Was immer Trump trompetet – die USA tun mehr zur Reduktion von CO2-Emissionen als Deutschland

Es war absehbar, dass Trumps Rückzug aus dem Paris-Abkommen Merkel nicht gefallen hat. Sie drückte das mit den Worten „extrem bedauerlich“ aus, während sie ihre Verpflichtung gegenüber den von den UN organisierten Bemühungen bekräftigte, dabei zu helfen, Treibhausgase zu reduzieren. Für den zufälligen Beobachter spielen Merkel und Deutschland jetzt den grandiosen Helden in dieser Klimawandel-Story, eine Kontrastfigur zur neuen Trump-Regierung. Aber es gibt ein Problem bei der oberflächlichen Betrachtung dieser Ereignisse: Merkels Deutschland ist nicht der grüne Champion, wie so viele Umweltaktivisten es zu sehen scheinen. Schauen wir mal.

Die derzeitige deutsche Energiepolitik befindet sich in einer Periode des Umbruchs bei der weiteren Verfolgung dessen, was man dort Energiewende nennt – ein umfassender Plan, die Art und Weise umzumodeln, mit der in Deutschland Energie erzeugt und verbraucht wird. In einigen Bereichen war Berlin hierbei extrem erfolgreich: während der letzten beiden Jahre hat man den Anteil an Erneuerbaren auf 29% geschraubt. (Anmerkung der Redaktion: Der Autor verwechselt – wie so viele- die Gesamtenergieerzeugung – Primärenergie-  mit der Stromerzeugung. Die 29 % beziehen sich nur auf die Stromerzeugung. Von der Primärenergie werden knapp 13 % aus alternativen Quellen erzeugt, incl. der 3.1 % aus Wind und Sonne) Natürlich war Deutschland gezwungen, als Starthilfe für die Industrien sauberer Energie die Erzeugung von Wind- und Solarenergie massiv zu subventionieren, indem den Erzeugern lang laufende und weit über den Marktpreisen liegende Raten für ihren Strom gezahlt werden. Diese Einspeisetarife, wie man sie nennt, haben zu mit den höchsten Stromrechnungen in Europa geführt, obwohl Berlin inzwischen versucht, die Unterstützung der Regierung zurückzufahren, weil die Kosten für Erneuerbare sinken und der Aufschrei gegen hohe Stromrechnungen immer lauter wird. Die Zunahme der Erneuerbaren mit fast einem Drittel Anteil am nationalen Energie-Mix war nicht billig oder einfach, aber es bis dahin gebracht zu haben ist eine große Errungenschaft. Auch deswegen sehen Viele Deutschland als „grünen Führer“.

Aber die Realität ist wesentlich komplizierter – und wesentlich „brauner“. Ein Hauptbestandteil der Energiewende war der Ausstieg aus der Kernkraft, ein Prozess, den Deutschland nach der Havarie in Fukushima noch beschleunigt hat. Deutschlands Entscheidung zu nix nuclear [steht so im Original! Anm. d. Übers.] ist teilweise Sicherheitsbedenken geschuldet (was nicht wirklich vernünftig ist angesichts der Sicherheit der Kernkraft und dem relativen Fehlen der Bedrohung durch Naturkatastrophen, vor denen deutsche Reaktoren stehen), und teilweise durch die lange gehaltene Abscheu, welche die Umweltbewegung dieser Energieform entgegenbrachte. Wie ironisch mutet es dann an, dass ein so grundlegender Ausstieg zu zunehmenden Treibhausgas-Emissionen führt: Kernkraft ist eine Null-Emissionen-Energiequelle. Das bedeutet, solange man nicht jedes offline gestellte Watt Strom durch diese systematische Zerschlagung durch einen ähnlich sauberen Versorger ersetzt, werden die Emissionen in Deutschland steigen.

Und tatsächlich sind die Emissionen in Deutschland um 0,7% gestiegen [ohne Schmu oder Ironie: das ist für mich eine gute Nachricht! Anm. d. Übers.] Einige Analysten machen für diesen Anstieg die wachsende deutsche Wirtschaft verantwortlich, aber das größte Problem des Landes ist und bleibt die Abhängigkeit von Kohle. Kohle ist mit die schmutzigste fossile Energiequelle [??] aber in Deutschland ist die Nachfrage nach Kohle in der Folge dieses Kernkraft-Ausstiegs gestiegen. Deutschland importiert Steinkohle, um damit 17% seiner Energie zu erzeugen, weitere 23% gehen auf das Konto heimischer Braunkohle, eine besonders schmutzige Kohle-Variante. All dies lässt die Emissionen immer weiter steigen.

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Link: https://www.thegwpf.com/the-green-kaiser-has-no-clothes/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die sechs wichtigsten Gründe, warum ich ein Klima­skeptiker bin – und warum auch Sie skeptisch sein sollten

Seit nunmehr 30 Jahren haben einige Wissenschaftler und viele linke Aktivisten unterstellt, dass die Welt am Rande des Zusammenbruches steht infolge der Verbrennung fossiler Treibstoffe seitens der Menschen. Diese soll globale Erwärmung verursacht haben.

Zum Beispiel hieß es in dem Presseorgan San Jose Mercury News (Kalifornien) am 30. Juni 1989: „Ein leitender Umweltbeamter bei den UN, Noel Brown, sagt, dass ganze Nationen vom Angesicht der Erde verschwinden könnten infolge steigenden Meeresspiegels, falls die globale Erwärmung nicht bis zum Jahr 2000 zum Halten gebracht wird. Überflutung küstennaher Gebiete und Ernteausfälle würden einen Exodus von ,Öko-Flüchtlingen‘ auslösen, was zu politischem Chaos zu führen droht“, sagte Brown, Direktor des Zweigbüros New York des UN-Umweltprogramms. Er sagte weiter, dass die Nationen ein Zeitfenster von zehn Jahren haben, das Problem Treibhauseffekt zu lösen, bevor es außer Kontrolle gerät.

Aber trotz dieses ewigen Geschreis seitens der Linken, die proklamieren, die „Wissenschaft sei settled“ und dass es einen „wissenschaftlichen Konsens“ gebe, gibt es viele Gründe, diese Hypothesen zurückzuweisen. Hier sind sechs der wichtigsten dieser Gründe:

1. Die Reihe der Temperatur-Prophezeiungen der Klima-Alarmisten ist katastrophal schlecht

Die meisten Menschen wissen nichts über Klimawissenschaft, und bei all dem Theater, das weltweit aufgeführt wird – wer kann ihnen das zum Vorwurf machen? Anstatt diese Dinge selbst unter die Lupe zu nehmen, verlassen sich die Menschen auf die Medien und diejenigen Wissenschaftler und ihre wissenschaftlichen Schlussfolgerungen, welche die Medien gefördert haben. Mit anderen Worten, das Ausmaß, mit dem die Öffentlichkeit die Theorie glaubt, dass die Menschen verantwortlich sind für globale Erwärmung, basiert auf dem Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaftler und die Medienportale, von denen sie das meiste zu diesem Thema hört – aber ist dieses Vertrauen gerechtfertigt? Angesichts der endlosen Historie katastrophaler Falsch-Prophezeiungen der Klima-Alarmisten lautet die Antwort eindeutig „nein!“.

Während der letzten drei Jahrzehnte haben viele Klimawissenschaftler eine ganze Reihe signifikanter und alarmierender Prophezeiungen bzgl. globale Erwärmung von sich gegeben, und fast immer lagen sie falsch – wirklich ganz und gar falsch. Roy Spencer schrieb im Jahre 2014, dass über 95% aller Klimamodelle „den Erwärmungstrend bis zum Jahr 2013 seit 1979 übertrieben haben“.

2. Prophezeiungen der Klima-Alarmisten bzgl. Extremwetter und andere Krisen waren ebenfalls falsch

Es ist üblich, dass die Klima-Alarmisten vorgeben, dass die globale Erwärmung eine Zunahme von Extremwetter-Ereignissen zur Folge hätte und dass diese noch weiter zunehmen werden, einschließlich von Hurrikanen, und dass der Meeresspiegel eventuell so stark steigt, dass Großstädte an Küsten irgendwann überflutet und unbewohnbar werden. Die verfügbaren Daten jedoch sagen etwas ganz anderes.

H. Sterling Burnett, Ph.D., ein Forscher, der sich auf Umwelt- und Klimathemen im Heartland Institute spezialisiert hat, an welchem ich als Herausgeber tätig bin, schrieb im Januar für Red State: „Zum Beispiel prophezeiten die Modelle intensivere Hurrikane, aber seit fast einem Jahrzehnt gab es in den USA deutlich weniger Hurrikane, die auf das Festland übergetreten waren, als im historischen Mittel, und diejenigen Hurrikane, die das doch geschafft haben, waren nicht stärker als zuvor.

Außerdem“, fuhr Burnett fort, „haben Wissenschaftler zwar behauptet, dass die anthropogene Erwärmung den Meeresspiegel mit zunehmenden Raten steigen lassen wird – wegen der schmelzenden Eiskappen in Grönland und der Antarktis sowie wegen der thermischen Ausdehnung von Wasser bei wärmeren Bedingungen – doch hat sich dieser Anstieg in Wirklichkeit verlangsamt. Tatsächlich ist der Meeresspiegel über 400 Fuß [ca. 120 m] seit dem Ende des letzten Interglazials gestiegen. Allerdings ist die Rate des Meeresspiegel-Anstiegs seit 1961 (etwa ein Achtel Inch [ca. 3 mm] pro Jahr) weitaus geringer als das historische Mittel (seit dem Ende der Eiszeit zuvor). Der Anstieg hat sich im vorigen Jahrhundert nicht merklich verstärkt im Vergleich mit früheren Jahrhunderten“.

3. Es gibt viele unerklärbare Probleme mit der Theorie, dass ein zunehmender CO2-Gehalt die globale Temperatur zum Steigen gebracht hat

Eine der gängigsten Falschbehauptungen in der Klimawandel-Debatte ist, dass Skeptiker der Behauptung widersprechen, dass die Temperatur während der letzten Jahrzehnte gestiegen ist. Nahezu jeder stimmt zu, dass es tatsächlich wärmer geworden ist, und Hauptgegenstand der Diskussion sind die Gründe für diese Erwärmung. Die Klima-Alarmisten machen die Menschen dafür verantwortlich, und die Skeptiker glauben, dass die Menschen dafür mehr oder weniger oder auch überhaupt nicht dafür verantwortlich sind. Einer der Gründe, aber nicht der einzige, warum viele Skeptiker die Hypothese eines Links zwischen Temperatur und CO2 ablehnen ist, dass es während der letzten zwei Jahrhunderte Perioden mit Abkühlung oder gar keiner Temperaturänderung gegeben hat.

Zum Beispiel war es von den vierziger bis zu den siebziger Jahren auf der Erde zu einer Periode globaler Abkühlung gekommen, während das CO2-Niveau sogar kontinuierlich gestiegen ist. Zu Beginn dieses Jahrhunderts gab es einen nunmehr 18 Jahre dauernden „Stillstand“, obwohl ebenfalls der CO2-Gehalt zunimmt.

4. Es bestehen Zweifel, dass die am meisten herangezogenen Klimadaten korrekt sind

Klimaskeptiker machen sich Gedanken, nachdem zahlreiche durchgesickerte Dokumente belegt haben, dass Klimadaten auf unwissenschaftliche Art und Weise verändert worden sind, damit sie die Erwärmung viel stärker zeigen als sie tatsächlich war, und sagen, dass viele, von prominenten Organisationen, darunter der NASA, herangezogenen Klimadatensätze ungenau sind. Eine neue begutachtete Studie der Forscher James P. Wallace III, Joseph S. D’Aleo und Craig Idso scheint dies zu stützen.

In der Studie mit dem Titel „On the Validity of NOAA, NASA and Hadley CRU Global Average Surface Temperature Data and the Validity of EPA’s CO2 Endangerment Finding” beabsichtigten die Forscher, „die gegenwärtigen Schätzungen der GAST (global average surface temperature) mittels der besten verfügbaren Daten zu validieren“, schrieben die Autoren. „Darunter sind die am besten dokumentierten und verständlichen Datensätze aus den USA und von anderswoher ebenso wie globale Daten von Satelliten, die eine weit größere globale Abdeckung ermöglichen und die nicht kontaminiert sind durch schlechte Standorte und Auswirkungen durch Urbanisierung“.

Sie verglichen vertrauenswürdige Roh-Klimadaten mit den weithin veränderten Datensätzen, welche adjustiert worden waren, um diversen Problemen Rechnung zu tragen wie etwa Abwärme in Städten. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die von der NASA, der NOAA und dem UKMO genutzten Datensätze „keine gültige Repräsentation der Wirklichkeit sind“.

„Tatsächlich ist die Größenordnung ihrer Adjustierungen historischer Daten, mit denen die zyklischen Temperaturverläufe entfernt wurden, total inkonsistent mit veröffentlichten und glaubwürdigen Temperaturdaten aus den USA und aus der ganzen Welt. Folglich ist es unmöglich, aus den drei veröffentlichten GAST-Datensätzen abzuleiten, dass die letzten Jahre die wärmsten Jahre jemals waren – trotz wiederholter gegenteiliger Behauptungen“.

5. Selbst wenn die Menschen ursächlich für ein etwas wärmeres Klima wären, ist das nicht notwendigerweise etwas Schlechtes

Die zugrunde liegende Hypothese, welche fast alle Klima-Alarmisten lautstark vor sich her tragen ist, dass die Erwärmung schädlich, destruktiv und gefährlich ist. Dabei gibt es sehr viele Beweise, die zeigen, dass von einer moderaten Erwärmung fast alle Pflanzen, Tiere und auch die Menschen teils erheblich profitieren. Wir wissen beispielsweise, dass Pflanzen bei einem erhöhten CO2-Niveau deutlich besser gedeihen, weshalb man in Gärtnereien zusätzliches CO2 in die Gewächshäuser leitet.

Multiple Studien haben auch immer wieder bestätigt, dass unser Planet während der letzten Jahrzehnte grüner geworden ist [was in der Natur gut, in der Politik schlecht ist! Anm. d. Übers.] – höchstwahrscheinlich aufgrund höherer CO2-Konzentrationen. Einer im Journal Nature Ecology & Evolution im Mai veröffentlichten Studie von Martin Brandt et al. zufolge wurde der afrikanische Kontinent während des 20-jährigen Zeitraumes von 1992 bis 2011 grüner, während in nur 11% „weniger grün“ verzeichnet wurde. Interessanterweise ergab sich, dass die zunehmende Ergrünung durch höhere CO2-Konzentrationen und stärkeren Niederschlag „getrieben“ worden ist, während abnehmendes Grün zum größten Teil die Folge von Abholzen der Vegetation seitens der Menschen ist.

Ein grünerer Planet bedeutet, dass Menschen und Tieren mehr Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, während ein kälteres Klima historisch assoziiert war mit erheblicher Nahrungsknappheit und in extremen Fällen mit Hungersnöten. Ein in dem einflussreichen Journal The Lancet im Jahre 2015 veröffentlichter Artikel untersuchte Gesundheitsdaten aus 13 Ländern, welche für insgesamt 74 Millionen Todesfälle verantwortlich waren. Die Studie ergab, dass bei kaltem Wetter direkt oder indirekt 1700 Prozent mehr Menschen zu Tode kommen als in warmem Wetter.

6. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass die Menschen im Verlauf dieses Jahrhunderts keine billigen Energie-Alternativen entwickeln werden

Nehmen wir einmal an, dass sich das Klima infolge menschlicher Aktivitäten erwärmt, was möglicherweise problematisch wird. Die ernstesten Probleme wären demnach immer noch erst in einem Jahrhundert oder mehr zu erwarten, selbst nach den düstersten, wissenschaftlich völlig unhaltbaren Modellen. Das bedeutet, dass der Welt noch mindestens ein halbes Jahrhundert bleibt, um alternative Energiequellen zu entwickeln sowie ein für allemal zu klären, ob fossile Treibstoffe wirklich für das Problem ursächlich sind.

Vor einem Jahrhundert bekämpften sich zivilisierte Nationen noch auf dem Rücken von Pferden und reisten mittels Dampfmaschinen. Vor fünfzig Jahren waren Handys die Grundlage für Science Fiction. Vor dreißig Jahren besaß der normale amerikanische Haushalt keine Computer. Und heute fliegen die Menschen innerhalb weniger Stunden um die ganze Welt, in mit Wi-Fi ausgestatteten Flugzeugen, was es ihnen ermöglicht, nahezu endlos mit Nachrichten, Informationen und Unterhaltung versorgt zu werden mittels kleiner, in eine Hosentasche passender Geräte. Glaubt wirklich irgendjemand ernsthaft, dass sich die Energieversorgung nicht auch revolutionieren wird? [Ja, ich! Zumindest in Deutschland, wo jeder noch so kleine Fortschritt in dieser Hinsicht sofort von einer rotgrünschwarzgelben Mehrheit verboten wird! Anm. d. Übers.]

Full post, in dem aber nur noch ein letzter kleiner Absatz zu finden ist.

Link: https://www.thegwpf.com/the-six-most-important-reasons-im-a-climate-sceptic-and-why-you-should-be-sceptical-too/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Rolle von Internet-Zensoren bei Klima-Alarmismus

Welchen Sinn machen unsere Schriften, wenn nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung diese zu lesen in der Lage ist? Welchen Sinn macht unsere Arbeit, wenn sie von Google, Twitter, Facebook und anderen Internet-Monopolen boykottiert, unterdrückt oder auf andere Weise der Öffentlichkeit vorenthalten wird? Dieses Problem muss zuerst gelöst werden, falls wir den Klima-Alarmismus zurückdrängen, die Bildung läutern und wissenschaftliche Einrichtungen von Pseudowissenschaft und deren Befürwortern befreien wollen – und wir müssen gewisse Banden dazu bringen aufzuhören, den menschlichen Atem als Verschmutzung zu behandeln.

Dies ist der Grund, warum das Thema künstliche Netz-Neutralität [faux net neutrality] so wichtig ist für den Klima-Alarmismus. Außerdem teilt die Agenda der künstlichen Netz-Neutralität viele Eigenschaften mit dem Klima-Alarmismus. Beide erfordern Verständnis für technische oder wissenschaftliche Details, welche für das Verständnis der Öffentlichkeit Barrieren sind. Beide begannen mit legitimen, aber geringen bedenken. Im Falle „Netz-Neutralität“ tauchten die Bedenken auf, als ein Verizon-Zweig die Idee in den Raum geworfen hat, einige der ISP-Kosten [?] von den Kunden zu den zufriedenen Anbietern zu verlagern*. In beiden Fällen hat die radikale Linke sich danach dieses Themas angenommen und ihren Ruf dazu benutzt, unglaublich ambitionierte Pläne voranzutreiben. In beiden Fällen nahm sich die Obama-Regierung dieser radikalen Pläne an. Die EPA erstellte das infame Endangerment Finding und verlieh sich selbst die Macht, die Freisetzung von Kohlendioxid zu regulieren. FCC** gab die Order FCC-15-24 aus, mit der sich sich selbst die Macht verlieh, den Internet-Zugang zu kontrollieren sowie möglicherweise andere Arten der Presse und der freien Rede.

[*Kursiv ausnahmsweise vom Übersetzer, weil ich diesen Satz nicht verstanden habe. Er lautet im Original: „In the case of “net neutrality”, the concern appeared when a Verizon executive floated an idea of shifting some of ISP costs from customers to content providers]

[**FCC = Federal Communications Comission: Amerikanische Behörde für Telekommunikation. Anm. d. Übers.]

Es gibt auch einen großen Bereich der Überlappung zwischen den tatsächlichen schlimmen Akteuren hinter dem Klima-Alarmismus und der Agitation der künstlichen Netz-Neutralität. Aber die künstliche Netz-Neutralität ist einfach zu handhaben. Ich glaube, dass die Überwachung des Verhaltens der schlimmen Akteure und der breiter gefassten sozialen Dynamik um künstliche Netz-Neutralität auch Einsichten bietet in ähnliche Faktoren beim Klima-Alarmismus.

Dies vervollständigt den vorherigen Beitrag zu net neutrality alarmism*. Trotz der Bezeichnung geht es in jener Agenda nicht um Netz-Neutralität (FCC übernahm Netz-Neutralitäts-Regeln um das Jahr 2006), auch nicht um Vorschriftengebung, die (fiktiven) Monopole der Internet-Provider oder Kabel-Unternehmen. Kabel-Unternehmen sind selbst heute noch keine breit gefächerten Internet-Monopole, und das waren sie auch nicht im Jahre 2009, als die Obama-Regierung ihre Waffen auf die aufstrebende breite Internet-Industrie richtete. Sie standen gegen DSL [?] im Wettbewerb, und die meisten Menschen konnten aus multiplen DSL-Anbietern wählen. Verbraucher konnten außerdem wählen zwischen Anbietern des Satelliten-Internets oder broadband over cellular networks. Wi-Fi und andere drahtlose Breitbandformen wurden in einigen Märkten angeboten, und neue Arten der Dienstleistung breiteten sich aus. Falls FCC Monopole oder Kabel-Unternehmen regulieren wollte, hätte es das in die Order geschrieben – hat es aber leider nicht. Sondern es wollte stattdessen die freie Rede regulieren. Stattdessen wurde die Order FCC-15-24 angewendet auf jedwede Person, die in der Provision des Breitband-Internet-Zugans-Service engagierte (Paragraph 21). Weiter liest man dort:

[*Ich lasse diesen Begriff ab sofort unübersetzt. Mir fällt keine passende Übersetzung ein, weil nich nicht so richtig verstanden habe, was mit faux net neutrality überhaupt gemeint ist. Gibt es Vorschläge aus der Leserschaft? Anm. d. Übers.]

Folglich gilt die Order für den gesamten Internetzugang, außer für den Verbindungsaufbau. Damit noch nicht zufrieden, bezog FCC noch irgendein „funktionales Äquivalent“ des Internetzugangs ein und stattete sich selbst mit der Vollmacht aus zu entscheiden, was ein funktionale Äquivalent sein soll. Im Besonderen löst sich der Terminus „funktionales Äquivalent“ von den physikalischen Begrenzungen in der Definition wie etwa „über Funk oder drahtlos“. Manche Menschen lesen und schreiben nur Nachrichten und Meinungen im Internet und gebrauchen dies als funktionales Äquivalent einer Zeitung. Unter dieser Definition kann das FCC Zeitungen zensieren, falls die Demokraten an die Macht kommen. Das FCC könnte auch Cafés oder Wallfahrtsorte zensieren, falls es „zu der Ansicht kommt“, dass dabei „Schutzmaßnahmen“ aus dem Weg gegangen werden soll, welche Teil der Order sind. Falls das als zu weit hergeholt erscheint, dann ist das Endangerment Finding der EPA ein lebendiges Beispiel dafür, dass dem nicht so ist. Und potentielle FCC-Erkenntnisse könnten sogar korrekt sein in Anbetracht der Historie dieser Order. Mit der Order ist beabsichtigt, politische Reden zu kontrollieren (siehe den vorherigen Beitrag). Jede Dienstleistung, welche eine alternative Plattform für Reden bietet, würde möglicherweise in der Order vorgeschriebene „Schutzmaßnahmen umgehen“. Ich betreibe hier keine Wortklauberei. Dies ist die Essenz der totalitären Ideologie der Freien Presse [Free Press, ein Verein], welcher zum Gehirn hinter Obamas FCC geworden ist. Zum Beispiel wurde Timothy Wu, der Vorsitzende von Free Press, ein Leitender Berater beim FCC. Er schrieb: „Unternehmen kaperten das First Amendment“ [der US-Verfassung] und „Der Gedanke dass ,Rede Rede ist‘, klingt überzeugend, ist aber ebenfalls falsch“. Im Jahre 2015 wurde er Senior Enforcement Counsel und Sonderberater des berüchtigten General-Staatsanwalts von New York Eric Schneiderman. Timothy Wu ist auch Mitglied der New America Foundation sowie ehemaliges Google-Mitglied. Eric Smith ist Vorsitzender beider Unternehmen. Genau wie Marx, Lenin, Stalin, Mao und deren Jünger wollen die Führer von Free Press Kontrolle über andere Bürger ausüben, und sie verkaufen diese Kontrolle als „Schutzmaßnahmen“ gegen die vermeintliche Macht von Unternehmen. Sie unterstellen außerdem, dass Bürger „Schutzmaßnahmen umgehen“ wollen, und versuchen, uns genau dies zu verbieten.

Dies ist das, was Obamas FCC angeordnet hat unter dem Vorwand der „Netzneutralität“, und Trumps FCC ist dabei, das Ganze aufzuheben. Die Torwächter der Internet-Informationen – Google, Facebook, Twitter usw. – protestieren gegen diese Aufhebung Seite an Seite mit Free Press und allen anderen radikalen Linken. Es gab Zweifel hinsichtlich des Ausmaßes ihres Wissens bzgl. Klima-Alarmismus. War es Ignoranz von Wissenschaft multipliziert mit Hybris oder die kalte Logik politischer Allianzen bei der Verfolgung finanzieller Vorteile? Keinen Zweifel gibt es jedoch, dass sie genaueste Kenntnisse hinsichtlich des Themas Netzneutralität haben, dass ihnen wissenschaftliche oder technologische Verdienste fehlen hinsichtlich der Internet-Vorschriften aus der Obama-Ära allgemein und der politischen Wendung in letzter Minute, welche zu der FCC-15-24-Order führte. Sie mögen diese Order selbst nicht. Aber sie lügen öffentlich darum herum, über den gegenwärtigen FCC-Vorsitzenden Ajit Pai und über Donald Trump wider besten Wissens, mit voller Absicht und Bosheit. Sie tun das, weil sie sich selbst politisch an die radikale Linke und ökonomisch an auswärtige Regierungen gekettet haben (Twitter, welche die meisten Einkünfte in den USA erzielt, mag eine Ausnahme sein). Wenn jene Mächte ihnen sagen, Trump anzugreifen, dann greifen sie Trump an, mit jedwedem Vorwand, der gerade zur Hand ist. Die gleichen Mächte sind auch in die Klimadebatte involviert und haben noch viel mehr Eisen im Feuer. Folglich gibt es keinen Grund zu denken, dass Google, Twitter, Facebook und andere große und seriöse Unternehmen hinter dem Klima-Alarmismus ernstlich missverstanden werden und dass sie innehalten und gegensteuern werden, wenn sie ihren Fehler erst einmal erkennen. Sie spielen einfach ihren Part in der Allianz. (Man könnte sie bzgl. Klima missverstanden haben, als sie der Allianz beigetreten sind. Auch dürften viele Individuen in jenen Unternehmen ernsthaft falsch informiert sein. Das hilft allerdings nicht viel).

Der erwähnte Timothy Wu ist Professor an der Columbia Law School. Er ist ein Beispiel für das Zusammenhalten kluger und vernünftiger Menschen durch die totalitäre Linke im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts. Sein Artikel aus dem Jahre 2013 mit dem Titel [übersetzt] „Das Recht, Vorschriften zu umgehen. Wie Unternehmen das First Amendment gekapert haben“ (1) versucht, die Ablehnung der freien Rede seitens Mitgliedern der produzierenden Klasse zu rechtfertigen (von Exekutiven über Ingenieure zu gewerblichen Arbeitnehmern, einschließlich Menschen, deren Ersparnisse in die Anteile öffentlich gehandelter Unternehmen investiert werden – den „Beklagenswerten“, wie Hillary sie genannt hat). Wie üblich enthält dieses Argument zwei Unehrlichkeiten: a) Verschmelzung der legalen Definition eines Unternehmens (darunter auch Universitäten, Zeitungen sowie „nichtkommerzielle“ Organisationen) mit der halb abschätzigen Verwendung des Wortes ,Unternehmen‘ [corporation] im gegenwärtigen politischen Diskurs; b) Hetze gegen „Unternehmen“ unter Verschleierung der Tatsache, dass es Menschen hinter jedem agierenden Unternehmen gibt: Arbeiter, Lieferanten, Eigentümer und Kunden.

Auszüge aus dem Artikel:

War es einst der Schutzpatron der Protestierer und Entrechteten, wurde das First Amendment zum Liebling der ökonomischen Libertären und Unternehmens-Anwälte, welche dessen Macht erkannt haben, privates Unternehmertum gegen legale Einschränkungen zu immunisieren. Es ist verlockend, es die neue nukleare Option zur Unterminierung von Vorschriften zu nennen, außer dass diese Entwicklung schockierende Routine ist“.

Ja, die Entwicklung soll die Einschränkung der Redefreiheit unterminieren, was manchmal auch Erfolg hat.

Der Gedanke, dass ,Rede Rede ist‘, ist überzeugend, aber ebenfalls falsch. Im Gegensatz zu Powells Behauptung geht es im First Amendment tatsächlich darum, wer spricht“.

Nein, das tut es nicht. Ein Professor an der Columbia Law School sollte sich schämen! Aber wenn man noch einmal nachdenkt, vielleicht nicht. Er passt perfekt hinein.

Dies ist keine abstrakte Debatte. Demokraten und die Interessen der Strafverteidiger verschmolzen Repräsentationen kommerzieller Transaktionen (so genanntes „kommerzielles Reden“), was reguliert werden muss, mit dem politischen Reden seitens der Repräsentanten kommerzieller Einheiten [entities], welche durch das First Amendment geschützt werden. Dann dehnten sie den Bann der freien Rede auf nahezu jedermann im Nicht-Medien-Bereich aus, deren Reden sie nicht mochten. Ich kann dieses Phänomen bis Ende der neunziger Jahre zurückverfolgen und besonders bis zu etwas, das ich extrajudicial tobacco precedent [etwa: außergerichtlicher Tabak-Präzedenzfall] nenne.

Diesen Präzedenzfall heranziehend hat die Linke die kenntnisreichsten und unabhängigen Menschen aus der Klimadebatte entfernt – Wissenschaftler, Ingenieure und leitende Mitarbeiter der Energie-, petrochemischen und produzierenden Industrie. Sie sind unabhängig, weil sie wegen ihres Wissens und ihrer Erfahrung beurteilt werden, nicht wegen ihrer politischen Standpunkte, die sie vertreten oder denen sie Ausdruck verleihen. Derartige Menschen können leicht den Arbeitsplatz wechseln in den unwahrscheinlichen Fall, dass ihre Arbeitgeber versuchen, sie für unbequeme Reden zu bestrafen. Wie viele liberale Akademiker oder Journalisten haben eine solche Option?

Klimaalarmisten beuteten die Konfusion der Öffentlichkeit noch weiter aus, indem sie jeden Klimarealisten schmähten, Offenlegung: Ich habe kleine Anteile [short positions] an Google, Facebook und Twitter. Ich bin nicht verpflichtet, dies bekanntzugeben. Ich bin mir nicht so sicher hinsichtlich der Gründer und anderer Investoren auf der anderen Seite der Angelegenheit.

P.S. Von Greenpeace weiß man, dass die Organisation aktiv mit Aktien handelt und sogar mit Aktien-Optionen. Ich wäre überrascht, falls das Timing der Schmutzkampagnen und das Timing des Handels keine Manipulationen des Aktienmarktes enthüllen würden. Jemand möge doch bitte SEC und die von Trump berufenen Verfolgungsbehörden anrufen! [SEC = Securities and Exchange Commission: Amerikanische Behörde zur Börsenaufsicht. Anm. d. Übers.] Die Finanzierer und Führer des „Widerstandes“ gegen Trump sagen ihrer Herde nichts hinsichtlich der wirklichen Gründe, warum sie wegen seiner Präsidentschaft so besorgt sind.

P.P.S. Gerade als ich diesen Beitrag abschließen wollte, enthüllte Google (Alphabet) ein Energiespeicherungs-Startup (2), in das auch Robert Laughlin involviert ist, Physik-Nobelpreisträger und Klimarealist. Es scheint, als ob Google versucht, ihn zu bestechen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/08/02/the-role-of-internet-gatekeepers-in-climate-alarmism/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Meerespegel­anstieg: Europa kann nicht alle (vor Klima­wandel-Desinfor­mation) schützen T2 (2)

          An der Südküste von England: Medmerry hat den Kampf gegen das Meer aufgegeben

Klimaretter.Info: [1] … Gerade Menschen in dünn besiedelten und weniger geschützten Gegenden Europas müssen langfristig umgesiedelt werden. So wie in Medmerry am Ärmelkanal südwestlich von London, das seine ständig zerstörten Deiche aufgegeben und stattdessen dem Meerwasser inlandig 500 Hektar zum Überschwemmen überlassen hat.

Bild 27 Lage von Medmerry an der englischen Südküste bei Portsmouth

Eine ganz schauerliche Geschichte über den wütenden Klimawandel, die nun präsentiert wird. Was der Nordsee (angeblich) bevorsteht [2], ist in England schon raue Wirklichkeit geworden.
Stutzig macht, dass nicht einmal die Süddeutsche Zeitung bislang darüber berichtete (zumindest fand sich durch Googeln kein Eintrag). Eine solche, klimaalarmistische Steilvorlage würde sich die SZ aber niemals entgehen lassen. Es bleibt also nichts anderes übrig, als wieder selbst zu recherchieren.

Die Küsten Englands leiden seit historischen Zeiten an schlimmsten Überflutungen

Dass das Flutproblem an Englands Küsten nicht neu sein kann, war zu erwarten.

NERC Planet Earth, 22 April 2016: A long history of flooding in the UK
The UK coastline has been subject to terrible floods throughout history. Records suggest that coastal floods killed 100,000 people in the UK in 1099, with similar death tolls in 1421 and 1446. Up to 2,000 people drowned around the Bristol Channel in 1607, the greatest loss of life from a natural catastrophe in the UK in the last 500 years.
In 1703, a severe storm washed away the lowest street of houses in the village of Brighthelmstone (today’s Brighton). Daniel Defoe, the author of Robinson Crusoe, wrote an interesting account of the events in The Storm. He described the aftermath of the flood as „the very picture of desolation“ and wrote that „it looked as if an enemy had sacked“ the towns affected.
The worst natural disaster to affect the UK in modern times was the ‚Big Flood‘ of early 1953. 307 people were killed in South-east England and 24,000 fled their homes, while almost 2,000 lives were lost in the Netherlands and Belgium
.

Trotzdem werden selbst stark betroffene Küstenstreifen besiedelt

Dass aufgrund des Siedlungsdrucks darauf wenig Rücksicht genommen wird, ebenso:

[5] As a consequence of the rapid increase in population since the early 20th century, many towns expanded onto lower lands where protection from regular floods by the sea was provided by the construction and strengthening of sea defences. For example, settlements were firstly developed at Benfleet and Southendon-Sea, Essex and subsequently from the 1920s extended onto Canvey Island where ground altitude ranges from 0.5m to 1.9m below local mean high water of spring tides (MHWST) (Zong, 1993). In other areas, coastal lowlands were reclaimed and drained for agricultural production. Consequently, the ground level became lower due to peat wastage, de-watering and sediment consolidation.

A typical example is Morecambe in Lancashire which was only a village with 2500 residents before the 1850s. It expanded and by the early 1920s it had a population of over 23,000. The rising population was accommodated by housing development extending from higher ground (1.5m to 3.5m above local MHWST) to the surrounding areas of lower altitudes (0m to 1.5m above local MHWST) (Zong, 1993). After the severe flood in 1907, the first hard sea defence was constructed, and further strengthened in the late 1920s and early 1950s. Such a level of protection helped encourage more people to settle, and the population rose to over 40,000 in the 1980s. Despite the improvement of sea defences, the town was flooded in 1977, 1983 and 1990.

Die Fluthäufigkeit hat entgegen der Klimawandeltheorie jedoch eher abgenommen

Wie so oft (bei den schlimmen Klimawandel-Meldungen), ist entgegen den Verlautbarungen aber kein negativer Einfluss durch den „obligatorischen“ Klimawandel nachweisbar. Hier zeigt sich eher das Gegenteil: Die Fluthäufigkeit an Englands Küsten geht zurück.

Bild 28 [5] Frequencies of storm floods recorded from the three coastal sectors with details listed in Table 2. The trends are calculated using a 5-term filter

Leider sinkt die Südküste tektonisch ab, während Schottland aus dem Meer aufsteigt

Wichtige, andere Einflussgrößen werden unterschlagen. Der Süden von England versinkt im Meer. Abhängig von der Literaturquelle mit 1 … 3 mm / pa. Das ist mindestens so viel, wie der Meerespegel (natürlich) steigt. In Summe ergibt dies einen „übernatürlichen“ Anstieg, der alles in sich hat – nur keinen Klimawandel.

Bild 29 Quelle: Ann Bowen, John Pallister: Geography 360°

The Telegraph, 07 Oct 2009: England is sinking into the sea while Scotland is rising at such a rate it may counteract the effects of sea level rise due to climate change, according to a new geological map.

Houses of Parliament, POSTNOT Number 363 September 2010: … the south of the UK is sinking at a rate of approximately 1mm per year in comparison to global mean sea levels, whilst the north is rising at a rate of 1mm per year.

Pegeldaten geben keinen Anlass zu Klimaalarm

Wieder das zugehörige Pegelbild des so investigativen Portals Corrective.org. Dass keine gesicherten Daten vorlägen, kann der Autor nicht bestätigen. Verblüffend ist es allerdings schon, dass eine seit historischen Zeiten bestehende Seefahrernation und Technologieland so wenige, über einen längeren Zeitraum reichende Pegeldaten vorweisen kann (oder im WEB hinterlegt).

Bild 30 [1] Pegel Portsmout (direkt bei Medmerry). Quelle: Searise corretive.org

Wieder das gleiche Spiel: Zuerst den Chart in Monatsauflösung ansehen: Sofort sieht der Verlauf viel „freundlicher“ aus und mindestens seit 1970 ist kein „Klimawandel“ erkennbar.

Bild 31 Pegelverlauf Portsmouth in Monatsauflösung. Quelle: PSMSL Viewer

Bei den Pegelverläufen in der Umgebung „verschwindet“ der Anstieg dann vollständig.

Bild 32 Pegelverlauf Devonport, etwas weiter westlich an der Südküste nach Plymouth. Quelle: PSMSL Viewer

Bild 33 Pegelverlauf Cherbourg, gegenüber von Medmerry (und Portsmouth) in Frankreich. Quelle: PSMSL Viewer

NOAA listet leider nur eine Station ganz im Westen der englischen Südküste (Bild 27). Mit 1,76 mm / pa meldet diese seit 1915 einen natürlichen Anstieg und auch, dass keine Beschleunigung davon vorliegt.

Bild 34 Pegelverlauf Newlyn 1915 – 2010. Quelle: NOAA Tides and Currents

Fazit

Die Sichtung der Pegelverläufe liefert keinen Grund, dass Medmerry exemplarisch langfristig umgesiedelt werden müsste. Und die Sturmsituation kann es auch nicht sein.
Doch was ist es dann?

Die EU zwang England zu Renaturierungsmaßnahmen, Medmerry wurde dazu außersehen

Liest man sich durch die Informationen, ergibt sich eine überraschende Wendung. Entgegen den Angaben im Artikel:
Klimaretter.Info: [1] … Gerade Menschen in dünn besiedelten und weniger geschützten Gegenden Europas müssen langfristig umgesiedelt werden. So wie in Medmerry am Ärmelkanal südwestlich von London, das seine ständig zerstörten Deiche aufgegeben und stattdessen dem Meerwasser inlandig 500 Hektar zum Überschwemmen überlassen hat.
-Wurden die Deiche nicht „aufgegeben“ und an eine „Umsiedlung“ wird schon überhaupt nicht gedacht.

Nein: Die EU fordert(e) von England Renaturierungsmaßnahmen von ehemaligem Marschland aufgrund der Küstenbebauungen. Und bei Medmerry hat man eine solche – mit dem dortigen, ehemaligen Marschland – durchgeführt.
[4] In Südost-England gingen 90 % der tidebeeinflussten Küstenmarschen bzw. Salzwiesen verloren
… Südost-England hat in der Vergangenheit viele Naturgebiete an seiner Küste verloren (Salzwiesen an „weichen“ Küsten ebenso wie Kliffs). Diese Region ist in besonderem Maße von Küstenabbruch (Erosion) betroffen. Die einstige Landgewinnung und nicht zuletzt die beschleunigte Erosion haben dort in den letzten Jahrhunderten zu einem Verlust von über 90 % der tidebeeinflussten Küstenmarschen (Salzwiesen) geführt.
… Konkreter Auslöser für den Beginn des Wallasea Island-Projektes war die Auffassung des Europäischen Gerichtshofs,
wonach der Verlust von Küstenlebensräumen, der in diesem Fall durch Hafenerweiterungen entstanden war, ausgeglichen werden müsse. Diese seien also an anderer Stelle wiederherzustellen.

Bild 35 [4] Das neue Flutgebiet von Medmerry. Davor die „ständig zerstörten Deiche“. Quelle: WWF Klimaanpassung an weichen Küsten Fallbeispiele aus Europa und den USA für das schleswig-holsteinische Wattenmeer

[4] … Die meisten Erfahrungen wurden dazu bei Projekten zur Renaturierung von Salzwiesen bzw. Küstenmarschen in Großbritannien gesammelt. Dort wurden seit Anfang der 1990er Jahre über 50 derartige Projekte durchgeführt (Wolters et al. 2005: 250; Scott et al. 2011: 1). Dabei wurde z. B. festgestellt, dass tiefer gelegene Küstenmarschen durch eine Wiederanbindung an das Tidegeschehen anfangs bis zu 10 cm pro Jahr (z. B. Humber-Ästuar) und mehr aufwachsen und sich so relativ zum Meeresspiegel erhöhen.

Think Progress Apr 9, 2014: … “People in Somerset who have had to endure terrible flooding this winter are quite upset about the whole thing,” said Chamberlain. “They want to know why the Environment Agency is spending £28 million on a ‘bird park’ when they could desperately have used those funds to dredge rivers and mitigate flooding in their area.”

As it turns out, the only reason the Environment Agency was able to set aside the money for the Medmerry scheme was precisely because they were creating habitat for birds. As Andy Gilham explained, under the E.U. Habitats and Birds Directive, the U.K. is required to compensate for wildlife habitat being destroyed elsewhere along the coast by creating new habitat. In the south of England especially, areas designated as Special Areas of Conservation along the Solent strait between the Isle of Wight and the mainland are being lost through a process known as “coastal squeeze.” Coastal squeeze refers to the loss of coastal habitat as land on the seaward side of rigid coastal protection structures is eroded away. The Medmerry project created nearly 200 new hectares of wetlands with similar ecological functions as the areas being lost to the west.

Der Kostenunterschied zwischen der jährliche Reparatur / Pflege der Deiche und dem angelgeten Poder beträgt:
Jährliche Deichkosten bisher: $332,000
Deichrückbau: $8.3 million (also 25 x so viel), wobei der Polder neu und die restlichen Deiche weiter gewartet werden müssen.
Kein Wunder, dass sich in England Leute darüber beschwerten.

Fazit

Wer würde beim Lesen des Klimaretter-Artikels auf eine solche Verdrehungen von Tasachen kommen? Unsere „Klimaintelligenz“ hält ihre Untertanen inzwischen wirklich für voll verblödet.

Corrective.Org

[1] … Das britische Forschungsinstitut CSIR hat Messgeräte an 180 europäischen Häfen aufgestellt, so viele gibt es auf keinem anderen Kontinent. Das Recherchezentrum Correctiv hat die Daten ausgewertet. Das Fazit: An den meisten Messpunkten steigt der Meeresspiegel.

Über die Verlinkung kommt man zur Seite von Corrective.org mit einer zoombaren Karte gefährdeter Küstengegenden. Nach Correctiv sind dies weltweit alle Gegenden unter 10 m Meereshöhe. Für Deutschland sieht diese Karte wie folgt aus:

Bild 36 Karte mit Kennzeichnung aller Küstenflächen unter 10 m Landhöhe. Quelle: Correctiv.org

Der Text dazu lautet: Deutschland
Aktuell produziert jeder Bewohner von Deutschland jährlich 9,22 Tonnen CO₂. Um den Klimawandel abzuschwächen, sollte jeder Mensch laut UNO nicht mehr als zwei Tonnen CO₂ pro Jahr produzieren. Die entstehen, wenn man rund 10.000 Kilometer mit einem Mittelklassewagen fährt oder von Berlin nach Washington fliegt – oneway.
In Deutschland leben 5 Prozent der Bevölkerung nahe an der Küste. Wahrscheinlich ist, dass die Menschen mit dem Klimawandel häufiger von Überschwemmungen und Stürmen heimgesucht werden.

Verlinkt sind darin die schon bekannten Pegelbilder mit den praktisch immer gleichen Texten.

Bild 37 Pegelbild Cuxhaven. Quelle: Correctiv.org

Man erkennt an den Begleittexten sofort, dass Correctiv keinerlei Interesse an einer sachlichen Diskussion zum Thema hat, sondernalleine die CO2-Hysterie konsequent schürt und unterstützt.

Wer lesen will, wie ein sachgebundene Diskussion dazu aussehen muss, sei auf einen EIKE-Artikel verwiesen, der auf einer Studie zum Nordseepegelverlauf basiert.
EIKE, 11. Dezember 2013: [10] Wo bleibt der Meeres-Anstieg ? Verlangsamung statt Beschleunigung!
… Die Variationen der Pegel über Jahre und Dekaden sind in der Nordsee größer als auf den Welt-Meeren, aber der Trend unterscheidet sich nicht: Weder die Anstiegsraten noch der Anstieg selber zeigen eine Beschleunigung.
… „The recent rates of sea level rise (i.e. over the last two to three decades) are high compared to the long-term average, but are comparable to those which have been observed at other times in the late 19th and 20th century.“

Im Artikel wird nicht behauptet, dass es keinen Pegelanstieg gibt. Wie mit Bild 22 des Schlusskapitels: „Zusatzinfo: Wann ist ein Pegelanstieg un-natürlich?“, im Teil 1 bereits gezeigt wurde, erhöht sich der Pegel auch in der Nordsee seit 3.000 Jahren immer noch mit einer (gegenüber der Zeit davor reduzierten) Rate von 1,1 mm / pa und unter deutlichen Schwankungen.

Verläuft der natürliche, globale Pegelanstieg (ca. 1,5 mm / pa) noch mehrere tausend Jahre weiter wie bisher, ergeben sich die folgenden Zeiten:
Pegelanstieg: 20 cm: 133 Jahre
Pegelanstieg: 100 cm: 666 Jahre
Pegelanstieg: 10 m: 6.666 Jahre (von Correctiv.org aktuell als gefährdet eingestuft)

Es geht deshalb darum, ob der aktuelle Anstieg wirklich durch anthropogenes CO2 beschleunigt wird, oder eher Teil einer natürlichen Variabilität sein kann. Diese wichtige Diskussion wird bei Correctv.org nicht einmal erwähnt. Dabei entscheidet diese darüber, ob nicht jeder Cent zur CO2-Vermeidung sinnlos in die Luft verpulvert wird.

Somit reiht sich Correctv.org nahtlos in die wie Pilze aus dem Boden schießenden NGO-Alarm-Institute ein, welche den Zeitgeist nutzen, um noch daran zu partizipieren.
EIKE 01.06.2017: [11] Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

Gleich und gleich gesellt sich gern

Kein Wunder, dass die (Des-)Informationshomepage und ihr Redaktionsteam gerne mit diesem „Recherchezentrum“ zusammenarbeiten. Bei diesem ist man vollkommen sicher, dass keinerlei Scrupel bestehen, die Leser konsequent zu desinformieren, wenn es der Auftraggeber oder die „gute Tat“ erfordern.
[1] … Die Autorin ist Redakteurin des Recherchezentrums Correctiv, mit dem klimaretter.info kooperiert. Die Correctiv-Redaktion finanziert sich ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Ihr Anspruch: mit gründlicher Recherche Missstände aufzudecken und unvoreingenommen darüber zu berichten.

Bild 38 Screenshot von der Homepage von correctiv.org mit Artikeln der Autorin

Bleibt noch der Schluss:
Selten liest man Artikel, welche so konsequent und unverhohlen Desinformation verbreiten. Und es bleibt die Frage: Schämt sich das Redaktionsteam von Klimaretter, oder die im Hintergrund verantwortlich zeichnenden, honorigen Herausgeber*innen für überhaupt nichts? Ja, schämen sich wirklich nicht, sondern finden das richtig gut.
Dazu ein Auszug aus einem Beitrag auf Klimaretter, der dort gerade noch vor dem Einpflegen von diesem erschien:
Klimaretter.Info, Donnerstag, 03. August 2017: Expedition Klimakatastrophe
Ich würde mir wünschen, dass meine Generation beides wieder zusammenbringt: Spaß und Gesellschaftsveränderung. Und dafür habe ich auch einen guten Reisetipp. Das nächste Klimacamp im Rheinland kann alle Bedürfnisse befriedigen: abwechslungsreiche Landschaften, das intensive Gruppenerlebnis der gemeinsamen Baggerblockade, ein bisschen die Welt retten. Nicht zuletzt vernichten wir nicht die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen, die wir auf unserer Reise besuchen, sondern wir verteidigen sie.

Integrität ist eben nicht eine Frage der Titel und Ehrungen. Zumindest beim Thema Klimawandel und dem damit verknüpften EEG wird von unserer „Intelligenz“ jedoch kein Wert darauf gelegt. Wer die politisch vorgegebene Meinung verlässt und eine falsche vertritt, darf von dieser „Intelligenz“ keine Rücksicht erwarten. Im „heiligen Zorn“ darf, nein muss alles zerschlagen werden:
EIKE, 01. August 2017: Moralischer Bankrott: ARD „Energieexperte“ Jürgen Döschner lügt hemmungslos die „Vergasung von 10.000 Unschuldigen“ herbei!
EIKE 12. Juli 2017: Wenn für das Klima protestiert wird, muss man Gesetze und Anordnungen nicht so genau beachten, erzählt die „Infoplattform“ der Berliner Klimaberaterin
EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung, Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info.

Vor allem muss der Untertan aber von der Hoffnung Abschied nehmen, von „Klimafachpersonen“ informiert zu werden.

Hinweis: Die Zusatzinfo: Wann ist ein Pegelanstieg un-natürlich? kam bereits im ersten Teil.

Quellen

[1] Klimaretter.Info, 29. Juli 2017: Europa kann nicht alle schützen

[2] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat

[3] EIKE 27. Juli 2017: G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 2 (4): Die Meerespegel steigen und steigen …(aber keinesfalls unnatürlich)

[4] WWF Klimaanpassung an weichen Küsten Fallbeispiele aus Europa und den USA für das schleswig-holsteinische Wattenmeer

[5] Zong, Y. and Tooley, M. J. (2003): A historical record of coastal floods in Britain : frequencies and associated storm tracks.‘, Natural hazards., 29 (1). pp. 13-36

[6] WUWT, David Middleton, July 20, 2017: More Fun With Sea Level

[7] EIKE 07.04.2016: Der Verlauf des Meeresspiegels im Holozän und seit 2.000 Jahren

[8] EIKE 27. Juli 2017: G20 Klimafakten ohne Hysterie betrachtet Teil 2 (4): Die Meerespegel steigen und steigen …(aber keinesfalls unnatürlich)

[9] EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug

[10] EIKE, 11. Dezember 2013: Wo bleibt der Meeres-Anstieg ? Verlangsamung statt Beschleunigung!

[11] EIKE 01.06.2017: Der Meerespegel steigt drei Mal so stark an – ohne dass sich an dessen Verlauf etwas verändert hat




Trotz Merkels grünem Anschub: Langer Abschied von der Kohle in Deutschland

Bei der Wahlkampagne für die Wahlen am 24. September, bei der sie auf eine vierte Amtszeit hofft, vermeidet Merkel das brisante Thema der Schließung von Kohlekraftwerken, was zehntausende Arbeitsplätze vernichten könnte. Obwohl in jedem Jahr bereits deutlich über 20 Milliarden Euro ausgegeben werden, um Deutschlands grünen Sektor voranzubringen, macht Kohle immer noch 40% der Energieerzeugung aus, das sind nur 10 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2000. Um Unterbrechungen der Energieversorgung zu vermeiden, müssen Kohleimporte und Bergbau weitergehen, sagen Industrielobbys, trotz des Wechsels zu fossilfreier Energie.

„Kohle leistet einen großen Beitrag zur Energiesicherheit in Deutschland und Europa, und das wird noch lange Zeit so bleiben“, sagte der Vorsitzende Vereins der Kohleimporteure VDKI [hier steht was zu diesem Verein. Anm. d. Übers.] Wolfgang Cieslik. Er betonte auch, von welch kritischer Bedeutung die Kohle für die Stahlindustrie in Deutschland ist, des siebtgrößten Herstellers weltweit. Sie verbraucht ein Viertel der Kohleimporte.

Kritiker verweisen auf die Ironie in Merkels stillschweigender Unterstützung für Kohle, obwohl sie US-Präsident Trump für den Ausstieg aus dem Paris-Abkommen kritisiert hat, nachdem dieser den Wählern versprochen hatte, Umweltvorschriften aufzuheben und Arbeitsplätze im Bergbau zurückzuholen.

„Merkel hat kein Recht, die verheerende Klimapolitik von Präsident Trump zu kritisieren … die Zahlen dieses Landes sprechen für sich“, sagte der ehemalige Grünen-Politiker Franz-Josef Fell. Dabei bezog er sich auf das in UK ansässige Overseas Development Institute (ODI), dessen Zahlen das Ausmaß der in die Kohle-Unterstützung fließenden öffentlichen Gelder zeigen.

Unternehmen wie RWE, Uniper und EnBW, die die Energieerzeugung mittels Kohle in ihren Büchern haben, wehren sich dagegen und sagen, dass ihr Output gedeckt ist mit dem Erwerb von Emissionsrechte-Zertifikaten, während ein großer Teil ihrer historischen Profitabilität durch den Wettbewerb mit der [gewaltig subventionierten! Anm. d. Übers.] erneuerbaren Energie verloren gegangen ist.

Außer den umweltradikalen Grünen, welche die Kohleerzeugung bis zum Jahr 2030 komplett auslaufen lassen wollen, hat keine der großen politischen Parteien Zeitpunkte für den Kohleausstieg gesetzt.

Erhebliche Eigeninteressen beeinträchtigen die Debatte, seien das nun potentielle Arbeitsplatz-Verluste, welche die mächtigen Gewerkschaften alarmieren [so? Habe ich noch nichts von gehört! Anm. d. Übers.] oder die Auswirkungen auf Industrieunternehmen, welche auf eine stabile Energieversorgung angewiesen sind.

Zahlen der Industrie zeigen, dass Erneuerbare während der Jahre 2015 und 2016 zu 29% zum Energie-Output beigetragen haben im Vergleich zu 7% im Jahre 2000. Aber Kraftwerke, welche importierte Steinkohle verbrennen, machen immer noch einen Beitrag von 17% und bei heimischer Braunkohle 23% aus.

Billige Kohle sorgt dafür, dass sie mit voller Kraft laufen, wenn es erforderlich ist, während das Wetter diktiert, ob Wind und Solar überhaupt etwas erzeugen.

Cieslik erwartet, dass Steinkohle im Jahre 2030 immer noch einen Anteil von 15% bei der Energieerzeugung ausmachen wird.

Der VDKi warnt, dass Kernkraft mit einem Anteil von 14% die Rund-um-die-Uhr-Versorgungssicherheit weiter beeinträchtigen wird, wenn diese bis zum Jahr 2022 vollständig eingestellt wird. Wind und Solar können schon jetzt gegenwärtige Lücken nicht füllen, und ein hauptsächlich auf grüner Energie basierendes System könnte unmöglich die Versorgung für ein paar Wochen im Winter garantieren. Der Netzbetreiber Amprion sagt, dass das Netz in Deutschland im vergangenen Januar ganz dicht vor Blackouts gestanden hatte, als das Wetter lange Zeit ruhig und von viel Bewölkung gekennzeichnet war und Erneuerbare praktisch überhaupt nichts erzeugt haben.

Selbst Umweltverbände räumen ein, dass die Vertreter fossiler Energie hier einen Punkt haben, und machen geltend, dass es Möglichkeiten zur Überwindung der Intermittenz erneuerbarer Energie geben muss.

„Alte Kohlekraftwerke können zu vernünftigen Kosten flexibel gemacht werden, was es Ländern mit einem hohen Kohleanteil bei der Energieerzeugung ermöglicht, einen geordneten Übergang zu wetterfreundlichen* [im Original steht climate friendly] Energiesystemen zu bewerkstelligen“, heißt es in einer von Agora in Auftrag gegebenen Studie. Agora steht hinter der Energiewende.

Link: https://www.reuters.com/article/us-germany-emissions-idUSKBN1AH5FO

Übersetzt von Chris Frey EIKE

*Bemerkung in eigener Sache als Übersetzer: In Zukunft werde ich immer, wenn in einem Original der Termini mit der Vorsilbe „climate …“ mit „Wetter…“ übersetzen, so wie ich das hier schon gemacht habe (mit dem Verweis auf das Original in [eckigen] Klammern). Klima ist ja nichts weiter als die Summe von Wetter, und wenn man sagt „wetterfreundlich“ anstatt „klimafreundlich“ kommt der ganze Schwachsinn der „Klimafreundlichkeit“ viel besser zum Ausdruck. – Chris Frey, Übersetzer