Alternative zum Verbrennungsmotor preisen. Elektroautos seien ökologischer und schonten die Ressourcen, so der Tenor. So propagierte der Tages-Anzeiger die E-Mobilität mit dem Argument, es brauche «einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie». Bereits plant der Verein E-Mobil Züri, mitten in der grössten Schweizer Stadt ein Elektroauto-Rennen zu veranstalten. Wäre Gleiches mit Kraftstoff-Boliden geplant, würde man eine solche Idee wohl als Aprilscherz erachten.

In anderen Weltgegenden scheint man von den Vorteilen der E-Mobilität weniger überzeugt zu sein. So brummten die Verkehrsbehörden von Singapur letztes Jahr dem Käufer eines Tesla S eine Umweltsteuer von umgerechnet über 10 000 Franken auf – mit dem Hinweis, das Fahrzeug brauche besonders viel Energie, nämlich über 44 Kilowattstunden (kWh) Strom pro 100 Kilometer. Dabei benötigt die elektrische Luxuskarosse aus dem Silicon Valley gemäss Katalog doch nur 18 kWh. Singapurs Behörden sind aber nicht etwa von allen guten Öko-Geistern verlassen, sondern mit einer Extraportion Sachverstand gesegnet. Denn Elektroautos verschlingen tatsächlich besonders viel Energie. Dies zeigt folgende Berechnung.

Tieferer Wirkungsgrad im Winter

Gemäss den Prospekten ihrer Produzenten benötigen gängige Elektroautos – vom Nissan Leaf über den VW E-Golf, den Mitsubishi i-MiEV bis hin zum neuen Tesla 3 – bloss rund 15 kWh Strom pro 100 km, manche etwas mehr, manche etwas weniger. Grundsätzlich weiss jeder Autofahrer, sei er nun mit Strom oder Brennstoff unterwegs, dass solche Herstellerangaben bloss Theorie sind. Die Werte werden unter Bedingungen ermittelt, die mit dem realen Strassenverkehr fast nichts gemeinsam haben: Die Prüfzyklen finden auf Rollen statt und sind von tiefen Geschwindigkeiten und sanften Beschleunigungen geprägt. Zusatzverbraucher wie etwa Scheinwerfer sind ausgeschaltet. Fahrtwind gibt es im Labor auch keinen. Laut dem Forschungsverband ICCT (International Council on Clean Transportation) liegt der tatsächliche Verbrauch von Autos mit Verbrennungsmotor im Schnitt happige 42 Prozent über den offiziellen Angaben. Bei Elektrofahrzeugen klaffen Realität und Theorie aber noch viel weiter auseinander: Das deutsche Prüfunternehmen TÜV Süd ermittelte 2014 den Verbrauch einiger gängiger Elektroautos bei realen Testfahrten. Es zeigte sich, dass im Schnitt 31 kWh Strom für 100 km nötig sind, wenn man je zur Hälfte auf Landstrassen und auf Autobahnen fährt – also rund doppelt so viel als von den Herstellern angegeben.

Doch das ist erst die halbe Wahrheit, denn TÜV Süd testete bei Temperaturen von 23 Grad. Bei Kälte steigt der Strombedarf von Elektrofahrzeugen jedoch deutlich: Der Wirkungsgrad der Batterie ist dann viel tiefer, und die Fahrerkabine kann nicht wie bei konventionellen Autos durch die Abwärme des Verbrennungsmotors geheizt werden. Dänemarks Technische Universität zeigte 2016 anhand von Messungen, dass Elektroautos im Winter ein Drittel mehr Energie benötigen als im Sommer. Davon kann man ableiten, dass der Verbrauch bei ganzjährigem Gebrauch in der Schweiz (Durchschnittstemperatur etwa neun Grad) 11 Prozent höher liegt als bei den Tests von TÜV Süd.

Beträchtliche Ladeverluste

Weiter sind Ladeverluste zu beachten. Hängt ein Elektroauto an der Steckdose, kann die Batterie nur einen Teil der übertragenen Energie speichern. Gemäss Tests, etwa des deutschen Wuppertal-Instituts, gehen zwischen 10 und 30 Prozent als Wärme verloren, wobei die Verluste bei Schnellladungen grösser sind. Wird bei tiefer Aussentemperatur geladen, kann der Verlust sogar fast 50 Prozent betragen. In diesem Artikel soll ein durchschnittlicher Ladeverlust von 20 Prozent angenommen werden.

Geht man also von einem Verbrauch von rund 31 kWh (gemäss TÜV Süd) bei Sommerbetrieb aus und addiert 11 Prozent bei Ganzjahresbetrieb und 20 Prozent wegen Ladeverlusten, müssen an den Ladestationen rund 41 kWh Strom bereitstehen, damit ein Elektroauto 100 Kilometer weit fahren kann. Der reale Verbrauch ist somit über 2,5-mal so hoch als von den Herstellern angegeben.

Für eine Bilanz ist nicht nur die Betriebsenergie massgebend, sondern auch diejenige für die Fahrzeugherstellung. Bei Elektrofahrzeugen ist insbesondere die Produktion der Batterien sehr energieintensiv. Wegen Erschöpfung müssen diese Batterien zudem nach einigen Jahren Betrieb ersetzt werden. Bei einer durchschnittlichen Nutzung des Fahrzeugs müssen mindestens 15 kWh pro 100 Kilometer Fahrt dazugerechnet werden. Batterien enthalten zudem hochgiftige Stoffe, von denen auch bei konsequentem Recycling ein Teil entsorgt werden muss. Lithium, das besonders häufig verwendet wird, ist ähnlich toxisch wie schwach bis mittel radioaktive Stoffe. Das bedeutet, dass eine ebenso sichere Endlagerung wie bei Atomabfällen nötig ist (siehe Artikel rechts) – was mit beachtlichem Energieaufwand verbunden ist: Für 100 Kilometer Elektrofahrt kommen darum mindestens 3,5 kWh dazu. Insgesamt beträgt der Energieaufwand für Elektroautos auf Schweizer Strassen somit etwa 60 kWh pro 100 km.

Dieser Wert soll mit einem Auto mit Benzinmotor verglichen werden: Für dieses wird ein durchschnittlicher Verbrauch von acht Litern pro 100 Kilometer angenommen – bei realen Nutzungsbedingungen und ganzjährigem Gebrauch. Um diesen Verbrauch mit demjenigen von Elektromobilen in Relation zu setzen, muss man den Energiegehalt von Benzin heranziehen und beachten, dass die Produktion von Strom mit beträchtlichen Energieverlusten einhergeht (Wirkungsfaktor für die Erzeugung von Elektrizität aus Primärenergie gemäss  BP: 0,38). Insgesamt kann ein Liter Benzin so mit 3,4 kWh Strom gleichgesetzt werden. Ein Verbrauch von acht Litern entspricht somit rund 27 kWh Strom pro 100 km. Ein Zuschlag für Herstellung und Entsorgung des Benzinantriebs drängt sich nicht auf, da der entsprechende Energieaufwand vernachlässigbar klein ist. Ein Elektrofahrzeug mit 60 kWh pro 100 km verbraucht somit mehr als doppelt so viel Energie wie ein Fahrzeug mit Benzinmotor. Ein Vergleich mit einem Dieselfahrzeug dürfte noch schlechter ausfallen. Elektromobilität bedeutet also Energieverschwendung der Extraklasse.

Auch bei den anderen ökologischen Vorteilen handelt es sich weitgehend um leere Behauptungen. Sogenannt sauber sind E-Mobile nur, wenn man lediglich den Betrieb beachtet. Berücksichtigt man die Produktion des Stroms für diesen Betrieb, schneiden E-Mobile bezüglich Klimagasen nur dann klar besser ab als konventionelle Autos, wenn der Strom weitgehend CO2-frei erzeugt wird (vergleiche Weltwoche Nr. 32/17). Das ist in der Schweiz heute dank Wasser- und Atomkraft zwar noch der Fall. Es braucht aber viel Optimismus, zu glauben, dass die Versorgung auch nach dem beschlossenen Atomausstieg ohne fossilen Strom erfolgen kann. Ein Umstieg auf Elektrofahrzeuge im grossen Stil würde zudem den Stromverbrauch deutlich erhöhen. Die Empa geht davon aus, dass die Nachfrage um einen Fünftel steigt, falls alle Autos in der Schweiz elektrisch betrieben würden. Ohne den Einsatz von CO2-intensivem Gas- oder Kohlestrom wäre diese Nachfrage kaum zu bedienen.

Wegen des erwähnten grossen Energieaufwands entstehen zudem bei der Herstellung der Batterien enorme Mengen an CO2. Gemäss einer neuen schwedischen Studie müssen Besitzer eines Tesla Model S acht Jahre lang fahren, bis das CO2, das bei der Batterienproduktion freigesetzt wurde, kompensiert ist. Nach acht Jahren Betrieb ist aber wohl längst ein erster Batterientausch fällig.

Die Grüne Partei verlangt, dass die Schweiz ab 2025 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor mehr zulässt, sondern nur noch Elektromobile. Der Schaden für die Umwelt wäre enorm, sollte Bundesbern dieser Forderung nachkommen.

*Ferruccio Ferroniist diplomierter Ingenieur ETH.

Batterien

Lithium, ade!

Setzen sich Elektroautos  im grossen Stil durch, gibt es ein Rohstoff- und Giftmüllproblem.

Bei Elektromobilen kommen meist Batterien auf Basis von Lithium zum Einsatz. Denn mit dem Alkalimetall kann, verglichen mit dem Gewicht, am meisten Energie gespeichert werden. Auch Lithium-Batterien erschöpfen sich aber. Nach etwa 500 Ladevorgängen muss man sie ersetzen. Ein Set Batterien für den neu auf den Markt gekommenen Tesla 3 benötigt elf Kilogramm Lithium. Ist das Fahrzeug zwölf Jahre in Betrieb und legt es dabei total 150 000 Kilometer zurück, müssen die Batterien wegen der Erschöpfung zweimal ersetzt werden. Für die Lebensdauer eines Tesla 3 sind somit 33 Kilogramm Lithium nötig.

Setzt sich die Elektromobilität durch, droht ein Rohstoffproblem: Gemäss der US-Behörde Geological Survey betragen die weltweiten Lithium-Reserven 14 Millionen Tonnen. Falls davon die Hälfte für Elektrofahrzeuge verwendet wird (Batterien werden auch für andere Zwecke benötigt), reichen die Reserven selbst bei idealem Re- cycling von Lithium nur für rund 400 Millionen Elektrofahrzeuge vom Typ Tesla 3 (inkl. Batterienersatz). Derzeit kurven aber 1,2 Milliarden Autos auf den Strassen der Welt herum. Es entsteht also ein Engpass, falls mehr als ein Drittel des motorisierten Verkehrs auf Elektroantrieb umstellt. Zwar könnte man Batterien anderen Typs verwenden. Der Aufwand für deren Produktion wäre aber noch höher als bei Lithium-Batte- rien, zudem stiege das Batteriengewicht. Die Energiebilanz der Elektromobilität würde nochmals deutlich schlechter.

Tödliche Gefahren

Dazu kommt, dass Lithium hochgiftig ist. Bereits bei einer Einnahme von wenigen Milligramm pro Tag drohen tödliche Gefahren für den Menschen. Setzt sich Elektromobilität breit durch, müssten jedoch mehrere Millionen Tonnen Lithium entsorgt werden, das nicht mehr recycelt werden kann. Der Aufwand, um eine sichere Isolation vor der Umwelt zu gewährleisten, ist vergleichbar mit dem für die Entsorgung schwach- bis mittelradioaktiver Abfälle. In der Schweiz müsste man wohl die Nagra mit der Endlagerung von Lithium beauftragen. Die entsprechend hohen Kosten hätten die Elektroautofahrer zu tragen.

Ferruccio Ferroni und Alex Reichmuth

übernommen von Die Weltwoche hier

Anmerkung der Redaktion

in einem Mailwechsel mit Autor Ferroni wurde festgestellt, dass gem. John Petersen von Seeking Alpha Rohstoffspezialist u.a. für Lithium und Kobalt und Kritiker von TESLA sowie  von Battery University and Avicenne Energy in einer TESLA Model 3 Batterie 93 Kg Kobalt verbaut sind,(d.h. 1.44 kg Co pro kWh Kapazität). Aus diesem Grund wird die Nachfrage nach Kobalt rasant steigen und die Schlussfolgerungen des Artikel in EIKE über die furchtbare völlig inakzeptable Lage der Kinderarbeiter darunter Kleinkinder ab 4 Jahren, die für den Abbau in Demokratischen Republik Kongo schuften müssen, evtl. nur der Anfang sind.




Der C-Kreislauf – ein neuer umfassender Ansatz!

Dr. Peter Vögele, Biologe

Zusammenfassung:

Das Standardmodell für den C-Kreislauf geht davon aus, dass die CO2-Konzentration der Atmosphäre seit 800 000 Jahren bis zu Beginn des Industriezeitalters niemals den Wert von 280 ppm überschritten habe und erst danach auf säkular einmalige Werte von ca. 400 ppm angestiegen sei (1). Ferner wird angenommen, dass der Austausch von CO2 zwischen Atmosphäre , Ozean und Biosphäre vor der Industrialisierung zu einem quasi stabilen Klimazustand geführt hätte, der erst durch die relativ kleine, aber zusätzliche menschliche Quelle aus der Kontrolle geraten sei (2). Der durch den Menschen verursachte Anteil an der globalen CO2-Emission wird auf lediglich 3% geschätzt, der aber über Hunderte von Jahren kumuliert, eine bedrohliche Prognose für die Zukunft liefern soll. Diese Prognose besteht erstens in einer globalen Temperaturerhöhung in Folge eines „Treibhauseffekts“ und zweitens in der „Versauerung“ des Meeres, weil ein Teil des zusätzlichen CO2 in Folge eines erhöhten Partialdrucks durch Diffusion auch in das Meer gelangt. Die dadurch verursachte Absenkung des pH-Wertes habe drastische negative Auswirkungen auf die Meeresorganismen (4,5).

Was ist falsch an diesem Modell?

  1. In der Erdgeschichte überwog der Verbrauch von CO2 durch die Photosynthese immer die CO2-Emission. Die Photosynthese hat eine CO2-Atmosphäre des Planeten in eine O2-Atmosphäre verwandelt. Ein „Gleichgewicht“ bzw. ein „stabiler Klimazustand“ sind fiktive Annahmen.
  2. Es ist pure Ideologie, den gegenwärtigen Anstieg des CO2 in der Atmosphäre auf einen marginalen anthropogenen Beitrag zurückzuführen. In einem guten Modell sollten alle, insbesondere die großen, Kohlenstoff-Flüsse berücksichtigt werden. Der schnelle gegenwärtige CO2-Anstieg (inclusive der C-Isotopenverschiebung) ist nicht einmalig.
  3. Das Modell ist statisch (Quellen, Senken), rein physikalisch und extrem simplifiziert. Die Ursachen der Kohlenstoff- Flüsse sind biologischer Art und variieren durch Rück-Kopplung, z.B. steigendes CO2 ergibt steigende Photosynthese. Die Änderungen der Flüsse gehen nicht in die Modelle ein.
  4. Der Austausch zwischen Meer und Atmosphäre wird von der biologischen und der physikalischen Pumpe getrieben. Die Annahme, dass der Austausch durch simple Diffusion wegen des marginal höheren Partialdrucks in Folge der anthropogenen Verbrennung stattfinde, ist nicht nur falsch, sondern lächerlich.
  5. Bei Abschätzung aller Flüsse ist es wahrscheinlich, dass der gegenwärtige CO2-Anstieg durch Emission aus dem Meer entsteht.

 

Erdgeschichtlicher CO2-Verlauf

Vor 3,8 Milliarden Jahren umfassten die Ozeane ca. 90% der Erdoberfläche, die wegen der ungehinderten (fehlende Ozonschicht) UVC-Strahlung ohne Leben war. Die Atmosphäre enthielt damals ca. 10% CO2 (100 000 ppm) und absolut keinen Sauerstoff. Heute enthält die Atmosphäre 21% Sauerstoff und nur noch 0,0% CO2. Diese Umwandlung der Erdatmosphäre ist das Werk eines einzigen Bakteriums ( Prochlorococcus), das die Blaulichtkomponente in Meerestiefen bis 200 m zur oxygenen Photosynthese ausnützt und so vor der UV-Strahlung geschützt ist. Dieses Cyanobacterium und sein Stickstoff-fixierender Artgenosse Synechococcus sind auch heute noch für 50% der globalen Photosynthese verantwortlich (6). Während ca. 1 Milliarde Jahren wurde der Sauerstoff, den Prochlorococcus produzierte, zur Oxidation von Eisen und Silizium verwendet, bis der Sauerstoffgehalt vor 2,2 Milliarden Jahren auch in der Atmosphäre anstieg. Die Ozonschicht entstand ca. vor 1,9 Milliarden Jahren (7).

Die weitere Entwicklung ab der Biologischen Explosion im Kambrium (vor 542 Millionen Jahren) zeigt die folgende Abb. (16)

Vereinfacht gesehen, fällt die CO2-Konzentration bis nahezu Null am Ende des Carbon und steigt dann wieder auf 2500 ppm vor 150 Millionen Jahren an, um dann wiederum auf fast Null im heutigen Quartär zu fallen. Wenn man davon ausgeht, dass ab dem Kambrium zweifellos biologische Respiration (Atmung, Gärung, Zersetzung) stattfand, aber offensichtlich die Photosynthese (mit CO2-Verbrauch) überwiegt und deshalb ein „Gleichgewicht“ nicht konstruiert werden kann, dann stellt sich die Frage, wieso ein Boden der CO2-Konzentration bei ca. 150-200 ppm zweimal in der Erdgeschichte erreicht wurde. Das liegt daran, dass alle photosynthetisierenden Lebewesen bei niedrigem CO2-Gehalt der Umgebung Mechanismen zur Anreicherung entwickelt haben und ein Enzym Carboanhydrase, das die Umwandlung von gelöster Kohlensäure in gasförmiges CO2 katalysiert, weil Letzteres im Calvin-Cyclus gebraucht wird (8). Unter 200 ppm werden die Photosyntheseraten von C3 und C4-Pflanzen , von Algen und Bakterien extrem niedrig. Der starke Anstieg von CO2 im Perm wird auf vulkanischen Ausstoß zurückgeführt.

Bezüglich der Meeresversauerung in der Erdgeschichte folgen einige Abschätzungen von Zeebe (15) :

Vor 450 Millionen Jahren : 6000 ppm CO2 in der Luft und pH 7,4 im Meer

Vor 65 Millionen Jahren : 3000 ppm CO2 in der Luft und pH 7,6 im Meer

Vor 4,5 bis 2 Millionen Jahren: 525 – 200 ppm CO2 in der Luft und pH 8,0-8,3 im Meer.

 

Eisbohrkerne zur indirekten Ermittlung von CO2 (proxy-Methoden)

Vor etwa 2 Millionen Jahren begann das Eiszeit-Alter, in dem einer Eiszeit von ca. 100 000 Jahren eine Zwischeneiszeit von ca. 20000 Jahren folgt. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe 1 im IPPC , Prof. Stocker , ein Eiskernspezialist aus Bern, hat publiziert, dass am Ende einer Eiszeit erst die Temperatur steigt und mit einem Nachlauf von 800 Jahren erst das CO2 (9).

Während der Eiszeit liegen die CO2-Konzentrationen bei 200 ppm, in den Zwischeneiszeiten bei 280 ppm. Das impliziert, dass bei Beginn einer Zwischeneiszeit während mindestens 1000 Jahren ein CO2-Fluß aus dem Meer in Richtung Atmosphäre stattfand.

Um die Aussagekraft von Eisbohrkernen zu beurteilen, muss man wissen, dass die Umwandlung von Schnee über Firn bis zum Eis 200 Jahre dauern kann, in denen Diffusion von Gasen möglich ist. Eisbohrkerne können schnelle An-und Abstiege von CO2 innerhalb von 100- 500 Jahren nicht auflösen (10). Ferner ist der CO2-Gehalt in Polargebieten ca. 25 ppm niedriger wie Satellitenaufnahmen zeigen. Schnelle Änderungen des CO2-Gehalts können dagegen mittels der Analyse von Spaltöffnungen von Pflanzenmaterial entdeckt werden, z. B. ein ähnlicher Anstieg wie heute kurz vor der Jüngeren Dryas (von 150 auf 400 ppm in ca. 200 Jahren), der allerdings nicht zu einer Erwärmung, sondern zum Rückfall in eiszeitliche Temperaturen führte (11). Die Autorin führt den Anstieg auf „altes“ CO2 aus den Meerestiefen zurück, das eine ähnliche C-Isotopen-Verschiebung in der Atmosphäre bewirkte, wie auch heute zu beobachten ist.

 

Das IPCC –Modell der CO2-Austauschvorgänge ist falsch

In der Atmosphäre (750 Gt C) werden CO2- Emission durch Verbrennung, Respiration etc. und CO2-Aufnahme durch Photosynthese in wenigen Tagen durchmischt. Die Photosynthese übertrifft fast immer die Verbrennung und die Respiration , z. B. in den borealen Wäldern (26).

In den Ozeanen existiert eine gut ( von Wind und Wellen) durchmischte und warme Deckschicht von ca. 75 Metern (12), die von dem tiefen Wasser durch eine kältere Thermokline getrennt wird. Diese Deckschicht enthält 1000 Gt C und hat eine Durchschnittstemperatur im 20. Jahrhundert von 16,3 °C (im Gegensatz zur Landtemperatur von 11,1 °C). Die Temperatur der Ozeanoberflächenschicht hat sich in 150 Jahren um 0,7°C erwärmt nach Angaben der NOAA . Die Erwärmung der Oberflächenschicht des Meeres kommt vermutlich dadurch zu Stande, dass das Sonnenlicht bis zu 200 m tief eindringt und das Wasser erwärmt.

Der Austausch mit dem tiefen Ozean, der 50 mal mehr Kohlenstoff gespeichert hat, erfordert Zeiträume von 1000 Jahren.

Laut dem rein physikalischen Standardmodell von Sabine (17) erfolgt der CO2-Austausch zwischen Meer und Luft durch Diffusion, die vom leicht höheren Partialdruck in der Luft ( 2 ppm CO2 jährlich wegen der industriellen Verbrennung) getrieben wird. Die Austauschzeit wird auf 1 Jahr beziffert. Das Modell nimmt an, dass die höchste Konzentration von gelöstem anorganischem Kohlenstoff (DIC) wegen der Diffusion an der Meeresoberfläche vorliege. Das Modell berücksichtigt weder steigende Photosynthese in Folge steigender CO2-Konzentration noch den raschen Export von Kohlenstoff in den tiefen Ozean (18).

Im warmen Meer in Äquatornähe entweicht CO2 aus dem Meer , während es von kalten Meeren aufgenommen wird. In der folgenden Abb., die auf Daten des Scripps Institute beruht, wurde in jedem Meßpunkt die CO2-Konzentration in der Luft und im Wasser gemessen. Was überrascht, ist die Höhe der Differenz. In der Luft über den Warmwasserzonen wurden über 50 ppmv höhere CO2-Konzentrationen gemessen und über den kalten Zonen über 50 ppmv niedrigere. Das kann man nicht mit dem anthropogenen jährlichen Anstieg des atmosphärischen CO2 von 2ppmv erklären. Der CO2-Austausch zwischen Meer und Atmosphäre ist die Bilanz von 2 Flüssen: Emission aus dem Wasser in äquatorialen Zonen und Aufnahme aus der Luft in kalten Zonen (13). Eine globale Bilanz dieser beiden Flüsse kann nicht aus den Partialdrücken ermittelt werden (14), da bei diesem rein physikalischen Modell (17) der Effekt der biologischen Pumpe fehlt. In der Abb. sieht man, dass in dem kalten Teil des Meeres (links < 17°C) der CO2-Gehalt bei steigender Temperatur sinkt und nicht steigt, wie intuitiv zu erwarten wäre. Wegen der biologischen Pumpe (Absinken von Kohlenstoff in den tiefen Ozean) bildet sich ein vertikaler Gradient an anorganischem Kohlenstoff (DIC) aus, bei dem die C-Konzentration an der Meeresoberfläche am kleinsten ist. In kalten Meeren misst man mit dem Partialdruck im Wesentlichen die Stärke der biologischen Pumpe, in warmen Meeren die temperaturbedingte CO2-Ausgasung und in bestimmten „upwelling“ Zonen das Aufsteigen der ozeanischen Tiefenströmung. Allerdings liegen CO2-Konzentrationen über den „upwelling zones“ bei über 1000 ppmv.

Es bleibt offen, ob in der globalen Bilanz die Ozeane CO2 aufnehmen oder abgeben.

Quelle: NOAA, upwelling, pict.1

Photosynthese, wie funktioniert ein Korallenriff?

Die modellierte pH-Änderung im Great Barrier Reef seit 159 Jahren beträgt minus 0,054 pH (27). Im seichten Wasser eines Riffs schwankt der pH zwischen 8,4 am Tag und 7,7 bei Nacht (28). Die Abweichung des pH-Wertes nach oben während der Photosynthese ist einfach zu erklären. Das umgebende Wasser verarmt an anorganischem Kohlenstoff, der in Biomasse umgewandelt wird. Die tierische Respiration ist weit niedriger. Die Koralle besteht aus einem tierischen Organismus, z.B. einem Polypen, der eine geschlossene Kammer ausgebildet hat, in dem sich die photosynthetisierenden Algen befinden. Eine Protonenpumpe des Polypen senkt den pH der Kammer auf ca. 5,5, bei dem weitgehend nicht dissoziierte Kohlensäure vorliegt. Diese wird durch das Enzym Carboanhydrase (ähnlich wie im Blut) zu gasförmigem CO2 umgewandelt, das zur Bildung von Biomasse dient. Je stärker die Photosynthese, umso mehr verarmen die oberflächlichen Meereszonen an anorganischem Kohlenstoff und das Wasser wird alkalischer, nicht saurer. Auch die Kalkbildung ist kein chemischer Prozess, der von der Konzentration der Carbonat-Ionen abhängt, sondern ein biologischer Vorgang, der mit der Photosynthese korreliert ist, und unabhängig von pH-Schwankungen und Calcit-Sättigungswerten ist (30). Bei sinkendem pH-Wert sollte eigentlich die Carbonat-Konzentration und die Pufferkapazität abnehmen. In den Riffen tritt als negative Rückkopplung eine Kalkauflösung statt, die CO2 absorbiert und Carbonat freisetzt (29).

 

Gibt es ein Gleichgewicht der vorindustriellen CO2-Flüsse ?

Zunächst ein Zitat von Prof.Sabine (NOAA)(18) : „ although ocean biology plays an integral role in the natural distribution of carbon in the ocean, there is no conclusive evidence that the ocean uptake and storage of anthropogenic carbon, thus far, involve anything other than a chemical and physical response to rising atmospheric CO2.”

Der kurzfristige C-Kreislauf ist doch in erster Linie eine Bilanz zwischen biologischer Photosynthese und Respiration ( biologische Zersetzungsvorgänge mit Freisetzung von CO2) an Land und Meer, und in zweiter Linie der biologischen Pumpe. Welche physikalischen Vorgänge sollen denn eine Rolle spielen außer der marginalen anthropogenen Verbrennung?

Viele Organismen reagieren auf höhere CO2-Konzentration und höhere Temperatur mit einer erhöhten Photosyntheserate. Das Cyanobacterium Synechococcus (für 25% der globalen Photosynthese zuständig) erhöht die Photosyntheserate bei 750 ppm CO2 und 19°C auf das 4fache (19). Die quantitative Erhöhung der globalen Photosynthese (gross primary production) ist quantitativ schwierig zu fassen. Campbell (20) ermittelte 31% im 20.Jahrhundert. Im Sargasso Meer nahm das Mesoplankton um 61% zu zwischen 1994 und 2006 (21). Coccolithophoren nahmen zwischen 1990 und 2012 im Atlantik um 37% zu (22). Pro Jahr ergibt das Zunahmen von 0,31% bis 5,1 %.

Wenn die Brutto-Primärproduktion 223 Gt C pro Jahr beträgt (23), so müsste eine jährliche Abnahme von 0,7 Gt C bis 11,4 Gt C in der globalen C-Bilanz berücksichtigt werden. Dies liegt in der Größenordnung der anthropogenen Emission, wird aber in den Modellen nicht berücksichtigt.

Woodward (23) gibt folgende Zahlen in Gt C für Land und Ozean an:

GPP (gross primary production ) : Land 120, Ozean 103

NPP (net PP = GPP – pflanzliche Respiration): Land 60, Ozean 65

NET (net ecosystem prod. = NPP – heterotrophe (tierische) Respiration) : Land 5, Ozean 11

Man sieht, dass der photosynthetische C-Verbrauch immer die durch biologische Zersetzung emittierte C übertrifft, wie es auch in erdgeschichtlichen Zeiträumen der Fall war. Die Zahlen der NPP sind recht zuverlässig, da sie auf Satellitenmessungen der photosynthetischen Pigmente (400-700 nm) beruhen. Was nicht berücksichtigt wird, weil es von den Satelliten nicht erfasst wird, sind 25% der globalen Photosynthese durch Prochlorococcus in Meerestiefen bis 200 m. Die heterotrophe Respiration in den tropischen klaren Meeren kann in diesen Tiefen gleich Null gesetzt werden. Das bedeutet, dass ca 26 Gt C pro Jahr zusätzlich zur obigen Rechnung aus dem C-Kreislauf verschwinden. Das Cyanobacterium verdoppelt sich jeden Tag, aber die Hälfte der Zellen wird durch einen Phagen aufgelöst und endet im tiefen Ozean (biol. Pumpe).

Die NET im Ozean wird von Woodward mit 11 Gt C angegeben. Dieser Wert entspricht weitgehend der biologischen Pumpe, ist aber zu niedrig angesetzt. Laut Prof. Riebesell (24) liegt das Ausmaß der biologischen Pumpe bei 9-15 Gt C/ Jahr, liegt aber seiner Meinung nach eher beim oberen Wert. Man könnte folgende Bilanz des C-Kreislaufs aufstellen, wobei + einer Zunahme und – einer Abnahme von Kohlenstoff bedeutet:

Die NET (net ecosystem production) in Gt C/ Jahr) addiert sich aus -5 (Land) – 12-15 (Ozean) – 1 (jährliche Zunahme) , was 17- 21 Gt C / Jahr ergibt (ohne den Effekt von Prochlorococcus = 26) und die anthropogene Emission von 10 Gt C/ Jahr weit übertrifft. Das bedeutet, dass jedes Jahr der Atmosphäre trotz anthropogener Emission ca 7-11 Gt C entzogen werden. Wenn nur der halbe Effekt von Prochlorococcus (der von mir geschätzt wurde) mitgerechnet wird, ergibt sich ein CO2-Verbrauch von jährlich 30-34 Gt C trotz der „anthropogenen „ Emission.

 

Biologische Pumpe

Die biologische Pumpe ist so definiert, dass ein Teil (25%) des durch Photosynthese gebildeten organischen Kohlenstoffs relativ schnell und ohne heterotrophe Respiration in den tiefen Ozean absinkt, wodurch er dem C-Kreislauf für ca. 1000 Jahre entzogen wird (25). Am Meeresboden findet dann der Abbau des organischen Materials in anorganischen Kohlenstoff statt.

Das falsche Modell, das Prof. Sabine beim IPPC anwendet wird, beruht auf seiner falschen Einschätzung der Sinkgeschwindigkeit des organischen Materials : „ because anthropogenic CO2 invades the ocean by gas exchange across the air-sea interface, the highest concentrations of anthropogenic CO2 are found in near surface waters. Away from deep water formation regions, the time scales for mixing of near-surface waters downward into the deep ocean can be centuries“ (18).

Die Literatur gibt relative unterschiedliche Sinkgeschwindigkeiten an, aber man kann mit 30 bis 1000 Metern pro Tag rechnen, was mir von Prof. Riebesell (24) bestätigt wurde. Für Bakterien (Aggregate) werden Sinkgeschwindigkeiten von 440-660 Metren angegeben (18).

Wie oben diskutiert, wird der von Prochlorococcus produzierte Anteil der Nettoprimärproduktion von Satelliten nicht erfasst . Deswegen wird auch der gleich große Anteil an der Biologischen Pumpe einfach nicht berücksichtigt.

Die Biomasse landet am Boden der Ozeane , wo sie von Bakterien zu anorganischem Kohlenstoff abgebaut wird. Dieser Kohlenstoff kommt nicht vor 1000 Jahren wieder an die Oberfläche.

 

Physikalische Pumpe: Tiefenströmung , „upwelling“

Die physikalische Pumpe sorgt für den Austausch zwischen der Oberflächenschicht des Meeres und dem tiefen Ozean.

Die globale Meeresströmung (siehe Abb.) wird angetrieben durch die thermohaline Zirkulation. Der warme Golfstrom strömt an der Oberfläche des Atlantiks nach Norden und gibt Wasserdampf ab, der zu einer Abkühlung und Aufsalzung des Wassers führt. Auf der Höhe Islands ist die Dichte dieses Stroms so hoch geworden, dass er wie ein Wasserfall bis zum Meeresboden fällt. Dort verteilt sich die Strömung flächig und fließt sehr langsam nach Süden zurück. Die Zeit für einen Kreislauf wird auf ca. 1000 Jahre geschätzt.

Das Austeigen von Tiefenwasser (upwelling) in Küstennähe wird dagegen hauptsächlich durch Winde verursacht, die die warme Oberflächenschicht wegtreiben und den Auftrieb des kalten und kohlenstoffreichen Tiefenwassers ermöglichen (30). In der Luft über den Auftriebsgebieten werden mehr als 1000 ppmv an CO2 gemessen (18).

Während der letzten Eiszeit war die Ventilation am Meeresboden unterbrochen, so dass sich dort Kohlenstoff ansammelte, der absolut frei von 14C war (31). Dieser Kohlenstoff kann bis zu 30 000 Jahren am Boden der Ozeane verbleiben (32).

 

Diskussion: woher kommt der gegenwärtige CO2-Anstieg in der Luft? 

  1. Die durch Photosynthese und biologische Pumpe verursachte Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre bis in den tiefen Ozean, kann nicht durch anthropogene Verbrennung kompensiert werden. Die gemessene Zunahme in der Atmosphäre muss zwangsläufig durch Ausgasung aus dem Ozean erklärt werden.
  2. Entweder hat sich das „upwelling“ seit ca. 100 Jahren verstärkt, was am ehesten durch Änderungen der Windbewegungen erklärt werden kann oder die Tiefenströmung bringt seit 100 Jahren kohlenstoffreicheres Tiefenwasser nach oben.
  3. Der Befund, dass es sich um „alten Kohlenstoff“ (14C arm) handelt, könnte auch dadurch erklärt werden, dass CO2 aus dem Erdinneren austritt.

 

Quellen:

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  2. D. Schönwiese “Klimatologie”, 3.Aufl. Ulmer Verlag 2008, Seite 346
  3. Le Quére et al. 2014; Earth Syst. Sci. Data Discuss. 7, 521-610
  4. Schulz & U.Riebesell , S.160-162 in : J.Lozan (Hg): Warnsignal Klima: Die Meere-Änderungen & Risiken (2012)
  5. J. Hardt , C.Safina , Spektrum der Wissenschaft, Feb. 2011, 82-89
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  7. Kutschera: Tatsache Evolution, München 2009,313
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  9. Monnin, T.Stocker et al, Science 291, 112-114 (2001)
  10. Van Hoof et al. , Tellus 57B, 351-355 (2005)
  11. Steinthorsdottir et al. , Quaternary Science Rev. 99, 84-96 (2014)
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  13. Scripps Institute, Seawater CO2 Data ,published by C.D.Keeling 1957-1963
  14. Takahashi et al. 2016 , “Global Ocean Surface Water Partial Pressure of CO2 database. Oak Ridge Nat. Laboratory, U.S. Dep. of Energy
  15. E.Zeebe, Ann.Rev.Earth Planet Sci. 2012, 141-165
  16. A.Berner+ Z. Kothavala, Am.J.Sci 301, (2001), 182-204
  17. IPPC: Climate Change 2013, 6.3 (C.Sabine)
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  19. Fu, J.Phycology 43, (2007),485-496
  20. J.E.Campbell, Nature 544, (2017), 84-87
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  22. K.M.Krumhardt et al. , Biogeosciences 13, (2017), 1163-1177
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