Dekar­bonisierung – ein wahrhaft menschen­feindliches Konzept

 

Unter dem Beifall von WWF und European Climate Foundation verkündete Kanzlerin Merkel schon beim G7 Gipfel 2015 auf Schloß Elmau: „ Wir wissen, dass wir im Laufe des Jahrhunderts eine Dekarbonisierung brauchen“ und ihr Berater Schellnhuber vom WBGU ( Wissenschaftlicher Beirat Globale Umweltveränderungen) ließ am 15.3. dieses Jahres bei einem Interview in der Deutschen Welle wissen, was das im Klartext bedeutet. Er sagte dort:

„…… Es ist ziemlich umwerfend – zum Beispiel bis 2030 müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen….Und tun wir das nicht…. Es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise….“

In der Tat umwerfend, wie nun das Rad der Geschichte zurückgedreht werden soll wenn es nach Merkels Berater ginge.

Da WBGU und EU in den letzten Jahrzehnten in Sachen Klima Hand in Hand agierten, müssen wir davon ausgehen, dass der gestaltende Staat auch für Europa Lehmhütten und Kerzenschein anzuvisieren scheint, verbunden mit einer daraus resultierenden Bevölkerungsreduktion.

Wer denkt sich das aus? In vielen Teilen der Welt wünscht man nichts sehnlicher als den Fortschritt, für den auch Europäer in den vergangenen Jahrhunderten kämpften. Inzwischen brüsten sich Politiker damit, genau diesen Fortschritt so schnell wie möglich abschaffen zu wollen. In dem WBGU-Bericht von 2011 heißt es ausgerechnet in der Zusammenfassung für politische und andere Entscheidungsträger :

„Das Wirtschaftsmodell der vergangenen 250 Jahre mit seinen Regelwerken, Forschungslandschaften, Ausbildungssystemen, gesellschaftlichen Leitbildern sowie Außen-, Sicherheits-, Entwicklungs-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Innovationspolitiken war nahezu alternativlos auf die Nutzung fossiler Energieträger zugeschnitten. Dieses komplexe System muss nun grundlegend umgebaut und auf die Dekarbonisierung der Energiesysteme sowie radikale Energieeffizienzsteigerungen ausgerichtet werden.“

Dank Angela Merkels Logik ist man in Berlin der Meinung, diese Perspektive sei beispielhaft für den Rest der Welt und jeder Zweifel daran sei ganz einfach unwissenschaftlich. Aber wie man jüngst beim G20 Gipfel in Hamburg beobachten konnte, hält der Rest der Welt mehrheitlich gar nichts davon und setzt stattdessen weiterhin auf Kernenergie, Kohle, Stahl und Beton.

Malthus und die Ratten

Zum Glück, kann man sagen. Denn Jeremy Grantham, einer der finanzstarken Öko-Propagandisten gewährt uns einen Einblick in die menschenverachtende Denkart, die sich hinter dem monströsen Begriff „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ verbirgt. Auf seiner Webseite wirbt er ganz ungeniert schon seit geraumer Zeit mit dem Auszug aus einem seiner Vierterjahresbriefe, der Ausgabe vom April 2011. Lesen Sie selbst, was er dort zum Thema „ Malthus und Kohlenwasserstoffe“ zu sagen hat:

„Malthus’ Schriften von 1798 beschrieben unsere Vergangenheit ganz richtig – die Entwicklung unserer Gattung über Millionen von Jahren.

In den vergangenen ungefähr 150.000 Jahren [schrieb Malthus, Anm. AA] lebte unsere Gattung innerhalb der durch die verfügbaren Nahrungsmittel gesetzten Grenzen. Wenn immer es genug Regen gab, waren Nahrungsmittel ausreichend vorhanden und entsprechend zahlreich auch die Geburten. In trockenen Jahren dagegen war das Bevölkerungswachstum rückläufig. Es scheint sogar der Fall gewesen zu sein, daß unsere Gattung auf diese Weise mindestens einmal, wenn nicht sogar mehrere Male an die Grenze der Überlebensfähigkeit kam. Dieser unausweichliche Zusammenhang zwischen Bevölkerungszahl und Nahrungsmittelversorgung wurde von Malthus beschrieben. Malthus stellte auch fest, daß wir – ob man das nun als gut oder schlecht bewertet, sei dahingestellt – wie die meisten Säugetiere ziemlich fruchtbar sind.

Wenn es in Indien durch die Bambusblüte alle 30 Jahre zu einer gigantischen Verfügbarkeit an Nahrungsmittelprotein kommt, schießt die Rattenpopulation, die offensichtlich in dieser Hinsicht noch fruchtbarer als die Gattung Mensch ist, zu einem Mehrfachen ihrer gewöhnlichen Dimension in die Höhe. Dann, wenn dieses Angebot aufgebraucht ist, schrumpft die Zahl ganz plötzlich wieder, aber nicht, ohne sich einen zähen Überlebenskampf zu liefern, was eine Plünderung alles Eßbaren in den umliegenden Dörfern zur Folge hat.

Die Wirkung der Kohlenwasserstoffe auf uns hat einen ganz ähnlichen Effekt.

Für ein schmales Zeitfenster von 250 Jahren, das heißt, vom Jahr 1800 bis 2050, hat der Gebrauch der Kohlenwasserstoffe (ironischerweise fing das gerade rechtzeitig an, um die Vorhersagen von Malthus als lächerlich pessimistisch erscheinen zu lassen) die Barrieren zu schnellem Bevölkerungswachstum, Reichtum und wissenschaftlichem Fortschritt teilweise beseitigt. Die Weltbevölkerung wird in diesem schmalen Zeitfenster von einer Milliarde auf mindestens acht, wenn nicht sogar elf Milliarden gewachsen sein, und das durchschnittliche Einkommen pro Kopf hat sich in den entwickelten Ländern vielleicht schon verhundertfacht (von 400 Dollar auf 40.000 Dollar im Jahr). Ungefähr.

Wie ich schon vor drei Jahren schrieb, hat sich dieser Wachstumsprozeß mit der Zeit beschleunigt. England, führend auf diesem Weg, verdoppelte seinen Reichtum beispiellos in hundert Jahren. Deutschland, wo es etwas später einsetzte, schaffte es in 80 Jahren, bis es Japan im 20. Jahrhundert sogar in 20 Jahren schaffte, gefolgt von Korea in 15. Aber Japan hatte damals nur 80 Millionen und Südkorea nur 20 Millionen Menschen. Kürzlich fing auch China an (sagen wir, ungefähr vor 21 Jahren, nach dem Ende der japanischen Aufschwungs), mit 1,3 Milliarden Menschen heute, seinen Reichtum alle zehn Jahre (oder sogar weniger) zu verdoppeln. Indien folgte dem bald und jetzt haben 2,5 Milliarden Menschen (2,5 mal so viel wie der ganze Planet zu Malthus’ Zeiten hatte) allein in diesen beiden Ländern das Wachstum ihres Bruttosozialprodukts im letzten Jahr auf 8% gebracht. Das, zusammen mit einem grundsätzlich beschleunigten Wachstum in kleineren Entwicklungsländern, hat die Welt verändert. Nirgends ist der Effekt davon tiefgreifender als in der Nachfrage von Rohstoffen.

Falls ich in meiner Einschätzung richtig liege, wird, wenn die Verfügbarkeit unserer endlichen Ressourcen sinkt, diese kohlenwasserstoffabhängige Weltbevölkerung sich weit oberhalb ihres Erhaltungsniveaus wiederfinden, das heißt, weit oberhalb dessen, was die Erde verkraften kann. Wie wir mit diesem unhaltbaren Nachfrageschwall und nicht nur ,peak oil’, sondern ,peak alles’ umgehen, ist die größte Herausforderung für unsere Gattung. Aber, ob wir sie nun annehmen oder nicht, entlang dieses Weges lassen sich aus dem Thema ,endliche Rohstoffe’ und ,Rohstoffeffizienz’ großartige Gewinne machen und es wäre nur vernünftig, daran teilzuhaben.“1

Dekarbonisierung bedeutet also nichts anderes, als der Weltgemeinschaft ab sofort den Nutzen des Gebrauchs von Kohlenwasserstoffen entziehen zu wollen (unter dem Vorwand einer angeblichen Klimakatastrophe) – wohlwissend, dass damit die Anzahl der Menschen auf das Erhaltungsniveau von vor 1798 zurückgeworfen würde. Dekarbonisierung bedeutet nichts anderes als den unbeschreiblich irren Versuch, den Erfindungsgeist des Menschen, der die nützliche Anwendung der Kohlenwasserstoffe erst ermöglichte, aufzuhalten, einzufrieren oder ungeschehen zu machen und den Menschen auf die fixen Gesetze von Tierpopulationen herabzustufen. Für einige wenige, wie Grantham das eigens für sich ganz trefflich formuliert, ließen sich aus dem daraus entstehenden Überlebenskampf großartige Gewinne erzielen. Bestialisch – oder wie will man das sonst nennen?

Wer ist Jeremy Robert Goltho Grantham?

Der Brite Grantham (CBE, Ritter des Britischen Empire) war 1977 Mitgründer der Investmentmanagement-Firma GMO (Grantham, Mayo & van Otterloo). 1997 erfolgte die Gründung der Grantham Foundation. Jeremy Grantham gehört zu den Leuten, die ihr Leben der Ökoideologie gewidmet haben, die ganz offen sagen, daß sie ihr Geld in die Verbreitung dieser Ideologie stecken – daß er zugleich Aktivist, Propagandist und Finanzier ist.

Durch seine Stiftung entstanden das Grantham Research Institute an der London School of Economics and Political Science (LSE) und das Grantham Research Institute for Climate Change and Environment, dessen Chef der Klimapapst Prof. Lord Nicholas Stern ist und dessen Beraterstab auch den Chef des WBGU beherbergt, CBE Hans Joachim Schellnhuber. Darüber hinaus werden andere Propagandainstitute unterhalten, auch der WWF bekommt etwas ab.

Vom WBGU zur Ökodiktatur

Das Sondergutachten des WBGU für den G20-Gipfel forderte die „vollständige Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis spätestens 2070“. Da dem nicht nur wesentliche Bereiche wie Energieversorgung und Verkehr, sondern alles, selbst die Nahrungsmittelproduktion unterworfen werden sollen, ist von vornherein klar, daß eher früher als später diktatorische Maßnahmen ins Spiel kommen werden, was mit dem sogenannten Klimafahrplan schon längst eingeleitet ist. Verständlich, dass die Autoren dieses Sondergutachtens ihre Worte so wählen, dass zumindest Leichtgläubige sich unter dem „gestaltenden Staat“ oder unter den „Instrumenten transformatorischer Governance“ noch etwas Harmloses vorstellen können. Kennt man jedoch die eigentliche Absicht dieser „Dekarbonisierung der Weltwirtschaft“ und sieht, dass die Autoren dem Traktat die täuschende Überschrift „Transformation zu Entwicklung und Gerechtigkeit“ geben, dann kann man zu keinem anderen Urteil kommen, als dass hier Leute am Werk sind, welche das traurigste demagogische Beispiel deutscher Geschichte noch übertreffen möchten.

Dass die Bundesregierung sich ein Aushängschild wie den WBGU leistet, ist allein schon ein Skandal, kennzeichnet aber auch, wie sich diese Regierung ins Abseits manövriert und nicht mehr wahrnehmen kann, dass die Nationen dieser Welt mit dem modernen Konzept der Neuen Seidenstraße längst auf Entwicklung setzen. Trotz hartnäckigster Versuche wird man die Theorie eines Pfarrer Malthus nicht aus der Mottenkiste zerren können.

Anmerkung:

1. Quelle: Jeremy Grantham, GMO Quaterly Letter April 2011, Übersetzung und Hervorhebung Andrea Andromidas.




Moralischer Bankrott: ARD „Energieexperte“ Jürgen Döschner lügt hemmungslos die „Vergasung von 10.000 Unschuldigen“ herbei!

Bei der ARD rechtfertigt anscheinend der Kampf gegen das Auto jedes Mittel: Im Streit über Abgaswerte im Grenzbereich wird von „Vergasung“ gesprochen. Eine erschreckende Verflechtung von Sender und Solar-Lobby wird deutlich.

Wissen die noch, was sie sagen? Haben die eigentlich noch alle Tassen im Schrank?
Es geht um die Aussage eines in einer öffentlich-rechtlichen Anstalt, in diesem Fall um Jürgen Döschner. Der firmiert als »ARD-Energieexperte« und ließ über Twitter am Sonntagabend Folgendes ab:

»Wo drastische Taten fehlen, müssen wenigstens drastische Worte her: Deutsche #Automafia vergast jedes Jahr 10.000 Unschuldige.«

Das ist nicht nur »misslungen«, wie das halb verständnisvoll manche schreiben, sondern eine unglaubliche Sprachtat. Möglicherweise nach einem Anruf der WDR-Rechtsabteilung (oder war’s ein deutliches Gespräch mit WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn?) stolpert Döschner zurück und twittert»Für d Verwendung d Wortes »vergasen« entschuldige ich mich ausdrücklich. War nicht m Absicht, d Abgasskandal in Beziehung z Holocaust z setzen.«

Nein, war nicht meine Absicht. Klar, »war nicht meine Absicht, sprach der Maschinist an der Guillotine, als er das Fallbeil auslöste«.

Jemand, der davon lebt, seine Worte zu setzen, weiß nicht, was er damit sagt? Auch nach dem konkreten Hinweis des verständnislosen Energieexperten vom Handelsblatt, dass dieser Vergleich mehr als problematisch ist, möchte Jürgen Döschner nicht von seinem Vergleich abrücken und setzt noch eines oben drauf:

Eindeutig: Beruf verfehlt. Aber für solche Leute gibt es ein gesichertes warmes Plätzchen am öffentlich-rechtlichen Ofen. Hauptsache, die ideologische Richtung stimmt. Und es geht immer weiter:

So richtig begriffen hat er nicht, was er da angerichtet hat. Er versucht, auf den folgenden Shitstorm hin mit einem Zitat aus dem Duden zu verharmlosen: »Mein Tweet z #Dieselskandal war provokant, aber kein Vergleich m Holocaust. »Vergasen« steht lt Duden f »Töten durch Giftgas« – hier:Abgas.«

Besonders abscheulich wirkt der Tweet, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die SS Gaswagen konstruierte und einsetzte, um Menschen zu vernichten. Bei Lastwagen vom Typ Opel Blitz zum Beispiel oder Saurer wurden die Ladekästen luftdicht abgeschlossen und der Auspuff in das Innere verlegt. Die Opfer mussten in den Wagen, der Motor blies die Abgase in das Innere. Die Opfer starben am Kohlenmonoxid. Auch Möbelwagen wurden für diese mörderischen Zwecke umgebaut. Der Spruch zeigt weiterhin, wie verkommen mittlerweile die Gedankengänge der Befürworter der Energiewende nicht nur in öffentlich-rechtlichen Systemen sind. Ihnen scheint jedes Mittel recht, um „Klimaschutz“ hochzuhalten – denn das dient der eigenen Hoheitsrolle und Machtposition.

Döschner fordert ein »Machtwort Merkels zum Klimaschutz«, auf dass die Klima-Diskussion beendet werde. Es erinnert an die Aufrufe aus Potsdam, die Demokratie abzuschaffen, weil sonst das Klima nicht mehr zu retten sei.

Döschner freut sich, dass RWE und E.on die »Kohle ausgeht«: »Kern des Problems von RWE und E.on ist – wie beim Alkoholiker – die fatale Mischung aus Abhängigkeit und Realitätsverlust. Über Jahrzehnte haben sich die beiden größten deutschen Energiekonzerne bei der Stromerzeugung auf Kohle, Gas und Atom konzentriert. Spätestens ab dem Jahr 2001 hätten sie aber wissen müssen, dass sich die Welt der Stromerzeugung gewaltig verändern wird. Der erste Atomausstieg, das Erneuerbare-Energien-Gesetz, die Kyoto-Beschlüsse zum Klimaschutz.«

Großspurig fordert er auf die Kritik des Bundesrechnungshofes an der Energiewende: »Eine Obergrenze der Bezahlbarkeit kann es für das Großprojekt Energiewende nicht geben.«

»Klimaschutz und Energiewende seien unverzichtbar.«

Lohn kommt: So wird Jürgen Döschner für seine »sachlichen Beiträge« zur Energiewende mit seinem »unabgängigen Standpunkt« von EuroSolar ausgezeichnet – Eurosolar ist die Lobby-Organisation der Solarindustrie. Er moderiert auf dem Greenpeace Energiekongress und verkündet im Gegenzug unverhohlen Greenpeace-Positionen.

»Energiekonzerne bilden ausschließlich „Lügengebilde“ zur „Volksverdummung“ mit dem Ziel die „Kohle-Lobby“, die eng mit weiten Teilen der Politik und den „stromfressenden Konzernen“ „verfilzt“ ist am Leben zu erhalten, um das Klima zu schädigen.« Schreibt das Blog gunsandburgers.com und listet fein säuberlich eine Reihe der Fehlleistungen Döschners auf.

Er schreckt dabei auch nicht vor Floskeln mit bedenklichen totalitaristischen Tönen zurück, findet folgende Formulierungen in einem Kommentar über eine Besetzung im Braunkohle-Revier:

»Hut ab! Die Klima-Aktivisten im rheinischen Braunkohle-Revier verdienen Hochachtung und Respekt! Mit ihren Aktionen an diesem Wochenende sind sie mutig vorweg gegangen. (…) Sie haben aufmerksam gemacht auf die größte Umweltbedrohung unserer Zeit: die Gefährdung des Weltklimas durch CO2 und die bedeutende Rolle, die die Braunkohle-Verstromung dabei spielt.«

Diese Aktionen »des zivilen Ungehorsams« seien gerechtfertigt:

»Bei seinem rücksichtlosen Vorgehen stützt sich der Konzern nicht nur auf Paragrafen, sondern auch auf seine wirtschaftliche und politische Macht. Regierende in Bund, Land und Kommunen verteidigen die Kohleverstromung, viele Städte und Gemeinden sind direkt an RWE beteiligt. Die Bilder von Polizisten, die in RWE-Geländewagen gemeinsam mit dem betriebseigenen Sicherheitsdienst Jagd auf Demonstranten machen, sprechen für sich.

Die Proteste im rheinischen Braunkohlerevier mögen nicht immer legal gewesen sein, aber sie sind angesichts der Ignoranz von Geld und Macht und angesichts der Bedrohung, die es abzuwehren gilt, völlig legitim.

Noch glaubt RWE, diesen Wandel mit Schlagstöcken und Pfefferspray aufhalten zu können.«

Die »größte Gefahr« für das Weltklima rechtfertigt offenbar jedes Mittel.

So jemand zeichnet für Berichte im zwangsfinanzierten Rundfunk aus dem Bereich »Energie« als Experte verantwortlich. Tendenziöser geht es nicht mehr und bestätigt einmal mehr die Untersuchungen, dass in den rechtlichen Redaktionsstuben grüne Ideologen sitzen und genau diese Gedanken aufs Land streuen. „Wertende und analysierende Einzelbeiträge haben dem Gebot journalistischer Fairness zu entsprechen. Ziel der Berichterstattung ist es, umfassend zu informieren“, so lauten die Programmgrundsätze des WDR. Wenn ein grüner Ideologielobbyist sendet, scheint das nicht zu gelten. Döschner hat Vorgesetzte, einen Chefredakteur, Kontrollgremien. Sie lassen ihn gewähren. Sind die Programmacher so vollkommen von der gemeinsamen Weltsicht überzeugt, dass kein Alarmton im Hinterkopf mehr losgeht, wenn eine Formulierung in die Welt gejagt wird wie bei diesem unsäglichen Tweet, der den millionenfachen Mord trivialisiert? Alles scheint gerechtfertigt, wenn die Solarlobby jubelt.

Das ist das eigentlich Erschreckende.

Der Beitrag erschien zuerst auf Tichy Einblick  hier




Deutschland vollzieht Klima-Kehrt­wende á la Trump

Deutschland ist drauf und dran, stillschweigend Präsident Trump zu folgen und sich aus dem Paris-Abkommen zurückzuziehen. Zwei Landesparlamente des Landes haben beschlossen, den Erhalt von Arbeitsplätzen in Kohleminen und Kraftwerken höher zu bewerten als die Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen.

Falls die größte Volkswirtschaft Europas ihre Ziele nicht erreicht, würde der Nimbus der Umwelt-Glaubwürdigkeit von Kanzlerin Angela Merkel – und der der globalen Bemühungen selbst – erheblichen Schaden nehmen. Offiziell steht Deutschland voll hinter dem Paris-Abkommen. Auf dem G20-Gipfel in Hamburg sagte Merkel, dass sie die Entscheidung von Präsident Trump, die USA aus dem Abkommen zurückzuziehen, „bedauert“. Sie führte eine Allianz von Führern der Welt an, die erfolglos versuchten Präsident Trump dazu zu überreden, seine Entscheidung noch einmal zu überdenken.

Zwei bedeutende Bundesländer unterminieren jedoch Merkels Haltung. In Nordrhein-Westfalen gibt es viele Minen, in Brandenburg fast ebenso viele Tagebau-Gruben, in denen Braunkohle abgebaut wird, und Kraftwerke, welchen diesen Kohlenstoff-intensiven Treibstoff verbrennen. Deren Regierungen haben angekündigt, eine Industrie zu schützen, welche 70.000 Arbeitsplätze umfasst, viele davon in ökonomisch benachteiligten Gebieten in Ostdeutschland.

Das sind schlechte Nachrichten hinsichtlich der Versprechungen von Deutschland, die Gesamt-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55% zu reduzieren, verglichen mit dem Jahr 1990. Pro Einheit erzeugten Stromes emittiert Braunkohle doppelt so viel Kohlenstoff wie Gaskraftwerke. Im Jahre 2016 machte die Energie aus dem Treibstoff 23% des Stromes aus, doch wurden 50% des Kohlendioxids in diesem Sektor emittiert. Die Braunkohlereserven werden noch viele Jahrzehnte reichen, und Unternehmen haben sogar die Erlaubnis viele neue Minen zu eröffnen.

Die neue Regierung von NRW, geführt von Merkels Partei CDU, entschied Ende Juni, die gegenwärtigen Bergbaupläne in der Region beizubehalten. Mitte Juni sagte die Regierung von Brandenburg, dass es seine Emissionsziele bis zum Jahr 2030 aufweichen möchte. Eine vom WWF durchgeführte Studie zeigt, dass allein die Pläne von NRW die Klimaziele Deutschlands bzgl. Paris sprengen würden.

Solange es Merkel nicht gelingt, die Braunkohle-Enthusiasten im eigenen Land zu zügeln, riskiert sie, eine verheerende Botschaft an die Welt zu senden. Falls ein so reiches und ökologisch gewissenhaftes Land wie Deutschland Arbeitsplätze im Kohlebergbau höher bewertet als den Kampf gegen die globale Erwärmung, wird es anderen ebenfalls viel leichter fallen, Paris den Rücken zu kehren.

Full post (paywalled)

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Anmerkungen des Übersetzers: Im obigen Beitrag ist eine Graphik des Umweltbundesamtes zum Klimaschutzplan enthalten, der jedoch aus urheberrechtlichen Gründen (Reuters) hier nicht gezeigt werden kann.

Im Original gibt es aber unverschlüsselt ein paar dazu passende Kurzmeldungen:

Das Bundesland Brandenburg plant, seine Klimaziele 2030 aufzuweichen. Die lokale Regierung in Potsdam möchte die CO2-Emissionen der Region um lediglich 55% kürzen anstatt der bisher angestrebten 77%. Dies sagte Landes-Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) der DPA am 15. Juli.

Viele Arbeitsplätze in Brandenburg, einem wirtschaftlich schwachen Bundesland, sind verbunden mit Braunkohle-Abbau und Kohlekraftwerken. Ende Juni hat sich die neue Landesregierung von NRW, ebenfalls Schauplatz vieler großer Kohleminen und Kraftwerke, gegen ein frühes Auslaufen der besonders Kohlenstoff-intensiven Stromerzeugung ausgesprochen.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Todfeind der Regierung: Die Physik

Von Günter Keil

In der DDR gab es den Witz: „Wer sind die vier Todfeinde des Sozialismus?….. Frühling, Sommer, Herbst und Winter.“Seit der friedlichen Revolution in diesem Land, bei der sich die Bevölkerung von der Partei- und Stasidiktatur befreite, sind diese Todfeinde arbeitslos geworden – aber sie kommen gerade in der ehemaligen „BRD“ wieder. Den Vortritt hat der Winter, der mit der Dunkelflaute zusammenarbeitet. Es sind aber leider wieder neue Todfeinde hinzugekommen, die ebenso wie die alten schon immer da waren – nur eben früher nicht als Feinde, sondern als eherne Grundpfeiler eines jeden Industrielandes. Es ist die Physik mit ihren Gesetzen.

Seit unsere Regierung beschlossen hat, anstelle der bisher üblichen Energiepolitik eine Energiewende zu veranstalten, befindet sie sich im Kampf mit den neuen Todfeinden, die daran Schuld sind, das buchstäblich alles, was man sich dazu an angeblich neuen Energiequellen ausgedacht hat, von der mitleidlosen Physik nicht nur behindert, sondern geradezu sabotiert wird.
Eine Reihe von Beispielen soll das veranschaulichen.

Erneuerbare Energien. So heißen Gesetze, so steht es als Titel in Regierungsberichten, so haben es folgsam die Medien übernommen. Aber erneuerbare Energien gibt es nicht. Was es aber gibt, das ist der 1. Hauptsatz der Thermodynamik. auch als Gesetz von der Erhaltung der Energie bekannt. Energie kann danach immer nur umgewandelt werden, wobei eine höhere Energieform (elektrische, mechanische, potenzielle Energie) stets nur in eine niedrigere Energieform umgewandelt werden kann, was mit Verlusten – vor allem in Form von Niedertemperaturwärme – verbunden ist. In solchen Umwandlungsprozessen bleibt die Energiemenge gleich; nichts daran ist „erneuerbar“.
Es ist bezeichnend, dass dieser mit der Energieerzeugung und –Versorgung befasste Politikbereich von vornherein eine physikalisch falsche Bezeichnung trägt. Als wollten die Verantwortlichen den Bürgern mitteilen: „Bitte kommt uns nicht mit der Physik – die gilt bei uns nicht.“

Das Kirchhoffsche Gesetz. Es schreibt fest, dass sich in einem Stromnetz an jedem Knotenpunkt Erzeugung und Verbrauch zu jedem Zeitpunkt präzise die Waage halten müssen. Eine Konsequenz: Wenn es in einem Netz keinen Stromspeicher gibt – und das gilt insbesondere für Deutschland, das über sehr wenig Speicherkapazitäten verfügt, die allenfalls für wenige Stunden einen Ausgleich für Ungleichgewichte bereitstellen können – dann wird jede plötzliche Schwankung der Stromerzeugung zum unkalkulierbaren Risiko.
Es bleiben dann nur die kurzzeitig als Puffer wirkenden rotierenden Massen der Turbinen und Generatoren der Kraftwerke. Schaffen die keine Stabilisierung der Frequenz auf 50 Hertz mehr, dann droht der Kollaps des gesamten Netzes.
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) greifen inzwischen ständig ein, um das Gleichgewicht trotz aller Störungen, Ausfälle, vom Wetter verursachte Leistungsspitzen der Windräder oder auch deren plötzliche Leistungseinbrüche zu halten. Bereits jetzt exportiert man geradezu verzweifelt, die unerwünschten und gefährlichen Stromüberschüsse ins Ausland – und muss dafür oft sogar noch zuzahlen, damit sie überhaupt abgenommen werden. Die Nachbarländer beginnen, sich mit Drosselungsanlagen an der Grenze dagegen zur Wehr zu setzen. Der Job der ÜNB wird in jedem Monat schwieriger, denn die Regierung sorgt mit ihrer EEG-Subventionspolitik für eine stetige Erhöhung der wetterabhängigen Erzeugung von Wind- und Solarstrom, ohne auch nur eine kleine Möglichkeit zur Schaffung von bezahlbaren Speichern zu haben. Damit erhöht sie systematisch die Anzahl der schweren Netzstörungen – und das wird sich eines Tages bitter rächen.

Die ultimative Strafe für die andauernde Verletzung des 1. Kirchhoffschen Gesetzes ist der große Blackout, der ohne weiteres ein bis zwei Wochen andauern kann, weil das Wiederhochfahren eines großen Stromnetzes eine extrem schwierige Angelegenheit ist.

Der Solarstrom. Der liebe Gott hat nun einmal unser Sonnensystem erfunden, in dem Planeten auf elliptischen Bahnen um das Zentralgestirn kreisen. Die Folge ist der Tag und leider auch die Nacht, in der Photovoltaik-Paneele keinen Strom liefern. Schlimmer noch: Die astronomischen Gesetze bescheren uns die Jahreszeiten – und da kommt General Winter ins Spiel: In dieser Jahreszeit steht die Sonne sehr tief, der Einstrahlwinkel ist ungünstig und die hellen Stunden des Tages sind deutlich weniger als im Sommer. Aufzeichnungen der Leistung aller Solarstromanlagen zeigen drastisch, wie gering der Beitrag dieser besonders teuren „erneuerbaren“ Stromquelle im Winter ist – ausgerechnet, wenn man gerade besonders viel Strom benötigt.
Wie konnten die Ministerialbeamten das vorhersehen ?

 

Kernkraftwerke. Bei der Nutzung der Kernkraft gibt es in Deutschland eine äußerst seltsame Entwicklung: Die gesamte Branche wird politisch zunächst geduldet und sogar mit Laufzeitgarantien versehen, dann aber nach einem Unfall in Japan wird die Kernkraftwirtschaft nur wenige Tage danach und ohne jegliche Prüfung der Ursachen von der Regierung zur Schließung verurteilt. Um die Unfallursachen geht es auch gar nicht, denn aus diesen würde man entnehmen müssen, dass sie auf Deutschland niemals zutreffen können. Man greift zur Manipulation, indem das positive Sicherheitsvotum der Reaktorsicherheitskommission ignoriert wird und eine Experten-freie sog. Ethik-Kommission zur Ablieferung einer Abschaltempfehlung                                                        eingesetzt wird. Es folgt der Abschaltbeschluss für einen Teil der Kernkraftwerke und ein Stilllegungsbeschluss für alle übrigen Anlagen. Die rasende Eile, mit der alles durchgezogen wird, dient der Vermeidung jeglicher Debatten.
Die Erklärung der politischen Beobachter ist: Die Bundeskanzlerin wollte diesen Vorfall als Chance nutzen, um der Partei der Grünen deren Dauer-Argument „Atomkraft beenden“ aus der Hand zu schlagen. Der damit angerichtete wirtschaftliche Schaden interessierte offensichtlich weder sie noch sonst jemand.
Die Medien agierten als Verbündete Merkels. Im Gegensatz zu der Berichterstattung im Ausland ignorierten die deutschen Medien die schrecklichen Unfallzahlen durch den Tsunami und stellten es so dar, als ob vor allem das Reaktorunglück für die Toten verantwortlich war. Dabei gab es jedoch keine Toten.
Fukushima und das, was daraufhin in Deutschland (und nur in Deutschland) geschah, stellte eine dramatische Kehrtwendung in der Energiepolitik dar. Man opferte gezielt einen beträchtlichen Teil der Kraftwerkswirtschaft, der für die Grundversorgung – mit Grundlaststrom – benötigt wurde. Und vor allem hatte man für diesen Wegfall keinerlei Ersatz – außer eigene Kohlekraftwerke und Stromimporte aus dem Ausland, die pikanterweise nicht nur ebenfalls aus Kohlestrom bestehen, sondern auch aus Kernkraftstrom. Man nimmt das dankbar hin, weil man sonst gar nichts erhält.

Wer Geothermiekraftwerke bauen will, sollte sich eigentlich vorher überlegen, ob es nicht ungleich sinnvoller ist, die aus dem Untergrund kommende Niedertemperaturwärme zu Heizzwecken zu nutzen. Gerade im kühlen Norden ist der Bedarf an Heizwärme viel größer als der an Strom – und die Temperatur der Thermalquellen ist für diese Anwendung brauchbar. Aber wenn man aus völlig unverständlichen und anscheinend ideologischen Gründen immer nur Strom haben will, egal, ob sich die jeweilige „erneuerbare“ Energiequelle überhaupt dafür eignet und auch egal, was dann die Kilowattstunde kostet, dann hat man die deutsche Situation. Und man sieht sich der Thermodynamik gegenüber und im Falle der Stromerzeugung dem Carnotschen Kreisprozess, der den theoretischen erreichbaren Grenzwert des Wirkungsgrades für eine ideale, regenerative Wärmekraftmaschine definiert. Er hängt allein von den beiden Betriebstemperaturen ab: Von der Eingangstemperatur des Thermalwassers, die wohl kaum über 130 oC übersteigt und der Ausgangstemperatur des Kühlwassers – bestenfalls also 15 -20 oC. Das gibt nach Carnot einen theoretischen Wert von 30 %. Der Wert für eine reale, nicht reversible Anlage dürfte bei 18 % liegen. (Ein Kohlekraftwerk mit einer Frischdampftemperatur von 540 oC und einer Kühlwassertemperatur von 15 OC hat einen Carnot-Wirkungsgrad von 65 %; tatsächlich aber 38 %.)
Der Rest ist etwas Mathematik: Bei 18 % an Wirkungsgrad erzeugt ein Geothermiekraftwerk bei hohen Kapitalkosten recht wenig Strom – der dann entsprechend teurer ist.
Das gleiche Elend wie bei dem Solarstrom: Hohe Kosten, wenig Strom – und der ist bei der Photovoltaik auch noch Wetter- und Tageslicht-abhängig. Man kennt die Rechnung, die zwar nicht die Sonne schickt, wohl aber die Chinesen. Bei der Geothermie bezahlt man die Kapitalkosten und den hohen Wartungsaufwand.

Das Carnotsche Gesetz verurteilt auch Aufwindkraftwerke zum Dasein als nutzlose Investitionsruinen, denn sie bestehen aus einem mehrere hundert Meter hohen Kamin, in dem am Boden durch die Sonne erhitzte Luft aufsteigt, was von einer im Kamin steckenden Windturbine zur Stromerzeugung genutzt wird. Weil die System-Eingangstemperatur der Warmluft am Boden noch geringer als die des Thermalwassers bei der Geothermie ist und die Verluste der Windturbine noch dazu kommen, ist die Stromausbeute mehr als kläglich. Dennoch steht so eine Anlage (wenn sie noch steht) in Spanien; vor Jahren mit deutschem Steuergeld bezahlt. Die Physik war auch schon früher der Feind deutscher Bundesregierungen.

Stromspeicher. Von Anfang an kritisierten Fachleute, dass der ganzen Energiewende ein entscheidendes Schlüsselelement im System fehlt: Ausreichende Speicher für die Überbrückung von langen Flauteperioden, in denen die gesamte installierte Windkraft buchstäblich nichts liefert, als ob sie überhaupt nicht existiert. Gas- und Kohlekraftwerke und auch die Kernkraftwerke müssen dann den gesamten Strombedarf des Landes liefern, weil es die großen Speicher nicht gibt. Das Peinliche daran: Es kann sie auch gar nicht geben, wie man auf dem bekannten Bierdeckel leicht ausrechnen kann. Um eine zweiwöchige Flaute ohne die konventionellen Kraftwerke und nur mit gespeichertem Strom zu überbrücken, braucht man mehrere tausend riesige Pumpspeicherwerke wie das im thüringischen Goldisthal. Und das ist vollkommen irreal. Nicht einmal ein Prozent davon wäre in Deutschland realisierbar: Es fehlen geeignete Standorte, die Kosten wären exorbitant . aber vor allem sind die Bürger nicht mehr bereit, Naturlandschaften wegen der Fehlplanungen der inkompetenten Erfinder der Energiewende zu opfern – siehe das aufgegebene Projekt an der Rur und die Bürgerinitiativen in Bayern.

Dieser für die ganze Energiewende tödliche Systemfehler kann man der Unkenntnis der politischen Planer über die Fakten der Stromversorgung zurechnen; insofern ist es in der Tat die völlige Unkenntnis einfachster physikalischer Tatsachen. Aber es besteht der Verdacht, dass es der ideologischen Planergruppe völlig gleichgültig war, ob es überhaupt funktioniert. Viel wichtiger scheint gewesen zu sein, einen Zerstörungskrieg gegen die konventionelle Kraftwerkswirtschaft zu beginnen, an dessen Ende „irgendwie“ etwas Alternatives stehen könnte. Aber Hauptsache, das bisherige System ist erst einmal kaputt. Dass die Regierung auf diesem Wege immer weiter geht, liegt offenbar an der Angst vor der Blamage, wenn man das Scheitern der Energiewende-Politik eingestehen müsste.

Nun gibt es ein Ersatzprojekt: Elektrochemische Speicher. Also Batterien. Bereits zu Beginn der Automobile gab es den elektrischen Antrieb und seit über 120 Jahren forscht und entwickelt man an Batterien. Der inzwischen erreichte Stand dieser Technik ist bekannt. Die Automobilindustrie hat sich sehr bald von dieser Technik verabschiedet, weil das Antriebssystem Verbrennungsmotor und ein flüssiger Treibstoff in einem gerade einmal 100 l großen Tank alle Anforderungen an Reichweite, Kosten, Langlebigkeit, Sicherheit, Heizung des Fahrzeugs im Winter und auch Sauberkeit der Emissionen erfüllt. Für Letzteres ist die Technik gleichfalls sowohl für Diesel als auch Benziner entwickelt; sie auch einzusetzen, wird nach den unverständlichen Software-Tricksereien bei Dieselfahrzeugen keine Frage mehr sein.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen, die PKW mit elektrischem Antrieb zu einem die Kunden überzeugenden Angebot zu machen, war es in den letzten Jahren dazu still geworden. Die Batterien waren Schuld. Auch nach 120 Jahren ihrer Entwicklung gelang es nicht, ihr Gewicht, ihr Speichervermögen, ihre Kosten, ihre Lebensdauer und teilweise auch ihre sichere Verwendung derart zu verbessern, dass die damit ausgerüsteten PKW besser als die konventionell angetriebenen Vorgänger sind. Das hätte einigen Leuten zu denken geben müssen. Oder man hätte die Fachleute der physikalischen Chemie fragen können, woran es denn liegt und ob überhaupt irgendein überraschender Durchbruch mit der Überwindung aller Nachteile in Aussicht – oder überhaupt noch möglich – ist.
Man erhält dann recht pessimistische Aussagen, die beschreiben, welche Materialkombinationen überhaupt noch in Frage kämen und welche der hinsichtlich ihrer herausgehobenen Werte bezüglich der Spannungsreihe interessanten Typen derart gefährlich sind, dass eine Anwendung nicht in Frage kommt.
Man stößt somit auf eine grundsätzliche Frage: Befindet man sich mit dem was man heute hat, bereits dicht an der Grenze, die von der Physik bestimmt wird ?

Bei der Photovoltaik sieht es schon länger so aus: Fortschritte erzielt man nur noch in der Optimierung der Fertigungsprozesse. Also teure Fortschritte im Prozentbereich, aber die von Politikern gerne beschworene Hoffnung auf den großen Durchbruch: Aussichtslos.

Auch das Argument, die sog. Elektromobilität diene dem Umweltschutz, greift nicht mehr, seit moderne, besonders sparsame Dieselantriebe mit ihren neuen Abgasreinigungs-Verfahren weniger Emissionen verursachen, als die Stromerzeugung, die noch lange auf Kohle- und Gaskraftwerken beruhen muss.
Was vom Umweltschutz durch Elektrofahrzeuge bleibt, ist nur die Verlagerung der Emissionen, nicht ihre Vermeidung. Davon hat die Umwelt nichts. Eine weitere teure Aktivität der Regierung, die den angeblich angestrebten Zielen in keiner Weise dient. Das gilt auch für die übrigen Themenfelder der gesamten Energiewende.

Windkraftanlagen. In grauer Vorzeit hatte man als Energiequellen nur Wasser- und Windmühlen sowie von Zugtieren angetriebene Göpelwerke. In diesem Trio waren die Wassermühlen – von ihren jahreszeitlichen Schwankungen abgesehen –unschlagbar. Die Windmühlen hingegen litten damals wie heute unter einem für ihre Nutzung schwerwiegenden Nachteil, woran die unverändert geltende Physik Schuld ist: Ihr Leistungsvermögen hängt von der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit ab.
Dieses von der Aerodynamik festgelegte extrem nichtlineare Verhalten führt zu einem gravierenden prinzipiellen Nachteil der Windstromerzeugung: Ihre extremen Leistungsschwankungen bei auch nur geringen Änderungen der Windstärke.
Ein Beispiel: Eine Anlage hat bei einer Windgeschwindigkeit von 14 m/sec (7 BFT) eine Leistung von 4000 kW. Bei der halben Windstärke (7 m/sec = 4 BFT) leistet sie um den Faktor 0,5 x 0,5 x 0,5= 0,125 – also nur noch 12.5% von 4000kW = 500 kW. Sinkt die Windgeschwindigkeit abermals auf die Hälfte (also 3,5 m/sec = 3 BFT, was immer noch eine leichte Brise darstellt), gibt es theoretisch nur noch 1,6% = 64 kW. Praktisch steht die Windmühle bei dieser Windstärke aber still.
Dieses Verhalten zeigen sämtliche Windräder, weshalb ihre Stromerzeugungskurve eine Abfolge wilder Schwankungen ist, die sehr oft auf Null einbrechen. Weil das Wettergeschehen ganz Europa großräumig betrifft, verhalten sich alle zigtausende europäischer Anlagen gleich. Sie können sich nicht gegenseitig ausgleichen; nur ihre Schwankungen gemeinsam verstärken. Es gibt in einem Industrieland keine Stromverbraucher, die mit einer solchen chaotischen „Versorgung“ klar kommen. Und Speicher, die diese Schwankungen ausgleichen, gibt es nicht und kann es auch nicht geben. (s.o.). Wegen dieser Totalausfälle, die bei kräftigen Hochdruckgebieten auch 2 oder mehr Wochen andauern können, bewertet die Elektrizitätswirtschaft den Beitrag der gesamten Windkraft für die Versorgungssicherheit mit „Null“.

Dass diese Netzstörung – denn nur darum handelt es sich – nun mit neuen, teuren Höchstspannungstrassen von Nord- nach Süddeutschland geleitet werden soll, ist ein schlechter Witz. Denn keine Fabrik, kein Krankenhaus, kein Privatkunde kann das im Süden gebrauchen. Kein einziges konventionelles Kraftwerk kann deshalb abgeschaltet werden – notfalls müssen ausländische Kohle- und Kernkraftwerke einspringen. Eine Abnahme der Emissionen findet daher auch durch einen noch so riesigen Ausbau der Windkraft nicht statt. Stattdessen gibt es enormen Flächenverbrauch, Zerstörung von Wäldern, Tötung von Greifvögeln und Fledermäusen sowie gesundheitliche Schädigung der Menschen durch Lärm und Infraschall.
Die Windanlagen-Subventionierung stellt den größten und verhängnisvollsten Schaden dar, den die Regierung dem Land zufügt.
Biogas aus „Energiepflanzen“. Die Verwendung von Biomasse als Energielieferant ist so alt wie die Menschheit. Sowohl als Nahrung wie auch als Brennmaterial. Auf die Idee, Pflanzen als Energiequelle für PKW-Antriebe zu nutzen, kam man vor etlichen Jahren in Brasilien, wo in riesigem Maßstab Zuckerrohr zur Verarbeitung zu einem Benzinersatz angebaut wurde. Trotz der ungleich besseren Voraussetzungen, die dieses Land im Gegensatz zu Deutschland für ein solches Verfahren bietet, blieb Bioalkohol als Pflicht-Zusatz für Benzin immer ein Subventionsgrab. Ob dessen Energiebilanz jemals positiv sein kann, ist eine offene Frage. Riesige Flächen sind zu bewirtschaften, zu düngen, zu bewässern und schließlich abzuernten – und die folgenden Verarbeitungsprozesse produzieren weitere Energieverluste.
Logisch, dass nach diesem Großexperiment und dessen fragwürdigen Resultaten keine anderen Länder diesem Beispiel folgten.
Bis die deutsche Regierung beschloss, auch dieses selbst in Brasilien nur durch staatlichen Zwang weiter existierende Verfahren in einem kleinen, kühlen Land wie Deutschland mit Milliarden-Subventionen zu etablieren. Das Ergebnis: Gewaltige ehemalige Agrarflächen werden für den Anbau von Silomais und Raps genutzt – hinzu kommt noch der Einsatz von Weizen, mit dem in den Biogasanlagen ein höherer Ertrag an Gas erreicht wird. Typisch auch für diese „erneuerbare“ Energiegewinnung ist die damit verbundene Umweltzerstörung:
– Das Düngen der großen Flächen führt zu sehr großen Austrägen an Düngemitteln in das Grundwasser. Dessen Nitratbelastung ist ein ernstes und schon länger kritisiertes Problem. Kürzlich übte auch die EU daran Kritik.
– Für den Artenschutz sind diese Monokulturen eine Katastrophe. Von den Insekten bis zu den Vögeln bedeutet der Anbau der Energiepflanzen den Wegfall ihres Lebensraumes.

Der einzige Vorteil dieses Verfahrens ist dessen zeitliche Anpassungsfähigkeit der Stromerzeugung an den Bedarf – eine Eigenschaft, die für jede Stromerzeugung unverzichtbar ist, die aber den größten, wetterabhängigen Subventions-Abgründen Windkraft und Photovoltaik fehlt.
Dafür gehört die Biogasproduktion zu den teuersten Methoden der Stromerzeugung. Und natürlich muss auch dieses Verfahren am Ende Strom liefern; koste das auch was es wolle. Die rätselhafte Zielsetzung der Energiewende-Erfinder allein auf die Stromerzeugung – trotz des viel größeren Bedarfs an Heizenergie – ist der Grund. Nachdem der Schaden in größtem Maßstab in Deutschland angerichtet wurde, gibt es jetzt eine Beschränkung des weiteren Ausbaus.

Zusätzlich zu dem Anbau der Energiepflanzen gibt es nach wie vor den massiven Import von Palmöl, das sich dann im abermals gesetzlich vorgeschriebenen „Bio-Benzin“ an der Tankstelle wiederfindet. Schon lange wird das Ende dieser Importe gefordert, weil für den Anbau von Ölpalmen z.B. in Indonesien Wälder gerodet werden.
Angeblicher Umweltschutz mit der Folge realer Umweltzerstörung: Das ist das durchgängige Ziel der Energiewende.

Die Unbrauchbarkeit der Energiepflanzen-Nutzung zur Erzeugung von Energieträgern ist wiederum eine Folge der Naturgesetze. Die Pflanzenarten, die es in der Evolution bis in die Gegenwart geschafft haben, sind in sämtlichen Aspekten von der Natur optimiert worden. Ihre genetischen Prozessbefehle bestimmen, wie viel der eingestrahlten Sonnenenergie – ihre einzige Energiequelle – in das weitere Wachstum der Pflanze investiert wird. Für die Vermehrung der Pflanzen steht weitaus weniger energiehaltiges Material zur Verfügung, weil das offenbar vollkommen ausreicht. Früchte und Samen werden dafür gebildet und sorgen – oft in Symbiose mit Tieren – für die Fortpflanzung. Das Ergebnis ist ein erstaunlich geringer „Wirkungsgrad“ der von der Sonne eingesammelten Energie in Bezug zum Energiegehalt der Früchte und Samen – bzw. zum Zuckergehalt in der Biomasse des Zuckerrohrs. Dieser Wirkungsgrad liegt in der Nähe von einem Prozent, woraus sich ein riesenhafter Flächenbedarf für die Energiepflanzen ergibt.

Es scheint, dass sich die Evolution nicht darum gekümmert hat, ob es ab dem Jahre 2000 n.Chr. eine Bundeskanzlerin Angela Merkel geben könnte, die ausgerechnet auf ihrem kleinen und kühlen Territorium mit Mais, Raps und Weizen Strom erzeugen möchte.
Offene Fragen

Diese Zusammenstellung eines ganzen Bündels von energiepolitischen Maßnahmen, die sämtlich sowohl den bekannten Stand der Wissenschaft und Technik ignorieren und auch keinerlei Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit nehmen, führt zu mehreren Grundsatzfragen.

– Wer sind die Leute, die diese Pläne ausgedacht haben – und was führten sie tatsächlich im Schilde? Dass mit diesem Maßnahmenbündel die Umwelt oder gar das Klima geschützt werden könnte, kann sich angesichts der offen zutage liegenden gravierenden Fehler und Defizite niemand ernsthaft vorgestellt haben.
Was also wurde tatsächlich beabsichtigt?

– Alle angeblich „erneuerbaren“ Energietechniken der Energiewende sind aus der Vergangenheit bekannt. Sie wurden von überlegenen neuen Techniken verdrängt, die weitaus weniger Nachteile hatten, die ihre Nutzung erschwerten.
Es war eine Erlösung, als die Dampfmaschine die Windkraft ablöste und sie zu einer Museumsattraktion machte. Die Nutzung der Solarwärme war vor allem in südlichen Ländern lange etabliert – aber die solare Stromerzeugung blieb eine kostspielige Nischentechnik für wenige Anwendungen. Der Anbau von Biomasse als Energieträger (Gas und Treibstoff) ist selbst für große, klimatisch begünstigte Flächenländer wie Brasilien unrentabel und auch alles andere als umweltfreundlich. Für kleinere, in kälteren Zonen liegende Länder wie Deutschland der reine Unfug.
Mit der massiven Zwangsförderung von längst zu Recht aufgegebenen Alt-Techniken will die Regierung einem Industrieland ein auch nur in einem einzigen Punkt besseres Energieversorgungssystem bescheren?

– Was hat die Regierung also veranlasst, derartige Pläne in Gesetzen festzuschreiben – das EEG ist nur eins davon – und weshalb erfolgte davor keine gründliche fachliche Diskussion, zu der die Regierung alle Möglichkeiten hatte? Der schlichte Glaube an den unschwer erkennbaren konzentrierten Unsinn konnte es nicht gewesen sein.
Was also war das Motiv der Regierung?

– Der Regierung arbeiten große Ministerien zu, die ihrerseits über hochrangig besetzte Sachverständigenkreise und externe professionelle Beratungsunternehmen verfügen. Wenn es von dort Warnungen gab: Weshalb wurden sie nicht beachtet? Und wenn es keine gab, was nur schwer vorstellbar ist, stellt sich die Frage: Was ist in diesen Ministerien los? Gibt es dort nur noch fachfremde, keine Erfahrung in der Wirtschaft aufweisende Parteibuchbesitzer?
– Was ist mit dem Parlament los? Weshalb wurden die neuen Gesetze und Verordnungen nicht eingehend in den dafür zuständigen Ausschüssen diskutiert und geprüft?

– Wo blieb anschließend die parlamentarische Debatte? Und weshalb schwieg die Opposition?

Die pauschale Antwort auf alle diese Fragen könnte in der Abwandlung eines bekannten Satzes liegen: „Etwas ist faul im Staate Deutschland“.